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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-13 11:08:14
Autor: Thomas Eisinger. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Kriegsbereitschaftsförderer:in (m/w/d)
Der Beruf des/der Kriegsbereitschaftsförderer:in**** wird heute dringender gebraucht denn je. Das größte Sondervermögen in der Geschichte der BRD wird u. a. für diese Aufgabe bereitgestellt. Zu den Aufgaben gehört es, täglich Hass auf den Feind (Putin, Trump, China) zu schüren, Verhandlungen als Kooperation mit dem Feind zu brandmarken, Social Media Kanäle zu fluten und gegen Friedensdemos zu demonstrieren. Voraussetzungen sind Hass auf Deutschland, Wehrdienstverweigerung oder Untauglichkeit, Begeisterung für offene Grenzen sowie der Wunsch nach Abschaffung des eigenen Landes. Eine nachgewiesene Tätigkeit für die Antifa wird positiv bewertet.
Narrativreiniger:in (m/w/d)
Dieser relativ neue Ausbildungsberuf erfuhr in den letzten Jahren enormes Wachstum. Als Narrativreiniger:in werden Sie in Redaktionen, Social-Media-Kanälen oder bei Faktencheckern eingesetzt. Dazu in Schulen, Behörden, NGOs, im Versicherungs- und Bankenwesen, in der Industrie, bei Kirchen und Parteien. Auch Undercovereinsatz ist auf Wunsch möglich, wobei hier eine hohe persönliche Gefährdung droht. Als Narrativreiniger:in haben Sie die Aufgabe, jedes Große Narrativ reinzuhalten. Große Narrative, wie das Covid-, das Putin- oder das CO2-Narrativ sind permanent gefährlichen Angriffen durch Rechte, Putinversteher oder Klimaleugner ausgesetzt. Da ein Narrativ nur in vollständiger Reinheit und Unhinterfragbarkeit seine volle Wirkung entfalten kann, muss jeder Widerspruch, jeder Kratzer und vor allem jede Sachdiskussion unmittelbar weggespült werden. Dazu kommt das Aufpolieren beschädigter Stellen durch besonders wirksame Mittel der Hochkonformität. Geeignet sind Bewerber:innen aus den Bereichen Journalismus, Faktencheck, oder Irgendwas-mit-Klima.
Zeichensetzer:in (m/w/d)
Der/die Zeichensetzer:in hat eine tragende Rolle in der transformierten Gesellschaft. Sie oder er spürt leiseste Strömungen auf, jeden Hauch von gefühlter Ungerechtigkeit, und ist sofort mit den nötigen – öffentlichen – Maßnahmen zur Stelle. Als Zeichensetzer:in ergreifen Sie sofort und unmissverständlich Partei, ignorieren alle Zwischentöne und sind zu keinem Kompromiss bereit. In jedem Fall werden Memes gestaltet und an alle Redaktionen verteilt sowie Solidaritäts-Wapperl für die Profilbilder in Social Media zur Verfügung gestellt. Voraussetzungen für diesen wichtigen Job sind: eine ausgeprägte Affinität zu SPIEGEL, SZ und tagesschau, Kompromisslosigkeit, Reaktionsschnelligkeit und gute Vernetzung. Vorteilhaft sind nachgewiesene Tätigkeiten in einschlägigen Milieus sowie die unbedingte Bereitschaft zum Rechthaben.
Solidar:in (m/w/d)
Der Solidar/die Solidarin trägt in hohem Maß für des Gelingen der Neuen Gesellschaft bei. Die Aufgabe besteht darin, jederzeit selbst solidarisch zu sein und möglichst große Kreise der Bürgerinnen und Bürger zur Solidarität aufzufordern bzw. zu „nudgen“. Dies bedeutet, das jeweils aktuelle Große Narrativ vollständig zu verinnerlichen sowie unablässig darüber zu sprechen und zu schreiben. Im Verbund mit Zeichensetzer:innen wird ein hoher Solidaritätskoeffizient erzeugt, der maximalen Konformitätsdruck ermöglicht. Der direkte Einsatz in gefährlichen Gebieten (Kriegsgebiete, Impfzentren, AfD-Parteitagen) wird nicht gefordert. Voraussetzungen sind ein starker Glaube an das WEF, das unreflektierte Wissen um das eigene Gutsein sowie ein stets aktualisierter Impfstatus. Es winken hohe Gratifikationen.
Rechte:r (m/w/d)
Jahrelange Programme der Bundesregierung im Kampf gegen „Rechts“ haben zum drohenden Aussterben dieser Spezies geführt. Da Zehntausende bestbezahlter Jobs bei NGOs, parteinahen Stiftungen und der Antifa vom Vorhandensein dieser Schädlinge abhängen, sorgt der Rückgang dieser Subjekte für drohende Arbeitslosigkeit im sechsstelligen Bereich. Aus diesem Grund wurde ein Sondervermögen zur Arterhaltung geschaffen. Als Rechte:r haben Sie die Aufgabe, die aktuellen Narrative in Frage zu stellen, eigene Gedanken zu entwickeln oder irgendwie „dagegen“ zu sein. Voraussetzungen sind Angstfreiheit, die Bereitschaft, das eigene soziale Umfeld zu verlieren und nachweisbare Sperrungen in den sozialen Medien. Neben einem angemessenen Gehalt können Sie mit der Speicherung jeder Aktivität durch die „Dienste“, regelmäßigen Hausdurchsuchungen und Ausschluss aus der Gesellschaft rechnen. Ein Bademantel wird gestellt. Eine Aufgabe für echte Abenteurer!
Thomas Eisinger, geboren 1963, ist ein deutscher Autor, der sich auf Kurzgeschichten, Essays und Near-Future-Science-Fiction konzentriert. Sein Debütroman „Hinter der Zukunft“ (2021) thematisiert gesellschaftliche Entwicklungen und Machtstrukturen. Vor seiner Schriftstellerei war er Mitgründer einer großen deutschen Internet-Agentur (iProspect/explido) und arbeitete im Online-Marketing. 2023 gründete er die Mutigmacher Academy, die Menschen ermutigt, zu ihren Werten zu stehen. Eisinger lebt in Augsburg und ist als Coach tätig. Zuletzt erschien der Roman "Hinter der Zukunft". Mehr zum Autor hier.**
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@ 04cb16e4:2ec3e5d5
2025-04-12 19:21:48Meine erste "Begegnung" mit Ulrike hatte ich am 21. März 2022 - dank Amazon konnte ich das Ereignis noch exakt nachvollziehen. Es war eines meiner ersten (Lockdown) kritischen Bücher, die ich in dieser Zeit in die Hände bekam - noch nach Thomas Röper (das war mein Einstieg) aber vor Daniele Ganser. Insofern war es mir möglich, das, was dann folgte für die Autorin, live und in Farbe mit zu verfolgen:
"Wer sich in die Öffentlichkeit traut, kann sich dort ganz schnell eine blutige Nase holen. Dieselben Medien, die eine Person heute glorifizieren, stellen sie morgen an den Pranger. Sie verteilen und entziehen Reputation, fördern und zerstören Karrieren. Das Medium selbst bleibt jedoch immer auf der Siegerseite. Die Gesetze von Marktorientierung und zynisch-ideologisierter Machtausübung gelten für Rundfunk und Fernsehen ebenso wie für die Printmedien - von RTL bis ARD und ZDF, von der BILD über die taz bis zur ZEIT.
»Das Phänomen Guérot« legt genau diesen Vorgang detailliert offen: Der MENSCH Ulrike Guérot ist in der Realität nicht die dämonische Figur, als die sie hingestellt worden ist. Aber an ihr kristallisiert sich genau dieser menschenverachtende Prozess heraus, der bis heute andauert."
Im Herbst 2022 habe ich durch den ersten Vortrag von Daniele Ganser in Falkensee nicht nur Zugang zu einer für mich neuen und anderen Welt bekommen, ab da hat sich eigentlich auch für mich mein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Die Weichen wurden zwar schon vorher gestellt, aber nun war es endgültig und es gab kein zurück mehr. Die Planung für das erste Symposium Falkensee war in meinem Kopf geboren und die MenschheitsFamilie entstand als Ort, der virtuell das vereinen sollte, was Daniele an Spiritualität, Menschlichkeit und Friedenswillen in mir freigesetzt hat. Es war sozusagen eine Energie, die nun stetig floß und einen Trichter gefunden hat, in dem sie wirksam werden und sich entfalten konnte. Insofern haben wir auch etwas gemeinsam - Ulrike und ich. Wir sind zu der Zeit auf einen Zug aufgesprungen, der unser Leben veränderte - der uns zwang, alte Wege zu verlassen und neue Wege zu beschreiten. Sowohl beruflich, als auch privat. Und auch das canceln und entfernt werden ist eine Erfahrung, die wir beide teilen. Vielleicht war es deswegen mein erster Gedanke im Herbst 2022, Ulrike Guérot zu meinem 1. Symposium nach Falkensee einzuladen. Das es dann erst beim 2. Anlauf wirklich geklappt hat, hatte auch mit den Höhen und Tiefen des Lebens in dieser Zeit zu tun gehabt.
Nun ist sie zum 2. Mal dabei - denn wer könnte das Thema "Europa" bei einem so wichtigen und hochaktuellen Thema besser vertreten und beleuchten als Ulrike Guérot? Es geht um Geschichte, es geht um Nationalitäten, es geht um Gemeinsamkeiten und um das, was uns hier im Herzen zusammenhält, was unsere Ziele und unsere Befindlichkeiten sind, es geht um Verantwortung und es geht vor allen Dingen um Frieden! Denn dafür steht Europa - für einen Kontinent, der es geschafft hat, trotz aller Gegensätze und Konflikte, die in Jahrhunderten kriegerisch aufgetragen wurden, eine neuen und besonderen Frieden zu finden und zu installieren:
"Völkerrechtlich legt der Westfälische Frieden den oder zumindest einen Grundstein für ein modernes Prinzip: Die Gleichberechtigung souveräner Staaten, unabhängig von ihrer Macht und Größe. Noch heute spricht die Politikwissenschaft, insbesondere die realistische Schule (Henry Kissinger), deshalb vom „Westphalian System“. Durch die Garantien der großen europäischen Mächte erweist sich dieser Frieden als stabilisierendes Element für die weitere Entwicklung in Europa. Noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wird er immer wieder als Referenz für nachfolgende Friedensschlüsse herangezogen."
Es ging damals um viel und es geht heute um das Überleben auf einem Kontinent, der es eigentlich besser wissen sollte. Wir dürfen gespannt sein, was wir in diesem Vortrag von Ulrike auf dem Symposium Falkensee am 27. April 2025 für Lösungen finden, um wieder zu einer Ordnung und zu einem System der friedlichen Koexistenz zurückfinden zu können, ohne schwarz und weiß und mit all den Facetten, die das Leben uns so bietet:
"Es ging nicht mehr um das Ausfechten religiöser Wahrheiten, sondern um geregelte Verfahren, die es möglich machten, mit konkurrierenden religiösen Wahrheiten, die nach wie vor nebeneinander und unversöhnlich bestanden, auf friedliche Weise umzugehen. Deutlich wurde das nicht zuletzt, als der Papst in einer offiziellen Note scharf gegen den Friedensschluss protestierte, weil er die Rechte der katholischen Seite leichtfertig aufgegeben sah. Die katholischen Beteiligten des Abkommens hielt dies nicht von der Unterzeichnung ab - ein religiöser Schiedsrichter wurde in Sachen Krieg und Frieden nicht mehr akzeptiert."
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-04-12 19:12:54So sehr der Gedanke auch verlockend ist, es ist leider nicht möglich, den Staat durch Steuerzahlungsverweigerung auszuhungern, obwohl die absurde, generationenübergreifende Sonderverschuldung geradezu danach schreit. Das hysterische Herbeireden einer Bedrohung durch Russland wird durch die Steuerzahler zwangsfinanziert. Die zu melkende Kuh kann nicht aus ihrem Stall ausbrechen. Nach wie vor gibt es Menschen, die ihre Steuererklärung fristgerecht abgeben möchten, die sich daraus ergebende Steuerschuld jedoch auf einem Notar-Anderkonto so lange parken wollen, bis die Vertreter der deutschen Kakistokratie mit totalitären, faschistischen, kommunistischen, bolschewistischen und sozialistischen Strömungen, zu lebenslangem Sozialdienst in Senioren-Residenzen (oder lieber nicht) verdonnert wurden oder sich ihre Spuren in selbstloser Aufopferung für Unseredemokratie in der Ukraine verloren haben.
Sobald eine Regierung, die zuerst zu beweisen hätte, dass sie bei Verstand ist und ihr Ohr wieder am Willen des Volkes hat, würden diese eingefrorenen Gelder des Souveräns von demselben für mit ihm abgestimmte Projekte zugunsten des Gemeinwohls freigegeben werden. Ein Mitspracherecht der Bevölkerung ist dringend notwendig und laut Grundgesetz auch möglich! Denunzierungsportale und staatlich geförderte NGOs gehörten sicher nicht dazu.
Auch, wenn mit allen Mitteln versucht wird, der demokratischen Grundordnung durch verhaltensauffällig-denkeingeschränkte Ideologinnen und Ideologen den größtmöglichen Schaden, den selbige als solchen nicht erkennen wollen, zuzufügen, gibt es dennoch Möglichkeiten des Widerstands.
Derzeit könnte hilfreich sein:
So viele wie möglich distanzieren sich so weit wie möglich von allen staatlichen Institutionen und bedienen das vom Alt-Parteien-Kartell missbrauchte System nur noch im geringst möglichen Maß.
Es sollte jede Möglichkeit genutzt werden, mit legalen Mitteln Sand ins Getriebe zu streuen.
Es ist die demokratische Pflicht des Souveräns, NEIN zu sagen, wo immer er denkt, dass Freiheit und Demokratie in Gefahr sind. Wer mit offenen Augen durch das Land geht, findet Gründe genug. Zu bestimmen, was Lüge ist, ist nicht Aufgabe der Politik. Dieses Vorgehen gleicht betreutem Denken innerhalb eines vorbestimmten Korridors für ein entmündigtes Volk. Antrieb ist das unbedingte Festhalten an der Macht, die in weiten Teilen längst keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung und sogar innerhalb der Parteien selbst hat.
Zur Erinnerung: Die Meinungsfreiheit schließt auch Lügen ein. Die hier oft aus der Schublade geholte „Nazi-Keule“ dient vor allem der Rechtfertigung der politischen Vorgaben und missbraucht so die Achtung vor den Gräueltaten in der vorläufig dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte. Es gibt Anzeichen dafür, sich in Sachen Machtmissbrauch dieser so weit wie möglich anzunähern.
Es ist die demokratische Pflicht zu sagen „ICH MACHE DA NICHT MIT“, wenn politische Entscheidungen getroffen werden, die sich einer friedlichen Einigung und in Konflikten, diplomatischen Verhandlungen, entgegenstellen.
Es ist ein Friedensgebot aller Mütter und Väter, klar und deutlich anzusagen:
„NEIN, MEINE SÖHNE UND TÖCHTER GEB ICH NICHT HER!“
Die Gehirnwäsche und Propaganda-Beschallung durch die Medienkartelle in Funk, Fernsehen und Presse sind zu meiden, wie eine hochansteckende Hauterkrankung bei gleichzeitiger Vergiftung der inneren Organe.
Zahlungen sollten, wo immer es möglich ist, in bar erfolgen. Dies sollte so als Notwendigkeit verinnerlicht werden, wie das Ein- und Ausatmen.
Ein Aufruf zu öffentlichen Protestbekundungen hat derzeit wenig Sinn, da es die deutsche Mentalität nicht hergibt, das Bedürfnis zu spüren, in Massen auf die Straße zu gehen. In anderen europäischen Staaten sieht das anders aus. Besonders beeindruckend jüngst die Friedensaufrufe in Rom mit Menschenmengen, von denen man in Deutschland nur träumen kann.
Die Realität zeigt, dass für eine Veränderung die breite Masse in Deutschland momentan nicht zu gewinnen ist. Zu tief steckt der Deutsche Michel mit seiner German Angst in den Seelen. Daher ist es zunächst die Aufgabe der kritischen, wachen und Dummschwätz-immunen Menschen, einen „Wandel zur Vernunft und eine Abkehr vom Wahnsinn“ herbeizuführen.
Es ist die Zeit gekommen, dass so viele wie möglich, dem Regime, die wohlverdiente, größtmögliche Verachtung, für die Aushöhlung der Demokratie, die massive Einschränkung der Rede- und Meinungsfreiheit, die zu oft systemkonforme Rechtsprechung, die Ausweitung der Spaltung und das Vergessen-machen-wollen der deutschen Geschichte, entgegenbringen.
Was Deutschland fehlt, ist Einigkeit und Recht und Freiheit.
Sollte es, derzeit noch wider Erwarten, dennoch dazu kommen, dass der bereits vorhandene friedliche Widerstand eine wachsende Kraft erzeugen könnte, die Weitere dazu veranlasst, sich ihrer Kraft als der Souverän dieses einst ertragbar-demokratischen Staates wieder bewusst zu werden, wäre ein Generalstreik zu organisieren, um die Macht wieder dahin zu befördern, wo sie hingehört: Nämlich zu den Bürgerinnen und Bürgern eines Landes, das weitgehend vergessen hat, dass seine Ahnen die Demokratie mit ihrem Blut erkämpft haben und dass die Demokratie kein Dauergeschenk ist, für das man sich nie wieder einzusetzen hat. Die derzeitigen Machthaber haben ihren Auftrag zum Wohle des deutschen Volkes tätig zu sein offensichtlich vergessen. Man muss sie dringend wieder daran erinnern, wofür sie gewählt wurden: Die Interessen des Volkes umzusetzen und nicht ihre Vorstellungen davon. In ihrer Überheblichkeit glauben sie zu wissen, was gut für das Volk ist. Leider wissen sie es nicht!
Eine Einordnung als „Hass und Hetze“ durch das deutsch-orwellsche Wahrheitsministerium verbietet sich, da dies die perfiden Maßnahmen im Dritten Reich zu Unrecht relativieren würden.
Die Menschlichkeit gebietet, den verirrten Geistern in Entscheiderpositionen Mitgefühl entgegenzubringen, da sie in gutem Glauben und der Überzeugung sind, nur Gutes zum Wohle des deutschen Volkes, schadenabwendend zu vollbringen. Grund ist die Ideologie, von der sie gar nicht merken (oder es nicht merken wollen), dass sie in ihr gefangen sind.
Nachgeschlagen in einem deutschen Herkunftswörterbuch von 2001 kommt das Wort „Delegitimation“ noch gar nicht vor. Diese Neuschöpfung scheint, durch die politische Kaste entstanden, der Notwendigkeit geschuldet zu sein, kritische Stimmen mundtot machen zu wollen. Sie dient einzig und allein als Totschlagargument. Jeder, der seine demokratische Pflicht wahrnimmt, politische Entscheidungen zu hinterfragen und Kritik auszusprechen, trägt zur lebendigen Debattenkultur bei und hält damit die in einer Demokratie innewohnende Meinungsfreiheit hoch. Kritik, und sei sie noch so scharf, als Delegitimation zu bezeichnen, spricht eher von einer charakterlichen Fehlbildung und Ungeeignetheit für ein politisches Amt in einer Demokratie, als dass sie Respekt vor der Meinungsäußerung des Souveräns zeigt. Gleichzeitig entlarvt die Erfindung des Begriffes Delegitimation, anstelle von Zensur (das wäre zu offensichtlich), durch ihrer Realitätsferne, die fehlende politische Wirkungskraft, so dass man nicht mehr anders weiter weiß, als sich von der Demokratie entfernend, totalitär anmutender Mittel bedienen zu müssen.
Mit den Mitteln der Freiheit sind die Menschen in der Lage, diese armen Politiker-Seelen von ihrem Leiden zu befreien. Ein Besinnen auf die christliche Kultur des Abendlandes kann hier sehr hilfreich sein. Ein Erinnern an die europäische Kultur und Geschichte ebenso.
Dass viele Menschen die legitimen Mittel der Freiheit derzeit nicht nutzen, liegt vielleicht daran, dass das, was ihnen bisher als Freiheit verkauft wurde, aus menschlicher Sicht gar keine Freiheit ist. Die Auswahl in einem 5 Meter langen Yoghurt-Regal ist keine Freiheit! Vielleicht haben viele Menschen sogar Angst vor wirklicher, innerer Freiheit, weil da eine große innere Leere ist, die mit eigener Persönlichkeit durch individuelle, charakterliche Eigenschaften auszufüllen wäre. Man kann diesen Menschen noch nicht einmal einen Vorwurf daraus machen, weil das Bildungssystem gar kein Interesse daran hat, zu viele Menschen heranzubilden, die die Demokratie-Simulation durchschauen.
Es scheint, als würde man mit allen Mitteln versuchen, den jahrhundertealten geschichtlichen Faden Deutschlands und Europas durchschneiden zu wollen und den dunklen Teil der deutschen Geschichte ausklammernd dazu zu missbrauchen, den fortgeschrittenen Wahnsinn zu legitimieren.
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@ c230edd3:8ad4a712
2025-04-11 16:02:15Chef's notes
Wildly enough, this is delicious. It's sweet and savory.
(I copied this recipe off of a commercial cheese maker's site, just FYI)
I hadn't fully froze the ice cream when I took the picture shown. This is fresh out of the churner.
Details
- ⏲️ Prep time: 15 min
- 🍳 Cook time: 30 min
- 🍽️ Servings: 4
Ingredients
- 12 oz blue cheese
- 3 Tbsp lemon juice
- 1 c sugar
- 1 tsp salt
- 1 qt heavy cream
- 3/4 c chopped dark chocolate
Directions
- Put the blue cheese, lemon juice, sugar, and salt into a bowl
- Bring heavy cream to a boil, stirring occasionally
- Pour heavy cream over the blue cheese mix and stir until melted
- Pour into prepared ice cream maker, follow unit instructions
- Add dark chocolate halfway through the churning cycle
- Freeze until firm. Enjoy.
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@ c230edd3:8ad4a712
2025-04-09 00:33:31Chef's notes
I found this recipe a couple years ago and have been addicted to it since. Its incredibly easy, and cheap to prep. Freeze the sausage in flat, single serving portions. That way it can be cooked from frozen for a fast, flavorful, and healthy lunch or dinner. I took inspiration from the video that contained this recipe, and almost always pan fry the frozen sausage with some baby broccoli. The steam cooks the broccoli and the fats from the sausage help it to sear, while infusing the vibrant flavors. Serve with some rice, if desired. I often use serrano peppers, due to limited produce availability. They work well for a little heat and nice flavor that is not overpowering.
Details
- ⏲️ Prep time: 25 min
- 🍳 Cook time: 15 min (only needed if cooking at time of prep)
- 🍽️ Servings: 10
Ingredients
- 4 lbs ground pork
- 12-15 cloves garlic, minced
- 6 Thai or Serrano peppers, rough chopped
- 1/4 c. lime juice
- 4 Tbsp fish sauce
- 1 Tbsp brown sugar
- 1/2 c. chopped cilantro
Directions
- Mix all ingredients in a large bowl.
- Portion and freeze, as desired.
- Sautè frozen portions in hot frying pan, with broccoli or other fresh veggies.
- Serve with rice or alone.
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@ 00000001:b0c77eb9
2025-02-14 21:24:24مواقع التواصل الإجتماعي العامة هي التي تتحكم بك، تتحكم بك بفرض أجندتها وتجبرك على اتباعها وتحظر وتحذف كل ما يخالفها، وحرية التعبير تنحصر في أجندتها تلك!
وخوارزمياتها الخبيثة التي لا حاجة لها، تعرض لك مايريدون منك أن تراه وتحجب ما لا يريدونك أن تراه.
في نوستر انت المتحكم، انت الذي تحدد من تتابع و انت الذي تحدد المرحلات التي تنشر منشوراتك بها.
نوستر لامركزي، بمعنى عدم وجود سلطة تتحكم ببياناتك، بياناتك موجودة في المرحلات، ولا احد يستطيع حذفها او تعديلها او حظر ظهورها.
و هذا لا ينطبق فقط على مواقع التواصل الإجتماعي العامة، بل ينطبق أيضاً على الـfediverse، في الـfediverse انت لست حر، انت تتبع الخادم الذي تستخدمه ويستطيع هذا الخادم حظر ما لا يريد ظهوره لك، لأنك لا تتواصل مع بقية الخوادم بنفسك، بل خادمك من يقوم بذلك بالنيابة عنك.
وحتى إذا كنت تمتلك خادم في شبكة الـfediverse، إذا خالفت اجندة بقية الخوادم ونظرتهم عن حرية الرأي و التعبير سوف يندرج خادمك في القائمة السوداء fediblock ولن يتمكن خادمك من التواصل مع بقية خوادم الشبكة، ستكون محصوراً بالخوادم الأخرى المحظورة كخادمك، بالتالي انت في الشبكة الأخرى من الـfediverse!
نعم، يوجد شبكتان في الكون الفدرالي fediverse شبكة الصالحين التابعين للأجندة الغربية وشبكة الطالحين الذين لا يتبعون لها، إذا تم إدراج خادمك في قائمة fediblock سوف تذهب للشبكة الأخرى!
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-12 07:01:52
Autor: Jürgen Müller. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Um Demokratie und edle moralische Werte soll es im Krieg gehen, wenn man den Verlautbarungen unserer selbsternannten politischen und intellektuellen Elite glauben soll. Wenn man auf all die Kriege der letzten Jahrhunderte und Jahrtausende zurückblickt, dürfte sich jedoch ein realitätsnaher Blick ergeben. Darum ging es nie. Es geht um Geld.
„So mir nix dir nix fangt ma doch koan Kriag o. Do geht's oiwai um so was, ob's jetz a Holz is oder was anders..." Übersetzt: Es geht ums Holz, so soll der Vater des bayerischen Schriftstellers Oskar Maria Graf seinem Sohn diese verdichtete Lebensweisheit weitergegeben haben. Holz könne dabei auch einen anderen Namen haben wie etwa wohl Geld, Macht und geostrategische Interessen – wobei sich letztere ebenfalls in Geld übersetzen lassen. Die Essenz des Krieges ist Geld.
Was aber, wenn selbst der Krieg einen anderen Namen hat? Was, wenn man den Bevölkerungen in den wohlstandsverwöhnten westlichen Ländern keinen Krieg zumuten kann, weil sie zwar Kriege auf der ganzen Welt führen, um ihrer imperialistischen Lebensweise frönen zu können, es aber nicht ohne weiteres mit sich machen ließen, mit Krieg überzogen zu werden? Was, wenn aber der Krieg genau dorthin gebracht werden müsste, wo sehr viel zu holen ist, weil man zwar bisher den Rahm abgeschöpft hat, dies jedoch im Endstadium des Kapitalismus nicht mehr für diejenigen ausreicht, zu denen der stete Fluss an Vermögenskonzentration entgegen der Schwerkraft fließt – nach oben? Dann führt man Krieg unter einem anderen Namen.
„There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we're winning", so ein Ausspruch des US-Oligarchen und Finanzmoguls Warren Buffet (neudeutsch „Philanthrop“). Zu Deutsch: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen."
Biosicherheit ist Kriegsrecht
Das Zitat stammt noch aus der Zeit vor der Finanzkrise, mit der dieser Klassenkampf sichtbar wurde. Es folgte eine unvorstellbare Umverteilung und Privatisierung von öffentlichem Vermögen. Krieg mag man dies vielleicht noch nicht nennen. Mit Krieg verbindet man Tod, Leid und Zerstörung. Mit guter Begründung ließe sich dann jedoch die Behauptung aufstellen, dass sich die westlichen Gesellschaften seit dem Beginn der Coronakrise im Jahr 2020 selbst in einem Krieg befinden.
Biosicherheit ist Kriegsrecht. Ein General wurde in Deutschland an die Spitze der militärischen Spezial-Operation gestellt. Das Gesundheitswesen wurde militarisiert. Dies ist insofern konsequent, da man offen kommuniziert, dass man sich in einem Krieg befände, auch wenn man das wahre Ziel der Kriegshandlungen dadurch verschleierte. Rund um den Globus ließen die Regierungen westlicher Staaten verlautbaren, dass man sich im Krieg gegen das Virus oder einen unsichtbaren Feind befände. Beispiele:
Emmanuel Macron (Frankreich): „Nous sommes en guerre."
Donald Trump (USA): „We're at war. We're fighting an invisible enemy...I'm a wartime president."
Boris Johnson (Großbritannien): „We must act like any wartime government."
Pedro Sánchez (Spanien): „Nos enfrentamos a una guerra contra un enemigo invisible."
Für diese Kriegsrhetorik findet man Beispiele in vielen Ländern durch deren seinerzeitige Regierungschefs. Wer die Coronakrise bewusst erlebt hat, konnte die Kriegsführung beobachten. Sie richtete sich jedoch nicht gegen ein Virus, sondern gegen die Bevölkerung und deren Grund- und Menschenrechte, die in westlichen Gesellschaften eigentlich stets als unveräußerlich deklariert worden waren. Und sie kulminierte darin, dass die Bevölkerungen unter gewaltigem Druck mit einer Biowaffe gespritzt wurden, für deren Produktion eine regelrechte Rüstungsindustrie hochgezogen wurde. Anders als als Biowaffe sollte dies nicht mehr bezeichnet werden, nachdem nun nach jahrelangem Abwiegeln sogar Regierungslinie und Allgemeinwissen zu werden scheint, dass das Virus aus einem Labor stammt und Ergebnis einer Gain-of-Function-Forschung, mithin der Biowaffenforschung ist. Was aber sollte dann der genetische Impfstoff anderes sein, der den Körper derart umprogrammiert, dass er das, was das Virus für manche gefährlich macht, dort produziert, wo es bei den meisten Menschen überhaupt nicht hinkäme, und dort gewaltige Schäden anrichtet bis hin zum Tod?
Wenn man zu diesem Schluss kommt, kann man dies auch dahingehend übersetzen, dass die Regierungen ihre eigene Bevölkerung mit einer verheerenden Biowaffe angegriffen haben und dabei sogar so weit gegangen sind, den Nürnberger Kodex zu brechen. Wie groß die Zahl der Opfer sein wird, wird sich erst rückblickend betrachten lassen, aber bei objektiver Beobachtung wird man bereits jetzt zu dem Schluss kommen, dass die Schäden gigantisch sind.
Wir sind bereits im Krieg
Aktuell läuft in Europa die Kriegsrhetorik auf Hochtouren. Bis 2029 will man kriegstüchtig sein. Man ist geneigt, sich zu fragen, was das werden soll, dem Gegner mitzuteilen, was man bis wann vorhat. Gewaltige Schuldenpakete werden aufgenommen, um dieses vermeintliche Ziel zu erreichen. Die Aktienkurse von Rüstungsherstellern gehen durch die Decke. In Deutschland herrscht ein komplettes Kriegsparlament ohne relevante Widerworte. Sogar ein nach seiner Auflösung und darauf folgender Neuwahl längst nicht mehr demokratisch legitimierter Bundestag kann eine Verfassungsänderung zu Gunsten gigantischer Kriegskredite verabschieden, und eine Mehrheit scheint das gut zu finden.
Völlig unklar ist, ob es zu einem Krieg kommen wird. Warum sollte Putin Deutschland angreifen und warum sollte er damit warten bis 2029? Oder spekuliert man gar darauf, dass bis dahin jemand anderes in Russland das Sagen hat, der nicht so besonnen auf die ständigen Provokationen reagiert, wie dies Putin in der Vergangenheit getan hat? Die Bevölkerung wurde in der Coronakrise konditioniert. Der Staat wird umgebaut zu einem totalitären System. Das alles kann eine Vorbereitung für einen Krieg sein, der in einer liberalen Demokratie undenkbar wäre. Nicht umsonst laufen aktuell Vorbereitungen, die Meinungsfreiheit weiter einzuschränken, legitime Meinungsäußerungen zu kriminalisieren und den Bürgern weitere Kontrolle über die Exekutive zu entziehen, wie es der Vorstoß zur Abschaffung des Informationsfreiheitsgesetzes andeutet. Wenn man Krieg will, braucht man ein totalitäres System. Deshalb wird das, was wir an Einschränkung der Meinungsfreiheit während Corona erlebt haben, um das Coronaregime zu ermöglichen, nur ein lauer Vorgeschmack gewesen sein. Denn einen Krieg mit Waffen verstehen die Menschen besser als einen Krieg mit Biowaffen. Da wird man die Zügel anziehen müssen, was ohnehin sinnvoll ist, denn irgendwann wird sich auch der seit 5 Jahren gegen die Bevölkerungen geführte Krieg nicht mehr verdecken lassen.
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Das Kriegstrommeln ist daher durchaus ernst zu nehmen, aber es überlagert den Kriegszustand, in dem wir uns längst befinden, und stellt die Frage, ob es wirklich den großen Krieg für das braucht, was man auch so durch eine Politik der Angst erreichen kann.
Corona, Krieg, Klima. Virus, Putin, CO2. Das Narrativ ist egal, der Feind ist austauschbar. Die Angst ist es nicht. Sie ist das Feuer, das die Geld-Destillerie am Laufen hält und den Destillationsprozess überhaupt erst ermöglicht. Die kleinen Kriegsgewinnler betreiben Heimdestillerien. Sie impfen, betreiben Testzentren, kaufen Rheinmetallaktien. Natürlich gibt es auch etwas größere Schwarzbrennereien, die mit Maskengeschäften, Auftragsreden oder Beratungsjobs während und nach der Politkarriere Millionen verdienen und gerne auch Insiderwissen nutzen. Aber das wirklich große Geschäft wird in den professionellen Großdestillerien gemacht, deren Eigentümer kaum jemand kennt.
Die Coronakrise und der Krieg lassen sich nicht voneinander trennen. Die Mechanismen sind dieselben. Die Akteure überschneiden sich zum Teil. Die Gräben, die man in der Gesellschaft während Corona aufgerissen hat, werden nun vielleicht ganz real zu Schützengräben.
Letztendlich ist es zum Geldverdienen jedoch egal, ob ein Land durch Waffen zerstört wird, an denen man verdienen kann, um das Land danach wieder aufzubauen, woran man erneut gut verdienen kann. Oder ob man die Gesundheit von Menschen mit „Impfstoffen" zerstört, an denen man gut verdient, um im Nachgang an der Behandlung der ramponierten Gesundheit zu verdienen. In ähnlicher Weise dürfte es sich mit der Klimapolitik verhalten. Aber das scheint noch arg abstrakt zu sein.
Aufarbeitung der Coronapolitik als friedenssichernde Maßnahme
Die kritische gesellschaftliche Debatte dreht sich meist nur um Symptome. Die unkritische, die in den Leitmedien zu finden ist, scheut sogar dies. An den Kern des Problems geht auch der kritische Teil der Gesellschaft kaum, weil er vom herrlichsten Empörungsmanagement abgelenkt wird, das jemals in Think-Tanks ersonnen wurde.
Einen kurzen Augenblick gab es vor gut einem Jahr, nachdem Paul Schreyer die damals noch weitgehend geschwärzten und von ihm herausgeklagten RKI-Protokolle veröffentlicht hatte. Bereits in der Überschrift hat er mit seiner Erfahrung die wirklich wichtige Schlagzeile herausdestilliert: Es sollte hochskaliert werden. Ohne einen Grund sollte ein Grundrechtemassaker angerichtet werden. Der Blick wurde auf die wesentlichen Fragen gelenkt – auch auf den militärischen Charakter. Wenige Wochen später wurde das RKI-Leak veröffentlicht. Das mag zwar gewaltige historische und juristische Bedeutung haben, verwässerte jedoch die aktuell notwendige Diskussion auf Unwesentliches wie etwa die Untauglichkeit einer Maskenpflicht im Alltag.
Erst wenn die Menschen verstehen, was mit ihnen gemacht wurde und welche Mechanismen dazu führten, dass sie selbst ihre Kinder mit etwas spritzen ließen, das über mehrere Jahre Entzündungsreaktionen im Körper anheizt, Autoimmunerkrankungen und Krebs auslösen kann und bereits in vielen Fällen zum Tod führte, werden sie die Größe des Verbrechens erkennen können. Denn wer hätte seine Kinder mit dieser Substanz spritzen lassen, wenn ihm Vorstehendes gesagt worden wäre, was selbst nur ein Teil der erschütternden Wahrheit ist. Vermutlich fast niemand.
Es sind gut bekannte, aber inzwischen durch die Möglichkeiten der Digitalisierung stark verfeinerte Mechanismen, die ein derartiges Verhalten ermöglichen. Die kognitive Kriegsführung, die Jonas Tögel in seinem gleichnamigen Buch beschreibt, ist längst Realität. Was man in der Coronakrise und in den Nachwirkungen bis heute erleben konnte, ist mit diesem Begriff gut beschrieben.
Jürgen Müller ist verheiratet und Vater von Zwillings-Jungs. Er ist Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter. In den vergangenen 10 Jahren hat er ehrenamtlich viel bewirkt und einige Vereine gegründet, die er mit Beginn der Coronakrise auf einmal „auf der anderen Seite" vorfand. Da er weiterhin auf seinem Fundament von Grundrechten und Demokratie, Ökologie, Frieden und Gerechtigkeit stand, gründete er, als die Verhältnisse eskalierten, den Verein Kinderrechte Jetzt e.V., um Kindern und Jugendlichen eine freie Impfentscheidung zu ermöglichen. Mit seinen Mitstreitern gründete er zudem in München das „Wir-Gemeinsam-Bündnis", das u.a. die öffentlichen Debattenräume, das Lebenselixier der Demokratie, wiederbeleben und eine Aufarbeitung der Coronakrise bewirken will. Er ist Mitorganisator im deutschlandweiten Friedensbündnis „Macht Frieden!", dem es gelang, im Jahr 2023 in München mit rund 25.000 Teilnehmern die erste große lagerübergreifende Friedensdemo seit vielen Jahren zu organisieren. Seine Homepage: www.indikativ.jetzt
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-11 16:23:18
Autor: Jens Fischer Rodrian. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
In den letzten fünf Jahren wurde mit allen Mitteln versucht, die Menschen auseinanderzutreiben. Egal welches Thema gestreut oder welche Angst geschürt wurde, ob Corona, Ukraine, Gaza, Energiepolitik, Wirtschaft, Gendern oder Klima – immer sollten die Menschen einem vorgegebenen Narrativ folgen anstatt in einen offenen Debattenraum einzutreten und Differenzen auszuhalten, also das zu leben, was eine lebendige Demokratie ausmacht.
Natürlich stellt sich die Frage – ja aber wer hat das denn versucht? Wer hat denn ein Interesse daran, daß Diversität im Sinne von Vielfalt an Meinungen ausgehebelt wird? Dies zu beantworten würde den Rahmen hier sprengen, ist aber mit Verweis auf die Texte von Journalisten wie Milosz Matuschek, Tom-Oliver Regenauer u.v.a. schnell in Erfahrung zu bringen. Fest steht, nicht alle haben bei dem Versuch, die Bevölkerung ruhig und dumm zu halten, mitgemacht.
Der Wahnsinn als Chance
Egal wie laut die Bellizisten in Regierung und Medien ihre Kriegspropaganda in Dauerschleife rausbrüllen, in dem Wahnsinn steckt auch eine Chance. Immer mehr Leute verstehen, daß Deutschland in nahezu allen oben angeführten Themen, falsch abgebogen ist. Wenn es darum geht, seine Kinder für einen irrsinnigen, von den USA und der NATO provozierten Krieg in der Ukraine, zu opfern, werden hoffentlich mehr Menschen erkennen, daß sie verheizt werden sollen. Wichtig ist, daß wir nicht mit der Energie, die man für einen Sprint braucht, an all die Themen ran gehen, sondern uns auf einen Marathonlauf einstellen. Das wissen wir spätestens, seitdem die von Paul Schreyer heraus geklagten RKI Files nicht für die Empörung gesorgt haben, die man hätte erwarten können, obwohl sie klar aufzeigen, daß die Kritiker der Coronamaßnahmen in fast allen Punkten recht behalten sollten. Spätestens dann hätte die bis dahin sehr einseitig berichtende Konzernpresse auf das Thema aufspringen können, ja müssen, ist sie aber nicht. Milosz Matuschek hatte schon sehr früh in der NZZ gefragt: „Was, wenn am Ende ‚die Covidioten‘ Recht haben?“
Dass die Medien jetzt im Gleichschritt die Bevölkerung auf Krieg einstellen wollen (zahlreiche Links sind am Ende des Artikels zu finden), ist an Irrsinn nicht zu überbieten. Caren Miosga, die u.a. schon durch ihr unsägliches Interview mit Exkanzlerkandidat Robert Habeck durch mangelnde Objektivität und Einfältigkeit auffiel, sagte jüngst: „ (...) das lag lange nicht in unserer DNA, da lag Pazifismus. Wie können wir diesen Code schneller überschreiben?“ Die Antwort des Wehrdienstverweigerers und Kriegstreibers Joschka Fischer, sowie seine wirre Einschätzung einer korrupten ukrainischen Regierung und der von Neonazis durchzogenen Paramilitärs, findet Ihr in den Links am Ende des Artikels.
Seit 1945 war es nie so wichtig wie heute, daß wir uns dem entgegenstellen, alle anderen Unstimmigkeiten für den Moment beiseitelegen und gemeinsame Sache machen, denn es geht um alles, es geht um Krieg oder Frieden! Wir sollten keinen Zweifel daran haben, daß die Verantwortlichen, die Menschen mit einem experimentellen Gentherapeutikum „impfen“ auch keine Bedenken haben, die Kinder anderer Eltern in den Krieg zu treiben. Wären die Staatenlenker verpflichtet, ihre eigenen Kinder auch an die Front zu schicken, wäre das Säbelrasseln sofort vorbei – wobei ich mir bei Anton Hofreiter oder Annalena Baerbock gar nicht so sicher bin, sie sind Überzeugungstäter. Letztere fordert allen Ernstes, Russen bei Kriegsgedenken auszuschließen, sie seien per ‚Hausrecht“ zu behandeln. Der geschichtsvergessenen „Noch -Außenministerin“ ist anscheinend entfallen, daß die Russen 25 Millionen Opfer aus dem 2. Weltkrieg zu beklagen und Auschwitz befreit haben.
Das German Foreign Policy schreibt:
„Das Mindset für den Krieg – Bundeswehr-Kommandeure fordern Einstimmung der Bevölkerung auf Kriegssituationen, dringen auf stärkeren ‚Willen zur Selbstbehauptung‘. Bundesregierung arbeitet an ‚Bunker-App‘. CDU- Politiker spekuliert über ‚Spannungsfall‘“.
Um ein Zeichen gegen diesen Irrsinn zu setzen und sowohl auf die drohende Eskalation in der Ukraine wie auch die seit Jahrzehnten andauernde ethnische Säuberung in Palästina hinzuweisen, veranstalten wir am Karfreitag eine Friedensprozession in Dresden. Die Teilnehmerliste und den Text, den man auch unterzeichnen kann, findet Ihr hier im Anhang.
Jeder, der sich für den Frieden stark macht, ist willkommen.
Einer der Teilnehmer ist Tino Eisbrenner, ein Sänger und Friedensaktivist, der sich seit Jahrzehnten für Dialog und ein friedliches Miteinander einsetzt. Er selbst ist immer wieder mit Angriffen von Leuten konfrontiert, die es nicht ertragen, daß er sich beharrlich mit Wort und Musik für den Dialog mit Russland einsetzt. Erst vor Kurzem mußte er sich die inquisitorischen Fragen einer Journalistin gefallen lassen, die eine Art Gesinnungsprüfung durchführte, da ihr zu Ohren gekommen sei, das Bürger besorgt wären, Eisbrenner könne ein Putinfreund sein. Eisbrenner merkte an, daß sicherlich kein Künstler, der in Amerika auftrete oder amerikanische Poeten verehre, dadurch in Verdacht geraten könne, die imperialistische Politik eines amerikanischen Präsidenten zu unterstützen. Hier der Teil seiner Antwort, der die Kraft der Kultur und deren Funktion, Brücken zu bauen, sehr schön zusammenfasst:
„ (...) wenn man als Künstler der Ansicht ist, daß die Kunst, als wesentlichstes Merkmal des Menschseins, Grenzen überfliegen und die Brücken zwischen den Völkern erhalten und pflegen sollte, und dies auf Russland genau wie auf die USA anwendet, muss man sich rechtfertigen? In der Stadt Wolgograd (ehemals Stalingrad) gibt es ein riesiges Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Das Hauptgebäude, unweit der riesigen Grabstätte deutscher Soldaten, ist eine gigantische Kuppel in deren Mitte ein ewiges Feuer brennt. An den Wänden sind zigtausende Namen sowjetischer Bürger eingraviert, die der deutschen Schlacht um Stalingrad zum Opfer fielen. Und aus den Lautsprechern tönen in Dauerschleife die „Träumereien“ von Robert Schumann, einem deutschen Komponisten. Die Kunst, als Brücke zwischen den Völkern. Vielleicht können ihre „besorgten Bürger“ darüber mal in Ruhe nachdenken (...)“
Ich hatte die große Freude, mit Tino gemeinsam einen Song aufzunehmen, den wir beide bei der Friedensprozession in Dresden das erste mal live aufführen werden.
Frieden mit dem Frieden schließen
Frieden fragt nicht wo warst Du gestern\ Frieden fragt nicht wer ist Dein Gott\ Frieden braucht jetzt jeden, mit Herz Verstand und Mut
Frieden geht oft über Grenzen\ Frieden geht, wenn man ihn übersieht\ Frieden braucht jetzt jeden, mit Herz Verstand und Mut
Frieden schweigt wenn Menschen brüllen\ Frieden erstarrt wenn Schüsse fallen\ Frieden braucht jetzt jeden, mit Herz Verstand und Mut
Frieden fragt nicht nach Deinen Eltern\ Frieden stellt sich vor Deine Wut\ Frieden braucht jetzt jeden, mit Herz Verstand und Mut
Wir müßen Frieden mit dem Frieden schließen
Mit Leib und Seele, Tag für Tag\ Frieden braucht Dich jetzt\ Er ist erschöpft und schwer verletzt ****
Kommt zur Friedensprozession!
Unser Orga-Team hat gemeinsam mit Jürgen Fliege den Text für die Friedensprozession am Karfreitag in Dresden verfasst, den man gern auch unterzeichnen kann.
FUNDAMENT FÜR DEN FRIEDEN Mit Dir! Mit uns! Mit allen!
Jenseits jeder politischen Orientierung wollen wir dieser Sehnsucht eine Stimme geben. Denn ein Krieg, ob er nun wie ein Flächenbrand in der Ukraine oder wie in Palästina wütet, verschont immer die Mächtigen. Nie die Ohnmächtigen. Das sehen viele Menschen in unserem Land längst. Wie schon in Jugoslawien und Afghanistan scheint das die Volksvertreter nicht zu interessieren.
Wir alle wollen keinen Krieg. Wir wollen Abrüstung, Frieden und gute Nachbarn sein.
Was sind das nur für Politiker, die im Gleichschritt gegen das Wohl der Völker marschieren? Die Strack-Zimmermanns, Pistorius‘, die Baerbocks, Merz und Kiesewetters, die den Krieg weit nach Russland hineintragen und amerikanische Raketen in Deutschland stationieren wollen, ähnlich wie ihn der Kriegsverbrecher Netanjahu nach Gaza trug. Wer stoppt die Eskalationsspirale des Wahnsinns? Können wir das noch? Wir müssen es versuchen!
Friede sei mit uns allen! Ohne Ausnahme! Darum müssen wir uns vereinen. Versöhnen statt Spalten war einmal eine gute Idee der alten Sozialdemokratie – genau das wollen wir wieder aufgreifen!
Das alles war einmal der Boden, auf dem unser Grundgesetz wuchs. Die Trümmer des Krieges und die Gräber von Millionen Toten verpflichten uns zum Frieden durch Diplomatie.
Wenn Ihr unsere Sehnsucht nach Frieden teilt, dann freuen wir uns sehr, euch in Dresden zu sehen, wo der Feuersturm des 2. Weltkrieges unvergessen bleibt. Am Karfreitag, an dem die Stille das Waffenrasseln um so hörbarer macht.
Nie wieder Antisemitismus! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Kommt nach Dresden! Bitte!
Das aktuelle Album „Voices for Gaza“ mit 32 Beiträgen findet Ihr hier:
https://protestnoten.de/produkt/voices-for-gaza-doppel-cd/
Mit dabei sind:
Uwe Steimle, Tino Eisbrenner, Jürgen Fliege, Prof. Ulrike Guérot, Yann Song King, Arnulf Rating, Markus Stockhausen, Kilian Forster, Diether Dehm, Jakob Heymann, Jens Fischer Rodrian, Alexa Rodrian, Guido de Gyrich, Dennis DuVall, Prof. Justus Frantz, Reiner Kröhnert
(Links:
- https://taz.de/Sportunterricht-fuer-den-Ernstfall/!6059664/
- https://www.tagesspiegel.de/politik/wir-mussen-uns-auf-krieg-vorbereiten-nato-chef-rutte-fordert-von-deutschland-deutlich-hohere-verteidigungsausgaben-13131001.html
- https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bundeswehr-bereitet-unternehmen-auf-kriegsfall-vor-operationsplan-deutschland-110118573.html
- https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sicherheit-in-deutschland-innenministerium-fuer-zivilschutz-uebungen-an-schulen-a-1680d64e-4a42-4e00-954b-0cb38e315a90
- https://www.facebook.com/henning.rosenbusch/videos/die-pflicht-zur-musterung-brauche-es-wegen-der-gefallenen-und-verwundeten-um-die/1073875391166801/
- https://www.youtube.com/watch?v=juGk0aY5Rdo Fischer bei Miosga
- https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/die-wehrpflicht-sollte-fur-alle-gelten-frauen-ans-gewehr-13480606.html
Jens Fischer Rodrian, geboren 1967 in Pinneberg, ist ein deutscher Musiker, Komponist, Musikproduzent und Dichter. Aufgewachsen nahe Murnau am Staffelsee, entdeckte er früh seine Liebe zur Gitarre. Er studierte in Los Angeles an der Grove School of Music und wurde 1995 Mitglied der Blue Man Group in New York und Boston. Seit 2004 lebt er mit seiner Frau, der Jazzsängerin Alexa Rodrian in Berlin, wo er als musikalischer Leiter der Blue Man Group tätig ist. Neben seiner Arbeit mit Künstlern wie Konstantin Wecker veröffentlichte er mehrere Soloalben und Gedichtbände, darunter „Sich kurz fassen – ach“ (2017) und „Wahn & Sinn“ (2019). Mit seiner Konzertlesung tourt er durch den deutschsprachigen Raum und setzt sich leidenschaftlich für Frieden und Demokratie ein. Zuletzt erschien: „Die Armada der Irren. Künstlerischer Widerstand in pandemischer Zeit“ (2022): Ein Buch mit beiliegender CD, das sich mit gesellschaftlichem Widerstand und der Rolle der Kunst in Krisenzeiten auseinandersetzt. Es enthält Beiträge von verschiedenen Autoren wie Wolfgang Wodarg, Gunnar Kaiser und anderen.
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@ cff1720e:15c7e2b2
2025-04-11 12:00:25Die Protagonisten\ - Puschkin, russischer Dichter (unbeteiligt, da tot)\ - Putin, russischer Präsident, Erzschurke (wahlweise Satan)\ - Tino, Musiker mit fehlender Russland-Distanz \ - Tobias, ein ebenfalls umstrittener Künstler (Querdenker) \ - Anne, Redakteurin bei einer Provinz-Zeitung (BNN) \ - DRG, Deutsch-Russische Gesellschaft Ettlingen
Ursprünglich ging es um Kunst. Die Deutsch-Russische Gesellschaft Ettlingen hatte für den Abend des 5. April zu einem Puschkin-Abend in das schöne Ettlinger Schloss eingeladen. Doch dann bekam die Presse Wind davon, und aus der geplanten Kulturveranstaltung wurde ein Politikum. Redakteurin Anne fühlte sich veranlasst den Musiker Tino einer strengen Gewissensprüfung zu unterziehen, da wachsame Bürger bzgl. seiner Person “Bedenken” geäußert haben sollen (potentieller Gemeinwohl- oder Demokratie-Gefährder?). Hier der Text ihrer Mail:\ \ Sehr geehrter Herr Eisbrenner, \ am Samstag kommen Sie für einen Auftritt nach Ettlingen. Im Vorfeld sind nun Bürger auf uns zugekommen mit Bedenken. Sie als Künstler seien „zu russlandfreundlich“.\ Gerne möchten wir natürlich auch Sie dazu zu Wort kommen lassen, um das sachlich einzuordnen.\ Ich freue mich, wenn Sie mir deswegen kurz folgende Fragen beantworten könnten:\ \ • Wie würden Sie sich selbst politisch einordnen? \ • Auf einer Veranstaltung 2023 bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung haben Sie sich laut Medien-Berichten lobend über Putin geäußert. („Eisbrenner lobt den russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie lange sich dieser im Konflikt mit Ukraine und Nato gezügelt habe. (…) Respekt äußert Eisbrenner auch für einen Kurswechsel unter Putin.“) Können Sie das bestätigen? Was ist heute Ihre Meinung über den russischen Präsidenten?\ • Sie haben zwei Mal am Festival „Road to Yalta“ in Moskau teilgenommen. Die Veranstalter beschreiben Sie als „Öffentlichen Fürsprecher für Russland“. Besteht die Gefahr, dass Sie von Russland instrumentalisiert werden?\ \ Um aktuell berichten zu können, brauchen wir Ihre Antworten bis morgen Mittag, 14.30 Uhr.\ Herzlichen Dank im Voraus.\ \ Mit freundlichen Grüßen \ Anne Herder\ Badische Neueste Nachrichten\ \ Angesichts der deutschen Beteiligung am Stellvertreterkrieg gegen Russland war die Wachsamkeit von Bürgern und Regionalpresse lobenswert, schließlich ging es darum den Auftritt eines “Putin-Freundes” zu verhindern. Leider hat die aufmerksame Öffentlichkeit dabei völlig übersehen dass auch Tinos musikalischer Partner Tobias ein umstrittener Künstler mit Kontakten zu “Querdenkern” ist (Wikipedia). Da der Musiker Tino in seiner Antwortmail an die Redakteurin Anne weder Bedauern noch Reue erkennen ließ, veröffentlichte sie pflichtschuldig am 4. April einen Artikel mit einer Warnung vor “russischer Propaganda”.
Trotz dieser drohenden Gefahr wollte die DRG Ettlingen sich weder vom Musiker Tino distanzieren noch die Veranstaltung absagen, mit der fragwürdigen Begründung “… die allermeisten Menschen wollen zusammen in Frieden leben."\ \ Der Puschkin-Abend fand also statt, und es sollte sogar noch schlimmer kommen, wie wir aus einer weiteren Mail von Redakteurin Anne nach der Veranstaltung erfahren können.
\ Sehr geehrter Herr Eisbrenner,\ vielen Dank für Ihre ausführliche Rückmeldung. Es freut mich zu hören, dass die Veranstaltung ein Erfolg war und der Ankündigungsartikel dazu beitragen konnte, weiteres Publikum zu gewinnen. …\ \ … Abschließend möchte ich betonen, dass es uns ein Anliegen ist, fair und ausgewogen zu berichten. Ich habe in meinem Artikel sowohl die kritischen Stimmen als auch die Positionen von Ihnen und dem Veranstalter berücksichtigt. Ziel war es, ein ausgewogenes Bild zu vermitteln und den Lesern die Möglichkeit zu geben, sich selbst eine Meinung zu bilden. \ \ Es ist nicht unsere Absicht, Personen aufgrund ihrer politischen Äußerungen oder künstlerischen Engagements zu diffamieren. Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir als Medium tragen.\ \ Die tapfere Redakteurin knickte ein, beglückwünschte den “Putin-Freund” für die erfolgreiche Veranstaltung, und erklärt ihr journalistisches Verständnis damit “den Lesern die Möglichkeit zu geben, sich selbst eine Meinung zu bilden.” Keine Einordnung mehr, keine Haltung, keine kritische Distanz? Die Russland-Versteher hatten gesiegt und der Musiker Tino musste sich in seiner Antwortmail sogar bemühen nicht zu viel Nähe entstehen zu lassen: … darum möchte ich Ihnen auch nochmal und dieses Mal kurz antworten, um uns beide nicht für die Zukunft zu einer Art langjährigen „Brieffreundschaft“ zu nötigen.
Damit scheint sich Journalistin Anne nicht für höhere Aufgaben empfohlen zu haben.\ \ Resümee: Kultur kennt keine Grenzen. Deutschland ist noch nicht kriegstüchtig. Zum Glück!
Hinweis: die Inhalte der Mails sind sehr informativ, deshalb befinden sie sich in voller Länge im Anhang
Fortsetzung: eine Vertiefung des Themas gibt es im Artikel "Der Brückenbauer"
Quellen:
https://www.eisbrenner.de/ \ https://www.eisbrenner.de/programm/puschkin/ \ https://www.nachdenkseiten.de/?p=130806 \ https://bnn.de/karlsruhe/ettlingen/kritik-an-konzert-im-ettlinger-schloss-wo-steht-tino-eisbrenner-politisch \ (Artikel hinter einer Paywall)\ https://de.wikipedia.org/wiki/Tobias_Morgenstern \ https://drg-ettlingen.de/
\ Hier die Mails in voller Länge
https://route96.pareto.space/c20c13782fbd7d93b590222cb7ca7c4e1d1b485828f52e8946d36c7d2ebe376d.pdf
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@ cff1720e:15c7e2b2
2025-04-11 11:50:47Zunächst einmal gilt es zu konstatieren, dass beide Optionen der Frage nicht faktisch feststellbar sind. Der Status Putin-Freund würde zumindest die Tatsache persönlicher Treffen in der Vergangenheit voraussetzen, darüber hat bisher kein Medium berichtet, also scheint es keine gegeben zu haben. Indes gibt es reichlich dokumentierte Äußerungen und Handlungen von Tino Eisbrenner die den symbolischen Begriff "Brückenbauer" rechtfertigen.
“Das zeigt mir, dass mein Glaube an Dialog, Diplomatie und (Völker)verständigung nicht unberechtigt ist.” \ (aus einer Mail an Anne Herder)
Ein zentrales Thema seiner künstlerischen Arbeit seit über einem Jahrzehnt ist die Warnung vor Völkerhass und Kriegsgefahr.
“Sie sagen ja, Sie bezögen keine Stellung. Und doch sind wir in Deutschland in eine Situation geraten, in der dieser militärische Ausdruck, Stellung beziehen, immer mehr zur Realität wird. Wir ziehen Gräben und bauen Stellungen aus, die wir dann beziehen. Durch unbedachte Überschriften, nicht eindeutige Begriffe, vermiedene Kontextualisierung und Informationen, die uns nicht gegeben werden, während wir auf Kriegstüchtigkeit eingestimmt werden und Puschkin, wenn wir nicht achtgeben, nie kennenlernen.” (aus einer Mail an Anne Herder)
„Vom Pulverfass runter!“: Tino Eisbrenner für Frieden mit Russland 5. April 2019\ https://www.textstelle.news/2019/04/05/liedermacher-tino-eisbrenner-frieden-mit-russland/
Ergänzend zu seinen Liedern und Interviews veröffentlichte Eisbrenner das Buch "Das Lied vom Frieden". https://shop.strato.de/epages/187541.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/187541/Products/4657
\ Er wolle mit seinem Buch eine Diskussion anregen und dass in der Gesellschaft „noch einmal nachgedacht und diskutiert wird“. Beides ist aktuell höchst notwendig, da Politik und Medien systematisch eine gefährliche Kriegshysterie schüren, die bereits jetzt fatale Folgen für die Gesellschaft zeitigt.
"Dass einem Songschreiber, der sich für eine bessere Verständigung zwischen Westeuropa und Russland ausspricht, nicht nur Blumen auf den Weg gestreut werden, erfährt man auch aus dem vorliegendem Buch. Aber vor allem beschreibt Tino Eisbrenner seine Erlebnisse und Eindrücke auf den »Musik statt Krieg«-Tourneen, die er seit Ende 2015 durch Deutschland, Österreich und Osteuropa gemacht hat. Russland, Georgien, Belarus, Polen, Tschechien hat er viele Male mit Musik bereist und dabei interessante Menschen und deren Sicht auf das Leben, die Heimat, ihre Geschichte und auch auf Deutschland kennengelernt."
Eisbrenner belässt es nicht bei Diskussionen, er engagiert sich für vielfältige Friedens-Initiativen ungeachtet persönlicher Anfeindungen und beruflicher Nachteile. Er hat nicht nur das »Lied vom Frieden« als Song getextet, sondern lebt es auch mit dem, was er als Künstler initiiert und (re)präsentiert. Seit sechzehn Jahren veranstaltet er sein eigenes Festival »Musik statt Krieg«.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-10 19:04:23Schon Wolfgang Borchert rief alle dazu auf, laut und deutlich „NEIN“ zu sagen, wenn der Ruf zu den Waffen ertönt. In Vorkriegszeiten, und in diesen leben wir – mal wieder –, dann ist meist nicht viel Zeit, Sand in das Getriebe der anlaufenden Kriegsmaschinerie zu werfen. Jene, die von den Kriegen profitieren, bereiten sie nicht lange vor, um kurz vorher einen Rückzieher zu machen. Die meinen das ernst! Das ist keine Übung!
https://soundcloud.com/radiomuenchen/krieg-einfach-nur-nein-von-tom-oliver-regenauer
Und deswegen formulierte neuerdings auch Tom-Oliver Regenauer ein klares und unmissverständliches „Nein“ für die „Friedenstaube“ auf der neuen, zensurresitenten Plattform Pareto. pareto.space/a/naddr1qqxnzde5xg…xarj9e3xzmny3sn3aw
Hören Sie seinen Text „Krieg? Einfach nur: Nein!“.
Sprecher: Ulrich Allroggen
Bild: Gezeichnet von Tina Ovalle
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-10 06:42:26
Autor: Sepp Kusstatscher. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Aus moralischen Gründen sollen alle Menschen guten Willens aufgerufen werden, aktiv für Frieden zu kämpfen. Die pauschale Verteufelung von Putin und Trump führt uns in eine Massenpsychose und schlussendlich in einen Dritten Weltkrieg. Würden wir die Mütter dieser Welt fragen, gäbe es eine übergroße Mehrheit für den Frieden. Die Ex-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wäre dann wohl bei einer verschwindend kleinen Minderheit.
Wir sollten doch einmal die 18- bis 30-Jährigen fragen, ob sie bereit wären, in einen Krieg zu ziehen, der von vorwiegend alten und nicht mehr wehrfähigen Männern angezettelt wird! Würden die Aktionäre der Waffenindustrie und deren Söhne gezwungen, bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Welt in der ersten Reihe vorne zu kämpfen, dann gäbe es wohl überhaupt keine Kriege mehr.
Die Gesellschaft ist krank im Gehirn, wenn die Rüstungs-, Pharma- und Chemie-Industrie die „gesündesten“ Wirtschaftsbereiche sind. Die USA, die treibende Kraft der NATO, dürften nach so vielen Angriffskriegen in den letzten Jahrzehnten das Wort Verteidigungspolitik als Rechtfertigung für Aufrüstung nie in den Mund nehmen.
Aus humanen, ökonomischen und ökologischen Gründen ist ein Krieg nie und nimmer zu rechtfertigen.
- Wir als Menschheitsfamilie müssen die vielen Konflikte ohne Gewalt lösen.
- Die Verschuldung der öffentlichen Hand durch das Aufrüsten zerstört den allgemeinen Wohlstand.
- Wohl keine andere Aktivität beschleunigt den Klimawandel stärker als Kriege.
Auf wen sollten wir hören? Auf Ethiker und auf Friedensforscher und nicht auf Militärexperten und Wirtschaftskapitäne! Denken wir an die Goldene Regel der Weltethik!
Was brauchen wir dringend? Intensive diplomatische Bemühungen und kein Angst erregendes Säbelrasseln! Viktor Orbán, dessen autoritärer Führungsstil kritisiert werden muss, hat in den ersten Tagen seiner EU-Ratspräsidentschaft eines goldrichtig gemacht: Er hat mit den Machthabern in der Ukraine, in Russland, in China und in den USA geredet.
Die EU der 27 Nationalstaaten zerstört sich selbst. Das wunderbare Friedensprojekt Europa wird durch den derzeitigen Mainstream in Politik und in den Medien kaputt gemacht. Menschen mit Verstand und Herz sind entsetzt. In der Schule haben wir gelernt, dass Europa von Gibraltar bis zum Ural reicht. Der Keil, der zwischen Deutschland und Russland hineingetrieben wurde, trotz der schlimmsten Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg, ist des Teufels. Die Grußformel „Pax – Friede!“ der Christen, „Schalom!“ der Juden und „Salam!“ der Moslems muss viel mehr sein als nur eine Floskel!
Der Aufruf von Immanuel Kant im Büchlein „Zum ewigen Frieden“ und das heilige Versprechen nach 1945 „Nie wieder Krieg!“ sind ein Imperativ zum Abrüsten und ein Aufruf, Schwerter zu Pflugscharen zu schmieden.
Frieden ist möglich, kann aber sicher nicht mit Waffengewalt herbeigeführt werden.
Lassen wir doch die Friedenstaube fliegen!
Der Südtiroler Politiker Sepp Kusstatscher, geboren 1947 in Villanders, studierte Philosophie, Theologie und Pädagogik und war viele Jahre im Bereich der Erwachsenenbildung und beruflichen Weiterbildung tätig, u. a. 17 Jahre als Leiter der Berufsschulen von Brixen. Von 1974 bis 1985 war er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Villanders, von 1988 bis 1993 Abgeordneter zum Südtiroler Landtag und von 2004 bis 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments. Homepage: https://kusstatscher.net/
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-09 16:36:35
Autor: Bewegung für Neutralität. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Der neue Schweizer Verteidigungsminister, Bundesrat Martin Pfister, wurde gewählt, weil er eine weitere Annäherung an die Nato und die Verteidigiungsstrukturen der EU befürwortet. Die «Bewegung für Neutralität» will ihm mit einem offenen Brief zeigen, dass die Basis anders denkt und die Neutralität hochhalten will. Wenn die Medien die Neutralität schon nicht vertreten, müssen wir es den Verantwortlichen selber sagen, in angemessener Deutlichkeit. Die Bewegung für Neutralität freut sich, wenn möglichst viele den offenen Brief unterzeichnen. (Text: Christoph Pfluger, Mit-Initiator).
Unter dem Titel «Hoffnungen, Sorgen und ein wachsamer Blick auf Ihre Arbeit» haben wir dem angehenden Bundesrat Martin Pfister einen offenen Brief geschrieben.\ \ Wir machen uns Sorgen, dass Druck auf ihn ausgeübt wird, sich der Nato weiter anzunähern und die Rüstungskosten der EU mitzutragen.\ \ Im Brief erinnern wir ihn an seinen Verfassungsauftrag (Art. 185), die Neutralität zu wahren und teilen ihm mit, dass seine Arbeit unter Beobachtung steht.\ \ Das Original des Briefes ist hier zu finden.
Herrn\ Martin Pfister\ 6319 Allenwinden\ \ 31. März 2025\ \ Hoffnungen, Sorgen und ein wachsamer Blick auf Ihre Arbeit\ \ Sehr geehrter Herr Bundesrat\ \ Wir möchten Sie ganz herzlich zu Ihrer Wahl in den Bundesrat beglückwünschen, ein Amt, das Sie dieser Tage antreten. Wir haben grosse Hoffnungen, dass Sie sich als Historiker der Wurzeln unseres Landes bewusst sind und sie durch Ihre Entscheidungen stärken. Die tragenden Werte der Eidgenossenschaft – Freiheit, Unabhängigkeit und direkte Demokratie – sind auch heute die Basis für eine Zukunft, die wir gerne den nächsten Generationen übergeben möchten.\ \ Alle diese Werte bauen auf der Neutralität. Denn wenn wir uns fremden Mächten und Militärbündnissen anschliessen oder auch nur «annähern», unterordnen wir uns Entscheidungen, die anderswo getroffen werden und irgendwelchen Interessen dienen. Wir verlieren damit nicht nur unsere Freiheit und unsere Unabhängigkeit, sondern auch das Primat des Souveräns und seiner direkt-demokratischen Instrumente.\ \ Wir hegen nicht nur Hoffnungen in Sie, wir haben auch Sorgen. Sie wurden gemäss allgemeiner Wahrnehmung mit den Stimmen derjenigen gewählt, die eine Öffnung gegenüber Allianzen anstreben und zu diesem Zweck die Neutralität «flexibilisieren», «aktualisieren» und «modernisieren» wollen.\ \ Wir halten diese «Flexibilisierung» für eine hochproblematische Position, die unser Land zu einer Parteinahme zwingt – und dies in einer Zeit, in der sich das bereits bestehende Kriegsgeschehen unvorhersehbar entwickelt und durchaus existenziell werden könnte.\ \ Die sichere Position in Konflikten Dritter ist die neutrale – nicht in schweigender, sondern in vermittelnder Haltung. Praktisch alle Kriege hätten durch frühzeitige Vermittlung durch eine neutrale Partei verhindert werden können.\ \ Eine Schweiz der guten Dienste muss deshalb neutral bleiben – nicht um Geschäfte zu machen, sondern um den Frieden zu gewinnen. Wir gehen davon aus, dass auch Sie das wollen.\ \ Wir befürchten aber auch, dass Druck auf Sie ausgeübt wird, nicht nur aus dem Parlament, sondern auch von fremden Kräften, die sich eine Beteiligung der Schweiz an Rüstungskosten wünschen oder sonstwie von einer kriegerischen Entwicklung profitieren. In vielen Ländern zählen Rüstungslobbies zu den verschwiegensten und mächtigsten Einflussgruppen.\ \ Wir hoffen, dass Sie diesem Druck standhalten, Ihrem Gewissen folgen und die Neutralität wahren, wie es gemäss Art. 185 der Bundesverfassung Ihr Auftrag als Bundesrat ist.\ \ Wir erlauben uns, Ihre Arbeit in diesem Sinn zu beobachten und Ihnen in angemessener Deutlichkeit mitzuteilen, wenn wir Ihren Verfassungsauftrag in Gefahr sehen.\ \ Wir wünschen Ihnen viel Weisheit und Erfolg in Ihrer grossen Aufgabe, die Ihnen das Schicksal so unerwartet gegeben hat und sichern Ihnen unsere Unterstützung bei der Wahrung der Neutralität zu. Wir wünschen uns eine Schweiz der guten Dienste und nicht der teuren Waffen.\ \ Mir vorzüglicher Hochachtung\ Der Vorstand der Bewegung für Neutralität:\ John C. Ermel\ Daniel Funk\ Alec Gagneux\ Dr. phil. Ariet Güttinger\ Peter König\ Christoph Pfluger\ Pia Rycroft\ Dr. phil. René Roca
u.v.m.
Hier kann der Brief unterzeichnet werden.
*«Die «Bewegung für Neutralität» wurde am 9. März 2025 als Verein gegründet. Er versteht sich als Trägerverein zur Unterstützung von lokalen Gruppen und Aktivisten, die sich für die Neutralität als Basis von Frieden, direkter Demokratie und eine Schweiz der guten Dienste einsetzen wollen. *
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-08 11:01:09Was haben wir damals gelacht, als jede „Miss“ ihren Wunsch nach Weltfrieden artikulierte, um ihre Chancen, zur Welt Schönsten gekürt zu werden, zu erhöhen. Was wird heute gewünscht? Solidarität? Zusammenhalt gegen den Feind? Stärke? Ich weiß es nicht.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/alle-waffen-still-gestanden/s-pmO0oieSdzK?
Ich weiß nur, dass sich Intellektuelle, Künstler, Bürger durch alle Schichten wegen zunehmender Kriegsrhetorik, Aufrüstungspläne und Rekrutierungsideen große Sorgen um unser friedliches Zusammenleben machen. So lebt auch unsere lose Reihe „friedensnoten“ wieder auf. Hören Sie heute „Alle Waffen stillgestanden!“ des Liederpoeten Yann Song King. Der inspirierte den Philosphen- und Radialfeldforscher Uli Fischer zu einem Text den Ulrich Allroggen für uns eingelesen hat.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-08 10:57:20Mux, die Hauptfigur im Film „Muxmäuschenstill“ von 2004, leidet an Rechthaberitis. Das geht so weit, dass er quasi als Verschmelzung von Denunziant, Kläger, Richter und Henker in Eigenregie Leute bestraft, die Gesetze oder Regeln verletzen - egal ob jemand zu schnell fährt, in der U-Bahn ohne Fahrschein fährt, Graffiti sprüht oder Ladendiebstahl begeht. Mux geht mit seiner Sichtweise zwar gesetzeskonform, aber er hat kein Mandat für seine Übergriffe, sagte kürzlich sinngemäß der Drehbuchautor Jan Henrik Stahlberg in einem Interview. Diese Blockwart-Mentalität verbindet man automatisch mit dem Dritten Reich, doch ihre Wurzeln liegen tiefer. In ihr steckt zugleich eine Sehnsucht nach Einigkeit wie sie Stahlberg auch in der bürgerlichen Bewegung der Romantik erkennt.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/corona-schicksale-ein-buch-von-eugen-zentner?
Die Kehrseite dieses Harmoniestrebens ist eine Aversion gegen Differenzen, gegen abweichendes Verhalten und der Drang, dagegen vorzugehen. Nicht umsonst attestiert man den Deutschen eine starke Neigung zur Prozesshanselei. Im Alltag der meisten Leute hielten sich deren Auswüchse noch in Grenzen. Dann kam Corona. Während der sogenannten Pandemie wurde Mux zum Standard-Typus, zur Monika Mustermann des Mainstream. Die Folgen durften viele von uns am eigenen Leib erfahren. Eugen Zentner erinnert daran anhand von 15 exemplarischen Kurzgeschichten in seinem Buch „Corona-Schicksale“, das im März erschienen ist:\ www.masselverlag.de/Programm/Corona-Schicksale/
Unser Autor Jonny Rieder hat das Buch gelesen.
Sprecher: Karsten Troyke.
Redaktion: Jonny Rieder
Bild: Ania Hardukiewicz / Massel Verlag
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-08 10:52:10Eine Kolumne von Michael Sailer, jeden ersten Freitag bei Radio München, nachzulesen auf sailersblog.de.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/belastigungen-34-die-zeit-der-toten-stadte?
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-08 10:49:21Wie praktisch, das Smartphone, das ohnehin in der Hand liegt, etwas gegen den Scanner neigen: Bezahlung erfolgt! Die Bewusstheit aber, was mit dem Zurückdrängen des Bargeldes an Freiheitsverlusten einhergehen, steckt wahrlich in den Kinderschuhen. Muss zuerst ein Stromausfall die Bezahlungen verunmöglichen? Müssen wir erst auf ein Creditsystem warten, das uns den Kauf von unliebsamen Produkten verweigert um zu verstehen, dass Bargeld ein großes Stück Freiheit bedeutet?
Es sind nicht nur die alten Menschen, die am Bargeld hängen, weil ihnen das Digitale fremd ist. Immer noch etwa die Hälfte aller Geschäfte werden bar abgewickelt. Und jetzt erhalten die Verteidiger des Bargeldes unverhofft Unterstützung: die Verbraucherzentrale, denn Euro Banknoten und Münzen sind gemäß § 14 1 Satz 2 des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank gesetzliches Zahlungsmittel. Das bedeutet, dass die Banknoten und Scheine prinzipiell von jedermann zur Begleichung von Geldforderungen akzeptiert werden müssen. Häufig aber wird in Restaurants und Cafés beispielsweise kein Bargeld mehr annehmen. Deshalb ruft die Verbraucherzentrale seit kurzem dazu auf, Bargeldablehnungen mit einem eigens dafür eingerichteten Formular zu melden.
Hören Sie hierzu Norbert Härings Text „Verbraucherzentrale dokumentiert Bargeldablehnung“, der zunächst auf seinem Blog erschienen war. norberthaering.de/bargeld-widersta…entrale-bargeld/
Sprecher: Karsten Troyke
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-08 08:52:09
Autor: Lionne Douce. (Bild: Florian Simon Eiler). Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-07 12:40:23
Autor: Eva Schmidt. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier. Dieser Beitrag ist zuvor auf* Radio München erschienen. Das Gesamtangebot von Radio München finden Sie* hier.**
„Denke daran, daß das, was dich wie an unsichtbaren Fäden hin- und herzieht, in deinem Innern verborgen ist", soll der römische Kaiser Marc Aurel gesagt haben, der letzte bedeutende Philosoph der jüngeren Stoa. Brot und Spiele hieß es damals, machten die Gesellschaften gefügig: Bier, Wein, Whiskey, Ablenkung, Informationssteuerung.
Das gesamte Gespräch gibt es unter folgendem Link (Vorschau wird in e-mails nicht angezeigt):
Wie sich die kognitive Einflussnahme zur Kriegsführung entwickelte, wie sie sich mit den heutigen medialen und technischen Mitteln darstellt und wie wir unsere Kinder und uns selbst davor schützen können, damit beschäftigt sich der Propagandaforscher und Amerikanist Dr. Jonas Tögel. Er promovierte zum Thema Soft Power und Motivation und forscht am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Meine Kollegin Eva Schmidt hat ihn interviewt und wollte zunächst von ihm wissen, wie er zur Propagandaforschung kam und auf welchen Grundlagen seine Tätigkeit aufbaut.
Dr. Jonas Tögel ist Amerikanist, Propagandaforscher und Bestsellerautor. Er hat zum Thema Soft Power und Motivation promoviert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Motivation, der Einsatz von Soft-Power-Techniken, Nudging, Propaganda sowie epochale Herausforderungen des 20. und 21. Jahrhunderts. Bei Westend erschien zuletzt sein Bestseller Kognitive Kriegsführung (2023).
Sein aktuelles Buch "Kriegsspiele - Wie NATO und Pentagon die Zerstörung Europas simulieren" ist im Westend-Verlag erschienen, hat 111 Seiten und kostet 15 Euro.
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@ b8af284d:f82c91dd
2025-04-07 07:09:50"Auf den deutschen Konten, Sparkonten und laufenden Girokonten liegen 2,8 Billionen Euro. Stellen Sie sich einen kurzen Augenblick vor, wir wären in der Lage, davon nur 10 Prozent zu mobilisieren – mit einem vernünftigen Zinssatz, für die öffentliche Infrastruktur in Deutschland […]”
Friedrich Merz, Blackrock-Aufsichtsratvorsitzender 2016-2020
„Governments can’t fund infrastructure through deficits. The deficits can’t get much higher. Instead, they’ll turn to private investors.“
Liebe Abonnenten,
im Jahr 1999 lag der durchschnittliche Bruttolohn eines deutschen Arbeiters bei monatlich 2100 Euro. 26 Jahre später sind es etwa 4200 Euro. In diesem Zeitraum sind die Löhne also durchschnittlich jedes Jahr um 2,7 Prozent gewachsen. (Um die Reallöhne, also die tatsächliche inflationsbereinigte Kaufkraft soll es ausnahmsweise einmal nicht gehen.)
Im selben Zeitraum ist die globale Wirtschaftsleistung um fünf Prozent im Jahr gewachsen. Der amerikanische Aktien-Index S\&P500 legte durchschnittlich jedes Jahr um acht Prozent zu.
Die Unterschiede klingen zunächst gering. 2,7 Prozent, 5 Prozent, 8 Prozent - Peanuts, was soll’s? Deutlich werden die Bedeutung dieser Zahlen, wenn man sie in absolute Zahlen umlegt. Bei einem Zuwachs von durchschnittlich fünf Prozent würde selbiger Arbeiter heute 7560 Euro verdienen. Wäre sein Lohn so stark gestiegen wie der S\&P500, läge er bei 15.483 Euro.
Das Unternehmen Blackrock ging im Jahr 1999 an die Börse. Die jährlichen Kurssteigerungen der Aktie liegen durchschnittlich bei 21 Prozent. Aus den 2100 Euro wären damit 334.661 Euro geworden.
Nimmt man nur den Gewinn des Unternehmens, landet man bei etwa zehn Prozent Rendite nach Steuern.
Irgendwie also wächst der Finanzmarkt schneller als Löhne, und Blackrock wächst nochmals schneller als der Finanzmarkt. Wie kann das sein? Was macht Blackrock, für die bis vor wenigen Jahren der künftige Bundeskanzler Friedrich Merz tätig war?
Ein Blackrock-Deepdive:
Blackrock - the bright side
1988 gründete Larry Fink zusammen mit einer Gruppe von Mitarbeitern “Blackstone Financial Management”. Die Firma wurde 1992 in Blackrock umbenannt und ging 1999 an die Börse. Zehn Jahre später übernahm die Firma Barclays Global Investors (BGI). Letztere brachte die Marke „ishares“ mit ins Portfolio. Zum Kerngeschäft von Blackrock gehören seitdem ETFs - die vielleicht beliebteste Anlageklasse der Welt.
ETFs sind keine Erfindung von Blackrock, aber das Unternehmen hat viel dazu beigetragen, dass ETFs heute in fast jedem Portfolio zu finden sind. Bevor es ETFs gab, konnten Kleinanleger fast nur in aktiv gemanagte Fonds investieren. Dabei kaufen und verkaufen hochbezahlte Analysten Aktien und verlangen dafür eine Gebühr von zwei Prozent. Bei ETFs liegen diese im Promillebereich. Eine Gebühr von zwei Prozent mag vernachlässigbar klingen. Über die Jahre aber macht dies einen Riesenunterschied - wie das Beispiel des Bruttolohns zeigt.
Hinzu kommt: Statistisch laufen passive Indexfonds oft besser als aktiv geleitete Investmentfonds.
Blackrock ist es mit seinen ETFs gelungen, die Geldanlage zu demokratisieren. Das Unternehmen profitiert nicht von steigenden Kursen der Aktien, sondern kassiert minimale Gebühren beim Kauf und Verkauf - aber bei einem verwalteten Vermögen von 4,5 Billionen Dollar kommt eben schnell etwas zusammen. 1989 hatten nur rund 30 Prozent der Amerikaner Aktien, heute sind es über 60 Prozent. In Deutschland liegt der Anteil bei nur 15 Prozent.
Niemand muss mehr um Lohnerhöhungen bangen - er kann von der annualisierten Wachstumsrate von acht Prozent (S\&P500) profitieren, wenn er jeden Monat in Blackrock-ETFs investiert. Selber Schuld, wer nicht!
Blackrock - the dark side
Wer die letzten Jahre nicht völlig außerhalb des Schwurbelversums verbracht hat, wird mitbekommen haben, dass Blackrock Thema zahlreicher Verschwörungstheorien ist. Von Covid über die Rüstungsindustrie bis zum Wiederaufbau der Ukraine. ETFs sind tatsächlich nicht das einzige Geschäftsmodell. Hinzu kommt eine weniger transparente Vermögensverwaltung von rund sieben Billionen Dollar. Kunden sind neben Unternehmen und Familien auch ganze Staaten. Außerdem ist Blackrock Großaktionär bei tausenden von Unternehmen. Es hält große Anteile von Apple, Microsoft, Nvidia aber auch von Vonovia, Bayer und der Deutschen Bank. Und über diese Beteiligungen übt das Unternehmen Macht aus. Das bekannteste Beispiel sind ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), die Larry Fink ab 2018 propagierte. Mittlerweile ist Fink davon abgerückt, im aktuellen Jahresbrief ist davon wenig zu lesen. Das eigentliche Problem sitzt tiefer, und hat mit der Rendite zu tun.
Was hat Blackrock vor?
Zehn oder 20 Prozent Wachstum sind über einen langen Zeitraum kaum realistisch zu erwirtschaften. Dafür braucht es „Megatrends“. Künstliche Intelligenz zum Beispiel verspricht Produktivitätsgewinne, die weitaus über der Norm liegen. Was aber, wenn diese ausbleiben? Lässt sich eventuell etwas nachhelfen?
Am bequemsten ist es, wenn Regierungen Steuergelder in Richtung Unternehmen verschieben. Dann sparen sich die Profiteure auch noch die Werbekosten. Was, wenn eine Regierung ein großes Investitionsprogramm auflegt, von dem dann Unternehmen profitieren, in die Blackrock frühzeitig investiert hat? Was, wenn mehrere Regierungen dies gleichzeitig tun? Nun kann man sich fragen, bei welchen Komplexen dies zuletzt der Fall war. Blackrock hält ungefähr sieben Prozent der Pfizer-Aktien und rund ein Prozent von Biontech. Etwa fünf Prozent von Rheinmetall-Aktien sind…
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@ 044da344:073a8a0e
2025-04-06 10:04:42Ich kenne das Argument, mit dem man diesen Text zertrümmern kann. Anekdotische Evidenz. Was soll das mit den Einzelfällen, lieber Michael? Überlass doch das Geschichtenerzählen Künstlern oder Märchenonkels und konzentriere dich auf das, was sich beweisen lässt – über repräsentative Befragungen, die entsprechenden Auswertungsverfahren oder, noch besser, in Experimenten.
Ich schreibe diesen Text trotzdem. Eine Sozialwissenschaft, die an hieb- und stichfeste Beweise glaubt und sich deshalb auf das beschränkt, was sich erfragen und messen lässt, am besten in großen Bevölkerungsgruppen, eine solche Wissenschaft verliert das Leben aus dem Blick und die Deutungshoheit am Ende tatsächlich an die Romanciers. Bei den Historikern scheint das schon der Fall zu sein, wenn man Christoph Hein glaubt, Jahrgang 1944, der sein Lebensthema DDR gerade noch einmal ganz neu angefasst hat:
Ich glaube, es gibt da noch Widerstand gegen meine Beschreibung. Aber ich meine ohnehin, dass nicht die Historiker für die Geschichtsschreibung zuständig sind, sondern seit 2000 Jahren, seit Homer bis zu Tolstoi und Dostojewski, allein die Romanciers. Die Historiker liefern uns hilfreiche Mittel, Anregungen, aber viel mehr nicht. Denn sie sind nur für die Hinterlassenschaften zuständig. Und die stimmen nicht immer mit der Geschichte überein. Sehr viele politisch wichtige Leute haben schon immer versucht, die Geschichtsschreibung in ihrem Sinne zu verändern. (Berliner Zeitung, 23. März 2025)
Mein Thema für den Tresen heute: die revolutionäre Wucht des Quereinsteigers. Ich könnte auch Aufsteiger sagen oder weiter im Synonymwörterbuch blättern, um einen besseren Begriff zu finden für Menschen, die gegen jede Wahrscheinlichkeit und jenseits der üblichen Wege in einem Berufsfeld gelandet und dort genau deshalb dazu berufen sind, alles auf den Prüfstand und dann oft auch auf den Kopf zu stellen. Wenn man sie denn lassen würde. Dazu gleich mehr.
Vorher will ich an den Forschungsverbund „Fit for Change“ erinnern – vom Freistaat Bayern in den frühen 2010er Jahren ins Leben gerufen, um der Resilienz von sozialen Systemen nachzuspüren. Im Rückblick wirkt diese Idee fast prophetisch. Wie können sich Schulen und Universitäten, Redaktionen, Gerichte und Behörden auf Gefahren vorbereiten, die noch nicht einmal am Horizont zu erkennen sind? Wie stellen wir sicher, dass diese Systeme auch in einem Ernstfall funktionieren, den noch niemand erlebt hat? Ich habe diesen Verbund als Sprecher geleitet und erinnere mich an eines unserer wichtigsten Ergebnisse: Wir brauchen Querdenker. Vielleicht hieß das im Ergebnisbericht auch anders. Egal. Wichtig ist, dass Einrichtungen leichter zusammenbrechen, wenn alle in die gleiche Richtung denken. Gleiche Herkunft + gleiche Ausbildung + gleicher Erfahrungsschatz = gleiche Ideen im Fall einer Krise. Die Handlungsempfehlung an alle Entscheider, wichtig für steuerfinanzierte Forschung, lag nahe: Stellt Leute ein, die im Moment scheinbar überflüssig sind und vielleicht sogar stören. Sie werden euch helfen, wenn es hart auf hart kommt, weil sie anders denken und deshalb eine andere Lösung sehen.
Ich habe gerade Rolf Kron interviewt, einen Stahlbauschlosser aus dem Ruhrgebiet, der nach Jahren auf Montage über den zweiten Bildungsweg zum Abitur kam und im Abendgymnasium so gute Noten hatte, dass er sich aussuchen konnte, wo und was er studieren will. Physik und Mathematik, dachte er, aber dann brachte ihn eine alte Dame zum Nachdenken. Diese Frau lag in dem Heim, in dem der junge Rolf putzen musste, und sagte zu ihm: Du tust mir gut. Viel besser als all die Menschen in den weißen Kitteln. Versprich mir, dass du einen Heilberuf lernst. In den ersten Vorlesungen in München fiel Rolf Kron, man spürt das noch in unserem Gespräch, aus allen Wolken. Was tun diese Ärzte, woran glauben ihre Professoren und woher nehmen alle zusammen ihre Arroganz? Kron ist Homöopath geworden, Spezialist für Impfschäden und, so sagt er das selbst, ein Heiler von Weltruf. Im Frühjahr 2020 war er sofort Zielscheibe für Correctiv und ist anschließend systematisch zerstört worden.
Vielleicht war es Zufall, dass ich vorher Michael Beleites vor der Kamera hatte, einen Biologen, der das Fach nie studiert hat, aber die akademische Zunft auf ganz ähnliche Weise herausfordert wie Rolf Kron – mit einem Buch so schwer wie ein Ziegelstein, das nicht nur Darwin in Bausch und Bogen verwirft, sondern auch alles, was aus dem Kampf ums Dasein für unser Zusammenleben folgt. Die Biologie? Nun ja. Sie hat die Verbannung dieses Herausforderers anderen überlassen. Soll sich doch die Antifa die Hände schmutzig machen.
Kein Zufall ist, dass Erstakademiker den Löwenanteil der Fälle stellen, die Heike Egner und Anke Uhlenwinkel für ihr Buch Wer stört, muss weg ausgewertet haben. Der Vogelblick auf 60 Biografien zeigt, dass die „Entfernung kritischer Professoren“ vor allem Aufsteiger trifft – Menschen (hier kann ich mich selbst zitieren), „die an das humboldtsche Universitätsideal geglaubt und es aus eigener Kraft auf eine Lehrkanzel geschafft haben, ohne die Protektion eines Milieus, das ganz selbstverständlich immer wieder Minister und Richter, CEOs und eben auch Professoren hervorbringt und dabei ganz nebenbei auch all die kleinen Kniffe, Formeln, Regeln vererbt, die jeder kennen muss, der wirklich dazugehören und so auch dabeibleiben möchte.“
Ganz anders hat @LeiseBumm diesen Gedanken in einem YouTube-Kommentar zum Kron-Gespräch formuliert (von mir leicht redigiert):
Vielleicht ist der Schlüssel zum Widerstand eine Kombi aus Empathiefähigkeit (bemerken, wenn Mitmenschen übel mitgespielt wird) und einer gewissen Übung in Randständigkeit und Diskriminierung. Wer schon als Kind „dazugehört“ hat oder „Rudelführer“ war, findet Hierarchien auch später „normal“. Emphatische Menschen haben ja „damals“ oft spontan (!) jemanden versteckt, bevor noch ihr Hirn oder Angstzentrum „ein G‘schichtl drucken“ konnte.
Da sind sie – die Querdenker, die der Forschungsverbund „Fit for Change“ las Schlüssel für das Überleben sozialer Systeme ausgemacht hat. Ich denke an Ostdeutsche, die 1989 alt genug waren, um zu spüren, dass sie im neuen Rudel niemals dazugehören werden. Ich denke an Marcus Klöckner, der wie Rolf Kron aus einfachsten Verhältnissen kommt und genau deshalb erst als Soziologe die Fragen stellen konnte, denen die Kollegen ausgewichen sind (etwa nach den Bilderbergern), um dann als Journalist seiner Zunft den Spiegel vorzuhalten. Ich denke an Bernd Fleischmann, einen promovierten Hochfrequenztechniker, der vor Jahren das Klima als Hobby entdeckte und heute dokumentiert, welche Kröten man schlucken muss, um das „CO2-Märchen“ glauben zu können. Und ich denke an Raymond Unger, der sich mit 40 von allen Fesseln befreit hat, um noch einmal ganz neu als Maler anzufangen, und der dann in Berlin feststellte, dass es der Szene überhaupt nicht um das ging, was ihn in die Kunst gelockt hatte. Anekdotische Evidenz, ich weiß. Ungers Bücherberg ist für mich Beweis genug. Mehr dazu in Kürze in einem Video und am Buch-Tresen.
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-06 03:51:00
Autor: Nicolas Lindt. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Während die Kriegstreiber in Europa gegen Russland zum Angriff blasen, mit einem «letzten Sommer in Frieden» drohen, Bodentruppen mobilisieren und das Vermögen der Völker in todbringende Waffen umsetzen wollen - während also Europa aus zwei Weltkriegen nichts gelernt hat und einen dritten entzünden will, erinnere ich mich an ein Gespräch, das ich vor etlichen Jahren mit meinem jüngeren Sohn geführt habe.
Auf einer Wanderung zur Scheidegg – ein Aussichtspunkt oberhalb unseres Dorfes – fragte mich Alexis, ob ich an die Möglichkeit eines Dritten Weltkrieges glaube. Seit einiger Zeit schon hatte er sich Gedanken zum Krieg gemacht, weil er inzwischen aus dem Schulunterricht wusste, dass Krieg nicht dasselbe ist wie der Krieg, den ihm seine Playstation zeigte. Das Thema ließ Alexis nicht los, und auch mich ließ er damit nicht los. Immer wieder musste ich ihm vom Zweiten Weltkrieg erzählen, von Hitler und Stalin, von der Judenverfolgung, vom Eroberungsfeldzug der Wehrmacht und von den Alliierten, als sie an der Küste der Normandie landeten.
Während wir in den Wald abbogen und dem Wanderweg folgten, fragte mein Sohn, wer denn schlimmer gewesen sei, die Nationalsozialisten oder die Kommunisten? Und als er auf eine Pyramide gefällter Baumstämme kletterte, erklärte ich ihm, warum die Amerikaner gemeinsame Sache mit Stalin machten, obwohl doch auch Stalin viele Millionen umbringen liess. Ich versuchte ihm begreiflich zu machen, warum der Feind meines Feindes im Kriegsfall mein Freund ist.
Wir traten auf eine Wiese hinaus, die Sonne stach durch die Wolken hervor, und ich legte meinem Sohn dar, dass Stalin zur Befreiung Europas von Hitlerdeutschland massgeblich beitrug. Ich erzählte ihm, wie die Deutschen nach der Niederlage bei Stalingrad vom Kriegsglück verlassen wurden, und Alexis hörte mir gebannt zu. Er schwieg einen Augenblick. Über der Lichtung lag eine große Ruhe. Nur ein paar Vögel zwitscherten. Wir waren ganz allein.
«Heisst Stalingrad wirklich so?» fragte mein Sohn in die Stille hinein. Er merkte gar nicht, wo wir uns gerade befanden. Der Frieden, der uns umgab, hatte für ihn keine Bedeutung. Ohne unser Gespräch hätte er sich gelangweilt. Es ist das Vorrecht der Jugend, dass sie sich langweilen darf. Ich verstand meinen Sohn. Viel mehr als unsere Wanderung interessierte ihn der Fortgang des Krieges.
«Stalingrad heisst wieder Wolgograd», beantwortete ich seine Frage. «Aber schau doch lieber, wie schön es hier ist!»
Alexis fand es auch schön. Er gönnte mir eine kurze Gefechtspause, doch schon nach der nächsten Biegung befanden wir uns wieder mitten im Kampfgebiet. Der Geschützdonner der Kriegsjahre 39-45 begleitete uns während des ganzen restlichen Aufstiegs.
Alexis fragte, ich gab ihm Antwort. Ich liebte es, ihm zu antworten, denn der Weltkrieg fesselt auch mich, und als ich ein Kind war, habe ich meinem Vater dieselben Fragen gestellt. Der Krieg, so schrecklich er ist, übt eine seltsame Anziehung aus. Die Menschen im Westen sind von ihm fasziniert. Sie sehnen sich insgeheim nach dem Krieg, weil sie wie Teenager sind. Sie wünschen sich, ohne sich dessen bewusst zu sein, den Ausnahmezustand herbei, weil der Frieden sie langweilt. Weil sie nicht wissen, was Krieg wirklich ist.
Noch bevor Deutschland kapitulierte, erreichten wir unser Ziel. Von der Scheidegg blickten wir hinab auf den See und das weite Land. Ich bestaunte das Panorama der Alpen, so wie ich es schon hunderte Male bewundert hatte. Ich werde es immer bestaunen. Es langweilt mich nie.
«Du hast mir noch keine Antwort gegeben», erinnerte mich Alexis. «Glaubst du, es gibt irgendwann einen Dritten Weltkrieg?»
«Ich hoffe es nicht», entgegnete ich, «ich hoffe, die Menschen vergessen nie, dass der Friede schöner ist als der Krieg.» Mit einer ausschweifenden Geste über den Kranz der Berge, der uns umgab, zeigte ich meinem Sohn, was ich meinte.
Ich zeigte ihm die Schönheit des Friedens.
Dieser Artikel erschien zuerst als Kolumne im Schweizer Zeitpunkt-Magazin.
Nicolas Lindt (*1954) war Musikjournalist, Tagesschau-Reporter und Gerichtskolumnist, bevor er in seinen Büchern wahre Geschichten zu erzählen begann. In seinem zweiten Beruf gestaltet er freie Trauungen, Taufen und Abdankungen. Der Autor lebt mit seiner Familie in Wald und in Segnas. Hier finden Sie die Bücher von Nicolas Lindt. Der Fünf Minuten-Podcast «Mitten im Leben» von Nicolas Lindt ist zu finden auf Spotify, iTunes und Audible, letzte Folge hier.
Neuestes Buch: «Orwells Einsamkeit - sein Leben, ‚1984‘ und mein Weg zu einem persönlichen Denken». Erhältlich im Buchhandel - zum Beispiel bei Ex Libris oder Orell Füssli
Alle weiteren Informationen: www.nicolaslindt.ch
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-05 11:00:25
Autor: CJ Hopkins. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Substack-Blog des Autors.
Er soll andauern, was er auch tut. Genau wie der nie endende Krieg in Orwells 1984 wird er vom Imperium gegen seine eigenen Untertanen geführt, aber nicht nur, um die Struktur der Gesellschaft intakt zu halten, sondern in unserem Fall auch, um die Gesellschaft in eine neo-totalitäre global-kapitalistische Dystopie zu verwandeln.
Bist du nicht vertraut mit dem Krieg gegen was auch immer?
Nun ja, okay, du erinnerst dich an den Krieg gegen den Terror.
Du erinnerst dich daran, als die „Freiheit und Demokratie“ von „den Terroristen“ angegriffen wurden und wir keine andere Wahl hatten, als uns unserer demokratischen Rechte und Prinzipien zu entledigen, einen nationalen „Notstand“ auszurufen, die verfassungsmäßigen Rechte der Menschen auszusetzen, einen Angriffskrieg gegen ein Land im Nahen Osten anzuzetteln, das für uns keinerlei Bedrohung darstellte, und unsere Straßen, Bahnhöfe, Flughäfen und alle anderen Orte mit schwer bewaffneten Soldaten zu füllen, denn sonst hätten „die Terroristen gewonnen“. Du erinnerst dich, als wir ein Offshore-Gulag bauten, um verdächtige Terroristen auf unbestimmte Zeit wegzusperren, die wir zuvor zu CIA-Geheimgefängnissen verschleppt hatten, wo wir sie gefoltert und gedemütigt haben, richtig?
Natürlich erinnerst du dich. Wer könnte das vergessen?
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Erinnerst du dich, als die National Security Agency keine andere Wahl hatte, als ein geheimes „Terroristen-Überwachungsprogramm“ einzurichten, um Amerikaner auszuspionieren, oder sonst „hätten die Terroristen gewonnen“? Oder wie wäre es mit den „Anti-Terror“-Unterleibsuntersuchungen der TSA, der Behörde für Transportsicherheit, die nach über zwanzig Jahren immer noch in Kraft sind?
Und was ist mit dem Krieg gegen den Populismus? An den erinnerst du dich vielleicht nicht so gut.
Ich erinnere mich, denn ich habe zwei Bücher dazu veröffentlicht. Er begann im Sommer 2016, als das Imperium erkannte, dass „rechte Populisten“ die „Freiheit und Demokratie“ in Europa bedrohten und Trump in den USA auf dem Vormarsch war. Also wurde ein weiterer „Notstand“ ausgerufen – diesmal von der Gemeinschaft der Geheimdienste, den Medien, der akademischen Welt und der Kulturindustrie. Ja, genau, es war wieder einmal an der Zeit, unsere demokratischen Prinzipien hintanzustellen, „Hassrede“ in sozialen Medien zu zensieren, die Massen mit lächerlicher offizieller Propaganda über „Russiagate,“ „Hitlergate“ und so weiter zu bombardieren – sonst hätten „die Rechtspopulisten gewonnen.“
Der Krieg gegen den Populismus gipfelte in der Einführung des Neuen Normalen Reichs.
Im Frühjahr 2020 rief das Imperium einen globalen „gesundheitlichen Ausnahmezustand“ aus, als Reaktion auf ein Virus mit einer Überlebensrate von etwa 99,8 Prozent. Das Imperium hatte keine andere Wahl, als ganze Gesellschaften abzuriegeln, jeden dazu zu zwingen, in der Öffentlichkeit medizinisch aussehende Masken zu tragen, die Öffentlichkeit mit Propaganda und Lügen zu bombardieren, die Menschen dazu zu nötigen, sich einer Reihe experimenteller mRNA-„Impfungen“ zu unterziehen, Proteste gegen ihre Dekrete zu verbieten und systematisch diejenigen zu zensieren und zu verfolgen, die es wagten, ihre erfundenen „Fakten“ in Frage zu stellen oder ihr totalitäres Programm zu kritisieren.
Das Imperium hatte keine andere Wahl, als das alles zu tun, denn sonst hätten „die Covid-Leugner, die Impfgegner, die Verschwörungstheoretiker und all die anderen Extremisten gewonnen.“
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dich an all das erinnerst.
Und jetzt … nun, hier sind wir. Ja, du hast es erraten – es ist wieder einmal an der Zeit, kräftig auf die US-Verfassung und die Meinungsfreiheit zu scheißen, Menschen in irgendein salvadorianisches Höllenloch abzuschieben, das wir angemietet haben, weil ein Polizist ihre Tattoos nicht mochte, Universitätsstudenten wegen ihrer Anti-Israel-Proteste festzunehmen und zu verschleppen und natürlich die Massen mit Lügen und offizieller Propaganda zu bombardieren, denn … okay, alle zusammen jetzt: „sonst hätten die antisemitischen Terroristen und venezolanischen Banden gewonnen!“
Fängst du an, ein Muster zu erkennen? Ja? Willkommen beim Krieg gegen-was-auch-immer!
Wenn du die Zusammenhänge noch nicht ganz siehst, okay, lass es mich noch einmal ganz simpel erklären.
Das globale ideologische System, in dem wir alle leben, wird totalitär. (Dieses System ist der globale Kapitalismus, aber nenne es, wie du willst. Es ist mir scheißegal.) Es reißt die Simulation der Demokratie nieder, die es nicht mehr aufrechterhalten muss. Der Kalte Krieg ist vorbei. Der Kommunismus ist tot. Der globale Kapitalismus hat keine externen Feinde mehr. Also muss er die Massen nicht mehr mit demokratischen Rechten und Freiheiten besänftigen. Deshalb entzieht er uns diese Rechte nach und nach und konditioniert uns darauf, ihren Verlust hinzunehmen.
Er tut dies, indem er eine Reihe von „Notständen“ inszeniert, jeder mit einer anderen „Bedrohung“ für die „Demokratie,“ die „Freiheit,“ „Amerika“ oder „den Planeten“ – oder was auch immer. Jeder mit seinen eigenen „Monstern,“ die eine so große Gefahr für die „Freiheit“ oder was auch immer darstellen, dass wir unsere verfassungsmäßigen Rechte aufgeben und die demokratischen Werte ad absurdum führen müssen, denn: sonst „würden die Monster gewinnen.“
Es tut dies, indem es sein Antlitz von „links“ nach „rechts,“ dann zurück nach „links“, und dann zurück nach „rechts,“ dann nach „links“ und so weiter neigt, weil es unsere Kooperation dafür benötigt. Nicht die Kooperation von uns allen auf einmal. Nur eine kooperative demografische Gruppe auf einmal.
Es ist dabei erfolgreich – also das System – indem es unsere Angst und unseren Hass instrumentalisiert. Dem System ist es völlig egal, ob wir uns als „links“ oder „rechts“ identifizieren, aber es braucht uns gespalten in „links“ und „rechts,“ damit es unsere Angst und unseren Hass aufeinander nähren kann … eine Regierung, ein „Notfall,“ ein „Krieg“ nach dem anderen.
Da hast du es. Das ist der Krieg gegen was auch immer. Noch simpler kann ich es nicht erklären.
Oh, und noch eine letzte Sache … wenn du einer meiner ehemaligen Fans bist, wie Rob, die über meine „Einsichten“ oder Loyalitäten oder was auch immer verwirrt sind … nun, der Text, den du gerade gelesen hast, sollte das für dich klären. Ich stehe auf keiner Seite. Überhaupt keiner. Aber ich habe ein paar grundlegende demokratische Prinzipien. Und die richten sich nicht danach, was gerade populär ist oder wer im Weißen Haus sitzt.
Die Sache ist die: Ich muss mich morgens im Spiegel anschauen können ohne dort einen Heuchler oder … du weißt schon, einen Feigling zu sehen.
(Aus dem Amerikanischen übersetzt von René Boyke).
CJ Hopkins ist ein US-amerikanischer Dramatiker, Romanautor und politischer Satiriker. Zu seinen Werken zählen die Stücke Horse Country, Screwmachine/Eyecandy und The Extremists. Er hat sich als profilierter Kritiker des Corona-Regimes profiliert und veröffentlicht regelmäßig auf seinem Substack-Blog.
Sein aktuelles Buch:
https://x.com/CJHopkins_Z23/status/1907795633689264530
Hier in einem aktuellen Gespräch:
https://www.youtube.com/watch?v=wF-G32P0leI
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-05 10:34:00
Autor: Annette Conzett. (Bild: Hermine Zgraggen). Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
- Konflikte können NICHT im Aussen an 1. Stelle gelöst werden.
- Alles, was sich im Aussen präsentiert, ist das Abbild dessen, was im Inneren eines jeden eingelagert ist.
- Das Aussen ist die Bühne des Inneren und das Innere lässt das auf der Bühne entstehen, was innen aufgehoben ist.
- Dank dem Aussen kommen wir (alle) in Kontakt mit dem, was uns bewegt, was wir in uns tragen. Es präsentiert sich auf der äusseren Bühne.
- Das Aussen ist die Leinwand. Der Projektor ist jeder einzelne von uns.
- Alles, was vom Aussen in Resonanz mit uns geht, ist etwas, das uns selber betrifft, jeden einzelnen von uns.
- Wir alle tragen Informationen in uns, die wir selber kreiert haben und solche, die aus dem systemischen Gedächtnis eingeflossen und in uns verborgen sind.
- Durch das, was sich im Aussen abspielt, triggert es etwas – wenn es uns selber betrifft –, das im Inneren verborgen liegt.
- Das kollektive Gedächtnis, das die Menschheits-Geschichte bestimmt und „im Alten gefangen hält“, generiert in Anknüpfung an das, was sich auf der äusseren Bühne abspielt, die Möglichkeit der Überwindung des vermeintlich Unüberwindbaren.
- Das globale System birgt alle Erinnerungen, welcher Art auch immer sie sind, sowie die darin enthaltenen Überlebensstrategien.
- Strategien werden in den Familien, in den gesellschaftlichen Strukturen sowie dem jeweils kulturellen Denken weitergereicht. Hier sind sowohl konstruktive wie zerstörerische Überlieferungen unbewusst aktiv, reagieren eigendynamisch, es sei denn, sie bekommen innere Führung = die Erwachsene Instanz übernimmt.
- Macht, Kampf, Zerstörung sind Schöpfungen des Egos, das für Trennung sorgt. Trennung erzeugt Angst, oder besser: Angst ist das Ergebnis der Trennung, das Produkt aus dem Schöpfungsakt des Egos, in dem die Bezogenheit zu sich im Kern, dem Wesenskern, unterbrochen wird.
- Die Er-Lösung aus dieser Trennung ist unter anderem die Würdigung und der Respekt sich selber und dem anderen gegenüber. Wir können auch von Vergebung sprechen, denn ich erkenne mich dank „dir“ mit dem, was sich in mir abspielt.
- Bewertung, Abwertung, Interpretation, Groll etc. sind Diener von Macht und Kampf, dem Ego.
- Wenn diese Strategen auf der Lebensbühne auftreten, gilt es hinzuschauen um zu erkennen, was das mit einem selber zu tun hat. „Wo greife ich den anderen an“? „Wo greife ich mich selber an?“?
- … denn alles das, was ein Angriff ist, und sei es nur der sog. vermeintlich geringste, fällt auf den Angreifer zurück.
- Gelingt es, den Player auf „der eigenen Bühne“ anzuschauen, dann ist es möglich, das dualistischen Denken schon mal etwas zu lockern, „erkenne ich mich doch selbst im anderen“. Alles, was stärkt, ist ein Zeichen der Würdigung. Alles, was schwächt, ist Zeichen der Trennung.
- Wenn das, was sich da draussen alles abspielt, draussen bleiben kann, man selber nicht in Resonanz damit geht, dann spricht der Selbstbezug von Kontakt zu sich und lässt sich durch das Getöse im Aussen nicht trennen.
- Sollte sich die Nicht-Resonanz aus Ignoranz generieren, dann fehlt in diesem Fall die Strahlkraft und wird durch Diskussionen und Aktionen ersetzt.
- Resonanzen auf die äussere Bühne geben dem bewussten Erdenbürger die Chance, hinzuschauen, um innere verdeckte Passagiere aufzudecken, die jeweils anspringen, um in die Angst, in die Trennung zu gehen.
- In diesem Übungsfeld liegt, wenn bewusst gelebt, die Überwindung der Trennung. So wird am Weg in die Freiheit geübt und Frieden erfahren.
- Es ist Zeit für Selbstreflexion und nicht jene für Projektion. Darin liegt das Geschenk des Friedens.
Annette Conzett begleitet seit bald 50 Jahren Menschen zu mehr Ruhe und innerer Ordnung.\ Sie ist Psychotherapeutin IKP/ASP, Hypnosetherapeutin GHYPS, Therapeutin für\ Systemische Prozesse, Atemtherapeutin IKP, Lehrtherapeutin, Supervisorin und\ Bewegungspädagogin SBTG. Annette Conzett lebt und arbeitet in Zollikon bei Zürich und hat\ Kinder und Enkelkinder. Ihr Weg ist erfüllt von der Freude am Leben und an den Menschen.\ Über Ihre Arbeit mit Menschen, die „ihren Frieden suchen“ sagt sie selbst: „Schlussendlich\ geht es um die Verbindung zum Wesenskern. Der Weg dorthin ist meist verstellt. Mein Fokus\ besteht darin, mich um die Freilegung dieser Verbindung zu kümmern.“ Homepage: https://annetteconzett.ch/
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@ c631e267:c2b78d3e
2025-04-04 18:47:27Zwei mal drei macht vier, \ widewidewitt und drei macht neune, \ ich mach mir die Welt, \ widewide wie sie mir gefällt. \ Pippi Langstrumpf
Egal, ob Koalitionsverhandlungen oder politischer Alltag: Die Kontroversen zwischen theoretisch verschiedenen Parteien verschwinden, wenn es um den Kampf gegen politische Gegner mit Rückenwind geht. Wer den Alteingesessenen die Pfründe ernsthaft streitig machen könnte, gegen den werden nicht nur «Brandmauern» errichtet, sondern der wird notfalls auch strafrechtlich verfolgt. Doppelstandards sind dabei selbstverständlich inklusive.
In Frankreich ist diese Woche Marine Le Pen wegen der Veruntreuung von EU-Geldern von einem Gericht verurteilt worden. Als Teil der Strafe wurde sie für fünf Jahre vom passiven Wahlrecht ausgeschlossen. Obwohl das Urteil nicht rechtskräftig ist – Le Pen kann in Berufung gehen –, haben die Richter das Verbot, bei Wahlen anzutreten, mit sofortiger Wirkung verhängt. Die Vorsitzende des rechtsnationalen Rassemblement National (RN) galt als aussichtsreiche Kandidatin für die Präsidentschaftswahl 2027.
Das ist in diesem Jahr bereits der zweite gravierende Fall von Wahlbeeinflussung durch die Justiz in einem EU-Staat. In Rumänien hatte Călin Georgescu im November die erste Runde der Präsidentenwahl überraschend gewonnen. Das Ergebnis wurde später annulliert, die behauptete «russische Wahlmanipulation» konnte jedoch nicht bewiesen werden. Die Kandidatur für die Wahlwiederholung im Mai wurde Georgescu kürzlich durch das Verfassungsgericht untersagt.
Die Veruntreuung öffentlicher Gelder muss untersucht und geahndet werden, das steht außer Frage. Diese Anforderung darf nicht selektiv angewendet werden. Hingegen mussten wir in der Vergangenheit bei ungleich schwerwiegenderen Fällen von (mutmaßlichem) Missbrauch ganz andere Vorgehensweisen erleben, etwa im Fall der heutigen EZB-Chefin Christine Lagarde oder im «Pfizergate»-Skandal um die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen.
Wenngleich derartige Angelegenheiten formal auf einer rechtsstaatlichen Grundlage beruhen mögen, so bleibt ein bitterer Beigeschmack. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Justiz politisch instrumentalisiert wird. Dies ist umso interessanter, als die Gewaltenteilung einen essenziellen Teil jeder demokratischen Ordnung darstellt, während die Bekämpfung des politischen Gegners mit juristischen Mitteln gerade bei den am lautesten rufenden Verteidigern «unserer Demokratie» populär zu sein scheint.
Die Delegationen von CDU/CSU und SPD haben bei ihren Verhandlungen über eine Regierungskoalition genau solche Maßnahmen diskutiert. «Im Namen der Wahrheit und der Demokratie» möchte man noch härter gegen «Desinformation» vorgehen und dafür zum Beispiel den Digital Services Act der EU erweitern. Auch soll der Tatbestand der Volksverhetzung verschärft werden – und im Entzug des passiven Wahlrechts münden können. Auf europäischer Ebene würde Friedrich Merz wohl gerne Ungarn das Stimmrecht entziehen.
Der Pegel an Unzufriedenheit und Frustration wächst in großen Teilen der Bevölkerung kontinuierlich. Arroganz, Machtmissbrauch und immer abstrusere Ausreden für offensichtlich willkürliche Maßnahmen werden kaum verhindern, dass den etablierten Parteien die Unterstützung entschwindet. In Deutschland sind die Umfrageergebnisse der AfD ein guter Gradmesser dafür.
[Vorlage Titelbild: Pixabay]
Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben und ist zuerst auf Transition News erschienen.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-04 08:42:16„Denke daran, daß das, was dich wie an unsichtbaren Fäden hin- und herzieht, in deinem Innern verborgen ist.“ Soll der römische Kaiser Marc Aurel gesagt haben, der letzte bedeutende Philosoph der jüngeren Stoa. Brot und Spiele hieß es damals, machten die Gesellschaften gefügig: Bier, Wein, Whiskey, Ablenkung, Informationssteuerung.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/kriegsspiele-durch-softpower?
Wie sich die kognitive Einflussnahme zur Kriegsführung entwickelte, wie sie sich mit den heutigen medialen und technischen Mitteln darstellt und wie wir unsere Kinder und uns selbst davor schützen können, damit beschäftigt sich der Propagandaforscher und Amerikanist Dr. Jonas Tögel. Er promovierte zum Thema Soft Power und Motivation und forscht am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Meine Kollegin Eva Schmidt hat ihn interviewt und wollte zunächst von ihm wissen, wie er zur Propagandaforschung kam und auf welchen Grundlagen seine Tätigkeit aufbaut.
Sein aktuelles Buch "Kriegsspiele - Wie NATO und Pentagon die Zerstörung Europas simulieren" ist im Westend-Verlag erschienen, hat 111 Seiten und kostet 15 Euro.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-04 08:36:50Was passiert, wenn die Bank plötzlich das Konto kündigt? Aus gesetzlicher Sicht darf sie das, sogar ohne Gründe zu nennen - sofern diese Option in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Kontovertrags steht. Und das ist die Regel.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/de-banking-oder-die-rache-der-bundesbank?
Zwar besteht oft eine mindestens zweimonatige Kündigungsfrist, doch wer jemals das Konto gewechselt hat, weiß, was für ein Aufwand es ist, seinen gesamten und immer komplexeren Zahlungsverkehr umzustellen. Besonders hart trifft es Empfänger von Spenden: darunter viele alternative Medien und freie Journalisten, die für alternative Medien arbeiten. Die Spenden brechen weg, denn die meist anonymen Spender können nicht direkt informiert werden. Das wissen auch diejenigen, denen alternative Medien ein Dorn im Auge sind: Staatlich finanzierte Agitatoren und staatsnahe Medien, die solange Druck auf Banken ausüben, bis diese aus Sorge um ihr Image das Konto kündigen. Das Magazin Multipolar dokumentierte Mitte 2024 rund 40 solcher Fälle. Manchmal nutzen Banken auch ganz direkt diese Möglichkeit, um kritische Stimmen einzuschüchtern und zu schwächen. Diese Variante vermutet unsere Autorin Gaby Weber. Nach einem kritischen Bericht über die Bundesbank wurde ihr das Konto gekündigt. Hören Sie ihren Beitrag „De-Banking oder: die Rache der Bundesbank?“, der zunächst beim Overton-Magazin erschienen ist: overton-magazin.de/hintergrund/pol…der-bundesbank/
Sprecher: Ulrich Allroggen
Bild: Radio München
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-04 08:15:16Ganz im Geiste des klassischen Kabaretts widmen sich Franz Esser und Michael Sailer den Ereignissen des letzten Monats: Was ist passiert? Und was ist dazu zu sagen? Das ist oft frappierend - und manchmal auch zum Lachen.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/vier-wochen-wahnsinn-marz25-ein-satirischer-wochenruckblick?
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-04 08:10:53Wir leben in einer Demokratie. So heißt es immer. Immerhin hat die Bevölkerung, der Souverän ein Mitspracherecht. Einmal alle vier Jahre. Und damit fünfundzwanzig Mal in einem Jahrhundert. Diese 25 Wahltage ergeben zeitlich 0,07 Prozent des gesamten Jahrhunderts. Würde man das Jahrhundert auf einen Tag runter rechnen, dann ergäben diese 0,07 Prozent ziemlich genau eine Minute des Mitspracherechts. Eine Minute pro Tag darf der Souverän also bestimmen, wer am restlichen Tag ungehindert schalten und walten darf – bis in das Grundgesetz hinein.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/das-grundgesetz-als-schmierzettel-von-henry-matthes?
Die Veränderung in diesem zentralen Gesetzestexten ist allein den Parteien vorbehalten. An sämtliche Änderungen halten, dürfen sich dann nachher alle – selbst dann, wenn noch so wenige Bürger dahinterstehen.
In den letzten Wochen offenbarte sich dieser Missstand in präzedenzloser Weise. Die als Sondervermögen schön-deklarierte Neuverschuldung wurde im Grundgesetz festgeschrieben. Ist eine solch selektive Umgestaltungsmöglichkeit des wichtigsten Gesetzestext einer Demokratie würdig? Bräuchte es nicht zumindest einer Absegnung durch Volksabstimmungen?
Henry Mattheß hat sich hierzu Gedanken gemacht. Hören Sie seinen Text „Das Grundgesetz als Schmierzettel“, der zunächst auf dem Blog von Norbert Häring erschienen war.
Sprecher: Karsten Tryoke
Bild: Radio München
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-04 05:54:53
Interview: Marcus Klöckner. Dieser Beitrag erschien zuerst auf den Nachdenkseiten und wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Mehr zum European Peace Project hier. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
Marcus Klöckner: Frau Guérot, am 9. Mai soll ein Zeichen des Friedens gesetzt werden, europaweit. Was ist das für ein Projekt?
Nun, das Projekt hat zwei Alleinstellungsmerkmale: Es ist nicht nur ein Aufruf, den man unterschreiben kann, sondern es ist ein Projekt der individuellen Teilhabe; und zweitens ist es europaweit und erstreckt sich über den ganzen Kontinent. Jede Bürgerin und jeder Bürger in ganz Europa soll mitmachen können, und zwar bei sich zu Hause, da, wo sie oder er ist! Im Kern geht es darum, am 9. Mai – dem Europatag und gleichzeitig Tag der Befreiung – um genau 17 Uhr das Fenster zu öffnen und zeitgleich in allen europäischen Sprachen ein Manifest des Friedens zu verlesen. Dazu haben wir einen knappen Text in inzwischen rund 20 europäischen Sprachen ins Internet gestellt auf unsere Webseite: Jeder kann sich den Text in seiner Sprache ausdrucken, mitmachen und am 9. Mai um 17 Uhr verlesen. Dabei kann der Text auch gerne verändert und individuell angepasst werden: Wir wollen mit diesem performativen Sprechakt eine Welle des Friedens durch ganz Europa laufen lassen!
Zusätzlich haben wir sehr schöne künstlerische Plakate für die Aktion zum Download ins Internet gestellt, also Art Work. Die Entwürfe sind von der Neusser Künstlerin Regina Bender. Jeder kann sie sich in seinem Copyshop vor Ort ausdrucken und ans Fenster, in den eigenen Laden oder den Baum vor der Tür hängen, um in den Tagen vorher für das Projekt zu werben. Oder auch auf T-Shirts oder Buttons drucken. Die Entwürfe von Regina Bender werden wir demnächst auf unserer Webseite in einer Auktion versteigern, um etwas Geld für das Projekt zu generieren, das wir zum Beispiel für die Webseite brauchen. Wir bitten auch jeden Teilnehmer, mindestens einen Euro zu spenden.
Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Nun, ich habe 2018 schon einmal europaweit ein ähnliches Projekt durchgeführt, damals zusammen mit dem Schweizer Theaterregisseur Milo Rau und dem österreichischen Schriftsteller Robert Menasse. Damals ging es uns darum, nach der Bankenkrise, der völlig undemokratischen Euro-Governance und der anti-sozialen Austeritätspolitik, die die EU damals gemacht hat, daran zu erinnern, dass Europa eigentlich demokratisch und sozial sein sollte. Das habe ich mit dem Begriff „Europäische Republik“ zu fassen versucht. Darüber hatte ich zuvor, 2016, eine recht erfolgreiche, kleine Utopie geschrieben, „Warum Europa eine Republik werden muss“, die auch in mehrere europäische Sprachen übersetzt wurde. Dieser utopische Entwurf ist das Gegenteil von einem bürokratischen „EU-Superstaat“, sondern die Idee eines bürgerbasierten, demokratischen, sozialen und dezentralen Europas, in dem die europäischen Bürger der Souverän sind, und nicht eine EU-Kommission oder der Europäische Rat.
Auf dieser Grundlage haben wir 2018 dann in einem ähnlichen Projekt europaweit eine Ausrufung einer „Europäischen Republik“ als performativen Sprechakt inszeniert:
Damals haben rund 140 europäische Städte und Theater daran teilgenommen, zum Beispiel das Wiener Burgtheater, das Thalia Theater Hamburg oder auch die französische Theatergruppe um Roland Auzet. Das schönste Video zu dem Projekt hat damals das Schauspiel Graz gemacht. Insgesamt haben damals rund 25.000 europäische Bürger teilgenommen und uns danach ihre Fotos und Videoaufnahmen geschickt. Dieses ganze Material haben wir dann im März 2019 in einer Ausstellung in Berlin gezeigt und dann in einem Katalog gedruckt, den man heute noch bestellen kann. Es war ein großer Erfolg. Auch heute bitten wir die Teilnehmer, die sich an der Verlesung beteiligen, uns ihre Fotos und Videoinstallationen zu schicken.
Was wollen Sie mit diesem Projekt erreichen?
Zunächst Teilhabe und Freude! Wir möchten den Europatag, den 9. Mai, mit dem Begriff „Frieden“ besetzen, denn es steht zu erwarten, dass wir an diesem Tag viele heuchlerische Reden aus dem Mund von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Emmanuel Macron oder Friedrich Merz hören werden. Es besteht die Gefahr, dass der 9. Mai als Europatag und Tag der Befreiung symbolisch für ein Kriegsprojekt gekapert werden soll, obwohl es doch über 70 Jahre hieß: Europa, das heißt nie wieder Krieg.
Deswegen wollen wir am 9. Mai auf dem ganzen Kontinent „Frieden“ aus den Fenstern rufen! Wir hoffen, dass zehntausende Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa dabei mitmachen, von Dublin bis Thessaloniki und von Lissabon bis Bukarest, so dass der Ruf bis nach Moskau erschallt: wir wollen Frieden mit Russland und den russischen Bürgern! Das Motto von Beethovens 9. Sinfonie, Alle Menschen werden Brüder, die ja die europäische Hymne ist, gilt auch für unsere europäischen Mitbürger in Russland! Wir hoffen sehr, dass vor allem in der durch den Krieg geschundenen Ukraine viele Bürger bei dem Projekt mitmachen werden! In Russland wird man jedenfalls sicher über unser Projekt berichten und das ist gut so!
Auch werden wir im Nachgang zum 9. Mai zunächst eine Art „digitale Galerie“ oder Ausstellung auf unserer Webseite machen, um zu dokumentieren, dass die europäischen Bürger – ungleich ihrer Regierungen – für den Frieden sind! Und wenn wir es schaffen, werden wir aus dem Material dann auch wieder einen Katalog machen, damit es später, wenn sich die Historiker über die Erforschung dieses Konfliktes beugen werden, ein Dokument gibt, das bezeugt, dass es einen gesamteuropäischen Widerstand gegen den Krieg gab.
Apropos: Wir haben schon Hinweise erhalten, dass die Abkürzung von European Peace Project EPP ist – wie die European Peoples Party im Europäischen Parlament. Aber das stört uns gar nicht: Sowieso benutzen wir die Abkürzung nicht; vor allem aber würde es ja die Bedeutung EPP rebranden: Peace for the European People! Dass die EPP, also auch die einstige Europa-Partei Deutschlands, nämlich die CDU, das gerade vergisst, sollte allen Spitzenpolitikern in der EU, allen voran Frau von der Leyen und Manfred Weber, eigentlich die Schamesröte ins Gesicht treiben: Helmut Kohl dreht sich sicher im Grab um!
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Wo sind die Stimmen des Friedens in den Medien? Was sind Ihre Gedanken dazu?
Die Medien in Deutschland scheinen mir inzwischen komplett gelenkt. In den Talkshows sitzen immer die gleichen Personen, die meiner Meinung nach kriegstreiberische Positionen vertreten: Agnes Strack-Zimmermann, Carlo Masala oder Claudia Major, die mit einem fast marionettenhaften „Sprech“ immer die gleichen, schalen Argumente wiederholen, und das seit nunmehr zwei Jahren. Es ist ziemlich lächerlich, zumal die USA inzwischen beidrehen und rund Dreiviertel der Welt sowieso eine andere Analyse des Konfliktes und seiner Ursprünge hat. Die journalistische Verwahrlosung in diesem Land ist inzwischen haarsträubend, aber es fällt Gott-sei-Dank immer mehr Menschen auf. Sogar Richard-David Precht, deutscher Publikumsliebling, der sich bisher nicht durch fundamentale Kritik bemerkbar gemacht hat, hat jüngst von „Massenhysterie“ gesprochen. Das hat einige aufhorchen lassen. Lange wird es m.E. auch nicht mehr dauern, dann wird die Presse beidrehen und die Wendehälse werden sich bemühen, diejenigen in die Sendungen zu holen, die gestern noch als Lumpenpazifisten verschrien wurden.
Deutschland ist ja auch nicht alleine in Europa. In Italien zum Beispiel gab es am 15. März 2025 großen Straßenprotest unterschiedlicher politischer Couleur für Europa, aber gegen den Krieg, mit Tausenden auf der Straße, die teilweise das antifaschistische Manifest von Ventone in der Hand hielten, einem der Gründungstexte des föderalen Europas. In Spanien wiederum gab es die Tage einen riesengroßen Aufruf, der von Hunderten von sehr bekannten Schauspielern und Künstlern ausging und inzwischen von über 800 spanischen Organisationen unterschrieben wurde, darunter Attac und vielen Gewerkschaften. Das sind eigentlich linke Organisationen, deren Pendants sich bisher in Deutschland bedauerlicherweise nicht durch Appelle für Frieden hervorgetan haben, wahrscheinlich, weil sie in Abhängigkeiten der europäischen Finanzierung von NGOs und Zivilgesellschaft stecken, sodass sie sich nicht zu deutlich gegen den Kriegskurs der EU wenden können, ohne dass sie Mittelkürzungen befürchten müssen. Es wird also interessant sein zu beobachten, ob die italienische oder spanische Welle nach Deutschland hinüberschwappt. Falls ja, dürfte auch in den deutschen Medien etwas passieren bzw. dürften sie umschwenken. Außerdem steht ja Ostern vor der Tür und damit die Ostermärsche: Diese werden dieses Jahr besonders groß. Der ÖRR wird Probleme haben, daran in der Berichterstattung völlig vorbeizugehen.
Wie blicken Sie auf die aktuellen Entwicklungen im Hinblick auf die derzeitige Situation zwischen NATO und Russland? „Vielleicht ist dieser Sommer der letzte Sommer, den wir noch im Frieden erleben.“ Und: In Köln soll ein unterirdisches Krankenhaus gebaut werden. Was soll das?
Ich möchte derart vor Dummheit strunzende und unverantwortliche Sätze wie „der letzte Sommer im Frieden“ eigentlich nicht kommentieren. Das Gute ist, dass sie so dumm sind, dass hoffentlich bald jedem auffällt, wie hysterisch sie sind. Genau deswegen machen wir ja am 9. Mai mit unserem Projekt einen performativen Sprechakt: damit wir uns in den Frieden hineinsprechen und nicht hysterisch in den Krieg: Thoughts become words become action become reality! (Anmerk. Red. Aus Gedanken werden Worte, woraus Taten, woraus Realität wird). Gerade wurde das Communiqué der Amerikanisch-Russischen Verhandlungen bzgl. des Schwarzmeers veröffentlicht.** Die Verhandlungen in Saudi-Arabien werden jetzt zügig zu Ende geführt und es ist nur noch peinlich, dass die EU weiter von Aufrüstung und Krieg faselt, anstatt bei diesen Verhandlungen konstruktiv dabei zu sein.
Zu Köln finde ich keine Worte. Ich bin in der Nähe von Köln geboren. Die Stadt hat andere Probleme und kann Geld sicher für andere und bessere Projekte verwenden als für ein unterirdisches Krankenhaus.
Marcus Klöckner studierte Soziologie, Medienwissenschaften und Amerikanistik. Sein Weg in die Medien führte ihn über den Lokaljournalismus zum politischen Journalismus. Der herrschafts- und medienkritische Blick ist Markenzeichen seiner Abeit. Im Sinne der Soziologie von Pierre Bourdieu und Charles Wright Mills lüftet er den Schleiher von Macht- und Herrschaftsverhältnissen in unserer Gesellschaft. Er ist Mitherausgeber des Klassikers der Soziologie „Die Machtelite“, einer Studie über die Verwerfungen in der US-Demokratie. Zuletzt erschienen von ihm u.a. der SPIEGEL-Bestseller "Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen" und "Kriegstüchtig – Deutschlands Mobilmachung an der Heimatfront".
Ulrike Guérot, Jg. 1964, ist europäische Professorin, Publizistin und Bestsellerautorin. Seit rund 30 Jahren beschäftigt sie sich in europäischen Think Tanks und Universitäten in Paris, Brüssel, London, Washington, New York, Wien und Berlin mit Fragen der europäischen Demokratie, sowie mit der Rolle Europas in der Welt. Ulrike Guérot ist seit März 2014 Gründerin und Direktorin des European Democracy Labs, e.V.,Berlin und initiierte im März 2023 das European Citizens Radio, das auf Spotify zu finden ist. Zuletzt erschien von ihr "Über Halford J. Mackinders Heartland-Theorie, Der geografische Drehpunkt der Geschichte", Westend, 2024). Mehr Infos zur Autorin hier. Mehr von Ulrike Guérot in der Friedenstaube.
Lesetipp: Ulrike Guérot/Hauke Ritz: Endspiel Europa: Warum das politische Projekt Europa gescheitert ist und wie wir wieder davon träumen können. Westend. 208 Seiten. Okt. 2022. 20 Euro.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-03 10:11:13Ist es wirklich so, dass Gendern für mehr Gleichberechtigung sorgt, für ein friedlicheres Miteinander? Abgesehen von den grammatikalischen Verirrungen, die sich dabei in die Sprache schleichen, darf die Frage erlaubt sein, warum ein Gemeinschaftsgefühl, das „Wir“ in immer kleinere Einheiten, auch sprachlich geteilt werden soll. Muss ich tatsächlich alle benennen?
https://soundcloud.com/radiomuenchen/gendern-die-sakralsprache-des?
Dann wäre das eine Liste von Namen. Verlese ich die nicht, sondern gendere mit Glottisschlag und allem was dazu gehört, unterteile ich ja doch in Gruppen. Und Gruppen haben zur Eigenart, dass es Zugehörigkeiten gibt und ausgeschlossen sein. So beginnt der Kampf. Zunächst war die Frau minderwertig, jetzt ist der Mann toxisch. Und was, wann zu wem, wie gesagt werden darf wird zum Spießrutenlauf. „Misgendern“ ist beispielsweise eine Wortneuschöpfungen, die eine Incorrectness der Sprache bezeichnet, die bis in die Strafbarkeit reichen will.
Einer, der von dieser rigide anmutenden Sprach-Religion getriggert wird, ist Gerald Ehegartner. Er ist Lehrer, Musiker, Theater- und Wildnispädagoge und Autor und nimmt sich immer wieder dem Gemeingut Sprache an. Heute mit einem Text, den er mit: „Gendern, die Sakralsprache des Wokeismus“ betitelt hat.
Sprecherin: Sabrina Khalil
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-03 10:05:21Der Deutsche Bundestag wurde neu gewählt. Für einige Abgeordnete und Regierungsmitglieder heißt es Time to Say Goodbye. Abschied ist ein scharfes Schwert. Auch bei Radio München werden Trennungs- und Verlassenheitsgefühle getriggert. Umso mehr, wenn es sich nicht nur um duselige Allerweltsliebe handelt, sondern um den Abgang großer Helden.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/nachruf-3-christian-der-wachstumliche
Sie bezahlten ihren todesmutigen und fast ehrenamtlichen Einsatz nicht mit dem Leben, jedoch mit der einen oder anderen Falte in Hemd oder Bluse, manchmal sogar im Gesicht. Was bleibt? Eine bescheidene Pension? Ein lausig bezahlter Manager-Job in einem Konzern? Wir wollen jedenfalls nicht, dass diese Volkshelden vom Zahn der Zeit abgenagt, vergessen werden und setzen ihnen deshalb ein bescheidenes akustisches, aber nachhaltiges Denkmal. Hören Sie die kleine satirische Reihe „Nachrufe“ von unserem Autor Jonny Rieder.
Folge 3: Christian der Wachstümliche
Sprecher: Karsten Troyke
Bild: Markus Mitterer für Radio München
Radio München
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-03 10:03:24Der Deutsche Bundestag wurde neu gewählt. Für einige Abgeordnete und Regierungsmitglieder heißt es Time to Say Goodbye. Abschied ist ein scharfes Schwert. Auch bei Radio München werden Trennungs- und Verlassenheitsgefühle getriggert. Umso mehr, wenn es sich nicht nur um duselige Allerweltsliebe handelt, sondern um den Abgang großer Helden.
Sie bezahlten ihren todesmutigen und fast ehrenamtlichen Einsatz nicht mit dem Leben, jedoch mit der einen oder anderen Falte in Hemd oder Bluse, manchmal sogar im Gesicht. Was bleibt? Eine bescheidene Pension? Ein lausig bezahlter Manager-Job in einem Konzern? Wir wollen jedenfalls nicht, dass diese Volkshelden vom Zahn der Zeit abgenagt, vergessen werden und setzen ihnen deshalb ein bescheidenes akustisches, aber nachhaltiges Denkmal. Hören Sie die kleine satirische Reihe „Nachrufe“ von unserem Autor Jonny Rieder.
Folge 4: Annalena die Völkerballerina
Sprecher: Karsten Troyke
Bild: Markus Mitterer für Radio München
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-03 09:57:35Es sind immer die gleichen Mechanismen: Die Faktoren Zeitdruck und Angst machen enorm viele Menschen gefügig. 500 Milliarden Euro für Infrastruktur und den sogenannten Klimaschutz, 400 Milliarden für die Bundeswehr – also fast eine Billion Euro Schulden, innerhalb von weniger als vier Wochen nach der Wahl mit Winkelzügen den Bundesbürgern auferlegt.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/es-lebe-die-freiheit-verdammt?
Wahlversprechen oder Parteiprogramme, das auf keinen Fall zu tun, sind Makulatur. Keine Diskussion über einen Haushalt, keine Diskussion über die Notwendigkeiten und schon sind Fragen anhängig, ob die Aufträge, die nun vergeben werden, nach den rechtmäßigen Ausschreibungskriterien vonstatten gehen, oder ob auch bei diesen unvorstellbaren Summen die Spezlwirtschaft im Land fortgeführt wird.
Wo ist der Wille des Volkes geblieben? Wo die Freiheit, tatsächlich über unser Leben und Wirtschaften zu entscheiden?
Der Autor, Wirtschafts- und Finanzexperte Andreas Geltinger schaut auf die einstigen Ideen wirtschaftlichen Handelns und analysiert, womit wir es jetzt zu tun haben.
Sprecher: Karsten Troyke.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-03 09:34:29Kartografiert, aufgekauft, betoniert, beschildert. Wo ist die Freiheit? Wo ist Platz zum Erforschen im Nicht-Definierten? Also wo sind die Erfahrungsräume, die sich von Generation zu Generation üblicherweise immer wieder die Jugend erobert, um darin zu wachsen und zu reifen?
https://soundcloud.com/radiomuenchen/abwartend-skeptisch-von-kenneth-anders
Perspektivwechsel: Wo sind eigentlich die Jugendlichen abgeblieben, die nach diesen Räumen Ausschau halten? Sie bewegen sich in „Spaces“. Seit Corona staatlich verordnet, suchen sie auf flachen Bildschirmen, in einer artifiziellen Welt, ihren Horizont zu erweitern.
Der Kulturwissenschaftler Kenneth Anders hat sich auf Spurensuche bei Jugendlichen auf dem Land gemacht. Hören Sie sein Resumée mit dem Titel „Abwartend skeptisch“.
Nachzulesen ist der Beitrag auf der Webseite: oderamazonas.de
Sprecherin: Sabrina Khalil
Bild: KI
www.radiomuenchen.net/\ @radiomuenchen\ www.facebook.com/radiomuenchen\ www.instagram.com/radio_muenchen/\ twitter.com/RadioMuenchen
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-03 09:28:5221 Monate, also fast zwei Jahre verbringt Johanna Findeisen bereits in Untersuchungshaft. Trägt sie reichsbürgerliche Ideen mit sich? Oder hat sie Straftaten geplant? Es ist ein Fall im sogenannten „Reichsbürgerprozess“. Mit diesem beschäftigt sich einer ihrer Anwälte Prof. Martin Schwab. Bei den Prozessen, so der Jurist, gehe es eher um Gesinnungsfragen.
Fakten zu Straftaten, auch geplanten, seien nicht aufzufinden. Und eine Untersuchungshaft für die Aufdeckung einer möglicherweise falschen Gesinnung – die Johanna Findeisen vehement bestreitet - ist in unserem Rechtssystem nicht vorgesehen. Dennoch sind die Termine für diese Untersuchungen bereits bis 2026 anberaumt.
Das soll aber heute nicht unser Thema sein. Es geht um die Untersuchungshaft selbst. Prof. Martin Schwab ist in regelmäßigem, telefonischen Kontakt mit Johanna Findeisen und stellt dort Verhältnisse fest, die den Tatbestand der Folter erfüllen. Kein Mensch, selbst der Verurteilte, darf in seiner Menschenwürde herabgesetzt werden. Nun wird der Fall Johanna Findeisen bislang lediglich untersucht. Wie kann also sein, dass sie im Transport zum Gericht gefesselt wird? Warum wurde sie bei ihrer Rückkehr körperinvasiv untersucht? Was übrigens nach einem öffentlichkeitswirksamen Antrag ans Oberlandesgericht erfolgreich unterbunden wurde. Warum wird ihre Post zurückgehalten? Warum durfte sie, bei zwei Stunden Besuchszeit im Monat, ihren Angehörigen nur hinter einer Scheibe begegnen? Warum wird sie, ohne Morgentoilette, abgeholt und in eine fensterlose Zelle ins Gericht gebracht, wo sie zwei Stunden bis zum Gerichtstermin ausharren muss? Und warum wird die fiebernde Johanna, bei Minusgraden und offener Türe gezwungen, sich nackt auszuziehen, sich zur Wand zu drehen und sich einer erniedrigenden Leibesvisitation zu stellen?
Auch dem Pfarrer und Autor Jürgen Fliege geht dieser Fall nah und fragte sich, was Johanna Findeisen, neben einer guten Verteidigung gebrauchen könnte und er ihr geben: Beistand! Hören Sie seinen offenen Brief an die Inhaftierte.
Sprecherin: Sabrina Khalil.
Wer sich gegen die – in einzelnen Haftanstalten – untragbaren Zustände, gegen die dortigen Menschenrechtsverletzungen engagieren möchte, kann das beispielsweise auf der Webseite www.folter-nein-danke.eu tun.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-03 09:28:32„Das ist ein netter alter Onkel, der sich bemüht, der Welt Gutes zu tun“, antwortete Anfang 2021 der Sohn einer Freundin auf ihre Frage, was Bill Gates mit der Pandemie zu tun haben könnte. Ich erinnere mich, damals wurde man als Verschwörungstheoretiker tituliert, und zwar maximal abwertend, wenn man allein den Namen ins Spiel brachte. Es ist wirklich Zeit, sich wieder für das Ansehen der Verschwörungstheorie einzusetzen, denn ohne sie wird kein einziger Kriminalfall aufgedeckt, der von mehr als einer Person durchgeführt wurde.
Kommen wir zum dritten Teil der Reihe „Corona-Connection“ von Milosz Matuschek in dem er sich in deren Epizentrum begibt. Bill Gates, der undemokratisch zu Macht gekommene, selbsternannte Philanthrop, gehört zu den Hauptfiguren der USAID, der United States Agency for International Development. Matuschek geht hier auf das Geschäftsmodell des Philanthrokapitalismus ein.
Sabrina Khalil hat seinen Text gelesen. Diesen und die zwei ersten Folgen finden Sie auf Matuscheks Seite: Freischwebende Intelligenz.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-03 07:46:37„Ein Fundstück aus dem Internet – jemand fragt:\ „Wie fühlst du dich als Geimpfter, wenn du eine Maske tragen musst, um die Ungeimpften zu schützen?“
https://soundcloud.com/radiomuenchen/was-ist-passiert-ein-buch-von-michael-sailer
\ Jemand antwortet:\ „Wovor sollte ein Geimpfter einen Ungeimpften schützen?\ 1. Der Geimpfte kann doch gar nicht krank werden, also auch niemanden anstecken, dachte ich?\ 2. Wenn der Geimpfte doch krank werden und andere anstecken kann, wozu hat er sich dann impfen lassen?\ 3. Und wozu sollte sich dann der Ungeimpfte impfen lassen?\ 4. Und wozu sollte dann überhaupt einer der beiden eine Maske tragen?“\ Jemand antwortet:\ „Das ist pure Querdenkerei. Solche kruden Theorien können Menschenleben zerstören.“\ „Eine bessere Parabel auf den religiösen Charakter des aktuellen Wahns könnte ich mir nicht ausdenken“,\ schreibt der Münchner Kolumnist Michael Sailer in seinem Buch Was ist passiert – Notate aus den Zeiten von Lüge und Krieg, das Ende Februar erschienen ist. Als neugieriger und zwangsläufig teilnehmende Beobachter analysiert, kommentiert und hinterfragt der Autor die gesellschaftlichen Abgründe, die sich 2020 und 2021 vor unser aller Augen auftaten.
Unser Autor Jonny Rieder hat es gelesen und eine Rezension verfasst.
Sprecher: Ulrich Allroggen
Bild: Radio München - Kunst: Isaac Cordal (Cement Eclipses)
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@ c631e267:c2b78d3e
2025-04-03 07:42:25Spanien bleibt einer der Vorreiter im europäischen Prozess der totalen Überwachung per Digitalisierung. Seit Mittwoch ist dort der digitale Personalausweis verfügbar. Dabei handelt es sich um eine Regierungs-App, die auf dem Smartphone installiert werden muss und in den Stores von Google und Apple zu finden ist. Per Dekret von Regierungschef Pedro Sánchez und Zustimmung des Ministerrats ist diese Maßnahme jetzt in Kraft getreten.
Mit den üblichen Argumenten der Vereinfachung, des Komforts, der Effizienz und der Sicherheit preist das Innenministerium die «Innovation» an. Auch die Beteuerung, dass die digitale Variante parallel zum physischen Ausweis existieren wird und diesen nicht ersetzen soll, fehlt nicht. Während der ersten zwölf Monate wird «der Neue» noch nicht für alle Anwendungsfälle gültig sein, ab 2026 aber schon.
Dass die ganze Sache auch «Risiken und Nebenwirkungen» haben könnte, wird in den Mainstream-Medien eher selten thematisiert. Bestenfalls wird der Aspekt der Datensicherheit angesprochen, allerdings in der Regel direkt mit dem Regierungsvokabular von den «maximalen Sicherheitsgarantien» abgehandelt. Dennoch gibt es einige weitere Aspekte, die Bürger mit etwas Sinn für Privatsphäre bedenken sollten.
Um sich die digitale Version des nationalen Ausweises besorgen zu können (eine App mit dem Namen MiDNI), muss man sich vorab online registrieren. Dabei wird die Identität des Bürgers mit seiner mobilen Telefonnummer verknüpft. Diese obligatorische fixe Verdrahtung kennen wir von diversen anderen Apps und Diensten. Gleichzeitig ist das die Basis für eine perfekte Lokalisierbarkeit der Person.
Für jeden Vorgang der Identifikation in der Praxis wird später «eine Verbindung zu den Servern der Bundespolizei aufgebaut». Die Daten des Individuums werden «in Echtzeit» verifiziert und im Erfolgsfall von der Polizei signiert zurückgegeben. Das Ergebnis ist ein QR-Code mit zeitlich begrenzter Gültigkeit, der an Dritte weitergegeben werden kann.
Bei derartigen Szenarien sträuben sich einem halbwegs kritischen Staatsbürger die Nackenhaare. Allein diese minimale Funktionsbeschreibung lässt die totale Überwachung erkennen, die damit ermöglicht wird. Jede Benutzung des Ausweises wird künftig registriert, hinterlässt also Spuren. Und was ist, wenn die Server der Polizei einmal kein grünes Licht geben? Das wäre spätestens dann ein Problem, wenn der digitale doch irgendwann der einzig gültige Ausweis ist: Dann haben wir den abschaltbaren Bürger.
Dieser neue Vorstoß der Regierung von Pedro Sánchez ist ein weiterer Schritt in Richtung der «totalen Digitalisierung» des Landes, wie diese Politik in manchen Medien – nicht einmal kritisch, sondern sehr naiv – genannt wird. Ebenso verharmlosend wird auch erwähnt, dass sich das spanische Projekt des digitalen Ausweises nahtlos in die Initiativen der EU zu einer digitalen Identität für alle Bürger sowie des digitalen Euro einreiht.
In Zukunft könnte der neue Ausweis «auch in andere staatliche und private digitale Plattformen integriert werden», wie das Medienportal Cope ganz richtig bemerkt. Das ist die Perspektive.
[Titelbild: Pixabay]
Dazu passend:
Nur Abschied vom Alleinfahren? Monströse spanische Überwachungsprojekte gemäß EU-Norm
Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben und ist zuerst auf Transition News erschienen.
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@ 04cb16e4:2ec3e5d5
2025-04-02 10:51:31Wenn irgendein weltpolitisches Thema auf den Tisch kommt, wird zumeist erst einmal gefragt, ob du dafür oder dagegen bist und auf welcher Seite du dich befindest. Das macht es einfacher, dich als Freund oder Feind einzusortieren. So wird das Leben übersichtlicher und man muss nicht in die Tiefe gehen und sich mit lästigen Details auseinandersetzen. Man muss auch nicht verreisen um sich ein Bild zu machen. Dafür gibt es ja die Tagesschau. Klassisches Beispiel: Ich war vor Kurzem mit einigen Freunden essen. Einer berichtete entsetzt: „Der Putin hat die Heimatstadt von Selenski angegriffen!“
Ich versuchte mir das bildlich vorzustellen und kam zu dem Schluss, das „der Putin“ wahrscheinlich Verstärkung dabei hatte. Und ausgerechnet nachdem Trump und dessen Flügelmann Vance den armen Wolodymyr rund gemacht hatten, greift der böse Imperator dessen Heimatstadt an. Das ist fies! Das macht „der Putin“ wahrscheinlich immer so, wenn er jemandem eins auswischen will. Die Heimatstadt angreifen! Ganz gleich, ob es strategisch gerade Sinn macht oder nicht. "Der Putin" ist halt ein Teufel.
Radio Berliner Morgenröte auf X
Ich denke viele gucken einfach zu viele qualitativ minderwertige Spielfilme und können Fiktion und Realität nicht mehr voneinander unterscheiden. Möglicherweise meinen sie auch, weil sie die Handlung eines Kriegsfilmes gerafft haben, verstehen sie einen Krieg.
https://www.eisbrenner.de/produkt-kategorie/buch/
Mein Gesprächspartner Tino Eisbrenner hat keine Sightseeing Tour durch Moskau gemacht, sondern ist in Land und Leute regelrecht eingetaucht. Außerdem kommt seine Schwiegermutter aus Russland. Da ist man dem ganzen auch menschlich viel näher und bekommt man ganz andere Einblicke als die, die einem von der Tagesschau gewährt werden. Tino ist als Friedensmusiker viel im Osten unterwegs, unter anderem auch in Georgien, Weißrussland und auf der Krim. Er spricht mit Politikern, Künstlern, Journalisten, Taxifahrern und Dissidenten. Und viele fragen ihn: „Was ist eigentlich mit den Deutschen los?“ Gute Frage! Was ist eigentlich mit uns los? Wir senden unsere Volksvertreter in die Welt hinaus, damit sie Staatsoberhäuptern aus Ländern - die um ein Vielfaches umfangreicher an Fläche und Einwohnerzahl sind und eine komplett andere Kulturgeschichte haben - damit sie denen erklären können wie man seinen Job macht. Wahrscheinlich in dem irrwitzigen Glauben, dass sie selbst ihren Job tadellos und vorbildlich ausführen.
Spenden nehmen wir entweder mit dem Paypal Button am Ende unserer Webseite https://radio-berliner-morgenroete.de/ oder per Überweisung aufs Bankkonto: DE93 1001 1001 2624 3740 74 entgegen.
Wir sind aber nicht nur verantwortlich für unsere politische Führung, sondern auch für unseren Umgang miteinander. Denn im „Großen“ gilt dasselbe wie im „Kleinen“! Man sollte erst mal bei sich selbst schauen wo es hakt und dann miteinander ins Gespräch gehen. Der Mangel an Realitätssinn und Konfliktfähigkeit zieht sich durch alle Schichten unserer Bevölkerung. Deswegen sagt Radio Berliner Morgenröte: „Wenn ihr Frieden wollt, fangt in Deutschland an und wenn ihr euch eine Meinung über Russland oder China bilden wollt, dann fahrt einfach mal dorthin und redet mit den Leuten, So wie Tino. Mir hat es riesig Spaß gemacht, ihm zuzuhören.
Weiterer Buchtipp – Ausgegendert
https://mcdn.podbean.com/mf/web/e5qbg23gz6mru9zz/Tino_Eisbrenner9tbpx.mp3
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-02 09:01:30
Autor: Mathias Bröckers. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Mein Vater Walter Bröckers (1922-1993) wurde mit 18 Jahren zur Marine eingezogen. Als ich ihn mit jugendlich erwachtem kritischen Geist fragte, wie viele von den 20 Millionen ermordeten Russen er eigentlich auf dem Gewissen hätte, meinte er: „Ach, ich hab’ den ganze Krieg eigentlich nur Kartoffeln geschält.“
"Die lassen uns hier verrecken..."
Als Gefreiter der Marine war er von 1942-1944 auf der Krim, in der Hafenkommandantur 17 in Sewastopol, stationiert und auf einem Minensuchboot im Schwarzen Meer unterwegs. Ihm war die Kombüse zugeteilt worden, wo er für die 11-köpfige Besatzung kochte, bis im Frühjahr 1944 ihr Schiff von einem britischen Bomber getroffen wurde und sank. Die Besatzung, die noch einen SOS-Funkspruch und ihren Standort nicht weit von der Küste durchgegeben hatte, wartete auf Wrackteilen ihres Bootes schwimmend auf Rettung – die aber nicht kam. Nach vielen Stunden sagte Walter zu einem Kameraden: „Die lassen uns hier verrecken, wir müssen zur Küste schwimmen.“
Nur weil sie das tatsächlich schafften, konnte ich zehn Jahre später auf die Welt kommen und mir als kleiner Junge den wandernden Bombensplitter in seinem Oberschenkel angucken. Dass der Kommandierende des Hafens, zu dem sie sich geschleppt hatten, dann (wegen der britischen Lufthoheit) verweigerte, ein Rettungsboot zu den havarierten Kameraden zu entsenden, machte aus dem damals 22-jährigen Walter Bröckers einen Kriegsgegner und Anti-Militaristen. Und es bescherte ihm, was man das „Trauma des Überlebenden“ nennt, der sich unterbewusst schuldig fühlt, weil er seine Kameraden nicht retten konnte.
Als mich dann die Bilder aus dem Krieg in Vietnam mit der für mich nicht nachvollziehbaren Begründung, dass „wir“ ein Volk von Reisbauern in Asien bombardieren müssen, um Deutschland vor dem „Kommunismus“ zu retten, zu dem Entschluss brachten, den Kriegsdienst zu verweigern, unterstützte er dieses Vorhaben. Und war damit in einer Minderheit, denn die meisten Väter meiner Freunde fanden ein Vierteljahrhundert nach Kriegsende immer noch (oder schon wieder?), dass militärische Zucht und Ordnung für langhaarige Studenten und „Gammler” genau das Richtige sei.
Krieg ist eine Gaunerei
Mir hingegen erschien die Kriegsdienstverweigerung immer richtiger, je mehr ich Politik und Geschichte studierte und feststellte, dass Kriege grundsätzlich nicht aus vernünftigen, „gerechten“ Gründen begonnen werden, sondern es immer darum geht, Macht- und Geschäftsinteressen mit Gewalt durchzusetzen. Das veranlasste 1935 den damals höchstdekorierten Soldaten der Vereinigten Staaten, General Smedley D. Butler (1881–1940) zu der Streitschrift „Krieg ist eine Gaunerei“ („War Is a Racket“) und der bemerkenswerten Feststellung:
„Es gibt keine Gaunerei, die die militärische Bande nicht auf Lager hat. Sie hat ihre ›Spitzel‹, die mit dem Finger auf die Feinde zeigen, sie hat ihre ›Muskelmänner‹ zur Vernichtung der Feinde, sie hat ein ›Gehirn‹, das die Kriegsvorbereitungen trifft, und einen ›Big Boss‹, den supranationalistischen Kapitalismus.“
\ Hohe Militärs, die ihr Handwerk derart schonungslos beschreiben, sind selten, doch die Chronologie der Kriege, die von den Nachfolgern Butlers in der Rolle des Muskelmanns bis auf den heutigen Tag geführt werden, ist eindeutig. Und die Vereinigten Staaten sind aktuell in dieser Hinsicht nicht die einzige, aber die mit Abstand eifrigste und erfolgreichste Nation, mit Feindbildern und Angstmache die Betrugsmasche Krieg am Laufen zu halten. Der permanente Krieg treibt die größte Profitmaschine des Landes an – Nervi belli pecunia infinita, „die Lebenskräfte des Krieges sind unerschöpfliche Geldmittel“, wusste schon Cicero.
Mit diesen Mitteln und Medien, die mühelos immer neue Feindbilder und Bedrohungs-Szenarien schaffen können, ist diese Maschine zu einer Art perpetuum mobile geworden. Das sich, um permanente Angriffskriege zu legitimieren, eine exzellente Erzählung zurechtgelegt hat, nach der andere Länder nur deshalb bombardiert werden, um ihnen „Freiheit“ und „Demokratie“ zu bringen – oder indem wir den Angriff zum prophylaktischen Verteidigungskrieg erklären. Weil Mobilisierung zur Verteidigung gegen einen Angreifer, der nicht angreift, schwierig ist, muss dazu sein aggressives Potenzial beschworen und die von ihm ausgehende Gefahr in schrecklichen Farben ausgemalt werden. Hier kommt dann die Propaganda mit ihren Dämonisierungen ins Spiel: Barbaren, Hunnen, Achse des Bösen, Hitler (wahlweise auch Assad, Gaddafi, Putin etc. pp.) – lauter gefährliche Teufel, gegen die man sich „natürlich“ verteidigen müsse.
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Kategorischer Imperativ gegen Krieg
Bei meiner Verhandlung zur Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer wurde damals gefragt, was ich denn tun würde, wenn ich mit meiner Freundin im Wald bedroht werde, ob ich mich nicht verteidigen würde. Weil das zu den Standardfragen gehörte, auf die ich dank einem Handbuch für die Kriegsdienstverweigerung vorbereitet war, hatte ich darauf eine unverfängliche Antwort parat und mir aus taktischen Gründen auch den Hinweis auf den Helden meiner Jugend, Muhamad Ali, verkniffen.
Der hatte den Einzug zum Kriegsdienst in Vietnam mit dem Satz verweigert: „Kein Vietnamese hat mich je Nigger genannt“. Auch mir hatten Vietnamesen, Chinesen, Russen, Araber usw. nie etwas Böses getan und irgendeinen Grund geliefert, mich bedroht zu fühlen und für einen Kampf zu rüsten. Stattdessen hatte mich Donovans „Universal Soldier“ überzeugt – „Without him all that killing can‘t go on…“ – dass es das einzig Vernünftige ist, bei diesem grausamen Spiel nicht mit zu machen. Und dass es dem berühmten kategorischen Imperativ entspricht, von dem ich mit 17 schon gehört hatte: Wenn alle so handeln wie ich, gibt‘s keinen Krieg mehr.
Wer das naiv oder „Vulgärpazifismus“ (R.Habeck) nennt, irrt sich, denn es geht gar nicht anders. Solange sich Menschen „kriegstüchtig“ machen lassen, solange wird es Kriege geben, solange sie sich Angst machen lassen, dass ein Teufel sie bedroht, solange werden sie „Verteidigungsbereitschaft“ zeigen, und wenn er nicht kommt – was das Geschäftsmodell Krieg ruiniert – werden sie außer Landes geschickt, um ihn vorsorglich vor Ort zu erledigen. Und solange sie dieses grausame Spiel nicht durchschauen und aussteigen, solange wird es immer weitergehen… \ Und wenn jetzt, wie damals bei der KdV-Verhandlung, ein „Ja, aber…?“ und die Frage folgt, was denn mit meinem Haus, Hof, Vorgarten ist, wenn „der Russe kommt“, kann ich nur mit der Schulter zucken. Solange ich nicht mit Hass und Raketen auf ihn ziele, solange wird er mich in Ruhe lassen. Wir brauchen kein pseudo-prophylaktisches „Verteidigungsbündins“, keine militärische Allianz, sondern Blockfreiheit und Neutralität. Und eine realistische Friedensperspektive für die kommende multipolare Welt. Liebe deinen Nachbarn, aber reiß den Zaun nicht ein!
Ich bin froh, dass mein Vater die Hetze zum Krieg gegen Russland, die derzeit aus allen Kanälen dröhnt, nicht mehr erleben musste. Er wäre verzweifelt, auch an der Partei, der CDU, die er immer gewählt hatte. Als ihm Ende der 1980er Jahre ein Freund aus der Landesregierung telefonisch mitteilte, dass er das „Bundesverdienstkreuz am Bande“ für seine Verdienste als Journalist bekommen sollte, hatte er geantwortet, dass ihn das „nur am Rande“ interessiert und man sich Orden doch „an den Hut stecken könnte”. Was am anderen Ende der Leitung als Unzufriedenheit mit dem Grad der Auszeichnung interpretiert wurde. Einige Tage später ein weiterer Anruf: „Du, Walter, wir haben das klargemacht, du kriegst das `Bundesverdienstkreuz Erster Klasse`!“ Welch selbiges ich geerbt habe. Er hat sich nichts daraus gemacht. Ehrgeiz war nie sein Ding und stolz war er allenfalls darauf, es in fünf Jahren Krieg mit Kartoffelschälen nur zum Obergefreiten der Marine gebracht zu haben.
Oder, um es mit einem seiner Lieblingsphilosophen Blaise Pascal zu sagen, dessen „Gedanken“ er 1947 gelesen hat und deren zerfledderte Ausgabe ich ebenfalls hüte:
„Alles Unheil dieser Welt kommt aus der Ursache, dass die Menschen nicht still in ihrer Kammer sitzen können.“
Mathias Bröckers, Jahrgang 1954, ist Autor und freier Journalist. Er gehörte zur Gründergeneration der taz, war dort bis 1991 Kultur- und Wissenschaftsredakteur und veröffentlichte seit 1980 rund 600 Beiträge für verschiedene Tageszeitungen, Wochen- und Monatszeitschriften, vor allem in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Politik. Neben seiner weiteren Tätigkeit als Rundfunkautor veröffentlichte Mathias Bröckers zahlreiche Bücher. Besonders bekannt wurden seine internationalen Bestseller „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf“ (1993), „Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.“ (2002) und „Wir sind immer die Guten – Ansichten eines Putinverstehers“ (2016, mit Paul Schreyer) sowie "Mythos 9/11 - Die Bilanz eines Jahrhundertverbrechens" (2021). Mathias Bröckers lebt in Berlin und Zürich und bloggt auf broeckers.com.
Sein aktuelles Buch "Inspiration, Konspiration, Evolution – Gesammelte Essays und Berichte aus dem Überall" – hier im Handel
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@ 69eea734:4ae31ae6
2025-04-01 15:33:49What to record from the last two weeks? The key points from the things I've read and watched? \ The encounters I had with various groups of people, and also one on one? (on my trip to Munich)\ My thoughts on what is going on in the world?\ It is all connected anyway.
This is my second post. The first was under a different profile, which I lost the private key to.
So close and yet apart
The various encounters: Overlapping 'camps'. School friends, friends from uni times, friends from Covid times. One friend from school, and one friend from uni did not have a Covid vaccine and were critical of measures. To think that this still matters! Can you believe it? But it does! Which is sad on one hand, and makes for strong bonds on the other.
I'm in a pub with three school friends. They discover that they all voted Green, and are delighted. They kind of congratulate each other, and themselves. I don't even know what to feel in that moment. I'm not shocked. It is not surprising. And yet I still find it astounding.
As the evening progresses, we move to a Greek restaurant round the corner. On the way there, I walk alongside the friend with whom I exchanged the most challenging emails of the last five years. There had been long pauses between replies. Once I read only the first two lines, and then 'quarantined' the mail. I once deleted one, and three weeks later asked him to send it again.
In 2023 we sat in a café and openly talked about the Corona period and our differing positions. I appreciated it. At least we could talk. Shortly after, the emphasis in our conversations shifted from Covid to Putin. One arch enemy was replaced by another. And when previously, the 'Covid deniers' were the deplorable ones, now it was the 'Putin understanders', and weren't they the same people anyway? And mentioning peace talks was right wing. It was all so predictable. Was I predictable, too? I'd sent a long email a week ago. But walking alongside each other, we preferred to talk about the kids.
At the Greek restaurant, the inevitable happened. We ended up in a massive discussion. I once was gesticulating wildly at him. "Conspiracy theorist! That is so convenient. Everything that does not fit into your worldview, becomes a conspiracy theory. That there would be a vaccine mandate was once a conspiracy theory. That the virus came from a lab was once a conspiracy theory."
On another occasion, he exclaimed: "You know that I know all that about America! You know exactly that I know all those things!"
We both knew a lot of things, and it went back and forth.
The irony was that we managed to stay respectful, and it was a discussion with the other school friend there (the fourth person on the table was my husband), that turned out to be the last straw. She had voted Green as well, and had congratulated our school mate on having been to the protest 'against the right'. But she was also the one who didn't have the vaccine, and now said, "With Covid, it was just so obvious that it was all set up." A bit later she said something about the WEF. Only to be greeted with a long tirade. "Aha. So you think this is all a big conspiracy with some powerful people in the background planning everything. And this wasn't a pandemic although lots of people died. I know six doctors, and they all told me the same." A bit later, to me: "So why did only the unvaccinated die then?" And then shortly after, when my friend stated again how the whole thing had seemed premeditated, "Right. That's enough now. I'm leaving." And he got up to pay and left.
My friend, who stayed behind, thought we had had interesting discussions and she had learned something. On reflection, it was good to have this discussion at all -- at a time that nobody seems to want to talk about Covid anymore.
But also: Shouldn't we be much much further than this???
My first sats
A few months ago I had tried to buy bitcoin, just to play around, but there had been difficulties to do with the fact I have a UK bank account. When looking at how to get funds into my getalby account, I ended up with Strike, which is available in the UK. But it seems they take extra care to make sure you know what you are letting yourself into! I had to do a test with about 10 questions to show I understand the risks.
I then had to wait 24 hours, but now I have sent my first sats.
On the Strike website, I noticed this video of a conversation between Jack Mallers, founder of Strike, and Jack Dorsey, co-founder of Twitter. The more I watched, the more I thought, wow, here it is all in one video, all that I would like my friend to see. "America has a problem." The Empire needs to end, and it would be a good thing for America, says Jack Dorsey. This was also the second time in a week that I heard about how Great Britain had created money and bought their own bonds when the public didn't want to, in effect stealing from the people by making their money worth less. It was good to be reminded of Adam Curtis who has made some mind-blowing documentaries, using lots of BBC archive material. Including about the special US and UK relationship (An ocean apart), and also one about Russia from 1985 to 1999 (Trauma Zone).
The two Jacks talk about the importance of open source, and of being independent of government. The dangers of building abstraction on abstraction on abstraction. About how Mark Zuckerberg served Dorsey raw goat once, because he had this challenge to only eat what he had killed himself. That was also a way to get back to the real.
Dorsey endorsed RFK jr, this was in summer of 2023, when he was still running for president.
There is also an interesting bit on the pressures of running a company that has gone public. And the government interference, in effect censorship. The Twitter files. It is not quite clear to me, if it was really so difficult for Jack Dorsey to pay attention and know what was going on, but I can understand that it must have been a difficult situation.
What I also find very interesting is that in Africa or Latin America bitcoin is sometimes valuable as an exchange medium. That is where I think it could diverge from the pure Ponzi scheme that people often call it.
And yet, doubts remain. Is bitcoin not too valuable for a lot of people to spend it? But what if you don't have access to any other money. And sending Satoshis around is different from hording bitcoin. Can it fulfil both these functions in the end, storage medium and exchange medium?
I believe that these two people want to achieve something positive. But they also remain tech bros. And I don't mean that in a bad way. It is just something that will always remain a bit alien to me.
I did like what Dorsey said about the punks. How they just started to play an instrument, and didn't care if they were not good at it. Then just turned up again and again and eventually got better. I have often thought of myself as a bit punk-like in that respect, although I've often been worried about not being good enough.
Doing away with domination
The last blog article posted on a website I work on, made me explore the writings by Darren Allen on his Expressive Egg substack. I had landed there before, years ago, and had been very impressed back then. He seems to criticise people's thoughts a lot though -- almost everybody's -- and I was wondering if that was all he ever did. But then I came across this article about anarchy. It made me realise again, in all this mess about different worldviews, different expectations and values, that this is a constant for me: How can we have less coercion, how can we live in a way that frees ourselves and others at the same time. I once saw a Twitter bio: "I insist on your freedom." It seems to come from Jack Kerouac.
Allen writes that there are seven dominants, seven elements that "control individuals against their will". They are, " in roughly ascending order of subtlety and pervasiveness":
1. The [autocratic] monarchy.\ 2. The [socialist-democratic] state (which includes its money, law, property, police, etc.).\ 3. The [totalitarian-capitalist] corporation.\ 4. The [mass] majority.\ 5. The [professional-religious] institution.\ 6. The [technocratic] system.\ 7. The [mental-emotional] ego.
I want to keep this list in mind and pay attention when I get sucked into the influence of one of these spheres.
\ I also like this quote:
The reason men and women do not need kings, princes, states, professionals, institutions and systems to rule over them is because the life within them is more intelligent, more apt, more sensitive, more forgiving and more creative than anything else—certainly any human authority. But this life cannot be rationally fixed. It can be expressed, artistically, indirectly, poetically, musically, or with tone and glance and such ordinary, metaphorical arts of human interaction; but it cannot be literally stated.
\ Although this would be a good ending for this post, I have to mention Jeffrey Sachs as well. I have been following him for a while. He appeared in the EU parliament, invited by Michael von der Schulenburg. Sachs has an amazing amount of experience with both Russian and American government officials, and with currencies. In the 90s he spent some time helping Eastern European countries with the transition to capitalist systems. He realised that the U.S. did not want to help Russia in the same way.
He gave a long speech in which he laid bare the ways in which the U.S. had influenced so many wars and uprisings around the world, and how the NATO enlargement had been a long-term strategy. That now, with Trump, the war was going to end.
There would be so much more to say. In any case, this seems to me a historic speech. Can it break through the mirror glass that has kept so many people away from valid sources of knowledge?
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@ 0d1702d6:8f1ac66f
2025-04-01 15:33:09"Die Russen kommen..." - oder kommen sie doch nicht ?
\ Hallo liebe LeserInnen und einen wunderschönen Tag miteinander!\ \ Heute allerdings sterben junge Ukrainer und Russen auch mit unserer Hilfe \ und zugleich Untätigkeit seit mehr als 168 Wochen oder 37 Monaten, mit anderen Worten also: \ seit mehr als drei Jahren, Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute.\ Auch in diesen Augenblicken, in denen Du dies liest...\ \ Und mit unsrer stillen Zustimmung sorgen Politiker, Medien und Waffenproduzenten \ auch unseres Landes dafür, dass das gegenseitige Abschlachten und Morden weitergeht…
\ Die Russen kommen…. wird uns seit 2022 im alltäglichen kriegs-propagandistischen Trommelfeuer eingehämmert, vom eher unbedarften regionalen Käseblatt bis zu den vermeintlichen Qualitätsmedien der privaten Konzerne und Staatsmedien des öffentlichen Rundfunks, dessen sich die herrschenden Parteien im Lande immer schon seit 1949 ideologisch bemächtigt haben.
100te, nein täglich tausende Male wird geschrieben, geschrien, gesagt und gedacht, suggeriert, phantasiert \ und illusioniert…oder auch nur geraunt**:** \ \ die Russen kommen … und kommen und kommen …
Zwar buddeln sich die grün hinter den Ohren frisch aufs Abschlacht-Feld gezwungenen blutig jungen Russen – und natürlich auch ihre sogenannten „Feinde“, die meist auch gegen ihren Willen zum Morden gezwungenen Ukrainer - seit über drei Jahren in den Regionen um Cherson, Donezk und Luhansk im vor allem Stellungskrieg ein, aber was solls:\ \ Morgen oder spätestens übermorgen so behauptet unser Kriegsminister und viele seiner Generäle und Geheimdienstchargen im Chor mit den Gazetten der Leitmedien: spätestens übermorgen also greifen die feststeckenden Russen dann über Nacht mit geballter Macht die jetzt-schon-Kriegspartei USA-NATO, also uns an und sichern sich sicherlich schwupp die wupp die gesamte Ukraine und dann, ja dann, geht’s sofort, also allerspätestens in vier Jahren mit voller Pulle direkt nach Berlin und Brüssel, denn **„dem Russen“, dem trauen wir einfach alles wirklich Böse dieser Welt zu!\ **\ Kriegsursachen, Hintergründe und Zusammenhänge wie die dutzendfach öffentlich dokumentierte und bekannte perfide US-Geostrategie Russland komplett militärisch einzukreisen und genau in die Falle zu locken, in die es reingetappt ist, haben uns noch nie interessiert, weil wir rückgratlos so tief in den Allerwertesten des imperialen Hegemons USA gekrochen sind, dass uns meist schon lange der gesunde Menschenverstand fürs Hören und Sehen, Verstehen wie Begreifen vergangen ist.
Die große Mehrheit von uns, also wir, die vermeintlich geläuterten und neuerdings pseudo-auf-geklärten Ex-Anti-Militaristen, Kriegs-Dienst-Verweigerer, paranoid schizoiden Doppel-Moral-Fetischisten der Keine-Waffen-in-KRISEN-Gebiete liefernden Grünen, also die meisten ehemals links-liberalen oder verdeckt unsozial wie unchristlich wie unfrei handelnden Demokraten der Altparteien- Einheitspartei CDU/CSU/FDP/GRÜNE/SPD & Linke (!) sitzen der Wahnvorstellung auf, die Russen würden erst die gesamte Ukraine und danach ganz Europa militärisch besetzen wollen.
\ Du etwa nicht? \ \ Mal im Ernst: Bist Du kein kindlich Neu-Gläubiger? Glaubst Du etwas nicht an \ „Gut“ und „Böse“ und fest daran, dass „WIR“, also „der Westen“ die Guten sind \ und „Die Russen“ - wie sicher auch „die Chinesen“ - die wirklich über alle Maßen Bösen?
Bist Du etwa doch einer dieser spät-pubertären frühzeitig dementen Alzheimeraspiranten, \ die die Lektion der russischen Revolution von 1917/1918 verdrängt, vergessen oder gar \ ge-löscht haben? Hat dir denn dein Ur-Opa nie erzählt, dass die Russen schon \ seit ihrer Oktober-Revolution 1917, ohne Quatsch, seit sage und schreibe mindestens \ 108 Jahren nach Berlin marschieren und sicherlich in Kürze dort ankommen werden?
Hat Dir denn Dein Opa nie erzählt, dass diese ultra fiesen bösen Russen \ zwar unter-motorisiert, dafür aber umso mehr über-motiviert sind \ und kriegsgeil zwanghaft an ihrem Willen festhalten, \ ganz Europa zur Beute des russischen Bären zu machen??? \ \ Seit 100 Jahren zelebriert Hollywood den bösen Russen als Gegenspieler \ aller wirklich guten US-Westler. Das hat sich auch ins kollektive Bewusstsein \ der meisten Europäer tief eingegraben.
Und bei dir?\ Sind für dich die Russen etwa keine wilden Tiere, denen wir endlich jetzt, gemeinsam \ mit dem politischen Arm des Großkapitals, also auch des militärisch-industriellen Komplexes, \ Fritzchen Merz, dem Klingbeil der abgewirtschafteten ehemals sozialen Demokraten \ und dem Steigbügelhalter der olivgrünen Kriegshysteriker unser 500 Milliarden-Plus-\ Bürger-Ermächtigungsgesetz vor sein Maul geknallt haben, sodass ihm, \ also dem russischen Bären, sehr bald Hören und Sehen vergehen wird?
Denkst Du etwa doch immer noch an den auch us-finanzierten illegalen Putsch auf dem Maidan 2014, durch den es den US-Geostrategen gelang, endlich eine us-freundliche Putschregierung in Kiew zu installieren, die dann sofort Krieg gegen die eigene russisch-stämmige Bevölkerung im Donbass führte? Denkst Du etwa immer noch an die fortschreitende und fast vollständige Umzingelung Russlands durch US-NATO-Stützpunkte, die die gutmütigen und blauäugigen Russen seit 1999 entgegen den westlichen Versprechungen jahrzehntelang geduldig ertragen haben? \ \ Bist du, ja Du, also allen Ernstes immer noch ein „Ewig-Gestriger“?\ Hast Du immer noch nicht begriffen, dass wahr ist, was 1000mal geschrieben und gesagt wurde \ und auf allen Mainstream-Medien-Kanälen seit mehr als drei Jahren auf dich einprasselt?\ \ Hast Du immer noch nicht kapiert, dass heutzutage \ Wahrheit einfach durch Wiederholung \ des Falschen hergestellt wird ???\ \ Hast Du immer noch nicht begriffen, dass es völlig zwecklos ist, dem militärisch-industriellen, \ man muss ergänzen: zugleich politisch-medialen Komplex, vor dem schon Roosevelt 1961 gewarnt hatte und wegen \ dem auch John F. Kennedy 1963 sein Leben verlor, dass es also mehr als völlig aussichtslos ist, \ dieser herrschenden gesellschaftlichen Gewaltstruktur auch nur heimlich mentalen Widerstand entgegen zu setzen?
Nun, wenn das so ist, dann liebe/r LeserIn, dann bist Du eine oder einer von uns, \ mit Sternchen versteht sich. Willkommen im Club, Wir sind viele. Viel mehr als Du vielleicht denkst. \ Denn die massenweise kapital-, parteien-, regierungs- und us-alt-establishment-nah \ veröffentlichte Meinung ist noch lange nicht die öffentliche Meinung.
Will sagen: Es gibt eigentlich keine bürgerliche Mehrheit für diese Kriegskredite von 2025. \ Sie wurden durch Lug und Trug einer schon abgewählten Parlaments-Mehrheit erschlichen. \ Die SPD hat in 111 Jahren seit ihrem Votum für Welt-Kriegskredite 1914 nichts, \ aber auch gar nichts dazu gelernt, die Oliv-Grünen haben alles, aber auch alles über Bord geworfen, \ für das sie mal – auch übrigens durch meine minimale Mithilfe – gegründet wurden….\ und die un-christlichen „C“ Parteien tun das, was ihre Vorläufer schon 1933 getan haben, \ wohlweislich heutzutage unter anderem Namen: \ dem Krieg zu den Waffen verhelfen, die Krieg nun mal braucht.
\ Wenn ich nachts an Deutschland denken würde, wäre ich um meinen Schlaf gebracht.\ Ich denke aber nicht an Nationen, ich denke an Menschen. An hunderttausende junge Menschen, \ die durch sogenannte parlamentarische Demokraten mit "Made in Germany \ and USA Waffen" in den Tod getrieben werden.
**Nicht in meinem Namen. Und ich hoffe: Auch nicht in Deinem.\ **\ Seit 2014 hätte ehrlich verhandelt werden müssen, heute muss es mehr denn je sofort. \ Denn die berechtigten Sicherheitsinteressen aller Nationen Europas, \ der ehemaligen Staaten der UDSSR wie auch Russlands selber können \ nur in einem Sicherheitssystem für ganz Europa, \ vom Atlantik bis hinter den Ural, Richtung Frieden verhandelt werden. \ \ Waffen ermöglichen und befeuern das Erpressen & Morden, für Frieden sind sie ungeeignet.
Sicherheit ist unteilbar: Sicherheit & Frieden gibt es nur für alle, oder für keinen.
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@ e373ca41:b82abcc5
2025-04-01 08:44:15
This article first appeared in German at Freischwebende Intelligenz. You can find all the articles by Free-floating Intelligence in English here – subscribe now, to get the articles by e-mail! This article has been written with the Pareto client.
“The real partner of the earth is not the mind with its titanic plans, but the spirit as a cosmic power. In all considerations of contemporary events, therefore, the more or less expressed hope plays a role that higher spiritual forces will restrain the mighty movement and beneficially take possession of it.”
– Ernst Jünger, An der Zeitmauer
It is characteristic of a time of crisis that upheavals take a long time to occur, but then happen suddenly and simultaneously. We are currently experiencing huge movements on all levels - material, mental and spiritual. What is happening looks less like a changeover, a shift in coordinates or a correction, and more like an inversion of the world to the other, previously suppressed side, a Copernican turn of power.
Inversion in fast motion
We are experiencing the offshoots of this on a daily basis, almost every minute in a carousel of cataclysmic events via the new event ticker “X”.
- Selenski, who was initially passed around by the US elite as the darling of the world stage, was virtually chased from court after heated exchanges over realpolitik interests (assistance vs. natural resources). The world's population watched in amazement at this public humiliation ritual.
- Money, which always seemed to be there when it was needed, is suddenly seen as a scarce commodity. In the USA, the books are being audited, zombie civil servants are being asked by email to submit weekly balance sheets, and next it will be the turn of the gold in Fort Knox. This is where the substance of trust of the still-ruling superpower is at stake. How much of the US construct is real, what is a show?
- Investigative zeal is spreading: Suddenly people are interested in vaccination damage and pharmaceutical studies, the moon landing, 9/11, aliens, the background to JFK's assassination – and whether Hitler fled to Argentina to become Shift-Führer at Volkswagen.
\ Every change of power involves recalibrating the truth, sometimes by ditching the old elite. Promises no longer count, only deeds. In the Epstein case, public trust and revenge of a new elite on the old one culminate, including public shaming and reckoning. Ritual humiliation is joined by sacrifice. Will it be a real one or just a staged one?
\ Only Bitcoin seems to be following the normal program of every cycle amid all the turmoil: Massive rises, expected setbacks, and otherwise the usual crypto mix of hacks (Bybit), scams (HawkTuah & Co.), and celebrity memecoins from Trump to Alice.
\ The dissolution of the old order creates new voids and problems of definition. What is NATO without the USA? What is Germany? What is the EU? Old personnel are leaving, new ones are not yet in sight. A metaphysical interregnum that manifests itself in the institutional. At the same time, the Pope was practically dying, just like his institution.
The signs on the wall
We are at a new wall of time. Ernst Jünger used this term to describe a concentration of spiritual and cosmic forces that have the potential to lift mankind to a new level of development. For him, revolutions were foreshadowed in the stars. In the French Revolution, the people rose above the nobility and clergy, and with the atomic age at the latest, a new elite with a button and a suitcase took over the world. Since then, the fate of the earth, its destruction or its continued existence have been in the hands of our species.
With the new age of human transformation, be it genetic, cybernetic or neuronal, the question has recently arisen as to whether mankind will first destroy itself from within before it succeeds with the earth. Admittedly, this does not sound like a golden age for mankind. Our time seems to consist more of archaic (warlike) elements and the new siliceous elements of the artificial world. The permanent and static is once again evaporating and is therefore neither permanent nor stable. At the same time, networking and data collection are creating a new predictability of the individual. Jünger: “The most gruesome prospect is that of technocracy, a controlling rule exercised by mutilated and mutilating spirits.”
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In “Generation Chillstand”, I dealt with the decoupling of the new from the old on a generational level. How does a new cohort emerge from the primordial ground that is able and willing to create its own world and have a say in the outer world?
- My generation has overstimulated clinging to the old; it has believed in paper currencies, diplomas, consolations and promises. The most sluggish system people, who wanted to set up their cozy nest in the musty underground of an old time, will be the first to experience homelessness.
- Mentally, this has already happened for many: Relativism, simulative illusions, the emptying of principles, experiences of decadence such as the dissolution of standards, from currency value and grading to gender. Nihilistic symbolism mixes with ideological manipulation and culminates in world record attempts at mass copying via Onlyfans & Co. Those who believe in nihilism and serve it are rewarded with the same: nothingness (and a hatred of the deceivers and themselves).
- Nihilism ends in two ways: either it is stopped or it ends in the destruction of the old, buried under its rubble.
The world as the will and ecosystem of good forces
So after every time of crisis, it can only continue with the constructive forces. These even gain new momentum in times of crisis, they behave antifragile and become stronger through moments of shock. Creativity needs space and time and finds it in vacancies and breaks in the wall of time. For Jünger, the dawning of the Age of Aquarius is the beginning of a great age of the spirit: “The Enlightenment preceded it as a dawn.”
Is Jünger right here? Thinking alone is no longer enough to make the leap through the wall of time. Computers have long since outstripped humans in this respect. Mind must mean more here than gigabytes and brains.
There are other areas in which humans have a monopoly: the sphere of the intellectual, the volitional and the cooperative.
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Machines have no substance of their own at their core, they are not capable of creativity, only of reorganization. When people recognize the right frequencies and connect energies with them, something new can and will be created, both spiritually and materially. This is the wall of time through which we must pass.
For disciples, the reliable order of the celestial bodies can be a correspondence for spiritual change. As I write this, we are experiencing a special planetary constellation, the lining up of 7 planets in a planetary parade. The stars are forming themselves into a parade to the world, like guardians who want to send a signal that they are still here.
What do they want to tell us? “Line up”? “Form a constellation”?
The signs on the wall of the Time Wall are the same for everyone. It says “Apocalypse” right there. For some, this means “unveiling” and “unblinding” in the original sense of the word. For the others: Downfall.
Which meaning do you choose?
One last thing
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-04-01 08:18:00„Die Mauer muss weg!“, wurde vor 35 Jahre skandiert. Jetzt muss wieder eine Mauer her: Die Brandmauer gegen rechts. Eine Gesinnungs-Mauer, eine Weltanschauungs-Mauer, eine Werte-Mauer.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/die-neue-deutsche-angst-von-birgit-assel
Der Verlauf ist allerdings noch nicht ganz klar. Verläuft sie zwischen Menschen oder vielleicht sogar durch die Menschen selbst? Denn was bedeutet diese Brandmauer aus psychologischer, genauer aus traumatherapeutischer Sicht? Handelt es sich bei ihr nicht vielmehr um einen vehement zur Anwendung kommenden Abgrenzungsmechanismus gegen die eigenen Schattenanteile?
Nicht nur, aber gerade in Deutschland tragen viele Menschen einen Rucksack verdrängter Gefühle und Schatten: den Schrecken zweier Weltkriege, Verdrängung, Armut, Flucht, schwarze Pädagogik und den Mangel durch emotional oder real abwesende Eltern – all das wirkt bis ins Heute nach. Und es vielleicht ist es ein Puzzelstein in der Erklärung so einiger hysteriegeschwängerter Phänome der Jetztzeit.
Die Traumatherapeutin Birgit Assel hat sich dieser Analyse angenommen. Hören Sie hierzu ihren Text „Die neue deutsche Angst“, der zunächst im Manova Magazin erschienen war. www.manova.news/artikel/die-neue-deutsche-angst
Sprecherin: Sabrina Khalil
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-04-01 06:37:39Autor: Milosz Matuschek. Grafik: Klaus Staeck. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Krieg ist eine Gaunerei – “War is a Racket”. So heißt ein berühmtes Anti-Kriegs Manifest von Smedley D. Butler, einem Generalmajor der US-Marines von 1935. Am Ende blieb die Erkenntnis: Man kämpfte gar nicht so sehr für Volk, Vaterland, eine noble Sache oder den Frieden. Sondern für Interessen von Familien und Firmen, als Söldner eines Syndikats oder Krieger für den Kapitalismus. Krieg als stellvertretende Gang-Schlägerei über unbeteiligte, aber leidende Dritte.
Die kürzlich geleakten Signal-Chats aus der obersten US-Kommandozentrale zeigen ein seltenes Blick Realpolitik. Man kann sie lesen wie ein Theaterstück mit verteilten Rollen. Sollen wir Krieg führen, ist gar nicht mehr die Frage, sondern wann. Die Gründe sind taktisch, die Kosten plant man den Europäern aufzuerlegen. Auch ein Business-Modell. Man nennt es wohl: Kriegerische Geschäftsführung ohne Auftrag.
“Unsere Kriegstreiberei sollen uns die Europäer noch teuer bezahlen…”
Hier die Signal-Chats in deutscher Übersetzung (Quelle: X/@krassenstein):
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Houthi PC Small Group – Interne Kommunikation
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Michael Waltz:
„Team – wir gründen eine Prinzipiengruppe zur Koordination bezüglich der Houthis, insbesondere für die nächsten 72 Stunden. Mein Stellvertreter Alex Wong stellt ein 'Tiger-Team' auf der Ebene der Stellvertreter / Agenturchefs zusammen, das an die Sitzung im Situation Room heute Morgen anknüpft. Die Aktionspunkte werden heute Abend versendet.“
„Bitte nennt uns die besten Ansprechpartner eures Teams, mit denen wir in den nächsten Tagen und über das Wochenende hinweg koordinieren können. Danke!“
Antworten:
- MAR: Mike Needham für das Außenministerium
- JD Vance: Andy Baker für den Vizepräsidenten
- TG: Joe Kent für den Geheimdienst (DNI)
- Scott B: Dan Katz für das Finanzministerium
- Pete Hegseth: Dan Caldwell für das Verteidigungsministerium
- Brian: Brian McCormack für den Nationalen Sicherheitsrat
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Michael Waltz:
„Team, ihr solltet heute Morgen eine Zusammenfassung mit Aufgaben entsprechend der Anweisung des Präsidenten in euren High-Side-Posteingängen erhalten haben.
Außen- und Verteidigungsministerium: Wir haben eine Liste empfohlener Benachrichtigungen für regionale Verbündete und Partner ausgearbeitet.
Der Generalstab sendet heute Vormittag eine spezifischere Abfolge von Ereignissen, und wir arbeiten mit dem DoD zusammen, um sicherzustellen, dass COS, OVP und POTUS informiert sind.“
(08:05 Uhr)
JD Vance:
„Team, ich bin heute unterwegs auf einer Wirtschaftskonferenz in Michigan. Aber ich glaube, wir machen einen Fehler.
Nur 3 % des US-Handels läuft durch den Suezkanal – aber 40 % des europäischen Handels. Es besteht das reale Risiko, dass die Öffentlichkeit das nicht versteht oder nicht nachvollziehen kann, warum es notwendig ist.
Der wichtigste Grund, dies zu tun, ist laut POTUS, ein Zeichen zu setzen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob dem Präsidenten klar ist, wie inkonsistent das mit seiner Botschaft gegenüber Europa ist. Außerdem besteht das Risiko eines moderaten bis starken Anstiegs der Ölpreise.
Ich bin bereit, dem Konsens des Teams zu folgen und meine Bedenken für mich zu behalten. Aber es spricht viel dafür, das Ganze um einen Monat zu verschieben und in der Zwischenzeit das Messaging vorzubereiten.“
(08:16 Uhr)
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Joe Kent:
„Es gibt keinen drängenden zeitlichen Faktor. In einem Monat haben wir dieselben Optionen.
Die Israelis werden wahrscheinlich Angriffe durchführen und uns dann um Nachschub bitten für das, was sie gegen die Houthis einsetzen – aber das ist eher zweitrangig.
Ich sende dir die unklassifizierten Daten zu BAM-Schifffahrt.“
(08:22 Uhr)
John Ratcliffe (CIA):
„Aus Sicht der CIA mobilisieren wir jetzt schon Mittel zur Unterstützung, aber eine Verzögerung würde uns nicht negativ beeinflussen. Wir könnten die zusätzliche Zeit nutzen, um bessere Ausgangspunkte für die Überwachung der Houthi-Führung zu finden.“
(08:26 Uhr)
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Pete Hegseth:
„VP: Ich verstehe deine Bedenken und unterstütze voll, dass du sie gegenüber POTUS ansprichst.
Die meisten relevanten Faktoren sind unklar, wie sie sich entwickeln (Wirtschaft, Ukraine-Frieden, Gaza, etc.). Das Messaging wird auf jeden Fall schwierig – niemand weiß, wer die Houthis sind – deshalb sollten wir uns auf zwei Punkte konzentrieren:
1. Biden hat versagt
2. Iran finanziert
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Warten bringt zwei unmittelbare Risiken: 1) Es könnte durchgesickert sein – wir wirken unentschlossen. 2) Israel greift zuerst an oder der Gaza-Waffenstillstand bricht – dann verlieren wir die Initiative. Wir können beides managen.
Wir sind bereit zur Durchführung. Wenn ich entscheiden müsste, würde ich sagen: Ja. Es geht nicht um die Houthis. Es geht um:
1. Wiederherstellung der Freiheit der Navigation – ein zentrales nationales Interesse
2. Wiederherstellung der Abschreckung – die unter Biden zusammengebrochen ist.“
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Michael Waltz:
„Aber wir können auch pausieren. Und wenn wir das tun, werde ich alles tun, um 100 % OPSEC (Operationssicherheit) durchzusetzen. Ich bin offen für andere Gedanken.“
(08:27 Uhr)
Michael Waltz:
„Die Handelszahlen, die wir haben, sind 15 % des weltweiten Handels und 30 % des Containeraufkommens. Es ist schwierig, das für die USA herunterzubrechen. Viele Container gehen entweder noch durchs Rote Meer oder um das Kap der Guten Hoffnung. Unsere Komponenten gehen nach Europa, werden dort zu Fertigwaren und dann im transatlantischen Handel in die USA exportiert.
Egal, ob wir jetzt eingreifen oder in ein paar Wochen – europäische Marinen haben nicht die Fähigkeit, sich gegen moderne Anti-Schiffs-Raketen, Marschflugkörper und Drohnen der Houthis zu verteidigen. Es wird an den USA liegen, diese Seewege wieder zu öffnen. Auf Wunsch des Präsidenten arbeiten wir mit Verteidigungsministerium und Außenministerium daran, die Kosten zu berechnen und den Europäern aufzuerlegen.“
(08:32 Uhr)
Michael Waltz:
„Wie bereits im ersten PC erwähnt: Es ist eine grundlegende Entscheidung – lassen wir die Seewege geschlossen oder öffnen wir sie jetzt oder später? Leider sind nur wir dazu in der Lage.
Aus Messaging-Sicht müssen wir das klar mit Beispielen kommunizieren, warum Europa in seine eigene Verteidigung investieren muss.“
(08:42 Uhr)
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JD Vance:
„@Pete Hegseth Wenn du denkst, wir sollten es machen – dann los. Ich hasse es nur, Europa wieder aus der Klemme zu helfen.“
(08:45 Uhr)
JD Vance:
„Lasst uns sicherstellen, dass unser Messaging sitzt. Und wenn wir Risiken für saudische Ölanlagen reduzieren können, sollten wir das vorher tun.“
(08:46 Uhr)
Pete Hegseth:
„VP: Ich teile deine Abneigung gegenüber europäischem Trittbrettfahren voll und ganz. Es ist ERBÄRMLICH.
Aber Mike hat recht – wir sind die Einzigen auf dem Planeten (auf unserer Seite), die das können. Niemand sonst kommt auch nur annähernd ran. Die Frage ist der Zeitpunkt. Ich denke, jetzt ist so gut wie jeder andere Zeitpunkt, besonders nach dem Befehl von POTUS zur Wiederöffnung der Seewege. Ich denke, wir sollten loslegen; aber POTUS hat noch 24 Stunden Entscheidungszeit.“
(08:49 Uhr)
S.M.:
„So wie ich es verstanden habe, hat der Präsident grünes Licht gegeben. Aber wir müssen Ägypten und Europa klarmachen, was wir im Gegenzug erwarten. Und wir müssen klären, wie wir das durchsetzen. Z. B.: Wenn Europa nicht zahlt – was dann? Wenn die USA erfolgreich die Freiheit der Schifffahrt wiederherstellen – zu hohen Kosten – dann muss es dafür auch wirtschaftlichen Gegenwert geben.“
(09:35 Uhr)
Pete Hegseth: „Zustimmung.“
(09:46 Uhr)
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Pete Hegseth:
**TEAM-UPDATE:**
- **Zeit jetzt (11:44 ET):** Wetter ist günstig. CENTCOM bestätigt Einsatzfreigabe.
- **12:15 ET:** Start F-18 (1. Angriffspaket)
- **13:45:** „Trigger-basiertes“ Zeitfenster für ersten F-18-Angriff beginnt (Zielperson bestätigt, sollte pünktlich sein) – auch: Start der Drohnen (MQ-9)
- **14:10:** Weitere F-18 starten (2. Angriffspaket)
- **14:15:** Drohnen treffen Ziel (ab da fallen die ersten Bomben, abhängig von vorherigen Treffern)
- **15:36:** Beginn zweiter F-18-Angriff + Start seegestützter Tomahawk-Raketen
„Weitere Schritte folgen gemäß Zeitplan. Wir sind aktuell OPSEC-konform. Gott schütze unsere Soldaten.“
(ca. 12:00 Uhr)
JD Vance: „Ich werde ein Gebet für den Sieg sprechen.“
(12:13 Uhr)
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Michael Waltz:
„VP: Gebäude eingestürzt. Mehrere Bestätigungen der Zielperson. Pete, Kurilla, Nachrichtendienste – großartige Arbeit.“
JD Vance: „Was?“ – „Ausgezeichnet.“
Michael Waltz: „Erstes Ziel – oberster Raketenexperte. Positive Identifikation beim Betreten des Gebäudes seiner Freundin. Gebäude ist jetzt eingestürzt.“
Michael Waltz: (mit Emojis) 👊🇺🇸🔥
MAR: „Gute Arbeit, Pete und Team!“
Michael Waltz: „Auch das Team in MAL hat großartige Arbeit geleistet.“
S.M.: „Großartige Arbeit von allen. Starker Anfang.“
Pete Hegseth:
„CENTCOM war / ist top. Klasse Arbeit. Weitere Angriffe laufen heute Nacht. Vollständiger Bericht folgt morgen. Bisher alles pünktlich und präzise.“
Susie Wiles:
„Glückwunsch an alle – besonders an jene im Einsatzgebiet und CENTCOM. Wirklich großartig. Gott segne euch.“
Dieser Beitrag erschien zuerst auf "Freischwebende Intelligenz".
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2025-04-01 06:23:30„Die Politik ist die Kunst des Möglichen, nicht die Kunst des Idealen.“
Henry Kissinger
Liebe Abonnenten,
in der Welt der Geopolitik gibt es zwei Ideen-Pole. Auf der einen Seite des Spektrums befindet sich die „Realpolitik“. Moralische oder ethische Faktoren spielen hier eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund steht der pragmatische Nutzen. Als Vertreter dieser Form der Außenpolitik gilt zum Beispiel Henry Kissinger, der 1972 die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zum maoistischen China einfädelte, obwohl sich ideologisch beide Staaten spinnefeind waren. Das Ergebnis war ein Erdbeben der internationalen Ordnung: Die USA entzogen Taiwan den “Alleinvertretungsanspruch” und beendeten offiziell die Beziehungen zu Taipeh. Die Sowjetunion wurde geschwächt, der Vietnamkrieg konnte beendet werden. Aus der Annäherung zwischen Mao und Nixon wuchs “ChinAmerica” - eine enge Verflechtung der beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Am anderen Ende des Spektrums lässt eine „werteorientierte Außenpolitik” ansiedeln, wie sie zuletzt die grüne Außenministerin Annalena Baerbock vertrat oder besser versuchte. Alles, was keine lupenreine liberale Demokratie ist, gehört irgendwie eingedämmt und am besten sollte man auch keinen Handel damit treiben. Das Problem: Bigotterie. Wenn man kein Gas mehr aus Russland möchte, muss man es aus Katar kaufen. Der säkulare Machthaber Assad war böse, aber nun hofiert man dann Nachfolger und Islamist Abu Mohammed al-Dscholani. (Diese Woche hat Baerbock nach 13 Jahren wieder eine deutsche Botschaft in Damaskus eröffnet.) Am Ende nämlich gibt es doch nicht so viele Wertepartner auf der Welt:
Und mit Donald Trump hat eine Realpolitik auf Steroiden begonnen. Alles scheint plötzlich möglich, solange der Preis stimmt. Die Welt gibt es im Sonderangebot.
Diese Ausgabe ist eine geopolitische Rundschau über die aktuellen globalen Konfliktherde und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Märkte. Wir starten in der Nachbarschaft:
Türkei
Erdogan hatte 2023 so ziemlich alles erreicht - er war mit dem Gründer der modernen Türkei, Kemal Atatürk, gleichgezogen (zumindest was Dauer und Einfluss betrifft). Die Lira stabilisierte sich, die Inflation kühlte sich etwas ab. Mit der Verhaftung des Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu ist damit erst einmal Schluss. Die Währung rauschte in den Keller. Die Region um Istanbul steht für knapp die Hälfte der Wirtschaftsleistung des Landes, knapp ein Drittel der Bevölkerung lebt um das Marmarameer. Dort toben derzeit die schwersten Proteste seit Gezi im Jahr 2013. Erdogan wirft seinem Widersacher vor, ein Hochschuldiplom gefälscht zu haben und deswegen gar nicht für das Amt zugelassen sei.
Als „Wertepartner“ gilt die Türkei schon seit langem nicht mehr. Türkische Truppen halten zudem den Norden Syriens besetzt. Trotzdem ist die Kritik an Erdogan derzeit relativ leise. Im Gegenteil: Der EU sei es wichtig, Ankara in der Koalition der Willigen zu halten.
Warum? Die Türkei hat die zweitgrößte Armee der NATO und kontrolliert derzeit die beiden letzten noch funktionierenden Gas-Pipelines von Russland in die EU. Ein wie auch immer gearteter Frieden in der Ukraine kann ohne Ankara nicht stattfinden. Erdogan weiß das, und nutzt die Gunst der Stunde.
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Ukraine
Wer sich durch die deutsche Presselandschaft bewegt, glaubt derzeit folgendes: Trump hat die Ukraine verraten und Europa im Stich gelassen. Putin bedroht das Baltikum und Polen. Europa muss also für den Krieg rüsten.
Worum es wirlich geht: Die EU ist der eigentliche Verlierer dieses Krieges, und muss nun irgendwie gesichtswahrend aus diesem Schlamassel herauskommen. Das geht am ehesten durch martialische Gesten und einem Billionen-Paket. Mehr dazu hier:
Tatsächlich laufen schon seit Wochen zwischen Washington und Moskau Gespräche im saudi-arabischen Riad. Bis zu einem Friedensschluss ist es noch ein weiter Weg, aber es geht in kleinen Schritten vorwärts: eine 30-tägige Feuerpause, Gefangenenaustausch, ein Einstellen der Kämpfe im Schwarzen Meer. Vor allem letzteres wird Auswirkungen auf die internationalen Rohstoffmärkte haben: fallende Preise von Dünger, Weizen, Kohle. Manche russischen Banken werden wieder an das internationale Zahlungssystem SWIFT angeschlossen. Teil eines dauerhaften Friedens wird ein Abkommen über die Ausbeutung der Seltenen Erden sein.
Naher Osten
Der Konflikt ist emotional wie moralisch hoch aufgeladen. So dramatisch das Leid der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten ist - für den Rest der Welt spielt der Konflikt wirtschaftlich eine untergeordnete Rolle. Erst in seinen Ableitungen hat er größeren Einfluss. In der aktuellen Trump-Administration wird derzeit vieles neu gedacht. Dazu gehört auch eine Neuordnung des Nahen Ostens. So absurd der Gedanke von blühenden Landschaften in Gaza auch gerade erscheint - ein Ausgleich mit dem Iran und Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums, der Israels Hightech-Ökonomie, den Energiereichtum der arabischen Halbinsel mit dem Bevölkerungsreichtum des Nahen Ostens kombiniert, ist nicht unrealistisch. Folgendes Interview mit dem Trump-Unterhändler Steve Witkoff ist dazu sehr hörenswert.
Gleichzeitig hat die neue Trump-Administration ihre Unschuld verloren, indem sie die Houthi-Rebellen bombardierte. Die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz hat seit Monaten den Schiffverkehr am Eingang des Roten Meeres unterbunden, was insbesondere in Europa zu höheren Preisen führte. Manche Analysten warnen: Die Falken in Washington könnten sich durchsetzen und einen Krieg gegen den Iran beginnen, zu dem Israel seit Jahren drängt. Dagegen spricht: Trump braucht dringend niedrige Ölpreise, um die Inflation zu dämpfen. Dann erst kann die FED die Zinsen senken. Niedrige Zinsen sind notwendig, da die USA dieses Jahr über ein Drittel ihrer Schulden refinanzieren müssen.
Mehr dazu hier:
Arktis
Im Norden des Planeten schwelt seit Jahren ein Konflikt, der erst kürzlich durch Trumps Angebot, Grönland zu kaufen, ins Bewusstsein rückte. Es geht um Öl, Gas, Uran und seltene Erden, die vor allem auf der zu Dänemark gehörenden Insel vorkommen. JD Vance war am Freitag zu Besuch und betonte nochmals:
“We have to have it. And I think we will have it.”
Grönland dürfte Teil der Verhandlungsmasse und des “great deal” mit Russland sein: Moskau erhält in der Ukraine, was es beansprucht (die besetzten Gebiete plus Odessa), die USA erhalten dafür freie Hand in diesem Teil der Arktis. Warum aber ist der hohe Norden plötzlich so interessant geworden?
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2025-03-31 19:38:39
Autor: Carlos A. Gebauer. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Am 18. März 1924 schenkte meine Großmutter ihren Töchtern einen kleinen Bruder. Weil sein Vater fürchtete, der Junge könnte unter seinen vier Schwestern verweichlichen, schickte er den Kleinen zu Wochenendfreizeiten einer örtlichen Pfadfindergruppe. Ein Weltkriegsveteran veranstaltete dort mit den Kindern Geländespiele quer durch die schlesischen Wälder. Man lernte, Essbares zu finden, Pilze zu bestimmen, sich im Freien zu orientieren und Feuer zu machen.
Bald wurde deutlich, dass der Heranwachsende auch nicht mehr in den Blockflötenkreis seiner Schwestern und ihrer Freundinnen passte. Das Umfeld befürwortete, sein besonderes musikalisches Talent auf das Klavierspiel und das Flügelhorn zu richten. Kontakte bei der anschließenden Kirchenmusik mündeten schließlich in den elterlichen Entschluss, den nun 14-jährigen in ein Musikschulinternat zu schicken.
Es begann der Zweite Weltkrieg
Ein Jahr später, das erste Heimweh hatte sich langsam beruhigt, änderten sich die Verhältnisse schlagartig. Es begann der Zweite Weltkrieg. Mitschüler unter den jungen Musikern erfuhren, dass ihre älteren Brüder nun Soldaten werden mussten. Noch hielt sich die Gemeinschaft der jetzt 15-jährigen im Internat aber an einer Hoffnung fest: Bis sie selbst in das wehrfähige Alter kommen würden, müsste der Krieg längst beendet sein. In dieser Stimmungslage setzten sie ihre Ausbildung fort.
Es kam anders. Für den 18-jährigen erfolgte die befürchtete Einberufung in Form des „Gestellungsbefehls“. Entsprechend seiner Fähigkeiten sah man ihn zunächst für ein Musikkorps vor und schickte ihn zu einer ersten Grundausbildung nach Südfrankreich. Bei Nizza fand er sich nun plötzlich zwischen Soldaten, die Handgranaten in das Mittelmeer warfen, um Fische zu fangen. Es war das erste Mal, dass er fürchtete, infolge Explosionslärms sein Gehör zu verlieren. In den kommenden Jahren sollte er oft die Ohren zu- und den Mund offenhalten müssen, um sich wenigstens die Möglichkeit der angezielten Berufsausübung zu erhalten – wenn es überhaupt je dazu kommen würde.
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Schon nach kurzer Zeit änderte sich die Befehlslage wieder. Der Musikstudent wurde nun zum Infanteristen und nach Russland an die Front verbracht. Vor ihm lagen jetzt drei Kriegsjahre: Gewalt, Dreck, Gewehrkugeln, Panzerschlachten, Granatsplitter, Luftangriffe, Entbehrungen, Hunger, Kälte, sieben Verwundungen, Blut und Schmerzen, Sterbende überall, Tote, Schreiende. Verzweiflung. Sorgen. Ängste. Todesangst. Zurückweichen? Verboten! Und die stets klare Ansage dazu: Wer nicht da vorne gegen den Feind um sein Leben kämpft, dem wird es ganz sicher da hinten von den eigenen Kameraden genommen.
Ein gewährter Fronturlaub 1944 versprach glückliche Momente. Zurück zu den Eltern, zurück zu den Schwestern, zurück nach Freiburg. Doch die Familie war nicht zu Hause, die Türen verschlossen. Eine Nachbarin öffnete ihr Fenster und rief dem Ratlosen zu: „Beeil‘ dich! Renn‘ zum Friedhof. Der Vater ist tot. Sie sind alle bei der Beerdigung!“ Wieder hieß es, qualvoll Abschied nehmen. Zurück an die Front.
Nach einem weiteren russischen Winter brach sich unübersehbar die Erkenntnis Bahn, dass der Krieg nun seinem Ende zugehe. Doch das Bemühen im Rückzug, sich mit einem versprengten Haufen irgendwie Richtung Heimat orientieren zu können, wurde doppelt jäh unterbrochen. Fanatische Vorgesetzte befahlen die längst Geschlagenen wieder gen Osten. Kurz darauf fielen sie heranrückenden russischen Truppen in die Hände.
Kriegsgefangenschaft: Tabakration gegen Brot
Drei Jahre dem Tod entgangen, schwer verletzt und erschöpft war der 21-jährige also nun ein Kriegsgefangener. Jetzt lagen drei Jahre russischer Kriegsgefangenschaft vor ihm. Ständig war unklar, wie es weiterginge. Unmöglich jedenfalls, sich noch wie ein Pfadfinder aus den Wäldern zu ernähren. Es begannen die Jahre des Schlafens auf Brettern, die Zeit der ziellosen Zugtransporte an unbekannte Orte. Niemand sprach. Nur der Sonnenstand machte klar: Es ging nie Richtung Heimat, sondern immer weiter nach Osten. Weil der Blechbläser nicht rauchte, konnte er seine Tabakration gegen Brot tauschen. So überlebte er auch die Zeit des Hungers und der Morde in den Lagern, die Horrorbilder der nachts Erschlagenen und in die Latrinen geworfenen Toten, der sinnlosen Zwangsarbeiten und der allgegenwärtigen Wanzen. Wer versuchte zu fliehen, der wurde erschossen und sein Körper zur Abschreckung in den Fangdrähten belassen. Im Sommer stanken die dort verwesenden Leichen, wenn nicht Vögel sie rechtzeitig gefressen hatten.
Als der 24-jährige schließlich sechs Jahre nach seiner Einberufung aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, gab es kein Zurück mehr in seine schlesische Heimat. Abgemagert reiste er der vertriebenen Mutter nach, die mit seinen Schwestern und Millionen anderen Flüchtlingen im Westen Deutschlands verteilt worden war. Kraft Ordnungsverfügung wohnte sie jetzt im sauerländischen Bad Laasphe in einem schimmligen Garagenanbau. Als ihn ein Passant auf dieser Reise morgens allein, nur mit einem Becher an der Schnur um den Hals, auf Krücken durch Berlin ziehen sah, gab er ihm schweigend sein Butterbrot.
Der kleine, sanfte Junge aus dem schlesischen Freiburg hat danach noch 60 Jahre gelebt. Es dauerte zunächst sechs Jahre, bis er wieder kräftig genug war, ein Instrument zu spielen. 30-jährig saß er dann endlich in einem Orchester und begann ein normales Berufsleben. Aber sein Körper und seine Seele waren für immer aus jeder Normalität gerissen.
Irgendwo in Russland war ihm die linke Hüfte so versteift worden, dass sich seine Beine im Liegen an Wade und Schienbein überkreuzten. Er musste also stets den Oberkörper vorbeugen, um überhaupt laufen zu können. Über die Jahrzehnte verzog sich so sein gesamter Knochenbau. Jeder Tag brachte neue orthopädische Probleme und Schmerzen. Ärzte, Masseure, Physiotherapeuten, Schmerzmittel und Spezialausrüstungen aller Art prägten die Tagesabläufe. Asymmetrisch standen seine Schuhe nebeneinander, die ein Spezialschuster ihm mit erhöhter Sohle und Seitenstabilisierung am Knöchel fertigte. Sessel oder Sofas waren ihm nicht nutzbar, da er nur auf einem Spezialstuhl mit halb abgesenkter Sitzfläche Ruhe fand. Auf fremden Stühlen konnte er nur deren Vorderkante nutzen.
"In den Nächten schrie er im Schlaf"
Und auch wenn er sich ohne Krankheitstage bis zuletzt durch seinen Berufsalltag kämpfte, so gab es doch viele Tage voller entsetzlicher Schmerzen, wenn sich seine verdrehte Wirbelsäule zur Migräne in den Kopf bohrte. Bei alledem hörte man ihn allerdings niemals über sein Schicksal klagen. Er ertrug den ganzen Wahnsinn mit einer unbeschreiblichen Duldsamkeit. Nur in den Nächten schrie er bisweilen im Schlaf. In einem seiner Alpträume fürchtete er, Menschen getötet zu haben. Aber auch das erzählte er jahrzehntelang einzig seiner Frau.
Als sich einige Jahre vor seinem Tod der orthopädische Zustand weiter verschlechterte, konsultierte er einen Operateur, um Entlastungsmöglichkeiten zu erörtern. Der legte ihn auf eine Untersuchungsliege und empfahl, Verbesserungsversuche zu unterlassen, weil sie die Lage allenfalls verschlechtern konnten. In dem Moment, als er sich von der Liege erheben sollte, wurde deutlich, dass ihm dies nicht gelang. Die gereichte Hand, um ihn hochzuziehen, ignorierte er. Stattdessen rieb er seinen Rumpf ganz alleine eine quälend lange Minute über die Fläche, bis er endlich einen Winkel fand, um sich selbst in die Senkrechte zu bugsieren. Sich nicht auf andere verlassen, war sein Überlebenskonzept. Jahre später, als sich sein Zustand noch weiter verschlechtert hatte, lächelte er über seine Behinderung: „Ich hätte schon vor 60 Jahren tot auf einem Acker in Russland liegen können.“ Alles gehe irgendwann vorbei, tröstete er sich. Das war das andere Überlebenskonzept: liebevoll, friedfertig und sanft anderen gegenüber, unerbittlich mit sich selbst.
Sechs Monate vor seinem Tod saß er morgens regungslos auf seinem Spezialstuhl. Eine Altenpflegerin fand ihn und schlug Alarm. Mit allen Kunstgriffen der medizinischen Technik wurde er noch einmal in das Leben zurückkatapultiert. Aber seine Kräfte waren erschöpft. Es schob sich das Grauen der Vergangenheit zwischen ihn und die Welt. Bettlägerig kreiste er um sich selbst, erkannte niemanden und starrte mit weit offenen Augen an die Decke. „Die Russen schmeißen wieder Brandbomben!“, war einer seiner letzten Sätze.
Der kleine Junge aus Schlesien ist nicht zu weich geraten. Er hat sein Leid mit unbeugsamer Duldsamkeit ertragen. Er trug es wohl als Strafe für das Leid, das er anderen anzutun genötigt worden war. An seinem Geburtstag blühen immer die Magnolien. In diesem Jahr zum hundertsten Mal.
Dieser Text wurde am 23.3.2024 erstveröffentlicht auf „eigentümlich frei“.
Carlos A. Gebauer studierte Philosophie, Neuere Geschichte, Sprach-, Rechts- und Musikwissenschaften in Düsseldorf, Bayreuth und Bonn. Sein juristisches Referendariat absolvierte er in Düsseldorf, u.a. mit Wahlstationen bei der Landesrundfunkanstalt NRW, bei der Spezialkammer für Kassenarztrecht des Sozialgerichtes Düsseldorf und bei dem Gnadenbeauftragten der Staatsanwaltschaft Düsseldorf.
Er war unter anderem als Rechtsanwalt und Notarvertreter bis er im November 2003 vom nordrhein-westfälischen Justizministerium zum Richter am Anwaltsgericht für den Bezirk der Rechtsanwaltskammer Düsseldorf ernannt wurde. Seit April 2012 arbeitet er in der Düsseldorfer Rechtsanwaltskanzlei Lindenau, Prior & Partner. Im Juni 2015 wählte ihn die Friedrich-August-von-Hayek-Gesellschaft zu ihrem Stellvertretenden Vorsitzenden. Seit Dezember 2015 ist er Richter im Zweiten Senat des Anwaltsgerichtshofes NRW.
1995 hatte er parallel zu seiner anwaltlichen Tätigkeit mit dem Verfassen gesellschaftspolitischer und juristischer Texte begonnen. Diese erschienen seither unter anderem in der Neuen Juristischen Wochenschrift (NJW), der Zeitschrift für Rechtspolitik (ZRP) in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Freien Presse Chemnitz, dem „Schweizer Monat“ oder dem Magazin für politische Kultur CICERO. Seit dem Jahr 2005 ist Gebauer ständiger Kolumnist und Autor des Magazins „eigentümlich frei“.
Gebauer glaubt als puristischer Liberaler unverbrüchlich an die sittliche Verpflichtung eines jeden einzelnen, sein Leben für sich selbst und für seine Mitmenschen verantwortlich zu gestalten; jede Fremdbestimmung durch Gesetze, staatliche Verwaltung, politischen Einfluss oder sonstige Gewalteinwirkung hat sich demnach auf ein ethisch vertretbares Minimum zu beschränken. Die Vorstellung eines europäischen Bundesstaates mit zentral detailsteuernder, supranationaler Staatsgewalt hält er für absurd und verfassungswidrig.
\ Aktuelle Bücher:
Hayeks Warnung vor der Knechtschaft (2024) – hier im Handel
Das Prinzip Verantwortungslosigkeit (2023) – hier im Handel
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@ fe02e8ec:f07fbe0b
2025-03-31 14:43:22\ Und genau dafür wirst auch du gedrillt werden: Menschen zu jagen und töten. Unbekannte, die auch nicht wissen, was sie hier tun. Oder Unschuldige, die nicht rechtzeitig fliehen konnten. Einfach töten. Alle. Ohne zu fragen. Denn das ist deine Aufgabe, Soldat: Töte Menschen!
Egal, was du vorher warst, Heizungsmonteur, KFZ-Mechaniker, Veganer, Marketing-Manager, Friseur, Verkäufer, Kindergärtner: Es ist egal. Jetzt musst du töten. Denn du hast mitgemacht. Entweder, weil du es nicht ernst genommen hast, weil du dich nie für Politik interessiert hast. Oder weil du gedacht hast, das alles betrifft dich nicht. Weil du gedacht hast, Wahlen könnten etwas verändern. Oder weil du immer das Maul gehalten hast, damit dich keiner als «Rechter» bezeichnet. Egal. Jetzt musst du töten. Das ist das Spiel.
Ja, es ist ein Spiel. Grausam, abartig, menschenverachtend. Dennoch hat es Regeln: Diejenigen, die das Spiel beginnen, müssen niemals selbst auf das Schlachtfeld. Das ist die erste Regel. Ihre Söhne auch nicht, nicht die Söhne der anderen Politiker, nicht die der EU-Abgeordneten, nicht die der Parteibonzen. Auch nicht die der Banker, der Vorstandsvorsitzenden, der Chefredakteure. Denn alle wissen, wie man das Spiel spielt. Nur du nicht.
Du bist einfach eine Figur auf dem Spielfeld, die es verpasst hat, NEIN zu sagen, als noch Gelegenheit war. Jetzt bist du verwandelt worden in eine menschliche Drohne. Wenn sie sagen: töte!, dann tötest du. Denken kannst du, wenn alles vorbei ist. Falls du je wieder nach Hause kommst. Vielleicht sogar mit beiden Beinen und beiden Armen. Vielleicht auch nicht. Egal. Wer hätte Mitleid mit einer Spielfigur?
Nein, du musst töten. Das ist deine Aufgabe. Sie sagen es nun schon seit Monaten, warum glaubst du es nicht? Sie meinen es ernst. Wenn du den Brief in Händen hältst ist es zu spät. Es gilt dann das Notstandsrecht und keiner kann mehr verweigern. Da hättest du dich vorher drum kümmern müssen. Oder auf eine Demo gehen. Oder laut und mit klarer Stimme in jedem Gespräch den Wahnsinn anprangern. Hast du aber nicht.
Jetzt musst du töten oder du wirst getötet. Das ist das Spiel. Du hättest selbst denken können. Hast du aber nicht. Hast deine Zeit mit sinnlosen Videos vertan, Netflix geguckt und hast Influencerinnen geliked. Die müssen nicht an die Front. Aber du. Morgen, wenn du aufstehst, die Uniform anziehst und rausgehst, dann wirst du Befehle ausführen oder erschossen werden. Also wirst du Menschen töten. Dein Leben wird nie wieder so sein, wie zuvor. Dein Schmerz, deine Schuld, dein Leid: sie gehen ein in die unendliche Reihe der Soldaten, die seit Jahrhunderten dasselbe Schicksal erlitten. Deren Schreie noch immer durch den ewigen Raum hallen. Deren Opfer von den Herren des Spiels mit einem Lächeln entgegengenommen wurde. Deren Gliedmaßen auf den Schlachtfeldern liegen geblieben waren. Zum Dank erhielten sie eine Medaille. Ein Stück Blech für den rechten Arm, einen Grabstein für den Vater, den Bruder, den Sohn. Für das Vaterland. Für Europa. Für die Demokratie. Der Hohn tropft aus jedem Politikerwort, doch die Menschen glauben noch immer die uralte Geschichte von Freund und Feind, von Gut und Böse.
\ Wer nicht aufwachen will muss töten. Du. Nicht am Bildschirm. In der echten Welt. Wo man nicht auf Replay drücken kann. Wo man den Gegner nicht nach links oder rechts swipen kann, denn er ist echt, real, lebendig. Noch. Entweder er oder du. Jetzt ist es zu spät für Entscheidungen. Kannst du es spüren? Die Work-Life Balance wird zur Kill-or-be-Killed balance. Es gibt kein Entrinnen. Denn du hast mitgemacht. Schweigen ist Zustimmung. Sich-nicht-drumkümmern ist Zustimmung. Kriegsparteien zu wählen ist noch mehr Zustimmung.
Heute.
Heute lässt sich noch etwas ändern.
Es hat nichts zu tun mit rechts oder links. Nur mit Menschlichkeit versus Hass, Macht und dem ganz großen Geld. Das sind die Gründe, für die du töten oder sterben musst.
Wie entscheidest du dich?
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@ 0d1702d6:8f1ac66f
2025-03-31 10:45:57Als Verrücktheit bezeichnen \ wir die chronische Entwicklung \ eines dauernden Wahnsystems \ bei vollkommener Erhaltung \ der Besonnenheit.
Psychiater Emil Kraepelin 1893
Es ist Teil des westlichen Wahnsystems anzunehmen, Russland habe aus imperialen Absichten heraus 2022 mit nur 130.000 Soldaten die Grenze zur Ukraine überschritten, um so die gesamte Ukraine und später wohlmöglich Westeuropa militärisch einzunehmen, wie z.B. der deutsche Kriegsminister Pistorius seit 2023 suggerierte.
Nachdem die USA bereits 2014 die berechtigten Anti-Korruptions-Proteste der Ukrainer auf dem Maidan durch massive Unterstützung für einen illegalen Putsch gegen die russlandfreundliche Regierung im Sinne des von den USA gewünschten Regimewechsels manipuliert hatten, rüsteten sie in den folgenden Jahren die Ukraine massiv auf, trainierten ihre Soldaten, bauten mehr als einen Stützpunkt und machten die zwischen Ost & West hin- und hergerissene Ukraine so zielgerichtet unterhalb offizieller NATO-Mitgliedschaft schon zu einem kampfstarken eng befreundeten Partner, dessen Krieg gegen seine eigene russisch-stämmige Bevölkerung im rohstoffreichen Donbass die NATO unter Führung der USA somit auch direkt und indirekt unterstützte.
Nachdem der Westen den Russen bei der Wiedervereinigung Deutschlands versprochen hatte, die NATO keinen Zentimeter nach Osten vorzuschieben und stattdessen ein gemeinsames europäisches Sicherheits-System unter Einbeziehung Russlands gemeinsam zu entwickeln, brachen wir diese Zusicherung mit den NATO-Osterweiterungen ab 1999 mehrfach bis heute.
Russland zeigte sich bei seiner zunehmenden Umzingelung durch NATO-Staaten wesentlich nachsichtiger als es umgekehrt die USA schon bei russischen wenigen Raketen auf Kuba 1962 jemals waren und heute sein würden!
Zugleich hatte Russland seit Beginn der NATO-Osterweiterung immer unmissverständlich klar gemacht, dass es eine Stationierung von NATO-Truppen & Raketen in der Ukraine niemals tolerieren würde. Der damalige US-Senator und 2022 US-Präsident Biden sagte schon Ende der 90'er Jahre öffentlich, man werde auf diesen Wunsch der – nach Meinung von US-Geostrategen viel zu schwächen – Russen keine Rücksicht nehmen und erwarte, dass ihnen irgendwann die Nerven ob dieser provokativen Umzingelung durchgingen…
Folgerichtig simulierten die USA und die Europäer - wie Angela Merkel bereits öffentlich eingestanden - nur Verhandlungen über die Abkommen Minsk I und II, damit genügend Zeit blieb die Ukraine aufzurüsten und diese dann einen starken militärischen Schlag gegen die russisch stämmige Bevölkerung im Donbass und die russischen Soldaten auf der Krim ausführen konnte, ein Szenario, welches Anfang 2022 durch einen Truppenaufmarsch auch auf ukrainischer Seite weit fortgeschritten vorbereitet war, bevor im Februar 2022 die russische Armee die Grenze zur Ukraine überschritt.\ \ Trotz alledem kamen schon im April 2022 Unterhändler der Ukraine und Russlands in Ankara zur Übereinkunft eines Waffenstillstandes und Friedensplans (!), der dann allerdings von dem damaligen britischen Premierminister Boris Johnson – in Kooperation mit Joe Biden – durch einen Besuch in Kiew mit dem Versprechen von grenzenlosen Waffenlieferungen \ & logistischer Unterstützung durch die USA und Westeuropa „abgetrieben“ wurde.\ \ Zunächst wurden diese Tatsachen wie üblich öffentlich in deutschen und europäischen Medien als „Verschwörungstheorie“ diffamiert, bis sie in den folgenden Monaten jedoch langsam selbst in die Mainstream-Medien Deutschlands, Europas wie den USA einsickerten.\ \ Zwischenfazit:\ Nachdem die USA ihre so und so viel gewählte globale „Regime Change“ Operation auf dem Maidan schon 10 Jahre lang vorbereitet hatten, gelang ihnen im Jahr 2014 tatsächlich zunächst einen pro-westlichen illegalen Putschpräsidenten, danach auch weitere pro-westliche Präsidenten zu installieren und einem Teil der Weltöffentlichkeit, vor allem aber ihren „Freunden“ im Westen einzureden, die „bösen Russen“ hätten diesen Krieg quasi aus dem Nichts heraus (ohne lange Vorgeschichte!) und trotz Verhandlungen (welche realen statt nur simulierten Verhandlungen?) vom Zaun gebrochen...\ \ Damit war ihr seit über 30 Jahren offen formuliertes geostrategisches Kalkül, \ die Schwäche der Russen nach Auflösung des Warschauer Paktes auszunutzen, sie mit der NATO zu umzingeln und bei Widerstand dann eben in einem kräftezehrenden Krieg stark zu schwächen und damit ein für alle Male als ökonomische Konkurrenten in Europa auszuschalten scheinbar aufgegangen...\ \ Das paranoide alte und zugleich kindliche „Freund/Feind Schema“ hatte seinen Dienst verrichtet und das „imperiale Böse“ konnte bequem auf „Putin und die Russen“ projiziert werden.
\ Schizophren ist dies auch deswegen, weil mit zweierlei Maß gemessen wurde und wird, denn niemals würden die USA auch nur eine russische Rakete auf Kuba tolerieren und gehen selber - ganz anders als Russland - global weit über die eigene Grenzsicherung hinaus, indem sie sich anmaßen, den gesamten Globus mit fast 800 Militärbasen zu überziehen und je nach Bedarf Kriege zu führen, wenn es ihnen zur Sicherung ihrer Rohstoffe - für auch unseren westlichen Lebensstil - und/oder geostrategischen Macht opportun und machbar erscheint.\ \ Deutschland spielt seit 2022 die naive und mehr als traurige Vorreiterrolle eines unterwürfigen Vasallen der so tut, als würde unsere Freiheit durch gegenseitigen Mord und Totschlag von Hunderttausenden junger Ukrainer und Russen in der Ukraine verteidigt, eine äußerst perverse und dümmliche Vorstellung ohne historische geschweige denn geo-strategische Kenntnisse und Erfahrungswerte.\ \ Demgegenüber ist klar: Es gibt nur EINE Sicherheit in Europa für alle vom Atlantik bis hinter den Ural, oder es gibt KEINE Sicherheit für Niemanden, \ wenn wir nicht die berechtigten Sicherheitsinteressen der Russen ernst nehmen, die wir, d.h. die unsere Väter und Großväter bereits im 20.Jahrhundert rücksichtslos überfallen, mit Krieg überzogen und ermordet haben.\ \ John F. Kennedy und Nikita S. Chruschtschow waren 1962 im historischen Gegenstück zum „Ukrainekrieg“, der „Kubakrise“, weise genug einen Weltkrieg durch gegenseitige Zugeständnisse zu verhindern.
Wo sind die Politiker von Format, die in ihre Fußstapfen treten?\ \ Es wäre eine bitterböse Farce, wenn ausgerechnet ein autoritärer Oligarchen-Präsident wie Donald Trump die Weisheit hätte, diesen Schritt zu tun...\ \ Zugleich wäre die öffentliche Bankrott-Erklärung aller europäischen Politiker, \ die sich als viel demokratischer, sachlicher und menschlicher ansehen \ und ihre eigene dramatische Fehlleistung wohl niemals eingestehen...\ \ Allein die politische wie mediale Empörungswelle in Deutschland, als Trump und Putin ganz offenlegten, wer denn in diesem Krieg das Sagen hat, \ lässt Schlimmstes befürchten. Obwohl aus gut unterrichteten Diplomatenkreisen längst durchgesickert ist, dass im Prinzip die gesamte Analyse hier unter Diplomaten anerkannt und ziemlich nah an den Tatsachen ist, gehört nicht viel Lebenserfahrung dazu zu wissen, dass die meisten der ach so mächtigen westeuropäischen Politiker dies nie zugeben werden...
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@ c631e267:c2b78d3e
2025-03-31 07:23:05Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes – \ aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel. \ Friedrich Nietzsche
Erinnern Sie sich an die Horrorkomödie «Scary Movie»? Nicht, dass ich diese Art Filme besonders erinnerungswürdig fände, aber einige Szenen daraus sind doch gewissermaßen Klassiker. Dazu zählt eine, die das Verhalten vieler Protagonisten in Horrorfilmen parodiert, wenn sie in Panik flüchten. Welchen Weg nimmt wohl die Frau in der Situation auf diesem Bild?
Diese Szene kommt mir automatisch in den Sinn, wenn ich aktuelle Entwicklungen in Europa betrachte. Weitreichende Entscheidungen gehen wider jede Logik in die völlig falsche Richtung. Nur ist das hier alles andere als eine Komödie, sondern bitterernst. Dieser Horror ist leider sehr real.
Die Europäische Union hat sich selbst über Jahre konsequent in eine Sackgasse manövriert. Sie hat es versäumt, sich und ihre Politik selbstbewusst und im Einklang mit ihren Wurzeln auf dem eigenen Kontinent zu positionieren. Stattdessen ist sie in blinder Treue den vermeintlichen «transatlantischen Freunden» auf ihrem Konfrontationskurs gen Osten gefolgt.
In den USA haben sich die Vorzeichen allerdings mittlerweile geändert, und die einst hoch gelobten «Freunde und Partner» erscheinen den europäischen «Führern» nicht mehr vertrauenswürdig. Das ist spätestens seit der Münchner Sicherheitskonferenz, der Rede von Vizepräsident J. D. Vance und den empörten Reaktionen offensichtlich. Große Teile Europas wirken seitdem wie ein aufgescheuchter Haufen kopfloser Hühner. Orientierung und Kontrolle sind völlig abhanden gekommen.
Statt jedoch umzukehren oder wenigstens zu bremsen und vielleicht einen Abzweig zu suchen, geben die Crash-Piloten jetzt auf dem Weg durch die Sackgasse erst richtig Gas. Ja sie lösen sogar noch die Sicherheitsgurte und deaktivieren die Airbags. Den vor Angst dauergelähmten Passagieren fällt auch nichts Besseres ein und so schließen sie einfach die Augen. Derweil übertrumpfen sich die Kommentatoren des Events gegenseitig in sensationslüsterner «Berichterstattung».
Wie schon die deutsche Außenministerin mit höchsten UN-Ambitionen, Annalena Baerbock, proklamiert auch die Europäische Kommission einen «Frieden durch Stärke». Zu dem jetzt vorgelegten, selbstzerstörerischen Fahrplan zur Ankurbelung der Rüstungsindustrie, genannt «Weißbuch zur europäischen Verteidigung – Bereitschaft 2030», erklärte die Kommissionspräsidentin, die «Ära der Friedensdividende» sei längst vorbei. Soll das heißen, Frieden bringt nichts ein? Eine umfassende Zusammenarbeit an dauerhaften europäischen Friedenslösungen steht demnach jedenfalls nicht zur Debatte.
Zusätzlich brisant ist, dass aktuell «die ganze EU von Deutschen regiert wird», wie der EU-Parlamentarier und ehemalige UN-Diplomat Michael von der Schulenburg beobachtet hat. Tatsächlich sitzen neben von der Leyen und Strack-Zimmermann noch einige weitere Deutsche in – vor allem auch in Krisenzeiten – wichtigen Spitzenposten der Union. Vor dem Hintergrund der Kriegstreiberei in Deutschland muss eine solche Dominanz mindestens nachdenklich stimmen.
Ihre ursprünglichen Grundwerte wie Demokratie, Freiheit, Frieden und Völkerverständigung hat die EU kontinuierlich in leere Worthülsen verwandelt. Diese werden dafür immer lächerlicher hochgehalten und beschworen.
Es wird dringend Zeit, dass wir, der Souverän, diesem erbärmlichen und gefährlichen Trauerspiel ein Ende setzen und die Fäden selbst in die Hand nehmen. In diesem Sinne fordert uns auch das «European Peace Project» auf, am 9. Mai im Rahmen eines Kunstprojekts den Frieden auszurufen. Seien wir dabei!
[Titelbild: Pixabay]
Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben und ist zuerst auf Transition News erschienen.
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@ 0b65f96a:7fda4c8f
2025-03-29 10:39:17Es gibt Bibliotheken voll Literatur zur „Kunst“ der Kriegsführung. Dies hier ist ein Beitrag zu den Bibliotheken der Kunst Frieden zu führen. Denn Frieden ist nicht die Abwesenheit von Krieg. Sondern eine mindestens ebenso intensive Aktivität. Worin genau besteht sie aber? Ich glaube darin, weder nach der einen noch nach der anderen Seite vom Hochseil zu fallen. Denn vom Hochseil kann man immer nach zwei Seiten fallen. Das ist dann auch schon die Kernherausforderung: Gleichgewichthalten!
Es scheint zunächst ein ganz äußerlicher Auftrag. Es gibt immer und wird immer widerstreitende Interessen geben. Allerdings ist das nur die äußerste Zwiebelschale. Denn wenn wir die Sache etwas mit Abstand von uns selbst betrachten, werden wir in uns hinein verwiesen: Frieden kann nur von innen nach außen gestiftet werden. Wenn wir das Hochseil in uns suchen, was finden wir dann? – Zweifels ohne, wissen wir von uns, dass wir nicht jeden Tag unser bestes Selbst sind. Würde es sich nicht lohnen etwas genauer über die Möglichkeit nach zwei Seiten vom Hochseil zu fallen nachzudenken, zugunsten der eigenen Balancierfähigkeit?
Wir sind daran gewöhnt zu denken dem Guten steht das Böse gegenüber. Daraus ziehen ja alle Western und Martial Arts Streifen ihren Plot: Der Gute bringt den Bösen um die Ecke und damit hat wieder mal das Gute gesiegt. Wir bewerten das „um die Ecke bringen“ unterschiedlich, je nach dem, von wem es kommt.
Ich möchte einen neuen Gedanken vorschlagen über unser Inneres, über Gut und Böse nachzudenken. Denn, wie gesagt, vom Hochseil kann man nach zwei Seiten fallen. Und es hat immer drastische Wirkung. Wo kommen wir also hin, wenn wir sagen: Frieden ist immer ein Gleichgewichtszustand, ergo eine Zeit der Mitte?
Sagen wir Toleranz ist ein erstrebenswertes Ideal. Dann würden wir sicher sagen Engstirnigkeit ist das Gegenteil davon und alles andere als Wünschenswert. Ja, so ist es gewiss. Und es bleibt hinzuzufügen, auch Beliebigkeit ist das Gegenteil von Toleranz. Denn es gibt eine Grenze, wo Toleranz nicht mehr Toleranz ist, sondern Beliebigkeit, ein „alles ist möglich“. Ähnlich können wir es für Großzügigkeit denken: Großzügigkeit ist ein erstrebenswertes Ideal. Ihr Gegenteil ist Geiz. Ihr anderes Gegenteil die Verschwendung. Oder Mut. Mut ist ein erstrebenswertes Ideal. Feigheit sein Gegenteil. Sein anderes Gegenteil ist Leichtsinn. Mit andern Worten: Das Ideal wird immer zum Hochseil. Und wir können immer nach zwei Seiten von ihm fallen. Wenn wir diesem Gedanken folgen, kommen wir weg von der Gut-Böse-Dualität. Und stattdessen zur Frage nach dem Gleichgewicht. Zur Frage nach der Mittezeit.
Natürlich steht es uns frei all das zu denken. Oder auch nicht zu denken. Denn selbstverständlich ist es möglich es nicht zu denken und bei einer Dualitätsvorstellung festhängen zu bleiben. Es wird uns nur nicht helfen Frieden zu denken und in Frieden zu handeln. Wenn wir wollen können wir durch das Aufspannen einer Trinität einen neuen Raum eröffnen und betreten. In ihm wird Frieden aktiv führbar, denn er wird eine Gleichgewichtssituation in uns selbst! – Nicht eine, sich einander gegenüberstehender äußerer Mächte!
Gehen wir noch einen Schritt weiter in unserer Betrachtung, können wir feststellen, dass es durchaus einen Unterschied macht nach welcher Seite wir runter fallen. Denn auf der einen Seite ist es immer eine Verengung: Engstirnigkeit, Geiz, Feigheit in unseren Beispielen. Auf der anderen ist es immer eine Zersplitterung oder Versprühung. In unseren Beispielen Beliebigkeit, Verschwendung und Leichtsinn. Und das erstrebenswerte ist eben immer die Mitte, das von uns ständig aktualisierte Gleichgewicht.
Das interessante ist, wo diese Mitte liegt, lässt sich niemals statisch festlegen. Sie ist immer dynamisch. Denn sie kann zu unterschiedlichen Momenten an unterschiedlicher Stelle liegen. Es ist immer ein Ich, das sich in Geistesgegenwart neu ausbalanciert. Und darum ist Frieden so schwer. Wir werden ihn niemals „haben“, sondern ihm immer entgegen gehen.
Der Kriegsruf ist nichts anderes, als ein Versuch von denen, die vom Hochseil gefallen sind, uns auch herunter zu kicken.
Netter Versuch. Wird aber nichts!
In der Nussschale: Die Dualität auflösen in die Trinität der balancierenden Mitte zwischen der Geste der Versteinerung und der Geste des Zerstäubens oder Zersplitterns. Die dynamische Qualität der Mitte bemerken. Oder, tun wir es nicht, ist das gleich der erste Anstoß, der uns wieder zum Wackeln bringt. Und des Ich´s gewahr werden, das balanciert. Frieden führen ist eine Kunst.
Patric I. Vogt, geb. 1968 in Mainz. Autor von „Zukunft beginnt im Kopf Ein Debattenbeitrag zur Kernsanierung von Rechtsstaat und Demokratie“. Lebt als freischaffender Künstler, Lehrer und Unternehmer. Über drei Jahrzehnte Beschäftigung mit dem Ideenfeld soziale #Dreigliederung und Anthroposophie. Moderation und Mediation von sozialen Prozessen und Organisationsentwicklung. Staatlich ungeprüft, abgesehen von den Fahrerlaubnissen zu Land und zu Wasser. Motto: Gedanken werden Worte, werden Taten! www.perspektivenwechsel.social
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-03-29 09:31:35
Autor: Thomas Eisinger. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Und genau dafür wirst auch du gedrillt werden: Menschen zu jagen und töten. Unbekannte, die auch nicht wissen, was sie hier tun. Oder Unschuldige, die nicht rechtzeitig fliehen konnten. Einfach töten. Alle. Ohne zu fragen. Denn das ist deine Aufgabe, Soldat: Töte Menschen!
Egal, was du vorher warst, Heizungsmonteur, KFZ-Mechaniker, Veganer, Marketingmanager, Friseur, Verkäufer, Kindergärtner: Es ist egal. Jetzt musst du töten. Denn du hast mitgemacht. Entweder, weil du es nicht ernst genommen hast, weil du dich nie für Politik interessiert hast. Oder weil du gedacht hast, das alles betrifft dich nicht. Weil du gedacht hast, Wahlen könnten etwas verändern. Oder weil du immer das Maul gehalten hast, damit dich keiner als «Rechter» bezeichnet. Egal. Jetzt musst du töten. Das ist das Spiel.
Ja, es ist ein Spiel. Grausam, abartig, menschenverachtend. Dennoch hat es Regeln: Diejenigen, die das Spiel beginnen, müssen niemals selbst auf das Schlachtfeld. Das ist die erste Regel. Ihre Söhne auch nicht, nicht die Söhne der anderen Politiker, nicht die der EU-Abgeordneten, nicht die der Parteibonzen. Auch nicht die der Banker, der Vorstandsvorsitzenden, der Chefredakteure. Denn alle wissen, wie man das Spiel spielt. Nur du nicht.
Du bist einfach eine Figur auf dem Spielfeld, die es verpasst hat, NEIN zu sagen, als noch Gelegenheit war. Jetzt bist du verwandelt worden in eine menschliche Drohne. Wenn sie sagen: töte!, dann tötest du. Denken kannst du, wenn alles vorbei ist. Falls du je wieder nach Hause kommst. Vielleicht sogar mit beiden Beinen und beiden Armen. Vielleicht auch nicht. Egal. Wer hätte Mitleid mit einer Spielfigur?
Nein, du musst töten. Das ist deine Aufgabe. Sie sagen es nun schon seit Monaten, warum glaubst du es nicht? Sie meinen es ernst. Wenn du den Brief in Händen hältst ist es zu spät. Es gilt dann das Notstandsrecht und keiner kann mehr verweigern. Da hättest du dich vorher drum kümmern müssen. Oder auf eine Demo gehen. Oder laut und mit klarer Stimme in jedem Gespräch den Wahnsinn anprangern. Hast du aber nicht.
Jetzt musst du töten oder du wirst getötet. Das ist das Spiel. Du hättest selbst denken können. Hast du aber nicht. Hast deine Zeit mit sinnlosen Videos vertan, Netflix geguckt und hast Influencerinnen geliked. Die müssen nicht an die Front. Aber du. Morgen, wenn du aufstehst, die Uniform anziehst und rausgehst, dann wirst du Befehle ausführen oder erschossen werden. Also wirst du Menschen töten. Dein Leben wird nie wieder so sein, wie zuvor. Dein Schmerz, deine Schuld, dein Leid: sie gehen ein in die unendliche Reihe der Soldaten, die seit Jahrhunderten dasselbe Schicksal erlitten. Deren Schreie noch immer durch den ewigen Raum hallen. Deren Opfer von den Herren des Spiels mit einem Lächeln entgegengenommen wurde. Deren Gliedmaßen auf den Schlachtfeldern liegen geblieben waren. Zum Dank erhielten sie eine Medaille. Ein Stück Blech für den rechten Arm, einen Grabstein für den Vater, den Bruder, den Sohn. Für das Vaterland. Für Europa. Für die Demokratie. Der Hohn tropft aus jedem Politikerwort, doch die Menschen glauben noch immer die uralte Geschichte von Freund und Feind, von Gut und Böse.
\ Wer nicht aufwachen will, muss töten. Du. Nicht am Bildschirm. In der echten Welt. Wo man nicht auf Replay drücken kann. Wo man den Gegner nicht nach links oder rechts swipen kann, denn er ist echt, real, lebendig. Noch. Entweder er oder du. Jetzt ist es zu spät für Entscheidungen. Kannst du es spüren? Die Work-Life-Balance wird zur Kill-or-be-killed-Balance. Es gibt kein Entrinnen. Denn du hast mitgemacht. Schweigen ist Zustimmung. Sich-nicht-drumkümmern ist Zustimmung. Kriegsparteien zu wählen ist noch mehr Zustimmung.
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Thomas Eisinger ist Schriftsteller. Zuletzt erschien der Roman "Hinter der Zukunft". Mehr zum Autor hier.
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-03-29 08:51:57
Autor: Dr. Daniele Ganser. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Der Frieden ist mir eine Herzensangelegenheit. Daher halte ich seit über 20 Jahren Vorträge zu den Themen Krieg und Frieden. Bisher sind es schon mehr als 1000 Vorträge. Manchmal gibt es Widerstand oder schlechte Presse, aber ich mache einfach weiter. Zudem schreibe ich Bücher, gebe Interviews und habe eine Online-Community, wo ich über Zoom Fragen der Mitglieder beantworte. Mein Ziel ist immer dasselbe: Die Friedensbewegung zu stärken.
https://www.youtube.com/watch?v=4rlSE4CYR_U
Auszug aus der Einleitung "Imperium USA":
"In meiner Forschung orientiere ich mich an folgenden drei Prinzipien: UNO- Gewaltverbot, Achtsamkeit und Menschheitsfamilie. Das UNO-Gewaltverbot wurde 1945 erlassen und verbietet die Androhung oder Anwendung von Gewalt in der internationalen Politik. Es ist leider in Vergessenheit geraten, und viele Menschen haben noch nie davon gehört. Daher erwähne ich es oft in meinen Büchern und Vorträgen, weil es ein ganz wichtiges Instrument der Friedensbewegung ist. Auch das Prinzip Achtsamkeit ist für die Friedensbewegung ein Juwel.
Denn zu oft schon wurden wir Menschen durch Kriegspropaganda getäuscht und verwirrt. Doch das wäre nicht nötig. Wenn wir durch Achtsamkeit lernen, unsere eigenen Gedanken und Gefühle aus einer ruhigen Distanz zu beobachten, stärken wir unsere Klarheit. Wir müssen nicht alles glauben, was uns von den Medien erzählt wird. Durch Achtsamkeit erkennen wir, dass wir nicht unsere Gedanken und Gefühle sind, sondern das klare Bewusstsein, in dem sie aufsteigen und wie Wolken auch wieder vergehen.
Besonders wichtig ist mir auch das Prinzip Menschheitsfamilie. Denn leider ist es in der Geschichte immer wieder vorgekommen, dass wir als Menschheitsfamilie einzelne Mitglieder ausgeschlossen und getötet haben. Wir haben uns entlang von Nationalität, Religion, Hautfarbe, Geschlecht und Einkommen gespalten und abgewertet. Bei der Hexenverfolgung wurden Frauen der »Zauberei« beschuldigt, aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen und verbrannt. Bei den Indianerkriegen wurden Indianer als »Wilde« aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen, vertrieben und getötet. Beim Sklavenhandel wurden Afrikaner als »Tiere« aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen, diffamiert und ausgebeutet. Im Zweiten Weltkrieg wurden Juden als »lebensunwert« aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen und in Konzentrationslagern vergast.
Im Vietnamkrieg wurden Vietnamesen von US-Soldaten als »Termiten« bezeichnet, aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen und mit Napalm bombardiert. Im sogenannten »Krieg gegen den Terror« wurden Afghanen als »Terroristen« bezeichnet, aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen und getötet. Das sich wiederholende Muster ist deutlich: Das Prinzip Menschheitsfamilie wird verletzt, indem eine Gruppe aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen, abgewertet und dann getötet wird. Natürlich sehen wir alleganz unterschiedlich aus. Auch bezüglich Glaube, Nationalität, Ausbildung, Sprache und Einkommen sind wir nicht gleich und werden es nie sein.
Doch das ist noch kein Grund, Gewalt einzusetzen. »Wir haben in der Welt ganz sicher ein Problem mit Feindseligkeiten, die außer Kontrolle geraten. Der Mensch ist geradezu ein Spezialist darin, andere auszugrenzen«, erklärt der holländische Zoologe Frans de Waal. »Der Mensch dämonisiert Menschen anderer Nationalität oder Religion, erzeugt Ängste und Wut. Diese Gruppen nennen wir dann schnell Unmenschen oder Tiere. Schon ist es leicht, die Unmenschen zu eliminieren, weil man kein Mitgefühl mehr mit ihnen haben muss.«
Im April 2004 wurde publik, dass US- Soldaten im irakischen Abu-Ghraib- Gefängnis Iraker gefoltert hatten. Die US- Kriegspropaganda hatte den US- Soldaten eingetrichtert, die Iraker seien schlechte Menschen, dadurch wurden sie aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen. Das hatte konkrete Folgen. Die US- Soldatin Lynndie England führte in Abu-Ghraib einen nackten irakischen Gefangenen an einer Hundeleine durchs Gefängnis. Ein anderer irakischer Gefangener musste mit schwarzer Kapuze auf einer Kiste balancieren, während an seinem Körper Drähte befestigt waren.
Ihm wurde von den US- Soldaten angedroht, dass ihm tödliche Stromschläge zugefügt würden, wenn er von der Kiste fiele. »Für Europa waren die Horrorbilder aus Sex, Folter und Erniedrigung schlichtweg ein Schock«, kommentierte Die Welt. Der Abu- Ghraib- Skandal zeigte drastisch, was passieren kann, wenn die Menschen einer ganzen Nation, in diesem Falle die Iraker, aus der Menschheitsfamilie ausgeschlossen werden.
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Man darf angesichts dieser Gewalt und Brutalität nicht zu dem Schluss kommen, dass wir Menschen nicht fähig sind, friedlich zusammenzuleben. Wir können es sehr wohl und tun es jeden Tag, an Millionen verschiedenen Orten. »Lassen sie uns zunächst unsere Haltung gegenüber dem Frieden selbst überprüfen. Zu viele von uns halten ihn für unmöglich", erklärte US-Präsident John F. Kennedy in einer seiner Reden.
»Zu viele von uns halten ihn für nicht zu verwirklichen. Aber das ist ein gefährlicher, defätistischer Glaube. Er führt zu der Schlussfolgerung, dass der Krieg unvermeidlich ist, dass die Menschheit zum Untergang verurteilt ist, dass wir uns in der Gewalt von Kräften befinden, die wir nicht kontrollieren können.«
Doch dies stimmt nicht, das wusste auch Kennedy. »Unsere Probleme sind von Menschen geschaffen, deshalb können sie auch von Menschen gelöst werden. Die Größe, die der menschliche Geist erreichen kann, bestimmt der Mensch selbst.«
Auch außerhalb der USA haben inspirierende Persönlichkeiten die Friedensbewegung geprägt. In Indien hat der Rechtsanwalt und Pazifist Mahatma Gandhi, der für mich ein großes Vorbild ist, immer wieder das Prinzip Menschheitsfamilie betont. »Die ganze Menschheit ist eine Familie«, sagte Gandhi. Er setzte bei seinem Protest stets auf einen gelassenen und freundlichen Ton, frei von Wut und Hass. Trotz ihres brutalen Vorgehens bezeichnete Gandhi weder die indische Polizei noch die indische Regierung oder die britische Kolonialmacht als Feinde. »Ich betrachte niemanden als meinen Feind«, erklärte Gandhi. »Alle sind meine Freunde. Ich möchte aufklären und die Herzen verändern.«
Ich bin fest davon überzeugt, dass die Friedensbewegung im 21. Jahrhundert stärker wird, wenn sie sich an den Prinzipen Menschheitsfamilie, Achtsamkeit und UNO- Gewaltverbot orientiert. Die Spaltung nach Nation, Partei, Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Schulabschluss oder Einkommen sollte im 21. Jahrhundert durch die Einsicht ersetzt werden, dass alle Menschen zur Menschheitsfamilie gehören. Sie als Leserin und Leser gehören zur Menschheitsfamilie, egal wo Sie diesen Text lesen und unabhängig davon, was Ihre Geschichte ist. Und ich als Autor gehöreauch zur Menschheitsfamilie, ebenso wie alle Personen, die in der Menschheitsgeschichte auftauchen, Opfer wie Täter. Zusammen sollten wir lernen, uns nicht zu töten, weil alles Leben heilig ist und weil wir auf einer sehr tiefen Ebene alle miteinander verbunden sind."
Dr. Daniele Ganser, geboren 1972, ist Schweizer Historiker und Friedensforscher. Er leitet das unabhängige Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Münchenstein bei Basel in der Schweiz. Die aktuellen Vorträge von Dr. Daniele Ganser finden Sie hier. Am 12. April halten Daniele Ganser und Dirk Pohlmann bei Basel einen Vortrag über den Fall Herrhausen (nur 200 Tickets). Bestellen können Sie hier.
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-03-28 10:07:04Der Deutsche Bundestag wurde neu gewählt. Für einige Abgeordnete und Regierungsmitglieder heißt es Time to Say Goodbye. Abschied ist ein scharfes Schwert.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/nachruf-2-olaf-der-zeitenwender
Auch bei Radio München werden Trennungs- und Verlassenheitsgefühle getriggert. Umso mehr, wenn es sich nicht nur um duselige Allerweltsliebe handelt, sondern um den Abgang großer Helden. Sie bezahlten ihren todesmutigen und fast ehrenamtlichen Einsatz nicht mit dem Leben, jedoch mit der einen oder anderen Falte in Hemd oder Bluse, manchmal sogar im Gesicht. Was bleibt? Eine bescheidene Pension? Ein lausig bezahlter Manager-Job in einem Konzern? Wir wollen jedenfalls nicht, dass diese Volkshelden vom Zahn der Zeit abgenagt, vergessen werden und setzen ihnen deshalb ein bescheidenes akustisches, aber nachhaltiges Denkmal. Hören Sie die kleine satirische Reihe „Nachrufe“ von unserem Autor Jonny Rieder.\ Folge 2: Olaf der Zeitenwender
Sprecher: Karsten Troyke
Bild: Markus Mitterer für Radio München
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-03-28 10:03:58Zwischen Überzeugungsarbeit und Propaganda verläuft ein schmaler Grad. Aber so oder so: Wer die subtileren Werkzeuge hat und vor allem die Mittel um Menschen zu kaufen, die diese dann anwenden, hat eindeutig die besseren Karten.
Dass die Bevölkerung nun wissen will, mit welchen Mitteln sie auf welche Weise beeinflusst werden soll, ist selbstverständlich. Wie nuanciert diese Beeinflussung stattfinden kann, darauf haben uns unsere Hörer beim letzten Beitrag von Milosz Matuschek: „Die ersten Köpfe rollen“ gestoßen. Es ging um die staatliche amerikanische Behörde für internationale Entwicklungshilfe USAID. Matuschek schrieb: „Man liest was von AID im Namen und denkt, was man denken soll: klingt nach Bob Geldof, barmherzigen Schwestern und “Brot für die Welt”.“ Man hatte das nicht nur optisch wahrgenommen, nein, diese Behörde wurde hierzulande, in allen Medien US AID genannt, was unsere Sprecherin Sabrina Khalil übernahm. Dass die United States Agency for International Development in USA so nicht gesprochen wird, schrieben uns gleich mehrere aufmerksame Hörer. Es ist sicherlich keine Paranoia darüber nachzudenken, ob die Bedeutung unserer Sprache, unserer Wörter bis hin zur Aussprache im Fokus der Manipulation steht. Dafür wird sehr viel Geld locker gemacht und unter anderem in die Medien gepumpt.
Hören Sie heute den zweiten Teil der Reihe „Die Corona-Connection“ mit dem Titel: „Der mediale Deep State wankt“. Sprecherin: Sabrina Khalil.
Das freie Medienprojekt Pareto kann übrigens Unterstützung gebrauchen, dafür wurde ein Crowdfunding auf Geyser gestartet, wo man mit Bitcoin/Lightning-Spenden helfen kann. Und für Spenden auf dem klassischen Weg finden Sie die entsprechende Bankverbindung auf der Homepage pareto.space/de.
Nachzulesen unter: www.freischwebende-intelligenz.org/p/unter…mediale
Foto: Gleichschaltung - sie melden exakt den gleichen Wortlaut.
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-27 17:05:57Wehrpflicht, Wehr-Pflicht… Da soll die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt werden. Eine Frage taucht auf: Ist sie denn jemals abgeschafft worden? Ist die Wehrpflicht nicht untrennbar mit der Demokratie verbunden? Ist es nicht die Pflicht eines jeden Demokraten, sich zu wehren, wenn er sieht, wie die Demokratie vor die Hunde geht? Muss er sich nicht wehren, wenn er feststellt, dass die Freiheit scheibchenweise immer weniger wird?
In Absurd-Germanistan reizt ein wild gewordener Haufen Irrer in Berlin die Grenzen der Legalität bis zum Äußersten aus. Unterstützt von Erfüllungsgehilfen in der Rechtsprechung und den Medien. Neuester Coup: Zur größtmöglichen Intransparenz soll das Informationsfreiheitsgesetz abgeschafft werden. Unterstützt von einer eigenen Bundestagspolizei, geschützt von einem Wassergraben um den Reichstag. Die dunkle Seite der Macht baut eine Beton-Mauer auf, um größtmöglichen Abstand zum übelriechenden Volk, dass sie gewählt hat, zu gewährleisten. Und mit ekelhafter Regelmäßigkeit werden Knochen mit Fleischresten über die Mauer geworfen, die dann das dumme Volk zu verdauen hat. Das funktioniert derzeit noch, weil das Volk nicht in der Lage ist, eine Leiter an die Mauer zu stellen, um die Irren über die Mauer in den Wassergraben zu werfen und sich das saftige Hühnchen zu holen, das ihm, dem Volk sowieso gehört.
Unterdessen sinniert die entrückte Blase darüber, wie man dem Volk nachhaltig langfristigen Schaden zufügen kann. Aus rechtlichen Winkelzügen, falschen Versprechungen, Selbstbeweihräucherungen, ideologisch vergifteten Reden quillt die Verachtung gegenüber dem Volk und der Demokratie aus allen Poren. Und die wird dann durch Unseredemokratie verhöhnt, in der Schulden durch eine Wortneuschöpfung als Sondervermögen ausgegeben werden. Dreister und offensichtlicher kann man nicht lügen. Und das mit einer nie gekannten Chuzpe, dass einem nur noch der Atem stockt.
Jahrzehnte wurde den Deutschen abgewöhnt, stolz auf ihr Land zu sein. Die deutsche Fahne zeigen, hatte damals schon den Charme von „reeechts“. Wer von Vaterland und Heimat sprach, der bekam automatisch einen dunklen, schmalen Schatten zwischen Nasenmitte und Mund. Doch dann, als es mal wieder Spiele für’s Volk gab, durfte man auf einmal mit kleinen Wink-Elementen zeigen, dass man stolz auf elf Leute war, die hinter einem Ball herrennen und wenn sie ihn hatten, ihn dann wieder wegschossen. Damit nicht genug, es gab hochalberne Gamaschen für Außenspiegel und Diplomatenfähnchen in schwarz-rot-gold für des Deutschen liebstes Kind, das Auto.
Und jüngst kam einer daher, der wie von der Tarantel gestochen behauptete, dass der böse Russ hinter uns her ist, und man deshalb kriegstüchtig werden müsse, obwohl weit und breit nichts von ihm zu sehen war und er immer wieder wiederholte, dass er überhaupt gar keine Lust dazu hat, Deutschland auf unschöne Weise bereisen zu wollen.
Im Fieberwahn stimmten weitere Kriegstreiber in den Chor ein und ein deutscher Häuptling der Bleichgesichter, der ehedem Streubomben geächtet hatte, zuckte auf einmal nur verbal mit den Schultern. Das soll einer verstehen.
Und weil Deutschland von nichts und niemandem bedroht wird, muss deshalb dringend aufgerüstet werden, Kriegswirtschaft ist angesagt, die Wehrpflicht muss wieder her!
Eine Kriegsmaschinerie muss von Grund auf neu aufgebaut werden: Von der langen Feinripp-Unterhose mit Eingriff bis zum Panzer. Die ehemaligen Hermann-Göring-Werke müssen die Fließbänder zum Glühen bringen. Wir brauchen „Woffen, Woffen, Woffen“!
Das Ganze dauert 10 bis 20 Jahre. Hoffentlich reicht der im Samowar zubereitete Tee so lange, bis alles zertifiziert und DIN-Norm gerecht fertiggestellt ist. Man kann nur auf die christlich demokratische Unterstützung der nach einer europäischen Zentralregierung strebenden, deutschen Ex-Verteidigungsministerin mit Ambitionen zur Kaiserin von Europa hoffen. Ihre Expertise konnte sie ja dank ihres mit Bravour gemeisterten ehemaligen Amtes bereits unter Beweis stellen. Überhaupt, überall, wo das Militär im Hintergrund seine Finger im Spiel hat, ist die Wahl-Brüsselerin an vorderster Front. Zuletzt im Beschaffungswesen der 1. Pandemie-Spiele in Echtzeit unter realen Bedingungen.
Aber was nutzt das ganze schöne Zeug, die noch nicht bekleckerten jungfräulichen Gulasch-Kanonen, wenn sie keiner bedient und keiner seinen Henkelmann mit Feinkost füllen will.
Ja genau, es fehlen ja noch Menschen, in dem Metier Soldaten genannt.
Ein paar Natur-Wahnsinnige gibt es ja immer. Aber was ist mit denen, die vielleicht gar keinen Bock haben? Gerade frisch verliebt, von Papi das erste Auto vor die Tür gestellt bekommen, wegen Laktose-Intoleranz bitte nur einen Kriegs-Latte mit Hafermilch, und für mich bitte glutenfreie Marschverpflegung.
Was ist mit denen, die vielleicht checken, dass wir von einer Polit-Klicke regiert werden, die Deutschland an die Wand fährt und sich redlich Mühe gibt, eine positive Zukunft für die nächsten Generationen zu verunmöglichen?
Was ist mit denen, die von Anfang an gerafft haben, dass man mit einer Gen-Behandlung die Wehrkraft zersetzt?
Was ist mit denen, die die Pflicht, sich bestmöglich gesund zu halten, ernst genommen haben?
Was ist mit denen, die aus Sachzwängen oder Unwissenheit die Injektionen über sich haben ergehen lassen und heute feststellen, dass man sie verarscht hat?
Was ist mit denen, die sich an ihrem durchtrainierten Six-Pack nur noch durch Bilder erinnern können, weil sie seit der Verabreichung eines „nebenwirkungsfreien Elixiers“ nicht mehr auf die Beine kommen?
Man fragt sich, woher soll die Motivation kommen, sein gesundes oder herabgemindertes Immunsystem für ein Vaterland auf’s Spiel zu setzen, bei dem sich herausgestellt hat, dass der Vater ein Stiefvater der übelsten Sorte ist?
Da in Europa offensichtlich die Diplomatie zunächst abgeschafft ist, und demnächst vielleicht sogar unter Strafe gestellt wird, und man sich auf Uncle Sam auch nicht mehr verlassen kann, weil er so völlig das Gegenteil von dem unternimmt, was man von ihm erwartet hätte, wäre es überlegenswert, ob diejenigen jungen Männer im fortpflanzungsfähigen und -willigen Alter eventuell eine längere Reise ins Ausland antreten sollten. Ist nur so ein Gedanke.
Man kann ja immer noch mal wieder vorbeischauen, wenn es an den ungeschützten Außengrenzen wieder von Deutschland aus nach Vernunft duftet.
Aber vielleicht findet sich auch unter den Messerfachkräften der eine oder andere, der seine Künste und sein Leben für ein Land und Bürgergeld hergeben möchte. Schließlich können es die Allermeisten kaum abwarten, die deutschen Gepflogenheiten ungefiltert einzusaugen und dafür ihre kulturelle Herkunft und Religion wie einen alten Lumpen abzuwerfen. Was Besseres, als die Kultur der Denker und Dichter hat die Welt ohnehin noch nicht gesehen. Wer kann dem schon widerstehen?
Großer Dank gilt auch der deutschen Bevölkerung, die einem wildgewordenen andalusischen Stier gleich, in Scharen von einigen Tausenden von über 80 Millionen auf die Straße rennen, um ihrem Unbill Ausdruck zu verleihen. So eine Friedensmüdigkeit ist ansteckend und kann richtig mobilisieren. Man kann natürlich auch was von Zuhause aus tun: Sich laut empören und für durchziehende Truppen Kaffee kochen, oder dem Heimatschutz beim Stiefel putzen helfen. Im Ernst: So eine bräsige, behäbige, langweilige, unmotivierte, unkritische, informationsvergiftete, geduldige Herde von Faultieren hat es eigentlich nicht anders verdient, als dass man sie während ihres andauernden Langzeit-Wachkomas in einen Käfig sperrt und mit Bananen füttert.
Keiner, niemand kommt auf die Idee, dass es immer noch besser wäre, obwohl es keinerlei Anlass dazu gibt, russisch zu lernen, als sich als Kanonenfutter für einen Staat, der sein Volk verachtet, in die Gefahr zu begeben, im Ernstfall verstümmelt oder abgeschlachtet zu werden.
Man kann jetzt schon die heulenden Bubis sehen, wie sie sich unter Mutterns Rockschürze verkriechen, wenn sie merken würden, dass es in den Ballerspielen am Computer aber immer ganz anders war.
Der ganze inszenierte Spuk wäre sofort vorbei, wenn die Menschen ihr Gehirn einschalten würden. Dann würden sie feststellen, dass es unzählige Gründe dafür gibt NEIN zu sagen und ICH MACH DA NICHT MIT.
Wie machtlos wären die Kriegspfeifen in Berlin, wenn sie zu spüren bekämen, dass das deutsche Volk nicht mit Russland oder sonst wem im Krieg ist und nicht das geringste Interesse verspürt, daran etwas zu ändern. Deutschland besteht aus einem erbärmlichen Haufen Ja-Sagern in allen Lagern, die offensichtlich erst dann wach werden, wenn es nichts mehr zu Essen gibt und der Strom fürs externe Gehirn weg ist. Oh Gott, mein Leben hat keinen Sinn mehr! Was sind wir doch ein elender Haufen von Jammerlappen, die glauben, dass man gelebte Demokratie und Freiheit jederzeit im Online-Shop kaufen kann. Lieferung innerhalb 24 Stunden.
Frieden – Mir – Pace – Peace
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-03-27 09:03:33Autor: Michael Meyen. (Bild: Hermine Zgraggen). Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Die Friedenstaube hat meine Kindheit und meine Jugend begleitet und wahrscheinlich auch beschützt. Ich bin auf der Insel Rügen aufgewachsen und sehe immer noch, wie der Bürgermeister am 1. Mai 1975 die US-Niederlage in Vietnam verkündete. Vielleicht war es auch der örtliche Parteisekretär. Egal. Der Sprecher stand jedenfalls am Heimatmuseum vor all den Fahnen, vor Sportlern, Pionieren und Erwachsenen, die mit ihren Kollegen durch das Dorf gegangen waren und jetzt auf den ersten Schnaps warteten. Ein Maiwässerchen, was sonst am Kampf- und Feiertag der Werktätigen. Ich Knirps war schon jetzt trunken vor Glück. Wenn ich einst groß sein bin, daran konnte es keinen Zweifel mehr geben, dann würde der Imperialismus besiegt sein und mit ihm der Krieg.
Was ist jetzt mit dem Sozialismus und seinem Frieden?
Picassos Friedenstaube war überall. Bei solchen Demos, in der Presse und in der Schule sowieso. Der Sozialismus, darauf schworen die Lehrer genauso Stein und Bein wie alle Funktionäre, der Sozialismus führt keinen Krieg. Es gab zwar immer wieder Gerüchte über Flussinseln, um die sich Moskau und Peking streiten würden, aber Asien war weit und China vielleicht nicht ganz so sozialistisch. Dann kam der Dezember 1979. Afghanistan. Ich war zwölf und konnte mir das schon deshalb nicht schönreden, weil es Olympia traf und damit zwei Sommerfernseh-Wochen. Was sind Goldmedaillen wert, wenn die Besten fehlen? Wenig später ging es um U-Boote. Ein Junge, nur wenig älter als ich, hatte an die *Ostsee-Zeitung* geschrieben, das Regionalblatt der SED, und gefragt, was die sowjetische Marine in schwedischen Gewässern mache und warum er sowas nur im Westradio hören könne. Als die Antwort kam, stand er mit dem Brief auf der Straße. Seht her, liebe Leute: Sie nehmen mich ernst. Was ist jetzt mit diesem Sozialismus und seinem Frieden?
Ich weiß noch, dass ich den Brief lesen musste (in der Schule wusste jeder, dass ich Journalist werden wollte), aber nicht mehr, was dort stand. Wahrscheinlich hat sich die Redaktion mit einem Missverständnis herausgeredet, mit Fake News oder mit Wilhelm Busch. Der Friede muss bewaffnet sein. Die Geschichte mit Igel und Fuchs gefiel mir. Da waren diese Zähne und damit die Drohung von Raubtier und Kapitalismus. Und da war ein eher zartes Lebewesen, das auf den Verstand setzte. „Und allsogleich macht er sich rund, zeigt seinen dichten Stachelbund – und trotzt getrost der ganzen Welt, bewaffnet, doch als Friedensheld.“
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"Ich hasste das Militär"
Im Alltag war das nicht ganz so einfach, selbst für Kinder. Bei den Sportfesten hätte ich lieber einen Schlagball genommen als die F1, eine Handgranatenattrappe, die über die 35-Meter-Marke fliegen musste, damit der kleine Werfer überleben kann. Ich mochte die Soldatenspiele nicht, die alle paar Wochen angesetzt wurden, und schon gar nicht die Lager, die am Ende der Schulzeit warteten. Zwei Wochen in einer Baracke mit Frühsport in der Kälte und mit irgendwelchen Knallköpfen, die mir sagen konnten, was ich zu machen habe. Das heißt: Sie sagten das nicht. Sie brüllten. Und sie konnten jeden bestrafen, der nicht spurte. Ich hasste das Militär – und das nicht nur, weil ich nie sicher war, die Sturmwand beim ersten Anlauf zu nehmen und die Gasmaske schnell genug aus der Tasche zu haben.
Ich überspringe die drei Jahre, die ich Uniform getragen habe. In meinem Gedächtnis ist dort eine Leerstelle. Ich bin mir aber sicher, dass es schrecklich gewesen sein muss, und höre noch all die Stimmen, die vorher auf mich eingeredet hatten. Wenn du an die Uni willst, Michael, dann musst du dafür bezahlen. Dann musst du zeigen, was dir dieses Land wert ist und die Arbeiterklasse, die hier nun mal regiert und später auch dein Studium bezahlt. Gib uns einen Fitzel deiner Lebenszeit. Ich habe diese Stimmen verflucht und dachte, dass ich ihnen nicht entkommen kann. Heute weiß ich, dass das nicht stimmt. Ich wusste es schon im ersten Semester, weil neben mir Jungs saßen, die nur 18 Monate bei der Fahne waren und trotzdem einen Platz bekommen hatten. Dass die DDR kurz danach ohne einen Schuss zusammenbrach, habe ich nicht verstanden, aber trotzdem aufgeatmet. Du musst nicht mehr Reserveoffizier werden. Wenigstens das nicht. Die drei Lehrgangswochen habe ich in der Pathologie des Uni-Krankenhauses verbracht, vermutlich mit irgendwelchen Aufräumarbeiten.
Eine Wette mit meinem Sohn
Mein Sohn ist 1995 zur Welt gekommen. Ein Stammhalter. Ein Brüderchen für unsere Tochter. Aber auch ein Soldat. Ich habe mit mir selbst gewettet, dass es keine Armee mehr geben würde und vor allem keine Wehrpflicht, wenn er 18 ist, und geschworen, dafür alles zu tun, was mir möglich ist. Dass es dann dieser Minister von der CSU war? Was soll’s, dachte ich. Hauptsache, der Junge kann selbst entscheiden, wo und wie er in die Erwachsenenwelt gehen will.
Damals war ich mir sicher: Bertolt Brecht hat gewonnen. Endlich weiß Deutschland, dass es nicht Karthago sein will. Jetzt schreibe ich für die Friedenstaube und würde diesen Brecht lieber heute als morgen auferstehen lassen. So schwer kann das doch nicht zu verstehen sein mit den drei Kriegen.
Michael Meyen, Jahrgang 1967, hat an der Sektion Journalistik studiert und dann in Leipzig alle akademischen Stationen durchlaufen: Diplom (1992), Promotion (1995) und Habilitation (2001). Parallel arbeitete er als Journalist. Seit 2002 ist Meyen Professor für Kommunikationswissenschaft an der LMU München. Er hat drei interdisziplinäre Forschungsverbünde als Sprecher geleitet: "Fit for Change" (Laufzeit: 2013 bis 2017), "Zukunft der Demokratie" (2018 bis 2022) und "Das mediale Erbe der DDR" (2018 bis 2025). Mehr zum Autor und seinen Büchern hier.
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-03-26 06:56:05Autor: Dr. Ulrike Guérot. (Foto: Manuela Haltiner). Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
Ich bin 60 Jahre. Einer meiner Großväter, Wilhelm Hammelstein, liegt auf dem Soldatenfriedhof in Riga begraben. Der andere, mütterlicherseits, Paul Janus, kam ohne Beine aus dem Krieg zurück, auch aus Russland. Ich kenne ihn nur mit Prothesen und Krücken. Er hat immer bei Wetterwechsel über Phantomschmerz geklagt und ist seines Lebens nicht mehr froh geworden. Den Krieg hat man ihm im Gesicht angesehen, auch wenn ich das als kleines Mädchen nicht verstanden habe.
"Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich gesehen habe"
Von den Russen hat er trotzdem nie schlecht geredet. Was er immer nur zu uns Enkelkindern gesagt war: *„Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich gesehen habe“. * Wir haben es nicht verstanden, als 6- oder 8-Jährige, und haben gelacht. Manchmal haben wir ihm seine Krücken weggenommen, die immer an den Ohrensessel gelehnt waren, dann konnte Opa Paul nicht aufstehen und ist wütend geworden.
Meine Mutter, Helga Hammelstein, ist im Mai 1939 gleichsam in den Krieg hineingeboren worden, in Schlesien. 1945 gab es für sie, wie für viele, Flucht und Vertreibung. Ob sie und ihre zwei Schwestern von den Russen vergewaltigt wurden – wie damals so viele – kann ich nicht sagen. Diese Themen waren bei uns tabuisiert. Was ich sagen kann, ist, dass meine Mutter als Flüchtlings- und Kriegskind vom Krieg hochgradig traumatisiert war – und als Kriegsenkelin war oder bin ich es wohl auch noch. Eigentlich merke ich das erst heute so richtig, wo wieder Krieg auf dem europäischen Kontinent ist und Europa auch in den Krieg ziehen, wo es kriegstüchtig gemacht werden soll.
Vielleicht habe ich mich aufgrund dieser Familiengeschichte immer so für Europa, für die europäische Integration interessiert, für die EU, die einmal als Friedensprojekt geplant war. Ich habe Zeit meines Lebens, seit nunmehr 30 Jahren, in verschiedenen Positionen, als Referentin im Deutschen Bundestag, in Think Tanks oder an Universitäten akademisch, intellektuell, publizistisch und künstlerisch zum Thema Europa gearbeitet.
1989 habe ich einen Franzosen geheiratet, ich hatte mich beim Studium in Paris verliebt und in den 1990-Jahren in Paris zwei Söhne bekommen. Auch in der französischen Familie gab es bittere Kriegserfahrungen: der Mann der Oma meines damaligen Mannes war 6 Jahre in deutscher Kriegsgefangenschaft. „Pourquoi tu dois marier une Allemande?“ „Warum musst du eine Deutsche heiraten?“, wurde mein damaliger Mann noch gefragt. Das Misstrauen mir gegenüber wurde erst ausgeräumt, als wir ihr 1991 den kleinen Felix, unseren erstgeborenen Sohn, in den Schoß gelegt haben.
Das europäische Friedensprojekt ist gescheitert
Das europäische Einheits- und Friedensprojekt war damals, nach dem Mauerfall, in einer unbeschreiblichen Aufbruchstimmung, die sich heute niemand mehr vorstellen kann: Der ganze Kontinent in fröhlicher Stimmung - insieme, gemeinsam, together, ensemble – und wollte politisch zusammenwachsen. Heute ist es gescheitert und ich fasse es nicht! Das Kriegsgeheul in ganz Europa macht mich nachgerade verrückt.
Darum habe ich ein europäisches Friedensprojekt ins Leben gerufen: TheEuropean Peace Project. Am Europatag, den 9. Mai, um 17 Uhr, wollen wir in ganz Europa in allen europäischen und auf dem ganzen europäischen Kontinent als europäische Bürger den Frieden ausrufen! Ich würde mich freuen, wenn viele mitmachen!
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Wo bleibt ein deutsch-russisches Jugendwerk?
Mein Lieblingsbuch zu Europa ist Laurent Gaudet, Nous, L’Europe, banquet des peuples. „Wir, Europa! Ein Banquet der Völker“ Es ist ein großartiges Gedicht, etwa wie die Ilias von Homer. Es beschreibt die letzten einhundert Jahre europäische Geschichte, die ganzen Krieg und Revolutionen. Und es beschreibt doch, was uns als Europäer eint. Darin findet sich der – für mich wunderschöne! - Satz: „Ce que nous partageons, c’est ce que nous étions tous bourraux et victime.“ „Was wir als Europäer teilen ist, dass wir alle zugleich Opfer und Täter waren“.
Und doch haben wir es geschafft, die „Erbfeindschaft“ zu beenden und uns auszusöhnen, zum Beispiel die Deutschen und Franzosen, über ein deutsch-französisches Jugendwerk, das 1963 gegründet wurde. So ein Jugendwerk wünsche ich mir auch heute zwischen Europa und Russland!
Das Epos von Laurent Gaudet ist in einem Theaterstück von dem französischen Regisseur Roland Auzet auf die Bühne gebracht worden. In dem 40-köpfigen Ensemble sind verschiedene Nationalitäten aus ganz Europa: das Stück ist fantastisch! Ich selber habe es auf dem Theaterfestival in Avignon 2019 sehen dürfen!
Ich wünsche mir, dass wir statt jetzt für Milliarden überall in Europa Waffen zu kaufen, das Geld dafür auftreiben, dieses Theaterstück in jede europäische Stadt zu bringen: wenn das gelänge, hätten wohl alle verstanden, was es heißt, Europäer zu sein: nämlich Frieden zu machen!
Ulrike Guérot, Jg. 1964, ist europäische Professorin, Publizistin und Bestsellerautorin. Seit rund 30 Jahren beschäftigt sie sich in europäischen Think Tanks und Universitäten in Paris, Brüssel, London, Washington, New York, Wien und Berlin mit Fragen der europäischen Demokratie, sowie mit der Rolle Europas in der Welt. Ulrike Guérot ist seit März 2014 Gründerin und Direktorin des European Democracy Labs, e.V.,Berlin und initiierte im März 2023 das European Citizens Radio, das auf Spotify zu finden ist. Zuletzt erschien von ihr "Über Halford J. Mackinders Heartland-Theorie, Der geografische Drehpunkt der Geschichte", Westend, 2024). Mehr Infos zur Autorin hier.
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-03-24 19:48:43Autor: Philipp Mattheis. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben und erschien zuerst auf dem Substack-Blog "BlingBling". Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
800 Milliarden Euro will die EU ausgeben, um die Ukraine und den Kontinent in ein “stählernes Stachelschwein” zu verwandeln. Deutschland selbst will künftig Verteidigungsausgaben aus der Schuldenbremse ausnehmen, was nichts anderes als eine unbegrenzte Kreditlinie für das Militär bedeutet. Hinzu kommt ein “Sondervermögen” in Höhe von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur. Das klingt nach einem Spartopf, den man für schwere Zeiten angelegt hat. Es soll die Tatsache verschleiern, dass es sich dabei um Schulden handelt. Der vermutlich baldige Kanzler Friedrich Merz bricht damit sein Wahlversprechen, die Schuldenbremse einzuhalten. Beschließen soll das Paket noch ein abgewählter Bundestag, da im neuen wohl die Mehrheit fehlt.
Frisches Geld für Krieg und Aufrüstung
Womit also ist zu rechnen, wenn demnächst fast eine Billion frisch gedruckte Euro in Drohnen, Panzer und Raketen investiert werden?
Das beste Beispiel der jüngeren Geschichte ist China: 2009 legte die chinesische Regierung das bisher größte Infrastrukturprojekt der Welt in Höhe von 440 Milliarden Euro auf. Finanziert wurde es durch günstige Kredite, die vor allem an Staatsunternehmen vergeben wurden. Nachdem die Welt nach der in den USA ausgelösten Immobilienkrise 2008 in die Rezession gerutscht war, „rettete“ dieses Paket die globale Konjunktur. China hatte zu diesem Zeitpunkt großen Bedarf an Flughäfen, Straßen und vor allem Zügen. Das Paket war riskant: Schier unbegrenztes Geld, das begrenzten Waren hinterherjagt, führt zu Inflation. Billige Kredite führen meist dazu, dass Unternehmen nicht mehr effizient wirtschaften, und Schuldenberge vor sich her wälzen.
Allerdings wurde das Geld in Produktivität investiert. Denn wenn Menschen und Waren einfacher reisen können, nimmt die Geschäftstätigkeit zu: Arbeitnehmer werden mobiler, Unternehmen konkurrenzfähiger, die Preise sinken. Die Investitionen lohnen sich also, weil sie zu mehr Wirtschaftswachstum führen. Vereinfacht gesagt: Die Schulden können zurückgezahlt werden, und am Ende bleibt noch mehr übrig. In diesem Fall führen Schulden nicht zu Inflation: Durch die gesteigerte Produktivität stehen jetzt sogar mehr Waren der Geldmenge gegenüber.
15 Jahre später kämpft die zweitgrößte Volkswirtschaft zwar noch immer mit den Problemen, die aus diesem Paket resultieren - die Immobilienkrise ist eine indirekte Folge davon. Trotzdem war das Programm ein Erfolg: die Städte, Flughäfen und vor allem Zugstrecken führten zu einer höheren wirtschaftlichen Aktivität oder Produktivität. China ist heute ein wesentlich moderneres Land als vor dem Paket, und verfügt über modernste und größte Netz aus Hochgeschwindigkeitszügen der Welt. Neue Schulden können positiv sein - wenn das Geld produktiv investiert wird.
Auch in Europa lassen sich mit dem Geld-Paket zunächst mehrere Probleme auf einmal lösen: Deutschland ist noch immer ein Industriestandort mit hohen Produktionskapazitäten. Werke der Auto- und Zulieferindustrie können theoretisch zur Waffenproduktion umfunktioniert werden. Immer noch besser als sie stillzulegen oder an die Chinesen zu verkaufen, werden viele Kommentatoren schreiben.
Allein in der deutschen Automobil-Zulieferindustrie sind im vergangenen Jahr über 19000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Viele von den Entlassenen können nun Arbeit in der Rüstungsindustrie finden. Oder wie Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in der WirtschaftsWoche sagt:
„Das Motto muss lauten: Autos zu Rüstung! Anstatt einen volkswirtschaftlichen Schaden durch den Niedergang der Auto-Konjunktur zu beklagen, sollten wir versuchen, Produktionseinrichtungen und vor allem Fachkräfte aus dem Automobilsektor möglichst verträglich in den Defence-Bereich zu überführen“
Immerhin: ein großer Teil des Geldes soll auch in Infrastrukturprojekte fließen: Brücken, Bahn, Internetausbau. Deutschland, und damit Europa, wird in den kommenden Monaten also eine große Party feiern, die über die Tatsache hinwegtäuschen wird, dass man einen dummen Krieg verloren hat. In den kommenden Monaten werden sich Verbände und Organisationen um das Geld reißen. Das Geld wird ein auch kollektiv-psychologisches Ventil sein, um das eigene Versagen bei Corona, Klima und Ukraine vergessen zu machen.
Es gibt allerdings einen wesentlichen Unterschied zum chinesischen Stimulus-Paket 2009: Rüstungsgüter sind im Gegensatz zu Zugstrecken totes Kapital. Eine neue Drohne oder Panzer führt nicht zu mehr Produktivität, im Gegenteil: Kommen sie zum Einsatz, zerstören sie Brücken, Häuser, Straßen und töten Menschen. Die Produktivität sinkt also. Im besten Fall kann Militärgerät herumstehen und vor sich hin rosten. Auch dann aber ist es „totes Kapital“, das nichts zur Produktivität beiträgt. Kommt es zum Einsatz, stehen der nun verringerten Warenmenge eine noch größere Geldmenge gegenüber. Die Inflation steigt.
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Schleichende Militarisierung
Auch gesellschaftlich wird das Paket mit seinem Blanko-Scheck für die Verteidigungsindustrie viel verändern: Es kommt zu einer „Eichung“ der Gesellschaft, eine kollektive Abscheu des gemeinsamen Feindes. Scharfmacher, eigentlich mittelmäßiger Akademiker und Bürokraten, wie Carlo Masala und Claudia Major werden eine noch größere Rolle im öffentlichen Diskurs spielen und die Talkshows dominieren, die von einer immer älter werdenden deutschen Bevölkerung geglotzt werden. Abweichende Meinungen auf Online-Plattformen zensiert, unter dem Vorwand, die Demokratie sei in Gefahr
Da die Rüstungsindustrie dann eine wichtigere Rolle für die Gesamtwirtschaft spielt, wird ihr Einfluss auf die Politik in Form von Lobbyisten und Verbänden zunehmen. Politiker merken schnell, dass sie von der medialen Aufmerksamkeitsökonomie nach oben gespült werden, wenn sie immer radikalere Forderungen stellen. So empfahl der ehemalige Außenminister Joschka Fischer die Woche die Wiedereinführung der Wehrpflicht für Männer und Frauen. “Star-Ökonomin” Isabella Weber will die Kriegswirtschaft mitplanen.
Der Kontinent wird sich langsam wandeln von einem „Friedensprojekt“ zu einem „metallenen Stachelschwein“, ergo Kriegsprojekt, denn ohne dämonisierten Feind funktioniert das Programm nicht. Der Ton wird rauer, autoritärer, und die Meinungsfreiheit weiter eingeschränkt werden. Die seit 2020 eingeführten Werkzeuge zur soften Propaganda („kognitive Kriegsführung”) werden verfeinert und ausgebaut werden, sodass weiterhin 80 Prozent der Bevölkerung alle noch so antihumanen Maßnahmen gutheißen werden.
Und dann?
Wie Julian Assange einmal sagte: “Das Ziel ist kein erfolgreicher Krieg. Das Ziel ist ein endloser Krieg.” Der Konflikt muss weitergehen, ewig schwelen oder ein neuer gefunden werden, da sonst ein Teil der Wirtschaftsleistung kollabiert.
Nach ein, zwei oder auch erst drei Jahren, werden erste Probleme sichtbar. Die Party endet, der Kater setzt langsam ein. Die Finanzierung an den Kapitalmärkten wird für Deutschland immer kostspieliger. Der Schuldendienst wird einen größeren Teil des Haushalts einnehmen. Die Bürger müssen dies mitfinanzieren. Der voraussichtlich neue Bundeskanzler Friedrich Merz sprach bereits von der „Mobilisierung der deutschen Sparguthaben“.
Was im Ersten Weltkrieg „Kriegsanleihen“ hieß, wird einen schickeren Namen bekommen wie „olivgrüne Bonds“. You name it. Alternativ lässt sich ein Verteidigungs-Soli einführen, oder das Kindergeld streichen, wie kürzlich Ifo-Chef Clemens Fuest forderte.
Philipp Mattheis, Jahrgang 1979, ist München-Korrespondent der WiWo und betreibt den Substack-Blog "BlingBling". Er studierte Philosophie und absolvierte die Deutsche Journalistenschule. Von 2012 bis 2015 war er in Shanghai als China-Korrespondent der WiWo tätig. Von 2016 bis 2020 berichtete er aus Istanbul. Mattheis ist Autor mehrere Bücher zu, China, Geo-, und Wirtschaftspolitik. www.philippmattheis.com
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-03-24 10:54:12Vom Schrei nach dem Frieden ist hier die Luft ganz schwer,
Der Friede, der Friede, wo kommt denn der Friede her?
Der kommt nicht vom bloßen Fordern,
Der kommt nur, wenn wir ihn tun,
Und wenn in unseren Seelen die Mörderwaffen ruhn.
Wenn wir Gewalt verweigern, in Sprache, Not und Streit,
Wenn wir als Haltung lieben, Zeit unsrer Lebenszeit.
André Heller (*1947)
Die Lage ist ernst. Es ist so unübersehbar wie skandalös:
- Das "Friedensprojekt" Europäische Union rüstet zum Krieg. Orwell ist längst Realität.
- Im "Nie-Wieder-Krieg"-Land Deutschland prügeln die Kriegstreiber hunderte Milliarden durch einen abgewählten Bundestag, Wahlbetrug inklusive. Wieder mal an vorderster Front mit dabei: Kein Weltkrieg ohne uns!
- Ein Joschka Fischer, der nie gedient hat, außer an den Futtertrögen des Steuerzahlers oder von Transatlantistan, bringt die Wehrpflicht für Männer und Frauen ins Spiel. Gleichberechtigt in den Tod für die Waffenlobby!
- Der Ausnahmezustand hat nie aufgehört, bekommt nur ein neues Gesicht: die Fratze von Krieg, Tod und Leid. Corona ist abmoderiert. Das neue Virus heißt Russland, der Impfstoff „slava ukraini“, und auch bei der Finanzierung bleibt alles gleich: die Zeche zahlen (wieder mal) Sie. Diesmal doppelt. Sie dürfen zahlen und sterben, das Sonderopfer für jede Politikverwirrung zahlt in “Unserer Demokratie” immer der angebliche Souverän, der vom Nutztier jederzeit zum Schlachttier gemacht werden kann.
- Was jetzt kommt, kennen Sie schon von der Corona-Generalprobe: Spaltung, Diffamierung, Propaganda, Zensur, irre Milliardenausgaben, Ausnahmezustand, Kriegswirtschaft, Kriegszustand. Volksvertreter und Lobbyisten können sich jetzt straffrei eine goldene Nase verdienen, wenn sie ihre Wähler in die Bajonette laufen lassen. Die Strack-Zimmermanns und Kiesewetters sind die Lauterbachs und Dahmens im Tarnfleck, und sie werden bis zum letzten Wähler mutig „für das Gute“ kämpfen. Wie sich die Bilder doch gleichen:
Nicht mit uns: Erheben wir jetzt die Stimme für den Frieden!
Machen wir den Kriegstreibern einen Strich durch die Rechnung! Bringen wir die Stimmen für den Frieden an einen Tisch! Wir lassen die Friedenstaube fliegen, die erste unzensierbare Friedenspublikation der Welt auf Nostr und Pareto.
Die Vielfalt an Themen ist groß. Wir wollen aufklären und informieren:
Über Diplomatie und Strategien für den Frieden; über Lügen, Propaganda und Manipulation; über Verschwendung, Völkerrechtsbrüche und Kriegsverbrechen. Wir nehmen kein Blatt vor den Mund, egal ob hybride Kriegsführung, kognitive Kriegsführung oder sonstige neuartige Methoden der Kriegsführung. Wir wollen die Friedenswilligen vereinen und der Friedensbewegung eine starke Stimme verleihen, quer durch alle Lager. Wer auch immer jetzt das Lied vom Tod anstimmt, wird es unter den kritischen Augen der Öffentlichkeit machen müssen.
Warum wir?
- Wir haben die unzensierbare Technologie, um eine nachhaltige Publikation als Autorenblog und Newsletter aufzubauen. Diese brauchen wir auch, wir haben aus der Corona-Zensur unsere Lektion gelernt (https://pareto.space/read).
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Wir können alle Formate bedienen, von Text, Bild und Podcast bis Video und Stream.
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Wir werden online und in Print stattfinden (wenn Sie das wollen).
- Wir sind eine Gruppe von Autoren mit Reichweite, Erfahrung und Impact. Wir werden eine Kernredaktion haben und auf viele freie Autoren setzen, auch aus dem Ausland. Erste Kontakte sind hergestellt, das Feedback ist überwältigend.
- Wir setzen zudem von Anfang an auch auf Bürgerjournalismus und wollen jeder Stimme für den Frieden Raum und Platz bieten. Auch Sie können auf unserer freien Tribüne ("Weltbühne") publizieren und gelesen werden. Jede Stimme für den Frieden zählt!
Ich will Sie nicht mit Name dropping blenden, freue mich jedoch über bekannte erstklassige Stimmen aus der kritischen Szene, die bereits ihre Mitwirkung zugesagt haben. Diese Liste wird ständig aktualisiert (und auch ich werde Texte beitragen):
- Dr. Ulrike Guérot
- Mathias Bröckers
- Dr. Daniele Ganser
- Tom-Oliver Regenauer
- Prof. Dr. Michael Meyen
- Jonas Tögel
- Jürgen Müller
- uvm.
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-03-24 10:51:52Autor: Milosz Matuschek. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben.
Seit Sonntag (zu allem Glück auch noch meinem 45. Geburtstag) ist bei mir noch ein bisschen mehr los als sonst – und das liegt an Ihnen. Der Aufruf zur Gründung der „Friedenstaube“, einer unzensierbaren Friedenspublikation mit bekannten Stimmen aus der kritischen Szene, der Friedensbewegung und von Bürgerjournalisten ist bei Ihnen auf mehr als nur offene Ohren gestoßen! Ich bin regelrecht geplättet von den vielen Reaktionen, die ich noch gar nicht alle beantworten konnte.
Ich danke Ihnen herzlich für das Vertrauen in mich (auch wenn ich natürlich stark auf die Autoren angewiesen bin) und die überwältigenden Reaktionen: Es sind hunderte Abonnements für den Newsletter eingegangen, darunter einige bezahlte Abos und Förderabos und auch die ersten Genossenschaftsanteile wurden gezeichnet! Was mich besonders freut: Gut zehn weitere freiwillige Autoren wollen mitmachen und arbeiten bereits an den ersten Texten. Damit darf ich schon jetzt verkünden, dass die Genossenschaft definitiv gegründet werden kann, die Friedenstaube wird fliegen. Wie hoch und wie weit, das liegt dann nun nur noch in unser aller Hände.
Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Die nächsten Wochen werden besonders arbeitsintensiv, ich bitte Sie um etwas Geduld: Aufbau einer Kernredaktion, Organisation der Abläufe, technologische Entwicklungsarbeiten, Genossenschaftsgründung etc. stehen jetzt auf der Agenda. Mit Tom-Oliver Regenauer darf ich den ersten Autor im redaktionellen Kernteam verkünden, der sich nicht nur große Verdienste im Schreiben erarbeitet hat (siehe u.a. sein Buch Hopium) sondern auch über Managementerfahrung verfügt; mit weiteren helfenden Händen bin ich im Gespräch.
Ich freue mich auf die (auch für mich) neue Erfahrung, quasi aus dem Nichts eine Publikation mit Redaktionsbetrieb und freien Autoren auf einer gänzlich neuen technologischen Infrastruktur aufzubauen. Es wäre illusorisch zu glauben, dass alles glatt gehen wird, denn wir starten quasi „on the go“, aber im Fall von Frieden oder Krieg gilt es, keine Zeit verstreichen zu lassen. Ich arbeite nach dem Motto „Tun, statt reden; zeigen, statt ankündigen; liefern, statt versprechen“.
Die ersten Texte zum Thema Frieden sind bereits publiziert, ein halbwegs geordneter Betrieb sollte ab April realistisch sein. Die Liste der Autoren wird regelmäßig aktualisiert, schauen Sie gerne hier (oder noch besser: hier) immer wieder herein. Dort finden Sie auch noch mal alle Infos, wenn Sie die Friedenstaube unterstützen wollen. Ab 1000 Euro/CHF werden Sie Genossenschafter, also Verleger!**
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Was bewegt mich beim Thema Krieg und Frieden?
Erlauben Sie mir einen kurzen persönlichen Prolog: Ich stamme aus Schlesien. Mein Urgroßvater kämpfte im I. Weltkrieg bei Verdun. Mein Großvater wurde in die Wehrmacht eingezogen, kämpfte im Partisanenkrieg in Jugoslawien, verlor Hand und Auge. Ein Bruder meiner Großmutter entzog sich und landete in Dachau. Ich kenne meine Familiengeschichte nur in groben Umrissen, vielen wird es ähnlich gehen. Einige meiner schlesischen Vorfahren waren später vor allem Lokführer. Aufgrund der bewegten schlesischen Geschichte wechselten sie mehrfach die Uniform. Die Tätigkeit und Fahrstrecke blieb die gleiche. Für wen oder was kämpften sie in Kriegen in welchen Uniformen? Vermutlich wussten sie es selbst nicht.
Auch ich könnte heute nicht genau sagen, welche Interessen und Mächte die Kriegsmaschinerie bedienen. Doch ich wüsste es gerne und Sie vielleicht auch. Kämpfen ohne letztlich zu wissen für wen und warum: Wozu? Krieg simuliert Sinn und Notwendigkeit und lässt einen am Ende mit den großen Fragen allein, ahnungslos gestorben im Schützengraben. Zivilisatorisch ist das ein Offenbarungseid.
Bin ich ein totaler Anti-Militarist? Ich glaube nicht. Ich habe nichts gegen die Idee privaten Waffenbesitzes. Ich kann der Idee der Landesverteidigung durchaus etwas abgewinnen. Den Wehrdienst habe ich bewusst nicht verweigert. Ich wollte die Erfahrung machen. Hier schreibt also auch ein Obergefreiter a. D. eines bayerischen Gebirgspionierbataillons bei Rosenheim mit bronzener Schützenschnur, der am MG durchaus treffsicher war. Aber eben auch jemand, den der Wehrdienst zum Teil-Pazifisten gemacht hat. Mir war nach dem Grundwehrdienst klar: Wir sind eine Gurkentruppe, reines Kanonenfutter. 20-jährige Grünschnäbel mit zu viel Testosteron und Hollywood in den Gliedern, aber wenig Ahnung.
Ich war also einer, der sich verlässlich mit anderen beim Orientierungslauf im Wald verirrte; einer, der mit anderen übermüdet beim ersten Wachdienst einpennte (und damit im Ernstfall den Tod im Schlaf kennengelernt hätte, denn just erfolgte ein simulierter „Angriff“); einer, der auch mal übernächtigt sein Gewehr vor dem Zelt vergaß (wir sollten dem G3 den Namen unserer damaligen Freundin geben – wie pervers – ich vergaß also „Petra“ vor dem Zelt) und schließlich einer, der die meiste Zeit des Dienstes fürs Vaterland letztlich mit dem Servieren von Getränken und Schinkennudeln im Offizierskasino verbrachte und die institutionalisierten Alkoholiker der Bundeswehr bei Laune hielt („it ain’t much, but it was honest work“).
Anders gesagt: Krieg – spätestens seitdem: ohne mich. Auch wenn ich gerne Ernst Jünger lese und zitiere (er war einfach ein großartiger Chronist und lebendiger Geist), seinen abenteuerlustigen Militarismus kreide ich ihm an und rufe ihm posthum hinterher: man muss nicht erst einen Sohn im Krieg verloren haben, um zum Pazifisten zu werden.
Weitere Störgefühle tauchten auf: In meiner Dissertation durfte ich mich u.a. mit philosophischen Theorien zum Gesellschaftsvertrag (u.a. Kant, Rousseau, Locke und Hobbes sind hier zu nennen) beschäftigen. Dies brachte mein Staatsverständnis gerade bei der Kriegsfrage noch mehr durcheinander. Wenn Mindestziel der Staatsgründung innere und äußere Sicherheit sind, aber letztlich nicht der Staat den Bürger, sondern der Bürger den Staat schützt, wozu sich dann eine Schutzmacht erfinden, die einen am Ende durch den Fleischwolf jagt? Hobbes setzte zumindest auf Söldner.
Kriege werden mit Lügen begonnen, wusste Julian Assange. Können Sie mit Wahrheit beendet oder gar verhindert werden? Seit Walter Lippmanns „Liberty and the News“ von 1920 weiß man spätestens, dass gesicherte Information im Krieg das seltenste Gut ist. Sagt Lippmann als oberster Mainstream-Journalist und Einflüsterer der Mächtigen. Jeder Journalist muss hier ein Störgefühl entwickeln, der Leser noch mehr. Der Journalist der Nachrichtenagentur ist selten im Geschehen sondern wird vom heimischen Militär gebrieft, sein Bericht landet dann in den Newstickern und Redaktionen. Die Kriegsmaschinerie produziert also auch ihre eigene Sicht auf die Dinge, die sie den Bürgern als die Realität verkauft.
Kein Wunder, dass jede abweichende Information massiv bekämpft werden muss. Im Krieg ist Zweifel gleich Verrat, quasi unsolidarisches Sektierertum und Wehrkraftzersetzung, wenn nicht Feindbegünstigung. Der kritische Journalist steht in Ausnahmezuständen, wie man schon bei Corona sehen konnte, automatisch aus Staatssicht im Lager des Feindes und wird entsprechend behandelt. Zensursicheres Publizieren ist dann nicht nur ein nettes feature, sondern notwendige Basisvoraussetzung. Vor kurzem war Twitter/X nicht mehr zugänglich wegen massiven Cyberattacken. Wenn dann noch Rundfunk und Presse auf der Propagandawelle surfen und die Plattformzensur wieder zuschlägt, wird das Angebot schnell dünn.
Wem aber dient Zensur und Propaganda? Die aktuelle Lage im Russland-Ukraine-Konflikt ist auch Gelegenheit, um zu zeigen: Es sind eben nicht nur staatliche Interessen, die hier verhandelt werden, sondern es muss (wieder mal) eine andere Entität mit am Tisch sitzen, man nenne sie Deep State oder wie auch immer. Europäische Eliten dienen offensichtlich Fremdinteressen, wenn sie mit Aufrüstungsplänen Volksvermögen verspekulieren oder darin (wie von der Leyen) ein notwendiges „Investment“ sehen. Von wem werden wir letztlich regiert? Auch diesem Themen-Komplex werde ich mich in der Friedenstaube nähern.
Es gibt viel zu tun, aber für mich ist klar: Frieden ist ohne Wahrheit nicht zu bekommen, deshalb ist Wahrheitssuche auch immer Friedenssuche, wie Wahrheitsliebe letztlich Friedensliebe ist.
Gerade fallen auch im Mainstream die Corona-Lügen zur Labortheorie in sich zusammen, fünf Jahre nach Ausrufung der Pandemie. Der Frieden hat nur eine Chance, wenn es uns gelingt, die Lügen nun möglichst synchron zu den Geschehnissen aufzudecken und zu dokumentieren.
Das ist mein persönlicher Wunsch, mit dem ich die Friedenstaube fliegen lasse.
Was ist Ihrer? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare. Welche Erwartungen, Wünsche haben Sie an uns? Liebe Autoren: Was ist euer Beweggrund, für den Frieden zur Feder zu greifen?
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2025-03-24 10:50:59Autor: Ludwig F. Badenhagen. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben.
Einer der wesentlichen Gründe dafür, dass während der „Corona-Pandemie“ so viele Menschen den Anweisungen der Spitzenpolitiker folgten, war sicher der, dass diese Menschen den Politikern vertrauten. Diese Menschen konnten sich nicht vorstellen, dass Spitzenpolitiker den Auftrag haben könnten, die Bürger analog klaren Vorgaben zu belügen, zu betrügen und sie vorsätzlich (tödlich) zu verletzen. Im Gegenteil, diese gutgläubigen Menschen waren mit der Zuversicht aufgewachsen, dass Spitzenpolitiker den Menschen dienen und deren Wohl im Fokus haben (müssen). Dies beteuerten Spitzenpolitiker schließlich stets in Talkshows und weiteren Medienformaten. Zwar wurden manche Politiker auch bei Fehlverhalten erwischt, aber hierbei ging es zumeist „nur“ um Geld und nicht um Leben. Und wenn es doch einmal um Leben ging, dann passieren die Verfehlungen „aus Versehen“, aber nicht mit Vorsatz. So oder so ähnlich dachte die Mehrheit der Bürger.
Aber vor 5 Jahren änderte sich für aufmerksame Menschen alles, denn analog dem Lockstep-Szenario der Rockefeller-Foundation wurde der zuvor ausgiebig vorbereitete Plan zur Inszenierung der „Corona-Pandemie“ Realität. Seitdem wurde so manchem Bürger, der sich jenseits von Mainstream-Medien informierte, das Ausmaß der unter dem Vorwand einer erfundenen Pandemie vollbrachten Taten klar. Und unverändert kommen täglich immer neue Erkenntnisse ans Licht. Auf den Punkt gebracht war die Inszenierung der „Corona-Pandemie“ ein Verbrechen an der Menschheit, konstatieren unabhängige Sachverständige.
Dieser Beitrag befasst sich allerdings nicht damit, die vielen Bestandteile dieses Verbrechens (nochmals) aufzuzählen oder weitere zu benennen. Stattdessen soll beleuchtet werden, warum die Spitzenpolitiker sich so verhalten haben und ob es überhaupt nach alledem möglich ist, der Politik jemals wieder zu vertrauen? Ferner ist es ein Anliegen dieses Artikels, die weiteren Zusammenhänge zu erörtern. Und zu guter Letzt soll dargelegt werden, warum sich der große Teil der Menschen unverändert alles gefallen lässt.
Demokratie
Von jeher organisierten sich Menschen mit dem Ziel, Ordnungsrahmen zu erschaffen, welche wechselseitiges Interagieren regeln. Dies führte aber stets dazu, dass einige wenige alle anderen unterordneten. Der Grundgedanke, der vor rund 2500 Jahren formulierten Demokratie, verfolgte dann aber das Ziel, dass die Masse darüber entscheiden können soll, wie sie leben und verwaltet werden möchte. Dieser Grundgedanke wurde von den Mächtigen sowohl gehasst als auch gefürchtet, denn die Gefahr lag nahe, dass die besitzlosen Vielen beispielsweise mit einer schlichten Abstimmung verfügen könnten, den Besitz der Wenigen zu enteignen. Selbst Sokrates war gegen solch eine Gesellschaftsordnung, da die besten Ideen nicht durch die Vielen, sondern durch einige wenige Kluge und Aufrichtige in die Welt kommen. Man müsse die Vielen lediglich manipulieren und würde auf diese Weise quasi jeden Unfug umsetzen können. Die Demokratie war ein Rohrkrepierer.
Die Mogelpackung „Repräsentative Demokratie“
Erst im Zuge der Gründung der USA gelang der Trick, dem Volk die „Repräsentative Demokratie“ unterzujubeln, die sich zwar nach Demokratie anhört, aber mit der Ursprungsdefinition nichts zu tun hat. Man konnte zwischen zwei Parteien wählen, die sich mit ihren jeweiligen Versprechen um die Gunst des Volkes bewarben. Tatsächlich paktierten die Vertreter der gewählten Parteien (Politiker) aber mit den wirklich Mächtigen, die letztendlich dafür sorgten, dass diese Politiker in die jeweiligen exponierten Positionen gelangten, welche ihnen ermöglichten (und somit auch den wirklich Mächtigen), Macht auszuüben. Übrigens, ob die eine oder andere Partei „den Volkswillen“ für sich gewinnen konnte, war für die wirklich Mächtigen weniger von Bedeutung, denn der Wille der wirklich Mächtigen wurde so oder so, wenn auch in voneinander differierenden Details, umgesetzt.
Die Menschen waren begeistert von dieser Idee, denn sie glaubten, dass sie selbst „der Souverän“ seien. Schluss mit Monarchie sowie sonstiger Fremdherrschaft und Unterdrückung.
Die Mächtigen waren ebenfalls begeistert, denn durch die Repräsentative Demokratie waren sie selbst nicht mehr in der Schusslinie, weil das Volk sich mit seinem Unmut fortan auf die Politiker konzentrierte. Da diese Politiker aber vielleicht nicht von einem selbst, sondern von vielen anderen Wahlberechtigten gewählt wurden, lenkte sich der Groll der Menschen nicht nur ab von den wirklich Mächtigen, sondern auch ab von den Politikern, direkt auf „die vielen Idioten“ aus ihrer eigenen Mitte, die sich „ver-wählt“ hatten. Diese Lenkung des Volkes funktionierte so hervorragend, dass andere Länder die Grundprinzipien dieses Steuerungsinstrumentes übernahmen. Dies ist alles bei Rainer Mausfeld nachzulesen.
Ursprünglich waren die Mächtigen nur regional mächtig, sodass das Führen der eigenen Menschen(vieh)herde eher eine lokale Angelegenheit war. Somit mussten auch nur lokale Probleme gelöst werden und die Mittel zur Problemlösung blieben im eigenen Problembereich.
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Beherrschungsinstrumente der globalen Massenhaltung
Im Zuge der territorialen Erweiterungen der „Besitzungen“ einiger wirklich Mächtiger wurden die Verwaltungs- und Beherrschungsinstrumente überregionaler. Und heute, zu Zeiten der globalen Vernetzung, paktieren die wirklich Mächtigen miteinander und beanspruchen die Weltherrschaft. Längst wird offen über die finale Realisierung einen Weltregierung, welche die Nationalstaaten „nicht mehr benötigt“, gesprochen. Dass sich Deutschland, ebenso wie andere europäische Staaten, der EU untergeordnet hat, dürfte auch Leuten nicht entgangen sein, die sich nur über die Tagesschau informieren. Längst steht das EU-Recht über dem deutschen Recht. Und nur kurze Zeit ist es her, als die EU und alle ihre Mitgliedsstaaten die WHO autonom darüber entscheiden lassen wollten, was eine Pandemie ist und wie diese für alle verbindlich „bekämpft“ werden soll. Eine spannende Frage ist nun, wer denn über der EU und der WHO sowie anderen Institutionen steht?
Diese Beschreibung macht klar, dass ein „souveränes Land“ wie das unverändert von der amerikanischen Armee besetzte Deutschland in der Entscheidungshierarchie an die Weisungen übergeordneter Entscheidungsorgane gebunden ist. An der Spitze stehen - wie kann es anders sein - die wirklich Mächtigen.
Aber was nützt es dann, Spitzenpolitiker zu wählen, wenn diese analog Horst Seehofer nichts zu melden haben? Ist das Wählen von Politikern nicht völlig sinnlos, wenn deren Wahlversprechen ohnehin nicht erfüllt werden? Ist es nicht so, dass die Menschen, welche ihre Stimme nicht behalten, sondern abgeben, das bestehende System nur nähren, indem sie Wahlergebnisse akzeptieren, ohne zu wissen, ob diese manipuliert wurden, aber mit der Gewissheit, dass das im Zuge des Wahlkampfes Versprochene auf keinen Fall geliefert wird? Aktive Wähler glauben trotz allem an die Redlichkeit und Wirksamkeit von Wahlen, und sie akzeptieren Wahlergebnisse, weil sie denken, dass sie von „so vielen Idioten, die falsch wählen“, umgeben sind, womit wir wieder bei der Spaltung sind. Sie glauben, der Stand des aktuellen Elends sei „selbst gewählt“.
Die Wahl der Aufseher
Stellen Sie sich bitte vor, Sie wären im Gefängnis, weil Sie einen kritischen Artikel mit „gefällt mir“ gekennzeichnet haben oder weil Sie eine „Kontaktschuld“ trifft, da in Ihrer Nachbarschaft ein „verschwörerisches Symbol“ von einem „aufmerksamen“ Nachbarn bei einer „Meldestelle“ angezeigt wurde oder Sie gar eine Tat, „unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“ begangen hätten, dann würden Sie möglicherweise mit Maßnahmen bestraft, die „keine Folter wären“. Beispielsweise würde man Sie während Ihrer „Umerziehungshaft“ mit Waterboarding, Halten von Stresspositionen, Dunkelhaft etc. dabei „unterstützen“, „Ihre Verfehlungen zu überdenken“. Stellen Sie sich weiterhin vor, dass Sie, so wie alle anderen Inhaftierten, an der alle vier Jahre stattfindenden Wahl der Aufseher teilnehmen könnten, und Sie hätten auch einen Favoriten, der zwar Waterboarding betreibt, aber gegen alle anderen Maßnahmen steht. Sie hätten sicher allen Grund zur Freude, wenn Sie Ihren Kandidaten durchbringen könnten, oder? Aber was wäre, wenn der Aufseher Ihrer Wahl dann dennoch alle 3 „Nicht-Folter-Maßnahmen“ anwenden würde, wie sämtliche anderen Aufseher zuvor? Spätestens dann müssten Sie sich eingestehen, dass es der Beruf des Aufsehers ist, Aufseher zu sein und dass er letztendlich tut, was ihm „von oben“ aufgetragen wird. Andernfalls verliert er seinen Job. Oder er verunfallt oder gerät in einen Skandal etc. So oder so, er verliert seinen Job - und den erledigt dann ein anderer Aufseher.
Die Wahl des Aufsehers ändert wenig, solange Sie sich im System des Gefängnisses befinden und der Aufseher integraler Bestandteil dieses Systems ist. Zur Realisierung einer tatsächlichen Änderung müssten Sie dort herauskommen.
Dieses Beispiel soll darstellen, dass alles in Hierarchien eingebunden ist. Die in einem System eingebundenen Menschen erfüllen ihre zugewiesenen Aufgaben, oder sie werden bestraft.
Das aktuelle System schadet dem Volk
Auch in der staatlichen Organisation von Menschen existieren hierarchische Gliederungen. Eine kommunale Selbstverwaltung gehört zum Kreis, dieser zum Land, dieses zum Staat, dieser zur EU, und diese - zu wem auch immer. Und vereinnahmte Gelder fließen nach oben. Obwohl es natürlich wäre, dass die Mittel dorthin fließen, wo sie der Allgemeinheit und nicht einigen wenigen dienen, also nach unten.
Warum muss es also eine Weltregierung geben? Warum sollen nur einige Wenige über alle anderen bestimmen und an diesen verdienen (Nahrung, Medikamente, Krieg, Steuern etc.)? Warum sollen Menschen, so wie Vieh, das jemandem „gehört“, mit einem Code versehen und bereits als Baby zwangsgeimpft werden? Warum müssen alle Transaktionen und sämtliches Verhalten strickt gesteuert, kontrolliert und bewertet werden?
Viele Menschen werden nach alledem zu dem Schluss kommen, dass solch ein System nur einigen wenigen wirklich Mächtigen und deren Helfershelfern nützt. Aber es gibt auch eine Gruppe Menschen, für die im Land alles beanstandungsfrei funktioniert. Die Spaltung der Menschen ist perfekt gelungen und sofern die eine Gruppe darauf wartet, dass die andere „endlich aufwacht“, da die Fakten doch auf dem Tisch liegen, so wird sie weiter warten dürfen.
Julian Assange erwähnte einst, dass es für ihn eine unglaubliche Enttäuschung war, dass ihm niemand half. Assange hatte Ungeheuerlichkeiten aufgedeckt. Es gab keinen Aufstand. Assange wurde inhaftiert und gefoltert. Es gab keinen Aufstand. Assange sagte, er hätte nicht damit gerechnet, dass die Leute „so unglaublich feige“ seien.
Aber womit rechnete er den stattdessen? Dass die Massen „sich erheben“. Das gibt es nur im Film, denn die Masse besteht aus vielen maximal Indoktrinierten, die sich wie Schafe verhalten, was als Züchtungserfolg der Leute an den Schalthebeln der Macht und deren Herren, den wirklich Mächtigen, anzuerkennen ist. Denn wer mächtig ist und bleiben möchte, will sicher keine problematischen Untertanen, sondern eine gefügige, ängstliche Herde, die er nach Belieben ausbeuten und steuern kann. Wenn er hierüber verfügt, will er keinen Widerstand.
Ob Corona, Krieg, Demokratie- und Klimarettung oder Meinungsäußerungsverbote und Bürgerrechte, die unterhalb der Strafbarkeitsgrenze liegen, all diese und viele weitere Stichworte mehr sind es, die viele traurig und so manche wütend machen.
Auch das Mittel des Demonstrierens hat sich als völlig wirkungslos erwiesen. Die vielen gruseligen Videoaufnahmen über die massivsten Misshandlungen von Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen führen zu dem Ergebnis, dass die Exekutive ihr Gewaltmonopol nutzt(e), um die Bevölkerung gezielt zu verletzen und einzuschüchtern. Bekanntlich kann jede friedliche Demonstration zum Eskalieren gebracht werden, indem man Menschen in die Enge treibt (fehlender Sicherheitsabstand) und einige V-Leute in Zivil mit einschlägigen Flaggen und sonstigen „Symbolen“ einschleust, die für Krawall sorgen, damit die gepanzerten Kollegen dann losknüppeln und die scharfen Hunde zubeißen können. So lauten zumindest die Berichte vieler Zeitzeugen und so ist es auch auf vielen Videos zu sehen. Allerdings nicht im Mainstream.
Dieses Vorgehen ist deshalb besonders perfide, weil man den Deutschen ihre Wehrhaftigkeit aberzogen hat. Nicht wehrfähige Bürger und eine brutale Staatsmacht mit Gewaltmonopol führen zu einem Gemetzel bei den Bürgern.
Ähnliches lässt sich auch in zivilen Lebenssituationen beobachten, wenn die hiesige zivilisierte Bevölkerung auf „eingereiste“ Massenvergewaltiger und Messerstecher trifft, die über ein anderes Gewalt- und Rechtsverständnis verfügen als die Einheimischen.
System-Technik
Die These ist, dass es eine Gruppe von global agierenden Personen gibt, welche das Geschehen auf der Erde zunehmend wirksam zu ihrem individuellen Vorteil gestaltet. Wie sich diese Gruppe definiert, kann bei John Coleman (Das Komitee der 300) und David Icke nachgelesen werden. Hierbei handelt es ich um Autoren, die jahrzehntelang analog streng wissenschaftlichen Grundlagen zu ihren Themen geforscht haben und in ihren jeweiligen Werken sämtliche Quellen benennen. Diese Autoren wurden vom Mainstream mit dem Prädikatsmerkmal „Verschwörungstheoretiker“ ausgezeichnet, wodurch die Ergebnisse Ihrer Arbeiten umso glaubwürdiger sind.
Diese mächtige Gruppe hat mit ihren Schergen nahezu den gesamten Planeten infiltriert, indem sie Personen in führenden Positionen in vielen Belangen größtmögliche Freiheiten sowie Schutz gewährt, aber diesen im Gegenzug eine völlige Unterwerfung bei Kernthemen abfordert. Die Motivatoren für diese Unterwerfung sind, abgesehen von materiellen Zuwendungen, auch „Ruhm und Ehre sowie Macht“. Manchmal wird auch Beweismaterial für begangene Verfehlungen (Lolita-Express, Pizzagate etc.) genutzt, um Forderungen Nachdruck zu verleihen. Und auch körperliche Bestrafungen der betroffenen Person oder deren Angehörigen zählen zum Repertoire der Motivatoren. Letztendlich ähnlich den Verhaltensweisen in einem Mafia-Film.
Mit dieser Methodik hat sich diese mächtige Gruppe im Laufe von Jahrhunderten! eine Organisation erschaffen, welche aus Kirchen, Parteien, Firmen, NGO, Vereinen, Verbänden und weiteren Organisationsformen besteht. Bestimmte Ämter und Positionen in Organisationen können nur von Personen eingenommen und gehalten werden, die „auf Linie sind“.
Die Mitglieder der Gruppe tauchen in keiner Rubrik wie „Die reichsten Menschen der Welt“ auf, sondern bleiben fern der Öffentlichkeit. Wer jemanden aus ihren Reihen erkennt und beschuldigt, ist ein „Antisemit“ oder sonstiger Übeltäter und wird verfolgt und bekämpft. Über mächtige Vermögensverwaltungskonzerne beteiligen sich die Mitglieder dieser Gruppe anonym an Unternehmen in Schlüsselpositionen in einer Dimension, die ihnen wesentlichen Einfluss auf die Auswahl der Topmanager einräumt, sodass die jeweilige Unternehmenspolitik nach Vorgaben der Gruppe gestaltet wird.
Die Gruppe steuert das Geldsystem, von dem sich der Planet abhängig zu sein wähnt. Hierzu eine Erläuterung: Ein Staat wie Deutschland ist bekanntlich maximal verschuldet. Man stelle sich vor, ein unliebsamer Politiker würde entgegen sämtlicher „Brandmauern“ und sonstiger Propaganda und Wahlmanipulationen gewählt, das Land zu führen, dann könnte dieser keine Kredit über 500 Mrd. Euro bei der nächsten Sparkasse beantragen, sondern wäre auf die Mächtigen dieser Welt angewiesen. Jeder weiß, dass Deutschland als Staat kein funktionierendes Geschäftsmodell hat und somit nicht in der Lage ist, solch ein Darlehen zurückzuzahlen. Welche Motivation sollte also jemand haben, einem Land wie Deutschland so viel Geld ohne Aussicht auf Rückführung zu geben? Es leuchtet ein, dass dieser Politiker andere Gefälligkeiten anbieten müsste, um das Darlehen zu bekommen. Im Falle einer Weigerung zur Kooperation könnte der Staatsapparat mit seinen Staatsdienern, Bürgergeld- und Rentenempfänger etc. nicht mehr bezahlt werden und dieser Politiker wäre schnell wieder weg. Er würde medial hingerichtet. Es ist somit davon auszugehen, dass ein Spitzenpolitiker dieser Tage nicht über viele Optionen verfügt, denn er übernimmt eine Situation, die von seinen Vorgängern erschaffen wurde. Trotz alledem darauf zu hoffen, dass es einen anderen Politiker geben könnte, mit dem dann alles wieder gut wird, mutet ziemlich infantil an.
Dass ein Großteil der Medien von Zuwendungen abhängig ist, dürfte ebenfalls leicht nachzuvollziehen sein, denn der gewöhnliche Bürger zahlt nichts für den Content der MSM. Abhängig davon, von wem (Regierung, Philanthrop, Konzern etc.) ein Medium am Leben gehalten wird, gestalten sich auch dessen Inhalte. Und wenn angewiesen wird, dass ein Politiker medial hingerichtet werden soll, dann bedient die Maschinerie das Thema. Man beobachte einfach einmal, dass Politiker der Kartell-Parteien völlig anders behandelt werden als solche jenseits der „Brandmauer“. Und der Leser, der solche Auftragsarbeiten kostenlos liest, ist der Konsument, für dessen Indoktrination die Finanziers der Verlage gerne zahlen. Mittlerweile kann durch die Herrschaft über die Medien und die systematische Vergiftung der Körper und Geister der Population die öffentliche Meinung gesteuert werden. Die überwiegende Zahl der Deutschen scheint nicht mehr klar denken zu können.
Wer sich das aktuelle Geschehen in der deutschen Politik mit klarem Verstand ansieht, kommt nicht umhin, eine Fernsteuerung der handelnden Politiker in Betracht zu ziehen. Aber was soll daran verwundern? Sind es deshalb „böse Menschen“? Sind die in „Forschungslaboren“ arbeitenden Quäler von „Versuchstieren“ böse Menschen? Sind der Schlächter, der Folterer und der Henker böse Menschen? Oder der knüppelnde Polizist? Es handelt sich zunächst einmal um Personen, die einen Vorteil dadurch haben, Ihrer Tätigkeit nachzugehen. Sie sind integrale Bestandteile eines Belohnungssystems, welches von oben nach unten Anweisungen gibt. Und wenn diese Anweisungen nicht befolgt werden, führt dies für den Befehlsverweigerer zu Konsequenzen.
Der klare Verstand
Es ist nun eine spannende Frage, warum so viele Menschen sich solch eine Behandlung gefallen lassen? Nun, das ist relativ einfach, denn das angepasste Verhalten der Vielen ist nichts anderes als ein Züchtungserfolg der Wenigen.
Die Psyche der Menschen ist ebenso akribisch erforscht worden wie deren Körperfunktionen. Würden die Menschen von den wirklich Mächtigen geliebt, dann würde genau gewusst, wie sie zu behandeln und mit ihren jeweiligen Bedürfnissen zu versorgen sind. Stattdessen werden die Menschen aber als eine Einnahmequelle betrachtet. Dies manifestiert sich exemplarisch in folgenden Bereichen:
- Das Gesundheitssystem verdient nichts am gesunden Menschen, sondern nur am (dauerhaft) kranken, der um Schmerzlinderung bettelt. Bereits als Baby werden Menschen geimpft, was die jeweilige Gesundheit (mit Verweis auf die Werke von Anita Petek-Dimmer u. a.) nachhaltig negativ beeinflusst. Wer hat denn heute keine Krankheiten? Die „Experten“ des Gesundheitssystems verteufeln Vitamin D, Vitamin C, Lithium, die Sonne, Natur etc. und empfehlen stattdessen Präparate, die man patentieren konnte und mit denen die Hersteller viel Geld verdienen. Die Präparate heilen selten, sondern lindern bestenfalls zuvor künstlich erzeugte Leiden, und müssen oftmals dauerhaft eingenommen werden. Was ist aus den nicht Geimpften geworden, die alle sterben sollten? Sind diese nicht die einzigen Gesunden dieser Tage? Ist nicht jeder Geimpfte entweder permanent krank oder bereits tot? Abgesehen von denen, welche das Glück hatten, „Sonderchargen“ mit Kochsalz zu erhalten. \ \ Wem gehören die wesentlichen Player im Gesundheitswesen zu einem erheblichen Teil? Die Vermögensverwalter der wirklich Mächtigen.
- Ähnlich gestaltet es sich bei der Ernährungsindustrie. Die von dort aus verabreichten Produkte sind die Ursachen für den Gesundheitszustand der deutschen Population. Das ist aber auch irgendwie logisch, denn wer sich nicht falsch ernährt und gesund bleibt, wird kein Kunde des Gesundheitswesens. \ \ Die Besitzverhältnisse in der Ernährungsindustrie ähneln denen im Gesundheitswesen, sodass am gleichen Kunden gearbeitet und verdient wird.
- Die Aufzählung konnte nun über die meisten Branchen, in denen mit dem Elend der Menschen viel verdient werden kann, fortgesetzt werden. Waffen (BlackRock erhöhte beispielsweise seine Anteile an der Rheinmetall AG im Juni 2024 auf 5,25 Prozent. Der US-Vermögensverwalter ist damit der zweitgrößte Anteilseigner nach der französischen Großbank Société Générale.), Energie, Umwelt, Technologie, IT, Software, KI, Handel etc.
Wie genau Chemtrails und Technologien wie 5G auf den Menschen und die Tiere wirken, ist ebenfalls umstritten. Aber ist es nicht seltsam, wie krank, empathielos, antriebslos und aggressiv viele Menschen heute sind? Was genau verabreicht man der Berliner Polizei, damit diese ihre Prügelorgien auf den Rücken und in den Gesichtern der Menschen wahrnehmen, die friedlich ihre Demonstrationsrechte wahrnehmen? Und was erhalten die ganzen zugereisten „Fachkräfte“, die mit Ihren Autos in Menschenmengen rasen oder auch Kinder und Erwachsene niedermessern?
Das Titelbild dieses Beitrags zeigt einige Gebilde, welche regelmäßig bei Obduktionen von Geimpften in deren Blutgefäßen gefunden werden. Wie genau wirken diese kleinen Monster? Können wir Menschen ihr Unverständnis und ihr Nicht-Aufwachen vorwerfen, wenn wir erkennen, dass diese Menschen maximal vergiftet wurden? Oder sollten einfach Lösungen für die Probleme dieser Zeit auch ohne den Einbezug derer gefunden werden, die offenbar nicht mehr Herr ihrer Sinne sind?
Die Ziele der wirklich Mächtigen
Wer sich entsprechende Videosequenzen der Bilderberger, des WEF und anderen „Überorganisationen“ ansieht, der erkennt schnell das Muster:
- Reduzierung der Weltpopulation um ca. 80 Prozent
- Zusammenbruch der Wirtschaft, damit diese von den Konzernen übernommen werden kann.
- Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, um eine totale Entwaffnung und eine totale Überwachung durchsetzen zu können.
- Zusammenbruch der Regierungen, damit die Weltregierung übernehmen kann.
Es ist zu überdenken, ob die Weltregierung tatsächlich das für die Vielen beste Organisationssystem ist, oder ob die dezentrale Eigenorganisation der jeweils lokalen Bevölkerung nicht doch die bessere Option darstellt. Baustellen würden nicht nur begonnen, sondern auch schnell abgearbeitet. Jede Region könnte bestimmen, ob sie sich mit Chemtrails und anderen Substanzen besprühen lassen möchte. Und die Probleme in Barcelona könnte die Menschen dort viel besser lösen als irgendwelche wirklich Mächtigen in ihren Elfenbeintürmen. Die lokale Wirtschaft könnte wieder zurückkommen und mit dieser die Eigenständigkeit. Denn die den wirklich Mächtigen über ihre Vermögensverwalter gehörenden Großkonzerne haben offensichtlich nicht das Wohl der Bevölkerung im Fokus, sondern eher deren Ausbeutung.
Das Aussteigen aus dem System ist die wahre Herkulesaufgabe und es bedarf sicher Mut und Klugheit, sich dieser zu stellen. Die Politiker, die unverändert die Narrative der wirklich Mächtigen bedienen, sind hierfür denkbar ungeeignet, denn sie verfolgen kein Lebensmodell, welches sich von Liebe und Mitgefühl geleitet in den Dienst der Gesamtheit von Menschen, Tieren und Natur stellt.
Schauen Sie einmal genau hin, denken Sie nach und fühlen Sie mit.
Was tun?
Jedes System funktioniert nur so lange, wie es unterstützt wird. Somit stellt sich die Frage, wie viele Menschen das System ignorieren müssen, damit es kollabiert, und auf welche Weise dieses Ignorieren durchzuführen ist? Merkbar ist, dass die große Masse der Verwaltungsangestellten krank und oder unmotiviert und somit nicht wirksam ist. Würden die entsprechenden Stellen massiv belastet und parallel hierzu keine Einnahmen mehr realisieren, wäre ein Kollaps nah. Die Prügelpolizisten aus Berlin können nicht überall sein und normale Polizisten arbeiten nicht gegen unbescholtene Bürger, sondern sorgen sich selbst um ihre Zukunft. Gewalt ist sicher keine Lösung, und sicher auch nicht erforderlich.
Wie eine gerechte Verwaltungsform aufgebaut werden muss? Einfach so, wie sie in den hiesigen Gesetzen beschrieben steht. Aber eine solche Organisationsform muss frei sein von Blockparteien und korrupten Politikern und weisungsgebundenen Richtern etc. Stattdessen werden Menschen benötigt, welche die Menschen lieben und ihnen nicht schaden wollen. Außerdem sollten diese Führungspersonen auch wirklich etwas können, und nicht nur „Politiker“ ohne weitere Berufserfahrungen sein.
Ludwig F. Badenhagen (Pseudonym, Name ist der Redaktion bekannt).
Der Autor hat deutsche Wurzeln und betrachtet das Geschehen in Deutschland und Europa aus seiner Wahlheimat Südafrika. Seine Informationen bezieht er aus verlässlichen Quellen und insbesondere von Menschen, die als „Verschwörungstheoretiker“, „Nazi“, „Antisemit“ sowie mit weiteren Kampfbegriffen der dortigen Systemakteure wie Politiker und „Journalisten“ diffamiert werden. Solche Diffamierungen sind für ihn ein Prädikatsmerkmal. Er ist international agierender Manager mit einem globalen Netzwerk und verfügt hierdurch über tiefe Einblicke in Konzerne und Politik.
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2025-03-24 10:50:16Autor: René Boyke, Rechtsanwalt. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.
Frieden. Ein Begriff den jeder kennt, oder? Kennen schon. Aber was bedeutet er? Die Abwesenheit von Gewalt und Konflikten? Ja, auch, wenn man Frieden seinem Widerpart, dem Krieg, gegenüberstellt. Demnach müsste immer dann Frieden herrschen, wenn es keinen Krieg gibt. So richtig überzeugt das nicht, denn Frieden entsteht nicht aus heiterem Himmel. Er erfordert Verhandlungen, Toleranz und ganz allgemein die Förderung von Gerechtigkeit. Doch was verstehen wir unter Gerechtigkeit? Was unter Toleranz? Und wann verhandeln wir wirklich und ehrlich?
Das Grundgesetz als Friedensauftrag
Der Begriff des Friedens ist also unscharf und von weiteren unscharfen Begriffen abhängig. Und doch ist er Gegenstand des Recht z.B. des Grundgesetzes (GG):
- Nach der Präambel des GG verpflichtet sich das Deutsche Volk „dem Frieden der Welt zu dienen.“
- In Art. 1 Abs. 2 GG bekennt sich das Deutsche Volk zu den Menschenrechten als Grundlage des Friedens in der Welt.
- Art. 26 Abs. 1 GG verbietet Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, „das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören.“
Der Frieden ist also unzweifelhaft Gegenstand des deutschen Rechts – und natürlich auch des Völkerrechts. Bereits in Art. 1 Ziff. 1 der VN-Charta ist zu lesen, dass ein gesetztes Ziel der Vereinten Nationen die Wahrung des Weltfriedens ist und dass sie „Bedrohungen des Friedens verhüten und beseitigen“ will. Es ist also festzustellen: Der Begriff des Friedens ist unscharf und damit unklar, aber dennoch ist er Teil des deutschen Rechts und auch des internationalen Völkerrechts. Bei dieser Sachlage ist Streit vorprogrammiert. Wenn nicht klar ist, was Frieden eigentlich ist, aber von seinem Vorliegen oder seiner Abwesenheit rechtliche Konsequenzen abhängen, dann wird dies selbst zu Auseinandersetzungen führen.
So meinen die einen, einen anderen Staat präventiv mit Waffengewalt anzugreifen, fördere den „Frieden“ – wir erinnern uns an den Präventivschlag der USA gegen den Irak 2003. Andere sehen darin nichts anderes als einen rechtswidrigen Angriffskrieg. Rechtliche Konsequenzen hatte dieser Angriffskrieg für die USA nicht. Blicken wir auf die Bewertung des Ukrainekriegs im Jahr 2022, der seitens 1/3 Russlands ebenfalls einen Präventivkrieg darstellt, ist festzustellen, dass es auch hier wieder geteilte Lager gibt.
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Die einen sehen das Verhaltens Russland als gerechtfertigt an, die anderen als völkerrechtswidrig. Interessanterweise halten viele, die den Angriffs der USA auf den Irak für gerechtfertigt hielten, den Angriff Russlands auf die Ukraine nicht für gerechtfertigt. Wie kann das sein? Werden hier unterschiedliche Kriterien angelegt? Warum gefährdet der Angriff der USA – die im Übrigen die Gründe für die Bedrohung des Iraks nachweislich erfunden und damit gelogen haben – angeblich nicht den Frieden, obwohl es ja nachweislich zum Krieg kam? Und warum soll das Verhalten Russlands den Frieden gefährden? Erscheint diese unterschiedliche Bewertung nicht völlig willkürlich?
Welche Begriffe für Frieden werden hier zugrunde gelegt? Der 2019 verstorbene ehemalige Richter am Bundesverwaltungsvewaltungsgericht, Dr. Dieter Deiseroth, hat in einem Aufsatz 2010 dargelegt, dass völlig unklar ist, was unter dem Begriff des Friedens zu verstehen ist. Deiseroth schrieb: „Für die Kompetenzen des UN-Sicherheitsrates ist damit der Friedensbegriff von\ entscheidender Bedeutung. Er ist in der UN-Charta nicht definiert. Das macht\ Probleme.“ Und: „Je weiter der Friedensbegriff ausgelegt wird, umso weiter gehen\ die Kompetenzen des UN-Sicherheitsrates (...).“
Ein Definitionsvakuum und ein Auftrag
Umfasst Frieden im rechtlichen Kontext lediglich die Abwesenheit zwischenstaatlicher bewaffneter Konflikte? Was ist mit Piraterie? Was mit Terrorakten? Raubbau an der Natur? Wer Frieden nicht definieren kann, der kann auch nicht sagen, wann er bedroht ist. Wenn man etwas bewahren will, dann sollte man doch wissen, was dieses Etwas ist, was man zu bewahren vorgibt, oder? Weiß man dies nicht, lässt sich selbst ein Angriff auf ein anderes Land als friedenssichernde Maßnahme verkaufen, während der Angriff eines anderen Landes plötzlich als rechtswidriger Friedensbruch gilt.
Der Willkür ist Tür und Tor geöffnet. Dann bestimmt der Stärkere bzw. dessen Propaganda, was Recht ist und was Unrecht. Das jedoch hat mit Recht nichts zu tun, bzw. sollte mit Recht nichts zu tun haben, denn es gehört leider auch zur Realität des Rechts, dass es der absolute Regelfall ist, dass der Stärkere seine einzelfallbezogene Definitionshoheit und damit sein „Recht“ durchsetzt und der Schwächere – mag er noch so gute Argumente haben – den Kürzeren zieht.
Doch diesem Sein folgt denklogisch kein Sollen. Dieser systemische Rechtsmissbrauch ist kein Argument dafür, diesen Zustand beizubehalten und ihn nicht anzuprangern. Er ist vielmehr Argument dafür, diesen Zustand offenzulegen, zu kritisieren und auf seine Beseitigung hinzuwirken.
Wie kann Frieden nun also definiert werden? So definiert, dass eben nicht eine Autorität seine eigene Definitionsmacht missbraucht? Meines Erachtens geht dies nur im gegenseitigen ehrlichen Austausch der Parteien. Der Frieden ist kein allgemein definierbarer Zustand, schon gar nicht ist er ein losgelöst von anderen Lebensbereichen existierender normativer Begriff. Die rechtliche Dimension des Friedensbegriffs kann nicht für sich allein stehen, sondern ist in eine Lebenswirklichkeit eingebettet, die bei jedem einzelnen in sich selbst als innerer Frieden beginnt – dieser Ursprung ist auch der Ursprung der rechtlichen Dimension des Friedensbegriffs.
Oder anders formuliert: Ohne inneren Frieden kein äußerer Frieden.
René Boyke ist Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Asylrecht. Er hat sieben Jahre im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gearbeitet und betreibt die Seite covid-justiz.de auf der er Gerichtsentscheidungen aus der Coronazeit kommentiert.
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@ 866e0139:6a9334e5
2025-03-24 10:48:58Autor: Tom-Oliver Regenauer
Grafik: Tina Ovalle.
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»Krieg ist Frieden«. Dieses zwischenzeitlich fast abgedroschen wirkende, weil in den letzten Jahren zu häufig verwendete Zitat aus George Orwells Klassiker »1984«, beschreibt zunehmend genau, was europäische Spitzenpolitiker dieser Tage als »Wehrtüchtigkeit« vermarkten – die wahnwitzige Illusion, dass Kriegswaffen der Friedenssicherung dienen.
So aber funktioniert das Geschäft industrialisierten Tötens nicht. Denn Krieg entsteht nicht organisch. Schon gar kein Weltkrieg. Militärische Konflikte globalen Ausmaßes sind stets trauriger Kulminationspunkt langjähriger Entwicklungen. Sie beginnen mit Partikularinteressen, diplomatischen Kontakten, bilateralen Absprachen, militärisch-industriellen Konjunkturprogrammen und der Etablierung von Verteidigungsbündnissen. Kriege sind von langer Hand geplante Disruptionen, die genutzt werden, um Paradigmenwechsel zu rechtfertigen – Entwicklungen, die der Bevölkerung ohne eine solch existenzielle Bedrohung nicht unterzujubeln sind. So gäbe es ohne die beiden ersten Weltkriege heute weder die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich noch die Vereinten Nationen oder die NATO. Und auch das herrschende, auf Verschuldung basierende und von Zentralbankkartellen dominierte Weltfinanzsystem, das darauf ausgelegt ist, Staaten und damit deren Bevölkerung schleichend zu enteignen, wäre so nicht entstanden – siehe Bretton Woods und »Nixon Schock«.
Wem dienen Kriege?
Folgt man der tatsächlichen Geschichte des Ersten Weltkrieges, die nicht 1914 mit der Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand, sondern bereits 1891 in Südafrika begann – siehe Teil 1 und 2 meines diesbezüglichen Essays – wird rasch deutlich, wem Kriege dienen. Und damit auch, von wem sie ausgelöst werden: Von Finanzkartellen, die zunächst an der Aufrüstung, dann an der Finanzierung des Krieges und zum Schluss am Wiederaufbau verdienen – ganz zu schweigen von der supranationalen Konsolidierung und Zentralisierung von Finanzmacht, die mit derartigen geopolitischen Verwerfungen einhergeht.
Im Falle der beiden Weltkriege sind diese Hintergründe gut belegt und detailliert nachvollziehbar. Man muss sie nur lesen. Weil Geschichte, zumindest die offiziell goutierte und gelehrte Variante, aber bedauerlicherweise von den Gewinnern geschrieben wird, sind wir scheinbar dazu verdammt, sie zu wiederholen. Dem geschichtsaffinen Leser dürfte es derweil nicht allzu schwer fallen, Parallelen zwischen der Zeit vor den beiden Weltkriegen und der Gegenwart auszumachen.
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Zum einen stimmt Trump die USA auf Isolationismus ein. Zum anderen lässt er das US-Militär gleichzeitig Öl in die bestehenden Brandherde in Europa, Nahost und dem Indopazifik gießen. Gleichzeitig läuten seine Strafzölle eine Phase internationaler Handelskriege ein, die den Rest der Welt zur Reaktion zwingt. Nicht umsonst spricht Ursula von der Leyen nun von »ReARM Europe« und will bis zu 800 Milliarden Euro für »Wiederaufrüstung« mobilisieren. Nicht von ungefähr wirft Friedrich Merz, ehemaliger BlackRock-Manager, auf dem Weg ins Kanzleramt mit »Sondervermögen« um sich und möchte 500 Milliarden in die Bundeswehr investieren. Vielleicht hat ihn Larry Fink oder die Teilnahme an der Bilderberg Konferenz 2024 in Madrid inspiriert – standen dort doch unter anderem die »Zukunft der Kriegsführung« und die »geopolitische Landschaft« auf der Agenda.
Es besteht kein Zweifel: Wir befinden uns in einer Vorkriegszeit. Die Frage ist nur, wie dieser Krieg aussehen wird und wann er beginnt. Denn die moderne Informationskriegsführung gegen die breite Bevölkerung läuft spätestens seit 9/11 auf Hochtouren – und intensivierte sich nach der Markeinführung des Smartphones im Jahr 2007 konstant. Es hat Gründe, warum ich einen Großteil meiner Artgenossen heute als Smombie bezeichne.
Zeit, für den Frieden zu kämpfen
Wie jedoch ein kinetischer Krieg in den 2020er Jahren aussehen wird, vor allem, wenn atomar bewaffnete, mit Drohnen, Robotern und KI ausgestattete Supermächte sich gegenüberstehen, weiß niemand. Den Ersten Weltkrieg konnte man sich damals auch nicht vorstellen – denn bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine derartig weitreichenden »Verteidigungsallianzen« und »Bündnisfälle«. Auch die Waffen, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kommen sollten, waren neu. Das Ausmaß der Zerstörung eine todbringende Zäsur.
Wenig verwunderlich also, dass die Reprise dieser zivilisatorischen Katastrophe knapp 60 Millionen mehr Menschen das Leben kostete als die Premiere – und den perfekten Hebel zur Etablierung der postmodernen »Global Governance« bot. Einem inhumanen, antidemokratischen, zusehends totalitären Herrschaftskonstrukt, das sich nun mit der aus dem Elfenbeinturm kommunizierten »Zeitenwende«, »Wehrtüchtigkeit« und »ReARM Europe« anschickt, uns in einen Dritten Weltkrieg zu manövrieren.
Es ist Zeit, nein zu sagen. Nein zu Sondervermögen. Nein zu Aufrüstung. Nein zu Massenvernichtungswaffen. Und nein zu Konflikten, die stets von jenen angezettelt werden, die darin »nicht sterben« werden, wie Robert Habeck im Februar 2022 bei Maischberger selbst einräumte. Nein zu Krieg!
Wer seine Kinder nicht an die Front schicken oder am eigenen Leib erfahren möchte, welche automatisiert mordenden Waffengattungen in einem Dritten Weltkrieg zum Einsatz kommen, sollte für den Frieden kämpfen. Mit allen Mitteln – gemeinsam – und zwar jetzt. Bedarf es für die finale Ausgestaltung der »vierten industriellen Revolution«, für Agenda 2030, C40-Städte und Net Zero 2050, sprich, dem digitalen Gulag von morgen, einer globalen militärischen Disruption – und das scheint im Lichte der Vergangenheit durchaus wahrscheinlich – bleibt uns nicht mehr allzu viel Zeit, um Sand ins Getriebe der aufheulenden Kriegsmaschinerie zu streuen.
Tom-Oliver Regenauer, Jahrgang 1978, war nach betriebswirtschaftlicher Ausbildung in verschiedenen Branchen und Rollen tätig, unter anderem als Betriebsleiter, Unternehmens- und Management-Berater sowie internationaler Projektmanager mit Einsätzen in über 20 Ländern. Seit Mitte der 90er-Jahre ist er zudem als Musikproduzent und Texter aktiv und betreibt ein unabhängiges Plattenlabel. Der in Deutschland geborene Autor lebt seit 2009 in der Schweiz. Zuletzt erschienen von ihm „Homo Demens — Texte zu Zeitenwende, Technokratie und Korporatismus“ (2023), „Truman Show“ (2024) und "HOPIUM" (2025). Weitere Informationen unter www.regenauer.press.\ HOPIUM jetzt direkt im Shop oder im Handel.
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2025-03-24 08:09:20I'd say that globalization's hunger for cheap labor is a problem, precisely because it's been bad for innovation. Both our working people and our innovators have the same enemy — and the solution is American innovation...
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der intellektuell brillante Vize-Präsident J.D. Vance hat diese Woche seine Wirtschaftspolitik skizziert. Über deren Grundzüge geht es heute.
Die Geschichte der Globalisierung ist die Geschichte der Suche nach billigen Arbeitskräften. Arbeiter in den westlichen Gesellschaften in den G7-Staaten waren spätestens in den 1980er Jahren gut organisiert und stemmten sich meist erfolgreich gegen Lohnkürzungen und Stellenabbau. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 fanden die international tätigen Konzerne auf einmal ein gewaltiges Reservoir an billigen Arbeitskräften - nicht nur, aber vor allem in China.
Dieser Prozess nahm 2001 mit dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation nochmals an Fahrt auf. Deutlich wird er am ikonischen Produkt der Neuzeit, dem iPhone. Das erste Modell kam 2007 auf den Markt. Entworfen und designt wurde und wird das Smartphone von Apple in Kalifornien. Gefertigt dagegen wird es von einem der größten Konzerne der Welt. Foxconn beschäftigt allein in China über eine Million Menschen. Hon Hai, wie Foxconn eigentlich heißt, ist übrigens ein taiwanisches Unternehmen.
Dieser Prozess der verlagerten Fertigung hatte mehrere Vorteile: Produkte wurden günstiger. Davon profitierten Konsumenten in der westlichen Welt. Würde man ein iPhone in den USA oder Deutschland herstellen, würde es durch die höheren Löhne zwischen 200 und 300 Euro mehr kosten. Die Konzerne wie Apple konnten somit günstiger produzieren, ihre Margen erhöhen, und ihre Aktienkurse stiegen.
Von diesem Prozess profitierten außerdem Länder wie China: Das monatliche Grundgehalt von Foxconn-Mitarbeitern in Shenzhen erscheint mit rund 400 Euro im Monat noch immer grotesk niedrig. Für viele Chinesen vom Land bedeutet ein Job in der Fabrik allerdings ein Gehaltssprung von mehreren hundert Prozent. Es gibt keinen Grund, die Arbeitsbedingungen bei Foxconn schönzureden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die allermeisten Wanderarbeiter nicht ausgebeutet oder als Opfer fühlen. Im Gegenteil: In meiner Zeit in China stieß ich meist auf Menschen, die sich als selbstwirksamer empfanden als viele Festangestellte mit 30 Urlaubstagen im Westen. Länder, mit billigen Arbeitskräften, profitierten also von diesem Prozess und kletterten so auf der globalen Wertschöpfungskette nach oben.
Etwa zeitgleich nahm auch in westlichen Ländern die Immigration zu. Der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung stieg von etwa 7,9 Prozent im Jahr 1990 auf 13,7 Prozent im Jahr 2021, was den höchsten Stand seit 1910 darstellt. In Deutschland stieg der „Ausländer“-Anteil von knapp 7 Prozent 1990 auf 27 Prozent 2023. Viele Unternehmen hatten also sowohl international als auch national Zugriff auf günstige Arbeitskräfte. In Europa wurden diese zudem dringend gebraucht, um das in Schieflage geratene Rentensystem zu stabilisieren.
Die Nachteile dieses Megatrends wurden zunächst in den USA sichtbar: Immer mehr Unternehmen in den USA verlagerten ihre Produktion nach China. Hinzu kam der Status des US-Dollars als Weltreservewährung. Durch die konstante Nachfrage nach Dollar bleibt dieser stark, und macht amerikanische Exporte teurer. Eine Deindustrialisierung setzte ein, die vielen Menschen ihren Job kostete. Zeitgleich wuchs das Handelsbilanzdefizit mit China immer weiter. Hinzu kam eine konstante Erhöhung der Geldmenge. Amerikaner mit „hard assets“, Immobilien und Aktien, wurden tendenziell reicher. Der Rest aber nicht. Kurz: Konzerne verdienten gut, die Wirtschaft wuchs, nur bei den Amerikanern selbst blieb immer weniger hängen.
Worum es J.D. Vance also geht: Innovation und Arbeitsplätze in die USA zurückzuholen. Dafür müssen Schutzmauern errichtet werden: gegen die illegale Einwanderung billiger Arbeitskräfte und billiger Waren. Zölle dienen dazu, ausländische Waren zu verteuern, und somit Unternehmen Anreize zu geben, direkt in den USA zu investieren. Kürzlich gab Siemens bekannt, zehn Milliarden Euro in amerikanische KI-Rechenzentren zu investieren. Was wohl auch Teil des Trump-Derangement-Syndroms ist: die Wahrnehmung der amerikanischen Zollpolitik. Kaum ein Land hat aktuell so niedrige Zollschranken wie die Vereinigten Staaten.
\ Kurz gesagt: iPhones sollen demnach nicht nur in den USA entworfen, sondern auch in amerikanischen Fabriken zusammengeschraubt werden. Alles hoch-inflationär, wenden Kritiker ein. Wer globale Lieferketten abreißt, und ins eigene Land zurückholt, hat mit viel höheren Kosten zu kämpfen. Also steigt die Inflation. Diesen Prozess will die US-Regierung mit günstigeren Energiekosten kontern. Egal ob Solar-, Nuklear- oder Fracking - jede Energiequelle soll dafür Recht sein.
Schließlich soll eine strikte Haushaltsdisziplin (DOGE) unnötige Ausgaben vermeiden, und die Bürokratie abbauen. Im Gegenzug können dann die Steuern gesenkt werden. Die Einkommensteuer für Familien mit einem Jahreseinkommen bis zu 150000 US-Dollar soll komplett gestrichen werden.
Tl/DR:
- Migration begrenzen, um Billigarbeit zu verhindern
- Zölle errichten, um amerikanische Produktion zu stärken
- Günstige Energiequellen priorisieren, um Inflation zu verhindern
- Staatsausgaben radikal kürzen
- Steuern radikal senken
Kann das Projekt klappen? Vielleicht. Das Megaprojekt Globalisierung zurückzudrehen, oder zumindest etwas zu bremsen, ist ein Wagnis. Zölle bergen die Gefahr der Inflation und eines Handelskriegs. Unsicher ist, ob von einer Deregulierung weiterer Branchen am Ende wirklich amerikanische Arbeiter profitieren. Und wie innovativ können Unternehmen sein, wenn sie am Ende mehr Geld für ihre Beschäftigten ausgeben müssen, anstatt es in Forschung und Entwicklung zu investieren? Was geschieht, wenn der Rest der Welt nicht mitmacht, und sich immer weiter vernetzt? Werden die USA am Ende eine einsame Zoll-Insel? In ein paar Monaten dürfte sich langsam abzeichnen, ob das Projekt funktioniert.
Mehr dazu:
Der Mar-a-Largo-Accord - wie eine neue Finanzordnung entsteht
Was dagegen nicht klappen wird, ist das deutsche Projekt. Friedrich Merz hat mit einem „Husarenstück“ (SZ) mit einem abgewählten Bundestag eine Verfassungsänderung durchgepeitscht. Mindestens 500 Milliarden Euro neue Schulden werden gemacht, das Militär erhält einen Blankoscheck für neue Anschaffungen. Bürokratie wird nicht abgebaut. Die Unter- und Mittelschicht wird nicht entlastet. Das 100-Milliarden Zugeständnis an die Grünen sorgt dafür, dass Energie nicht günstiger wird. Ein bisschen Innovation werden die neuen Panzer- und Drohnen-Fabriken schon bringen. Am Ende aber bleibt Rüstung totes Kapital. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Was das neue Wirtschaftsprogramm für Bitcoin bedeutet - haben wir den Boden gesehen?
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2025-03-23 15:25:40„Ein Heidenspaß“, sagt Seymour Hersh, sei diese „messerscharfe Geschichte des Journalismus“. Dirk Pohlmann setzt noch einen drauf und greift in das Regal der Superlative: „Das beste Buch über Journalismus, das ich in den letzten 20 Jahren gelesen habe.“
Ich weiß: Verleger lieben solche „Stimmen zum Buch“ – vor allem dann, wenn sie von Promis kommen und der Autor selbst keinen Namen hat, zumindest in Deutschland nicht. Patrick Lawrence, Jahrgang 1950, ist ein Journalistenleben lang gependelt zwischen den ganz großen Redaktionen und dem, was er „unabhängige Medien“ nennt. Er hat für die New York Times geschrieben, für Newsweek, für die International Herald Tribune. Er hat es, so lässt sich das im Rückblick vielleicht sagen, immer wieder probiert, zugleich aber stets gewusst, dass er sich dafür kastrieren muss.
Lawrence sagt das nicht so, natürlich nicht. Das verbietet ein Publikum, das auf Akademikerslang steht und Häppchen für den Smalltalk braucht. In diesem Buch heißt der Leitstern Carl Gustav Jung: Wer für die Leitmedien arbeitet, so analysiert das Patrick Lawrence, muss das in sich vergraben, was den Journalismus ausmacht. Keiner der Redakteure kann einfach „sehen und sagen“ (S. 88) – eine feine Definition für das Berufsideal, nah dran an Rudolf Augstein und seinem Slogan „Sagen, was ist“. Konventionen, Moral und Geschmack, Zumutungen der Arbeitgeber und „andere Formen sozialer und beruflicher Einschüchterung“: All das tötet
das authentische, ungeteilte Selbst, das in der Lage ist, mit Gewissheit und ohne Bezugnahme auf die Zwänge der Macht oder der kollektiven Meinung zu urteilen und zu handeln. (S. 22)
Die „Schatten“ im Titel und auf dem Cover spielen hier also nicht auf unsere dunkle Seite an, auf das, was wir vor uns selbst verstecken müssen, um ein „guter Mensch“ sein zu können oder ein „guter Journalist“, oder gar auf das Böse an sich. Für Patrick Lawrence ist der „Schatten“ das, was sich sein Berufsstand in Sonntagsreden erzählt, aber im Alltag nicht umsetzen kann und darf. Dazu gleich mehr. Patrick Lawrence selbst hat sein „Schatten-Ich“ immer wieder ausgeführt und für die andere Seite geschrieben, erst für kleine Blätter mit miesen Honoraren und dann für Webseiten mit dem gleichen Problem, manchmal unter Pseudonym und manchmal auch ganz ohne Namen, wenn ein Handwerker gebraucht wurde, der wenigstens die gröbsten Fehler beseitigt, sprachlich und auch sonst. In seinem Buch rechnet er ab mit den Kollegen, mit den USA und damit in gewisser Weise auch mit dem gesamten Westen. Ihr alle, sagt Patrick Lawrence, habt euch täuschen lassen. Man hat euch erzählt, dass die Presse frei sei, und ihr habt das nur zu gern glauben wollen – gegen jede Evidenz. Die „messerscharfe Geschichte“, die Seymour Hersh so begeistert hat, beginnt im Zweiten Weltkrieg, in einer Zeit, in der Politik, Militär und Journalismus mehr oder weniger Synonyme waren. Eine Einheitsfront, bekannt schon aus dem ersten großen Krieg, als es ab 1917 gegen die Bolschewiki ging, und in den 1920ern dann auch theoretisch unterfüttert von Walter Lippmann oder von Edward Bernays, die noch ganz offen davon sprechen konnten, dass „die Herde“ geführt werden muss – von Menschen, die es qua Herkunft, Ausbildung oder Machtzugang einfach besser wissen. Patrick Lawrence sagt: Die Ehe zwischen den Medien und dem nationalen Sicherheitsstaat ist nie wieder aufgelöst worden. Er erzählt, wie „staatliche Agenturen“ nach 1945 die Programme erst selbst produziert und dann kontrolliert haben und wie das mit einem Märchen verschleiert wurde.
Die Aufgabe der Sender bestand darin, diese Produktionen als unabhängig, gründlich und objektiv erscheinen zu lassen. (S. 44)
Lawrence sagt auch, warum die Medienkonzerne das mit sich machen ließen und warum darüber nirgendwo geredet wird, zumindest in der Schule nicht. Das Material vom Staat war billig, verlieh die Aura der Seriosität und nahm so auch Werbekunden und Sponsoren jede Angst, in einem ungünstigen Licht zu erscheinen. Für potenzielle Kritiker war die „Nähe der Presse zur Macht“ zugleich „eine zu große und folgenreiche Sache“ (S. 40). Übersetzt: Wer zieht schon freiwillig nach Mordor, um sich mit Sauron anzulegen?
Patrick Lawrence ist alt genug und hat zu viel gesehen, um sich noch fürchten zu müssen. Als junger Mann war er in Portugal und konnte hautnah beobachten, wie die CIA verhinderte, dass Álvaro Cunhal Präsident wurde, Kommunist und einer meiner Kindheitshelden. Später dann in Asien das gleiche Bild. Singapur, Malaysia, Japan, die vietnamesischen Bootsflüchtlinge: überall US-Dienste, auch und gerade im Journalismus. Patrick Lawrence rechnet mit der Church-Kommission ab, die 1975 zwar zum „Jahr der Geheimdienste“ machte und mit ihren Berichten heute ein wichtiger Anker für alle ist, die nach Steuerleuten im Dunkeln suchen, die aber, so sieht das Patrick Lawrence, trotzdem versagt hat, weil sie „zu viel Zeit mit Mordanschlägen und Agency-Exotika verbracht“ hat, „um der Frage nach der Mittäterschaft der Presse die Aufmerksamkeit zu widmen, die sie verdient hätte“ (S. 53).
Der geneigte Leser ahnt schon: Um den gleichen „Heidenspaß“ erleben zu können wie Seymour Hersh, sollte man Lust an den großen Linien mitbringen – an den vier „Ns“ zum Beispiel (Nehru, Nasser, Nyerere, Nkrumah) oder an all den Orten, die Washington irgendwann zum Schlachtplatz im Krieg „gegen die sozialistische Alternative“ auserkoren hat (S. 97). Belohnt wird man mit einer frischen Sicht auf die Geschichte – getragen von dem Wissen, dass der „embedded journalism“ der Konzernmedien nicht mehr liefert als den
ersten Entwurf der Darstellung von Sachverhalten, die die Macht bevorzugt, um ausgewogene, sachliche Darstellungen von Ereignissen, die das Vorgehen des Imperiums im In- und Ausland betreffen, aus den Geschichtsbüchern herauszuhalten. Journalisten außerhalb des Mainstreams sind somit die wahren Freunde des Historikers und sie haben die Pflicht des Historikers, den ersten Entwurf zu erstellen. (S. 190)
Das ist zugleich die Überleitung in die Aktualität – in die Phase der „offenen Zensur“, die wir gerade erleiden und die mit den Digitaltechnologien zu tun hat sowie mit den Möglichkeiten, die dadurch alle haben, die „unabhängig von der Macht“ schreiben wollen (S. 125). 9/11, der „Krieg gegen den Terror“, Russiagate: Patrick Lawrence nennt die Meilensteine auf dem Weg in den Abgrund und zeigt mit dem Finger auf Journalisten der Leitmedien, die „abweichende oder alternative Meinungen“ verbannen wollen, auf Politiker, die den ersten Zusatz der US-Verfassung am liebsten schreddern würden, sowie auf Internetkonzerne, die „ohne erkennbare Skrupel“ jahrelang kooperiert haben (S. 182). Der letzte Twist der Geschichte hat es nicht mehr in sein Buch geschafft, es braucht aber nicht allzu viel Fantasie, um Trump, Musk und Co. hineinzuschreiben in ein Narrativ, das Journalismus und Öffentlichkeit mit dem verknüpft, was den nationalen Sicherheitsstaat gerade umtreibt.
Der Kenner wird jetzt nicken und sagen: Das weiß ich doch alles schon. Ich habe Hannes Hofbauer gelesen, Michael Meyen und sogar Birk Meinhardt. Warum soll ich mir noch diese US-Version von „Wie ich meine Zeitung verlor“ antun, das Buch von einem Mann, von dem ich bis heute noch nie etwas gehört habe?
Punkt eins: Patrick Lawrence spricht aus, was wir tagein, tagaus erleben. Leitmedien in den USA (und nicht nur dort) dienen „den Zwecken der offiziellen Propagandisten“ (S. 17). Die Journalisten hängen an den Lippen von „Autoritätspersonen“, sind „Schreiber der herrschenden Klasse“ und füllen so die „Anschlagblätter“ der Macht (S. 129). Punkt zwei: Lawrence belegt, dass das nie anders war. Gemeldet wurde und wird nur das, was gerade in den „Erzählstrang“ passt – in die Version der Welt, die das Imperium „haben“ will (S. 108). Punkt drei: Dieser alte Fahrensmann kennt seine Pappenheimer. Er weiß, dass es keinen Sinn macht, Journalisten zu fragen, ob sie das glauben, was sie da schreiben. Wer in den Redaktionen überleben und dort sogar Karriere machen will, muss eine Rolle spielen, um „die Erwartungen der anderen zu erfüllen“ und dafür auf „Authentizität“ verzichten (S. 184). Und Punkt vier, vielleicht am wichtigsten: Patrick Lawrence versprüht Hoffnung. Kein Zensor, sagt er, kann das „Ideal“ eines „unabhängigen Journalismus“ unterdrücken (S. 204).
Er selbst ist dafür ein lebendes Beispiel. Verzichtet darauf, ruft er Redakteuren und Korrespondenten zu, zur Elite gehören zu wollen. Schraubt eure „materiellen Wünsche“ herunter. „Häuser, Autos, Ausgehen, Urlaub“: Es kann doch nicht sein, dass der „Informationskrieg“ wegen solch profaner Dinge immer weiter geht (S. 187). Patrick Lawrence wirbt für ein „bescheidenes Leben“ – weil man dann auch als Journalist ganz bei sich bleiben, auf den „Sündenlohn“ (Upton Sinclair) verzichten und hoffentlich trotzdem eine Familie ernähren kann.
Unter dem möchte er es nicht machen – und das ist gut so. Kein Verzicht auf Qualität, auf Handwerk vor allem, und keine Selbstausbeutung. Vor allem aber: kein Schatten mehr. Wie schwierig das ist, zeigt selbst dieses Buch. Seine Botschaft versieht Patrick Lawrence mit Fragezeichen, obwohl das Buch voller Antworten ist (S. 139):
Hat sich die amerikanische Presse in den Nachkriegsjahren derart kompromittiert, dass die Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten heute fester Bestandteil ist? Sind solche Absprachen zur Routine geworden? Und dann diese, die wichtigste Frage: Haben die Amerikaner seit 1945 faktisch ohne eine authentische, unabhängige Presse gelebt?
Freie Akademie für Medien & Journalismus
Titelbild: Fajrul Falah @Pixabay
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@ 69eea734:4ae31ae6
2025-03-22 01:16:01Deutsche Version\ \ Recently, I was on Zoom with someone who has been involved in sustainable living for decades and has built a community around it. "I find it easier to talk to people on the right. They're more open." And then something like: "If you say something to the left that doesn't fit in with their concept, they immediately reject it reflexively."
This is someone who comes from a working-class town, sees too much power in the big corporations and is also sceptical about the state. Things that I would classify as traditionally left-wing.
Even though it often seems that this categorisation no longer makes sense, we still use the terms left and right - mainly along traditional party lines. In Germany, SPD, Greens and the Left (the BSW has been deemed not to fit in). In the UK, Labour. In the USA, the Democrats.
Why does the assessment I mentioned at the beginning ring so true to me? I want to get to the bottom of the difficulties I have with the group I once felt I belonged to one hundred per cent.
On the side of the good guys
There always seems to be a clear path. There is only one reasonable view. This reflects a simple, to-the-point truth. "If a country is attacked, it must be allowed to defend itself." That is incontestable. Just like "every person who dies because of Covid is one too many."
Additional, potentially relevant information is no longer of interest from that point onwards. The question of "How can this conflict be ended as quickly as possible?" hardly comes up at all. The roles are clear. The aggressor represents absolute evil, is solely to blame and is either mad or driven by imperial desires, probably both.
If it was all so clear, one wonders why people who simply wanted to give more context to what was happening - wouldn't it be good to know more context to a conflict in order to deal with it better? - were deprived of any platform. (1) They were also labelled in a way that justified simply not listening to them if a video did get through to someone. If everything was so clear, why not deal with the arguments on a factual base?
Even if you reached the conclusion that weapons should be supplied to Ukraine on a long-term basis - isn't it still worth knowing that there were already peace negotiations in Istanbul in March 2022, which were at a very advanced state, when Zelensky was advised by the UK and the USA to continue fighting ("We will support you")?
What perplexes me the most is how carelessly the war is being handled. How quickly we have landed on the side that is most likely to mean a long war and maximum profit for the arms industry. (2) "Putin started it and is solely to blame, and now we have to fight him to the max" trumps the possibility of even thinking about diplomatic channels.
Would this have been the case 20 years ago? Or 40? At school we sang ‘Where have all the flowers gone?’ many times, and it always touched me. On the radio you could hear Bruce Springsteen singing War, and Paul Hardcastle's Nineteen. All that seems forgotten now.
And even if it was Putin's long-cherished plan to invade Ukraine and take over parts of it: Why then was he so readily given an excuse? Why give him something that, if it can never be a real justification, can be interpreted as such by him? (3) In other words: If you look at recent history, this war appears to have been absolutely avoidable had the US behaved differently.
Instead, they supported Ukraine in defending "our values’" and saw "Western democracies" under threat. With Trump's inauguration, we can now see just how far American democracy has sunk.
The progressive-liberal world is now in an uproar. And easily overlooks the fact that under the Democrats, especially Obama, the foundations were laid for far-reaching censorship and manipulation of public opinion. Their effects were clearly visible to anyone who disagreed with the coronavirus regime, even those of us across the pond.
Why I don't feel comfortable: Because I have the feeling that, out of a need to be moral and good, people have gone down a wrong track a second time, again with disastrous consequences. Or rather, they didn't want to see their error of judgement the first time round, and continue in a similar way. Both times with a war logic which aims to crush an enemy, while neglecting enormous ‘collateral’ damage that follows on from it.
The Democrats as a reactive force
The article I started has been sitting here for a while, and there are so many ways to continue it. - My original plan covered so many topics that I will need to split it up into more texts.
Also, a number of further outrageous events have happened meanwhile. The Trump administration is now really taking on fascist overtones, with the internment of a leader of pro-Palestinian student protests, Mahmoud Khalil, and the deportation of over 200 alleged Venezuelan gang members to a security prison in El Salvador. The whole thing seems like a huge spectacle, with videos accompanied by music, reminiscent of advertising films. Something is being demonstrated here. Simply power? Malice, spite? The rule of law, which has not really worked for a long time, is thoroughly being undermined.
Every now and then a podcast comes along that amazes and impresses me, because it breaks the usual categorisations and at the same time expresses many truths.
Link to the podcast: https://jaredyatessexton.substack.com/p/we-are-in-the-crisis-a-conversation
Here's a woman, Danielle Moodie, who founded a radio station called Woke AF during Trump's first term, in conversation with author Jared Sexton, who writes a sub-stack called Notes from a collapsing state in addition to books. They address the events mentioned above, and remind us of Martin Niemöller's "Als die Nazis die Kommunisten holten..." (When the Nazis came for the Communists...) because of the lack of opposition.
Large sections, especially in the second half, are a merciless reckoning with the Democrats. According to the two, they are more concerned with keeping the stock market afloat than doing anything for disadvantaged citizens. The alleged support for minorities (floats at the Pride Parade, kneeling, etc.) was always just window dressing.
Moodie once exclaims that what happens again and again is this: "Democrats don't lose the plot, they don't even know where the fuck it is. ’ And Sexton once remarks that the opposition is more of a counterweight designed to keep things going the way they are. "The Democratic Party has become reactive and conservative and has no actual vision for solving any of the problems."
They touch on a few other things: That it's necessary to act in a decentralised way, and that you should start things even if you won't see the results of your actions yourself. And a few other things.
Not only from this podcast, but from many others, and from articles, it becomes clear that the Democrats - like the ‘left’ in many other countries - have their supporters mainly in the middle class, the "professioal-managerial class", and are -- perhaps often unconsciously -- more concerned with maintaining the status they have achieved than really caring about social issues.
In bed with the Russians
Another interesting publication I came across recently, is by a Russian couple who emigrated to America: Nefarious Russians. The podcast that goes along with it, is called In Bed with the Russians. It's very much about the cultural side of things, but not only.
What I found very interesting is the assessment of Evgenia, who grew up in Russia in the 90s. In short, that the country, or at least Moscow, was colonised by American culture. Her friends eventually made a good career for themselves and she was initially delighted with how everything developed. However, her friends themselves apparently didn't see it that way, but always looked longingly towards America, which they imagined to be much better. At some point, Evgenia realised that Russian culture had actually become a poor copy of American culture. - This is an abridged version and I hope not too distorted.
On Putin: The idea that he wants to recreate the Soviet Union is fundamentally wrong. He and his leadership team would much rather recreate the pre-revolutionary Russia.
I haven't found anything on whether NATO's eastward expansion played a role in the invasion of Ukraine. But the authors are definitely neither Trump nor Putin fans.
There's also interesting stories of ‘weaponised immigrants’, i.e. former Soviet citizens who were then immediately used for propaganda purposes against their old homeland.
Since I am writing about native Russians, I would also like to mention Tessa Lena, who for me was one of the most important authors in the Covid era, and who already in April 2020 saw through the technocracy that came with it. I am very grateful to her.
I wrote about the conflict with Russia because it is currently topical and gives rise to war propaganda. I have not found any justification for the fact that Russia is supposed to be on Germany's doorstep
My conclusion on the former left: It's a force that has forgotten its former ideals, indulges in declarations of solidarity and is otherwise more concerned with maintaining the status quo than wringing concessions from the state. It pushes for climate protection, but makes an exception for one of the biggest CO2 emitters, the military, which is not even discussed.
Perhaps it really is outdated to think in these categories. In any case, I no longer feel that I belong to any one direction.
The key is to find allies, regardless of which direction they come from. Building support structures outside of politics. The Commons is a good idea, and I want to write more about it in the future. For this time, I've landed on global politics, which ultimately it does influence what is happening locally. As always, it is important to keep the right balance.
(1): In Germany, one of the main figures treated like that is Gabriele Krone-Schmalz, who has given several well-founded presentations
(2): Antje Vollmer, Green politician and vice president of the German parliament, shortly before her death wrote impressively about rearmament and the transformation of the Greens into a party of war:: https://epaper.berliner-zeitung.de/article/ea77236b6b434f4d5fc01cace486274626d2c168ae5896b667f2d021d2ced5ce
(3): The comments on this article show how it is possible to have an open and respectful discussion. People from the Balkan states have their say here, who oppose the narrative that the revolutions in the former Soviet republics were always controlled by the USA. https://iainmcgilchrist.substack.com/p/laughter-in-heaven
This article was written with the Pareto-Client.
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@ 69eea734:4ae31ae6
2025-03-22 01:12:46Kürzlich war ich in einem Zoom-Gespräch mit jemand, der sich seit Jahrzehnten mit nachhaltigem Leben beschäftigt und eine Gemeinschaft darum herum aufgebaut hat. “Ich finde es einfacher mit Leuten auf der Rechten zu reden. Sie sind offener.” Und dann, sinngemäß: “Wenn man bei den Linken etwas sagt, dass nicht ins Konzept passt, weisen sie es sofort reflexhaft zurück.”
Dies ist jemand, der aus einer Arbeiterstadt kommt, zu viel Macht bei den Großkonzernen sieht und auch dem Staat skeptisch gegenüber steht. Dinge, die ich als traditionell links einschätzen würde.
Auch wenn es oft so aussieht, als habe diese Einteilung keinen Sinn mehr, verwenden wir die Begriffe Links und Rechts immer noch - hauptsächlich entlang der traditionellen Parteilinien. In Deutschland SPD, Grüne und die Linken (das BSW ist aussortiert). In Großbritannien Labour. In den USA die Demokraten.
Warum klingt für mich die eingangs erwähnte Einschätzung so wahr? Ich möchte den Schwierigkeiten auf den Grund gehen, die ich mit jener Gruppierung habe, der ich mich einmal hundertprozentig zugehörig fühlte.
Die Seite der Guten
Es scheint immer einen eindeutigen Weg zu geben. Es gibt die eine vernünftige Ansicht. Diese reflektiert eine simple, auf einen Punkt gebrachte Wahrheit. “Wenn ein Land angegriffen wird, muss es sich verteidigen dürfen.” Das ist unanfechtbar. Genauso wie “jeder Mensch der wegen Covid stirbt, ist einer zuviel.”
Zusätzliche, potenziell relevante Informationen interessieren ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Die Frage, “wie kann dieser Konflikt möglichst schnell beendet werden?”, taucht so gut wie nicht auf. Die Rollen sind eindeutig. Der Agressor stellt das absolute Böse dar, trägt die Alleinschuld und ist wahlweise verrückt oder von imperialen Lüsten getrieben, wahrscheinlich beides.
Wenn dies alles so eindeutig war, fragt man sich, warum Menschen, die dem Geschehen einfach mehr Kontext geben wollten — wäre es nicht gut, mehr Kontext zu einem Konflikt zu wissen, um besser damit umgehen zu können? — jedwede Plattform genommen wurde. (1) Sie wurden zudem mit Etiketten belegt, die es rechtfertigten, ihnen — falls doch einmal ein Video zu jemandem durchdrang — einfach nicht zuzuhören. Wenn alles so eindeutig war, warum sich dann nicht sachlich mit den Argumenten befassen?
Selbst wenn man am Ende zu der Meinung gelangte, der Ukraine sollten auf Dauer Waffen geliefert werden — ist es nicht trotzdem eine wissenswerte Information, dass es in Istanbul schon im März 2022 Friedensverhandlungen gab, die sehr weit fortgeschritten waren, als Selenskyj von UK und USA nahegelegt wurde, weiterzukämpfen (”wir werden dich unterstützen”).
Was mich am meisten perplex macht, ist, wie leichtfertig mit dem Krieg umgegangen wird. Wie schnell man auf der Seite gelandet ist, die am ehesten eine lange Dauer des Krieges bedeutet, und maximalen Profit für die Rüstungsindustrie. (2) “Putin hat angefangen und ist alleinig schuld, und nun muss man ihn maximal bekämpfen”, trumpft hier über die Möglichkeit, an diplomatische Wege auch nur zu denken.
Wäre dies vor 20 Jahren auch so gewesen. Vor 40 Jahren? In der Schule sangen wir viele Male Where have all the flowers gone? (tatsächlich auf englisch), und es berührte mich immer sehr. Im Radio war Bruce Springsteen mit War zu hören und Paul Hardcastles Nineteen. All das scheint nun vergessen.
Und selbst wenn es ein langgehegter Plan Putins war, in die Ukraine einzufallen und sich Teile von ihr anzueignen: Warum hat man ihm dann so bereitwillig einen Anlass gegeben? Warum ihm etwas geliefert, das, wenn es nie eine wirkliche Rechtfertigung sein kann, sich doch von ihm so interpretieren lässt? (3) Mit anderen Worten: Wenn man sich etwas mit der Vorgeschichte beschäftigt, erscheint dieser Krieg durch ein anderes Verhalten der USA absolut vermeidbar gewesen zu sein.
Stattdessen unterstützte man die Ukraine darin, “unsere Werte” zu verteidigen, und sah “die westlichen Demokratien” bedroht. Wie weit es mit der amerikanischen Demokratie her ist, das lässt sich jetzt mit dem Amtsantritt Trumps sehen.
Hier ist nun die progressiv-liberale Welt in Aufregung. Und übersieht dabei leicht, dass unter den Demokraten, besonders Obama, die Grundlagen für weitreichende Zensur und Manipulation der öffentlichen Meinung gelegt wurden. Deren Effekte waren deutlich sichtbar für jeden, der mit dem Corona-Regime nicht konform ging, auch über den großen Teich hinweg.
Warum ich mich nicht wohlfühle: Weil ich das Gefühl habe, dass man, aus dem Bedürfnis heraus, moralisch und gut zu sein, sich ein zweites Mal in etwas verrannt hat, das verhehrende Konsequenzen hat. Beziehungsweise mochte man beim ersten Mal schon nicht die Fehleinschätzung sehen, und macht auf eine ähnliche Weise weiter. Beidesmal mit einer Kriegslogik, bei der es gilt einen Feind vernichtend zu schlagen, wobei man ungeheure “kollaterale” Schäden vernachlässigt.
Die Demokraten als reaktive Kraft
Der angefangene Artikel sitzt hier schon eine Weile, und es gibt so viele Wege ihn weiterzuführen. — Mein ursprünglicher Plan umfasste so viele Themen, dass ich sie auf weitere Texte aufteilen muss.
Auch sind schon weitere ungeheuerliche Ereignisse geschehen. Die Trump-Administration nimmt nun wirklich faschistische Züge an, mit der Internierung eines Anführers von pro-palästinensischen Studentenprotesten, Mahmoud Khalil, und der Deportation von über 200 angeblichen venezuelanischen Gang-Mitgliedern nach El Salvador, in ein Sicherheitsgefängnis. Das ganze erscheint wie ein Riesenspektakel, es gibt mit Musik unterlegte Videos dazu, die an Werbefilme erinnern. Hier wird etwas vorgeführt. Einfach Macht? Boshaftigkeit, Häme? Der Rechtsstaat, welcher schon lange nicht mehr wirklich funktioniert, wird ausgehebelt.
Ab und zu taucht ein Podcast auf, der mich staunen macht und beeindruckt, weil er die gewohnten Einteilungen sprengt und gleichzeitig viele Wahrheiten ausspricht.
Link zum Podcast: https://jaredyatessexton.substack.com/p/we-are-in-the-crisis-a-conversation
Hier ist eine Frau, Danielle Moodie, die zu Trumps erster Amtszeit einen Radiosender namens Woke AF gegründet hat, im Gespräch mit dem Autor Jared Sexton, der neben Büchern einen Substack namens Notes from a collapsing state schreibt. Sie sprechen die oben erwähnten Ereignisse an, und erinnern ob der geringen Opposition an Martin Niemöllers “Als die Nazis die Kommunisten holten…”
Große Teile sind dann, besonders in der zweiten Hälfte, eine gnadenlose Abrechnung mit den Demokraten. Diesen geht es den beiden zufolge eher darum, den Aktienmarkt am Laufen zu halten, als etwas für benachteiligte Bürger zu tun. Die angebliche Unterstützung von Minderheiten (Wagen bei der Pride Parade, Kniefall etc.) seien immer nur Augenwischerei gewesen.
Moodie ruft einmal aus, was immer wieder passiere, sei: “Democrats don't lose the plot, they don't even know where the fuck it is.” Und Sexton bemerkt einmal, dass die Opposition eher ein Gegengewicht sei, das dafür sorgen soll, dass die Dinge so weiterlaufen wie bisher. “Die demokratische Partei ist reaktiv und konservativ geworden und hat keine Vision zur Lösung irgendwelcher Probleme.”
Sie sprechen auch noch einige andere Dinge an: Wie notwendig es ist, dezentralisiert zu agieren, und dass man Dinge anfangen soll, auch wenn man selber die Ergebnisse nicht mehr sehen wird. Und einiges andere mehr.
Nicht nur aus diesem Podcast, auch vielen anderen, und Artikeln, wird sichtbar, dass die Demokraten — wie die “Linken” in vielen anderen Ländern — ihre Anhänger vor allem in der Mittelklasse, der “professioal-managerial class” haben, und es -- vielleicht oft unbewusst -- mehr darum geht, den erreichten Status zu erhalten, als sich wirklich um soziale Belange zu kümmern.
Mit den Russen im Bett
Eine weitere interessante Publikation auf die ich neulich gestoßen bin, von einem nach Amerika ausgewanderten russischen Paar: Nefarious Russians (ruchlose Russen). Der Podcast dazu heißt In Bed with the Russians. Es geht dabei sehr viel um die kulturelle Seite, aber nicht nur.
Was ich sehr interessant fand, ist die Einschätzung Evgenias, die in den 90er Jahren in Russland aufgewachsen ist. Kurz zusammengefasst, dass das Land, oder zumindest Moskau, von der amerikanischen Kultur kolonisiert wurde. Ihre Freunde machten irgendwann gut Karriere, und sie war anfangs begeistert, wie sich alles entwickelte. Die Freunde selber sahen das aber anscheindend nicht so, sondern blickten immer mit Sehnsucht nach Amerika, dass sie sich als viel besser vorstellten. Irgendwann wurde Evgenia klar, dass die russische Kultur eigentlich zu einer schlechte Kopie der amerikanischen geworden war. — Das ist verkürzt wiedergegeben und ich hoffe nicht zu verzerrt.
Zu Putin: Die Vorstellung, er wolle die Sowjetunion wiedererschaffen, sei grundfalsch. Er und seine Führungsriege würden viel mehr das vorrevolutionäre Russland wiedererstehen lassen wollen.
Ob die NATO-Osterweiterung eine Rolle bei dem Einmarsch in die Ukraine gespielt hat, dazu habe ich nichts gefunden. Die Autoren sind aber definitiv weder Trump- noch Putinfreunde.
Interessant sind Erzählungen von “weaponized immigrants”, also ehemaligen Sowjetbürgern, die dann gleich zu Propganda-Zwecken gegen ihre alte Heimat benutzt wurden.
Da ich bei gebürtigen Russen bin, möchte ich auch noch Tessa Lena erwähnen, die für mich eine der wichtigsten Autorinnen in der Covid-Zeit war, und schon im April 2020 die damit einhergehende Technokratie durchschaut hat. Ich bin ihr sehr dankbar.
Ich habe über den Konflikt mit Russland geschrieben, weil dieser gerade aktuell ist und Anlass zu Kriegspropaganda bietet. Dass Russland kurz vor den Toren Deutschlands stehen soll, dafür habe ich keine Begründung gefunden.
Mein Fazit zur ehemaligen Linken — eine Kraft, die ihre früheren Ideale vergessen hat, sich in Solidaritätsbekundungen ergeht, und ansonsten eher mit dem Erhalt des Status quo beschäftigt ist, als dem Staat Zugeständnisse abzuringen. Die auf Klimaschutz drängt, aber für einen der größten CO2-Ausstoßer, das Militär, eine Ausnahme macht, was aber nicht einmal thematisiert wird.
Vielleicht ist es wirklich einfach überholt, in diesen Kategorien zu denken. Ich fühle mich jedenfalls keiner Richtung mehr zugehörig.
Entscheidend ist, Verbündete zu finden, egal, aus welcher Richtung sie kommen. Unterstützende Strukturen aufbauen außerhalb der Politik. Der “Commons” (Allmende) ist hier eine gute Idee, und ich möchte in Zukunft mehr darüber schreiben. Für diesesmal bin ich bei der globalen Politik gelandet und hängengeblieben, und letztlich beeinflusst sie auch, was lokal geschieht. Wichtig ist, wie immer, die Balance.
(1): Hier denke ich vor allem an Gabriele Krone-Schmalz, die in mehreren Vorträgen fundierte Analysen geliefert hat
(2): Antje Vollmer hat kurz vor ihrem Tod eindrücklich über Aufrüstung und den Wandel der Grünen zur Kriegspartei geschrieben: https://epaper.berliner-zeitung.de/article/ea77236b6b434f4d5fc01cace486274626d2c168ae5896b667f2d021d2ced5ce
(3): Die Kommentare zu diesem Artikel zeigen, wie man eine offene und respektvolle Diskussion haben kann. Hier kommen Menschen von Balkanstaaten zu Wort, die sich gegen die Darstellung wehren, die Revolutionen in den ehemaligen Soviet-Republiken seien immer von den USA gesteuert. https://iainmcgilchrist.substack.com/p/laughter-in-heaven
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@ c631e267:c2b78d3e
2025-03-21 19:41:50Wir werden nicht zulassen, dass technisch manches möglich ist, \ aber der Staat es nicht nutzt. \ Angela Merkel
Die Modalverben zu erklären, ist im Deutschunterricht manchmal nicht ganz einfach. Nicht alle Fremdsprachen unterscheiden zum Beispiel bei der Frage nach einer Möglichkeit gleichermaßen zwischen «können» im Sinne von «die Gelegenheit, Kenntnis oder Fähigkeit haben» und «dürfen» als «die Erlaubnis oder Berechtigung haben». Das spanische Wort «poder» etwa steht für beides.
Ebenso ist vielen Schülern auf den ersten Blick nicht recht klar, dass das logische Gegenteil von «müssen» nicht unbedingt «nicht müssen» ist, sondern vielmehr «nicht dürfen». An den Verkehrsschildern lässt sich so etwas meistens recht gut erklären: Manchmal muss man abbiegen, aber manchmal darf man eben nicht.
Dieses Beispiel soll ein wenig die Verwirrungstaktik veranschaulichen, die in der Politik gerne verwendet wird, um unpopuläre oder restriktive Maßnahmen Stück für Stück einzuführen. Zuerst ist etwas einfach innovativ und bringt viele Vorteile. Vor allem ist es freiwillig, jeder kann selber entscheiden, niemand muss mitmachen. Später kann man zunehmend weniger Alternativen wählen, weil sie verschwinden, und irgendwann verwandelt sich alles andere in «nicht dürfen» – die Maßnahme ist obligatorisch.
Um die Durchsetzung derartiger Initiativen strategisch zu unterstützen und nett zu verpacken, gibt es Lobbyisten, gerne auch NGOs genannt. Dass das «NG» am Anfang dieser Abkürzung übersetzt «Nicht-Regierungs-» bedeutet, ist ein Anachronismus. Das war vielleicht früher einmal so, heute ist eher das Gegenteil gemeint.
In unserer modernen Zeit wird enorm viel Lobbyarbeit für die Digitalisierung praktisch sämtlicher Lebensbereiche aufgewendet. Was das auf dem Sektor der Mobilität bedeuten kann, haben wir diese Woche anhand aktueller Entwicklungen in Spanien beleuchtet. Begründet teilweise mit Vorgaben der Europäischen Union arbeitet man dort fleißig an einer «neuen Mobilität», basierend auf «intelligenter» technologischer Infrastruktur. Derartige Anwandlungen wurden auch schon als «Technofeudalismus» angeprangert.
Nationale Zugangspunkte für Mobilitätsdaten im Sinne der EU gibt es nicht nur in allen Mitgliedsländern, sondern auch in der Schweiz und in Großbritannien. Das Vereinigte Königreich beteiligt sich darüber hinaus an anderen EU-Projekten für digitale Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen, wie dem biometrischen Identifizierungssystem für «nachhaltigen Verkehr und Tourismus».
Natürlich marschiert auch Deutschland stracks und euphorisch in Richtung digitaler Zukunft. Ohne vernetzte Mobilität und einen «verlässlichen Zugang zu Daten, einschließlich Echtzeitdaten» komme man in der Verkehrsplanung und -steuerung nicht aus, erklärt die Regierung. Der Interessenverband der IT-Dienstleister Bitkom will «die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und Verwaltung vorantreiben». Dazu bewirbt er unter anderem die Konzepte Smart City, Smart Region und Smart Country und behauptet, deutsche Großstädte «setzen bei Mobilität voll auf Digitalisierung».
Es steht zu befürchten, dass das umfassende Sammeln, Verarbeiten und Vernetzen von Daten, das angeblich die Menschen unterstützen soll (und theoretisch ja auch könnte), eher dazu benutzt wird, sie zu kontrollieren und zu manipulieren. Je elektrischer und digitaler unsere Umgebung wird, desto größer sind diese Möglichkeiten. Im Ergebnis könnten solche Prozesse den Bürger nicht nur einschränken oder überflüssig machen, sondern in mancherlei Hinsicht regelrecht abschalten. Eine gesunde Skepsis ist also geboten.
[Titelbild: Pixabay]
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@ 2fb77d26:c47a6ee1
2025-03-21 15:49:40»Pershing II« – das war eines der ersten englischen Wörter, das mir als Kind geläufig war. Es handelt sich um die Typenbezeichnung einer US-Mittelstreckenrakete, einer nuklearen Boden-Boden-Rakete, die mit einem thermonuklearen Sprengkopf vom Typ W85 ausgestattet war, eine Reichweite von etwa 1.800 km hatte und somit von Süddeutschland aus Ziele im westlichen Russland binnen fünf Minuten erreichen konnte. Es war Anfang der 1980er Jahre. Die Zeit des Kalten Krieges. Eine Bezeichnung, die George Orwell mit seinem Essay »You and the Atomic Bomb« (Du und die Atombombe) im Jahre 1945 geprägt hatte. Die Fronten waren verhärtet.
Die westdeutsche Friedensbewegung protestierte lautstark gegen die Stationierung von Atomsprengköpfen auf heimischem Boden. Nachdem die im NATO-Doppelbeschluss vom 12. Dezember 1979 vereinbarten Abrüstungsverhandlungen zwischen den Atommächten jedoch erfolglos geblieben waren, entschied der Deutsche Bundestag am 22. November 1983, der Stationierung von US-Atomwaffen im Lande zuzustimmen. Diese war 1985 abgeschlossen und ganze 120 Exemplare der todbringenden Massenvernichtungswaffe in der Bundesrepublik verteilt worden. Außer Deutschland tat kein Land den USA diesen Gefallen.
Ich hatte die militärische Artikelbezeichnung »Pershing II« im Radio aufgeschnappt, welcher zu Hause fast durchgehend in Betrieb war, und später ein paar Bilder der Raketen in den Abendnachrichten gesehen. Noch gab es nur ARD, ZDF und das Regionalprogramm. Dementsprechend rar waren visuelle Informationen. Und aufgrund meiner frühen Begeisterung für Fluggeräte aller Art, zeichnete ich daraufhin ständig Raketen. Da ich außerdem bereits in diesem zarten Alter von fünf oder sechs Jahren extrem von Musik angetan war und durchweg versuchte, englische Songtexte, zum Beispiel von den Beatles, dem Klang der Stimmen folgend nachzusingen, übte auch der fremd klingende Begriff »Pershing II« eine gewisse Faszination auf mich aus.
Was mir meine Eltern diesbezüglich sagten oder erklärten, kann ich leider nicht mehr erinnern – als erklärte Pazifisten nahmen sie die latente Gefahr eines Nuklearkrieges aber sicher nicht mit der spielerisch-kindlichen Leichtigkeit, die ich im Umgang mit gemalten oder gebastelten Raketen an den Tag legte. Das Thema nukleare Kriegsführung beherrschte die Nachrichten dieser Zeit und erzeugte Angst. Denn Militärstrategen sprachen Anfang der 1980er Jahre allen Ernstes davon, dass der Atomkrieg zwischenzeitlich präziser und somit auch führbarer geworden sei. Damals wie heute – absoluter Irrsinn.
Neben der Berlin-Blockade 1948/1949 und der Kuba-Krise, war die Auseinandersetzung um die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Westeuropa von 1979 bis 1983 also eine der drei kritischsten Phasen des Kalten Krieges.
Nie war die Welt einem fatalen wie letalen nuklearen Schlagabtausch der Supermächte näher als zu diesen drei Zeitpunkten in der Geschichte. Bis heute, so scheint es.
Denn die stetig eskalierende Ukraine-Krise rückt dieses vergessen geglaubte Horror-Szenario wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Polit-Darsteller wie der Maoist und China-Fan Robert Habeck äußern dieser Tage dummdreist, keine Angst vor einem Dritten Weltkrieg zu haben. Sogenannte Sicherheitsexperten erklären im ZDF, dass man sich vor Putins Bomben nicht fürchten solle, obwohl man in Mainz permanent Angst schürt und schon am 5. Mai 2022 titelt, »Moskau simuliert Atomangriff in Kaliningrad«.
Der »Beobachter Gesundheit« gibt Tipps dazu, wie man die Panik vor einem Atomkrieg mental in den Griff bekommen kann, während das deutsche BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) der Bevölkerung bereits empfiehlt, im Zuge der Ukraine-Krise Notvorräte anzulegen und Marschgepäck bereitzuhalten. Auf der Webseite »wikiHow« findet sich ein sehr umfassender, bebilderter Ratgeber mit dem Titel »Einen Atomkrieg überleben«. Beim Lesen der zahlreichen, mutmaßlich nur bedingt hilfreichen Tipps zur Meisterung der nuklearen Apokalypse dürfte jedem normalen Menschen etwas mulmig werden.
Hofberichterstatter Ruprecht Polenz lässt sich beim Propaganda-Multiplikator ZEIT ONLINE am 30. April 2022 dennoch zu der wagemutigen Formulierung verleiten, »wer einen Atomkrieg verhindern will, darf Putin nicht gewinnen lassen«. Solch ein Statement ist nicht nur falsch und realitätsfremd, sondern zeugt gleichsam von der bewussten Negierung von Faktenlage und historischen Hintergründen zur Ukraine-Krise. Dabei könnte man es durchaus besser wissen.
Die RAND-Corporation, ein im Jahre 1948 gegründeter, einflussreicher Think Tank der US-Hegemonie, veröffentlichte zum Beispiel schon im Jahr 2019 ein vielsagendes, 354 Seiten umfassendes Strategiepapier unter der Überschrift »Overextending and Unbalancing Russia«. Frei übersetzt: Eine Strategie, um Russland überzustrapazieren und aus dem Gleichgewicht zu bringen – ökonomisch, militärisch und gesellschaftlich – mit dem singulären Ziel, die geopolitische Dominanz der Vereinigten Staaten zu bewahren. Ein durchdachtes Drehbuch zur finalen Erniedrigung und Bezwingung des ewigen Klassenfeindes sowie dem Erhalt der unipolaren Weltordnung, der Pax Americana.
Der Ansatz der RAND-Corporation: Die Osterweiterung der NATO forcieren, das Ansehen Russlands in der Welt zerstören, kostenintensives, nukleares Wettrüsten, die Ukraine bewaffnen, um einen militärischen Stellvertreterkonflikt mit Putin zu provozieren, um die ehemalige Sowjetunion anschließend mittels internationaler Sanktionen – legitimiert durch den brodelnden Krieg – finanziell in die Knie zu zwingen.
Verblüffend, wie sehr doch die im RAND-Strategiepapier aufgezeigte Vorgehensweise den aktuellen Geschehnissen an den Außengrenzen des Riesenreiches gleicht. Fast macht es den Anschein, als folgten die Geostrategen in Washington den Empfehlungen ihrer kostspieligen Think Tanks. Dies ließ sich auch im Zuge der Corona-Krise beobachten, die im Ablauf fraglos dem von der Rockefeller-Stiftung erarbeiteten Pandemie-Szenario »Lock Step« glich, wie Journalist Norbert Häring bereits am 28. Mai 2020 ausführlich berichtet.
Was das totalitäre Krisen-Drehbuch der RAND-Corporation nicht detailliert behandelt, sind die akuten Risiken einer potenziellen nuklearen Eskalation. Denn es endet mit dem möglichen Aufkeimen eines militärischen Konflikts und schließt schlicht mit dem Hinweis:
»Auch wenn die US-Armee nicht direkt an der Operation beteiligt ist, wird sie eine Schlüsselrolle bei der Abmilderung der Folgen spielen. Wie bereits erwähnt, bergen alle Maßnahmen, die der Schwächung Russlands dienen, einiges an Risiko. Infolgedessen werden das Abschreckungspotential sowie die operativen Fähigkeiten des US-Militärs in Europa gestärkt werden müssen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Spannungen mit Russland zu einem Konflikt eskalieren.«
Die USA betrachten den Einsatz von Atomwaffen dabei offensichtlich als probates Mittel. Warum sonst modernisieren die Amerikaner seit Jahren ihr Arsenal und geben Milliarden US-Dollar dafür aus? Das macht eigentlich nur Sinn, wenn man plant, diese Waffen irgendwann einzusetzen. Der »Plot« für die Events nach dem Aufflammen einer militärischen Auseinandersetzung mit Russland ist vermutlich Verschlusssache und liegt nur Eingeweihten im Weißen Haus, Pentagon, CIA-Hauptquartier sowie den Verbündeten in EU und NATO-Hauptquartier vor.
Das ist bedauerlich. Denn ein Einblick in die aktuellen militärischen Planspiele und strategischen Szenarien der NATO-Hegemonie wäre hilfreich, um zu verstehen, ob die Arroganz des Westens tatsächlich einen Punkt erreicht hat, an dem man einen Atomkrieg in Kauf nehmen würde, um Russland und China auf ihre Plätze zu verweisen und im globalen Club der Technokraten am Kopfende zu sitzen. Um einen Konflikt der Systeme – Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus – handelt es sich nämlich nicht, auch wenn Medien dies gerne so darstellen, sondern um Machtkämpfe innerhalb der internationalen Oligarchie. Die drei Machtblöcke kämpfen um Vorherrschaft in der totalitären Weltordnung der nahen Zukunft.
Die Frage ist nur: Tun sie dies einvernehmlich – oder handelt es sich an Russlands Grenzen um ernsthafte, kriegerische Auseinandersetzungen, die in letzter Konsequenz militärisch entschieden werden müssen? Das RAND-Strategiepapier scheint davon auszugehen, dass Wirtschafts- und Informationskrieg, begleitet von NATO-Drohgebärden, ausreichen, um das Rennen zu Gunsten des Wertewestens zu entscheiden. Es gilt zu hoffen, dass diese Interpretation des Schriftstücks zutrifft. Ansonsten läuft die moderne Zivilisation Gefahr, sich in die Steinzeit zurückzubomben. Wie das aussieht, zeigt eindrücklich der Film »The Day After« (Der Tag danach) aus dem Jahre 1983.
Der zwei Stunden lange Streifen von Regisseur Nicholas Meyer ist bildgewaltig, beängstigend, ernüchternd und deprimierend. Er zeigt nicht nur, wie binnen weniger Tage aus einem Kalten Krieg ein Atomkrieg wird, sondern auch, was dessen schreckliche Folgen sind. Schon ein kurzer, etwas mehr als acht Minuten langer Zusammenschnitt macht klar, dass man ein absoluter Narr sein muss, um keine Angst vor thermonuklearen Angriffen zu haben.
Im Film gibt der US-Oberbefehlshaber nach der Zerstörung des NATO-Hauptquartiers den Befehl zum Atomschlag. Das entsprechende NATO-Protokoll wird aktiviert und die Raketensilos einsatzbereit gemacht. Das Drehbuch lässt offen, wer den Erstschlag führt. Klar ist, dass sobald die Sprengköpfe des Westens unterwegs sind, Russland einen Gegenangriff mit 300 Interkontinentalraketen auslöst und die Vereinigten Staaten in die Steinzeit bombt.
Überall im Land der unbegrenzten Möglichkeiten steigen feurige Atompilze in den Himmel. Metropolen werden in Sekunden ausradiert, Lebewesen, Pflanzen und Gebäude verdampfen in Feuersbrünsten um den Einschlagsort, ganze Landstriche werden vom Erdboden getilgt – und schon in den ersten Minuten nach Explosion der Nuklearsprengköpfe sterben weite Teile der Bevölkerung. 90 Millionen innerhalb weniger Stunden, wie eine Simulation mit dem etwas unheimlichen Titel »Plan A« der Princeton-Universität von 2019 berechnet hat.
Der eigentliche Horror beginnt allerdings erst. Denn die schlimmsten Szenen des Films sind jene, die den Zustand der Welt zwei Wochen nach den Atomschlägen zeigen. Im Land herrscht Anomie. Chaos und Zerstörung, wohin man schaut. Vorindustrielle Zustände. Die Städte sind unbewohnbar und die Überlebenden leiden an Strahlenkrankheit. Haare und Zähne fallen aus. Bei manchen binnen weniger Stunden oder Tage, bei anderen dauert es Wochen. Ein grausamer Tod auf Raten. Alles stirbt, siecht dahin. In den Ruinen entstehen Flüchtlingslager. Seuchen brechen aus. Militärkommandos erschießen willkürlich Menschen. Recht, Gerichte und Prozesse gibt es nicht mehr. Und um zu überleben, bewaffnen sich schlussendlich auch die Zivilisten und töten sich gegenseitig. Absolute Barbarei.
»The Day After« erklärt nicht, wer diesen Krieg gewinnt, nennt keinen Sieger. Vermutlich, weil Regisseur Nicholas Meyer schmerzlich bewusst war, dass es bei einem ausgewachsenen Atomkrieg keine Gewinner geben kann.
Er bedeutet das Ende der modernen Zivilisation. Nicht umsonst hat Albert Einstein früh vor militärischem Missbrauch entsprechender wissenschaftlicher Erkenntnisse gewarnt. So lässt der Streifen aus Zeiten das kalten Krieges auch das Ende offen. Kein Hollywood-Finale. Kein Happy End. Die beklemmenden Gefühle bleiben. Weder Will Smith noch James Bond tauchen auf, um die Welt in letzter Minute doch noch zu retten. Sie ist kaputt. Tot. Eine nuklear verseuchte Wüste. Kein Hoffnungsschimmer am Horizont.
Wer das Pech hatte, die Erstschläge zu überleben, stirbt langsam, aber sicher – und vor allem qualvoll.
Vielleicht sollten Spitzenpolitiker, Dogmatiker, Propagandisten und Kriegshetzer von heute sich diesen Film einmal in Ruhe anschauen, bevor sie leichtfertig derartige Optionen in Betracht ziehen. Ich habe »The Day After« nur ein einziges Mal in meinem Leben gesehen – wenige Monate, nachdem ich den Begriff »Pershing II« das erste Mal als kleines Kind im Radio hörte und meine Eltern neugierig fragte, was es damit auf sich hat – das war ausreichend. Die Eindrücke wirken bis heute. Ich bin mir auch mehr als dreißig Jahre später immer noch der unverrückbaren, indiskutablen Tatsache bewusst, dass es niemals zu einem Atomkrieg kommen darf. Jeder, der diesen Film gesehen, wird das unterschreiben.
Ich jedenfalls werde nie vergessen, wie ich eines nachts heimlich im dunklen Wohnzimmer der heimischen Dachwohnung ganz nahe vor dem Fernseher saß. Eigentlich durfte ich nur ein paar Mal in der Woche ausgewählte Kindersendungen anschauen. Aber meine Eltern schliefen bereits. Es muss circa 23:00 Uhr gewesen sein, denn nach den Spätfilmen war damals in der Regel Sendeschluss. Und das was war meist gegen eins oder halb zwei.
Just als ich den kleinen Röhrenfernseher anschaltete, begann »im Ersten« der bis heute in mir nachhallende Spielfilm. Der Tag danach. Zunächst begeistert von den vielen Raketen und irgendwie noch fasziniert von den mir bis dato unbekannten, riesigen Explosionen, die Atombomben auslösen, blieb ich gebannt sitzen. Wie versteinert. Bis zur Schlussszene, in der sich eine Handvoll strahlenverseuchter, zerrissener, verrottender Menschen, die kaum noch Haare auf dem Kopf haben und aussehen wie Zombies, in den staubigen Ruinen einer leeren Großstadt kraftlos in den Armen liegen und hilflos schluchzen. Die Kamera zieht auf. Dann Schwarzblende – und eine letzte, dünne, einsam flehende Stimme im Äther:
»Hello, is anybody there? Anybody at all?« (Hallo, ist da jemand? Irgendjemand?)
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-20 19:36:34Diagnose:
Der aufgelöste Bundestag verschuldet die Insassen eines Landes namens Absurdistan in schwindelerregender Höhe durch einen noch nicht gewählten Bundeskanzler, der vormals wohlmöglich Werbung für Gewürzgurken gemacht hat, unter Zuhilfenahme von Parteien, die abgewählt wurden. Eine Sperrminorität konnte nicht entstehen, weil sie sonst verhindert hätte, dass die Wahlversprechungen nicht hätten gebrochen werden können. (Geht gar nicht!)
Genau so gut, hätte der letzte deutsche Kaiser eine Sektsteuer erheben können, um die deutsche Marine aufzurüsten. (Ach so, ja, ist schon gut, hatten wir schon, hatte ich vergessen.)
In Rumänien und Serbien sind Demokraten zu Hunderttausenden auf der Straße, und Deutschland hat Kellerwoche (Schade eigentlich!).
In Erstverschlimmerung löst die aktuelle Situation das blanke Entsetzen aus, doch auf den zweiten Blick stellt sich das Ganze durchaus als sehr positiv dar. Heilung ist möglich, doch vorher kommt der Schmerz:
Die Neuverschuldung ist nämlich eine provisorische Abschreckung für den Russen, der dann doch lieber so lange wartet, bis Deutschland in 10 bis 20 Jahren wirklich aufgerüstet hat. Wer kämpft schon gerne gegen jemanden, der sich nur maximal 2 Tage verteidigen kann? Das macht doch keinen Spaß. Da lohnt sich doch der ganze Aufwand nicht. Bis dahin hat Deutschland leider nichts, außer Schulden. Von Windrädchen und Zufallsstrom und einer innerlich, aber eben nur sehr innerlich, rebellischen Bevölkerung mal ganz abgesehen.
Es geht hoffnungsvoll weiter. Mit Frau von der Leyen haben wir als EU-Kommissarin bereits eine Deutsche in Brüssel, die sich schon vor ihrer zweiten Einsetzung ohne demokratische Mittel, in bundesstaatlichen Pöstchen durch ihre mangelnde Qualifikation besonders herausragend ausgezeichnet hat.
Statt einer qualifizierten, sich verdient gemacht habenden Diplomatin namens Frau Dröge, soll nun als weitere "deutsche Konifere" auch Frau ver Baerbock-t als UN-Generalsekretärin der UN-Generalversammlung hochgelobt und eingesetzt werden. Auf die Frage von Herrn Warweg in der Pressekonferenz-Show, warum denn nun Frau Baerbock qualifizierter sei, als Frau Dröge, wusste sich der Sprecher Herr Hebestreit wie immer galant durch nichts sagende Textbausteinabsonderungen aus der Schlinge zu ziehen. Vermutlich wollte er Frau Dröge nicht kompromittieren, weil er sonst hätte sagen müssen, dass ja Frau Baerbock viel besser Trampolin springen kann, als sie. Kavalier ist er ja, da gibt es nichts gegen zu sagen.
Mit Frau Baerbock hätte Deutschland eine weitere Deutsche installiert, die dem Ansehen Deutschlands in der Welt, in Fortsetzung ihres Amtes als Außenfeministin, nahtlos weiterhin den maximalen Schaden zufügen könnte.
Weiter wird gemunkelt, dass Herr Habeck für die Darstellung des Bundespräsidenten zur Disposition steht. Mit Märchen kennt er sich aus, insofern wäre er ein würdiger Nachfolger des Streubomben-nicht-Verhinderers. Auch Herr Habeck wird durch seine oft genug bewiesene Expertise in Insolvenz und Wirtschaftsvernichtung Deutschland nach außen hin in bester Weise repräsentieren. Als braver Bürger kann man sich keinen besseren Schwiegermutter-Liebling vorstellen. Und wie der sich ausdrücken kann, hach, einfach nur nett!
Die Aufteilung der Grünen in Außen und Wirtschaft war somit absolut sinnvoll. Schließlich kommt Frau Baerbock ja mehr vom Haarspray und Herr Habeck mehr so vom Shampoo.
Und wenn wir schon mal bei der Verteilung von neuen Pöstchen sind, dann sollte man Herrn Scholz als neuen Chef für den Bundesnachrichtendienst vorschlagen. Verschwiegen ist er, Geheimnisse kann er bewahren. Wie Staatsgeheimnisse nicht an die Öffentlichkeit gelangen, damit kennt er sich aus. Nordstream 2 wurde nämlich von den Deutschen selbst in die Luft gejagt, als Selbstgeißelung für den angerichteten Schaden im 2. Weltenbrand. Er wollte einfach Teile der Bevölkerung nicht verunsichern, auch, wenn die Idee nicht von ihm ist.
Und Herr Lauterbach sollte in die Wissenschaft wechseln und dort einen neuen Lügendetektor entwickeln, mit dem man Fake-News problemlos entlarven kann. Wie lügen geht, weiß er ja von allen am allerbesten. Und wenn es wirklich mal eng werden sollte, kann er ja Berater zur Hilfe nehmen. Vielleicht haben Herr Drosten oder gar Herr Fauci (ital. la fauci = das Maul) Zeit ihn bei dieser wertvollen Arbeit zu unterstützen.
Warum also ist das jetzt alles positiv?
Mit diesen Kapazitäten wären Deutsche an exponierter Stelle installiert, um das ideologische Gift in die EU, in die UN und weltweit hinein zu träufeln.
Innerdeutsch werden sich sicher Herr Bäcker, der Mann mit den unglücklichen Initialen, Frau Düsseldorf-Rheinmetall, Herr Kriegsgewitter u. a. auch weiterhin zur Verfügung stellen, die Kriegstüchtigkeit ihrer Vollendung entgegen zu führen. Wohlwollend beobachtet durch die USA und Russland. Das wäre dann Inklusion, oder sagt man Implosion?
Dann werden auch noch als erstes von den Billionen Sonderschulden mobile Vermögenswerte in Form von Vorschlaghämmern angeschafft, mit denen die Schweine der deutschen Sparer geschlachtet werden sollen. Frau Lagarde hat sich schon bereit erklärt, hier mit Einführung des digitalen Euro demnächst helfend zur Seite zu stehen.
Alles wirklich molto bene, Heilung ist nahe!
In Zusammenwirken all dieser Kräfte und Kapazitäten für Deutschland und Europa, wird auch noch die deutsche Gesellschaft die Grätsche machen und dann ist Deutschland völlig bettlägerig und darnieder. Deutschland hat bald fertig!
Und hat Deutschland, als größter Geldgeber der EU fertig, hat auch die EU fertig, ihr geht dann einfach die Puste aus. Und vielleicht warten schon Ungarn und einige andere Mitgliedsstaaten nur auf eine günstige Gelegenheit, der EU für lange Zeit Adieu zu sagen?
„Wenn wir uns wiedersehen, werden wir uns freuen, wenn nicht, war der Abschied wohlgetan!“
Und mit ganz viel Glück geben die USA Europa dann auch noch den Gnadenstoß und erlösen die europäischen Staaten von dem Übel namens EU, da sie offensichtlich selbst nicht in der Lage sind, sich aus ihrer Bevormundung mit betreutem Denken und einem Wahrheitsministerium zu befreien. Die NATO wackelt ja auch schon.
Genesung:
Anschließend gibt es für alle Bürger Europas, aber besonders für Deutschland, einen Pflichtkurs in der Volkshochschule in Sachen Frieden, Demokratie und Freiheit. Vielleicht klappt es dann dieses Mal, aus Denkschnecken Schachweltmeister zu machen. Oder wenigstens aus Langzeitkomatösen Leute mit Wachbewusstsein.
Nochmals, alles in bester Ordnung. Es muss erst noch schlimmer werden, bevor es wieder besser wird. Bei dem Tempo, dass die europäischen Universal-Dilettanten derzeit an den Tag legen, wird das nicht sehr lange dauern.
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@ cff1720e:15c7e2b2
2025-03-20 11:14:33Wolfgang Borchert 1947\ (Wolfgang Borchert starb mit 26 Jahren an einer Kriegsverletzung)
Dann gibt es nur eins!
Du. Mann an der Maschine und Mann in der\ Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du\ sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe\ mehr machen – sondern Stahlhelme und\ Maschinengewehre, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Mädchen hinterm Ladentisch und\ Mädchen im Büro. Wenn sie dir morgen\ befehlen, du sollst Granaten füllen und\ Zielfernrohre für Scharfschützengewehre\ montieren, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Besitzer der Fabrik. Wenn sie dir morgen\ befehlen, du sollst statt Puder und Kakao\ Schießpulver verkaufen, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Forscher im Laboratorium. Wenn sie dir\ morgen befehlen, du sollst einen neuen Tod\ erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Dichter in deiner Stube. Wenn sie dir\ morgen befehlen, du sollst keine Liebeslieder,\ du sollst Haßlieder singen, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Arzt am Krankenbett. Wenn sie dir\ morgen befehlen, du sollst die Männer\ kriegstauglich schreiben, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Pfarrer auf der Kanzel. Wenn sie dir\ morgen befehlen, du sollst den Mord segnen\ und den Krieg heilig sprechen, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Kapitän auf dem Dampfer. Wenn sie dir\ morgen befehlen, du sollst keinen Weizen\ mehr fahren – sondern Kanonen und Panzer,\ dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Pilot auf dem Flugfeld. Wenn sie dir morgen\ befehlen, du sollst Bomben und Phosphor\ über die Städte tragen, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Schneider auf deinem Brett. Wenn sie\ dir morgen befehlen, du sollst Uniformen zuschneiden,\ dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Richter im Talar. Wenn sie dir morgen befehlen,\ du sollst zum Kriegsgericht gehen, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Mann auf dem Bahnhof. Wenn sie dir\ morgen befehlen, du sollst das Signal zur Abfahrt\ geben für den Munitionszug und für den\ Truppentransport, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Mann auf dem Dorf und Mann in der\ Stadt. Wenn sie morgen kommen und dir den\ Gestellungsbefehl bringen, dann gibt es nur eins:\ Sag NEIN!\ \ Du. Mutter in der Normandie und Mutter in\ der Ukraine, du, Mutter in Frisko und London,\ du, am Hoangho und am Mississippi, du,\ Mutter in Neapel und Hamburg und Kairo und\ Oslo - Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der\ Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt\ Kinder gebären, Krankenschwestern für\ Kriegslazarette und neue Soldaten für neue\ Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es\ nur eins:\ Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN!\ \ Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn IHR nicht nein sagt, Mütter, dann:\ dann:
... Fortsetzung
https://route96.pareto.space/cdd62d02f73eec86bfcaa8108ef515795c6a3c714a418880ea9d267c4aeb1a8d.mp3
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@ a95c6243:d345522c
2025-03-20 09:59:20Bald werde es verboten, alleine im Auto zu fahren, konnte man dieser Tage in verschiedenen spanischen Medien lesen. Die nationale Verkehrsbehörde (Dirección General de Tráfico, kurz DGT) werde Alleinfahrern das Leben schwer machen, wurde gemeldet. Konkret erörtere die Generaldirektion geeignete Sanktionen für Personen, die ohne Beifahrer im Privatauto unterwegs seien.
Das Alleinfahren sei zunehmend verpönt und ein Mentalitätswandel notwendig, hieß es. Dieser «Luxus» stehe im Widerspruch zu den Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung, die in allen europäischen Ländern gefördert würden. In Frankreich sei es «bereits verboten, in der Hauptstadt allein zu fahren», behauptete Noticiastrabajo Huffpost in einer Zwischenüberschrift. Nur um dann im Text zu konkretisieren, dass die sogenannte «Umweltspur» auf der Pariser Ringautobahn gemeint war, die für Busse, Taxis und Fahrgemeinschaften reserviert ist. Ab Mai werden Verstöße dagegen mit einem Bußgeld geahndet.
Die DGT jedenfalls wolle bei der Umsetzung derartiger Maßnahmen nicht hinterherhinken. Diese Medienberichte, inklusive des angeblich bevorstehenden Verbots, beriefen sich auf Aussagen des Generaldirektors der Behörde, Pere Navarro, beim Mobilitätskongress Global Mobility Call im November letzten Jahres, wo es um «nachhaltige Mobilität» ging. Aus diesem Kontext stammt auch Navarros Warnung: «Die Zukunft des Verkehrs ist geteilt oder es gibt keine».
Die «Faktenchecker» kamen der Generaldirektion prompt zu Hilfe. Die DGT habe derlei Behauptungen zurückgewiesen und klargestellt, dass es keine Pläne gebe, Fahrten mit nur einer Person im Auto zu verbieten oder zu bestrafen. Bei solchen Meldungen handele es sich um Fake News. Teilweise wurde der Vorsitzende der spanischen «Rechtsaußen»-Partei Vox, Santiago Abascal, der Urheberschaft bezichtigt, weil er einen entsprechenden Artikel von La Gaceta kommentiert hatte.
Der Beschwichtigungsversuch der Art «niemand hat die Absicht» ist dabei erfahrungsgemäß eher ein Alarmzeichen als eine Beruhigung. Walter Ulbrichts Leugnung einer geplanten Berliner Mauer vom Juni 1961 ist vielen genauso in Erinnerung wie die Fake News-Warnungen des deutschen Bundesgesundheitsministeriums bezüglich Lockdowns im März 2020 oder diverse Äußerungen zu einer Impfpflicht ab 2020.
Aber Aufregung hin, Dementis her: Die Pressemitteilung der DGT zu dem Mobilitätskongress enthält in Wahrheit viel interessantere Informationen als «nur» einen Appell an den «guten» Bürger wegen der Bemühungen um die Lebensqualität in Großstädten oder einen möglichen obligatorischen Abschied vom Alleinfahren. Allerdings werden diese Details von Medien und sogenannten Faktencheckern geflissentlich übersehen, obwohl sie keineswegs versteckt sind. Die Auskünfte sind sehr aufschlussreich, wenn man genauer hinschaut.
Digitalisierung ist der Schlüssel für Kontrolle
Auf dem Kongress stellte die Verkehrsbehörde ihre Initiativen zur Förderung der «neuen Mobilität» vor, deren Priorität Sicherheit und Effizienz sei. Die vier konkreten Ansätze haben alle mit Digitalisierung, Daten, Überwachung und Kontrolle im großen Stil zu tun und werden unter dem Euphemismus der «öffentlich-privaten Partnerschaft» angepriesen. Auch lassen sie die transhumanistische Idee vom unzulänglichen Menschen erkennen, dessen Fehler durch «intelligente» technologische Infrastruktur kompensiert werden müssten.
Die Chefin des Bereichs «Verkehrsüberwachung» erklärte die Funktion des spanischen National Access Point (NAP), wobei sie betonte, wie wichtig Verkehrs- und Infrastrukturinformationen in Echtzeit seien. Der NAP ist «eine essenzielle Web-Applikation, die unter EU-Mandat erstellt wurde», kann man auf der Website der DGT nachlesen.
Das Mandat meint Regelungen zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum, mit denen die Union mindestens seit 2010 den Aufbau einer digitalen Architektur mit offenen Schnittstellen betreibt. Damit begründet man auch «umfassende Datenbereitstellungspflichten im Bereich multimodaler Reiseinformationen». Jeder Mitgliedstaat musste einen NAP, also einen nationalen Zugangspunkt einrichten, der Zugang zu statischen und dynamischen Reise- und Verkehrsdaten verschiedener Verkehrsträger ermöglicht.
Diese Entwicklung ist heute schon weit fortgeschritten, auch und besonders in Spanien. Auf besagtem Kongress erläuterte die Leiterin des Bereichs «Telematik» die Plattform «DGT 3.0». Diese werde als Integrator aller Informationen genutzt, die von den verschiedenen öffentlichen und privaten Systemen, die Teil der Mobilität sind, bereitgestellt werden.
Es handele sich um eine Vermittlungsplattform zwischen Akteuren wie Fahrzeugherstellern, Anbietern von Navigationsdiensten oder Kommunen und dem Endnutzer, der die Verkehrswege benutzt. Alle seien auf Basis des Internets der Dinge (IOT) anonym verbunden, «um der vernetzten Gemeinschaft wertvolle Informationen zu liefern oder diese zu nutzen».
So sei DGT 3.0 «ein Zugangspunkt für einzigartige, kostenlose und genaue Echtzeitinformationen über das Geschehen auf den Straßen und in den Städten». Damit lasse sich der Verkehr nachhaltiger und vernetzter gestalten. Beispielsweise würden die Karten des Produktpartners Google dank der DGT-Daten 50 Millionen Mal pro Tag aktualisiert.
Des Weiteren informiert die Verkehrsbehörde über ihr SCADA-Projekt. Die Abkürzung steht für Supervisory Control and Data Acquisition, zu deutsch etwa: Kontrollierte Steuerung und Datenerfassung. Mit SCADA kombiniert man Software und Hardware, um automatisierte Systeme zur Überwachung und Steuerung technischer Prozesse zu schaffen. Das SCADA-Projekt der DGT wird von Indra entwickelt, einem spanischen Beratungskonzern aus den Bereichen Sicherheit & Militär, Energie, Transport, Telekommunikation und Gesundheitsinformation.
Das SCADA-System der Behörde umfasse auch eine Videostreaming- und Videoaufzeichnungsplattform, die das Hochladen in die Cloud in Echtzeit ermöglicht, wie Indra erklärt. Dabei gehe es um Bilder, die von Überwachungskameras an Straßen aufgenommen wurden, sowie um Videos aus DGT-Hubschraubern und Drohnen. Ziel sei es, «die sichere Weitergabe von Videos an Dritte sowie die kontinuierliche Aufzeichnung und Speicherung von Bildern zur möglichen Analyse und späteren Nutzung zu ermöglichen».
Letzteres klingt sehr nach biometrischer Erkennung und Auswertung durch künstliche Intelligenz. Für eine bessere Datenübertragung wird derzeit die Glasfaserverkabelung entlang der Landstraßen und Autobahnen ausgebaut. Mit der Cloud sind die Amazon Web Services (AWS) gemeint, die spanischen Daten gehen somit direkt zu einem US-amerikanischen «Big Data»-Unternehmen.
Das Thema «autonomes Fahren», also Fahren ohne Zutun des Menschen, bildet den Abschluss der Betrachtungen der DGT. Zusammen mit dem Interessenverband der Automobilindustrie ANFAC (Asociación Española de Fabricantes de Automóviles y Camiones) sprach man auf dem Kongress über Strategien und Perspektiven in diesem Bereich. Die Lobbyisten hoffen noch in diesem Jahr 2025 auf einen normativen Rahmen zur erweiterten Unterstützung autonomer Technologien.
Wenn man derartige Informationen im Zusammenhang betrachtet, bekommt man eine Idee davon, warum zunehmend alles elektrisch und digital werden soll. Umwelt- und Mobilitätsprobleme in Städten, wie Luftverschmutzung, Lärmbelästigung, Platzmangel oder Staus, sind eine Sache. Mit dem Argument «emissionslos» wird jedoch eine Referenz zum CO2 und dem «menschengemachten Klimawandel» hergestellt, die Emotionen triggert. Und damit wird so ziemlich alles verkauft.
Letztlich aber gilt: Je elektrischer und digitaler unsere Umgebung wird und je freigiebiger wir mit unseren Daten jeder Art sind, desto besser werden wir kontrollier-, steuer- und sogar abschaltbar. Irgendwann entscheiden KI-basierte Algorithmen, ob, wann, wie, wohin und mit wem wir uns bewegen dürfen. Über einen 15-Minuten-Radius geht dann möglicherweise nichts hinaus. Die Projekte auf diesem Weg sind ernst zu nehmen, real und schon weit fortgeschritten.
[Titelbild: Pixabay]
Dieser Beitrag ist zuerst auf Transition News erschienen.
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2025-03-19 13:03:30Journalismus nach Corona
Medienrealität, 17. April 2020, und Rubikon ("Das Ende einer Ära"), 17. April 2020
Diese Krise, da ist sich Heribert Prantl sicher, „bringt einen auf verrückte Gedanken“ – auf Dinge, „die man vorher nie gedacht hat und die man auch nie denken wollte“. So verrückt ist das gar nicht, was Prantl da zu Ostern geschrieben hat. In Kurzform: Kliniken sind kein Geschäftsmodell. Sonst zahlen am Ende die Kranken. Und: Das Gesundheitswesen ist wie die Wasserversorgung. Wir brauchen beides und dürfen deshalb weder das eine noch das andere „durchkommerzialisieren“ (Prantl 2020). Womit wir bei den Medien wären. Vielleicht hält das ja sogar Heribert Prantl für verrückt: ein Journalismus, der der Gesellschaft dient und nicht dem Staat oder dem Kapital.
Für die Medienforschung heißt das: zurück zu ihren Wurzeln. Karl Bücher, der Gründervater der akademischen Journalistenausbildung in Deutschland, war sich am Ende eines langen Lebens sicher, dass die Presse „ein öffentliches Institut“ sein muss, genau „wie Straßenbahnen, Gasanstalten, Elektrizitätswerke“ (Bücher 1926: 424). Dieser Bücher, ein weltberühmter Ökonom, hat das so ähnlich gesehen wie Heribert Prantl beim Gesundheitswesen: „Die Redaktion soll ihrer Natur nach die höchsten Interessen der Menschheit verfolgen“ – könne das aber nicht, solange sie Rücksicht nehmen muss auf „Privatinteressen“ (Bücher 1926: 397, 426). Anzeigenkunden, Leserwünsche, Profit.
Karl Bücher war vorbereitet auf die Chance, die jede Krise bietet. Er hat schon im Weltkrieg öffentlich über das Nachrichtenmonopol der großen Agenturen geschimpft und über den „Tiefstand“ des Zeitungswesens (vgl. Meyen 2002). Als die bayerische Räteregierung ihn dann Anfang 1919 um einen Gesetzentwurf bittet, will er dem Übel an die Wurzel und schlägt zehn Paragrafen vor, die auf eine Enteignung hinauslaufen und auf ein Ende des Wettbewerbs. Keine Anzeigen mehr an private Verleger. Dafür ein Lokalblatt pro Ort, herausgegeben von der Gemeinde, kostenfrei für jeden, finanziert über das, was Unternehmen und Behörden bekanntgeben wollen. In dem Aufsatz, den Bücher später nachgeliefert hat, beruft er sich unter anderem auf Ferdinand Lassalle. Sinngemäß: weg von einer „öffentlichen Meinung“, die vom „Kapital“ geprägt wird sowie von der „privilegierten großen Bourgeoisie“, hin zu einer „freien Tagespresse“, die „schwebende politische Fragen“ erörtert (Bücher 1926: 396).
Verrückt? Wer weiß, was Karl Bücher geschrieben hätte über den Corona-Journalismus der Gegenwart. Er hat schon vor einhundert Jahren nicht nachvollziehen können, warum die Redaktionen sich mit „Nichtigkeiten“ abgeben, gegen Polizeireporter gewettert und die Lokalnachrichten für eine „geistlose Chronik“ gehalten. Die Nähe zur Politik hat er entweder nicht gesehen oder nicht verstanden, dass das ein Problem sein könnte, weil er selbst zur Elite gehörte. Vermutlich wäre er trotzdem zufrieden mit einigen seiner Erben – mit Otfried Jarren (2020) zum Beispiel, der das öffentlich-rechtliche Fernsehen sehr früh kritisiert hat („Systemmedium“, „besondere Form der Hofberichterstattung“), mit Hektor Haarkötter („Geht’s auch mal wieder kritisch?“) oder mit Klaus Meier und Vinzenz Wyss (2020), die höflich bleiben und dankbar sind, ohne dabei die vielen Defizite zu übersehen. Der „Umgang mit Zahlen“, der Fokus auf Einzelfälle und auf „Virologen als unfehlbare Medienstars“, kaum Transparenz, wenig Vielfalt.
Wissenschaftler sein und öffentlich für seine Überzeugungen zu kämpfen: Das waren für Karl Bücher zwei Seiten derselben Medaille. Ihm hätte deshalb auch gefallen, wie Vinzenz Wyss (2020), ein Kollege aus der Schweiz, die Medienrealität an dem misst, was die Gesellschaft vom Journalismus erwarten darf. Ja, sagt Vinzenz Wyss, es gibt tolle Stücke, mit viel Aufwand produziert. Das große Aber: die „Newsmedien“ – also das, was das Publikum nicht ignorieren kann. Das muss hier nicht im Detail wiederholt werden. Zahlen ohne Erhebungskontext. Die „Zahlenfixierung“ überhaupt, kombiniert mit fehlender Distanz zur Macht und dem Unwillen, die eigenen Grenzen zu thematisieren. Zweimal O-Ton Vinzenz Wyss: „Ich bin fast ein bisschen empört, wie stark Journalisten in dieser Krise Wissenschaftler als Wahrsager darstellen“. Und: „Wenn die Exekutive dominiert und die parlamentarische Debatte verstummt, muss der Journalismus besonders wachsam sein“.
Vinzenz Wyss ist am Ende gar nicht weit weg von Heribert Prantl und Karl Bücher. „Wir sehen jetzt, wie wichtig der Journalismus ist“, sagt er. Und wir sehen auch, „wie schwach das Immunsystem derjenigen Medien ist, die sich vorwiegend über Werbegelder finanzieren“.
Es ist nicht schwer, das weiterzudenken. Corona zeigt: Die digitalen Plattformen mögen wichtig sein, die Realität aber wird nach wie von den Leitmedien gesetzt. Die Macht liegt bei denen, die es schaffen, ihre Version der Wirklichkeit in der Tagesschau zu platzieren, in der Süddeutschen Zeitung, im Spiegel, in der Zeit, in der Bild-Zeitung. Wir haben gesehen, was passiert, wenn die Pressemitteilungen der Regierung zur Medienrealität werden, die großen Leitartikler mit den Politikern heulen und ihre kleinen Gefolgsleute jeden Abweichler im Netz als Verschwörer und Gesundheitsfeind brandmarken. Zustimmungsraten wie in Nordkorea.
Es gibt einen Aufsatz von Elisabeth Noelle-Neumann (1973) mit dem feinen Titel „Kumulation, Konsonanz und Öffentlichkeit“. Sie könne einfach nicht glauben, schreibt Noelle-Neumann vor fast einem halben Jahrhundert, dass Medien keine Wirkung haben sollen oder nur so schwache, wie sie die Forschung bisher nachgewiesen hat. Das neue Paradigma, das sie mit diesem Text etablieren will, klingt im Titel an. Noelle-Neumann sagt: Ihr habt „die Omnipräsenz“ der Medien vergessen und ihre „kumulative Wirkung als Folge der Periodizität“. Starrt nicht nur auf die Empfänger der Botschaft, sondern schaut euch auch die Kommunikatoren an, „deren berufliches Verhalten Ähnlichkeit erzeugt“. Und vergesst den „Faktor Öffentlichkeit“ nicht. Noelle-Neumann meint damit die „kritische Instanz“ soziale Kontrolle, die jeder spürt, der von dem abweicht, was die anderen für die Meinung der Mehrheit halten müssen.
Als Noelle-Neumann diesen Text geschrieben hat, war es üblich, dass sich die Spitzenleute der Parteien im Bundestag angebrüllt haben. Damals genügte es, die vier wichtigsten Blätter im Land zu untersuchen, wenn man das politische Spektrum abbilden wollte. Wie würde man das heute machen, wenn die Opposition schweigt und überall das gleiche steht – vor allem nichts anderes als in den Bulletins der Staatskanzleien? Das ist ungerecht, ich weiß. Die Redaktionen können schon lange nicht mehr so arbeiten, wie es nötig wäre, und produzieren trotzdem immer wieder Perlen. Tolle Gäste bei Markus Lanz, nur als Beispiel. Trotzdem. Kumulation, Konsonanz, Öffentlichkeit. Corona-Tote auf allen Kanälen und Journalisten, die Schiedsrichter spielen im Streit der Experten. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man nach dem Videobeweis rufen und fragen, woher die Pfeifen in ihren „Fakten-Checks“ wissen, dass die staatliche Behörde immer Recht hat. Nach den Wirkungen muss man jedenfalls nicht lange suchen. Ich sehe in München Menschen, die sich angeekelt abwenden, wenn ihnen zwei Jogger entgegenkommen, und höre, wie Türsteher im Supermarkt angeblafft werden, die keine Maske tragen.
Heribert Prantl hat beschrieben, was im Bereich der Medizin falsch gelaufen ist seit Mitte der 1980er Jahre, und dabei Ross und Reiter genannt. Der Bundestag, der erst Krankenhäusern erlaubte, Gewinne zu machen, und dann unter Rot-Grün ein Vergütungssystem einführte, das alles dem Diktat des Geldes unterwarf. Die Troika, die ganz Südeuropa zwang, das Gesundheitswesen zu kastrieren, „um am Tropf Europas zu bleiben“. Auch im Journalismus ist das alles kein Geheimnis. Homogene Redaktionen, dominiert von Akademiker-Männern, die viel zu nah dran sind an den Entscheidern und die Welt auch deshalb kaum anders sehen können, weil sie aus dem gleichen Milieu kommen, auf den gleichen Schulen waren und dort verinnerlicht haben, was „richtig“ ist und was „falsch“.
Wo es um Geld geht (wie in kommerziellen Verlagen), werden diese Redaktionen vom Imperativ der Aufmerksamkeit regiert und von einem Sparzwang, der die Abhängigkeit von offiziellen Quellen noch größer macht, als sie ohnehin schon immer war. Und wo es um die Gunst der Politik geht (wie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und auch bei den Privaten, die ja immer eine Lizenz brauchen), bestimmen die Parteien, wer Chefin oder Chef sein darf, und haben mit Aufsichtsbehörden und Kontrollgremien einen zusätzlichen Hebel, wenn irgendetwas nicht nach Plan läuft. Ein kleines Beispiel aus Bayern, passend zum Thema: Ein Lokalradio hat es doch tatsächlich gewagt, drei lange Gespräche mit Experten zu senden, die der Söder-Linie widersprechen: Wolfgang Wodarg, Karin Mölling und Stefan Hockertz. Normalerweise läuft so ein Programm unter dem Radar. Wer hört schon Lokalradio? An den Interviews ist auch nicht viel auszusetzen. Die Journalistin fragt nach und zeigt, dass sie sich auskennt. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien hat ihr trotzdem einen Brief geschrieben. Botschaft: Wir hören, was Sie da machen. Wir sehen zwar für den Moment von einer „förmlichen Beanstandung“ ab (kein Wunder, denn es gibt nichts zu beanstanden), aber wir bitten Sie, an die „journalistische Sorgfaltspflicht“ zu denken, „damit derartige problematische Sendungen zukünftig ausbleiben“. Bei Noam Chomsky heißt das „Flak“. Die Macht schießt zurück, wenn allen Filtern zum Trotz doch etwas durchrutscht, was unter der Decke bleiben soll (vgl. Herman/Chomsky 1988).
Das ist tatsächlich verrückt. Der Journalismus will uns weismachen, dass er unabhängig ist, neutral und objektiv, dass er immer auf Distanz bleibt zu den Herrschenden und nach Vielfalt strebt. Ein Wolkenkuckucksheim, das ganz am Anfang stehen muss, wenn es um eine Zukunft nach Corona geht. Der Journalismus braucht einen neuen Kompass, der auf uns zeigt, auf die Gesellschaft, und nicht auf das Geld, auf den Staat und auf seine Verweser. Wir brauchen Redaktionen, die den „Auftrag Öffentlichkeit“ (Horst Pöttker) ernst nehmen. Wieder in Kurzform: alle Themen, alle Perspektiven. Wenn das dann unbedingt noch kommentiert werden muss: meinetwegen. Aber eigentlich will ich nicht wissen, wie Kurt Kister oder Claus Kleber die Welt sehen, sondern erfahren, was in der Welt so läuft, und mir dann selbst eine Meinung bilden.
Wie dieser Kompass sonst aussehen könnte, habe ich im Sommer skizziert, lange vor Corona (vgl. Meyen 2019). Ganz oben auf meiner Liste: Transparenz (offenlegen, wie die Inhalte entstehen und wie sie verbreitet werden), Perspektivenvielfalt (ein Punkt, der bei der Rekrutierung für den Beruf beginnt) und Reflexion (wer schreibt oder sendet hier und wem könnte das am Ende nutzen).
Entstanden ist diese Liste nach einer Serie von Interviews mit Menschen, die es wissen müssen, weil sie „irgendwas mit Medien“ machen. Ich habe mir damals nicht wirklich vorstellen können, dass man in den Redaktionen gar nicht darüber spricht, wozu die Gesellschaft Journalisten braucht. Dass man dort „Parolen“ wie „vierte Gewalt“ (Henriette Löwisch, Leiterin der Deutschen Journalistenschule München) lange einfach nur nachgeplappert hat. Nach Corona denke ich: Wir müssen tatsächlich zurück auf „Los“. Wir müssen mit der Ausbildung anfangen und aufhören, das Volontariat als Königsweg in den Beruf zu feiern. Von den Alten lernen, heißt gehorchen lernen. Der Journalismus der Zukunft darf nicht in kommerziellen Verlagen geformt werden und auch nicht in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, solange diese jeder Politik folgen.
Vermutlich wissen viele Deutsche gar nicht mehr, welchen Schatz sie da haben: Fernseh- und Radioprogramme, die kein Geld verdienen müssen und denen dienen dürfen, die sie bezahlen – uns. Nur: Wir haben dort nichts zu sagen. Auch das ist verrückt: In den Gremien kontrollieren Politiker die, die eigentlich dazu berufen wären, die Politik zu kontrollieren. Verkehrte Welt. Der Journalismus nach Corona braucht Publikumsräte und Redaktionen, die im Wortsinn „frei“ sind, weil sie feste Arbeitsverträge mit guten Einkommen haben und deshalb nicht von den Launen ihrer Chefs oder der Regierenden abhängen. Wer wie ich in der DDR aufgewachsen ist, der weiß: Die Herrschenden werden immer und überall versuchen, das zu kontrollieren, was über sie in der Öffentlichkeit gesagt wird. Journalismus braucht deshalb „Schutzmauern“ (David Goeßmann), zum Beispiel Redaktionsstatute.
Wem das alles zu viel Vision ist und zu wenig Wirklichkeit: Auch im Journalismus gibt es längst „konkrete Utopien“ – Inseln, auf denen es nicht um „Profit und Kapitalakkumulation“ geht und wo Menschen freiwillig zusammenarbeiten, um staatliche und wirtschaftliche Macht zu zähmen. Erik Olin Wright (2017), der das Konzept der „konkreten Utopien“ entwickelt hat, wollte keine Revolution und auch keine Reformen. Als Modelle gestorben, sagt er. Sein Vorschlag: „im Hier und Jetzt“ so handeln, dass die Alternative wahrscheinlicher wird. In „den Räumen und Rissen“ des Kapitalismus „Institutionen, Verhältnisse und Praktiken“ entwickeln, die „die Welt, wie sie sein könnte, vorwegnehmen“. Vielleicht ist das ja ein Anfang: digitale Plattformen stärken, die den Journalismus liefern, den wir uns wünschen. Ich bin sicher: Heribert Prantl würde das gefallen.
Literatur
Karl Bücher: Zur Frage der Pressreform. In: Gesammelte Schriften. Tübingen: H. Laupp’sche Buchhandlung 1926, S. 391-429
Hektor Haarkötter: Geht’s auch mal wieder kritisch? In: Menschen machen Medien, 1. April 2020
Edward S. Herman, Noam Chomsky: Manufacturing Consent.The Political Economy of the Mass Media. New York: Pantheon 1988
Otfried Jarren: Im Krisenmodus. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Zeiten von Corona. In: epd medien vom 27. März 2020
Klaus Meier, Vinzenz Wyss: Journalismus in der Krise: die fünf Defizite der Corona-Berichterstattung. In: meedia, 9. April 2020
Michael Meyen: Die Leipziger zeitungskundlichen Dissertationen. In: Erik Koenen, Michael Meyen (Hrsg.): Karl Bücher. Leipziger Hochschulschriften 1892 bis 1930. Leipzig: Universitätsverlag 2002, S. 135-200
Michael Meyen: (Erste) Thesen zur Medienzukunft. In: Michael Meyen (Hrsg.): Medienrealität 2019.
Elisabeth Noelle-Neumann: Kumulation, Konsonanz und Öffentlichkeitseffekt. Ein neuer Ansatz zur Analyse der Wirkung der Massenmedien. In: Publizistik 18. Jg. (1973), S. 26–55
Heribert Prantl: Bittere Medizin. In: Süddeutsche Zeitung vom 11. April 2019, S. 4 (unter anderem Titel hinter der Bezahlschranke)
Erik Olin Wright: Reale Utopien. Wege aus dem Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp 2017.
Vinzenz Wyss: „Journalisten dürfen Kritik nicht dünnhäutig abschmettern“. In: persoenlich.com vom 10. April 2020.
Vom Kampf um die Öffentlichkeit
Medienrealität, 13. Mai 2020, und Rubikon, 14. Mai 2020
Ein Gespenst geht um in Deutschland: die Verschwörungstheorie. Dubiose Kanäle im Internet, so liest und hört man es jetzt allerorten, haben erst die öffentliche Debatte vergiftet und treiben jetzt unbescholtene Bürger auf die Straße und damit in die Hände von Rattenfängern aller Couleur – mit ungeahnten Folgen für die politische Kultur und den Gesundheitszustand der Bevölkerung. Die Diffamierung von Demonstranten hat hierzulande Tradition. Und die Geschichte lehrt: Es muss nicht immer gut ausgehen für die, die gerade an der Macht sind.
„Was trieb Frau A.K. ins Stadtzentrum?“: Dieser Artikel, erschienen in der Wochenendausgabe der Leipziger Volkszeitung vom 24./25. Juni 1989, war eine Warnung an alle, die sich seit einigen Wochen jeden Montagabend an der Nikolaikirche trafen. Bleibt zu Hause, liebe Leute. Genießt die „Vorzüge“, „die unsere Gesellschaft den Bürgern und insbesondere den Familien zukommen lässt“. Hört auf, den „BRD-Ratgebern“ zu lauschen und „die öffentliche Ordnung zu stören“.
Diese „Frau A.K. aus Wurzen“, die Chefredakteur Rudi Röhrer da anspricht (allerdings im Schutz eines Pseudonyms), ist ein Kind der DDR. Drei Jahre Lehre im Wunschberuf, ein Jahr daheim nach der zweiten Geburt. Eine junge Frau, die allen Grund zu haben scheint, an so einem Montagabend „einen neuen Film“ zu sehen oder „in einer Eisbar den Feierabend zu genießen“. Und jetzt das. Eine „Unruhestifterin“, die sich „in voller Absicht über die bei uns gültigen Normen des Zusammenlebens und über Rechtsnormen“ hinwegsetzt und so zu einer Handlangerin wird – „von jenen Kräften in der BRD, die unsere sozialistische DDR von innen heraus“ so lange reformieren wollen, bis von ihr nichts mehr übrigbleibt. Lasst euch nicht täuschen, liebe Leserinnen und Leser. Forderungen wie „mehr Meinungspluralismus, mehr Offenheit, mehr Erneuerung, mehr Reisen“ machen „aus Provokateuren keine Unschuldsengel“. Damit die Warnung auch wirklich ankommt, lässt der Chefredakteur „Leipziger Bürger“ nach „Ordnung, Ruhe und Sicherheit“ rufen. Tenor: Bietet diesem „Treiben“ endlich Einhalt, „ohne Ansehen der Person“.
Vermutlich ist das alles zu lange her und zudem in einem Landstrich passiert, der den Edelfedern in Hamburg oder München bis heute fremd geblieben ist. Gleich zehn Reporterinnen und Reporter (eine Frau und neun Männer) hat Der Spiegel aufgeboten, um über die Corona-Demonstrationen am zweiten Maiwochenende zu berichten (Wut und Wahnsinn_SPIEGEL 20). Drei Seiten unter der Überschrift „Wut und Wahnsinn“, dazu eine Fotostrecke mit dem Kommentar „Sie fühlen sich einzigartig, weil sie vermeintlich etwas erkannt haben, das die breite Masse übersieht“. Das Wort „berichten“ trifft es dabei nicht ganz. Rudi Röhrer, der Mann, der einst gegen „Frau A.K. aus Wurzen“ hetzte, hätte das auch nicht für sich in Anspruch genommen. Die Unterzeile im Spiegel: „Verschwörungsideologen, extreme Rechte wie Linke nutzen die Unsicherheit der Bürger und vergiften die Debatte“.
Ganz so einfach kann man das Damals natürlich nicht mit dem Heute vergleichen. Das Westfernsehen sendet inzwischen landesweit. Und dass dort Meinungspluralismus gefordert oder gar gelebt wird, scheint auch schon eine Weile her zu sein. Damals wie heute geht es aber um Delegitimation und Eindämmung. Übersetzt: so wenig Menschen wie möglich auf der Straße. Und die, die trotzdem gehen, sollen selbst schuld sein an dem, was mit ihnen passiert. Der Spiegel schafft das, indem er sein Reporterteam Dinge zusammenbauen lässt, die nicht zusammengehören. Der Text beginnt mit Pegida und Lutz Bachmann (also mit dem Bösen schlechthin), schwenkt dann zu den Protesten gegen „Corona-Beschränkungen der Politik“ und rührt in diesem Topf schließlich alle zusammen, vor denen man sich zu fürchten hat: „Rechtsextremisten, Impfgegner, Antisemiten, Verschwörungsideologen, Linksradikale, Alt-Autonome und Esoteriker“. Huuuh.
Journalismus soll informieren. Journalismus soll Wählerinnen und Wählern erlauben, sich selbst eine Meinung zu bilden. Der Spiegel traut uns das nicht zu. Auf genau acht Zeilen geht es um das, was Menschen in Berlin, Stuttgart, München auf die Straße getrieben hat. Der Job weg, das Restaurant zu, Probleme mit den Kids. Zusammengefasst: „Sie halten die Einschränkungen für unverhältnismäßig, protestieren ‚gegen staatliche Willkür‘, für die ‚Wiederherstellung der Grundrechte‘ oder die Rettung des Stuttgarter Nachtlebens“. Zweimal Anführungszeichen (Botschaft: von wegen Willkür, von wegen Einschränkung der Grundrechte) und zum Schluss der Schubs ins Lächerliche. Diese Rumtreiber und ihre Bars. Da hätte Rudi Röhrer von der* Leipziger Volkszeitung* noch etwas lernen können.
Wie man „gut“ und „böse“ auseinanderhält, wusste er sicher schon. Hier „zahlreiche führende Ärzte und Virologen wie Christian Drosten von der Charité“ (Zahlreich! Führend!) und eine Sozialpsychologin, „die zu Verschwörungserzählungen promoviert und darüber gerade ein Buch geschrieben hat“ (Wissenschaft!). Dort ein „Berliner Dramaturg und Journalist“, der „sich mit kapitalismuskritischen Theateraufführungen einen Namen gemacht“ und jetzt auch stadtbekannte NPD-Funktionäre anzieht, oder ein „pro-russischer Journalist“, der sich „ständig“ von RT Deutsch und Sputnik interviewen lässt („Kreml-Propagandisten“). Merke: Was diese Menschen sagen, ist völlig egal. Das Etikett hilft uns, das Angebot zu sortieren.
Das Konzept „Verschwörungstheorie“ kannten die DDR-Propagandisten so nicht. Es gab nur einen Gegner, und den konnte man genau wie seine Jünger leicht als „Klassenfeind“ abstempeln. Heute ist die Welt komplexer. Heute gibt es das Internet und mit ihm Plattformen, die das Deutungsmonopol der Herrschenden auf ganz andere Weise herausfordern als einst die Programme aus der Bundesrepublik, die sich ganz zwangsläufig mehr mit dem eigenen Land beschäftigt haben als mit dem schmuddeligen Nachbarn im Osten. Wer heute gegen „Verschwörungstheorien“ kämpft, kämpft um die Macht – um Definitionsmacht: Wer darf sagen, was wir „wissen“ und für richtig halten sollen?
Vor 30 Jahren war das keine Frage. Vor 30 Jahren durften nur wenige öffentlich sprechen. Was „da draußen“ passiert, wie wir beschreiben, was da gerade passiert, und wie wir uns folglich einrichten in dieser Welt: In der guten, alten Zeit war das Sache der Massenmedien und damit der Journalisten. Wer Zugang zum Fernsehen hatte oder zur Presse, der konnte beeinflussen, was als Realität durchging. Es gab nur diese eine. Es gab nur das, was in der Zeitung stand, und das, was über den Bildschirm lief. Das Wörtchen „und“ täuscht dabei noch. Meist stand das in der Zeitung, was vorher über den Bildschirm gelaufen war. Oder umgekehrt.
Der britische Medienforscher Nick Couldry (2012) nennt das den „Mythos vom mediatisierten Zentrum“. Eigentlich ist das ein doppelter Mythos. Punkt eins: die Behauptung, es gebe so etwas wie eine ‚Wahrheit‘ oder ein ‚natürliches Zentrum‘ der Werte und Lebensstile. Punkt zwei: Der Weg zu diesem Zentrum führt nur über die Medien. Der Kern unseres Lebens: Das ist das, worüber die Massenmedien angeblich berichten. Für Couldry ist dieser Mythos die Wurzel aller Medienwirkungen. Presse, Funk und Fernsehen definieren, was ist und was sein darf, und sorgen so dafür, dass die Realität der Massenmedien in Alltagshandeln und Weltanschauungen übernommen wird. Medien ordnen die Welt. Medien liefern die Kategorien, mit denen wir die Welt beschreiben. Politiker und Journalisten füttern den „Mythos vom mediatisierten Zentrum“, weil sie von ihm leben. Corona ist ein Festmahl. Ein Virus, das gefährlich ist, das unseren Alltag verändert. Wie genau, sagen uns die Nachrichten.
Und damit zum Wort Verschwörung, das im Spiegel gekoppelt wird mit den Begriffen Theorie, Portal, Ideologe, Erzählung, Mythos. Es ist das Wort zur Krise überhaupt. Zwanzigmal allein in diesem Artikel. Da bleibt kein Platz für Inhalte, Erklärungen oder gar eine Definition. Man erfährt nur (von der schon erwähnten Expertin), dass in der Welt der Verschwörer „böse Hintermänner Schuld an der Situation sind“ und (aus dem Mund eines Innenministers) dass diese Menschen glauben („bis weit in die Mitte der Gesellschaft“!), „die Pandemie“ sei „bewusst herbeigeführt“ worden, „um das Volk zu kontrollieren“ (von Bill Gates oder anderen „vermeintlich finsteren Mächten“).
Es kann gut sein, dass manche der Demonstranten das so sehen. Es kann gut sein, dass einige Bill Gates nicht nur „vermeintlich“ für eine „finstere Macht“ halten und der Politik nicht zutrauen, frei von Lobbyisten nur nach ihrem Gewissen und zum Wohle aller zu entscheiden. Gründe genug hätten solche Zweifler. NSU und NSA, Ramstein und die Drohnen, die Bankenrettung im Namen des Gemeinwohls. Nur so als Beispiele. Aber darum geht es an dieser Stelle nicht. Es geht um die Frage, warum Der Spiegel und mit ihm die anderen Leitmedien plötzlich überall Verschwörungen sehen. Nick Couldry würde sagen: Der „Mythos vom mediatisierten Zentrum“ wankt. Fake News, Hate Speech, Menschen mit „kruden Thesen“: Das gibt es alles, keine Frage. Vermutlich gibt es sogar Minister und Redakteure, die sich ernsthaft sorgen um ihre Schäfchen. Zuallererst aber hilft das Schlagwort „Verschwörungstheorie“ denen, die an der Macht sind, und ihren traditionellen Sprachrohren. Das stimmt auch deshalb, weil dieses Schlagwort ablenkt von den Problemen, über die man eigentlich sprechen müsste. Über die Qualität des Journalismus in dieser Krise zum Beispiel (vgl. Meyen 2020) oder über all das, was sonst noch so auf den Transparenten steht. Das SED-Blatt Leipziger Volkszeitung hat im Sommer 1989 immerhin vier Punkte genannt, auf die „Frau A.K. aus Wurzen“ sich berufen konnte. Meinungspluralismus, Offenheit, Erneuerung, Reisen. Rudi Röhrer, der Chefredakteur, hat das zwar sofort in den Schmutz gezogen (Provokateur bleibt Provokateur), aber die geneigte Leserin konnte in sich gehen und das mit Babyjahr und Eisbar verrechnen.
Der Spiegel dagegen opfert eine seiner drei Seiten für die „drei Medien, die von Anfang an besonders aktiv über die ‚Hygienedemos‘ berichteten“: Rubikon („Querfront-Magazin“, „eine Art Hausmedium der Protestler“), RT Deutsch und Sputnik („deutschsprachigen Ableger eines staatlichen russischen Medienunternehmens“). Dazu kommen Links zu KenFM („Verschwörungsportal“, „Fake-News-Verbreiter“) und Weltnetz.tv („systematische Verbindungen zur Linkspartei“). Was genau man auf all diesen Portalen findet oder wie die Kolleginnen und Kollegen dort arbeiten (wie überall: viele ausgezeichnet und manche nicht ganz so gut), ist dem Reporterkollektiv egal. Auf die Botschaft kommt es an: Geht nicht ins Stadtzentrum. Und vor allem: Hört nicht auf die Signale aus dem Netz.
Im Spiegel lässt sich der Dreiklang studieren, den die Rudi Röhrers der Gegenwart singen: Etikettierung von Personen (was schneller geht, als sich mit Inhalten zu beschäftigen), Kontaktschuld (Sie veröffentlichen auf einer Plattform, auf der auch jemand unterwegs ist, dem man irgendetwas anhängen kann oder will) und implizite Verknüpfung. Man schreibt über Rubikon oder KenFM und lässt nebenbei ein paar wirklich „krude Thesen“ fallen. Im Spiegel: 5G und eine „Biowaffe“. In der Süddeutschen Zeitung, für die Willi Winkler eine Seite 3 zu den Demos gefüllt hat: Angela Merkel als „natürliche Tochter Adolf Hitlers“ („Sie wurde, falls Sie‘s nicht wussten, mit dem vorsichtshalber tiefgefrorenen Sperma des 1945 tragisch hingeschiedenen Führers gezeugt“). Ja. Was will man da noch machen. Das ist wie bei „Frau A.K. aus Wurzen“, die einfach kein Eis essen wollte.
Der Stempel „Verschwörungstheorie“ ist ein Generalangriff der Herrschenden auf den öffentlichen Debattenraum. Über Verschwörungstheorien muss man nicht reden und mit ihren Anhängern auch nicht. Verschwörungstheorien sind, so sagt es Michael Butter, einer der Wissenschaftler im Streitwagen der Macht, „falsch“. Immer. „Noch nie“ habe sich „eine Verschwörungstheorie im Nachhinein als wahr herausgestellt“ (Butter 2018: 37). Dass das Unsinn ist, sollte jeder Forscher wissen. Ob etwas „wahr“ oder „falsch“ ist, zeigt die Empirie. Ich kann zwar das eine hoffen oder das andere, um aber sicher zu sein, muss ich ins Feld. Ich muss Pro und Contra abwägen, sachlich, ohne Emotionen und ohne jedem gleich jede Kompetenz abzusprechen, der die Welt anders sieht als ich.
Es gibt ein feines Kriterium, mit dem sich die Qualität von Journalismus einschätzen lässt: publizistische Vielfalt (vgl. Rager/Weber 1992). Dieses Kriterium wurzelt im Pluralismusmodell: In der Gesellschaft gibt es viele und zum Teil gegensätzliche Meinungen und Interessen, die prinzipiell gleichberechtigt sind (die Interessen von Einzelpersonen und Außenseitern genauso wie die Interessen, die in Parteien oder Verbänden organisiert sind). Feld der Verständigung ist die Öffentlichkeit, wobei ein Ausgleich nur möglich scheint, wenn die verschiedenen Interessen in den Leitmedien artikuliert werden können – ohne dass die (Ab-)Wertung gleich mitgeliefert wird wie in vielen der „Fakten-Checks“, die gerade wie Pilze aus dem Boden schießen.
Was macht Der Spiegel? Er denunziert die Nachfahren von „Frau A.K. aus Wurzen“ und ruft nach Zensur. „Personalnot“ bei Facebook, Twitter, Google. Man kommt dort mit dem Löschen einfach nicht mehr hinterher. Die „automatisierten Filter“? „Fehleranfällig“. Schlimmer noch: Die Verschwörer weichen aus auf „freiere“ Plattformen (tatsächlich in Anführungszeichen) wie Bitchute und Telegram, wo die „Verschwörungsideologen“ (leider, leider) immer noch „ungehindert“ schwadronieren können – „bis sie sich das nächste Mal auf den Straßen wiedersehen. Inmitten von ganz normalen Bürgern“.
Die Leipziger Volkszeitung von Rudi Röhrer wusste sich am Ende gar nicht mehr zu helfen (vgl. Reichert 2000: 108). Am 5. Oktober 1989 hat sie unter der Überschrift „Nicht nur zusehen“ einen Kampfgruppenkommandeur gegen „nichtgenehmigte Demonstrationen“ hetzen lassen und einen Tag später in einem „Leserbrief“ unverhohlen gedroht: „Wir sind bereit und willens, das von uns mit unserer Hände Arbeit Geschaffene wirksam zu schützen, um diese konterrevolutionären Aktionen endgültig und wirksam zu unterbinden. Wenn es sein muss, mit der Waffe in der Hand!“ Innenminister und Polizisten denken im Moment laut darüber nach, wie die nächsten Demos laufen könnten. Die Leipziger haben sich damals nicht abschrecken lassen.
Literatur
Michael Butter: „Nichts ist, wie es scheint“. Über Verschwörungstheorien. Berlin: Suhrkamp 2018
Nick Couldry: Media, Society, World. Social Theory and Digital Media Practice. Cambridge: Polity Press 2012
Michael Meyen: Journalismus nach Corona. In: Michael Meyen (Hrsg.): Medienrealität 2020.
Günther Rager, Bernd Weber: Publizistische Vielfalt zwischen Markt und Politik. Eine Einführung. In: Günther Rager, Bernd Weber (Hrsg.): Publizistische Vielfalt zwischen Markt und Politik. Mehr Medien – mehr Inhalte? Düsseldorf: Econ 1992, S. 7-26
Steffen Reichert: Transformationsprozesse: Der Umbau der LVZ. Münster: Lit 2000
Die maskierte Öffentlichkeit
Medienrealität, 19. Oktober 2020, und Rubikon, 23. Oktober 2020
Die Regierenden haben die Öffentlichkeit gekapert und sich damit selbst jedes Korrektiv genommen. Nach den Leitmedien werden jetzt auch Seminarräume und Stadien, Kneipen und Bürgersteige zu Bühnen der politischen Inszenierung. Das Schicksal der DDR lehrt: Wer die Kommunikationskanäle schließt, verhindert mit den Debatten auch Innovationen und wird spätestens dann bestraft, wenn die Lebenswelt nicht mehr funktioniert.
Öffentlichkeit: Das ist ein Ort der Begegnung, der für die Politik ganz ähnlich funktioniert wie der Markt für die Wirtschaft (vgl. Gerhards/Neidhardt 1990). Was immer der Staat sich ausdenkt, muss vor der Bürgerschaft bestehen. Das heißt auch: Wir müssen darüber sprechen können. Rede, Gegenrede. Alles auf den Tisch. Normalerweise überlassen wir dieses Gespräch Organisationen und Auserwählten. Parteien, Gewerkschaften, Verbände. Der Präsident der Ärztekammer sagt dies, die Professorin das und die CSU etwas ganz anderes. Zu sehen oder zu hören in Presse, Funk und Fernsehen.
Diese Medienrealität beobachten wir aus drei Gründen. Wir wollen erstens wissen, wer die Macht hat. Wer hat es geschafft, sich selbst, seine Themen und seine Deutungen in die Öffentlichkeit zu bringen? Macht ist heute Definitionsmacht (vgl. Beck 2017). Macht hat, wer einen „Grenzwert“ festsetzen kann und einen „Schwellenwert“, die dann zu einer Realität werden, der sich auch deshalb niemand entziehen kann, weil Kritiker entweder gar nicht gehört oder diffamiert werden. Das führt direkt zu Grund zwei: Wir nehmen an, dass sich die anderen, die Menschen um uns herum, an der Medienrealität ausrichten werden. Also müssen wir diese Realität kennen. Sonst sind wir überrascht, dass der Sitznachbar im ICE austickt, wenn die Maske verrutscht. Drittens aber, und das ist für die Argumentation hier am wichtigsten, drittens wollen wir auf Nummer sicher gehen. Ist das, was wir selbst denken und für wichtig halten, wirklich präsent in der großen Arena? Kennt die Politik unsere Sorgen und Nöte, wenn sie über Sperrstunden entscheidet?
Die Öffentlichkeitstheorie beschreibt ein Wechselspiel zwischen drei Ebenen. Ganz oben stehen dabei die Leitmedien. Wer oder was hier nicht erscheint, bleibt unsichtbar. Auf den beiden Ebenen darunter aber, in Versammlungen und im Alltag, bei den vielen zufälligen Begegnungen hier und dort, kommen wir ins Spiel. Hier können wir die Medienrealität und uns selbst auf die Probe stellen. Sehe nur ich die Dinge so oder gibt es Gleichgesinnte? Können wir uns vielleicht sogar zusammentun und eine Demonstration organisieren, eine Mahnwache, eine Petition – etwas, was erst von den Redaktionen wahrgenommen werden muss und dann auch von der Politik?
Und damit zu den Masken. Mona Pauly hat das in einem Beitrag für die Freitag-Community auf den Punkt gebracht. Zusammengefasst: Die Politik braucht Bilder. Wie produziere ich Angst und das Gefühl, bedroht zu sein, wenn die Betten in den Kliniken leer sind und man auch kaum Kranken- oder gar Sterbegeschichten erzählen kann, die vom Normalen abweichen und damit die Medienlogik bedienen würden? Genau. Die Masken sind überall. Beim Bäcker und im Supermarkt sowieso. Jetzt auch im Kinosaal, auf den Bürofluren, im Klassenzimmer. Und damit in der Zeitung und in der Tagesschau. Selbst die paar Fans, die hin und wieder in die Stadien dürfen und dort so weit auseinandersitzen, dass sie sich kaum hören können, tragen Masken. Im Freien wohlgemerkt und bitte nicht durchsichtig. Die Bilder. Und jeder Kommentator rügt die Nachlässigen, wenn die Kamera bei ihren Fahrten durch das Rund doch noch eine Nasenspitze entdeckt. Selbst diese Fußballkommentatoren sind maskiert. Allein, hoch oben unter dem Stadiondach. Vielleicht vergessen sie sonst, den Besorgten neues Futter zu liefern.
Die Öffentlichkeit wird so erstickt. Die Maske ist kein „Instrument der Freiheit“ (Markus Söder), sondern ihr Tod. Es gibt keine Gegenrede mehr, nicht einmal beim Spaziergang durch die Stadt. Die Leitmedien transportieren Bilder der Zustimmung (maskierte Menschen überall), erzwungen von der Exekutive und durchgesetzt per Bußgeldkatalog. Und die beiden anderen Öffentlichkeitsebenen sind de facto ausgeschaltet. Wie will ich im Bus, auf der Straße oder im Geschäft mit jemandem ins Gespräch kommen, der nicht zu meiner Blase gehört? Wie will ich den erkennen, der irgendeine Bemerkung genauso blöd oder genauso gut findet wie ich? Selbst im Museum (Abstand! Maske!) oder in der Gaststätte geht das nicht mehr. Keine Fremden mehr am gleichen Tisch. Überhaupt nur noch fünf Personen, die sich am besten schon kennen sollten. Alles andere verhindern das Plexiglas zwischen den Tischen und die Masken auf dem Weg zum Klo. Selbst die Toilettenwand dürfte so als Ort der Öffentlichkeit verschwinden. Und der Zapfhahn wird einfach zugedreht, wenn es abends spannend werden könnte.
Wahrscheinlich muss ich das für die Versammlungsöffentlichkeit gar nicht mehr im Detail ausführen. Die Regierenden haben die Sportarenen entvölkert, Veranstaltungen jeder Art bis zur Unkenntlichkeit verkleinert und Demos entweder kriminalisiert oder ihnen per Verordnung jede Wucht genommen. Teilnehmerzahl, Abstand, Maskenzwang. Und wenn trotzdem viele Menschen zusammenkommen wie im August gleich zweimal in Berlin, dann schaffen es die PR-Leute der Regierung, so starke Frames zu setzen, dass nichts von den Motiven der Protestierenden oder von ihren Forderungen auf der Ebene der Leitmedien ankommt.
Das Internet, natürlich. Blogs, Telegram- und WhatsApp-Gruppen, die Plattformen für den Gegendiskurs. Hier findet sich all das, was früher Encounter und Versammlungen ausgemacht hat. Für den Einzelnen findet sich hier heute sogar viel mehr, weil ein Klick viel weniger kostet als jeder Gang ins Freie. Die Grenze zu den Leitmedien ist heute aber viel höher als früher. Wer es in den großen Redaktionen wagt, Experten zu zitieren oder gar einzuladen, die vorher bei RT Deutsch waren, bei KenFM oder Rubikon, riskiert seine berufliche Reputation. Die Kollegin und der Kollege waren schon immer die besten Kunden des Journalisten. Heute sind diese Kunden auf Twitter, verfolgen dort alles, was von ihrer eigenen Haltung abweicht, und erzeugen so einen Resonanzraum, der schon deshalb nichts mit der guten, alten Versammlungsöffentlichkeit zu tun hat, weil der Zugang exklusiv ist und man eigentlich nur Ja oder Nein rufen kann, möglichst laut, versteht sich.
Damit das nicht falsch verstanden wird: Es gibt in den Redaktionen Menschen, die den Auftrag Öffentlichkeit ernst nehmen. Beim WDR zum Beispiel, der in der Sendung „Meine Meinung“ unter der Überschrift „Lockern oder Verschärfen?“ Pro und Contra aufeinanderprallen ließ. Oder Alexei Makartsev, der gerade Sucharit Bhakdi für die Badischen Neuesten Nachrichten interviewt hat, sehr gut informiert und ohne Schaum vor dem Mund. Auf der Ebene der Leitmedien aber, da wo die Realität geschaffen wird, die niemand ignorieren kann, wird das übernommen, was die Politik und Behörden wie das RKI der Bevölkerung gern weismachen möchten. Uwe Krüger (2016: 105), ein Medienforscher aus Leipzig, hat das in einem anderen thematischen Zusammenhang „Verantwortungsverschwörung“ genannt. Der Journalist weiß, was gut ist und was schlecht (so ziemlich das gleiche, was die Regierenden gut oder schlecht finden), und er glaubt, dass er Einfluss auf die Menschen hat. Also nichts gegen die Maskenpflicht. Dass es dazu genug zu sagen geben würde, kann man gerade bei Oliver Märtens (2020) lesen, der nach einer aufwändigen Durchsicht der Forschungsliteratur von „Körperverletzung im Amt“ spricht.
Der DDR mag man alle möglichen Gebrechen nachsagen, untergegangen aber ist sie, weil die Kommunikation zwischen Regierenden und Regierten gestört war und die wirklich wichtigen Fragen nur in „internen Öffentlichkeiten“ diskutiert werden konnten – in Räumen, die für Beobachter aus dem Westen nicht zugänglich waren und deshalb von Herrschenden wie Beherrschten als Öffentlichkeitsersatz genutzt wurden (vgl. Meyen 2011). Dieses System aus Eingaben, Leserbriefen, Parteiversammlungen und Expertentreffen hatte durch die Brille der Macht zwei Vorteile. Man hat Kritiker oft allein durch Zuwendung besänftigt – und diese Kritiker konnten nicht sehen, wer sonst noch auf ihrer Seite steht. Geändert hat sich das erst, als sie Erkennungszeichen in die Öffentlichkeit getragen haben (etwa: weiße Gardinenfetzen an der Autoantenne, um den Wunsch nach Ausreise zu signalisieren) und die Probleme auch sonst buchstäblich für jeden „öffentlich“ wurden (etwa: die Luftverschmutzung). Mona Pauly hat in ihrem Beitrag für die Freitag-Community „eine grüne Maske als Protest“ vorgeschlagen. Die Bilder stören, irgendwie. Gegen Atemnot und Beklemmung hilft das nicht. In der DDR hat es außerdem sehr, sehr lange gedauert, bis solche Zeichen ganz oben angekommen sind. Und wer weiß, ob das ohne das Westfernsehen überhaupt funktioniert hätte.
Literatur
Ulrich Beck: Die Metamorphose der Welt. Berlin: Suhrkamp 2017
Jürgen Gerhards, Friedhelm Neidhardt: Strukturen und Funktionen moderner Öffentlichkeit: Fragestellungen und Ansätze. Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin 1990
Uwe Krüger: Mainstream. Warum wir den Medien nicht mehr trauen. München: C.H. Beck 2016
Oliver Märtens: Die Maskenpflicht: Epidemieeindämmung oder Körperverletzung im Amt? Multipolar, 18. Oktober 2020
Michael Meyen: Öffentlichkeit in der DDR. Ein theoretischer und empirischer Beitrag zu den Kommunikationsstrukturen in Gesellschaften ohne Medienfreiheit. In: Studies in Communication / Media 1. Jg. (2011), S. 3-69
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2025-03-19 09:41:35Die Furcht der Reichen
Es war einmal eine Bande von sehr reichen Männern, die mehr Geld, Güter und Macht hatten als fast alle anderen Menschen. Dennoch hatten sie große Furcht. Sie fürchteten sich davor, dass andere ihnen ihren Reichtum wegnehmen könnten. Denn ein gar grässlich Gespenst ging um in diesen Tagen. Es war eher ein Gedanke, eine Idee, deren Zeit vielleicht schon bald kommen sollte. Hinter vorgehaltener Hand wurde sie vorsichtig verbreitet. Man nannte sie Demokratie.
Den reichen Männern blieb dies nicht verborgen, sie hatten ihre Späher und Spitzel all überall. Sie wussten nur zu gut, was dies für sie bedeuten würde: Wenn diese Idee sich verbreiten würde, so könnte das gemeine Volk Gesetze erlassen, die ihren Reichtum gefährdeten. Das Schrecklichste wäre, wenn sie ihnen das Recht nehmen würden, Geld aus dem Nichts zu erschaffen, die wichtigste Quelle ihrer Macht. So trafen sie sich an einem geheimen Ort auf einer einsamen Insel, um zu beratschlagen, wie sie dieser größten aller Gefahren begegnen konnten. Nach tage- und nächtelanger Beratung, Streitereien und hitzigen Wortgefechten fanden sie schließlich eine Lösung. Sie stellte sich ein, als alle akzeptierten, dass diese hässliche Idee namens Demokratie schon zu weit verbreitet war, um sie zu verhindern.
Als die Lösung auf dem Tisch lag, waren sie ganz verwundert, weshalb sie drei Tage und Nächte gebraucht hatten, darauf zu kommen. Nun endlich war klar, wie sie es anstellen würden, ihre Macht und ihren Reichtum nicht nur zu behalten, sondern sogar noch zu vergrößern. Ab sofort würden sie die größten Befürworter dieses neuen Gedankens sein, der sich „Herrschaft des Volkes“ nannte. Sie unterstützten diese Idee der Demokratie, wo sie nur konnten. Und tatsächlich gelang es, sie in ersten Ländern einzuführen: Alle erwachsenen Männer durften sich ihre Führer selbst wählen. Es funktionierte, und erstmals gab es eine Regierung, die tatsächlich vom Volk gewählt wurde.
Freude im Volk
Die Menschen waren voller Freude, denn sie waren davon überzeugt: Ab sofort würde alles besser werden. Keine Kriege mehr, keine Leibeigenen, keine Hungersnöte und keine Willkür mehr, denn sie selbst saßen als Souverän am Tisch der Macht. Der Reichtum würde ab sofort gerechter verteilt werden und die Gesetze würden allen zugutekommen, nicht nur den Privilegierten. Das Leben würde gerechter und voller Möglichkeiten für alle werden.
Doch – oh weh – irgendetwas war schiefgelaufen! Wieder und wieder mussten die Männer in Kriege ziehen, deren Grund sie nicht einmal verstanden. Die Reichen blieben reich, die Armen arm und die Gerichte sprachen ihre Urteile meist zu Gunsten der Hochgestellten. Wie konnte das sein? Sicher lag es an den falschen Kandidaten, die bei der Wahl auf den Listen standen. Andere mussten her, solche, die wirklich die Interessen des Volkes vertreten würden.
Gesagt, getan. Bei der nächsten Wahl standen andere Parteien und Personen auf den Zetteln und das Volk wählte begeistert die anderen. Nun würde sicher alles anders, alles besser werden! Doch – oh weh! Wie konnte das abermals sein? Es blieb alles so, wie es war, manches wurde sogar schlimmer! Dabei hatten sie doch ihr demokratisches Recht ausgeübt und die Kandidaten gewählt, die versprochen hatten, die Dinge besser zu machen. Was war nur geschehen? Das Volk zweifelte und murrte.
Währenddessen wurden die reichen Männer noch reicher und mächtiger. Seit ihrem ersten Treffen fanden sie sich nun regelmäßig zusammen, um gemeinsam über den Lauf der Welt zu sinnieren. Eine ihrer besten Ideen war es gewesen, alle Zeitungen zu kaufen. Doch nun kam etwas Neues in die Welt: Radio und Fernsehen. Was war zu tun? Schnell fassten sie den Plan und beschlossen, wer welchen Sender errichten, wer welche Kinoproduktion steuern solle. Da alle etwas aus dem großen Korb abbekamen, gab es keinen Streit, sondern große Eintracht.
So ging es Jahr für Jahr weiter; die größte Neuerung war, dass auch Weibsvolk wählen durfte. Die Mächtigen hätten es gerne verhindert, da sie nun ganz andere Argumente für ihre Kandidaten erfinden und zudem auf das Aussehen der Politiker achten mussten. Doch schließlich wuchs man an seinen Herausforderungen und am Ende ging es so weit, dass sogar Frauen in die Politik durften. Dennoch blieben die reichen Männer weiterhin unter sich.
Jahrzehntelang geschah nichts Ungewöhnliches, die Mächtigen trafen sich, wählten die Kandidaten aus, die dem Volk präsentiert wurden, und teilten den Gewählten mit, was sie zu tun hatten. In der Zwischenzeit hatten sie auch erkannt, dass diese Lösung viel besser war als alles, was sie vorher hatten. Denn stets, bei jeder noch so brutalen Entscheidung, konnten sie sagen: Ihr habt das selbst gewählt! Wählt eben das nächste Mal anders. Und das Volk glaubte ihnen immer wieder, von Jahr zu Jahr und von Wahl zu Wahl. Denn niemand, absolut niemand, wagte es, die Demokratie anzuzweifeln. Dafür sorgten alle Zeitungen, alle TV-Sender und alle Radiostationen.
Eine Erfindung bedroht die Welt
Nun geschah es aber, dass eine Erfindung sich im gesamten Reich verbreitete. Eine Erfindung, die ganz gewöhnlichen Menschen den Zauber verlieh, ihr Wissen an viele andere weiterzugeben. Dies war in der Menschheitsgeschichte komplett neu. Stets hatten die Mächtigen entschieden, was dem Volk mitgeteilt werden sollte. Mit diesem wichtigsten Zauber konnten sie die Gedanken und Ideen des Pöbels lenken. Denn die Furcht vor der Masse des Volkes war nie ganz verschwunden. Würde diese Masse entdecken, dass sie viel mächtiger war als die Wenigen, die all das Geld, alle Macht und all die Informationen horteten, so könnte sie ihnen nehmen, was doch von Natur aus den Reichen und Mächtigen allein gehörte! Abermals beriefen diese ein Treffen ein, um die neue Gefahr zu bannen.
Nach vielen Tagen fanden sie wiederum zu einem Plan. Er war ein wenig komplizierter als der letzte, denn tatsächlich war die Welt in den letzten Jahren vielschichtiger geworden. Doch in weiser Voraussicht hatten sie sich seit geraumer Zeit Wissenschaftler gehalten und gut gefüttert, die ihnen zutiefst ergeben waren. Denn dies war auch ein Vorteil ihres Reichtums: Sie konnten sich alles und jeden kaufen, den sie wollten. Nun war es an jenen, sich erkenntlich zu zeigen. Also rechneten die Wissenschaftler tausendundeine Möglichkeit durch, um eine Lösung zu finden. Und sie wurden fündig. Der Plan war mutig. Manche meinten, das Risiko wäre zu groß, das Volk würde den Glauben an ihre Verkündigungen verlieren. Doch die Mächtigen hatten vergessen, dass sie nicht nur über die Regierungen und das Geld gebieten konnten, sondern auch über die Gerichte, die Gendarmen und die Generäle.
Demokratie-Generator
Nun, der Plan war kompliziert und einfach zugleich. Kompliziert war, dass sehr viele Wörter eine neue Bedeutung erhalten mussten, was tatsächlich eine ganze Weile dauerte. Doch inzwischen ist es fast vollbracht. Ebenfalls kompliziert war es, Menschen, die sich seit Jahren oder Jahrzehnten kannten, die sogar Freunde waren, gegeneinander aufzubringen, um so einer Vereinigung entgegenzuwirken. Doch auch dieses ist ihnen gelungen und zwar mit großem Erfolg. Einfach war es dagegen, all diejenigen zu brandmarken, die mit dem Finger auf diese Machenschaften zeigten. Man musste einfach nur behaupten, sie wären rechts und Feinde der Demokratie. Schnell wurden diese Verräter aus dem Verkehr gezogen und in den sozialen Kerker gesperrt. Auf beiden Seiten des großen Teiches ward dies erfolgreich praktiziert.
Demokratiegefährdung
Doch großes Ungemach bestand darin, dass es noch immer Marktplätze gab, auf denen die Leute alles sagen durften, was sie wollten. Dies stellte natürlich eine große Gefahr für die Demokratie dar, denn sie konnte nur funktionieren, wenn es zu allem eine einzige Meinung gab, an der sich das gemeine Volk orientieren konnte. Woher sollten sie sonst wissen, was sie glauben sollten? Um diese Verwirrung zu beenden, wurden die Marktplatzherren – es waren stets Männer – letztlich gefügig gemacht. Den einen wurde die Mitgliedschaft in den Zirkeln der Macht angeboten, den anderen wurden schöne Dirnen zugeführt, mit denen sie unzüchtige Dinge treiben konnten. Die davon erstellten Lichtbildaufnahmen werden ausgewählten Besuchern in den Schlössern und Burgen der Retter der Demokratie gerne vorgeführt. Den wenigen, die auf diese großzügigen Angebote nicht eingingen, musste allerdings drastisch gezeigt werden, wie das Große Spiel in Wirklichkeit funktionierte. So wurde ein Marktplatzherr in der Stadt des Eifelturms aus seinem Flugaparat heraus festgenommen und wochenlang in den Kerker geworfen. So lange, bis er die geheimen Kombinationen seiner Schlösser offenbart hatte.
Wer sich selbst den Göttern nahe fühlte, dessen Flügel würden jäh verbrennen. Dafür sorgten die Götter und ihre Helfer zuverlässig seit Jahrhunderten. Denn eines war immer klar: Demokratie ist nur Opium fürs Volk.
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-18 21:58:12Deutschland – Absurdistan
Deutschland – Bananenrepublik
Deutschland – Freiluft-Irrenanstalt
Deutschland – Planet der Affen
Einigkeit und Recht und Freiheit – Spaltung, Gummiparagraphen, Digital Services Act
Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit – Überwachung, Bundesverfassungsgericht, Amigos
Ein Mann – Ein Wort
Ein Merz – Ein Chamäleon
Ein Ehrenwort – Ein Kreuzworträtsel
Ein Ehrenmann – Ein Sauerländer
Die Iden des März – Die Ideen des Merz
Eine Wahlversprechung – Eine Wahrsagerin auf der Kirmes
Ein Feindbild – Kein Feind in Sicht
Der Russe – Der Spielverderber
Die Europäische Union – Die Hydra
Brüssel – Der Hauptkopf der Hydra
Deutschland – Ein Glas Gewürzgurken
Die Deutschen – Broccoli, der nach nichts schmeckt
Freiheit – Angst vor der Selbstermächtigung
Lebenssinn – Konsum und Materialverbrauch
Denken – Anstrengung
Bequemlichkeit – Betäubung
Masse – Untertanen
Selbstverwirklichung – Fremdbestimmung
Individualität – Tannenwald
Individuen – Mischwald
Grundgesetz – Wassersüppchen
Verfassung – Hühnerbouillon
Schaden mehren – Wohlstand abwenden
Verteidigungsfähig – Kriegstüchtig
grün – oliv – rot - grün, schwarz – grün
Olaf heißt bald Fritz - sonst ändert sich nix
Gewissen – Was ist der Preis?
Grundgesetz – Verfassung
NATO – NAhTOd
Sonderschulden – Inflationsgeld
Lügen – Unwahrheiten
Korruption – Ausgleichszahlungen
Parteien – Griechische Tragödien
System – Auflösungserscheinungen
Selbstzerstörungssequenz eingeleitet – Deutschland
Nachfolgende Generationen – Zukunftsmusik
In jedem Ende wohnt ein Zauber inne – Keime des Neuen
Vierjährige Legislaturperiode – Sie tanzten nur einen Sommer lang
Kontinent Europa – Insel Europa
Unseredemokratie – Niemand hat die Absicht eine Diktatur zu errichten
Marktwirtschaft – Planwirtschaft
BRD/DDR – BRDDR
Kognitive Dissonanz – Stockholm-Syndrom
Denkvermögen – Honigfass
Humor – Überlebensstrategie
Sarkasmus – Wutventil
Deutschland am Morgen – Gute Nacht
Deutschland am Abend – Gute Nacht
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@ 2b24a1fa:17750f64
2025-03-17 14:50:34Voices for Gaza – Stimmen, die das Unsagbare singen. Es fehlen die Worte ob der Wut, der Zerstörung, dem tausendfachen Mord, dem unfassbaren Leid, den fortwährenden Intrigen und Strategien. Jetzt werden Geiseln übergeben, es könnte ein Weg zu mehr Frieden sein, aber jede Regung wird benützt, um der anderen Seite Demütigung und Inszenierung zu unterstellen. Wieder werden Vereinbarungen gebrochen. Es macht sprachlos, hilflos und müde. Aber der Musiker und Produzent Jens Fischer Rodrian nimmt all seine Kraft, seine Musikalität und Vernetzung zusammen und wirbt mit einer weiteren, einer dritten CD im Rahmen der Protestnoten um Auflösung von Unrecht, diesmal um Frieden in Gaza.
https://soundcloud.com/radiomuenchen/voices-for-gaza-ein-gespraech
Unsere Kollegin Eva Schmidt hat sich mit Jens Fischer Rodrian über die neue Produktion Voices for Gaza unterhalten, für die er Künstler begeistern konnte wie Dieter Hallervorden, Jakob Heymann, den palästinensischen Poeten Ibrahim Massri, Markus Stockhausen, Diether Dehm, Wolfgang Wodarg, Kilez More, Morgaine oder Äon.
Für „Voices for Gaza“ wurde übrigens ein Crowdfunding ins Leben gerufen wurde, das noch bis zum 15. März läuft. Mehr Informationen gibt’s auf der Seite: protestnoten.de.
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@ 1731c73c:1bca4ecc
2025-03-17 14:13:04Welch Geistes Kind sind Waffenproduzenten, welch Geistes Kind Wissenschaftler, die Viren so verändern, dass sie pathogener, also gefährlicher für den Menschen werden? Im pfälzischen
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Weilerbach wird ein US-Biolabor der Schutzstufe 3 gebaut. Dort sollen hochinfektiöse Erreger oder Substanzen, unter anderem SARS-CoV-2, das Virus H5N1, Dengue- und das Hanta-Virus untersucht werden. Der Bundesregierung – so fand Florian Warweg von den NachDenkSeiten heraus - weiß davon angeblich nichts. Auch nicht, welche Kontrollfunktion Bundesbehörden für US-Biolabore auf deutschem Boden haben.
War da was? Hatte nicht – ebenso vertuscht von Regierung, Medien und Wissenschaftlern – für die einen die größte Pandemie, für die anderen der weltweit größte Wissenschafts- und Medizinskandal in den letzten fünf Jahren stattgefunden? Warum interessiert das keinen?
Die Bestätigung der US-Regierung ist offiziell, dass die Covid-19-Pandemie aus einem Labor in Wuhan stammt. Das entlarvt die jahrelange Vertuschung und Diffamierung kritischer Stimmen als politisch motivierte Manipulation. Einer, der diskreditiert wurde, ist Professor Roland Wiesendanger. Mundtot ließ er sich aber nicht machen. Er fordert weiterhin eine schonungslose Aufarbeitung der hochgefährlichen Gain-of-function-Forschung, außerdem deren weltweite Ächtung, um zukünftige Pandemien zu verhindern.
Roland Wiesendanger ist Physik-Professor an der Universität Hamburg, Ehrendoktor der Technischen Universität Posen und Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Wissenschaftsakademien. Hören Sie sein Statement: „Wir dürfen die Risiken der Gain- of-function-Forschung nicht länger hinnehmen“.
Sprecher: Ulrich Allroggen
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2025-03-17 10:11:58„Schau mich an“, sagt Richard und lacht. „Farbe. Das ganze Jahr.“ Richard ist Ende 60, nicht schlank, aber auch nicht dick. Er trägt Shorts und ärmellos. Auf dem Weg zu seinem Pick-Up zieht er den linken Fuß leicht nach. „Ihr habt Glück“, sagt er. „Vorige Woche war es hier noch eiskalt. Selbst tagsüber nur acht Grad. Im Januar und im Februar haben wir geheizt. Das hatten wir noch nie. Im November waren wir noch schwimmen.“
Richard ist seit fast 20 Jahren auf Nordzypern. Erst nur im Urlaub und vielleicht auch geschäftlich. Ganz klar wird das nicht. „Solange du arbeiten musst, hängst du zu Hause fest.“ Richard hat in London gewohnt, nicht weit weg vom Flughafen in Heathrow. Neun Stunden von Tür zu Tür. Neun Stunden von England bis nach Nordzypern, über Larnaka im Süden der Insel und dann noch eine Stunde mit dem Auto, die Grenzkontrolle mitgerechnet. Der Norden hat zwar einen Airport in Ercan, dafür braucht es aber einen Zwischenstopp in der Türkei. So will es die EU, so will es die Welt. Das Auswärtige Amt in Berlin spricht von der „sogenannten Türkischen Republik Nordzypern“. Richard sagt: Das ist lästig. Sein Visum gilt immer nur für 90 Tage. Oder er stellt daheim einen Antrag für länger. „Für mich wäre es besser, wenn ganz Zypern in der EU wäre.“
In Brüssel sieht man das so. Die Insel gehört zu uns, Punkt. Von dort sieht man das türkische Kriegsschiff nicht, das direkt vor uns im Hafen von Famagusta liegt. Von dort sieht man auch Varosha nicht, eine Geisterstadt vor den Toren Famagustas. Der perfekte Drehort für die nächste Staffel von „The Walking Dead“, wenn die Häuser nicht jeden Augenblick einstürzen könnten. Varosha: Das war in den 1960ern der feuchte Traum jedes Tourismusmanagers. Sandstrand, soweit das Auge blicken kann. Hotels, Theater, Kinos. 6500 Betten. Ein Laden am anderen. Jeder zweite Zypernurlauber war damals in Varosha. Im August 1974 kamen Soldaten aus der Türkei. Es ging hin und her auf der großen Bühne. Wer entschädigt die Griechen, die vertrieben wurden, wer darf hier wohnen, wem gehört die Stadt? Varosha hat das nicht verkraftet. Die Fenster kaputt, der Putz längst weg. Und die Natur fängt an, die Gebäude zu verdrängen. Die Türkei hat immer wieder versucht, den UN-Sicherheitsrat umzustimmen, zuletzt 2021. Lasst uns Menschen nach Varosha bringen. Vergeblich. Inzwischen sind drei Straßen für Besucher geöffnet. Es gibt einen Verleih für Fahrräder und Roller und neuerdings sogar wieder zwei Strände mit allem Drum und Dran. Es bleibt – gespenstisch. Schwimmen vor Ruinen. Und wer weiß. Im Moment ist das alles noch klein. Zwei, drei Kioske, bargeldlos. Ein paar Liegen, saubere Toiletten. Die Großmächte haben gerade andere Sorgen.
Die Spritztour mit Richard beginnt in einem Gemüsemarkt. Genauer: in einer Lagerhalle, die auch in Varosha stehen könnte. Am Boden Kisten mit Blumenkohl, Mandarinen, Kartoffeln. Man kann die Erde noch riechen. „Das schmeckt alles wie früher“, sagt Angela, Richards Partnerin, wie er aus England. Kennengelernt haben sich die beiden hier auf der Insel. Früher hat Angela Urlauber betreut. Heute vermietet und putzt sie Ferienwohnungen. „Wenn ich in so eine Birne beiße“, sagt sie, „dann erinnere ich mich an meine Kindheit.“
Wir fahren die Küste ab von Tatlisu nach Girne. Die Griechen sagen: Kyrenia. Ein historischer Ort, besiedelt seit Tausenden von Jahren und mit einem Hafen, der kaum kitschiger sein könnte. Die Gegenwart heißt Baustelle. Überall Bagger, überall Menschen mit Helmen und Westen in Orange. Palästina, Bangladesch. Überhaupt: Ostasien. Richard liebt es, die Hauptstraße zu verlassen und mit dem Pick-Up über die alten Küstenwege zu rollen. Er kennt die Stories hinter all den neuen Siedlungen, die wie Pilze aus dem Boden schießen und oft noch wie Skelette aussehen, betongrau und nicht weiß und manchmal ganz offensichtlich auch aufgegeben, bevor jemand einziehen konnte. „Sie verkaufen dir immer: erste Reihe und Meerblick. Du siehst zwar, dass es noch ein Stück ist bis zum Wasser, aber sie sagen: Da wird nie und nimmer gebaut. Das gehört der Regierung. Und ein Jahr später hast du plötzlich doch jemanden vor deiner Nase.“
Der Boom ist in Etappen gekommen. Seit dem EU-Beitritt der Republik Zypern 2004 ist die „grüne Linie“ durchlässig. Das heißt: Man ist nicht mehr gefangen im Norden der Insel und gezwungen, über die Türkei zu gehen, wenn man ausreisen will. Die taz sprach damals schnell von einer „kalten Enteignung“. Im Artikel von Klaus Hillenbrand, erschienen 2005, klingt das fast so wie heute aus dem Mund von Richard: „Die Immobilienhändler rund um Kyrenia erzählen ihren Kunden alles, was diese hören möchten.“ Die Griechen könnten zurückkommen? Kein Problem. Ein paar tausend Euro Entschädigung, wenn überhaupt. Man muss nicht das Ende der DDR erlebt haben, um da ein Fragezeichen zu setzen.
Auf Zypern sind die Wunden der Teilung nicht verheilt, auch nach einem halben Jahrhundert nicht und obwohl die Bauleute inzwischen überall Tatsachen schaffen, ohne sich noch groß um die Vergangenheit zu scheren. 162.000 Zyperngriechen, sagt Wikipedia, haben den Norden verlassen, als die türkische Armee im Sommer 1974 einrückte, manche freiwillig, die meisten aber nicht. Die gleiche Quelle sagt, dass anschließend 48.000 Zyperntürken ihre Heimat im Süden aufgeben mussten. Den Groll haben wir schon am Flughafen in Larnaka gespürt, selbst bei dem Forscher, der nur ein paar Sachen zu unserer Reise wissen wollte und enttäuscht aufgab, als wir bei jedem Ort den Kopf schüttelten. Den Norden hatte er nicht auf seinem Zettel.
Rami, ein Taxifahrer, Zyperntürke, will trotzdem sofort in den Süden ziehen, wenn er endlich EU-Bürger ist. „Dort lebt es sich einfach besser. Ruhiger.“ Und die Preise? „So groß ist der Unterschied gar nicht mehr. Obst und Gemüse, okay. Es stimmt schon, dass die Griechen zum Einkaufen rüberkommen. Sie wandern dann umher und schauen nach ihren Häusern.“ Rami sagt, dass der Norden sich gerade verändert, und meint damit gar nicht Einwanderer wie Angela und Richard, die vielen Russen in Iskele oder Zyperngriechen, die gern wieder da wohnen würden, wo einst ihre Eltern oder Großeltern gelebt haben, sondern Türken, die vom Festland kommen und eine andere Mentalität mitbringen. Der Bauboom produziert auch Wohntürme für Menschen aus Anatolien. Vielleicht gibt es irgendwann wieder eine Abstimmung wie 2004, als der Norden für eine Wiedervereinigung war, der Süden aber nicht. Vielleicht gewinnt dann der, der mehr Menschen an die Urnen bringt. Rami sagt, dass er Zyperntürken kennt, die jetzt fortgehen. Sie wollen nicht mehr warten. Und sie haben keine Lust auf das, was gerade passiert.
Richard zuckt mit den Schultern. Was soll schon sein? Er hat auf der Insel alles ausprobiert. Hotels und Apartments, mal kürzer, mal länger. Vor ein paar Jahren hat er eine Wohnung mit Garten gekauft, in einer Anlage direkt am Meer. Der Blick auf den Sonnenuntergang kann von niemandem verstellt werden. 90 Quadratmeter für etwas mehr als 100.000 Pfund. Man hört, wenn der Nachbar spült, das schon, aber was willst du, Michael? Du weißt doch, was man dafür in London bezahlt oder in München. Wir fahren an dem Supermarkt vorbei, der gerade eröffnet wurde, 15 Autominuten entfernt, gut sortiert und vor allem: leer. „Hier musst du nicht um einen Parkplatz kämpfen oder sogar dafür bezahlen wie neuerdings bei uns in England. Hier fährt dir auch keiner mit seinem Einkaufswagen in die Hacken.“ Und wenn all die Neubauten verkauft oder vermietet sind? „Dann wird die Straße besser und der Rest der Infrastruktur auch.“
Heike ist aus Halle an der Saale nach Nordzypern gekommen, mit einem Umweg über die Schweiz, wo sie einen kleinen Friseursalon hatte. Verkauft, mit einer Träne im Auge. Aber die Nachfolgerin, einst bei ihr angestellt, macht das gut, sagt sie. Heike weiß noch nicht, ob sie wieder anfangen soll. Beim Friseur in Kyrenia sitzen nur Männer. Sie freut sich auf ihren ersten Sommer am Mittelmeer und auf das, was vor ihrem neuen Haus wachsen wird. „Die meisten Pflanzen habe ich noch nie gesehen.“ Deutschland? Heike zieht nur die Augenbrauen hoch. In der Auswanderer-Community ist das kein Thema. Anders gesagt: Man ist sich einig. Corona, der Krieg, die Inflation. Das muss nicht mehr rauf- und runterdiskutiert werden. Auf Telegram gibt es Tipps, Kontakte, Treffpunkte. Auch jemanden, der das Sofa nimmt, das die alten Besitzer dagelassen haben. Mag die EU ruhig glauben, dass ihr ganz Zypern gehört. Im Norden gibt es keine Windräder und keine Strohhalme aus Papier. Der Deckel klebt nicht an der Flasche fest, und der Liter Benzin kostet weniger als einen Euro. Und in den Städten kann man fast überall mit Bitcoin zahlen. Mietautos, Schuhe, Schnaps.
Torsten lockt das alles immer wieder hierher, immer in das gleiche Hotel. „Die Leute sind alle so herzlich“, sagt er. Aber hier leben? Torsten schaut sich um, das schon. Grundstücke, Häuser, Wohnungen. Die Preise gehen weit auseinander. Man kann wie Richard etwas am Meer finden für kleines sechsstelliges Geld, aber auch leicht eine Million ausgeben oder noch mehr. Torsten hat inzwischen ein Konto bei einer kleinen einheimischen Bank. „Die Kreditkarte gibt es für 50 Cent.“ Nordzypern ist für ihn ein Plan B. Wobei: Eigentlich hat er zu Hause schon alles durch. Hausdurchsuchung, Existenzvernichtung, Verleumdung bis in die internationale Presse. „Ich mache nur noch das, worauf ich Lust habe“, sagt er. Mit alten Motorrädern durch die Gegend fahren. Freunden und Verwandten helfen, Nordzypern zu genießen. Vielleicht siedelt er eines Tages ganz um, vielleicht auch nicht. Jeder Ostdeutsche in seinem Alter weiß, dass ein Loch in der Mauer unbezahlbar ist.
Richard, den Rentner aus London, haben wir noch oft von weitem gesehen – im Schatten auf seiner Terrasse, neben sich eine Katze. Einmal ist er mit dem Fahrrad in Richtung Meer gefahren, aber nicht dorthin, wo auf der Karte Sandstrand steht und in Wirklichkeit alles voller Müll ist. Baden oder „Fish and Chips“ genießen mit Landsleuten in seiner Lieblingskneipe. Dort sprechen auch die Kellner Englisch, anders als sonst. 30 Jahre Isolation hinterlassen selbst da ihre Spuren, wo die Briten bis 1960 die Macht waren und nicht nur den Linksverkehr dagelassen haben oder ihre komischen Steckdosen. An den Dorsch daheim, das hat Richard uns gleich zur Begrüßung gesagt, kommen sie hier auf Zypern ohnehin nirgendwo heran.
Freie Akademie für Medien & Journalismus
Bilder: Antje Meyen
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@ b8af284d:f82c91dd
2025-03-16 16:42:49Liebe Abonnenten,
diejenigen, die diese Publikation schon länger abonniert haben, wissen, dass hier immer wieder über den Ursprung des Corona-Virus in einem Labor in Wuhan berichtet wurde. Seit diese Woche ist es „offiziell“ - der Bundesnachrichtendienst (BND) hält den Labor-Ursprung für die wahrscheinlichste Variante. Jetzt kann man sich fragen, warum der BND plötzlich umschwenkt: Will man proaktiv erscheinen, weil man die Wahrheit nicht mehr länger verbergen kann? Oder will man die enttäuschten Bürger zurückgewinnen, die aufgrund der Lügen während der Corona-Zeit zunehmend mit Parteien links und rechts außen sympathisiert haben, weil diese die einzigen waren, die den Irrsinn nicht mitgetragen haben?
Auffallend bei den „Recherchen“, die in Wahrheit keine sind, sondern Verlautbarungen des deutschen Geheimdienstes, ist auch das völlige Schweigen über die US-amerikanischen Verwicklungen in das Projekt. In Wuhan wurde mit amerikanischem Geld geforscht. Warum der BND diese Tatsache verschweigt, ist Teil der Spekulation. Vermutlich will man Peking alles in die Schuhe schieben, um von den eigenen Versäumnissen abzulenken.
In meinem aktuellen Buch “Der chinesische (Alp-)Traum” ist den Ereignissen in Wuhan ein ganzes Kapitel gewidmet. Es hat nichts an Aktualität eingebüßt. Alle Fakten lagen seit Jahren auf dem Tisch für jeden, den es interessiert hat. Hier gibt es das gesamte Kapitel nachzulesen.
Auf jeden Fall zeigt dies, wie der Begriff „Verschwörungstheoretiker“ in den vergangenen Jahren zum Kampfbegriff und Waffe gemacht wurde, um Kritiker zu diffamieren, und die öffentliche Meinung ohne harte Zensur zu lenken. Ähnliches kann man aktuell beim Projekt „Digitaler Euro“ beobachten. Vermutlich kann sich kein Bürger der Europäischen Union daran erinnern, bei seiner Wahlentscheidung jemals gefragt worden zu sein, ob er die Einführung eines „digitalen Euros“ gut findet. Wurde er nämlich nicht. Er kommt aber trotzdem. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat das diese Woche nochmals bekräftigt: Schon im Oktober will man die Testphase beenden und an der Einführung arbeiten.
Nun gehört BlingBling nicht zu denjenigen, die im digitalen Euro „Orwell’sches Teufelswerk“ sehen. Strategische Dummheit trifft es besser. Worum geht es?
Sogenannte Central Bank Digital Currencies (CBDC) waren vor einigen Jahren so etwas wie der letzte Schrei in der Zentralbank-Welt. Nachdem Facebook/Meta 2017/18 eine eigene Währung namens Libra auf den Markt bringen wollte, und eine obskure Internet-Währung namens Bitcoin immer mehr Anhänger fand, sahen sich viele Zentralbanken der Welt unter Zugzwang. Was man wollte: eine digitale, direkt von der Zentralbank ausgegebene Währung ohne Bugs, aber mit Features. Mit einer Digital-Währung ließe sich der internationale Zahlungsverkehr direkt und ohne Umweg über den US-Dollar abwickeln. Die Zentralbank bekäme wieder mehr direkten Einfluss auf die Geldschöpfung. Und, wie man aus China lernen konnte, ließen sich digitale Bankkonten auch ganz zum „Nudging von Bürgern“ nutzen. So spekulierten die ersten Verschwörungstheoretiker bald, ein digitaler Euro ließe sich ja mit einem persönlichen CO2-Konto verknüpfen. Wäre letzteres einmal aufgebraucht, könnte der Konto-Inhaber einfach keinen Flug mehr buchen. Auch ließe sich eine expansive Geldpolitik, wie sie bis 2022 praktiziert wurde, ganz einfach mit Negativ-Zinsen umsetzen. Geld würde sich nominal reduzieren, was den Bürger zum Konsum animieren würde. Flüchtigen Kriminellen ließe sich per Knopfdruck das Konto sperren. Der Staat würde also über eine ganze neue Palette an Einflussmöglichkeiten verfügen.
Die Aluhüte United warnten vor einem Orwellschen Überwachungsstaat. Vertreter von Regierungen und Firmen, die diesen digitalen Euro bauen sollten, beschwichtigten. Mit Ralf Wintergerst, CEO von Giesecke+Devrient, nach wie vor heißester Anwärter, um das Projekt in der EU umzusetzen, sprach ich in den vergangenen Jahren mehrmals zu dem Thema. Zuletzt im Dezember 24.
Wintergerst versichert stets zwei Dinge: Eine Abschaffung von Bargeld sei nicht geplant. Und nur, wenn die Fluchttore Bargeld, Gold und Bitcoin geschlossen werden, greift die dystopische Version. Und zweitens, so Wintergerst, habe niemand ein chinesisches System im Sinne. Der „digitale Euro“ sei für die Bürger gedacht und das Projekt unterliege demokratischer Kontrolle. Ob er Wintergerst und dem guten im Menschen Glauben schenkt, möge jeder Leser selbst entscheiden. Das Interessantere ist ohnehin, dass der digitale Euro ein strategisch dummes Projekt ist.
Dazu muss man wissen, dass eine solche Zentralbankwährung Banken im weitesten Sinne überflüssig macht. Kontos bei Privatbanken werden obsolet, genauso wie Spar-, Fest- und Tagesgeld-Strukturen. Deshalb soll der digitale Euro zunächst auf 3000 Euro pro Bürger beschränkt werden. Das ist also nicht als Maximal-Vermögen gedacht, das dann jedem sozialistischen Einheits-EU-Menschen noch zusteht, sondern dient dazu, das Bankensystem nicht kollabieren zu lassen. Aber wozu überhaupt „ein bisschen digitaler Euro“?
In den USA setzt man mittlerweile 100 Prozent auf die private Alternative: Stablecoins wie Tether (USDT) und Circle (USDC) sind nichts anderes als digitale Währungen. Nur sind sie nicht von einer Zentralbank ausgeben, sondern von privaten Anbietern. Tether hat technisch die Möglichkeit, einen Inhaber vom Zahlungsverkehr auszusperren. Nur dürfte es davon kaum Gebrauch machen, will das Unternehmen nicht rasant Kunden an die Konkurrenz verlieren. Da USDT und USDC mit US-Dollar gedeckt sind (oder zumindest sein sollten, looking at you, Tether!), stärken sie außerdem die Rolle des US-Dollars als Leitwährung. Und da die USA sich aktuell sehr über Käufer von Staatsanleihen freuen, um die Zinsen zu drücken, und Tether einer der größten Halter von US-Staatsanleihen ist, wird es den digitalen Dollar bis auf Weiteres nicht geben.
Den digitalen Yuan gibt es, aber von einer großen Akzeptanz oder Durchdringung der chinesischen Wirtschaft lässt sich nicht sprechen. Kontrolle kann der chinesische Staat ohnehin über seine omnipräsenten Apps WeChat und Alipay ausüben. Was den internationalen Zahlungsverkehr betrifft, scheint man aktuell eher auf Gold zu setzen.
Übrig also bleibt die EU mit einem Projekt, das bereits Milliarden an Entwicklungskosten verschlungen hat. Am Ende bleibt dann ein Mini-Digitaler-Euro in Höhe von 3000 Euro, den niemand wollte, und niemand braucht.
Helfen könnte er allerdings beim Projekt “Mobilisierung der Sparguthaben”. Der Ausdruck geht auf Friedrich Merz zurück. Ursula von der Leyen paraphrasierte ihn jüngst:
Irgendwie müssen die Billionen von Sparguthaben in Militär-Investitionen umgewandelt werden. Das wird am besten funktionieren mit Anleihen, die schlechter verzinst sind als sonst auf dem Markt üblich. Wie bringt man Leute dazu, dann ihr Geld dort zu investieren? Entweder man zwingt sie, oder man bewirbt die Anleihen mit viel Patriotismus und Propaganda. Die Verschwörungstheoretiker unter uns bekommen also bald Futter, wenn die „Spar- und Investitionsunion” vorgestellt wird.
Like, wenn Dein Aluhut glüht…
Hinter der Paywall: Wie das Trump-Derangement-Syndrom den Blick auf den Markt trübt. Wie es mit Bitcoin, Gold und Aktien weitergeht.**
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-16 15:21:42Vor kurzem fand ein Interview mit Langemann und Tichy und dem Präsidenten der Europäischen Polizei Union Rainer Wendt (aktiv tätig in der CDU) statt. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=05c0h9MP_1c
Darin zu hören sind Aussagen von Herrn Wendt, die man sich auf der geistigen Zunge zergehen lassen muss.
So sagt er, dass die Polizei eine Vollzugsbehörde ist, die an die Weisungen ihrer politischen Führung, vor allem aber an Recht und Gesetz gebunden ist. Das ist soweit sachlich richtig.
Weiter ist zu hören, dass es die Aufgabe der Polizei ist, Recht in angemessener Weise durchzusetzen. Was ist angemessen und wer legt fest, was angemessen ist? Natürlich die politische Führung. Wer ist die politische Führung? Wie sind diese Personen in die politische Führung gelangt, was qualifiziert sie über Angemessenheit zu befinden. Sicher sind das nicht nur die durch Wahlen bestimmten Volksvertreter, sondern auch Juristen und andere Berater, bei denen man nachschauen könnte, wer sie bezahlt.
Herr Wendt findet, dass es die Einsatzkräfte gut gemacht haben. Er meint damit den Einsatz von Wasserwerfern auf Demos in Berlin; Rentner, die mit dem Grundgesetz in der Hand niedergerungen wurden; Menschen, die allein auf einer Parkbank saßen und verjagt wurden; Spaziergänger, die mit dem Streifenwagen verfolgt wurden; „Pisten-Rowdys“, die bei der Ski-Abfahrt im Freien keinen „Staubschutz“ getragen haben; Sport treibende Menschen im Englischen Garten in München, die durch einen tief fliegenden Polizei-Hubschrauber verschreckt und verjagt werden sollten. Die Beispiele ließen sich zahlreich ergänzen.
Technisch, ihrer Ausbildung entsprechend, haben die Kräfte diese Einsätze ihren Vorgesetzten gegenüber „stets zu ihrer vollsten Zufriedenheit“ ausgeführt, die Angemessenheit lässt jedoch sehr viele Fragen offen.
Weiter meint Herr Wendt, dass die Polizei die Kritik abkriegt, die eigentlich der politischen Führung gebühren würde. Bei dieser Aussage wird es heikel, denn das erinnert schon sehr an die Prozesse vor rund 80 Jahren in einer süddeutschen Stadt mit Burg, in der niemand etwas gewesen ist und man ja schließlich nur die Befehle der nächst höheren Vorgesetzten ausgeführt habe. Man konnte diese Kette in der Hierarchie so weit fortfahren, bis man bei der Person, die am Ende die Verantwortung zu tragen gehabt hätte, angelangt war. Diese sich jedoch durch Ableben einer Verantwortung entzogen hatte.
Wendt weiter „erklärend“ rechtfertigt die Vorgehensweise, in dem er behauptet, dass die Polizei angemessen vorgegangen sei, da sie erst Zwangsmittel angedroht und dann eingesetzt habe, nachdem jeder durch die Androhung die Möglichkeit gehabt hatte, sich zu entfernen. Kurz gesagt bedeutet das: Haut ab, sonst seid ihr selber schuld!
Noch einmal: „Jeder hatte die Möglichkeit, sich zu entfernen! An diese Regel müssen wir uns halten!“ Der letzte Satz ist aufschlussreich, denn er erinnert doch sehr an den bekannten Spruch des Herrn Wieler vom RKI: Die Maßnahmen sind nicht zu hinterfragen.
Vielleicht stammen diese beiden sehr ähnlichen Aussagen sogar von denselben Strippenziehern im Hintergrund? Es gibt reichlich Anzeichen dafür, dass das Militär in der C-Zeit eine nicht unerhebliche Rolle gespielt hat.
Dann kommt der nächste Ausspruch, der blinden Gehorsam voraussetzt: „Man kann sich das nicht aussuchen, ob man polizeilichen Anweisungen folgt oder nicht, sondern das muss man tun!“ Vielleicht war Herr Wendt in einem früheren Leben Hirtenhund in einer Schafsherde und es daher gewohnt, dass die Herde dahin rennt, wohin der Hirtenhund sie treibt.
Genau so gut kann irgendein Hansel es für angemessen halten, dass jetzt alle von der Mitte der Brücke aus in den Strom zu springen haben, und die Masse tut es in blindem Kadaver-Gehorsam. Vorher bitte Gehirn in den Offline-Modus umschalten. Irgendein Irrer kann befehlen, was angemessen ist, und alle haben zu folgen. Auch das hatten wir schon einmal, brauchen wir nicht mehr, kann weg, auf immer und ewig!
Herr Wendt meint, dass die Maßnahmen rechtsstaatlich und angemessen waren. Die Polizei hat sich da nichts vorzuwerfen. Wenn die Polizei aus derartig gehirnlosen Befehlsempfängern besteht, dann Gnade uns Gott, was sich kranke Gehirne sonst noch so ausdenken können, dass dann von Polizei-Robotern ausgeführt wird, ohne Befehle zu hinterfragen und ohne sie mit dem eigenen Gewissen vereinbaren zu müssen.
Vor rund 80 Jahren hat man die „Aktivitäten“ der Polizei mit den gleichen Argumenten zu rechtfertigen versucht. Auch damals handelte man rechtsstaatlich, auch wenn heute jedem klar ist, dass diese Rechtsstaatlichkeit in einem System stattfand, das heute jeder als Diktatur bezeichnet.
„Die Polizei hat sich da nichts vorzuwerfen.“ Damit ist für ihn der Fall erledigt. Wir haben doch nur unsere Pflicht getan und uns an die herrschenden Gesetze gehalten. So einfach ist es auch heute noch, sich hinter Vorschriften zu verstecken und den Verstand vollkommen außen vor zu lassen.
Welche Regierungsform hat ein Staat, der eine von der sogenannten politischen Elite vorgegebene Rechtsauffassung gegen das eigene Volk durchsetzt? Wie kann man sich noch mehr zur Demokratie und zur Akzeptanz des Grundgesetzes bekennen, als wenn man es für alle sichtbar hoch in den Himmel streckt?
Ein Staat ist moralisch am Ende, wenn das ausführende Organ, die Polizei als Teil der Exekutive, ohne eigenes Denken Befehle ausführt, die bei eigenem Nachdenken und mit einem stinknormalen „Lieschen-Müller-Hausverstand“ nicht als angemessen empfunden werden können.
Statt als Schutz der Bürger zu dienen („Die Polizei, Dein Freund und Helfer“), geht bei solch einer Vorgehensweise eher eine Gefahr von denjenigen Polizei-Kräften aus, die bei Dienstantritt ihr eigenes Gehirn in den Spint legen und mit Anlegen der Dienstuniform auch ein Staatsgehirn in den Schädelraum einsetzen.
Hüter des Gesetzes werden so zu Erfüllungsgehilfen eines diktatorischen Staates und somit zum Schaden, statt zum Nutzen des Volkes missbraucht. Und wenn diese Polizisten sich zu Erfüllungsgehilfen machen lassen, sind sie nicht mehr wert, als der ganze Staat für den sie tätig sind. Langfristschaden: Vertrauensverlust.
Es wird hier ganz deutlich ein Fehler im System sichtbar, wenn es auch heute noch, 80 Jahre nach der Weltkatastrophe, in der Bundesrepublik Deutschland, einem angeblich demokratischen Staat, möglich ist, dass es immer noch eine nächsthöhere Instanz gibt, auf die man die Verantwortung schieben kann, bis sie im Nirvana verschwindet. Häufig ist das das Bundesverfassungsgericht, das neuerdings staatstragende, staatserhaltende Urteile spricht (siehe aktuelle Bundestags-Entscheidung), die erneut zeigt, dass wir es hier mit einem in sich geschlossenen System namens -Unseredemokratie- zu tun haben, dessen Aufgabe aus nichts anderem besteht, als sich selbst zu erhalten. Was das noch mit Demokratie zu tun hat, erschließt sich dem Verfasser nicht.
Da weder das deutsche Volk, noch die restdemokratischen Strukturen und schon gar nicht der politische Wille da ist, da er sich immer mehr als Feind im eigenen Land herauskristallisiert, dass Deutschland seinen totalitären Kurs verlässt und wieder auf demokratische, vernunftorientierte Wege zurückkehrt, bleibt nur zu hoffen, dass noch einmal Kräfte von außen einschreiten, um dem voranschreitenden Demokratie-Abbau ein Ende zu bereiten.
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@ 10057360:d01ac746
2025-03-16 08:40:33Natürliche Prozesse streben nach Divergenz
These: Alles ist ein Resultat von systemischen Zyklen. Systemische Prozesse lösen eine Aktionen in eine bestimmte Richtung aus. Die Bewegung in diese bestimmte Richtung provoziert automatisch eine Gegenreaktion, und je weiter fortgeschritten die Bewegung ist, desto stärker wird die Gegenreaktion bis schlussendlich eine Richtungsänderung initiiert wird. Danach wird dieses Muster wiederholt - bis in die Unendlichkeit. Die Ausprägung der Bewegung in eine Richtung, sprich die Amplitude, nimmt mit der Zeit ab, da das System die Divergenz anstrebt - Ein Zustand der der Ruhe und Ausgeglichenheit.
Der Heizungssensor zuhause misst beispielsweise, ob die Zieltemperatur erreicht wurde, oder ob stärker oder gerade gar nicht geheizt werden soll. In der Natur, regulieren Raubtiere die Population ihrer Beutetiere (und dadurch schlussendlich auch ihre Eigene). In unserer Gesellschaft, suchen wir als Schwarmintelligenz ganz natürlich nach dem idealen Tausch- & Wertaufbewahrungsmittel, überdenken staatliche Organisationsformen oder justieren politische Richtungen. Entsprechend optimieren wir auch die Art und Weise, wie wir Informationen austauschen und verifizieren.
Auf die Entwicklung der Medien angewendet bedeutet dies: Die Medien, mitsamt ihrem Tenor, ihren Werten, ihrer Organisationsstruktur und sonstigen Ausprägungen sind das dynamische Resultat von Zyklen. Das System setzt sich in diesem Kontext zusammen aus unserer heterogenen Gesellschaft, den darin zugrunde liegenden Werten, dem Zeitgeist und vielen weiteren Faktoren, welche für eine hohe Komplexität sorgen. All diese Faktoren können eigene Prozesse auslösen, welche unterschiedlich stark Gegensteuern und zu unterschiedlichen Zeitpunkten einsetzen.
Der Wake-up Call: Als jüngst die Amplitude wieder erreicht wurde
Die Geschichte der letzten Jahre hat uns aufgezeigt, in welchem Zustand sich die vierte Gewalt eigentlich befand. Es wurde offensichtlich, dass die Kritik- und Kontrollfunktion gegenüber dem Staat einer Quasi-Zusammenarbeit gewichen war. Dies war kein plötzlicher Wandel, sondern das Resultat eines längeren Prozess, der während Corona seinen Peak erreicht hatte.
Wir hatten Ausnahmezustand; die vier Gewalten haben gemeinsame Sache gemacht. Die Legislative hat im Eiltempo neue Gesetze verfasst, welche Grundrechte der Menschen einschränkte. Die Exekutive hat diese unverzüglich umgesetzt und die Judikative untermauerte das neue Normal. Die Medien als vierte und letzte Gewalt haben das Ganze dann auch noch abgefeiert und Kritik so gut es ging unterdrückt (Build back better). Zu allem Übel war dies auch ein weltweites Phänomen, welches von autoritären Staaten bis hin zur westlichen Demokratie(?) reichte. Man konnte sich dem nur schwer entziehen. Der Druck auf den normalen Bürger wurde immer stärker und all die Globalisten, Kommunisten, Sozialisten und sonstigen Kriminellen, welche sich einmal jährlich in Davos treffen, durchlebten gerade ihre wildesten Fantasien.
Die Geschichte reimt sich
An einem bestimmten Zeitpunkt war der Peak erreicht, ohne dass es jemandem wirklich bewusst war. Gegensätzliches wurde massiv zensiert, was die Orientierung erschwerte. Dennoch war der Widerstand in der Bevölkerung nie vollständig weg. Es gab immer Menschen, welche Akteuren und Geschehnissen kritisch gegenüberstanden. Diese Opposition war ein Flamme, die nie erloschen ist. Das gallische Dorf, dass von den Römern nie eingenommen werden konnte. An eben diesem Peak, war die Flamme am kleinsten und der Raum am dunkelsten. Doch auch das Ungleichgewicht am grössten: Lügen und Narrative können nicht für immer aufrecht erhalten werden. Die Wahrheit bannt sich ihren Weg. Und so wurde die Flamme und damit auch der Raum immer heller. Gradually, then suddenly.
Immer mehr Menschen verstanden, dass sich der Mainstream hauptsächlich aus Marketing-Unternehmen zusammensetzt, welche nur den eigenen Interessen (und deren Geldgebern) dienen. Dass soziale Plattformen zensierten und Reichweiten einschränkten. Dass die Spaltung in der Gesellschaft gefördert wurde. Dass vieles schlicht erfunden und gelogen war. Die Deutungshoheit des Mainstreams hatte seinen Zenit erreicht. Der Schweizer Historiker Daniele Ganser zeigt (in einer sehenswerten Analyse des Carlson-Putin Interviews) deutlich, wie sich die medial Berichtserstattung unterscheidet, und alles andere als unabhängig und faktenbasiert ist (watch?v=v_o0DnTbumA)
Actio = Reactio. So wurden Alternativen gesucht. Und wo Nachfrage besteht, lässt das Angebot nicht lange auf sich warten. Telegram-Kanäle sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Alternative und unabhängige Medien erzielten immer mehr Reichweite und so hat das Momentum fahrt aufgenommen. Der Wind hat längst gedreht, und nur Wenigen war dies zu Beginn wirklich bewusst. Die Journalistin Polina Pompliano hat dies im Bezug auf die Trump-Wahl ganz gut auf den Punkt gebracht (watch?v=mbcbYVEj2AM). Der Mainstream ist die Bubble.
Egal, wie gross und mächtig die dominierenden Akteure auch sein mögen. Solange nicht auch der letzte Kritiker überzeugt oder endgültig zum Schweigen gebracht wurde, besteht Gegendruck. Und mag diese auch noch so klein und bedeutungslos erscheinen, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis dieser die richtigen Bedingungen erfährt und das Potential entfalten kann.
Die Divergenz führt zur Dezentralität
Das Schöne? Aus dieser düsteren Zeit mit den ganzen globalistischen, planwirtschaftlichen und zentralistischen Tendenzen, ist als logische Konsequenz eine Gegenbewegung von dezentraler Natur entstanden. Actio = Reactio. Plankton scheint alleine zwar unbedeutend, im Verbund spielt er jedoch einen essentielle Rolle im gesamten Ökosystem der Erde. Satoshi hat mit Bitcoin ein open-source Protokoll erschaffen, welches die dezentrale Antwort bietet auf die zentralen Geldschöpfungsmonopole. Es war die logische Konsequenz. In hindsight inevitable. Und dasselbe gilt auch für die Medien.
Die Medien hatten sich immer weiter zentralisiert, Meinungsmonopole geschaffen. Die Themen folgten Agenden. Ausgewogene, kritische oder investigative Artikel wurden selten. Die Zentralität wurde ausgenutzt und unbequeme Stimmen zensiert.
Joe Rogan erlebte einen massiven Anstieg an Spotify-Abonnenten und war damit der mit Abstand grösste Podcast, nachdem er auch kritischen Stimmen wieder eine Plattform bot (Dr. Robert Malone, Dr Peter McCullough, Dr. Aseem Malhotra, um nur ein paar zu nennen). Ihm haben es viele gleich getan. Der Markt hat die ächzende Nachfrage bedient. Die Wahrheit bahnt sich ihren Weg. Ein Wermutstropfen blieb dennoch. Die Joe Rogan Show und wie sie alle heissen, basieren nach wie vor auf zentralen Plattformen. Alphabet’s Youtube, Meta’s Instagram, Elon Mask’s X können mit einem Fingerschnipp Videos, Bilder und Posts zensieren (siehe beispielsweise Twitterfiles). Und auch wenn mit Elon Mask’s Übernahme von X der Zensur vorübergehend ein Ende gesetzt wurde, bleibt die Frage, wie lange dieser Zustand anhält.
Zentralität ist ein Faktor, der in falschen Händen als Waffe eingesetzt wird. Die Frage ist nicht ob, sondern wann diese Waffe eingesetzt wird (Beispiel Moneyprinter). Und so ist die einzig logische Schlussfolgerung: Dezentralität.
Mit Nostr wurde eine dezentrale open-source Alternative geschaffen. Und genauso wie Bitcoin anfangs hauptsächlich von Nerds, OGs* *und anderen Glückspilzen gefunden, verstanden und adaptiert wurde, wird es auch bei Nostr sein. Man muss die Weitsicht, die Sensitivität oder die Notwendigkeit verspüren, um Nostr zu adaptieren. Es handelt sich um eine Grassroots-Bewegung; Bottom-up statt Top-down. Wie Bitcoin. Und diejenigen, welche aktuell von der Zentralität am meisten profitieren, werden wohl die Letzten sein. Genau wie bei Bitcoin.
Die Zukunft ist unabhängig, dezentral und zensurresistent
Auf https://stats.nostr.band/ findet man aktuelle Daten zu Nostr. Unter anderem auch die Gesamtzahl User.
Einerseits ist ersichtlich, dass Nostr ein kontinuierliches Wachstum erfährt und damit die Adoption stetig voranschreitet. Andererseits wird auch klar, dass Nostr noch ziemlich am Anfang steht. Auch in diesem Aspekt können wir uns an Bitcoin orientieren und die Adaptions-Kurve als Leitfaden verwenden.
Langfristig führt kein Weg an Nostr vorbei. In hindsight, inevitable. Die Zukunft ist dezentral und open-source. Sie ist das Resultat des Zyklus, der durch den gesellschaftlichen Entwicklungsprozess vorgegeben wird, welches den zentralen Tendenzen natürlich entgegenwirkt. Bitcoin veranschaulicht dies deutlich. Gerade aktuell wurde mit der open-source Lösung von DeepSeek eine Mögliche Trendwende im AI-Bereich eingeläutet. Und die Medienlandschaft wird gerade von dem open-source Protokoll Nostr revolutioniert.
Die Zukunft scheint also goldig für den durchschnittlichen Pleb. Sie war und ist es immer gewesen. Um diese zu erkennen, bedarf es lediglich einer langfristigen Perspektive (if in doubt, zoom out) sowie der Fähigkeit, die ganze Noise auszublenden.
PS: Falls Du noch keinen Nostr-Account hast, kannst du einfach auf https://nosta.me/ einen Account erstellen und einen der vielen Nostr-Clients nutzten (https://nostrapps.com), um bereits jetzt schon die Zukunft mitgestalten.
PPS: Dies ist mein erster Artikel als (neben-)freiberuflicher Journalist. Mein Fokus ist Libertarismus und Freiheit, und alles was damit einhergeht. Falls dir der Beitrag gefallen hat, lass doch ein Abo da und teil den Beitrag (oder auch nicht! - Wer bin ich, um dir was vorzuschreiben ;) Wenn dir dieser Beitrag was Wert ist, supporte mich mit ein paar Sats. Only value for value.
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@ a95c6243:d345522c
2025-03-15 10:56:08Was nützt die schönste Schuldenbremse, wenn der Russe vor der Tür steht? \ Wir können uns verteidigen lernen oder alle Russisch lernen. \ Jens Spahn
In der Politik ist buchstäblich keine Idee zu riskant, kein Mittel zu schäbig und keine Lüge zu dreist, als dass sie nicht benutzt würden. Aber der Clou ist, dass diese Masche immer noch funktioniert, wenn nicht sogar immer besser. Ist das alles wirklich so schwer zu durchschauen? Mir fehlen langsam die Worte.
Aktuell werden sowohl in der Europäischen Union als auch in Deutschland riesige Milliardenpakete für die Aufrüstung – also für die Rüstungsindustrie – geschnürt. Die EU will 800 Milliarden Euro locker machen, in Deutschland sollen es 500 Milliarden «Sondervermögen» sein. Verteidigung nennen das unsere «Führer», innerhalb der Union und auch an «unserer Ostflanke», der Ukraine.
Das nötige Feindbild konnte inzwischen signifikant erweitert werden. Schuld an allem und zudem gefährlich ist nicht mehr nur Putin, sondern jetzt auch Trump. Europa müsse sich sowohl gegen Russland als auch gegen die USA schützen und rüsten, wird uns eingetrichtert.
Und während durch Diplomatie genau dieser beiden Staaten gerade endlich mal Bewegung in die Bemühungen um einen Frieden oder wenigstens einen Waffenstillstand in der Ukraine kommt, rasselt man im moralisch überlegenen Zeigefinger-Europa so richtig mit dem Säbel.
Begleitet und gestützt wird der ganze Prozess – wie sollte es anders sein – von den «Qualitätsmedien». Dass Russland einen Angriff auf «Europa» plant, weiß nicht nur der deutsche Verteidigungsminister (und mit Abstand beliebteste Politiker) Pistorius, sondern dank ihnen auch jedes Kind. Uns bleiben nur noch wenige Jahre. Zum Glück bereitet sich die Bundeswehr schon sehr konkret auf einen Krieg vor.
Die FAZ und Corona-Gesundheitsminister Spahn markieren einen traurigen Höhepunkt. Hier haben sich «politische und publizistische Verantwortungslosigkeit propagandistisch gegenseitig befruchtet», wie es bei den NachDenkSeiten heißt. Die Aussage Spahns in dem Interview, «der Russe steht vor der Tür», ist das eine. Die Zeitung verschärfte die Sache jedoch, indem sie das Zitat explizit in den Titel übernahm, der in einer ersten Version scheinbar zu harmlos war.
Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung findet Aufrüstung und mehr Schulden toll, wie ARD und ZDF sehr passend ermittelt haben wollen. Ähnliches gelte für eine noch stärkere militärische Unterstützung der Ukraine. Etwas skeptischer seien die Befragten bezüglich der Entsendung von Bundeswehrsoldaten dorthin, aber immerhin etwa fifty-fifty.
Eigentlich ist jedoch die Meinung der Menschen in «unseren Demokratien» irrelevant. Sowohl in der Europäischen Union als auch in Deutschland sind die «Eliten» offenbar der Ansicht, der Souverän habe in Fragen von Krieg und Frieden sowie von aberwitzigen astronomischen Schulden kein Wörtchen mitzureden. Frau von der Leyen möchte über 150 Milliarden aus dem Gesamtpaket unter Verwendung von Artikel 122 des EU-Vertrags ohne das Europäische Parlament entscheiden – wenn auch nicht völlig kritiklos.
In Deutschland wollen CDU/CSU und SPD zur Aufweichung der «Schuldenbremse» mehrere Änderungen des Grundgesetzes durch das abgewählte Parlament peitschen. Dieser Versuch, mit dem alten Bundestag eine Zweidrittelmehrheit zu erzielen, die im neuen nicht mehr gegeben wäre, ist mindestens verfassungsrechtlich umstritten.
Das Manöver scheint aber zu funktionieren. Heute haben die Grünen zugestimmt, nachdem Kanzlerkandidat Merz läppische 100 Milliarden für «irgendwas mit Klima» zugesichert hatte. Die Abstimmung im Plenum soll am kommenden Dienstag erfolgen – nur eine Woche, bevor sich der neu gewählte Bundestag konstituieren wird.
Interessant sind die Argumente, die BlackRocker Merz für seine Attacke auf Grundgesetz und Demokratie ins Feld führt. Abgesehen von der angeblichen Eile, «unsere Verteidigungsfähigkeit deutlich zu erhöhen» (ausgelöst unter anderem durch «die Münchner Sicherheitskonferenz und die Ereignisse im Weißen Haus»), ließ uns der CDU-Chef wissen, dass Deutschland einfach auf die internationale Bühne zurück müsse. Merz schwadronierte gefährlich mehrdeutig:
«Die ganze Welt schaut in diesen Tagen und Wochen auf Deutschland. Wir haben in der Europäischen Union und auf der Welt eine Aufgabe, die weit über die Grenzen unseres eigenen Landes hinausgeht.»
[Titelbild: Tag des Sieges]
Dieser Beitrag ist zuerst auf Transition News erschienen.
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@ 2fb77d26:c47a6ee1
2025-03-14 08:38:15Tom: Hallo allerseits! Mein Name ist Tom-Oliver Regenauer. Willkommen zur heutigen Folge von Manova International, die wir im Februar 2025 aufzeichnen. Eine kurze Anmerkung vorweg: Wie ihr in ein paar Minuten sicher feststellen werdet, bin ich kein Muttersprachler. Habt also bitte Nachsicht bezüglich meines deutschen Akzents. Solange ich nicht klinge wie Klaus Schwab oder die deutsche Außenministerin, sollte das aber klargehen. Zudem: Mein Gast wird den Großteil des Redens übernehmen. Begrüßen wir ihn! Willkommen James Corbett.
James: Vielen Dank, Tom, dass ich hier sein darf. Es ist mir eine Freude, dabei zu sein.
Tom: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich denke, die meisten meiner Leser kennen dich. Falls dich aber doch noch jemand nicht kennt – ich hoffe, dass sind nicht allzu viele Menschen – würde es dir etwas ausmachen, dich zunächst kurz vorzustellen?
James: Klar. Ich bin James Corbett von www.corbettreport.com – und wenn du die ganz ausführliche Version hören möchtest, könnten wir in die 1970er zurückgehen, als ich in Calgary, Alberta, Kanada geboren wurde. Aber die ganz lange Version möchtest du wahrscheinlich nicht hören. 2004 bin ich als einfacher Englischlehrer hier in Japan gelandet. Irgendwann um 2006 begann ich, über den Kaninchenbau des Internets zu stolpern und Informationen zu entdecken, die erklären, wie die Welt wirklich funktioniert. Vielleicht kennen du und dein Publikum das – vielleicht auch nicht. Das war jedenfalls ein Prozess, der, wenn er erst einmal begonnen hat, nur schwer zu beenden ist. Dann habe ich einen Weg gefunden, mich aus diesem Kaninchenbau herauszugraben, indem ich 2007 den Corbett Report ins Leben rief. Das ist jetzt das achtzehnte Jahr, in dem ich diese Arbeit mache. Und seit 2011 mache ich sie hauptberuflich. Mein Vollzeitjob ist also irgend so etwas wie Podcaster, Forscher oder Autor? Ja, was bin ich eigentlich? Ich schätze, ich bin Lehrer. Das ist, worauf ich mich mit mir selbst geeinigt habe. Eine Art Pädagoge, der versucht, den Leuten zu erzählen und beizubringen, was er selbst in diesen achtzehn wilden Jahren gelernt hat, in denen er die Welt und ihre Funktionsweise erforschte. Ich schätze, die Kurzfassung dessen, was ich mache, ist »Verschwörungstheoretiker«. Zumindest für Leute, die noch nie von mir gehört haben. Manche davon würden meine Arbeit sicher damit abtun. Realistisch betrachtet dreht sich das, was ich mache, im Wesentlichen um die Frage, wie Macht in der Gesellschaft funktioniert.
Aus irgendeinem Grund verstehen die Leute ja, dass es Oligarchen und Verschwörungen und alle möglichen Machtspielchen gab, die von Leuten hinter den Kulissen und Mächten hinter Monarchen koordiniert wurden – so lange man nur im historischen Kontext bleibt. Aus irgendeinem ominösen Grund erklärt man uns ja aber, dass es in der Gegenwart keine solchen Intrigen mehr gibt – und, dass, wer an sie glaubt, ein verrückter Verschwörungstheoretiker ist. Nun, ich habe diese Orthodoxie abgelehnt und war glücklicherweise dabei, als Anfang der 2000er eine wachsende Flut an Informationen im Internet verfügbar gemacht wurde. Und weil ich wohl eines der ersten Boote war, die im Hafen ankamen, hat mich diese Welle sehr hoch hinaus katapultiert. Jetzt versuche ich, die Stimme, die ich in den alternativen Medien habe, zu nutzen, um so exakt wie möglich über das zu sprechen, was ich weiß – und hoffentlich nicht allzu oft über Dinge, die ich nicht weiß. Aber ich bin ein Mensch. Ich mache Fehler. Ich gebe aber wirklich mein Bestes, um präzise über das zu berichten, was da draußen in der Welt wirklich vor sich geht.
Tom: Danke. Es gibt ja gleich mehrere Gründe, warum ich froh bin, dich in der Sendung zu haben. Zum einen lässt mich deine sorgfältige, faktenbasierte und detailorientierte Arbeit bei jedem Besuch deiner Webseite neue Dinge entdecken. Das macht deine Seite zu einem einzigartigen Archiv für praktisch jedes Thema, auf das man stoßen kann, wenn man – wie du es gerne nennst - ein Verschwörungsrealist ist. Ich selbst habe vor etwa 25 Jahren angefangen, zu generationsübergreifend organisierter Kriminalität zu forschen. Los ging es für mich mit den Vorgängen rund um die Rote-Armee-Fraktion in Deutschland. Trotzdem stoße selbst ich auf viele neue Informationen, weil du wirklich ins Detail gehst.
Der zweite Grund, warum ich froh bin, dich in der Sendung zu haben, ist dein Fokus auf Lösungen. Denn wir alle wissen, dass es eine ziemlich verrückte Zeit ist. Es ist allen klar, dass wir in einer zunehmend beunruhigenden Mischung aus »1984« und »Schöne neue Welt« leben. Aber es gibt nicht genug Leute, die Wege aus dieser Situation analysieren und aufzeigen. Du bist einer der wenigen Journalisten, die das konstant tun.
Und nicht zuletzt wird deine Arbeit in meinen beiden letzten Büchern sowie in meinem aktuellen Buch erwähnt. Ich muss es daher kurz in die Kamera halten. Denn der Titel wurde, wenn nicht gar von dir erfunden, so doch zumindest von dir populär gemacht. Als Ausgangspunkt – denn ich denke, du bist nicht scharf darauf, Tiefenanalyse Nummer 42 zu Trump, Musk und der Frage nach dem ganzen Rest zu machen; das haben wir beide die letzten Wochen oft genug getan, weil das offensichtlich ein dominierendes Thema ist – möchte ich ein wenig über die übergeordnete Ebene, die Vogelperspektive sprechen.
Daher vielleicht als Ausgangspunkt: Was verstehst du unter Hopium? Die Zuschauer kennen eventuell deinen Beitrag vom Juni 2021 namens »Eine kurze Geschichte des Hopiums«. Was also ist dein Verständnis von Hopium und warum war es für dich wichtig, diese spezielle Folge zu genau diesem Zeitpunkt zu veröffentlichen?
James: Nun, ich denke, Hopium ist immer ein aktuelles Thema. Würde ich das heute veröffentlichen, wäre es genauso relevant wie 2021. Ich hätte es auch 2007 veröffentlichen können. Ich hätte es jederzeit veröffentlichen können. Ich denke, es wäre – bedauerlicherweise – genauso relevant, weil das Kernkonzept für die gesamte »moderne, demokratische, liberale, aufgeklärte« Ära gilt, in der wir leben. Für Leute, die das nicht wissen: Das Konzept Hopium leitet sich offensichtlich ab. Es ist im Wesentlichen eine Analogie zu Opium, das, wie man es von Opiaten kennt, Glücksgefühle im Gehirn erzeugt, indem es bestimmte Chemikalien simuliert, die Glücksgefühle und Freude im Gehirn auslösen. Natürlich wissen wir aber, dass Opium süchtig macht und letztendlich zerstörerisch wirkt, weil die Menschen immer mehr Opium benötigen, um sich normal zu verhalten. Ganz zu schweigen von der Menge, die sie benötigen, um die euphorischen Hochs der Anfangszeit nochmals zu erleben. Bis es das ganze Leben dominiert und sie alles tun, um den nächsten Opiatstoß zu bekommen.
In gleicher Weise glaube ich, dass die politische Struktur, die uns umgibt und fast jeden von uns in ihrem Griff hat, dazu geschaffen wurde, uns im Grunde genommen ständig auf den nächsten Schuss Hopium warten zu lassen, der uns in Form eines politischen Erlösers geliefert wird, der auf der Bildfläche erscheint und uns alles verspricht, was wir wollen. Ich habe in den letzten Jahren in geradezu schmerzhafter Häufigkeit betont, dass die Verfeinerung der Techniken rund um Hopium mittlerweile sozialwissenschaftlich fundiert betrieben wird. Seit mindestens einem Jahrhundert. Im Grunde genommen verkaufen sie uns politische Kandidaten, wie sie jedes andere Produkt auf dem Markt verkaufen. Früher musste es dafür vielleicht noch große, konkrete Versprechen geben. 1916 versprach Woodrow Wilson beispielsweise, Amerika aus dem Krieg herauszuhalten, in den er Amerika letztendlich natürlich trotzdem trieb. Und zwar genau mit dieser Art von Hopium.
Doch als das Hopium 2008 in Gestalt von Barack Hussein Obama auf der Bildfläche erschien, war es so perfektioniert, dass buchstäblich zwei Worte genügten, um die amerikanische Öffentlichkeit zu fesseln. Diese beiden Worte waren »Hoffnung« und »Wandel«. Denn zu diesem Zeitpunkt – nach acht Jahren Neocons – war Amerika natürlich bereit für Hoffnung und Wandel. Und dann taucht jemand auf, der genau das verspricht. Juhu! Und schon übernahm »Obamassias« die politische Bühne. Das also ist der Kontext, mit dem ich den Hopium-Beitrag eröffne. Indem ich das Obamassias-Phänomen betrachte, an das sich die Leute vielleicht erinnern – oder auch nicht. Aber für diejenigen, die es durchlebt haben, ist es wirklich etwas denkwürdiges. Weil ich mich damals schon ein Stückchen in den Kaninchenbau gewagt hatte, wusste ich genug, um zu verstehen, dass das alles nicht war, was es vorgab, zu sein. Dass er die nicht enden wollenden Kriege nicht beenden würde. Dass er den Kurs nicht völlig ändern würde. Et cetera. Und siehe da, er wurde den Wünschen und Träumen seiner glühendsten Anhänger nicht gerecht. Irgendwann ließ deren Hopium-Trip nach.
Doch 2016 erschien ein neues Hopium ganz anderer Art auf der Bildfläche, um einen anderen Teil der Öffentlichkeit zu fesseln. Normalerweise also einfach die andere Hälfte der US-Öffentlichkeit. Die, die nicht vom Obamassias-Komplex eingewickelt war. Und schon schwingt das Pendel. So verorte ich auch Trump und alles, was hinsichtlich des politischen Kontexts der USA passierte, in dieser ganzen Hopium-Geschichte. Ich denke aber, Hopium ist für jeden und jede in jedem Land der Welt nachvollziehbar. Es gibt Versionen und Iterationen davon, die sich in einem Polit-Theater nach dem anderen auf der ganzen Welt abspielen. Und ich möchte einfach, dass sich die Leute des Phänomens Hopium bewusst sind.
Ich muss da aber unterscheiden – denn ich weiß, dass das kritisiert wird – es kann nämlich sein, dass absolut jede positive Nachricht mit dem Satz abgetan wird: Ach, das ist bloß Hopium. Das wird zu einer Art schwarzer Pille. Zu einem Untergangspropheten-Allheilmittel. Nach dem Motto: »Nichts ist gut, es wird nie etwas Gutes passieren. Am besten geben wir einfach die Hoffnung.« Aber nein! Auf genau dieselbe Weise wie Opium ein Simulakrum für Freuden ist, die man aus dem tatsächlichen Erreichen echter Ziele in der realen Welt ziehen kann, spielt Hopium mit der echten, wahren, wirklichen Hoffnung, die entsteht, wenn Menschen in der realen Welt aktiv werden, um sie zu verbessern.
Daher bin ich froh, dass du den Schwerpunkt auf den Lösungsaspekt meiner Arbeit legst. Ich mache meine wöchentliche, lösungsorientierte Serie »Solutions Watch« zwar erst seit ein paar Jahren, aber wenn du in meinen Archiven nachschaust, habe ich immer über Lösungen gesprochen und seit vielen Jahren verschiedene Podcasts zu dem Thema produziert. Und zwar genau deshalb, weil ich denke: Nein! Wir werfen die Hoffnung nicht zusammen mit dem Hopium über Bord. Nein. Wir trennen die Hoffnung vom Hopium. Das Hopium ist dieser politische Unsinn, den sie uns vorführen. Die Hoffnung dagegen ist das, was wir tun können, wenn wir erkennen, dass wir souveräne, individuelle, menschliche Wesen sind, dass der gesamte Komplex aus Illusion und Propaganda, der uns aufgezwungen wurde, um uns mit diesem falschen politischen System zu identifizieren, das uns an der Nase herum- und an einen Ort führt, an den wir nicht wollen, ein falsches Konstrukt ist. Wenn wir unsere Macht wieder in die eigenen Hände nehmen und Interessengemeinschaften bilden, die auf dem basieren, was wir in der realen Welt erreichen wollen, können wir die Welt wirklich verändern. Das ist Hoffnung, anstelle des Hopiums, das sie uns auf der politischen Bühne verabreichen.
Tom: Ja. Sehr wahr. Es gibt ein schönes Zitat von Friedrich Nietzsche, das ich zu Beginn meines Buches verwende. Ich werde es verhunzen, wenn ich es vom Deutschen ins Englische übersetze, aber es besagt, dass »Hoffnung das übelste aller Übel« ist, »weil sie das Leiden der Menschen verlängert«. Das steht also auf Seite eins. Ganz am Ende habe ich dem aber ein eigenes Zitat gegenübergestellt: »Wer die Hoffnung als das erkannt hat, was sie ist, kann damit anfangen, seine Träume zu leben«. Das ist meiner Meinung nach der Unterschied zwischen Hopium und tatsächlicher Hoffnung. Denn Hoffnung ist der Antrieb, den du hast. Das ist der Antrieb, der mich motiviert. Die Hoffnung darauf, dass Menschen aufwachen.
Ich glaube aber, wir leben in einem Imperium des Hopium. Und für mich gibt es da zwei Dimensionen: Die organisatorische und die, sagen wir, geistige oder psychologische Dimension. Da ist also der Teil mit dem Imperium. Dazu hattest du vor einiger Zeit ein Interview mit Daniele Ganser, der hier um die Ecke in der Schweiz lebt. Ihr habt über sein aktuelles Buch »Empire America«, oder »The American Empire« gesprochen. Weil ich aber Cecil Rhodes, Carroll Quigley, Sutton, die Round Table Bewegung und so weiter kenne und weiß, wie aus der »League of Nations« die Vereinten Nationen wurden, denke ich, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es letztlich das anglo-amerikanische Imperium ist. Die meisten Menschen nehmen es aber als das amerikanische Imperium wahr. Darüber hinaus gibt es dann noch irgendwie den BRICS-Block und das war’s.
Weil ich in Deutschland geboren bin, interessieren mich nun vor allem zwei Dinge. Erstens – denn du bist Kanadier, gebürtiger Kanadier – wenn Trump jetzt sagt, dass er Kanada annektieren, übernehmen, überfallen, kaufen will, dann könnte man doch meinen, dass Cecil Rhodes endlich seinen letzten Willen bekommt. Denn Kanada ist ein »Realm« des Commonwealth. Vielleicht übernimmt Amerika gar nicht nicht Kanada, sondern die 13 Kolonien kommen nach Hause.
Und zweitens: Wenn man sich die Europäische Union und insbesondere Deutschland ansieht, scheint es, dass Deutschland dieses Mal, da es um die nächste große Umwälzung in Richtung Technokratie geht, keinen weiteren Weltkrieg auslösen soll. Naja, vielleicht, wir wissen es nicht. Aber es scheint, dass Deutschland zumindest das Vorbild für eine Union geschaffen hat. Ein Modell, von dem man uns sagt, es sei großartig. Und zwar jetzt auch in Bezug auf die Nordamerikanische Union. Dann gibt es da die Afrikanische Union, die Asiatische Union. Man schafft also überall diese Blöcke. Währungsblöcke.
Die beiden Fragen sind daher: Wie siehst du das mit dem Imperium aus organisatorischer Sicht, wenn man Quigleys Arbeiten berücksichtigt? Und was ist deiner Meinung nach die Rolle Deutschlands, oder Europas, wie es sich derzeit darstellt, nachdem jetzt sogar bei »60 Minutes« gezeigt wird, dass man hierzulande nicht einmal mehr etwas in den sozialen Medien posten kann, wenn man nicht morgens um sechs Uhr mit einer Hausdurchsuchung seitens der Polizei rechnen möchte?
James: Ja. Okay. Ausgezeichnete Fragen. Sie betreffen den Kern dessen, was meiner Meinung nach gerade wirklich passiert. Nämlich einen Wandel in der Welt bezüglich der Form, die das globale Imperium annimmt. Das bedeutet nicht, dass es meiner Meinung nach zu einem grundlegenden Wandel der Machtblöcke, die hinter den Kulissen regieren, kommen wird. Aber ich glaube, dass sie möglicherweise Dinge auf dem geopolitischen Schachbrett verschieben. Was aber bedeutet das? Nun, ich denke – du hast das richtig erkannt – dass es in den letzten anderthalb Jahrhunderten tatsächlich ein anglo-amerikanisches Imperium gab, das von verschiedenen Machtzentren aus auf unterschiedliche Weise funktionierte. Und wie du sagst, wurde dies von Leuten wie Quigley dokumentiert, bis hinunter zu den Machenschaften von Leuten wie Cecil Rhodes, der seine eigene Version davon hatte. Ich hoffe, die Leute übergehen nicht, was du eben gesagt hast. Denn das ist alles dokumentiert und leicht zugänglich. Lesen Sie William T. Stead und seine Zusammenstellung des letzten Willens und der Testamente! »Last Will and Testament of Cecil Rhodes«. Es gab mehrere Versionen seines Testaments. Und natürlich kennt jeder das Rhodes-Stipendium. Aber nicht allzu viele Leute wissen von Rhodes’ Geheimgesellschaft, die versuchte, ein anglo-amerikanisches Imperium zu errichten, das eine Weltregierung zwischen Washington und London regieren würde. Darüber wissen die Leute nicht so viel. Dabei wurde sogar in der New York Times darüber gesprochen und berichtet.
Tom: Meine Leser sollten es (lacht).
James: Wie bitte?
Tom: Meine Leser sollten das wissen. Ich glaube wir haben ein sehr gebildetes Publikum.
James: Nun, falls ich das hier an Menschen weitergebe, die das Thema noch nicht kennen, können sie aber nachvollziehen. Ich habe zum Beispiel eine Dokumentation über die Verschwörungen rund um den Ersten Weltkrieg gemacht, die auf corbettreport.com/wwi zu finden ist, auf Details eingeht und Links zu Carroll Quigley und anderen enthält, die darüber gesprochen haben. Zur New York Times und anderen Medien, die im frühen 20. Jahrhundert offen darüber geschrieben haben. Ja, das ist ein wichtiges Stück dieses Puzzles. Daraus ziehen wir Inforationen wie zum Beispiel auch der englische geopolitische Stratege, dessen Name mir plötzlich entfallen ist, was lächerlich ist, weil ich ihn schon so oft erwähnt habe, der die Idee hatte, das »Heartland« und »Eurasien« als Schlüsselfeld auf dem geopolitischen Schachbrett zu betrachten. Du weißt, wen ich meine. Mackinder. (Halford) Mackinder. Danke. Ja.
Er schrieb über das geopolitische Schachbrett, wie es sich im frühen 20. Jahrhundert darstellte. Und darüber, wie das eurasische Herz dessen, was er die Welt nannte, was er – Himmel, ich werde mich nicht spontan an all das erinnern – aber er hatte einen Namen für die eurasische Landmasse. Und der Kern davon war rein zufällig jener Ort, über den Zbigniew Brzezinski in den 1990er Jahren schrieb, weil dieser Ort in seinen Augen in den kommenden Jahren ein wichtiger Teil der geopolitischen Mechanismen sein würde. Und dann passiert am 11. September aus heiterem Himmel dieser Angriff eines Terroristen, der in Afghanistan untergebracht war, und der einen Generationen andauernden Besatzungskrieg für das anglo-amerikanische Imperium im Herzen der eurasischen Landmasse erforderlich machen wird. Überraschung, Überraschung. Das war also ein wichtiger Teil davon. Und aus dieser Perspektive können wir sehen, dass die englische, die traditionell britische Strategie zur Kontrolle Europas immer darin bestand, die zweitstärkste oder stärkste Kontinentalmacht gegen praktisch alle anderen auszuspielen, um die Spaltung aufrechtzuerhalten. Und das hat im Laufe der Jahrhunderte unterschiedliche Formen angenommen.
Im frühen 20. Jahrhundert war die Bildung der »Triple Entente« ein zentraler Bestandteil dessen, was zuvor undenkbar gewesen wäre. Plötzlich verbündeten sich Großbritannien und Russland gegen Deutschland. Was passierte da? Das führte schließlich zum Ersten Weltkrieg. Ich meine, das ist schon sehr merkwürdig. Und im Zweiten Weltkrieg wurden Deutschland und Russland natürlich wieder gegeneinander ausgespielt – als wichtiger Teil dieses Teile-und-herrsche-Prinzips. Ist es nicht interessant, dass es jetzt, in 2025, so aussieht, als würde das neue amerikanische Imperium, oder was davon übrig ist, der Ukraine im Grunde Lebewohl sagen und die Europäer mit dem Problem allein lassen? Jetzt werdet ihr Europäer all eure Kräfte einsetzen, um dort an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland zu stehen, und ihr werdet mittendrin sein, und es wird wieder einen europäischen Krieg geben. Ich weiß nicht, was das bedeutet, aber historisch gesehen sieht es so aus, als hätten wir das schon ein paar Mal erlebt. Darüber habe ich tatsächlich vor mehreren Jahren geschrieben. Ich werde mich spontan nicht an den Titel des Artikels erinnern, aber es ging darum, dass es im Grunde einen Krieg um das Herz Europas gibt, der zwischen dem anglo-amerikanischen, transatlantischen Imperium und der BRICS-Seite der Gleichung tobt. Auf wessen Seite ist Europas Brot gebuttert – und welchen Weg wird es einschlagen?
Welche Berechnungen stellen die an? Nun, das ist die Art von Berechnungen, die in der alten Ordnung, der Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg, sicherlich sehr simpel war: Pax Americana. Es ist eine amerikanische Welt. Die amerikanische, unipolare Macht ist der Rettungsschirm, der jetzt offensichtlich in Frage gestellt wird. Und der Wechsel, diese Veränderung geopolitischer Realität, wird zweifellos einige haarsträubende geopolitische Feuerwerke mit sich bringen. Und das meine ich nicht unbedingt im positiven Sinne. Denn wir könnten durchaus eine Rückkehr des offenen Krieges nach Europa und anderswo auf der Welt erleben. Ich freue mich also nicht gerade darauf. Aber das sind nun einmal die Zeiten, in denen wir leben. Und ich denke, es ist wichtig, dass wir diese Geschichte verstehen. Die Geschichte derer, die seit mindestens anderthalb Jahrhunderten geopolitische Ereignisse manipuliert und beeinflusst haben. Damit wir eine Vorstellung davon haben, wohin die Reise von hier aus geht.
Tom: Ja, das stimmt. Und ja, es scheint, dass Deutschland wieder eine führende Rolle dabei spielt, diese Umwälzungen herbeizuführen. Es könnte ein heißer Krieg werden. Es könnte sein, dass die Europäische Union einfach als Vorbild für andere Blöcke dient, die gerade im Entstehen sind. Und es ist lustig, dass Leute wie Alex Jones in der Vergangenheit absolut gegen so etwas wie eine Nordamerikanische Union waren und jetzt ist es total sein Ding. Zudem sieht diese Union dem »Technate« erstaunlich ähnlich, dass die Technokraten in den 30ern planten. Ich habe viel über Technokratie geschrieben. Du auch. Und im Lichte deiner Dokumentation »The World War I Conspiracy« sowie dem Technokratie-Hintergrund, der von allen übernommen wurde, zumindest war das ein favorisiertes Konzept für Rockefeller und die Oligarchie, die Eliten, bin ich jetzt gespannt, wohin das führt. Denn ja, es besteht die Wahrscheinlichkeit eines Krieges. Eines heißen Krieges. Aber es scheint mir, zumindest im Moment, dass das eher im Zusammenhang mit Israel, Gaza und dem Iran passieren wird, den sie immer noch nicht unter Kontrolle haben und wo offenbar etwas mehr Demokratie abgeworfen werden muss. Dann gibt es da noch diesen anderen Krisenherd in Europa. Aber die Global Governance muss ja irgendwie organisiert sein, damit sie funktionieren kann. Und dabei werden Organisationen wie die UN sträflich vernachlässigt.
Die Leute reden immer über den »Pandemievertrag« und darüber, dass sie die WHO verlassen wollen. Aber niemand redet wirklich über die UN. Diese wunderbare, farbenfrohe, integrative Organisation, die all diese tollen Sachen macht. Genau wie die UNESCO, deren Gründungsdokumente man vergessen hat, obwohl die Eugenik ein zentraler Bestandteil davon ist. Ich weiß nicht, ob du das schon gesehen hast, aber es gibt eine Webseite namens www.globalgovernanceforum.org, auf der über eine »Reform« der UN-Charta gesprochen wird, über eine »zweite UN-Charta«, die bis 2030 fertig sein soll. Dann muss gemäß deren Zeitplan nämlich der allgemeine, der offizielle Ratifizierungsprozess beginnen. Und diese »Reform« beinhaltet interessanterweise eine globale Armee und ein globales Steuermodell. Also all das Zeug, mit dem die Europäische Union all ihre Mitgliedsstaaten längst überzogen hat. Für die Zuhörer und Zuschauer: Vielleicht möchten sie sich die Webseite globalgovernanceforum.org mal ansehen. Sie steht der UN nahe.
James: Das habe ich noch nicht gesehen. Ich kenne verschiedene Organisationen, die existierten und weiterhin existieren und die verschiedene Welt-Chartas, Erd-Chartas und ähnliche Dinge, also Ideen für eine Weltregierung vorangetrieben haben. Speziell diese habe ich jedoch noch nicht gesehen. Aber es überrascht mich nicht im Geringsten. Ich würde jedoch sagen, dass es unwahrscheinlich ist, dass sich so etwas wie eine echte Weltregierung in naher Zukunft manifestieren oder offenbaren wird.
Kurzfristig werden es Regionalregierungen sein, die uns als Lösung angeboten werden. Blöcke. Und wie du sagst, plötzlich wird die »Nordamerikanische Union« normalisiert und sogar aktiv von Elementen des vermeintlichen Widerstands unterstützt. Von Menschen, die vor ein oder zwei Jahrzehnten angeblich gegen Globalisierung waren – und sie jetzt aktiv unterstützen. Das ist eine Sache, die man beobachten muss. Aber die EU, die Europäische Union, ist eindeutig die Blaupause dafür. Eine Blaupause in jeder Hinsicht. Siehe zum Beispiel die EEU, die Eurasische Wirtschaftsunion, die von Putin und verschiedenen ehemaligen Sowjetstaaten in Osteuropa gegründet wurde, die ihre EEU ganz bewusst nach dem Vorbild der EU gestaltet haben. Wir haben also schon gesehen, dass dies eine Art Vorlage für eine Regionalregierung ist.
Und ich finde besonders interessant, auch darüber habe ich schon vor einigen Jahren geschrieben, dass jemand, an den ich mich nicht erinnern kann, damals die Idee einer EU-Armee ins Spiel brachte. Einer EU-Armee, die man brauche, um auf Dinge reagieren zu können, die die NATO nicht übernehmen will. Damals wurde das größtenteils abgetan. Aber jetzt ist es plötzlich der letzte Schrei. Und was haben wir neulich gehört: 800 Milliarden Dollar oder so? In Bezug auf neue Zusagen der EU zur Finanzierung der Rüstungsindustrie, weil die EU plötzlich sehr daran interessiert ist, ihre Truppen in die Ukraine zu schicken. Wir erleben gerade in Echtzeit die Bildung einer Art EU-Armee. Und sie wird aktiv von der populistischen Bewegung angefeuert, die Regierungen unter Druck setzt, indem sie Menschen dazu bringt, Regierungen zu vertrauen und eine Ausweitung regionaler Regierungsverantwortung zu fordern. Auch das ist sehr, sehr verwirrend. Aber Spaß beiseite. Ich denke, die eigentliche, die zugrunde liegende Agenda ist eindeutig Technokratie. Und das könnte in den verschiedenen Stadien noch schwer zu erkennen sein.
Ich denke, der einfachste Weg, das zu erfassen, ist, sich Elon Musk anzuschauen, wie er auf dem »World Governments Summit« erscheint. Natürlich per Zoom-Link. Er spricht davon, wie er jetzt »technischen Support für das Weiße Haus« leistet. Und noch einmal: Genau die Leute, die sich dieser Agenda angeblich widersetzt haben, sind jetzt diejenigen, die sie frenetisch bejubeln. Yeah! DOGE gibt Gas und repariert die Dinge. Und wie machen die das? Nun, sie streichen eine Menge Arbeitsplätze und so. Ja. Großartig. Sie beseitigen Verschwendung und Ausgaben, indem sie Algorithmen mit der Überwachung und Kontrolle beauftragen.
Oh – der Algorithmus hat uns gesagt, dass diese Arbeitsplätze alle gestrichen werden können. Und wir können zum Beispiel auch alle Bewährungshelfer in diesen verschiedenen Abteilungen streichen. Huch! Diese »Bewährungshelfer« im Energieministerium, die zufällig in der speziellen Nukleareinsatzgruppe angesiedelt sind, sind gar keine Bewährungshelfer. Es waren einfach Leute, die im letzten Jahr ihre Stelle gewechselt haben. Und wir haben versehentlich ein paar hundert Leute aus der Wartung des Nukleararsenals entlassen. Sorry. War keine Absicht. Wir haben deren Entlassung sofort rückgängig gemacht. Schwamm drüber. Solche Dinge passieren eben (lacht). Das ist nur eine Sache von vielen, die schiefgehen können, wenn man beginnt, Technokratie zu implementieren.
Was für mich aber existentiell schrecklicher ist als die Tatsache, dass dieses technokratische Ideal unterwegs bestimmte Fehler machen wird, die dann von Menschen, die danach kommen, korrigiert werden können, ist, dass es tatsächlich funktionieren könnte. Ja, sie könnten tatsächlich anfangen, die Verschwendung, den Betrug und die Ausgaben und all das zu reduzieren. Und die Leute werden es bejubeln und sagen: »Gut, schaut her. Das zeigt, dass wir die immer liebenswerten, anmutigen Maschinen und ihre technokratischen Ingenieure an der Spitze der Pyramide wirklich brauchen, weil sie – verdammt noch mal – einen besseren Job machen als all diese lästigen Menschen.« Wir erleben die Normalisierung von Technokratie. Direkt vor unser aller Augen. Und noch einmal: Es sind die Menschen, die unlängst noch Anführer des Widerstands waren, die jetzt voll dabei sind und ihre eigene technokratische Versklavung bejubeln.
Tom: Stimmt. Viele meiner Leser sind ebenfalls erstaunt und fragen sich, wo all die Leute geblieben sind, die die letzten fünf Jahre die Regierung kritisiert haben. Denn jetzt jubeln sie der nächsten zu. Und in Bezug auf die Regionen stimme ich zu. Der »Block« ist vermutlich der Schwerpunktbereich, bevor es zu irgendeiner Form von Weltregierung, anstelle von Global Governance kommt. Aber es ist interessant …
James: Kann ich kurz etwas fragen? Nur so ein Punkt.
Tom: Klar. Bitte.
James: Gibt es das gleiche Wortspiel auch im Deutschen? Gibt es »Global Government«, anstatt »Global Governance«? Liegt das phonetisch auch so eng beisammen?
Tom: Es gibt viele Dinge, die im Englischen fantastisch funktionieren – wie »Election« und »Selection« – die man im Deutschen so aber nicht machen kann. Es ist zu kompliziert. Auf Deutsch wäre es »Weltregierung« auf der einen und »Regierung« (oder »Führung«) oder so etwas auf der anderen Seite.
James: Ok. Nein. Das rollt nicht so wirklich über die Zunge (lacht).
Tom: Nein, nicht wirklich (lacht). Nun denn. Es führt mich zum zweiten Teil meiner Phrase vom Imperium des Hopium. Und der hat mehr mit der mentalen und psychologischen Dimension zu tun. Du hast einen tollen Dokumentarfilm mit dem Titel »The Media Matrix« veröffentlicht, im Juli 2022 glaube ich. Und ich denke, dass die Menschen, die wir gerade erwähnt haben, die jetzt die neue Regierung, den neuen König anfeuern, die auf Hopium sind, hauptsächlich an einem leiden: »Medien«. Und damit meine ich nicht nur die Kanäle des »Lame-Streams«, sondern auch die des alternativen Mainstreams (MAM). Was also ist deine Position zur Überwindung dieser medialen Illusion einer Gegenbewegung, die im Grunde genommen geschaffen oder korrumpiert wurde, um die Menschen von den Lame-Stream-Medien weg und hin zu etwas zu bewegen, das sie für eine Art revolutionäre neue Medienform halten. Für neue Medien, die nach Wahrheit und Fakten suchen, im Endeffekt aber genau so wirken wie die alten: Sedierend.
Es geht ja nicht um das, was dort besprochen wird – es geht um die Dinge, die dort nicht besprochen werden. Die bereiten mir Sorgen. Was also ist deine lösungsorientierte Herangehensweise, um dieser Situation zu begegnen? Denn ich meine mich zu erinnern, erst gestern ein Interview mit dir gesehen zu haben, in dem du sagst, man brauche YouTube eigentlich, wenn man die Massen erreichen will, weil der andere Kram schlicht nicht richtig funktioniert und daher nicht so viele Menschen erreicht. Wie also siehst du diese Entwicklungen?
James: Gut, beginnen wir diese Analyse mit einer Beobachtung: Was tat Elon Musk, als er sein Geld wusch und in Reputation und letztlich politisches Kapital umwandelte? Er erwarb Twitter. Er zahlte, glaube ich, 47 Milliarden Dollar, um Twitter zu bekommen. Warum? Weil Medien mittlerweile der Hebel sind, mit dem man Nationen auf internationaler Ebene kontrolliert. Früher konnte man nur eine einzige Nation kontrollieren, wenn man deren Medien kontrollierte. Heute kann man bis zu einem gewissen Grad den ganzen Globus kontrollieren. Ich denke, das war ein elementarer Bestandteil der Schaffung des Musk’schen Imperiums. Und es zeigt, dass Twitter, TikTok, Instagram, oder was auch immer die Kids heutzutage nutzen, der neue Markplatz (öffentliche Raum) sind. Ich denke, das ist bezeichnend für die Gegenwart, in der wir uns befinden. Eine Gegenwart, die unvorstellbar hoffnungsvoll ist – und gleichzeitig unvorstellbar stark von Hopium durchsetzt.
Das Hoffnungsvolle daran ist, was ich selbst erlebt habe. Dass ich heute hier sitze und mit dir über diese Themen sprechen kann, dass das mein Vollzeitjob ist, dass ich von Menschen aus der ganzen Welt unterstützt werde, ist der bemerkenswerten Kommunikationstechnologie zu verdanken, die wir nutzen. Nur so konnte ein Typ wie ich, ein durchschnittlicher Englischlehrer in Japan, anfangen, einen Podcast zu veröffentlichen und damit erreichen, dass Millionen von Menschen weltweit ihm zuhören. Das ist verrückt. Und es wäre in keiner anderen Ära der Zivilisationsgeschichte möglich gewesen. Ich hätte in keiner anderen Ära außer dieser eine Stimme gehabt – wegen dieser bemerkenswerten Revolution, die wir gerade erleben. Und gerade weil ich diese Revolution selbst durchlebt habe, sind meine Interessen sehr eng damit verbunden. So weit, so gut.
Wo ist nun das Hopium in diesem Kontext? Es gibt da ein altes Sprichwort, ein altes englisches Sprichwort – ich weiß nicht, ob es ein deutsches Äquivalent dazu gibt: »Zuerst lachen sie über dich. Dann bekämpfen sie dich. Und dann gewinnst du«. Irgendwas in dieser Art. In diesem Kontext sagte man mir vor zwei Jahrzehnten auch noch: »Wo hast du das denn gehört? Im Internet?«. Und zwar weil man das Internet belächelte. Nur weil irgendwelche Leute Blogs und so etwas haben, hört man doch nicht auf die. Man hört auf die Fakten-Hüter der Mainstream-Medien. Auf das Sprachrohr des Establishments. Auf »Mockingbird-Media«. Im Lauf der letzten zwei Jahrzehnte hat sich das so sehr verändert, dass die Leute sich dem Internet zuwandten und dem Kabelfernsehen kündigten, weil ihnen schließlich klar wurde, wie sehr sie belogen wurden. Jetzt ist die Vorstellung, Nachrichten einfach nur aus dem Fernsehen zu beziehen, schlicht lächerlich. Niemand im Alter unter 40 oder 50 würde das tun. Oder?
Leider bedeutet das aber auch, dass sich das Establishment vor zwanzig Jahren noch damit zufrieden gab, Leute wie mich und andere im Internet einfach auszulachen. Jetzt, seit sie die Sache ernst nehmen, wurden wir nicht nur Zeuge der lächerlichen, gescheiterten Versuche von Leitmedien, selbst eine Online-Präsenz aufzubauen – was in den letzten Jahren nicht wirklich gut funktionierte, obwohl sie bei YouTube und Co. den Finger auf der Waage haben und »vertrauenswürdige« Nachrichtenquellen algorithmisch hoch- und Leute wie mich herabstufen. Ich wurde natürlich gleich ganz gelöscht. Nicht nur, dass das schon länger so ist, die Leute verstehen generell auch, dass Artikel von CNN und den etablierten Mainstream-Medien sie belügen. Ich denke, das ist ziemlich offensichtlich. Man braucht nicht viel Fantasie, um zu merken, dass die Oligarchen, die das internationale, Milliarden-Dollar-System für Kontrolle und Propaganda verwalten, ihre tiefenstaatlichen Propaganda-Operationen auch online in Gang setzen, wenn sie wissen, dass die Kids heutzutage vor allem online sind.
Dementsprechend sehen wir natürlich jetzt all die Leute, die vor ein paar Jahren noch total Mainstream waren. Leute wie Tucker Carlson – im amerikanischen Kontext – buchstäblich der mainstreamigste aller Mainstream-Leute im größten Mainstream-Sender, den Millionen von Menschen jeden Abend sahen. Und jetzt ist er plötzlich dieser unabhängige Internet-Typ, der über Aliens, JFK und so was spricht. Er redet natürlich nur über all dieses Zeug, weil er jetzt total unabhängig ist. Und – oh, nebenbei – Trump und Musk müssen gewinnen! Hurra! Technokratie. Ich denke also, dass diese »Mainstream-Alternativ-Medien«, wie man sie jetzt nennt, eine gewisse Gefahr bergen, weil sie den Ruf diverser Leute, die früher zum Establishment gehörten, reinwaschen. Damit diese anschließend in den »alternativen Medien« agieren und Menschen einfangen können, die gerade erst bemerkt haben, dass sie belogen werden und sich nun fragen: Wem kann ich vertrauen? Die denken sich dann: Oh, ok. Der Typ ist jetzt unabhängig. Früher war er im Fernsehen. Jetzt ist er im Internet. Toll. Jetzt habe ich etwas gefunden, auf das ich mich bis zu einem gewissen Grad verlassen kann. Ich habe Verständnis für Leute, denen das passiert, weil ich diesen Prozess auch durchgemacht habe, als ich anfing, in den Kaninchenbau vorzudringen und zu erkennen, dass ich wohl unglaublich oft belogen wurde. Wem kann ich vertrauen? Was soll ich tun? Wie? Auf welche Informationsquelle soll ich mich verlassen? Es ist ein zutiefst desorientierender Prozess. Aber bei mir passierte das Anfang der 2000er, als deutlich weniger auf dem Spiel stand und die Dinge sich langsamer entwickelten als heute. Die Menschen, die erst in den letzten paar Jahren angefangen haben, sich zu orientieren, tun mir wirklich leid. Denn die Online-Welt ist heute viel chaotischer und verseuchter als früher. Die haben also mein Mitgefühl.
Aber leider gilt: Schwimmen – oder untergehen. Und viele Menschen werden untergehen, weil sie in Gewohnheiten zurückfallen, die sie sich über eine lange Zeit angeeignet haben. Generell gesagt: Es ist alles eine Show. Die Zuschauer sehen sich eine Aufführung an. Sie schalten bestimmte Shows ein, um Informationen zu bekommen und suchen sich Bezugspersonen, denen sie trauen können, die ihnen die Wahrheit sagen. Die wahre, tatsächliche Hoffnung, die wahre Alternative hingegen – nicht das Hopium – ist das Aufbrechen des gesamten Paradigmas. Deswegen habe ich immer betont: Vertrauen sie James Corbett nicht. Bitte glauben sie James Corbett nicht. James Corbett wird immer alle Quellen veröffentlichen, auf deren Basis er argumentiert, und den Zuschauer einladen, diese selbst zu prüfen, um seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Und dazu muss man seine grauen Zellen benutzen und beginnen, selbst zu denken. Denn niemand wird vom Himmel herabsteigen und dir, Tom-Oliver, all die Informationen servieren, die du suchst und dir sagen, wie du leben sollst. Nein. Das kann niemand. Und selbst wenn es jemand versuchen würde, müssten die Menschen Teile ihrer intellektuellen, kognitiven Souveränität wieder selbst in den Griff bekommen und anfangen, Entscheidungen zu treffen und Informationen zu analysieren.
Das ist eine Menge Arbeit. Das ist mir klar. Und genau deshalb ist diese Botschaft nicht sonderlich beliebt. Die Menschen wollen einfache Lösungen. Protagonisten, die daherkommen und sagen: »Mach dir keine Sorgen, vertrau mir einfach, das hier ist die Wahrheit, ich kann dir genau sagen, was du wissen musst«, werden folglich immer beliebter sein. Abgesehen davon ist es ein Wettrüsten. Es ist ein Propaganda-Wettrüsten. Aber welche Seite wird dabei gewinnen? Ich habe immer noch Hoffnung in die Menschheit, weil ich wirklich glaube, dass die Leute – oder anders – eine Sichtweise wäre: Man kann eine Lüge verkaufen, indem man sie durch jeden einzelnen Arm der global operierenden Propaganda-Krake pumpt, um dann auf achtzehn verschiedene Arten zu erzählen, dass der Himmel rot, orange, grün und violett ist. »Der Himmel ist nicht blau. Wer das denkt, ist dumm, oder verrückt. Mein Gott! Wer das denkt, sollte in einen Käfig gesperrt werden«. So etwas kann eine Zeit lang funktionieren. Und die Leute fangen vielleicht wirklich an, zu denken, dass der Himmel grün ist. »Ich weiß nicht. Er ist schon irgendwie grünlich, oder?«. Das kann eine Wirkung haben. Aber letztendlich müssen sie kontinuierlich Druck machen, müssen Milliarden und Abermilliarden Dollar ausgeben, damit ihre Propaganda-Netzwerke es den Menschen immer wieder aufzwingen und eintrichtern können. Und alles, was es braucht, um das zu beenden, ist, dass das kleine Kind erkennt, dass der Kaiser keine Kleider trägt: »Moment, der Himmel ist blau!«. Zack. Die Lüge ist vorbei. Der Bann gebrochen. Der Zauber kann beendet werden. Das ist der Moment, in dem Menschen anfangen zu verstehen. Und die Leute wachen langsam auf. Deswegen versucht man mit immer verrückteren Propaganda-Erzählungen, die Leute im System zu halten. Aber ich glaube, das gleicht einem Ball, den man unter Wasser drücken will. Er wird wieder auftauchen. Und wenn das entsprechende Formen annimmt – Wow! – dann wird das ein echtes Spektakel.
Tom: Je verrückter es wird, desto größer sind unsere Chancen, mit faktenbasierter Berichterstattung gegenzusteuern. Und wie man bei »The Last American Vagabond« zu sagen pflegt: »Hinterfrage alles, komm zu eigenen Schlussfolgerungen.« Es gibt da ein schönes Zitat, das zu einer noch tieferen Sicht auf die Dinge führt. Jack Dorsey, der Gründer von Twitter, hat vor einiger Zeit gesagt oder geschrieben: »Es geht nicht um Meinungsfreiheit, sondern um den freien Willen.« Wir kämpfen also nicht für Meinungsfreiheit. Denn man kann grundsätzlich alles sagen. Man wird vielleicht Opfer einer Hausdurchsuchung. Je nachdem, was man tut und wo man es tut. Aber eigentlich geht es um den freien Willen. Ich denke, das ist ein wichtiger Aspekt der postmodernen Sozialökonomie und Richard Thalers »Nudging«-Programmen, deren Testlauf und Pilotprojekte wir während der Covid-Phase erlebt haben.
Wenn man zum Beispiel in der Stadt herumläuft, sieht man überall »Smombies«, wie wir das auf Deutsch nennen. Also Smartphone-Zombies. Eine Kombination der beiden Wörter. Der Begriff war Jugendwort des Jahres 2015 – was ja auch ziemlich bezeichnend ist. Viele Menschen können also schwerlich glauben, dass diese 10, 20, 30, oder 40 Prozent der Bevölkerung, die alles in Frage stellen, die Dinge noch ändern können – weil man eben derart viele Menschen sieht, die wie Zombies herumlaufen, die an ihre Geräte gefesselt und süchtig nach jenem Dopamin sind, von dem Sean Parker (Facebook) dereinst sprach.
James: Bekanntlich wurde diese Technologie speziell so konstruiert, dass sie die Leute süchtig macht. Das ist keine Verschwörungstheorie. Noch einmal: Das wird offen zugegeben. Die haben ihre Entwicklungszeit einvernehmlich darauf verwendet, diese Geräte so suchterzeugend wie möglich zu machen. Und siehe da: Viele, viele der Silicon-Valley-Mogule lassen ihre Kinder diese Geräte nicht benutzen. Ich frage mich, warum. Ja, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das ist eine zutiefst wichtige Frage. Sie ist sogar noch elementarer als die Frage nach den Inhalten, die über diese Medien übermittelt werden. Die sind wichtig – aber noch wichtiger sind die Medien selbst. Wie mein Landsmann Marshall McLuhan sagen würde: »Das Medium ist die Botschaft«. Was also ist die Botschaft dieser elektronischen Medien? Und leider hast du damit vollkommen recht. Was Dorsey da sagt – und ich hoffe, die Leute tun das nicht ab – ist unglaublich wichtig. Existenziell wichtig. Es geht hier nicht um Redefreiheit. Es geht um freien Willen. Aber was bedeutet das? Um sich eine einigermaßen zutreffende Vorstellung davon zu machen: Es gab ein internes Google-Video, das vor einigen Jahren veröffentlicht wurde und den Titel »The Selfish Ledger« trug.
Prüft das nach! Für Leute, die »The Selfish Ledger« noch nicht gesehen haben: Schaut es euch einfach an und nehmt wahr, wie unheimlich es ist, dass Google zum Beispiel wirklich versteht, dass die Informationen, die ihr konsumiert – und die Art und Weise, wie ihr mit diesen Informationen versorgt werdet – euch im Wesentlichen auf einen bestimmten Lebensweg programmieren können. Ich sage nur Folgendes.
Tom: Nur als Hinweis für die deutschen Leser: Das war in meinem Artikel vom Dezember 2024 verlinkt – die Story über Google und deren Ansatz zur »Programmierung von Menschen«. Sorry für die Unterbrechung.
James: Absolut. Und das ist nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Ich glaube, es ist längst im Gange. Und ich habe darüber gesprochen. Auf verschiedene Art und Weise. Ich hatte vor einigen Jahren zum Beispiel einen Beitrag mit dem Titel »Pricking the Filter Bubble«, in dem ich darauf hinwies, dass die Tatsache, dass ich überhaupt hier bin und das tue, was ich tue, in gewissem Maße eine Widerspiegelung meiner Programmierung durch Algorithmen ist, die im Jahr 2006 auf YouTube, Google Video und anderen Portalen existierten, wo mir ständig 9/11-Videos und andere verrückte »Verschwörungs-Videos« vorgeschlagen, empfohlen und gezeigt wurden. Etwas davon drang durch meine Filterblase in mein Bewusstsein vor und führte mich in diesen Kaninchenbau. Solch eine Macht kann natürlich verwendet werden, um Menschen in verschiedene Richtungen zu formen. Und wir haben diverse Iterationen dieser Vorgänge gesehen.
Aber ja, die wirkliche Frage ist: Wenn man damit beginnt, mehr von seinem Leben in einer kuratierten Realität als in der echten Realität zu verbringen – wer ist man dann? Ist die Person, die du bist, deine wahre Identität, bist das wirklich noch du? Ist das etwas, auf das du selbst spontan gekommen bist – oder ist es etwas, das dir von außen eingeflößt wurde? Ist es etwas, das jetzt aktiv von einer äußeren Kraft kultiviert wird, die dich auf spezifische, gezielte Weise mit Informationen versorgt?
Auch hier: Facebook hat schon vor Jahren zugegeben, dass man die Newsfeeds der Nutzer manipulierte, um zu sehen, wie man deren Stimmung beeinflussen kann. Und das liegt etliche Jahre zurück. Wer glaubt, dass das heute nicht mehr so läuft, ist naiv. Wer glaubt denn noch ernsthaft daran, dass der »Für Dich«-Button und die algorithmischen Feeds auf Twitter und anderswo kein konzertierter Versuch sind, Wahrnehmung zu kultivieren und zu formen. Natürlich sind sie das. Warum sonst sollte Elon Musk 47 Milliarden Dollar für so etwas wie Twitter ausgeben? Natürlich – und vor allem –, um in den Kopf der Nutzer vorzudringen und sie zu manipulieren. Die tiefergehende Frage ist also leider – und ich glaube, darauf wolltest du eigentlich hinaus – ob wir die mediale Realität überhaupt noch überwinden können; oder ob wir immer tiefer und tiefer in diese Verbindung mit unseren Geräten abdriften? Eine Verbindung, die uns wirklich verändert. Der Begriff Smartphone-Zombie ist vielleicht irgendwie amüsant, aber er drückt eine tiefere Wahrheit aus.
Wir werden zu einer Art Cyborg. Und die einzige Frage ist, wann das tatsächlich die Hautbarriere durchbricht und in unser Gehirn implantiert wird. Obwohl es nicht weniger real ist, nur weil sich dieses Gerät physisch außerhalb unseres Körpers befindet. Es befindet sich normalerweise auf dem Körper, oder in unmittelbarer Nähe des Körpers. Wäre es an diesem Punkt nicht viel einfacher, wenn man es einfach in den Schädel implantieren könnte? Hey – Elon Musk ist der coole Typ, der das tun wird. Die eigentliche Frage ist also: Können wir mit den Medien, die wir konsumieren, einen gangbaren Mittelweg finden? Oder werden sie uns weiterhin konsumieren, bis wir Teil des kollektiven Bewusstseins der »Borg« sind? Weißt du, das ist die Frage. Und auch ich habe keine Patentlösung für dieses Problem.
Ja, man sollte anfangen, das Telefon zu Hause zu lassen, wenn man kann, und mehr mit Menschen in der realen Welt in Kontakt treten. Aber wir sind an einem Punkt angelangt, wo man den Eindruck hat, als würde man mit einer Wand reden. Ich meine, ja, das könnte man alles sagen. Aber wir wissen, dass die Leute weiterhin ihre »Doom-Scrolling-Feeds« hin und her schieben werden. Womit wollen sie die denn auch ersetzen? Fangen wir etwa noch einmal damit an, an einem sonnigen Tag draußen mit dem Nachbarn zu sprechen? Nein, natürlich nicht. Bis wir also eine bessere Lösung dafür haben – was ist da die Lösung? Ich bin ganz Ohr diesbezüglich. Wenn du dazu Ideen hast, möchte ich sie hören.
Tom: Ja. Deshalb hieß mein letztes Buch »Truman Show«. Und es enthält diesen einen Satz: »Man kann entscheiden, ob man in einer Lüge, oder die Lüge leben will«. Denn das ist ein sehr großer Unterschied. Und zu Lösungen: Ich meine, du bietest ja immer Lösungen in puncto digitalem Journalismus an. Denn bis jetzt hast du primär digitale Inhalte veröffentlicht. Darüber können wir gleich sprechen. Du hostest deine Webseite selbst. Du machst im Grunde alles allein. Du bist Eigentümer deiner Daten, deine Videos gehören dir. Wenn die URL des Corbett Report gesperrt wird, kann man immer noch über die IP-Adresse auf deinen Server zugreifen.
Ich denke, damit nimmst du eine Vorreiterrolle in Sachen digitaler Autonomie ein. Bei Manova versuchen wir uns hingegen mit der analogen Seite auseinanderzusetzen. Wir bringen zum Beispiel das Print-Magazin zurück. Und meine ganzen Online-Artikel, die, wie deine Arbeit auch, immer kostenlos zugänglich sind, veröffentliche ich einmal im Jahr als gedrucktes Buch. Wenn ich also ein paar tausend Exemplare verkaufe, finanziere ich damit meine Website und die ganze Arbeit rund um das Buch. Hauptsächlich aber verwandelt es meine Arbeit im digitalen Raum in etwas Analoges. Es ist mir sehr wichtig, analog zu arbeiten. Ich glaube auch, dass du einer der wenigen Menschen bist, die nicht auf Social Media oder YouTube unterwegs sind. Dort wurdest du ja mit – wie viel, sechs Millionen Followern? – gesperrt.
James: Ich hatte circa 600.000 Abonnenten.
Tom: Ah, ja, 600.000.
James: Und dutzende Millionen von Aufrufen.
Tom: Ja, stimmt. Millionen von Aufrufen. Aber mal aus der persönlichen Perspektive als Vater mit einer Familie betrachtet: Wie gehst du im Privatleben damit um? Auf der einen Seite ist da deine Konsistenz in Bezug auf die Publizistik. Du besitzt deine Daten, hast hoffentlich viel Zeit für analoge Lektüre, aber wie hältst du dich mental auf der Höhe? Denn natürlich fragen auch mich viele Menschen: Wie gehst du damit um? Das ist doch alles »Black Pill Journalismus«. Alles ist schlecht. Aber Information ist nun mal Information. Es kommt ja immer darauf an, was man daraus macht und wie man darauf reagiert.
James: Das stimmt. Und weißt du was? Ich bekomme diese Frage oft gestellt und kann sie nur schwer beantworten. Ich sage dann oft, dass ich einfach von Natur aus so bin. Ich bin der Typ Mensch, der nicht einfach in einer Ecke sitzt und weint. Ich werde aktiv, wenn ich ein Problem sehe. Aber vielleicht habe ich bis zu einem gewissen Grad doch ein Bewusstsein für den Unterschied zwischen vermittelter Realität und tatsächlicher Realität in der Welt da draußen. Und wofür ich letztendlich kämpfe, ist meine real greifbare Realität mit meiner Familie. Ich möchte eine Welt, in der ich mit meinen Kindern spielen und Spaß haben kann. Um das zu erreichen, muss ich mich dem Wahnsinn stellen, der überall um uns herum stattfindet, der die Wahrnehmung der Menschen prägt und die Welt zu dem macht, was sie ist.
In diesem Sinne ist es vielleicht so, als würde man einen Helm aufsetzen, um in den Krieg zu ziehen. Und wenn man den Helm am Ende des Tages abnehmen und Zeit mit der Familie genießen kann – ist es dann nicht genau das, worum es eigentlich geht? Ich identifiziere mich mit dem, was ich mache. Und warum mache ich das? Sicher nicht, weil ich Angst habe, oder weil ich Hass in meinem Herzen trage, oder weil ich versuche, irgendeine Art von Krieg zu führen oder so etwas. Ich mache es aus Liebe. Weil ich die Welt liebe, in der ich lebe. Ich liebe die Menschen in meiner Familie und die Menschen um mich herum. Und das möchte ich bewahren. Ich möchte diesen Raum bewahren, in dem wir einfach wir selbst sein können. So sähe eine Welt aus, wie ich sie mir wünsche. Und so ist es auch. Es ist ein Kampf. Aber ich bin sozusagen in der Lage, den Helm abzunehmen und die Welt um mich herum zu genießen. Ich habe viel Mitgefühl für Menschen, die nicht in dieser Lage sind, die keine Familie um sich haben, oder die nichts haben, wofür sie kämpfen. Denn hat man nichts, wofür man kämpft, dann kämpft man nur gegen etwas. Und ich glaube nicht, dass man damit gewinnen kann.
Tom: Ich habe keine Kinder. Das bedauere ich vielleicht, nun, da ich älter werde, weil man ein paar kleine Rebellen großziehen sollte, die sich irgendwann mit der »Maschine« anlegen können. Aber im Grund mache ich das gleiche. Es geht um Liebe. Zur Natur und zum Leben selbst. Zur Musik, zur Kunst, zur Kreativität. Ich glaube es war Whitney Webb, die kürzlich auf die Frage danach, wie Technokratie zu bekämpfen sei, antwortete, dass die Lösung im Grunde Kreativität ist. Mach etwas. Erschaffe etwas. Was auch immer. Bau ein Regal, mal ein Bild, schreib’ einen Song, …
James: Das ist eine wunderbare Antwort! Und zwar genau aus einem Grund. Denn was macht Technokratie? Sie ersetzt die Menschlichkeit in der Kunst. In allem. Aber ja, die kreative Seite dessen, was wir sind, das ist es, was ich meine. Man kann natürlich einfach auf eine KI-Website gehen und eingeben: »Ich möchte ein Lied in diesem Stil mit dieser Stimmung hören«. Und der Text sollte irgendwie von diesem oder jenem handeln. Und plötzlich hast du einen kompletten Song. »Juhu, ich habe diesen Song geschrieben«. Nein – das hast du nicht. Du bist kein Songwriter, nur weil du programmieren kannst. Denn ich weiß, wenn man einen Song schreiben will, musst man rausgehen und Instrumente und Musiktheorie lernen und dann experimentieren und Dinge ausprobieren. Am Anfang wird es beschissen klingen. Und es wird lange dauern, bis man irgendwann besser wird. So, wie es jede Generation in der Menschheitsgeschichte getan hat.
Ich glaube, das ist so etwas wie die dunkle Seite der »Jetsons«. Denn als wir aufwuchsen dachten wir, das alles werde in dieser fantastischen Welt enden, in der man nur einen Knopf drücken muss und plötzlich bekommt man alles, was man will, und der Aktenkoffer verwandelt sich in ein Auto und so. So, dass man alles, was man will, auf Knopfdruck bekommt. Aber die Schattenseite davon ist: Was sind wir dann? Was ist die Menschheit? Was? Worin liegen Sinn und Zweck, in einer solchen Welt zu leben? Man kann alles, was man will, auf Knopfdruck bekommen. Wen kümmert das? Was ist dann der Sinn von allem? Nein. Wir müssen uns als Menschen weiterentwickeln und diejenigen unterstützen, die ihre menschlichen Talente auf menschliche Weise entwickeln. Und ich denke, das ist beispielsweise eine große Chance für Live-Musik und dergleichen, wieder eine größere Rolle im Leben der Menschen zu spielen.
Denn im Moment ist alles, was man auf einem Bildschirm anschaut, genau das gleiche wie alles andere, was man auf einem Bildschirm anschaut. Es ist ein Einheitsbrei. Das ist diese »Verflachung von Inhalten«, von der die Leute sprechen. Dass unglaubliche Werke der Literatur genau dasselbe sind wie der Müll, den man in zwei Sekunden rausgehauen hat. Unglaubliche Orchester, die erstaunliche Dinge aufführen, werden mit irgendeinem KI-generierten Schund verglichen. Es ist alles nur irgendein Inhalt, der auf irgendeinem Bildschirm stattfindet. Wir verlieren die menschliche Natur, die uns dazu bringt, uns an Orten zu versammeln, um etwas zu würdigen. Und deshalb denke ich, dass das auch eine Chance ist, das zurückzugewinnen und darüber nachzudenken. Zumindest darauf, unseren diesbezüglichen Anspruch geltend zu machen. Ja, Technokratie lässt sich nicht mit Technologie bekämpfen. Wir müssen uns ganz offensichtlich wieder mit dem verbinden, was uns zu Menschen macht.
Tom: Ja, das ist etwas ganz anderes. Als ich letztes Jahr auf Tour war, habe ich ungefähr zwanzig Abende damit verbracht, aus meinen Büchern zu lesen und Vorträge zu halten. Es war immer voll. Die Menschen kamen, weil so etwas Auftrieb gibt. Man bekommt Gänsehaut, wenn jemand auf der Bühne steht und etwas sagt, das einen bewegt. Es ist ein ganz anderes Erlebnis, Musik live von einer Bühne zu hören, jemanden Gitarre spielen zu sehen, als einfach nur Musik aus der Konserve zu hören. KI-generierte Musik wird nie den gleichen Effekt haben wie eine gute alte Marvin Gaye Platte. Sie hat einfach nicht die Seele. Deshalb nennt man es ja Soul-Musik. Ich möchte daher noch mal auf analoge Medien zurückkommen, weil ich denke, dass analoge Medien eine Lösung sind. Weil wir es mit einem globalen Medienkonglomerat zu tun haben und viele Leute aus den »alternativen Medien« nun KI nutzen oder Technokratie anfeuern, finde ich es besonders wichtig, dass es mehr internationale Vernetzung gibt. Du hast ja oft Gäste aus verschiedenen Ländern in deiner Sendung. Du versuchst ebenfalls, globale Verbindungen zu knüpfen. Über das Digitale hinaus. Ich höre zum Beispiel häufig Medienvertreter über Dinge wie ein Referendum in der Schweiz reden, das ein Recht auf analoges Leben in der Verfassung verankern will, meist fehlen denen aber dann Details, die sie irgendwann nachliefern wollen, weil sie vor Ort niemanden kennen.
Daher ist es großartig, eine gewisse globale Vernetzung zu haben, Synergieeffekte zu entwickeln und sich darüber auszutauschen, was hier und dort vor sich geht. Auch in Form von physischen Medien wie Büchern. Denn ich denke, das ist der Vorteil der Technologie. Sie bringt uns in Bezug auf Verständnis und Informationen zusammen. Aber sie ersetzt nicht das persönliche Treffen mit Menschen, den analogen Output, den wir teilen können und den Kampf um das eigene Leben.
Vielleicht noch eine letzte Frage. Ich weiß, dass du los musst. Zur technologischen Dimension. Da gibt es ja zum Beispiel Dinge wie Odysee, Bastyon oder Nostr, wo wir in einem Nebenprojekt gerade auch ein Portal aufbauen. Glaubst du, dass der Widerstand gegen künftige Zensur sich so durchsetzen kann? Was denkst du dazu? Immerhin besteht das Internet ja nur aus ein paar Knotenpunkten, die man im Grunde immer noch abschalten kann, weshalb ich digitalen Währungen nicht so ganz traue. Aber wie siehst du das?
James: Richtig. Nun, ich denke, es kommt vermutlich auf die grundsätzliche Perspektive und Orientierung der Menschen im Kontext von Lösungen an. Und darauf, was sie in Bezug auf Lösungen denken und suchen. Wenn sie nach etwas suchen, das für immer und ewig in allen möglichen Situationen und von jetzt bis ans Ende der Zeit Bestand hat – dann wahrscheinlich nicht. Richtig? Aber funktioniert es heute? Ist es für den Moment gut genug? Gibt es dort Leute, mit denen wir anfangen können, etwas zu formen, das einen, in meinen Augen, realistischeren Rahmen bietet, um Lösungen zu finden? Deshalb orientiert sich meine wöchentliche Sendung »Solutions Watch« daran, dass das alles vorläufige Ideen sind, die reformiert oder überdacht werden müssen, um dem jeweiligen Kontext gerecht zu werden. Aber es sind Ideen, die für diese Menschen und auf diese Weise funktioniert haben. Und es funktioniert jetzt. Vielleicht wird es aber später nicht mehr funktionieren.
Gerade erst habe ich eine E-Mail von jemandem bekommen, der bemängelte, dass ich »Presearch« empfohlen hätte, der aber nach einem Besuch auf der Seite feststellen musste, dass das »genau der gleiche Mist ist wie alle anderen Suchmaschinen«. Das müsse ich jetzt also sofort korrigieren. Da frage ich mich, ob ich jedes Mal, wenn ich über eine Webseite oder etwas anderes spreche, das im Moment funktioniert, den Vorbehalt kommunizieren muss, dass diese Information in fünf Jahren vielleicht nicht mehr so relevant ist wie zuvor. Ich würde mir wünschen, dass die Leute das verstehen. Aber leider ist das auch wieder eine Verflachung des Inhalts. Denn etwas, das heute produziert wird, kann in 11 Jahren schwerlich genauso relevant sein wie heute. Wen interessiert schon, was in der Zwischenzeit passiert ist? Ich denke, wir müssen aufhören, Dinge als ultimative Lösung betrachten, die für immer und ewig funktionieren wird. Es ist einfach etwas, das im Moment funktioniert. Und es funktioniert gut genug, um es heute für unsere Zwecke nutzen können. Und hoffentlich können wir weitere Menschen einbinden und es sich entwickeln lassen, damit es letztendlich zu etwas Größerem und Besserem heranwächst.
Ich bin sicher, dass es auf dem Weg dorthin viele Veränderungen geben wird. Und es wird äußere Kräfte geben, die versuchen werden, es zu torpedieren. Das ist übrigens ein weiteres Argument, mit dem Leute versuchen, Lösungen und Ideen abzutun: »Wenn man so etwas gut macht, werden die einfach kommen und es angreifen.« Na gut – aber was ist dann die Lösung? Einfach nichts tun und mitmachen und tun, was die sagen? Dann wird es natürlich keinen Widerstand seitens Regierungen oder sonst jemandem geben. Natürlich gibt es Konflikte. Es wird chaotisch sein. Es wird nicht immer funktionieren. Manchmal kommen wir ein paar Schritte voran und werden dann drei Schritte zurückgedrängt. Wer weiß? Das ist in jedem Fall Teil des Entwicklungsprozesses. Also – großartig, dass Odysee, Nostr, Bastyon und Quortal und all diese Ideen da draußen sind und funktionieren. Ich bin froh, dass da Leute sind, die das machen. Und ich würde niemanden davon abhalten, etwas zu tun, das für ihn und den Moment funktioniert. Hoffentlich machen die alle auch langfristige Pläne. Aber für den Moment: Macht weiter mit dem, was ihr habt!
Tom: Temporäre Lösungen, schätze ich. Richtig? Okay. Letzte Frage. Wir nähern uns dem Ende. Und die Zuschauer werden dieses Video höchstwahrscheinlich erst nach deiner Ankündigung sehen, weil wir Untertitel anfertigen müssen und bei der Verwendung alternativer Plattformen keine automatischen Untertitel erzeugt werden. Deswegen muss ich eine schöne, ordentliche Übersetzung machen und Untertitel hinzufügen – manuell.
James: Das tut mir jetzt echt leid für dich (lacht).
Tom: Ach was! Das ist in Ordnung. Wenn es ein wertvolles Gespräch ist, passt das schon. Kurz zurück zu analogen Medien: Denn du hast etwas fertiggestellt, das, wie ich hörte, vor ungefähr anderthalb Jahrzehnten begonnen hat und worüber du eventuell sprechen möchtest.
James: In der Tat. Vor anderthalb Dekaden, ja. Es ist ein Buch. Es heißt »Reportage – Essays on the New World Order«. Und ja, ich habe buchstäblich 2009 damit angefangen. Jetzt schreiben wir das Jahr 2025 und es ist endlich erhältlich. Man findet es auf www.reportagebook.com und es ist eine Sammlung von zwanzig Essays über Geopolitik, Geschichte, Wirtschaft und Philosophie. Da sind auch ein paar humorvolle Dinge dabei. Oder einfach Denkanstöße. Keiner der Texte befasst sich direkt mit der Frage, was die »Neue Weltordnung« ist. Stattdessen ergeben all die Aufsätze zusammen ein Bild der »Neuen Weltordnung«. Denn das ist eine sehr vielschichtige Angelegenheit, die viele verschiedene Ideen, Philosophien und Abschnitte der Geschichte umfasst. Ich hoffe, dass das Buch ein launiges Medium ist. Denn heutzutage lesen offensichtlich immer weniger Menschen echte gedruckte Bücher. Aber für Leute, die bevorzugen, gedruckte Bücher lesen, ist es großartig. Hier wäre jetzt also ein neues. Es enthält 1.700 Fuß- und Endnoten und Links zu verschiedenen Informationen – wie bei all meinen Arbeiten. Aber es ist in gefällige, überschaubare Essays unterteilt. Wer also nicht so gerne liest, kann sich einfach eines der Essays heraussuchen und sich Zeit damit lassen.
Die Texte haben keine bestimmte Reihenfolge. Man kann sie also so lesen, wie man möchte. Daher denke ich, dass es ein relativ leicht verdauliches Format ist. Aber es ist ein echtes physisches Buch, das nicht digital zensierbar und absolut überall erhältlich ist, wo Bücher verkauft werden. Es ist ein echtes Buch mit einer echten ISBN-Nummer. Man kann es also im örtlichen Buchladen bestellen, was wahrscheinlich die bevorzugte Art ist, es zu erwerben. Aber man bekommt es natürlich auch bei all den Online-Markplätzen.
Tom: Ich liebe es. Ich liebe physische Medien.
James: Ich auch.
Tom: Letzte Frage. Ich weiß, du musst los. Wie hast du die Texte aus deinen tausenden Stunden von Videos, Beiträgen und Editorials ausgewählt? Warum gerade diese Essays?
James: Nun, ich sollte etwas klarstellen. Einige davon sind Überarbeitungen früherer Werke. Aber die meisten sind Originale. Ganz sicher wurde keines davon zuvor in dieser Form oder digital veröffentlicht. Aber gute Frage: Wie lief der redaktionelle Prozess? Es gab da keine echte Strategie im Sinne von: »Ich brauche einen Aufsatz zu diesem Thema. Ich brauche einen Aufsatz zu jenem Thema.« Abgesehen vom ersten und letzten Aufsatz, die dem Buch meiner Meinung nach einen schönen Rahmen geben und sozusagen die persönliche Seite darlegen. Das führt den Leser hoffentlich auf eine, auf meiner persönlichen Erfahrung beruhenden Weise an das Thema heran, sodass es diesem mehr Bedeutung verleiht. Ansonsten wollte ich einfach alle wichtigen Themen abdecken, die ich behandele: Geschichte, Geopolitik, Philosophie, Politik, et cetera.
Es gab mindestens zwei, vielleicht auch drei Aufsätze, mit deren erstem Entwurf ich tatsächlich schon 2009 begonnen habe, weil ich dachte: »Oh, das ist eine gute Idee. Darüber sollte ich schreiben«. Die haben sich jetzt buchstäblich 15 Jahre gehalten. Und natürlich haben die Texte durch das Schreiben, Umschreiben, Überarbeiten, erneute Lesen, Umschreiben, erneute Lesen, Umschreiben, Überarbeiten und erneute Lesen in diesem Zeitraum eine ganz andere Form angenommen als damals. Aber einige dieser Ideen gibt es buchstäblich schon seit 2009 – was noch mal den Aspekt unterstreicht, dass ich gerne denke, dass sie, wie viele meiner besten Arbeiten, zeitlos sind. Ich denke, viele der Dinge, über die ich 2010 gesprochen habe, sind im Jahr 2025 genauso relevant, oder sogar noch relevanter. Die konkreten Umstände mögen sich ändern. Aber ich denke, die zugrunde liegende Idee hält stand. Ich denke, das gilt so auch für diese Essays. Ich glaube nicht, dass das Buch Texte enthält, die super aktuell sind und deswegen in der Zukunft keinen Sinn mehr machen. Ich denke, diese Essays werden dem Wettlauf mit der Zeit standhalten.
Tom: Großartig. Danke für diese Hintergrundinformationen. Also, an alle, die zuhören: Besorgt euch das Buch. Kauft physische Medien. Und wenn ihr es noch nicht getan habt, folgt dem Corbett Report unter www.corbettreport.com und schaut euch die unglaubliche Menge an Inhalten an, die dort seit über anderthalb Jahrzehnten gesammelt werden. Es ist ein riesiger Katalog mit großartigen Dokumentationen. Abonniert James’ Newsletter und unterstützt unabhängige Medien, die von Menschen gemacht werden, die tatsächlich alles hinterfragen. Danke für die Teilnahme James – und dafür, dass du dir Zeit genommen hast.
James: Ich danke dir – und wünsche viel Glück mit der Übersetzung (lacht).
Tom: Danke (lacht).
Das Video kann man sich HIER anschauen (Odysee).
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2025-03-13 22:11:05Sag mir, wo die Blumen sind\ Wo sind sie geblieben?\ Sag mir, wo die Blumen sind\ Was ist gescheh′n?\ \ Sag mir, wo die Blumen sind\ Mädchen pflückten sie geschwind\ Wann wird man je versteh'n?\ Wann wird man je versteh′n?\ \ Sag mir, wo die Mädchen sind\ Wo sind sie geblieben?\ Sag mir, wo die Mädchen sind\ Was ist gescheh'n?\ \ Sag mir, wo die Mädchen sind\ Männer nahmen sie geschwind\ Wann wird man je versteh'n?\ Wann wird man je versteh′n?\ \ \ Sag mir, wo die Männer sind\ Wo sind sie geblieben?\ Sag mir, wo die Männer sind\ Was ist gescheh′n?\ \ Sag mir, wo die Männer sind\ Zogen fort, der Krieg beginnt\ Wann wird man je versteh'n?\ Wann wird man je versteh′n?\ \ Sag, wo die Soldaten sind\ Wo sind sie geblieben?\ Sag, wo die Soldaten sind\ Was ist gescheh'n?\ \ Sag, wo die Soldaten sind\ Über Gräbern weht der Wind\ Wann wird man je versteh′n?\ Wann wird man je versteh'n?\ \ Sag mir, wo die Gräber sind\ Wo sind sie geblieben?\ Sag mir, wo die Gräber sind\ Was ist gescheh′n?\ \ Sag mir, wo die Gräber sind\ Blumen blüh'n im Sommerwind\ Wann wird man je versteh'n?\ Wann wird man je versteh′n?\ \ Sag mir, wo die Blumen sind\ Wo sind sie geblieben?\ Sag mir, wo die Blumen sind\ Was ist gescheh′n?\ \ Sag mir, wo die Blumen sind\ Mädchen pflückten sie geschwind\ Wann wird man je versteh'n?\ Wann wird man je versteh′n?
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@ 04cb16e4:2ec3e5d5
2025-03-13 21:26:13Wenn man etwas verkaufen will, muss man eine Geschichte über sein Produkt erzählen. Nur wenige können etwas damit anfangen, wenn du sagst: Unser Produkt enthält 50 Gramm Hafer (hoffentlich gentechnikfrei), 5 mittelgroße Erdbeeren, Spuren von Sesamschalen sowie einen Teelöffel Honig. So funktioniert das nicht. Dein Riegel braucht einen Namen und eine Geschichte.
Wenn wir über Krieg und Frieden sprechen, denn gibt es zumeist Zahlen, Fakten und Meinungen. Tausende von Kindern die in einem Krieg getötet werden sind eine schockierende Anzahl. Nimmst du die Zahlen weg und beschäftigst dich mit jedem einzelnen Schicksal, dann ist das unmöglich zu ertragen. Also kämpfen wir hier vor Ort, in Deutschland, zwar nicht mit Waffen gegeneinander, sondern mittels unserer Meinungen in Kombination mit zu vermittelnden relativen Wahrheiten. Da kommt das Ego ins Spiel. Wir wollen unbedingt Recht haben! Irgendeiner soll in diesem Meinungskampf am Ende als Gewinner dastehen. Weil er die besseren Argumente hat. Schließlich werden Emotionen mit Fakten vermischt und als Totschlagargumente in die Gegenfront geworfen.
Was aber, wenn man eine Geschichte über den Krieg erzählt, die jeden mitnehmen kann, ganz gleich, welche Meinung man zu den aktuell verhandelten Kampfschauplätzen hat? Alles Trennende wird aus der Erzählung herausgenommen und was bleibt, sind die zerstörerische Kraft des Krieges und die Verantwortung jedes einzelnen Menschen zu entscheiden, ob er dieses grausame Monster füttert oder eben nicht. In dem afrikanischen Märchen „Sheikhi“ basieren diese Entscheidungen nicht auf Fakten und Meinungen, sondern auf persönlichen Erfahrungen. Die Protagonisten nehmen uns mit in ihre Welt und lassen uns ihre inneren Kämpfe, Zweifel, Ängste und Hoffnungen miterleben. Wir können uns mit ihnen identifizieren, obwohl wir unter völlig anderen Bedingungen leben und sterben.
Hier kannst du das Buch direkt beim Verlag bestellen
Die alternative Buchmesse Seitenwechsel
Am Ende des Buches konnte ich gar nicht anders, als eine tiefe Sehnsucht nach Frieden und Einigkeit zu verspüren. Diese Sehnsucht basierte aber nicht mehr auf dem Bedürfnis, bessere Argumente als die vermeintliche Gegenseite zu haben, sondern vielmehr darauf, dass dieses verzweifelte Ringen und Hassen endlich zu einem Ende kommt. Nicht nur auf den Schlachtfeldern Asiens und Afrikas, sondern ebenfalls auf Facebook, X, den Straßen unserer Städte und im Krieg jedes Menschen gegen sich selbst. Inzwischen gelingt es mir immer öfter, mir einen bissigen Kommentar zu verkneifen, wenn jemand auf Facebook etwas schreibt, was ich unerträglich finde. Ich weiß, das ich ihn nicht vom Gegenteil überzeugen werde und das mein Kommentar das selbe Monster füttert, dass sich an den Opfern des Krieges satt isst.
Wenn es irgendwo Menschen auf der Welt gibt, die Mord und Folter verzeihen können, dann kann auch ich eine andere Meinung ertragen ohne rechthaberisch, arrogant und destruktiv zu werden. Notfalls gehe ich in den Wald und schreie.
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-13 20:46:30Es reicht, schon lange. Wir werden seit Jahrzehnten am Nasenring durch die Manege geführt, seit dem C-Ereignis ist es nur noch um so offensichtlicher geworden.
Aktuell sickern Informationen in das öffentlich-betreute Denken ein, man habe von dem Laborursprung des „Killer-Virus“ bereits seit 2020 gewusst. Nichts Neues für den, der sich schon vor Jahren die Erkenntnisse von Professor Wiesendanger angehört hat. „Wir hatten ja keine Ahnung“, „Das konnten wir zum damaligen Zeitpunkt nicht wissen“, „Wir haben ja von all dem nichts gewusst“, ist nicht nur lächerlich, sondern vor allem auch erbärmlich.
Die Nachfrage von Herrn Warweg (Nachdenkseiten) auf der Bundespresse-Konferenz-Show, wie die Bundesregierung zu dieser „neuen“ Erkenntnis steht, wird, wie immer, mit einem doofen Grinsen und der gewohnten Schweigemauer beantwortet.
551 Anfragen zu NGOs werden mit fadenscheinigen Antworten nicht beantwortet. Getreu dem Motto: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Man kann es wirklich nicht vornehmer ausdrücken. Wie auch das in sich geschlossene System des öffentlich-rechtlichen Staatsfunks für Propaganda und Volksverblödung hackt hier keine Krähe der anderen ein Auge aus.
Selbst bei der Mafia gibt es einen gewissen Ehren-Kodex, bei den derzeitigen Polit-Darstellern gehört das Lügen zur Grundausbildung.
Der Jurist und CDUler Harbarth ist Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Von der Politik direkt in die Instanz gewuppt, die sie kontrollieren soll. Da könnte man auch einen zu lebenslanger Haft Verurteilten zum Gefängnisdirektor machen. Kein Unterschied.
Die Ausnahme Deutschland verfügt über eine weisungsgebundene Staatsanwaltschaft. Ursprünglich so gedacht, dass Zustände wie im Dritten Reich nicht noch einmal aufkommen können. Das diese Weisungsgebundenheit einmal von den Regierenden missbraucht werden könnte, konnte man sich seinerzeit bei Gründung der BRD sicher nicht vorstellen. Man konnte nicht ahnen, dass Ehre, Anstand und Integrität einmal abhandenkommen könnten.
Impfkritische Ärzte werden immer noch verurteilt, obwohl die Erkenntnisse zu den Panschereien aus Mainz, An der Jauchegrube 1, inzwischen erdrückend sind.
Statt einen Aufnahmestop für Migranten zu verhängen, und erst einmal diejenigen, die hier sind, genau unter die Lupe zu nehmen, inwieweit sie das Land vertragen kann, werden immer mehr hereingeholt, darunter Messerfachkräfte und Raser, die gerne Menschenmengen abrasieren. Wo ist das Signal, dass man das nicht gutheißen kann und mit aller Kraft aufzuklären und für die Zukunft zu verhindern versucht? Die Ermittlungen dauern an. So lange, bis sich keiner mehr daran erinnern kann, dass sie jemals aufgenommen wurden?
Spekuliert man auch darauf, wenn es um die Aufklärung der Sprengung der Nordstream-Pipelines geht? Trump hat vor einiger Zeit die Aussage gemacht, dass er seinem Land schaden würde, wenn er sich näher dazu äußert. Er könne aber mit Gewissheit sagen, dass Russland es nicht war. Dass die USA maßgeblich an der Sprengung beteiligt waren, zwitschern die Spatzen, spätestens seit Seymour Hersh, schon die längste Zeit von allen Dächern.
Asyl für alle, die politisch oder aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in anderen Ländern, besonders die, die sich noch im Mittelalter befinden, verfolgt werden. Alle anderen haben hier nichts zu suchen. Die können gerne mal wieder anklopfen, wenn sich zuerst die Zustände für die eigene Bevölkerung merklich verbessert haben. Dazu gehört nicht der Bau von Luftschlössern, sondern von handfestem, bezahlbaren Wohnraum erst für unsereins und dann für alle anderen.
Was für ein Armutszeugnis, dass ältere Menschen Flaschen sammeln müssen, um ihre Rente aufzubessern und anderen das Geld in den Rachen geworfen wird. Wie menschenverachtend ist es, überhaupt nur darüber nachzudenken, ab wann und mit wieviel Umsatz beim Sammeln man ein Gewerbe anzumelden und die Einnahmen zu versteuern hat?
Und auf der anderen Seite wird über Sonderschulden in unvorstellbarer Größe gefaselt, das zeigt, was alles möglich ist, wenn der politische Wille da ist. Die Generation, die unser Land aufgebaut hat, zu ehren und zu unterstützen, dafür ist der politische Wille nicht da!
Was für ein verkommener, selbstverliebter Haufen von charakterlosen Gestalten steht an der Spitze unseres Landes?
In Ausschüssen zur Untersuchung des Corona-Ereignisses werden u. a. sogenannte Experten gehört, die als Parlamentarier der CDU dem Bundestag angehören. Glaubt wirklich jemand, dass der Kollege den Kollegen Spahn vors Schienbein tritt? Auch hier ein in sich geschlossenes System, dass nach Außen den Willen zur Aufarbeitung darstellt, eigentlich aber dazu da ist, dass ja nichts an die Öffentlichkeit dringt, dass auch nur irgendjemandem schaden könnte. Nicht umsonst werden von Anfang an impfkritische Fachleute nicht eingeladen und gehört. Die gäbe es genug. Ergebnis: Rechtfertigungs-Geschwurbel.
Deutschland „gönnt“ sich einen Bundespräsidenten, der statt das Volk zusammenzuhalten, durch seine Aussagen zu den Impfverzichtern das Volk gespalten hat, der erst Streubomben geächtet hat und dann den USA nicht in den Arm fallen wollte. In einer Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die russische Armee hat er die 27 Millionen gefallene Russen mit keiner Silbe erwähnt. Wer kann solch eine geschichtsvergessene Person als Staatsoberhaupt eines Landes mit der Vergangenheit respektieren?
In der Ahnengalerie der Bundeskanzler hängt demnächst ein Bild von einem sündhaft teuer bezahlten Künstler. Was ist zu sehen? Ein Fragezeichen mit fragwürdiger Vergangenheit und Erinnerungslücken zum Cum-Ex-Skandal mit Steuerbetrügereien in nie gekanntem Ausmaß. Darunter vielleicht noch ein kleineres Bild mit einer Schnell-Restaurant-Werbung für den Doppel-Wumms zum Preis von „Ich erinnere mich nicht“. Das einzige, woran man sich vielleicht doch erinnern kann, ist die Verzögerung der Lieferung der Taurussland-Raketen. Und dennoch, für eine Amtszeit dann vielleicht doch ein bisschen zu wenig.
Deutschland hat sich einen Wirtschaftsminister geleistet, der von Wirtschaft so wenig versteht, wie die Kuh vom Fliegen. Aber immerhin, er hat die Wirtschaft so weit heruntergewirtschaftet, dass VW jetzt bereit ist, auf Waffenproduktion umstellen zu können. Ein deutsches Panzermärchen könnte wahr werden.
Ach, und dann war da ja auch noch das Annalenchen, dass mit seinem feministischen Trampolin von einem Fettnäpfchen in das andere gesprungen ist und dabei Sachen von sich gab, dass jeder Elefant neidisch werden konnte, weil er nicht in der Lage war, so viel Porzellan auf einmal zu zerschlagen.
Na, kocht die Wut schon so richtig hoch?
Das Alt-Parteien-Kartell muss zerschlagen werden. Eigentlich hat sich das ganze System selbst delegitimiert, aber so lange wir eine parlamentarische Demokratie haben, bleibt uns nichts anderes übrig, als das Beste draus zu machen. Der kranke Mann Deutschland kann wieder gesunden, wenn die politischen Krankheitserreger schadlos gemacht werden. Dazu würde eine dringende Beteiligung derjenigen gehören, um die es geht: Wir, der Souverän. Wir sind nämlich nicht für den Staat da, sondern der Staat für uns! Ihr Polit-Darsteller habt vergessen, dass wir euch angestellt haben und bezahlen, aber ihr liefert nur Mist ab, und das nun schon seit Jahren. In einem Unternehmen wäre jeder von euch schon längst wegen unüberbrückbarer Differenzen in hohem Bogen und achtkantig gefeuert worden. Aber deshalb seid ihr wahrscheinlich in der Politik unterwegs, weil ihr sonst zu nichts zu gebrauchen seid. Das ist der eigentliche Fachkräftemangel. Von der tanzenden Hupfdohle bis zur ehemaligen Küchenhilfe, ein bunter Blumenstrauß an General-Versagern.
Deutschland braucht keinen Führer, aber Leute, und die gibt es, die außerhalb dieser eingeschworenen „Gesellschaft“ alle Fenster und Türen aufreißen, damit ein frischer Wind durchs Land ziehen kann, der diesen ganzen verkorksten Haufen hinausbläst.
Wir brauchen außerparlamentarische, vom Volk überwachte, nicht an Staatströgen hängende Leute, die mit der Kettensäge die bürokratiedurchtränkten Schreibtische der Staatsdiener zersägen, die die Kissenpupser an die frische Luft hinausexpedieren.
Wir brauchen eine Aufarbeitung der C-Zeit mit Leuten, die sich seit Anfang 2020 kritisch geäußert haben, und, wie sich inzwischen herausgestellt hat, berechtigte Einwände hatten. Die allermeisten Verschwörungstheorien sind wahr geworden. Wir brauchen keine halbgaren Möchtegern-Aufklärer aus dem System, das diese Katastrophe angerichtet hat.
Wir brauchen redliche Staatsrechtler, und die gibt es auch, die den Sumpf der staatskonformen Rechtsprechung Verfallenen in der Jurisprudenz trockenlegen. Wir dürfen nicht noch einmal den Fehler machen, dass Richter, die „Corona-Recht“ gesprochen haben, weiter in Amt und Würden bleiben, so wie damals die Nazi-Richter, die dann mangels Alternativen wiedergeholt wurden, um BRD-Recht zu sprechen.
Wir brauchen keinen Verfassungsschutz, wie wir ihn derzeit haben. Dieses Organ hat die Verfassung nicht geschützt, sonst wären die Missachtung der Menschen- und Bürgerrechte, die Einschränkungen und Zwangsmaßnahmen während der C-Zeit nicht möglich geworden. Ein lebendiger Verfassungsschutz wäre das Volk selbst, dass den Verantwortlichen viel mehr auf die Finger schauen müsste und wenn sie Mist gebaut hätten, müssten sie vom Volk per Abstimmung entfernt werden können. Das wäre Bürger-Demokratie.
Deutschland braucht eine Außenpolitik, die klare Signale für ein friedliches Miteinander und einen für alle einträglichen wirtschaftlichen Austausch aussendet. Wir brauchen keine im Blutrausch befindlichen Kriegstreiber, die Geld für Waffen locker machen wollen, denen aber das Wohlergehen der eigenen Bevölkerung egal ist.
Es muss eine Liste von Politikern erstellt werden, die sich in den vergangenen Jahren am deutschen Volk vergangen haben. Das ist schnell gemacht. Es gilt die Unschuldsvermutung, jedoch die Frage nach Hochverrat darf nicht ungefragt bleiben. Jedem von ihnen muss vor unabhängigen Richtern der Prozess gemacht werden. Sie dürfen nie wieder ein öffentliches Amt bekleiden. Im günstigsten Fall dürften sie Sozialstunden für den Rest ihres Lebens ableisten, falls sie dazu imstande sind. Wenn nicht gibt es Gefängnisse.
Wir brauchen einen Nürnberger Prozess 2.0.
Wir brauchen eine unabhängige Kommission, die sich alle Verträge der Nachkriegszeit einmal genau ansieht, um herauszufinden, wie es wirklich um die deutsche Souveränität bestellt ist.
Wenn das Lumpenpack, das nur den Schaden Deutschlands mehrt und ihm Schaden zufügt, in die Wüste geschickt wurde, müsste Deutschland seine Neutralität erklären, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Deutschland, in Transparenz gegenüber allen anderen Staaten, eine angemessene Verteidigungsfähigkeit aufgebaut hat. Darüber können locker 20 Jahre vergehen, und bis dahin hätte sich die Welt vielleicht schon dahingehend verändert, dass eine Gefahr eines Angriffs vielleicht gegen Null gehen würde. Die aktuelle Kriegshetzerei muss sofort aufhören!
Deutschland muss raus aus den verseuchten, vergifteten UN, der WHO, aus GAVI und der NATO. Weg mit den ganzen überholten, korrupten, menschenfeindlichen Technokratie-Monstern. Und wenn Deutschland sich neu aufstellen würde, würde auch die EU in ihrer jetzigen Form ausgehungert werden und implodieren, was dringend nötig wäre.
Stattdessen sollten Vereinbarungen getroffen werden, wie sie in der Europäischen Wirtschaftsunion schon einmal funktioniert haben. Viele selbständige, souveräne Staaten, die friedlich miteinander Handel treiben. Deutschland war auch zu der Zeit Export-Weltmeister, als es noch den Schilling, die Lira, den Franc und andere Währungen gab. Das hat doch funktioniert. Und selbst, wenn wir an der Grenze zu Österreich und am Brenner zu Italien oder zur Schweiz auf dem Weg in den Süden wieder unseren Pass zeigen müssten, was war so schlimm daran? Als Kind empfand man doch den Übertritt in ein anderes Land als sehr aufregend. Jetzt sind wir wirklich in Italien, der Gardasee ist nicht mehr weit! Schon vergessen?
Deutschland wird sich nicht gegen eine fortschreitende Digitalisierung wehren können. Es braucht aber Instanzen, die ständig überwachen, ob diese nicht die Bewegungsfreiheit der freien Europäer einschränkt und sich zu deren Ungunsten in Richtung totale Überwachung entwickelt. Und wer nicht will, der soll auch nicht mitmachen müssen. Es muss ein verbrieftes Recht auf ein analoges Leben geben!
Deutschland, Europa braucht keinen Digital Services Act, der nur dazu da ist, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen. Es gibt außerhalb der Alt-Parteien keine Kraft, die den Staat, die Demokratie delegitimieren will, dass erledigen die Alt-Parteien täglich selbst.
Mit dem Läusekamm müssen diejenigen Personen herausgekämmt, erkannt und zur Verantwortung gezogen werden, die sich am Staat vergangen haben. Nach US-amerikanischem Vorbild müssen alle staatlichen Institutionen durchgeharkt werden und alles, was überflüssig ist, muss mit einem robusten Straßenbesen, der auch dem fiesesten Dreck widersteht, ausgekehrt werden. NGOs müssen ihre Daseinsberechtigung nachweisen, ansonsten war's das.
Deutschland braucht dringend einen frischen Wind, der durchs Land weht, der überall nach wirklicher Demokratie duftet, in der sich das Volk wirklich als Teil derselben empfindet. Die Demokratie-Simulation mit Kreuzchen-Machen alle vier Jahre muss in ein System überführt werden, in dem das deutsche Volk endlich zu seinem Bürgerrecht, der Bürgerbeteiligung kommt. Aufgrund der deutschen Geschichte hatte man das bislang dem deutschen Volk nicht zugetraut. Man wollte verhindern, dass noch einmal Zustände, wie im Dritten Reich entstehen könnten. Inzwischen ist überall zu erkennen, dass es für autokratische, totalitäre, faschistische, diktatorische sozialistische und kommunistische Strukturen das Volk gar nicht braucht, das haben die in der sogenannten Polit-Elite ganz von alleine geschafft.
Die Menschen wollen wieder aufatmen können, wollen wieder Zukunftspläne schmieden, Familien gründen, ein Häuschen bauen, sich einen bescheidenen Wohlstand erarbeiten. Sie wollen sich nicht damit beschäftigen, ob sie in Zukunft Truppenversorgung gewährleisten müssen, sie brauchen keine Angebote in Kriegsausrüstung vom Supermarkt, sie brauchen kein künstlich erzeugtes Feindbild, den Russen, der gar nicht daran denkt, dieses irre gewordene Land einnehmen zu wollen. Die Deutschen wollen wieder auf Straßen fahren, die nicht an die Zustände in der DDR erinnern, sie wollen wieder mit einer Bahn fahren, die nicht nur über einen Abfahrtsvorschlag, sondern über einen pünktlichen Abfahrtsplan verfügt.
Die Deutschen wollen sich ihr Gespartes nicht von einer nicht demokratisch gewählten EU-Kommissarin stehlen lassen. Sie wollen gehaltvolle Lebensmittel zu einem erschwinglichen Preis. Sie wollen Energiekosten, die nicht durch Wolkenkuckucksheim-Politik ins Unbezahlbare gesteigert wurden. Sie wollen das Gefühl haben, die mit einem Mandat betrauten Politiker setzen den Willen der Mehrheit um. Sie wollen, dass ihre Steuern vernünftig verwaltet und ausgegeben werden. Sie wollen nicht das Essen für andere bezahlen und selber hungern müssen.
Sie wollen bezahlbaren Wohnraum haben. Sie wollen nicht, dass Flüchtlinge, die aus Gebieten im Norden und Westen in der Ukraine kommen, in denen man so gut wie gar nichts vom Krieg merkt, ihre Wohnungen besetzen. Von denen sind leider zu viele in Deutschland, die mit dem Bürgergeld Einnahmen generieren, die sie in der Ukraine niemals erzielen könnten. Die Flix-Busse von Berlin nach Lemberg sind ständig ausgebucht. Viele haben ihre eigene Wohnung dort vermietet, und fahren zum Kassieren der Miete nach Hause. Auch hier hätte viel genauer hingeschaut werden müssen. Keine Frage, wer Gefahr an Leib und Leben erleiden könnte, dem gehört vorübergehender Unterschlupf gewährt. Ist die Gefahr vorbei, heißt es Abschied nehmen. Besteht die Gefahr erst gar nicht, heißt es -Du kannst weder kommen, noch bleiben-.
Klingt vielleicht hart, aber Deutschland ist mittlerweile derartig heruntergewirtschaftet, dass es Zeit wäre, zuerst an die eigene Bevölkerung zu denken, und dann an die anderen.
Jemand, dem es selbst gut geht, kann anderen um so besser helfen. Darum ist es wichtig, zuerst für sich gut zu sorgen, für das eigene Land, damit man anderen Ländern umso leichter helfen kann. Das hat nichts mit Egoismus zu tun.
Die wichtige Aufgabe der Deutschen, die Demokratie wieder vollständig herzustellen, wäre eine geeignete Möglichkeit, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und die Spaltung zu überwinden. Dazu gehört auch, die Meinungsfreiheit überall hochzuhalten und zu praktizieren und wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Dazu gehört nicht, dass ein Großteil der Deutschen sich nicht mehr traut, offen seine Meinung zu sagen. Dazu gehören auch nicht die vom Staat eingerichteten Denunzierungsportale.
Vielleicht ist aber auch der Weg Deutschlands der, dass es erst komplett darniederliegen muss, um dann neu aufzustehen. Ein vollständiger Untergang wäre auch eine Chance, das Land komplett neu aufzuziehen. Bei den derzeitigen Äußerungen der geschichtsvergessenen, kompetenzfreien, kleingeistigen Verantwortungsträger, die Nachkriegsdeutschland derzeit in solch geballter Ladung zu verkraften hat, könnte der nicht vorhandene Friedensvertrag, die Feindstaatenklausel in der UN-Charta, die immer noch mögliche massive Einflussnahme der Alliierten, besonders die der USA und Russland, für Deutschland sogar eine Chance sein.
Derzeit sind nur schwache Kräfte in Sicht, die Deutschland von innen her wieder auf den Weg des Verstandes bringen. Vielleicht ist es das Schicksal Deutschlands, dass dies noch einmal von außen geschehen muss.
Im Augenblick sieht es jedoch so aus, dass man nur sagen kann: Gute Nacht, Deutschland.
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2025-03-13 07:20:56Kultur. Kunst. Ästhetik. Ich lasse die Ausrufezeichen weg, die mir da entgegenkamen aus dem Publikum in der Ladestation in Köln. Eigentlich sollte es um den „dressierten Nachwuchs“ gehen, am Ende waren wir aber doch wieder bei den Leitmedien und damit auch bei der Gegenöffentlichkeit. Herr Meyen, Sie können doch nicht ernsthaft den Kontrafunk loben. Diese Opernsängerin. Und überhaupt. Ich, sagte der Mann, den ich im Scheinwerferlicht nicht sehen und folglich auch nicht taxieren konnte, ich höre lieber den Deutschlandfunk, trotz der Nachrichten. Das hat Klasse. Das hat Qualität. Geschichte, Tiefe. Wo bitte schön ist das bei Ihren Lieblingen, Herr Meyen?
Ich habe Jenifer Lary verteidigt (die das in ihrer „Musikstunde“ wirklich gut macht, aber das nur nebenbei) und auf die Ressourcen hingewiesen. Hier ein milliardenschwerer Rundfunk, finanziert mit dem Gewaltmonopol des Staates im Rücken, und dort ein paar Mittelständler, die es sich leisten können und wollen, für Kontrafunk-Aktien 25.000 Franken in den Wind zu schreiben, und Kleinspender, die so dankbar sind für das, was Burkhard Müller-Ullrich da auf die Beine stellt, dass sie sich zehn oder 20 Euro abzwacken. Vergeblich. Auch am nächsten Tag im Philosophischen Salon, einer Privatinitiative von Sabine Marx in der gleichen Stadt, wo nach meinem Vortrag allen Ernstes vorgeschlagen wurde, doch einfach Geld zusammenzutragen, damit „die Besten“ zu ködern und so eine Gegenkultur auf die Beine zu stellen, die mindestens genauso gut ist wie das, was zum Beispiel der Deutschlandfunk bietet.
Wenn es nur so einfach wäre. Man muss nicht Pierre Bourdieu gelesen zu haben, um die Magnetwirkung zu sehen, die vom Machtpol der Felder ausgeht – in der Literatur, in der Musik, im Journalismus, in der Wissenschaft. Sicherheit, Geld, manchmal sogar Ruhm. Überhaupt: dazugehören. Mit in der Verlosung zu sein, wenn die großen Bühnen vergeben werden, Preise oder wenigstens Stipendien. Rezensiert werden – und zwar dort, wo die Agenturen hinschauen, die Bibliotheken, die Sponsoren. Ein junger Mensch, der sich bewusst gegen all das entscheidet, habe ich in Köln sinngemäß gesagt, solch ein junger Mensch ist die absolute Ausnahme. Die Folgen spürt jeder, der Personal rekrutieren möchte für Alternativprojekte. Die Folgen spürt auch das Publikum. Wo Konkurrenz und Reibung fehlen, ist es nicht weit bis zur Genügsamkeit, frei nach dem Motto: Meine Follower lieben mich, was also wollt ihr noch von mir?
Ich schicke all das vorweg, um Eugen Zentner würdigen zu können – einen gerade noch jungen Mann, geboren 1979, der alles mitbringt, was es für eine Karriere in der Bewusstseinsindustrie braucht, und der sich nach Versuchen bei der dpa trotzdem gegen die Verlockungen entschieden hat, die das Mitschwimmen abwirft. Ich habe hier schon sein Buch über die neue Kunst- und Kulturszene gewürdigt und freue mich, dass er sich jetzt als Erzähler versucht – mit Kurzgeschichten über Corona-Schicksale, wieder erschienen im Massel-Verlag. Die Form erlaubt ihm, das zuzuspitzen und zu verdichten, was viele zwischen Mitte März 2020 und dem 7. April 2022 erlebt und erlitten haben – angefangen mit Kollegen und Freunden, die erst oft noch ganz aufgeschlossen auf Videos von Wodarg und Co. reagierten, dann aber den Kontakt abbrachen, als sie sahen, was „man“ von diesen Leuten zu halten hat, bis hin zu purem Hass, als die „Pandemie der Ungeimpften“ ausgerufen wurde und so jeder ermutigt wurde, die „Verweigerer“ in den Dreck zu treten.
Die 15 Geschichten von Eugen Zentner sind düster. Vielleicht muss das so sein, weil die Zeit so war und irgendjemand das festhalten muss, auch jenseits von Sachbuch und Journalismus. Das Schulkind, dem unter der Maske die Luft wegbleibt. Die drei Freunde, die sich trotz Lockdown treffen und in der Wohnung von Uniformierten überfallen werden. Die Polizeiopfer auf den Demos. Der Bruder, der Heiligabend bei Mama platzen lässt, weil die Schwester nicht am Katzentisch sitzen mag. Die Oma, die im Pflegeheim eingesperrt wird und den Verstand verliert, weil sie Tochter und Enkel nicht sehen kann und nicht versteht, warum das alles passiert. Die Figuren kommen eher als Holzschnitt daher, schwarz-weiß. Es gibt zwei „Täter“, wenn man so will, einen Journalisten und eine Krankenschwester, die einen Kampf mit ihrem Gewissen austragen und, wie sollte es anders sein, diesen Kampf bei Eugen Zentner verlieren. Es gibt auch einen Abgeordneten aus einer Regierungspartei, der am 18. November 2020 gegen das Infektionsschutzgesetz stimmen will und sich sicher ist, dass er nicht erpresst werden kann. Wir wissen, wie das in der Wirklichkeit ausgegangen ist.
Die Fiktion, gerade in einer Kurzgeschichte, hat den Vorteil, alles wegwischen zu können, was das reale Leben ausmacht. Die Grautöne vor allem, die aus den Erfahrungen sprießen, die der Einzelne gemacht hat. Der Journalismus darf das (eigentlich) nicht und das Sachbuch sowieso nicht. Eigentlich müsste ich das „eigentlich“ wieder streichen und auch für die Kurzgeschichte den Maßstab nachjustieren – für ein Genre, das vom Autor noch mehr verlangt als ein Roman, weil wenig Platz ist und der Leser trotzdem erwartet, dass buchstäblich „alles“ gesagt wird. Eugen Zentner ist auf dem Weg dahin – in der zweiten Auflage vielleicht sogar mit einem Adlerauge für die Korrektur und beim nächsten Versuch mit noch mehr Ruhe und Geduld, um auch das einfangen zu können, was sich dem Zeitzeugen und Beobachter entzieht. Vielleicht muss man seine beiden Bücher einfach nebeneinanderlegen, um zu Hölderlin zu kommen: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“
Kunst, Kultur, Ästhetik: Der Rufer aus Köln hat Recht. Die Gegenöffentlichkeit braucht mehr davon, wenn sie etwas bewegen will. Die Anfänge sind gemacht. Ein paar davon haben wir am Buch-Tresen aufgegriffen: Sonja Silberhorn und Bernd Zeller, Sebastian Schwaerzel und nicht zu vergessen: Thomas Eisinger. Gerade lese ich, dass Raymond Unger einen Roman geschrieben hat. Geht doch, sogar ohne irgendwelche Multimilliardäre.
Freie Akademie für Medien & Journalismus
Titelbild: Alexa @Pixabay
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2025-03-11 10:22:36«Wir brauchen eine digitale Brandmauer gegen den Faschismus», schreibt der Chaos Computer Club (CCC) auf seiner Website. Unter diesem Motto präsentierte er letzte Woche einen Forderungskatalog, mit dem sich 24 Organisationen an die kommende Bundesregierung wenden. Der Koalitionsvertrag müsse sich daran messen lassen, verlangen sie.
In den drei Kategorien «Bekenntnis gegen Überwachung», «Schutz und Sicherheit für alle» sowie «Demokratie im digitalen Raum» stellen die Unterzeichner, zu denen auch Amnesty International und Das NETTZ gehören, unter anderem die folgenden «Mindestanforderungen»:
- Verbot biometrischer Massenüberwachung des öffentlichen Raums sowie der ungezielten biometrischen Auswertung des Internets.
- Anlasslose und massenhafte Vorratsdatenspeicherung wird abgelehnt.
- Automatisierte Datenanalysen der Informationsbestände der Strafverfolgungsbehörden sowie jede Form von Predictive Policing oder automatisiertes Profiling von Menschen werden abgelehnt.
- Einführung eines Rechts auf Verschlüsselung. Die Bundesregierung soll sich dafür einsetzen, die Chatkontrolle auf europäischer Ebene zu verhindern.
- Anonyme und pseudonyme Nutzung des Internets soll geschützt und ermöglicht werden.
- Bekämpfung «privaten Machtmissbrauchs von Big-Tech-Unternehmen» durch durchsetzungsstarke, unabhängige und grundsätzlich föderale Aufsichtsstrukturen.
- Einführung eines digitalen Gewaltschutzgesetzes, unter Berücksichtigung «gruppenbezogener digitaler Gewalt» und die Förderung von Beratungsangeboten.
- Ein umfassendes Förderprogramm für digitale öffentliche Räume, die dezentral organisiert und quelloffen programmiert sind, soll aufgelegt werden.
Es sei ein Irrglaube, dass zunehmende Überwachung einen Zugewinn an Sicherheit darstelle, ist eines der Argumente der Initiatoren. Sicherheit erfordere auch, dass Menschen anonym und vertraulich kommunizieren können und ihre Privatsphäre geschützt wird.
Gesunde digitale Räume lebten auch von einem demokratischen Diskurs, lesen wir in dem Papier. Es sei Aufgabe des Staates, Grundrechte zu schützen. Dazu gehöre auch, Menschenrechte und demokratische Werte, insbesondere Freiheit, Gleichheit und Solidarität zu fördern sowie den Missbrauch von Maßnahmen, Befugnissen und Infrastrukturen durch «die Feinde der Demokratie» zu verhindern.
Man ist geneigt zu fragen, wo denn die Autoren «den Faschismus» sehen, den es zu bekämpfen gelte. Die meisten der vorgetragenen Forderungen und Argumente finden sicher breite Unterstützung, denn sie beschreiben offenkundig gängige, kritikwürdige Praxis. Die Aushebelung der Privatsphäre, der Redefreiheit und anderer Grundrechte im Namen der Sicherheit wird bereits jetzt massiv durch die aktuellen «demokratischen Institutionen» und ihre «durchsetzungsstarken Aufsichtsstrukturen» betrieben.
Ist «der Faschismus» also die EU und ihre Mitgliedsstaaten? Nein, die «faschistische Gefahr», gegen die man eine digitale Brandmauer will, kommt nach Ansicht des CCC und seiner Partner aus den Vereinigten Staaten. Private Überwachung und Machtkonzentration sind dabei weltweit schon lange Realität, jetzt endlich müssen sie jedoch bekämpft werden. In dem Papier heißt es:
«Die willkürliche und antidemokratische Machtausübung der Tech-Oligarchen um Präsident Trump erfordert einen Paradigmenwechsel in der deutschen Digitalpolitik. (...) Die aktuellen Geschehnisse in den USA zeigen auf, wie Datensammlungen und -analyse genutzt werden können, um einen Staat handstreichartig zu übernehmen, seine Strukturen nachhaltig zu beschädigen, Widerstand zu unterbinden und marginalisierte Gruppen zu verfolgen.»
Wer auf der anderen Seite dieser Brandmauer stehen soll, ist also klar. Es sind die gleichen «Feinde unserer Demokratie», die seit Jahren in diese Ecke gedrängt werden. Es sind die gleichen Andersdenkenden, Regierungskritiker und Friedensforderer, die unter dem großzügigen Dach des Bundesprogramms «Demokratie leben» einem «kontinuierlichen Echt- und Langzeitmonitoring» wegen der Etikettierung «digitaler Hass» unterzogen werden.
Dass die 24 Organisationen praktisch auch die Bekämpfung von Google, Microsoft, Apple, Amazon und anderen fordern, entbehrt nicht der Komik. Diese fallen aber sicher unter das Stichwort «Machtmissbrauch von Big-Tech-Unternehmen». Gleichzeitig verlangen die Lobbyisten implizit zum Beispiel die Förderung des Nostr-Netzwerks, denn hier finden wir dezentral organisierte und quelloffen programmierte digitale Räume par excellence, obendrein zensurresistent. Das wiederum dürfte in der Politik weniger gut ankommen.
[Titelbild: Pixabay]
Dieser Beitrag ist zuerst auf Transition News erschienen.
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2025-03-11 08:23:11Darf ich Sie neugierig auf ein kürzlich erschienenes Buch machen? Ein Jahr haben mein Cousin Richard Grawath und ich unsere Erfahrungen beim Aufbau einer fairen, ehrlichen und sauberen Gesellschaft zusammengetragen. Was uns dazu bewegte, war das Gedenken an unsere Urgroßmutter Anna Schmuck, deren Leben durch zwei Weltkriege geprägt war. Nach Ende der zweiten dieser furchtbaren Katastrophen war sie noch immer stark genug, als Flüchtling mit mehreren Kindern, darunter mein Vater und Richards Mutter, die Lebensmittelversorgung der großen Familie während der Hungerzeit sicherzustellen. Ihrem Lebensmut und ihrer Energie verdanken wir Nachfahren dieser Frau unser Leben.
Heute, so meinen wir, ist die Zeit reif, unsere von Krisen und Kriegen geschüttelte Vergangenheit hinter uns zu lassen. Wir Menschen haben jetzt ausreichend Erfahrungen sammeln können, um den roten Faden der dunklen Seite unserer Geschichte zu erkennen und die lichtvollen neuen Wege in die entstehende faire, ehrliche und saubere Gesellschaft klar zu sehen.
Herausgekommen ist ein Buch mit 172 Seiten, das Handbuch für Lichtbotschafter, geschrieben für Menschen, die nicht länger den ausgetretenen Pfaden unserer von Kriegen und Krisen geprägten Vergangenheit folgen mögen. Das Buch kann über den LULU Verlag in englischer sowie in deutscher Sprache bezogen werden.
Sie können den Text auch gern hier herunterladen:
Handbook for Light Ambassadors
Beste Grüße von Peter Schmuck & Richard Grawath
Zuerst erschienen im Blog der Zukunftskommunen
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2025-03-10 23:07:09Warum gibt es Menschen, die, statt die Gelegenheit zu ergreifen, Frieden zu schaffen, den Krieg nicht beenden wollen? Wie verkommen müssen die Charaktere sein, die die Aussicht auf Macht und Geld über den Wert auch nur eines einzigen Menschen stellen?
Wie es aussieht, scheint Europa derzeit die Zentrale der Idioten zu sein. Der Gedanke, dass diese verirrten Seelen die Geschicke der europäischen Länder leiten und die Menschen sich ihren wirren Ergüssen unterzuordnen haben, kann einem schier den Verstand rauben.
Statt dass Europa Wasser beisteuert, den Brand zu löschen, macht es genau das Gegenteil, es sucht nach einer Flüssigkeit, die als bester Brandbeschleuniger bekannt ist.
Mit etwas anderen Vorzeichen erinnert das an die Vorzeit des 1. Weltkrieges, in der offiziell, keiner den Krieg wollte, und dann war er doch da. Es gibt ein interessantes Buch: „Zeitgeschichtliche Betrachtungen“ von Rudolf Steiner, Gesamtausgabe 173 a, in der man sehr viel über die Vorkriegszeit erfahren kann. Man kann Parallelen zu heute finden, wie die Zeit vor Ausbruch des Ukraine-Konflikts im Februar 2022, die Zeit seit dem Maidan in 2014 und die jahrelange NATO-Osterweiterung einfach ausgeblendet wird. Ähnliches ist auch für die Vorgeschichte des 2. Weltkriegs zu finden, der vor allem seinen Anfang in den Versailler Verträgen nach dem 1. Weltkrieg findet.
Die Ereignisse überschlagen sich zurzeit und man kommt kaum noch hinterher. Man fragt sich, ob Macron (Young Global Leader) neue Anweisungen vom WEF erhalten hat, um die „kreative Zerstörung“ voranzutreiben.
Wer flüstert Blackrock-Merz jeden Tag etwas anderes ins Ohr? Merz, der noch nicht einmal Kanzler ist, und schon am weiteren Abstieg Deutschlands arbeitet. Wirtschaftlich, generationsübergreifend und dem einstigen Ansehen Deutschlands in der Welt entgegen. Er hat noch nicht einmal den Schwur geleistet, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und bricht ihn schon vorauseilend.
Und nicht zum ersten Mal zieht Groß-Britannien maßgeblich an den Strippen, das den Verlust des Empires wohl bis heute immer noch nicht überwunden zu haben scheint.
Sie alle führen sich auf, wie ein Michelin-Männchen, vollgepumpt mit Nichts, nach außen massig auftretend, aber innen eben nur heiße Luft.
Was steckt hinter dieser Großkotzigkeit, wo doch auch die Großmäuler wissen müssten, dass keine Substanz dahintersteckt. Man soll keine medizinischen Vergleiche anstellen, aber man kommt auf nichts anderes, als dass es sich hier um ein psychologisches Problem handeln muss. Was hat diesen Größenwahn ausgelöst?
Bis auf viel zu wenige Ausnahmen, liest Europa George Orwells „1984“ als Bedienungsanleitung, statt als Warnung. Krieg ist Frieden. Lüge ist Wahrheit.
In der Höhle sitzt die vielköpfige Hydra. Der unsterbliche Kopf in der Mitte mit Betonfrisur, Kosename Röschen. Doch auch Betonfrisuren halten nicht ewig. Schon gar nicht in der Politik. Hoffentlich findet sich bald ein Weg, die Hydra auszuhungern. Das könnte klappen, wenn Deutschland vollkommen am Boden liegt. Fällt Deutschland, fällt auch die EU. Wunder können geschehen!
Es gibt Anzeichen dafür, dass die USA Europa in die Volljährigkeit entlassen wollen. Die wildgewordenen europäischen Streithähne sind ganz offensichtlich mit dieser Verantwortung und der Aussicht auf eine neue Freiheit hoffnungslos überfordert. Sie scheitern schon beim ersten Versuch, eine erwachsene, eigenständige, verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen. Im Sinne und zum Wohle der europäischen Völker.
Stattdessen benehmen sie sich wie Pubertierende, die bockig und unreif, mit dem Fuß auf den Boden stampfen, „Ich will aber!“ schreien, und sich wundern, dass sie nicht mit am Tisch der Erwachsenen sitzen dürfen.
Wenn sie einen Friedensplan hätten, der sich an der Realität orientiert, dürften sie schon. Haben sie aber nicht. Stattdessen schmieden sie eine Gemeinschaft der Willigen, genauer gesagt, eine Gemeinschaft der Kriegswilligen. Alles über die Köpfe derjenigen hinweg, die keinen Krieg wollen, für alle Beteiligten, entgegen der Mehrheit der Europäer, die Frieden wollen. Das Bürokratie-Monster EU verschlingt seine eigenen Kinder.
Es wird versucht, mit dem Digital Services Act kritische Stimmen mundtot zu machen. Jeder, der nicht für die Idiotien der EU ist, ist gegen sie. Der einzige, der das Kind beim Namen genannt hat, war bislang J. D. Vance auf der Sicherheitskonferenz in München. Die Zustände in Rumänien geben eine Vorschau darauf, was den Rest in Europa noch erwarten könnte, wenn bei Wahlen nicht das herauskommt, was sich die autokratisch verkommene sogenannte Polit-Elite wünscht. Auf der Bundesrepublik Deutschland steht zwar noch Demokratie drauf, es ist aber kaum noch welche drin. Dieses Land ist auf dem besten Wege dahin, dass das zweite D in DDR genauso wenig wert wird, wie es dort war.
Gegenkräfte werden von denen, die sagen, sie bekämpfen die Delegitimierung des Staates delegitimiert. Projektion als Machterhalt auf allen Ebenen.
Wenn ein Staat sich zu sehr mit der Wirtschaft verbindet, ist das Faschismus. In der einst in aller Welt hochangesehenen Wirtschaftsmacht Deutschland nennt man das Public Private Partnership. Es bilden sich Strukturen einer neuen Regierungsform, die Elemente aus Faschismus, Autokratie, Kommunismus, Sozialismus und Technokratie enthält, für die es noch keinen Namen gibt. Demokratur käme dem momentan am nächsten.
Alle einst demokratischen Systeme in Europa, bis auf wenige Ausnahmen, sind mit einem Ungeist vergiftet worden, der spätestens mit dem C-Ereignis aus der Flasche entwichen ist.
Die USA waren nie, NIE, unsere Freunde! Ein Land hat keine Freunde, sondern nur Interessen. Die USA wollten nie, dass man mit ihnen an einem Strang zieht, sie wollten in erster Linie immer nur ihre eigenen Pläne durchziehen, und wenn man Glück hatte, kam der betreffende Staat darin vor. Weil sie die Möglichkeiten dazu hatten, wurde die Nachkriegsordnung nach deren Vorstellungen gestaltet. In Deutschland und Italien hatte man die Befürchtung, dass der Kommunismus Überhand nehmen könnte. Daher hat man Deutschland durch den Marshall-Plan angefüttert, um eine Konsumgesellschaft heranwachsen zu lassen, die bräsig und satt konsumiert und sich ansonsten wenig für den Erhalt der Demokratie einsetzen will. Perfektioniert durch die Wahl-Shows alle vier Jahre, die die Demokratie-Simulation lange aufrechterhalten hat.
Die Deutschen, Täter und Opfer zugleich, traumatisiert, haben fleißig, wie die Deutschen nun mal sind, das Land wieder aufgebaut, sich einen gewissen Wohlstand erarbeitet. Wie die kleinen Kinder, die glauben, wenn sie brav sind, dann wird der Vati, Uncle Sam, die Welt, sie doch ganz bald ganz sicher wieder liebhaben.
Es mag ja sein, dass es mit einer zweiten Amtszeit Trumps, direkt im Anschluss an die erste, keinen Ukraine-Krieg gegeben hätte. Beweisen können wir es nicht. Hinterher kann man viel erzählen. Die sicher guten Friedensbemühungen Trumps geschehen nicht in erster Linie aus Menschenliebe, sondern genauso, wie immer, in Fortführung der US-amerikanischen Geschichte, in allererster Linie aus einem staatlichen Interesse heraus. Das ist legitim, aber das muss man erkennen. Der Krieg in der Ukraine ist ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland. Trump hat es selber zugegeben. Weil die USA erkannt haben, dass er nicht zu gewinnen ist, haben sie nach einer Lösung gesucht, wie sie sich gesichtswahrend wieder einmal aus der Affaire ziehen können, und da kommen die sehr engagierten Friedensverhandlungen gerade recht. Und Trumps Seltenerden-Deal ist nur die andere Seite der Medaille, auch wie immer: Erst alles kurz und klein hauen und am Militär verdienen, dann am Wiederaufbau ein zweites Mal verdienen (Siehe Naher Osten und die Ölvorkommen). Dabei spielt es fast keine Rolle, das Biden Trump die Suppe eingebrockt hat, die er jetzt auszulöffeln hat. Das kommt ihm eher zugute, weil er so als Friedensengel in die Geschichte eingehen wird. Vielleicht ist das sein Ziel, seinem Alter entsprechend, etwas Bleibendes hinterlassen zu wollen. Vermutlich sogar erfolgreicher, als der klägliche Versuch von „Mutti“, die mit ihrem materiell dicken, geistig sehr dünnen Buch, den Eingang in die Geschichte vorzugeben versuchte.
Alles gut und fein. Am Ende ist es das wichtigste, dass dieses sinnlose Opfern von Menschenleben aufhört. Dazu ist jedes Mittel recht. Wer wäre nicht dafür? Dank dafür gebührt dann Trump so oder so. Man darf jedoch nicht der Täuschung erliegen, dass das alles nur aus reiner Nächstenliebe geschehen würde. Wenn dem so wäre, hätte es in den USA nicht die Sprengung des WTCs inkl. Nebengebäuden und auch nicht den geschehen lassenden Angriff auf Pearl Harbor gegeben. Es gehört zur US-amerikanischen Mentalität alles sehr theatralisch aufzubauschen, mit viel Tam Tam, Pathos und Kulissen im Zuckerbäcker-Stile. Nicht umsonst ist die Filmindustrie in Hollywood so erfolgreich. Nicht umsonst müssen Filme von der Militärbehörde freigegeben werden. „Independence Day“ ist ein gutes Beispiel, wie wieder einmal ein tapferer Amerikaner in Selbstaufopferung die ganze Welt rettet. Was für eine Gehirnverkleisterung aus Pathos-Schmalz!
Russland kann der Westen, der sogenannte „Wertewesten“ nicht vorwerfen, dass es keine lupenreine Demokratie ist. Welcher Staat im Westen beweisen kann, dass dies für ihn zutrifft, der werfe den ersten Stein. Entgegen dem Haufen wildgewordener Handfeger im Westen kann man aber sagen, dass Putin bisher sehr besonnen vorgegangen ist, und dass es ein Glück für die Welt ist, dass er mit Lawrow einen sehr erfahrenen und diplomatisch brillanten Außenminister hat, der sich allenthalben nur mit der scheidenden feministischen Außen-Dings Deutschlands messen kann (Satire aus). Nach wie vor gehen von Russland nicht die aller geringsten Anzeichen aus, dass es vorhat, Europa in irgendeiner Weise angreifen zu wollen. Im Gegenteil, es wird immer wieder bekräftigt, dass es hierfür weder einen Anlass noch ein Interesse gibt. Und trotzdem tut man im Westen so, als ob der Russe kurz davorsteht, die Adria zu verminen, in der Normandie eine Invasion zu starten und gleichzeitig erneut vor den Toren Berlins zu stehen. Was für ein Schwachsinn. Polen tut sich derzeit besonders mit seiner Psychose hervor, in dem es Mann und Reiter aufstockt, weil es in seinem Geiste schon russische Marschlieder in der Ferne zu hören glaubt. Man denkt wohl, es sei besser, schon einmal die Feuerwehr loszuschicken, obwohl noch gar kein Brand gemeldet ist.
Die derzeitigen Universal-Dilettanten in den Parlamenten erkennen schon wieder nicht (absichtlich oder nicht?), dass es die eigentliche Aufgabe Europas wäre, zwischen den USA im Westen und Russland im Osten, als Brückenbauer aufzutreten. Hier kommt Deutschland eine besondere Rolle zu. Gemeinsam mit Österreich und der Schweiz, als gemeinsamer deutscher Kulturraum, müsste es die Gelegenheit ergreifen, sich der Neutralität anzuschließen, denn das ist der eigentliche Sinn des Ausspruchs: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Das ist geistig gemeint, nicht in Form von Kriegstüchtigkeit und Aufrüstung! Das ist die eigentliche Aufgabe der Denker und Dichter. Friedensstiftend und friedenssichernd, umsichtig und besonnen aufzutreten, statt wie Frankreich, als Yorkshire-Terrier einen Bären anzukläffen, oder mit einer deutschen Hexe, die auf Taurus-Raketen reitet, dem Panzer-Toni, oder dem Herrn Kriegsgewitter, die Ukraine weiter in ihrem Untergang unterstützen zu wollen, als ob sie allesamt im Blutrausch wären.
Die Karten werden derzeit neu gemischt. Kräfteverhältnisse verändern sich. Es knarrt und knarzt an allen Enden. Statt, wie man es von einer sogenannten zivilisierten Welt erwarten könnte, dies mit den Mitteln der Diplomatie zu lösen, werden die Keulen der Neandertaler ausgegraben und man begibt sich wieder einmal zurück in die Steinzeit. In der Menschheitsentwicklung sind wir noch nicht sehr weit gekommen. Bewusstseinsentwicklung Fehlanzeige. Die archaischen Urkräfte entfalten immer noch ihre Wirkung. Spruch meines weisen Großvaters: Dumm geboren und nichts dazugelernt. Recht hat er.
Auch wir Menschen sollten uns verändern. Wir sollten bessere Demokraten werden, in dem wir mehr Verantwortung für unsere Freiheit übernehmen, statt die anderen machen zu lassen. Was wir davon haben, haben wir ja in der C-Zeit gesehen. Ein Anfang wäre schon, wenn wir auf die Propaganda in den Alt-Medien verzichten würden. Viele wollen von der C-Zeit, die uns allen noch in den Knochen sitzt, nichts mehr wissen. Sie wollen ihr altes Leben zurückhaben und ihrem Tagwerk nachgehen. Nicht nur die Gen-Behandelten, sondern inzwischen auch viele Impf-Verzichter.
Schlechte Nachrichten: Die alten Zeiten kommen nicht zurück, es gibt keinen Anknüpfungspunkt. Und das ist gut so!
Verdrängen und Behäbigkeit sind die beste Voraussetzung dafür, dass unsere Freiheit scheibchenweise, dünn, wie man eine Cacchiatore aufschneidet, immer mehr unter die Räder kommt. Die Think-Tanks, die sich schon lange mit dem Verhalten der Menschen auseinandersetzen, rechnen mit der anerzogenen Bequemlichkeit im Denken und Handeln.
Das sollte man sich klarmachen. Jeder demokratisch orientierte Mensch sollte etwas Zeit erübrigen, und wenn der Tag noch so stressig war, sich mit den Themen zu beschäftigen, die derzeit unser aller Leben in Bahnen lenken könnten, die wir alle nicht wollen. Die tagesschau ist hierfür ungeeignet. Wenn die Falle erst einmal zugeschnappt ist, ist ein Herauskommen um so schwerer. Unsere Vorfahren haben nicht umsonst die Freiheit mit ihrem Blut erkämpft. Denen sind wir etwas schuldig. Daran sollten wir uns wieder mehr erinnern. Wehret den Anfängen, die jetzt schon ein gutes Stück vorangekommen sind!
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@ b8af284d:f82c91dd
2025-03-10 08:28:07Liebe Abonnenten,
800 Milliarden Euro will die EU ausgeben, um die Ukraine und den Kontinent in ein “stählernes Stachelschwein” zu verwandeln. Deutschland selbst will künftig Verteidigungsausgaben aus der Schuldenbremse ausnehmen, was nichts anderes als eine unbegrenzte Kreditlinie für das Militär bedeutet. Hinzu kommt ein “Sondervermögen” in Höhe von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur. Das klingt nach einem Spartopf, den man für schwere Zeiten angelegt hat. Es soll die Tatsache verschleiern, dass es sich dabei um Schulden handelt. Der vermutlich baldige Kanzler Friedrich Merz bricht damit sein Wahlversprechen, die Schuldenbremse einzuhalten. Beschließen soll das Paket noch ein abgewählter Bundestag, da im neuen wohl die Mehrheit fehlt.
Womit also ist zu rechnen, wenn demnächst fast eine Billion frisch gedruckte Euro in Drohnen, Panzer und Raketen investiert werden?
Das beste Beispiel der jüngeren Geschichte ist China: 2009 legte die chinesische Regierung das bisher größte Infrastrukturprojekt der Welt in Höhe von 440 Milliarden Euro auf. Finanziert wurde es durch günstige Kredite, die vor allem an Staatsunternehmen vergeben wurden. Nachdem die Welt nach der in den USA ausgelösten Immobilienkrise 2008 in die Rezession gerutscht war, „rettete“ dieses Paket die globale Konjunktur. China hatte zu diesem Zeitpunkt großen Bedarf an Flughäfen, Straßen und vor allem Zügen. Das Paket war riskant: Schier unbegrenztes Geld, das begrenzten Waren hinterherjagt, führt zu Inflation. Billige Kredite führen meist dazu, dass Unternehmen nicht mehr effizient wirtschaften, und Schuldenberge vor sich her wälzen.
Allerdings wurde das Geld in Produktivität investiert. Denn wenn Menschen und Waren einfacher reisen können, nimmt die Geschäftstätigkeit zu: Arbeitnehmer werden mobiler, Unternehmen konkurrenzfähiger, die Preise sinken. Die Investitionen lohnen sich also, weil sie zu mehr Wirtschaftswachstum führen. Vereinfacht gesagt: Die Schulden können zurückgezahlt werden, und am Ende bleibt noch mehr übrig. In diesem Fall führen Schulden nicht zu Inflation: Durch die gesteigerte Produktivität stehen jetzt sogar mehr Waren der Geldmenge gegenüber.
15 Jahre später kämpft die zweitgrößte Volkswirtschaft zwar noch immer mit den Problemen, die aus diesem Paket resultieren - die Immobilienkrise ist eine indirekte Folge davon. Trotzdem war das Programm ein Erfolg: die Städte, Flughäfen und vor allem Zugstrecken führten zu einer höheren wirtschaftlichen Aktivität oder Produktivität. China ist heute ein wesentlich moderneres Land als vor dem Paket, und verfügt über modernste und größte Netz aus Hochgeschwindigkeitszügen der Welt. Neue Schulden können positiv sein - wenn das Geld produktiv investiert wird.
Auch in Europa lassen sich mit dem Geld-Paket zunächst mehrere Probleme auf einmal lösen: Deutschland ist noch immer ein Industriestandort mit hohen Produktionskapazitäten. Werke der Auto- und Zulieferindustrie können theoretisch zur Waffenproduktion umfunktioniert werden. Immer noch besser als sie stillzulegen oder an die Chinesen zu verkaufen, werden viele Kommentatoren schreiben.
Allein in der deutschen Automobil-Zulieferindustrie sind im vergangenen Jahr über 19000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Viele von den Entlassenen können nun Arbeit in der Rüstungsindustrie finden. Oder wie Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in der WirtschaftsWoche sagt:
„Das Motto muss lauten: Autos zu Rüstung! Anstatt einen volkswirtschaftlichen Schaden durch den Niedergang der Auto-Konjunktur zu beklagen, sollten wir versuchen, Produktionseinrichtungen und vor allem Fachkräfte aus dem Automobilsektor möglichst verträglich in den Defence-Bereich zu überführen“
Immerhin: ein großer Teil des Geldes soll auch in Infrastrukturprojekte fließen: Brücken, Bahn, Internetausbau. Deutschland, und damit Europa, wird in den kommenden Monaten also eine große Party feiern, die über die Tatsache hinwegtäuschen wird, dass man einen dummen Krieg verloren hat. In den kommenden Monaten werden sich Verbände und Organisationen um das Geld reißen. Das Geld wird ein auch kollektiv-psychologisches Ventil sein, um das eigene Versagen bei Corona, Klima und Ukraine vergessen zu machen.
Es gibt allerdings einen wesentlichen Unterschied zum chinesischen Stimulus-Paket 2009: Rüstungsgüter sind im Gegensatz zu Zugstrecken totes Kapital. Eine neue Drohne oder Panzer führt nicht zu mehr Produktivität, im Gegenteil: Kommen sie zum Einsatz, zerstören sie Brücken, Häuser, Straßen und töten Menschen. Die Produktivität sinkt also. Im besten Fall kann Militärgerät herumstehen und vor sich hin rosten. Auch dann aber ist es „totes Kapital“, das nichts zur Produktivität beiträgt. Kommt es zum Einsatz, stehen der nun verringerten Warenmenge eine noch größere Geldmenge gegenüber. Die Inflation steigt.
Schleichende Militarisierung
Auch gesellschaftlich wird das Paket mit seinem Blanko-Scheck für die Verteidigungsindustrie viel verändern: Es kommt zu einer „Eichung“ der Gesellschaft, eine kollektive Abscheu des gemeinsamen Feindes. Scharfmacher, eigentlich mittelmäßiger Akademiker und Bürokraten, wie Carlo Masala und Claudia Major werden eine noch größere Rolle im öffentlichen Diskurs spielen und die Talkshows dominieren, die von einer immer älter werdenden deutschen Bevölkerung geglotzt werden. Abweichende Meinungen auf Online-Plattformen zensiert, unter dem Vorwand, die Demokratie sei in Gefahr:
Da die Rüstungsindustrie dann eine wichtigere Rolle für die Gesamtwirtschaft spielt, wird ihr Einfluss auf die Politik in Form von Lobbyisten und Verbänden zunehmen. Politiker merken schnell, dass sie von der medialen Aufmerksamkeitsökonomie nach oben gespült werden, wenn sie immer radikalere Forderungen stellen. So empfahl der ehemalige Außenminister Joschka Fischer die Woche die Wiedereinführung der Wehrpflicht für Männer und Frauen. “Star-Ökonomin” Isabella Weber will die Kriegswirtschaft mitplanen:
\ Der Kontinent wird sich langsam wandeln von einem „Friedensprojekt“ zu einem „metallenen Stachelschwein“, ergo Kriegsprojekt, denn ohne dämonisierten Feind funktioniert das Programm nicht. Der Ton wird rauer, autoritärer, und die Meinungsfreiheit weiter eingeschränkt werden. Die seit 2020 eingeführten Werkzeuge zur soften Propaganda („kognitive Kriegsführung”) werden verfeinert und ausgebaut werden, sodass weiterhin 80 Prozent der Bevölkerung alle noch so antihumanen Maßnahmen gutheißen werden.
Und dann?
Wie Julian Assange einmal sagte: “Das Ziel ist kein erfolgreicher Krieg. Das Ziel ist ein endloser Krieg.” Der Konflikt muss weitergehen, ewig schwelen oder ein neuer gefunden werden, da sonst ein Teil der Wirtschaftsleistung kollabiert.
Nach ein, zwei oder auch erst drei Jahren, werden erste Probleme sichtbar. Die Party endet, der Kater setzt langsam ein. Die Finanzierung an den Kapitalmärkten wird für Deutschland immer kostspieliger. Der Schuldendienst wird einen größeren Teil des Haushalts einnehmen. Die Bürger müssen dies mitfinanzieren. Der voraussichtlich neue Bundeskanzler Friedrich Merz sprach bereits von der „Mobilisierung der deutschen Sparguthaben“.
\ Was im Ersten Weltkrieg „Kriegsanleihen“ hieß, wird einen schickeren Namen bekommen wie „olivgrüne Bonds“. You name it. Alternativ lässt sich ein Verteidigungs-Soli einführen, oder das Kindergeld streichen, wie kürzlich Ifo-Chef Clemens Fuest forderte.
Was kann man tun? Auf BlingBling geht es um konkrete Tipps, welche Anlagen von dieser Entwicklung profitieren werden. Außerdem geht es um die “Strategische Bitcoin Reserve”, die am Donnerstag beschlossen wurde.
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@ 044da344:073a8a0e
2025-03-08 14:45:54Manchmal ist es anstrengend mit den Kommentaren. Irgendjemand weiß immer irgendetwas besser und will das aller Welt auch zeigen – anonym natürlich. Man gönnt sich ja sonst nichts. Auch bei meinem Gespräch mit Michael Beleites gab es ein paar Nörgler. Schaut euch den Geparden an oder den Dingo. Dann seht ihr schnell, wie falsch ihr liegt. Eine Nummer größer: Ihr habt den Darwin nicht verstanden. Oder ganz im Gegenteil: alles kalter Kaffee, seit Menschengedenken bekannt. Meist fällt mir ein Sprüchlein ein und ich kann das für mich abhaken.
Diesmal war es anders. Wenn es buchstäblich um Gott und die Welt geht, kommt man nicht mehr durch mit einer Standard-Antwort. Ich kann das hier gar nicht alles aufzählen. Was den Zuschauer triggert, hängt auch und vor allem von ihm selbst ab. Und Michael Beleites liefert Andockstationen noch und nöcher. „Die Wissenschaft ist sich einig“? Nicht für @brigittegartner7946. „Eine Migrationspolitik, die Völker und Ethnien um den halben Erdball treibt“? Passt für @hildegverakaethner3340 nicht zu der Erkenntnis, dass sich der Mensch dort am wohlsten fühlt, wo er geboren und aufgewachsen ist. Marsbesiedelung? Keine Option für @d.l.6789. Dafür umso mehr: „Den Kindern das Staunen geben“, nicht nur für @Romasi54.
„Zeit, Ruhe, Gelegenheit und Bestätigung – zu selten erleben Kinder das. Oft kommt ein belehrender Erwachsener dazwischen. Und dabei sind Erwachsene einfach nur eher geboren. Lassen und geben wir den Kindern ihre eigenen Erlebnisse, Entdeckungen, Erkenntnisse.“
Das Thema DDR spielte für das Publikum kaum eine Rolle, obwohl es im Gespräch ja auch um Zersetzung einst und jetzt geht und darum, dass die Cancel Culture von heute viel mehr Jünger anzieht als alles, was die Stasi je versucht hat. 96 Prozent der DDR-Bürger, so Michael Beleites hinterher bei uns im Wohnzimmer, haben davon nicht viel mitbekommen. Zwei Prozent Täter und zwei Prozent Opfer so wie er – Menschen, die oft bis heute die Deutungshoheit haben über die Vergangenheit und die, so sieht das Michael Beleites, schon in den 1990ern damit angefangen haben könnten, die Maßstäbe für das Miteinander zu verschieben. Kommentar eines Westdeutschen online: Ich bin „immer stark beeindruckt, wenn ich mit Ostdeutschen kontrovers diskutiere oder Ostdeutsche sich kontrovers auseinandersetzen. Ruhig und sachlich. Meine Frau, Französin, spürt immer sofort, wer West- und wer Ostdeutscher ist.“ Letzter Schnipsel aus der YouTube-Welt: @fotografiker2 bietet an, „mit zur Schaufel“ zu greifen, wenn die „Logik des Wettbewerbs“ beerdigt wird. Da sind wir schon mindestens drei.
Was bleibt von so einem Gespräch? Die Persönlichkeit des Gastes, klar, aber das ist eine Plattitüde. Was macht einen Menschen zu dem, was er ist? Sein Buch, sagt Michael Beleites in die Kamera, habe ihm Klarheit gebracht. Einmal alles aufgeschrieben und dann auch erlebt zu haben, wer wie reagiert: Das sortiert die Dinge genauso wie die Menschen – vor allem dann, wenn man sich vorgenommen hat, gegen den Strom zu schwimmen, und außerdem weiß, was es bedeutet, einen Konflikt nicht nach außen zu bringen, sondern ihn weiter mit sich herumzutragen. Michael Beleites kann gelassen aussprechen, dass die Wissenschaft nicht gern zugibt, nichts zu wissen, dass sie cancelt und dass es so jenseits von Studium und akademischer Laufbahn möglicherweise leichter ist, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Hier: die Sache mit dem Kampf ums Dasein. Als die Kameras aus waren, erzählte ein Zuschauer von den Schlangen in seiner Zucht. Mächtige Männchen, die verbissen miteinander ringen und gar nicht merken, dass das Weibchen derweil von einem Schwächling begattet wird. Und dann die Schönheit der Natur, die sich weder über Zweckmäßigkeit erklären lässt noch mit einem Züchter im Verborgenen.
In den YouTube-Kommentaren finden sich viele ganz persönliche Geschichten. Stellvertretend sei hier @st.p.5025 zitiert:
Während meiner Arbeit (in einem Stadtpark) habe ich immer wieder die Möglichkeit, genau das seit Jahren zu beobachten, wovon hier die Rede ist. Auch dass eben nicht nur der Stärkste gewinnt. Bei den Enten und den anderen Wasservögeln, den Singvögeln, auch bei Eichhorn, Nutria und Co. Zudem ist es bei unterschiedlichen Arten nicht selten, dass sich die vermeintlich Schwächeren gegen den als stärker Geltenden durchsetzen. Auch wie die Kämpfe untereinander ablaufen oder vielmehr, wie diese aufgelöst werden. Oder, ihr Sozialverhalten in ihrer Gemeinschaft, welche Art in welchem Jahr überwiegt, dominiert usw. All das bringt auch mich Tag für Tag zum Staunen! Jede Lebewesen-Beobachtung bedeutet für mich Lebensqualität, gesundes Lernen und Freude. Und gibt mir tatsächlich auch Mut. Beispielsweise, dass eben nicht immer nur der „Stärkste“ gewinnt, wie Kämpfe aufgelöst oder verhindert werden.
Michael Beleites formuliert aus, was sich daraus ableiten lässt. Nicht „Ich“ oder „Du“, sondern „Ich“ und „Du“. Lasst uns ausloten, was gemeinsam geht. Lasst uns verhindern, dass die Landschaft zerstört und aufgefressen wird. Lasst uns das dezentral angehen – ein jeder am besten dort, wo er spürt, dass es ihm gut geht.
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-07 19:20:32Wer soll wehrpflichtig sein? Alle, die einen deutschen Pass haben? Auch die, die durch die Willkommenskultur nach Deutschland gekommen sind? Gleich hier und schon sterben?
Wie groß ist die Bereitschaft „für’s Vaterland“ sein Leben einzusetzen? Die Messer-Fachkräfte und Autofahrer unter den Willkommenen könnten einen Vorteil gegenüber den Bio-Deutschen haben. Mehr Testosteron, mehr Cochones!
Gibt es noch bewohnbare Kasernen? Wenn ja, wer wohnt derzeit in ihnen und wohin mit denen? Entsprechen sie der Brandschutz-Verordnung? Heizen sie mit Wärmepumpen?
Wie gut wird die Unterbringung unterschiedlicher Kulturen, Ethnien und Religionszugehörigkeiten in den Kasernen lebenspraktisch funktionieren?
Werden separate Küchen eingerichtet, damit die verschiedenen Kulturen und Religionen ihrer Herkunft nach entsprechende Kost zubereitet bekommen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Erbsensuppe mit Schweins-Bockwurst aus der Gulaschkanone die Leibspeise für alle Migranten werden wird. Und es muss mindestens ein veganes und ein glutenfreies Essen zur Auswahl geben. Allergien können sonst die Wehrkraft zersetzen. Gutes Essen ist wichtig für die Truppenmoral!
Vereintes Duschen, Toilettengang kein Problem? Sind Kampfunterbrechungen für Gebete vorgesehen? Werden Gebetsteppiche in Tarnfarben angeschafft?
Werden die Pass-Straßen in den Zelten der ehemaligen Impf-Zentren für die mRNA-Vergiftung zu Kreiswehr-Ersatz-Ämtern umfunktioniert. Mit Länderfähnchen für die vielen Nationen?
Werden in der Volkshochschule Schnellkurse für Ausbilder angeboten?
Wie steht es um die Moral in der Truppe bei denjenigen, die sich der Genbehandlung unterziehen mussten, und sich damit schon einmal mit ihrem Leben eingesetzt haben?
Wäre es gerecht, wenn alle Menschen mit einem deutschen Pass möglicherweise aufgrund ihrer Herkunft unterschiedlich gut oder weniger gut als wehrtauglich eingestuft würden?
Wie soll die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Wehrpflicht umgesetzt werden? Wie wäre diese in den unterschiedlichen Kulturen umzusetzen? Wird garantiert, dass muslimische Frauen weiter ihr Kopftuch tragen können? Gibt es spezielle weibliche Uniformen mit Vollverschleierung?
In wie vielen Sprachen werden Dienstanweisungen mündlich ausgegeben? Und schriftlich in lateinischer und arabischer Schrift?
Wie viele Sprachen müssen Vorgesetzte sprechen, da nicht davon auszugehen ist, dass alle Wehrpflichtigen Deutsch und schon gar nicht Militär-Deutsch verstehen werden? Das gilt sowohl für Bio-Deutsche, als auch für die Menschen mit Migrationshintergrund.
Sind daher Dienst-Handys mit Übersetzer-App vorgesehen? Gäbe es für jeden ein Gerät oder müssen sich Klein-Gruppen jeweils eine Übersetzer-App teilen? Wird ein potenzieller Feind im Ernstfall warten, bis alle Soldaten die Befehle in ihre Sprache übersetzt haben, damit sie wissen, was zu tun ist?
Wird es Sandalen und Flip-Flops mit Stahlkappen geben?
Wird es Helme in Übergröße geben, damit die Hochfrisuren der Drag-Queens nicht zu Schaden kommen?
Ist vorgesehen, dass im Übungsgelände eine Fußbodenheizung verlegt wird, damit es bei Kriech-Übungen den jungen, deutschen Männern nicht zu kalt wird?
Würden Waffen und Munition den Umwelt- und Klima-Vorschriften der Agenda 2030 entsprechen? Gäbe es Gärtner-Kolonnen, die die Abdrücke der Panzerketten, nach Manöver-Übungen und im Ernstfall, wieder einebnen und glattharken, die Bombentrichter zuschütten und die Natur wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzen würden?
Wird jahrelanges virtuelles Ballerspielen auf die Grundausbildungszeit angerechnet?
Wird die deutsche Bevölkerung, die in die Mobilitätsaktivitäten einbezogen werden soll, bereit sein, für durchziehende Truppen Kaffee zu kochen (am liebsten Latte Macchiato extra large, aber bitte mit Hafermilch!) und Leberwurst-Butterbrote zu schmieren? Was, wenn einer statt Kaffee lieber Tee oder eine Bio-Limonade haben möchte, was wenn der Gefreite Malte Alexander statt Leberwurst lieber einen veganen Brotaufstrich vorzieht?
Wird es eine allgemeine Auszahlung einer Versorgungspauschale für die Bevölkerung geben, oder ist es Bürgerpflicht aus Solidarität mit der kämpfenden Truppe die Verköstigung aus der eigenen Tasche zu zahlen? Oder werden die Kosten mit einer Pauschale bei der Einkommensteuer steuersenkend berücksichtigt?
Darf die deutsche Bevölkerung im Ernstfall ausnahmsweise die deutsche Fahne am Balkon hissen, oder ist eine andere Fahne vorgesehen?
Bis all diese Fragen geklärt und durch die deutschen Bürokratie-Mühlen gegangen sind, hat ein potenzieller Feind das Land schon drei Mal überrollt.
Die geplante Merz-Revolution, die Kombination von Militärausgaben und Ausgaben in die Infrastruktur innerhalb der Sondervermögens-Schulden macht Sinn. Auf den maroden Straßen und Brücken in Deutschland können keine schweren Panzer fahren. Und die müssen auch erst einmal gebaut werden. Hier finden ja jetzt die Arbeiter in der niedergehenden Autoindustrie eine „Anschlussverwendung“ in der Rüstungsindustrie.
Laut Fritzefanzler soll die Bundeswehr ungehinderten Zugang zu Schulen und Hochschulen bekommen, um Kanonenfutter zu rekrutieren. Ein paar Lebensmüde werden sich schon finden lassen. Man will ja auch kein Rechter sein, weil man sich sonst als Pazifist outen müsste.
Man kann nur hoffen, dass ein potenzieller Feind so lange wartet, bis alles fertig ist.
Deutschland braucht gar keinen Feind von außen. Mit deutscher Gründlichkeit zerstört sich Deutschland von innen heraus systematisch von ganz alleine. Wer hat sich diesen Plan ausgedacht?
Das wichtigste wurde bei all der deutschen Kriegstüchtigkeit jedoch vergessen: Deutschland braucht einen Feind! Ohne Feind kein Krieg! Russland macht nicht die geringsten Anzeichen, sich hier zur Verfügung stellen zu wollen. Es gibt einfach keinen Grund. Weder von russischer Seite, Frau Baerbock in Brandenburg einen Hausbesuch abzustatten, noch von deutscher Seite, die keinerlei Belege dafür hat, dass Deutschland von irgendwem bedroht wird.
Deutschland inszeniert derzeit ein heraufkommendes Gewitter bei strahlend blauem Himmel. Frankreich erklärt Russland quasi den Krieg und das russische Militär schüttelt vermutlich ratlos mit dem Kopf, weil es sich fragt, warum nur?
Die EU beruft einen Sondergipfel ein. Mit 800 Milliarden Budget präsentiert sie den ReArm-EU-Plan. Es gehen Gerüchte um, dass die USA die NATO verlassen könnten. Europa muss dringend wiederbewaffnet werden. Das Ganze dauert, wenn es denn überhaupt klappt, mindestens 10 bis 15 Jahre. Und in der Zwischenzeit? Kann Frau von der Leyen die Zeit anhalten und wir wissen es nur noch nicht?
Erste Schwierigkeiten tauchen schon auf, weil die eine Nation nicht preisgeben will, wie viele Waffen sie noch im Keller hat, und andere Nationen wollen nicht preisgeben, wie wenig Waffen sie noch in der Garage haben. Was für ein Chaos-Club. Dennoch gut, denn so wird das alles nichts.
Angefeuert in Brüssel von der Waffen-Lobbyistin aus Düsseldorf-Rheinmetall, Herrn Kriegsgewitter, dem Mann aus Bayern mit den unglücklichen Initialen AH und unterstützt von Joschka und dem zukünftigen, hoffentlich bald schon wieder ehemaligen Bundeskanzler.
Europa benimmt sich wie ein aufgeschreckter Haufen gackernder Gänse, die wild hin und her rennen und keine Ahnung haben, was sie tun sollen. Blinder Aktionismus ist angesagt.
Es gibt einfach keine klare Begründung, warum eine Bedrohung sofortige, dringende Maßnahmen nötig macht. Warum nicht? Weil es keinen Grund gibt.
Wie wäre es, statt einer Wehrpflicht, mit einer Pflicht zur Wahrnehmung der Realität, die derzeit offensichtlich auf Heimaturlaub ist. (Ort unbekannt, möglicherweise Planet Vega, Sternbild Leier)? Wohin sind Besonnenheit und Hausverstand verschwunden?
Im Hinblick darauf, dass es durchaus sein kann, dass die USA die NATO wirklich verlassen werden, würde es in der Tat Sinn machen, dass die europäischen Nationen, jede für sich, eine gewisse Verteidigungsfähigkeit mit der Zeit wiederherstellen würde. Nach Abgleich könnte man sogar ein europäisches Militärbündnis schließen, eventuell Reststrukturen der NATO nutzen. Dieser Vorgang würde ebenso gute 10 bis 15 Jahre dauern. In Polen vielleicht schon etwas früher, da wird ja schon seit einiger Zeit kräftig aufgerüstet und die Armee aufgestockt. Manche scheinen es kaum abwarten zu können, sich verstümmeln zu lassen oder zerfetzt zu werden. Viele scheinen wirklich zu glauben, Krieg ist so was wie „Call of Duty“, aber Krieg ist noch ernster als ernst.
In der Zwischenzeit sollte alles darangesetzt werden, größtmögliche Sicherheit für einen langfristigen, andauernden Frieden zu schaffen, statt damit zu drohen, aus Kanonen zu schießen, die man in absehbarer Zeit gar nicht haben wird. Genau das Gegenteil geschieht. Ein weiterer Part aus George Orwells „1984“ soll umgesetzt werden: Krieg ist Frieden. Wie bescheuert kann man sein?
Erst verscherzt es sich Europa mit Russland, jetzt auch noch mit den USA. Merz soll Trump ein Arschloch genannt haben. Trump hat ein Elefanten-Gedächtnis. Der Schuss kann auch ganz leicht nach hinten losgehen. Es gibt da noch so einige Verträge aus der Nachkriegszeit. Und vermutlich gibt es auch die Kanzler-Akte, nach der ein neuer Bundeskanzler in den USA anzutreten hat.
Eine deutsche „Geistesgröße“ hat vor den US-Wahlen sinngemäß gesagt: Nicht auszumalen, wenn Trump die Wahlen gewinnt. Wie stehen wir denn da?
Abgeleitet davon die Frage: Angenommen, Deutschland und Europa hätten es tatsächlich geschafft, innerhalb kürzester Zeit aufzurüsten und der Russe kommt gar nicht. Wie stehen wir denn da?
In beiden Fällen wie die letzten Deppen, die die Verantwortlichen wohl auch sein wollen.
Europa ist größenwahnsinnig geworden, und im schlimmsten Fall, falls die Lage eskaliert, sind die Menschen, die keinen Krieg wollen, wie immer, die Leidtragenden, die mit der Arschkarte.
Gegen Unkenntnis kann man etwas tun, gegen Dummheit kämpfen selbst die Götter vergebens.
Frieden – Mir – Pace – Peace (sowas von rääääääächts!)
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-06 19:55:59Die Kinder einer Grundschule sollten im Herbst 2024 einen Aufsatz über die amtierende deutsche Außenministerin schreiben. Hier das Ergebnis des 12-jährigen Michaels, wie ihn eine Grundschullehrerin eingesandt haben könnte:
„Die Tante in Berlin hat immer eine schöne Haarfrisur und trägt immer schicke Sachen. Wenn sie mit dem Regierungsflieger unterwegs ist (oft klappt das aber nicht richtig, weiß nicht warum), dann knittern ihre Kleider bestimmt überhaupt nicht. Da hat sie es gut, meine Mama bügelt gar nicht gerne.
Auch hat sie eine Hilfe, die ihr Gesicht immer anmalt und ihr die Haare schön macht. Die bekommt wohl einen Haufen Geld dafür, was aus den Steuern abgezweigt wird, die mein Papa, der sehr fleißig arbeitet, bezahlt.
Die Tante, die mir eher wie ein Mädchen in meinem Alter vorkommt, erinnert mich immer an die Lisa aus der Nachbarklasse, die so frech ist, dass ich und andere ihr manchmal an den Haaren ziehen müssen, damit sie wieder vernünftig wird.
Wenn man ihr sagt, sie ist doof, dann wirft sie den Kopf in den Nacken und zieht beleidigt ab.
Überhaupt benimmt sie sich oft, wie eine beleidigte Leberwurst. Und wenn andere was sagen, was ihr nicht passt, wird sie frech. Ich habe gelernt, dass man möglichst nicht frech sein soll.
Ich bin froh, dass sie keinen roten Knopf hat, auf den sie drücken könnte, nur, um mal zu sehen, was dann passiert.
Alle Elefanten auf der Welt sind böse auf sie, weil sie Porzellan viel besser zerdeppern kann, als sie selber.
Mein Papa sagt, dass zu ihrem Beruf zählt, dass man mit den Leuten redet, bevor man Geld gibt, um auf sie zu schießen, aber das kann sie wohl nicht. Was sie wohl tun müsste, wäre Diplomatie (ich bin ehrlich, dass hab ich von Andreas abgeschrieben, der kennt solche Fremdwörter).
Gut gefallen hat mir ihre Einladung zum Kindergeburtstag im Auswärtigen Amt, wo im vergangenen Sommer alle Türen offen waren. Da wurden auch so lustige Videos gedreht, wo so Leute aus dem Fahrstuhl kommen, die so glitzernde Decken umhatten und tanzten.
Mit ihren oft lustigen Sätzen kitzelt sie wichtige Erwachsene von großen Ländern, ohne sie dabei anfassen zu müssen, das würde ich auch gerne können. Ich wüsste schon, wen ich gerne mal so richtig Auskitzeln wollte.
Ganz oft benutzt sie das Wort „Brutaler Angriffskrieg“ und soweit ich das schon verstehe, sagt sie oft Sachen, die gar keinen Sinn ergeben. Meine Lehrerin sagt immer zu uns, wir sollen lieber den Mund halten, wenn wir nicht genau wissen, was wir sagen wollen. Besser sei es, vor dem Reden das Gehirn einzuschalten. Das sehe ich ein und ich bemühe mich wirklich darum. Ich glaube, sie vergisst das manchmal.
Wenn sie mal nicht weiterweiß, kann sie bestimmt noch den Onkel Klaus vom WEF fragen, bei dem sie Politikerin gelernt hat.
Wenn sie mal nicht mehr so feministisch arbeiten kann oder will, könnte sie vielleicht Kindergärtnerin werden, aber ich glaube, kein Kind könnte sie leiden, weil sie immer so altklug und bockig tut, und das können wir Kinder gar nicht leiden. Und eigentlich soll man ja nicht von einem Beruf, den man nicht kann, in einen anderen Beruf wechseln, den man auch nicht kann.
Schön finde ich, dass die ganze Welt über sie lacht, wo doch alles im Moment so traurig ist und alle von Krieg reden und Bedrohung und dass Deutschland wieder kriegstüchtig werden soll. Das macht mir Angst. Da habe ich oft das Gefühl, alle Erwachsenen sind verrückt geworden und benehmen sich nur noch so, wie ich, als ich 8 Jahre alt war. Ich weiß noch, da habe ich ziemlich viel Blödsinn gemacht, aber jetzt bin ich schon viel vernünftiger geworden.
Mein Pausenbrot würde ich nicht mit ihr tauschen, weil ich sie nicht leiden kann, denn sie benimmt sich oft wie die Lisa, und die ist echt eine richtig doofe Ziege.
Weil ich sie nicht mag, wünsche ich mir, dass sie bald nicht mehr im Fernsehen zu sehen ist. Dann kann sie auch ihre Anziehsachen wieder selber bügeln, wie meine Mama.“
(Manche Wünsche gehen in Erfüllung!)
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-06 09:06:10Liebe Annalena (ich duze dich jetzt einfach, von Frau zu Frau),
wer führt jetzt die feministische Außenpolitik fort? Eine Politik, die die ganze Welt so nachhaltig beeindruckt hat.
Viele sagen ja, du hast einen brutalen Angriffskrieg gegen unsere Intelligenz geführt. Nein, du warst die einzige, die auch immer an die armen Kinder gedacht hat. Das war die Diplomatie der Menschlichkeit. Wie oft hast du immer und immer wieder klar ausgesprochen, wie brutal alles ist. Und das ist es ja auch. Deine Vorgänger waren zu technokratisch unterwegs, sie haben sich an Fakten gehalten und vorher überlegt, was sie wem wie sagen können. Aus dir hat dein Herz und nicht der Verstand gesprochen.
Du hast frischen Wind in die Außenpolitik gebracht. Frisch, fromm, fröhlich, frei von der Leber weg hast du es endlich mal anders herum gemacht. Du hast erst geredet und dann gedacht, wenn es nötig war. Das war revolutionär.
Ja, du hast den einen oder anderen Begriff durcheinandergebracht, oder falsch ausgesprochen. Es kommt doch aber auf die Inhalte an, und die hast du klar rübergebracht.
Du hast das ganze Außenministerium mal so richtig wuschig gemacht. Die werden sich umgucken, wenn der brutale Angriffskrieg auf deine einzigartigen Ideen unter einem anderen Minister losgeht.
Deine zeitlose Kleidung, knitterfrei, die hätte doch sicher noch eine weitere Amtsperiode gehalten. Die Kosmetik- und Schminktöpfchen können doch auch noch nicht leer sein. Und du musst auch an deine Visagistin denken, das kann ich dir nicht ersparen, das muss gesagt werden.
Was hättest du noch für Deutschland, für Europa und die Kinder tun können!
Unvergessen vor allem dein authentisches Engagement und das nächtelange Nachdenken über den richtigen Standort von Klos in Afrika. Welcher Genius vor dir hat sich jemals solche wichtigen Gedanken gemacht. Von einer Frau für Frauen. Außen, in der Politik.
Du hast erkannt, dass allein diese Frage größer war, als die gesamte Aufgabe als Außenfeministin. Deutschland im Ausland zu repräsentieren, das ist eine Aufgabe, die ist größer als du selbst. Darum hast du dich auch so zurückgenommen.
Aus jedem Wort von dir sprach die Volks-Wirtschafterin. Menschen, die sich um Außenpolitik kümmern, nennt man Duplomaten. Das hat aber nichts mit einem Schokoriegel oder Tomaten oder Automaten zu tun. Nein, das sind Menschen, die sich um Außenpolitik kümmern.
Zu den wichtigsten Zielen der deutschen Außenpolitik gehört die Wahrung des Friedens auf der Welt. Dank deiner internationalen, fast schon freundschaftlichen Kontakte und deines positiven Einflusses, haben diese mehr auf Frieden geachtet, als du von Ihnen verlangt hast.
Und dann dieser Satz, der sicher in die Geschichte eingehen wird: „Wi ar faiting ä wor ägänst Rascha“. Was für ein Geniestreich, mit dem du den ollen russischen Außenminister, der schon rund 40 Jahre im Amt ist, geprüft hast, ob er wirklich die Nerven hat, die ihm immer nachgesagt werden. Das war Diplomatie im Gold-Standard, höchstes Niveau und doch so einfach verpackt.
Du hast dich Tag und Nacht für Deutschland aufgeopfert, deine Kinder vernachlässigt, bist gar nicht mehr in den Urlaub gekommen. Und deine Ehe ist auch noch in die Brüche gegangen. Du, das tut mir sooooo leid! Du hast Opfer gebracht, darum ist auch zu verstehen, dass du jetzt keine Lust mehr hast. Soll’n sich doch die anderen auch mal kümmern.
Wie oft bist du falsch verstanden worden, du hast dir doch so viel Mühe gegeben und der Außenpolitik einen femininen Touch verpasst. Das war lange schon mal dringend nötig.
Soll’n sie doch zusehen, wie sie ohne dich klarkommen. Und immer im grellen Scheinwerferlicht zu stehen, ist auch gar nicht gut für den Teint. Das wusste Marlene Dietrich schon.
Das sollen die anderen dir erst mal nachmachen. So zielgenau mit dem Trampolin von einem Fettnäpfchen in das andere zu springen. Dazu gehört Mut und Können, auf so ungewöhnliche, einzigartige und völlig neue Weise auf Missstände aufmerksam zu machen. Wer hätte wahrgenommen, dass du dich auch über skandinavische Bunker informiert hast, wenn du dies nicht mit deiner Hüpfekästchen-Einlage so eindringlich gezeigt hättest.
Warum hast du erst jetzt darüber nachgedacht, was es bräuchte, damit du aufhörst. Du hättest schon ganz zu Anfang merken können, dass man dich nicht versteht. Keiner hat wirklich erkannt und zu schätzen gewusst, was du wirklich willst. Keiner hat verstanden, was du denkst.
Vielleicht findest du jetzt mal endlich Zeit, auf den Spuren deines Großvaters zu wandeln. Mach das, so lange es noch möglich ist. Wie schnell kann es passieren, dass der Russe vor deiner Tür in Brandenburg steht, und du sprichst noch nicht einmal russisch.
Später dann, könntest du vielleicht doch ein Parfüm auf den Markt bringen. „Bacon of Hope“, in einem Flacon, der wie der Hope-Diamant aussieht. Das würde zu dir passen.
Und vielleicht kannst du auch mal in Wuppertal vorsprechen und Werbung machen. Die bauen da doch den Kobald-Staubsauger. Telogen bist du ja.
Ach, da wären noch so viele tolle Ideen. Und Außen-Dings zu sein, ist eigentlich gar kein so schöner Job, wenn man richtig überlegt. Ständig hin und her fliegen und dann geht der Flieger nicht, oder er ist kaputt. Das ist doch auf die Dauer echt nervig.
Und wie die dich da in Syrien abgekanzelt haben. Dumme Jungs eigentlich, die so überhaupt nichts von Feminismus verstehen, aber mach dir nichts draus, da hast du haushoch drübergestanden.
Dann war da noch das künstliche Aufregen über ein paar Grad mehr oder weniger. Ob nun 360 oder 180 Grad, was macht das schon? Da sieht man mal wieder, wie kleinlich die Leute sind, wo es doch auf den Kern ankommt, aber den haben sie alle nicht verstanden.
Peinlich war allerdings, da muss man ehrlich bleiben, und das sag ich dir jetzt ganz im Vertrauen, peinlich war dein Versprecher mit den Hunderttausenden von Kilometern. Warum hast du nie gesagt, dass du ja eigentlich Zentimeter meintest. Du hast das nie korrigiert. Das hätte so schnell aus der Welt sein können.
Immer haben sie an dir was zu meckern gehabt. Du hast dir die Mühe gemacht, in die Südsee zu fliegen, hast dich mitten in den Ozian gestellt, hast allen gezeigt, wie die Grabsteine unter Wasser stehen und dann macht dir irgend so ein ruchloser Depp das alles kaputt, in dem er behauptet, dass sich nicht der Meeresspiegel erhöht, sondern das Land abgesenkt hat. Das war echt gemein. Wir sehen doch überall, dass sich das Klima schneller wandelt, als die Mode.
Du bist einfach durch und durch grün, bis hinter die Ohren, sozusagen eine Vollblut-Grüne. (Ich weiß, Blut ist eigentlich blau, aber du weißt schon, was ich damit sagen will).
Also, mach mal Pause, und du kannst ja vielleicht später noch einmal Volks- oder Wirtschaftsministerin werden. Das Zeug dazu hast du ja. Und feministische Wirtschaftspolitik könnte auch ganz spannend werden. Den Habeck würdest du da locker in die Tasche stecken.
Das kannst du alle Male besser. Wo der doch von den Schweinen und Hühnern kommt.
Und wenn eine die Fressefreiheit hochgehalten hat, dann du! Für uns, für Deutschland und Europa.
Aber ich will dich nicht belabern. Bleib so, wie du bist und chill mal so richtig ab. Und wenn du mal ein paar Schminktipps brauchst, und die Visagistin dir privat zu teuer ist, dann melde dich gerne. Wir können dann ja mal einen Mädchen-Tag einlegen.
Also, mach’s gut, bleib anständig, denk nicht mehr an die Kokaine und relax und ärger dich nicht. Deutschland hat dich einfach nicht verdient.
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@ a296b972:e5a7a2e8
2025-03-05 18:34:49Von Egon Bahr stammt der Satz: „Wir können politisch alles Mögliche ändern, nur nicht die Geografie.“ Er scheint der letzte deutsche Politiker gewesen zu sein, der wusste, dass Europa zwischen den USA im Westen und Russland im Osten liegt. Die tektonische Plattenverschiebung wird daran über kurz oder lang auch nichts ändern.
Europa, besonders Deutschland, wird erneut von der Weltgeschichte die Möglichkeit gegeben, seine ihm ureigenste Rolle anzunehmen, nämlich endlich eine neutrale, vermittelnde Rolle zwischen West und Ost zu ergreifen. Stattdessen verscherzt Europa es sich derzeit mit beiden Weltmächten. Das muss man erst einmal hinbekommen. Wie doof kann man sein? Brücken bauen scheint man in Deutschland nicht mehr zu können. Sieht man ja in Dresden.
Deutschland scheint diese Chance erneut nicht zu erkennen, da es spätestens seit dem C-Ereignis, entgegen den USA zumindest teilweise, bis heute nicht wieder zu Verstand gekommen ist. Eigentlich schon früher, nur da hat man es noch nicht so gemerkt.
Bis auf wenige Ausnahmen wird ganz Europa derzeit von Verrückten und deren Erfüllungsgehilfen geleitet. Allein die Aussage der CDU in Deutschland einen Tag nach der Wahl, „Die Ukraine muss den Krieg gewinnen“, zeigt, dass weiterhin nicht alle Porzellan-Trinkgefäße in dem dafür vorgesehenen Küchenmöbel vorhanden sind.
Es werden „Kriegs-Konferenzen“ einberufen, wie man die Ukraine weiter mit Geld und Waffen unterstützen kann, statt zu erkennen, dass sich der Wind Richtung Frieden gedreht hat. Europa hat zwar nichts zu sagen, dennoch kann Dummheit gefährlich werden. Es können Teller zerdeppert werden, die man besser nicht angerührt hätte.
Jeder Banker schüttelt den Kopf und drückt auf den Alarmknopf unter der Schreibtischplatte, wenn man zu ihm geht und um ein Sondervermögen ansucht. Hexenmeister Deutschland kann Geld herbeizaubern, allein durch seinen politischen Willen, Kraft seiner Gedanken. Schöpfung aus dem Nichts. Und warum drängt sich gerade Deutschland schon wieder so nach vorne? Was steht im Zeugnis von Deutschland? Geschichtsunterricht: nicht teilgenommen
Alles, wofür Deutschland einmal stand, für Frieden und Diplomatie, scheint einer allgemeinen Kriegslüsternheit des Polit-Büros gewichen zu sein, obwohl die Arsenale leer sind (Gottseidank!). Eine Aufrüstung sowohl logistisch, personell als auch materialmäßig würde mindestens 10 Jahre dauern. Da kann man nur hoffen, dass Putin so lange wartet, wo doch aus allen Propagandarohren geschossen wird, dass er seine imperialistischen Phantasien nach der Ukraine weiter in Richtung Europa ausleben will. Erst nach Polen und dann mit dem Trampolin von Brandenburg aus direkt nach Berlin. Das war’s. Dabei brauchen wir gar keinen Feind von außen. Deutschland ist ja bereits mit der BRD im Krieg.
Man spekuliert auf einen europäischen Schutzschild mit Frankreich als Land mit Atomwaffen. Wie lächerlich ist das denn? Das erinnert an einen Yorkshire-Terrier, der ein Pferd anbellt. Die immer noch gültige Feindstaaten-Klausel scheint für alle zu gelten, nur nicht für die, die sie betrifft, also Deutschland. Sie ist durch den 2 + 4 – Vertrag nicht aufgehoben worden, weil der kein Friedensvertrag ist.
Trump spricht davon, seine Truppen aus Europa, aus Deutschland abzuziehen. Es kursieren Gerüchte, dass er gar die NATO verlassen könnte. Dann steht Deutschland völlig blank da – stets aufs Äußerste zur Entschlossenheit bereit! Panik im Hühnerstall, weil der Fuchs in der Nähe gesehen wurde. Und statt Überlegungen in Richtung Neutralität anzustellen, was gut zu Deutschland, im Verbund mit Österreich und der Schweiz als deutschsprachigen Kulturraum passen würde, überlegt man, wie man die Arbeiter der niedergehenden Autoindustrie in der Rüstungsindustrie anschlussverwenden kann. Es ist alles nur noch irre.
Wer Pazifist und für den Frieden ist, delegitimiert den Staat, ist reeeeechts. Ja, wo sind wir denn inzwischen gelandet? Im Emsland macht die Polizei folgende Ansage durch einen Lautsprecher: „Beachten Sie die Beschränkungen. Ausrufe, wie „Stoppt das Morden“, „Stoppt den Krieg“ und weiterfolgend, haben zu unterbleiben.“
Vielleicht spekuliert man ja darauf, dass es eine neue Migrationswelle nach Europa gibt. Diesmal von denen, die von der US-Regierung als Deep State-Angehörige aufgespürt werden. Mit ihrem Geld und Einfluss kämen sie den Großmanns-Phantasien der Europäer gerade recht. Herzlich Willkommen, ihr Deep-State-Fachkräfte!
Mit den zukünftig in der deutschen Regierung befindlichen Alt-Parteien wird es ein „Weiter so“ in Richtung Niedergang geben. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Deutschland von Masochisten gelenkt wird. Wie man an den Wahlergebnissen sehen kann, befindet sich ein großer Teil der Bevölkerung immer noch im Dauer-Tiefschlaf. Und der wache Rest schaut ohnmächtig zu, wie die Katastrophe weiter ihren Lauf nimmt. Die einzige friedliche Möglichkeit, diesem schadenbringenden Treiben ein Ende zu bereiten, wäre dem Staat den Geldhahn zuzudrehen: Steuerzahlungs-Verweigerung, Einstellung der Zwangsgebühren für den Staats-Propaganda-Funk, Verweigerung der Kammer-Zwangs-Beiträge, doch da landet man im Knast. Da stößt die vielgepriesene Freiheit in „Unseredemokratie“ an ihre Grenzen.
Und dass all die Missstände ja nicht an die breite Öffentlichkeit gelangen, wird fleißig zensiert und zum Denunzieren angeregt, wozu es Menschen braucht, die sich dafür hergeben, und die es aber offensichtlich zu geben scheint. Der Digital Services Act ist nichts weiter, als die Weiterentwicklung des Fernsehens der DDR, oder noch schlimmeres. Jüngst erst wurde eine Telefonseelsorge für diejenigen eingerichtet, die auf dem Pfad des tugendhaft betreuten Denkens vom Weg abgekommen sind. Bereue und Dir wird vergeben!
Bei den vorletzten Wahlen mussten die Bürger einen Maulkorb tragen, bei der jüngsten Bundestagswahl hatten sie diesen bereits in den Kopf implantiert, da fast die Hälfte der Deutschen meint, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können. Wenn das mal keinen Einfluss auf die Wahlentscheidung hatte.
Man kann recht pessimistisch sein, dass in absehbarer Zeit wieder die Vernunft Einzug in die Köpfe der Verantwortlichen hält, daher ist zu vermuten, dass Europa erst komplett implodieren muss, bevor ein Neuanfang möglich sein wird. Man kann aber auch optimistisch sein, da Deutschland, in der EU der größte Geldgeber, derzeit fleißig daran arbeitet, dass der Karren tiefst möglich in den Dreck gefahren wird. Fein, weg mit dem Brüsseler Bürokratie-Monster und zurück zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Die Sommerzeit, die Gurken-Krümmungs-Verordnung und die Tetra-Pak-Deckel-Ehe würde man wohl kaum vermissen.
Die zahlreichen Universal-Dilettanten und Kriegs-Maulhelden in ganz Europa werden ihren Teil dazu beitragen, den Deppen-Status in der Welt zu manifestieren.
Nicht ganz so rosig wäre es, wenn die US-Deep-State-Migranten auf die Idee kämen, in Europa Fuß fassen zu wollen. Das wäre dann eher ein Neuanfang mit einer E-ID, dem digitalen Bargeld, einem Social-Credit-System, also den feuchten Träumen des WEFs, 15-Minuten-Städten, KI-gesteuerter Mobilität und totaler Versklavung durch 24/7/365-Überwachung. Die Kriminell-Kommissarin, das Röschen in Brüssel, arbeitet auch hier schon emsig wie ein Bienchen. Wenn hinter all dem Trump-Getöse dasselbe steckt, haben wir sowieso verloren.
Europa befindet sich am Scheideweg. Quo vadis?
Die breite Masse fühlt sich in ihrem Weltbild „verunsichert“. Eingeschüchtert von Messer-Fachkräften und Autos, die trotz Fahrer einfach so in Menschenmengen rasen, weil sie es wollen. Ob ein System hinter den Anschlägen steckt, oder nicht, spielt gar keine Rolle. Es passiert. Was, wenn der Staat sagt, jetzt ist Schluss, wir greifen durch. Zum Schutze und zur Sicherheit der Bevölkerung führen wir eine persönliche ID ein, als Abschreckungsmaßnahme, damit ja kein Irrer mehr auch nur auf die Idee kommt, so einen Anschlag verüben zu wollen.
Wollt ihr zu eurem eigenen Schutz die totale Überwachung? „JAAAAAAA!“
Die positiv Gestimmten behaupten zwar, es würden immer mehr Menschen wach werden, doch obwohl die Wecker nun schon seit 5 Jahren ununterbrochen laut klingeln, geht das viel zu langsam. Bis auch Lieschen Müller aus Hinterdeppendorf verstanden hat, dass wir nach allen Regeln der Kunst belogen und betrogen werden, ist es wahrscheinlich schon längst soweit, dass die Falle zugeschnappt ist.
Und dann wird das Geheule groß sein: „Ach hätten wir doch mal…“ Ja, wenn so viele nicht immer noch viel zu bequem, behäbig und träge wären, hätten wir schon längst die Pfeifen in unseren europäischen Parlamenten inklusive des Affen-Zirkus in Brüssel in die Wüste geschickt.
Ja, wir brauchen eine Revolution, aber eine geistige! Wie bekommen wir die Denkvergiftung durch jahrzehntelanges Starren auf die Inhalte der öffentlich-rechtlichen Anstalt für Propaganda und Volksverblödung als Gehirnwaschanlage aus den Köpfen der Leute wieder heraus?
Lieber wartet man auf den Erlöser, der es schon richten wird. Ich habe ja schließlich gewählt, mehr kann ich nicht tun. Nein, der kommt nicht. Der Fritzefanzler ist es leider auch nicht. Der wechselt seine Meinung schneller, als man ein Paar Socken an- und ausgezogen hat. Da nutzen auch seine markig akzentuierten Sprechabsonderungen nichts. Schon jetzt muss man sein Bild umdrehen, damit die Mundwinkel einmal nach oben zeigen. Warum ist er traurig? Geht es dem Sauerländer nicht schnell genug, den Rest von Deutschland in Essig einzulegen, damit dieses Land vollkommen in ein trefflich schmeckendes Glas Gewürzgurken verwandelt wird?
Es wäre an uns, uns unserer Kraft als Souverän bewusst zu werden und die Schritte einzuleiten, die nötig sind, um ein friedliches und einträgliches miteinander der Nationen zu leben. Die Menschen wollen keinen Krieg, es sind immer die Staaten. In Rumänien, in Bulgarien sind die Menschen massenweise auf der Straße und drücken ihren Protest aus. In Deutschland geht das nicht. Man hat ja noch die Kartoffeln auf dem Herd und kann solange nicht weg. Es sei denn, man kann ein paar Euro dazuverdienen, das ist dann was anderes. Und endlich ist dann auch noch einmal was im Leben der enkellosen Großmutter los.
Krieg ist nur die Durchsetzung von Politik mit anderen Mitteln. Es ging und geht nie um Menschenleben, sondern um das erbarmungslose Durchsetzen von staatlichen Interessen, die gefälligst im schlimmsten Fall vom dämlichen Volk als Kanonenfutter umzusetzen sind.
Nach den Impfverweigerern kommen vielleicht bald die Kriegsdienstverweigerer in den Fokus. Ich soll mein Leben für ein Land auf’s Spiel setzen, das einen Bockmist nach dem anderen baut? Bin ich lebensmüde?
Und obendrein zahlt der brave Bürger auch noch die Zeche, mit seinem sauer verdienten Geld durch legalisierten Steuerraub. Jeder würde wohl gerne Steuern zahlen, wenn das Geld sinnvoll verwendet würde. Ein Hochrüsten gehört ganz sicher nicht dazu. Geschickteres Ausbeuten von Staatsseite geht nicht, und dümmer nicht von Seiten der Bevölkerung, die sich das gefallen lässt.
Die Demokratie-Simulation hat bislang recht gut funktioniert. Es bleibt zu hoffen, dass es ein guter Wind ist, der da von Westen über den Atlantik nach Europa weht und diese ganzen verklebten Gehirne einmal so richtig durchbläst. Die Ereignisse überschlagen sich derzeit, wer weiß?
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@ 04cb16e4:2ec3e5d5
2025-03-04 13:29:20Wir hatten mal wieder Wahlen. Zum Glück waren es die lang herbeigesehnten Schicksalswahlen. Endlich sollten wir erfahren ob wir, je nach Ausgang, danach gemeinsam in den Himmel schweben oder kollektiv zur Hölle fahren. Wahlweise auf der rechten oder auf der linken Spur. Ja und? Was soll ich jetzt machen? Eine Wahlsendung über die frisch inthronisierten Machthaber?
Nix da. Meine Energien bekommen die nicht. Ich will keine Parteien, sondern Frieden. Deswegen habe ich eine Friedenssondersendung gestaltet. Einen Podcast mit Musik. Komponiert von Rainer Bartesch. Dementsprechend startet die Sendung nach einer kurzen Musikeinspielung mit einem Komponisten-Interview. Rainer hat ein Friedenslied komponiert, welches von Hunderten von Menschen weltweit mit eingesungen wird. Es begleitet uns durch die ganze Sendung und ist sogar zum Mitsingen. Jeder der es möchte kann seine Stimme oder sein Antlitz dazu beitragen.
https://t.me/Menschliche_Werte_Medien
Auch interessant ist die Geschichte, wie Rainer sein Erdball umspannendes Netzwerk aufgebaut hat – und zwar durch ein Oratorium zum Klimawandel (Our world is on fire). Unzählige Preise hatte er damit gewonnen um schließlich durch einen Südpolarforscher zu erfahren, dass ein wesentlicher Aspekt dieser Geschichte nicht stimmig ist. Der mit dem CO2. Tja, aber das nur am Rande. Jedenfalls ist er jetzt super vernetzt und das ist gut so.
Rainers Webseite zum Mitsingen: http://www.rainerbartesch.de/
Und dann kommt Jana Frymark. Sie hat einen wunderschönen und klaren Text über die Mechanismen der gesellschaftlichen Spaltung geschrieben und eingesprochen, sowie ein Angebot, selbige zu überwinden. Wer ihn gerne lesen möchte kann das an dieser Stelle tun.
Vorher aber möchten wir nochmal alle Friedensmahnwachen dieser Welt würdigen und im Besonderen über die vom „Bündnis für den Frieden“ aus Berlin berichten. Am Montagabend den 24 sten Februar hatte die 62 ste spirituelle Friedensmahnwache auf dem Potsdamer Platz stattgefunden. Dort findet ihr aus diesem Bündnis zumeist Selale und Christiane T. vor. Um die beiden herum hat sich eine waschechte kleine Friedensfamilie gebildet, die sich dort regelmäßig trifft um zu räuchern und gemeinsam mit den Touristen für den Frieden zu tanzen.
Am Samstag den 1. März um 13 Uhr kam eine weitere Friedensmahnwache am Brandenburger Tor dazu. Diesmal initiiert von Christiane P. Und Theo. In unserem Friedens-Telefongespräch erklärt Christiane warum der Fokus jetzt thematisch auf Neutralität liegt.
Es moderiert euch Oliver Schindler durch diesen bunten Teller des Friedens. Wenn ihr mit dieser Sendung fertig seid werdet ihr unheilbar an Friedenssucht gesundet sein.
👇 Hier ist der Link zum Podcast 👇
https://mcdn.podbean.com/mf/web/jq4wjxqmwsu4kxaw/Friedenss_chtigb14fr.mp3
Die Welt durch deine Augen sehen
In Medien, wie sozialen Netzwerken lesen und hören wir viele Worte, aus allen Richtungen, die offen oder abgemildert die Botschaft enthalten, man könne die jeweils anderen nicht verstehen und sie wären deshalb wahrscheinlich gehirngewaschen, dumm, unanständig oder gar böse. Dabei werden häufig Argumentationstechniken genutzt, mit denen vorgebrachte Themen durch Gegenfragen auf andere Bereiche verschoben und die ins Feld geworfenen Bälle in Ping Pong Manier mit Schmackes zurückgeschossen werden. Fragen werden nicht gehört und nicht beantwortet, schnell sind Totschlagargumente, Zuschreibungen, beißender Spott bis hin zu Beleidigungen im Spiel. Wenn sich dann doch auf ein vorgebrachtes Thema eingelassen wird, so oft nur zum Schein. Die Bezugnahme ist davon geprägt, dass Dinge absichtlich in einem falschen Zusammenhang dargestellt werden und starre Überzeugungsgrenzen eine echte Debatte in geistiger Offenheit und auf Augenhöhe unmöglich machen. So kann es irgendwann nur noch darum gehen, wer – rechtgeleitet durch eine angebliche Mehrheit – lauter schreien kann. Doch lautes Geschrei hat noch niemals überzeugen können, denn für die einen ist beispielsweise „Wir sind mehr“ eine Motivationsparole im Kampf gegen das Böse, für andere fühlt es sich bedrohlich an wie: „Wir haben Macht über euch und setzen unsere Interessen ohne Rücksicht auf Eure Sorgen und Nöte um.“. Eine Spirale aus Angriff und Abwehr, die von Gewalt gezeichnet ist. Eskalation auf die jeweils nächste Stufe ist vorprogrammiert. Um den Weg da raus zu finden, müssen wir erstmal verstehen, wo wir derzeit kollektiv hineingeraten sind.
Gehen wir einmal davon aus, dass die Einflussnahme von Medien, wie News, Videos, Film, Fernsehen und auch Musik in heutiger Zeit unermesslich ist und lassen wir diesen Gedanken, dass kaum einer von uns sich davon frei machen kann, einmal zu. Und lasst uns dann einmal die Frage stellen, was in den letzten Jahren dadurch mit uns und unseren Beziehungen geschehen ist. Divide et impera, teile und herrsche. Ein probates Mittel der Spaltung ist Angstmacherei. Menschen die in Angst sind lassen sich gut führen. Und auch hier greift die Beeinflussung durch mächtige Interessengruppen mittels Medien und unsere kollektive Mediensucht. Man weiß ja inzwischen, dass sich Smartphonesucht ähnlich Kokain auf unser Gehirn auswirkt. Das heißt diese Sucht wirkt sich neuronal flächendeckend aus, durch körpereigene Botenstoffe, als auch durch die Wirkung der Inhalte, die wir konsumieren. Angstgeleitet reagieren wir aus Überlebensimpulsen des Reptiliengehirns auf unsere Umwelt und sind schwerlich in der Lage uns in Mitgefühl und Vernunft miteinander auszutauschen. Für jeden gibt es heutzutage die passende Angst. Und je tiefer wir uns in unsere Ängste hinein manövrieren, um so stärker werden unsere Bewältigungsstrategien sich hervortun. Ob das Flucht, Unterwerfung, Erstarrung oder Kampf ist, entscheidet die psychologische Struktur des Einzelnen. Aber wer gibt offen zu oder nimmt es überhaupt erst wahr, dass es Angst ist, die ihn (ver-)leitet? Wir sind so früh auf diese Bewältigungsmechanismen konditioniert worden, dass wir in Situationen, die sich unkomfortabel anfühlen, oft ohne es zu merken auf Autopilot stellen. Zudem missverstehen wir diese Dynamiken häufig und halten sie für Eigenschaften, die unsere Persönlichkeit und unseren Charakter ausmachen. Für jeden die passende Angst heißt auch, dass wir durch unterschiedliche Prägungen eben auch unterschiedliche Köder hingehalten bekommen, damit man uns einfangen und dazu bringen kann bei diesem Jeder gegen Jeden – Informationskrieg mitzuballern. Die schier unerschöpfliche Munition dafür liefert YouTube und Co. Ich musste in den letzten Tagen an das weise Wort von Peter Lustig denken, das er immer zum Ende der Kindersendung Löwenzahn sprach: „… abschalten.“ Wir sollten im Sinne des friedlichen Neubeginns viel öfter die Endgeräte ausschalten.
Was macht das nun alles mit unseren Beziehungen? Spätestens während der Corona Krise wurde voneinander auch in privaten Diskussionen, statt einem gefühligen, individuellen Ausdruck, dessen was einen bewegt, faktenbasiertes Argumentieren gefordert. Der Philosoph Matthias Burchardt nennt das „die Politisierung des Privaten“, was ich sehr passend finde. Für alles was gesagt wird, sollten ab jetzt Quellen benannt werden. Was aber seriöse Fakten und Quellen sind, darüber konnte bis heute keine Einigung erzielt werden. Wir möchten uns zum Beispiel daran erinnern, dass in den letzten Jahren Wissenschaftler, Ärzte, Historiker, Journalisten und andere Fachleute, die von der öffentlichen Leitlinie abwichen verunglimpft wurden, ihre Wikipedia Einträge verfälscht und diese Unwahrheiten verbreitet wurden, um sie öffentlich zu diffamieren und ihnen den Status der Glaubwürdigkeit abzuerkennen. Das heißt, das Debattieren mittels Fakten brachte uns nicht weiter, weil diese entweder aus der sogenannten Mainstream- oder aus der Verschwörungsblase kamen und daher von der jeweils anderen Seite nicht ernst genommen wurden. Der Psychiater Hans Joachim Maaz schlägt vor, dass wir die Sachebene absichtlich verlassen und wieder aus persönlichem und emotionalem Erleben heraus miteinander in Kontakt gehen, um sich vor diesem Hintergrund und auf Basis des Mitgefühls wirklich verstehen zu können. Ich teile diese Idee, denn was uns der angeblich rationale, faktenbasierte Sachverstand in Beziehungen einbrachte, gleicht einem Trümmerfeld. Immer weniger Menschen fragen einander: Was macht dir Sorgen? Was bewegt dich? Wie fühlst du dich? Nur selten begegnen wir einander mit unvoreingenommener Neugier, beziehen ein, dass das Gegenüber eine individuelle Geschichte und ein ganz anderes Erfahrungsspekrum mitbringt, als wir selbst. Die Fähigkeit offen zuzuhören und interessiert nachzufragen, zu verstehen und zu akzeptieren, auch wenn man manches selbst ganz anders wahrnimmt, findet man kaum noch. Inzwischen misstrauen wir einander immer mehr, haben Angst vor dem schneidenden Werturteil des anderen, das uns wieder die tiefe kollektive Verwundung spüren lassen würde, gemieden, abgelehnt, ausgestoßen zu werden. Der Mensch als des Menschen Wolf.
Während wir einst durchaus miteinander befreundet sein konnten, ohne umfassende politische Übereinstimmung haben zu müssen, bilden sich heute eher Verbindungen von Menschen, die ähnlich denken und sich gegenseitig die aufgewühlten Nervensysteme co-regulieren, indem sie einander in der eigenen Meinung bestätigen. Auch über unseren Medienkonsum suchen wir vorrangig Bestätigung und Bestärkung für unsere eigenen Überzeugungen. Über die Sucht nach Informationen wollen wir paradoxerweise Beruhigung und Sicherheit generieren. Wir fühlen uns wohl, wenn jemand Worte findet, die unsere Weltsicht unterstreichen. Überspitzt gesagt, obwohl ich glaube, dass es in der Tiefe wahr ist, deuten wir inzwischen oft eine andere Meinung als Angriff auf die eigene Sicherheit. Es steht zu befürchten, dass wir geistig immer weiter degenerieren, weil wir es nicht mehr aushalten miteinander zu ringen. Spätestens in der Corona Zeit begann die Spaltung der Gesellschaft, die sich wie in eine groß angelegte Bewusstseinsmanipulation zersetzend auf unsere mitmenschlichen Beziehungen auswirkte. Dieser Prozess der Zerstörung von Beziehungen setzt sich übergreifend fort und nimmt immer absurdere Formen an. Eine übermächtige Lügenmaschinerie, der wir uns nur Kraft der Erkenntnis, des freien Bewusstseins und der eigenmächtigen Entscheidung entziehen können.
Wir haben vergessen und verdrängt wie wichtig Beziehungen sind. In einer Welt, die sogenannte Individualität fördert, welche aber eher Narzissmus gleicht, in der Selbstliebe gepredigt, diese jedoch verwechselt wird mit pathologischer Selbstbezogenheit, in der Menschen unter dem Deckmantel der Selbstverwirklichung in ständiger Beschäftigung gehalten werden und sich so immer weniger spüren, in einer Welt, die ohne Unterschied auf Expansion ausgerichtet ist und damit den Transhumanismus vorantreibt, in dieser kranken Welt haben wir die Bedeutung der Stille, der Langsamkeit, der Verbundenheit zu unserer Natur und des echten zwischenmenschlichen Kontakts untergraben. Ich möchte dich heute fragen: Wie fühlst du dich? Ich will nicht dass du mir Statistiken und Artikel zeigst oder irgendwelche Influencer – Beeinflusser für dich sprechen lässt. Ich will nicht agitiert oder korrigiert werden von der Weltsicht eines anderen. Ich will jedoch wissen, wie die Welt durch deine Augen aussieht. Ich will wissen was das mit dir macht und warum. Ich mag deine Geschichte hören, so wie du sie erzählen möchtest. Und wenn du willst, erzähle ich dir meine.
(Diesen Text darfst Du gern teilen, jedoch nicht kopieren, 16.02.2025 Copyright Jana Frymark)
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@ a95c6243:d345522c
2025-03-04 09:40:50Die «Eliten» führen bereits groß angelegte Pilotprojekte für eine Zukunft durch, die sie wollen und wir nicht. Das schreibt der OffGuardian in einem Update zum Thema «EU-Brieftasche für die digitale Identität». Das Portal weist darauf hin, dass die Akteure dabei nicht gerade zimperlich vorgehen und auch keinen Hehl aus ihren Absichten machen. Transition News hat mehrfach darüber berichtet, zuletzt hier und hier.
Mit der EU Digital Identity Wallet (EUDI-Brieftasche) sei eine einzige von der Regierung herausgegebene App geplant, die Ihre medizinischen Daten, Beschäftigungsdaten, Reisedaten, Bildungsdaten, Impfdaten, Steuerdaten, Finanzdaten sowie (potenziell) Kopien Ihrer Unterschrift, Fingerabdrücke, Gesichtsscans, Stimmproben und DNA enthält. So fasst der OffGuardian die eindrucksvolle Liste möglicher Einsatzbereiche zusammen.
Auch Dokumente wie der Personalausweis oder der Führerschein können dort in elektronischer Form gespeichert werden. Bis 2026 sind alle EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, Ihren Bürgern funktionierende und frei verfügbare digitale «Brieftaschen» bereitzustellen.
Die Menschen würden diese App nutzen, so das Portal, um Zahlungen vorzunehmen, Kredite zu beantragen, ihre Steuern zu zahlen, ihre Rezepte abzuholen, internationale Grenzen zu überschreiten, Unternehmen zu gründen, Arzttermine zu buchen, sich um Stellen zu bewerben und sogar digitale Verträge online zu unterzeichnen.
All diese Daten würden auf ihrem Mobiltelefon gespeichert und mit den Regierungen von neunzehn Ländern (plus der Ukraine) sowie über 140 anderen öffentlichen und privaten Partnern ausgetauscht. Von der Deutschen Bank über das ukrainische Ministerium für digitalen Fortschritt bis hin zu Samsung Europe. Unternehmen und Behörden würden auf diese Daten im Backend zugreifen, um «automatisierte Hintergrundprüfungen» durchzuführen.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände (VZBV) habe Bedenken geäußert, dass eine solche App «Risiken für den Schutz der Privatsphäre und der Daten» berge, berichtet das Portal. Die einzige Antwort darauf laute: «Richtig, genau dafür ist sie ja da!»
Das alles sei keine Hypothese, betont der OffGuardian. Es sei vielmehr «Potential». Damit ist ein EU-Projekt gemeint, in dessen Rahmen Dutzende öffentliche und private Einrichtungen zusammenarbeiten, «um eine einheitliche Vision der digitalen Identität für die Bürger der europäischen Länder zu definieren». Dies ist nur eines der groß angelegten Pilotprojekte, mit denen Prototypen und Anwendungsfälle für die EUDI-Wallet getestet werden. Es gibt noch mindestens drei weitere.
Den Ball der digitalen ID-Systeme habe die Covid-«Pandemie» über die «Impfpässe» ins Rollen gebracht. Seitdem habe das Thema an Schwung verloren. Je näher wir aber der vollständigen Einführung der EUid kämen, desto mehr Propaganda der Art «Warum wir eine digitale Brieftasche brauchen» könnten wir in den Mainstream-Medien erwarten, prognostiziert der OffGuardian. Vielleicht müssten wir schon nach dem nächsten großen «Grund», dem nächsten «katastrophalen katalytischen Ereignis» Ausschau halten. Vermutlich gebe es bereits Pläne, warum die Menschen plötzlich eine digitale ID-Brieftasche brauchen würden.
Die Entwicklung geht jedenfalls stetig weiter in genau diese Richtung. Beispielsweise hat Jordanien angekündigt, die digitale biometrische ID bei den nächsten Wahlen zur Verifizierung der Wähler einzuführen. Man wolle «den Papierkrieg beenden und sicherstellen, dass die gesamte Kette bis zu den nächsten Parlamentswahlen digitalisiert wird», heißt es. Absehbar ist, dass dabei einige Wahlberechtigte «auf der Strecke bleiben» werden, wie im Fall von Albanien geschehen.
Derweil würden die Briten gerne ihre Privatsphäre gegen Effizienz eintauschen, behauptet Tony Blair. Der Ex-Premier drängte kürzlich erneut auf digitale Identitäten und Gesichtserkennung. Blair ist Gründer einer Denkfabrik für globalen Wandel, Anhänger globalistischer Technokratie und «moderner Infrastruktur».
Abschließend warnt der OffGuardian vor der Illusion, Trump und Musk würden den US-Bürgern «diesen Schlamassel ersparen». Das Department of Government Efficiency werde sich auf die digitale Identität stürzen. Was könne schließlich «effizienter» sein als eine einzige App, die für alles verwendet wird? Der Unterschied bestehe nur darin, dass die US-Version vielleicht eher privat als öffentlich sei – sofern es da überhaupt noch einen wirklichen Unterschied gebe.
[Titelbild: Screenshot OffGuardian]
Dieser Beitrag ist zuerst auf Transition News erschienen.
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@ b8af284d:f82c91dd
2025-03-04 08:01:48Liebe Abonnenten,
Februar war ein eher unerfreulicher Monat - zumindest für alle Bitcoin-, Crypto- und Tech-Investoren. Die schlechte Nachricht: Es könnte noch etwa zwei Wochen so weitergehen. Die gute: danach wird es aufwärtsgehen. Wir schauen uns das im folgenden gleich genauer an. Die Strategie, die meiste Zeit über relativ viel Cash zu halten (zwischen zehn und 15 Prozent) zahlt sich in solchen Phasen übrigens aus. BlingBling sieht solche Crashs recht entspannt, und kann diese zum günstigen Einkaufen nutzen.
Doch zunächst zur Frage, warum es eigentlich so abwärts ging. Am 22.2. wurde die Crypto-Börse Bybit gehackt. Anscheinend hat eine nordkoreanische Hacker-Gruppe Ethereum im Wert von knapp 1,5 Milliarden US-Dollar gestohlen. Bybit ging zwar vorbildlich mit dem Desaster um - vielen Crypto-Neulingen, die erst Ende vergangenen Jahres eingestiegen waren, dürfte es ein Schock gewesen sein. “Not your keys, not your coins” muss immer wieder neu gelernt werden.
Buy the rumour, sell the news - die aktuelle Nachrichtenlage für Bitcoin und Crypto könnte eigentlich nicht besser sein. Der Präsident der größten Volkswirtschaft der Welt setzt auf Deregulierung der Branche, Microstrategy kauft weiter wie irre, ETFs genehmigt, Angebots-Knappheit durch Halving etc. Das Problem ist nur, dass Kurse meistens dann steigen, wenn es Gerüchte über gute Nachrichten gibt. Sind die guten Nachrichten eingetroffen, ist alles eingepreist. Für einen neuen Kursanstieg braucht es also auch neue Fantasien. Oder einfach nur Geld, sprich Liquidität. Und das führt zum imho wichtigsten Grund für die aktuelle Schwäche und den guten Nachrichten:
Der Kurs von Bitcoin ist der Gradmesser dafür, wie viel Geld sich im System befindet. Nicht immer, aber sehr oft, reagiert der Kurs mit etwas Verzögerung auf Änderungen der Liquidität. Die befand sich seit Ende des Jahres im Rückgang. Mittlerweile steigt sie wieder und Bitcoin hat Aufholbedarf. (Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie man M2 berechnet, und die aussagekräftig dies ist. Insofern sollte man sie als eine von vielen Indikatoren nutzen).
Ein wichtiger Termin ist der 14. März. An diesem Tag wird entschieden, ob die Schuldenobergrenze der USA angehoben wird. Bisher haben sich Republikaner und Demokraten nach einigen Querelen immer darauf geeinigt. Ob es dieses Mal wieder so kommt, oder ob Trump und Musk im Rahmen von DOGE sogar einem Shutdown gar nicht so abgeneigt sind, wird sich zeigen.
Mitte April müssen in den USA außerdem Steuern gezahlt werden. Da die Kapitalerträge im vergangenen Jahr aufgrund der Rally in Tech-Aktien, Bitcoin und im S\&P hoch sind, dürfte einiges Kapital abfließen. Demnach könnte es also noch ein paar Wochen dauern, bis die Märkte wieder deutlich anziehen. Und vielleicht kommt die Liquidität dieses Mal auch nicht aus den USA, sondern aus Asien:
"China plans to to inject at least 400 billion yuan in three of its biggest banks in coming months, following through on a broad stimulus package unveiled last year to shore up the struggling economy."
Ein weiterer bullisher Termin ist der 7. März. An diesem Tag findet der “Crypto Summit” im Weißen Haus statt. Es ist das erste Treffen dieser Art und ein möglicher Katalysator für positive Überraschungen.
Ungewöhnlich ist der Kurssturz übrigens nicht. In allen großen Bull-Märkten ging es zwischenzeitlich sogar weitaus tiefer.
\ BlingBling nutzt solche Phasen deswegen zum Nachkaufen.
Was genau, darüber geht es hinter der Paywall. Falls Du Dir noch unsicher bist: Du kannst auch für sieben Euro ein Monats-Abo abschließen und erhältst damit Zugang zu allen vorherigen Reports. Hier geht es rüber zu blingbling.substack.com