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@ a95c6243:d345522c
2024-10-26 12:21:50Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen. Konfuzius
Die Bemühungen um Aufarbeitung der sogenannten Corona-Pandemie, um Aufklärung der Hintergründe, Benennung von Verantwortlichkeiten und das Ziehen von Konsequenzen sind durchaus nicht eingeschlafen. Das Interesse daran ist unter den gegebenen Umständen vielleicht nicht sonderlich groß, aber es ist vorhanden.
Der sächsische Landtag hat gestern die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Corona-Politik beschlossen. In einer Sondersitzung erhielt ein entsprechender Antrag der AfD-Fraktion die ausreichende Zustimmung, auch von einigen Abgeordneten des BSW.
In den Niederlanden wird Bill Gates vor Gericht erscheinen müssen. Sieben durch die Covid-«Impfstoffe» geschädigte Personen hatten Klage eingereicht. Sie werfen unter anderem Gates, Pfizer-Chef Bourla und dem niederländischen Staat vor, sie hätten gewusst, dass diese Präparate weder sicher noch wirksam sind.
Mit den mRNA-«Impfstoffen» von Pfizer/BioNTech befasst sich auch ein neues Buch. Darin werden die Erkenntnisse von Ärzten und Wissenschaftlern aus der Analyse interner Dokumente über die klinischen Studien der Covid-Injektion präsentiert. Es handelt sich um jene in den USA freigeklagten Papiere, die die Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration, FDA) 75 Jahre unter Verschluss halten wollte.
Ebenfalls Wissenschaftler und Ärzte, aber auch andere Experten organisieren als Verbundnetzwerk Corona-Solution kostenfreie Online-Konferenzen. Ihr Ziel ist es, «wissenschaftlich, demokratisch und friedlich» über Impfstoffe und Behandlungsprotokolle gegen SARS-CoV-2 aufzuklären und die Diskriminierung von Ungeimpften zu stoppen. Gestern fand eine weitere Konferenz statt. Ihr Thema: «Corona und modRNA: Von Toten, Lebenden und Physik lernen».
Aufgrund des Digital Services Acts (DSA) der Europäischen Union sei das Risiko groß, dass ihre Arbeit als «Fake-News» bezeichnet würde, so das Netzwerk. Staatlich unerwünschte wissenschaftliche Aufklärung müsse sich passende Kanäle zur Veröffentlichung suchen. Ihre Live-Streams seien deshalb zum Beispiel nicht auf YouTube zu finden.
Der vielfältige Einsatz für Aufklärung und Aufarbeitung wird sich nicht stummschalten lassen. Nicht einmal der Zensurmeister der EU, Deutschland, wird so etwas erreichen. Die frisch aktivierten «Trusted Flagger» dürften allerdings künftige Siege beim «Denunzianten-Wettbewerb» im Kontext des DSA zusätzlich absichern.
Wo sind die Grenzen der Meinungsfreiheit? Sicher gibt es sie. Aber die ideologische Gleichstellung von illegalen mit unerwünschten Äußerungen verfolgt offensichtlich eher das Ziel, ein derart elementares demokratisches Grundrecht möglichst weitgehend auszuhebeln. Vorwürfe wie «Hassrede», «Delegitimierung des Staates» oder «Volksverhetzung» werden heute inflationär verwendet, um Systemkritik zu unterbinden. Gegen solche Bestrebungen gilt es, sich zu wehren.
Dieser Beitrag ist zuerst auf Transition News erschienen.
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@ c631e267:c2b78d3e
2024-10-23 20:26:10Herzlichen Glückwunsch zum dritten Geburtstag, liebe Denk Bar! Wieso zum dritten? Das war doch 2022 und jetzt sind wir im Jahr 2024, oder? Ja, das ist schon richtig, aber bei Geburtstagen erinnere ich mich immer auch an meinen Vater, und der behauptete oft, der erste sei ja schließlich der Tag der Geburt selber und den müsse man natürlich mitzählen. Wo er recht hat, hat er nunmal recht. Konsequenterweise wird also heute dieser Blog an seinem dritten Geburtstag zwei Jahre alt.
Das ist ein Grund zum Feiern, wie ich finde. Einerseits ganz einfach, weil es dafür gar nicht genug Gründe geben kann. «Das Leben sind zwei Tage», lautet ein gängiger Ausdruck hier in Andalusien. In der Tat könnte es so sein, auch wenn wir uns im Alltag oft genug von der Routine vereinnahmen lassen.
Seit dem Start der Denk Bar vor zwei Jahren ist unglaublich viel passiert. Ebenso wie die zweieinhalb Jahre davor, und all jenes war letztlich auch der Auslöser dafür, dass ich begann, öffentlich zu schreiben. Damals notierte ich:
«Seit einigen Jahren erscheint unser öffentliches Umfeld immer fragwürdiger, widersprüchlicher und manchmal schier unglaublich - jede Menge Anlass für eigene Recherchen und Gedanken, ganz einfach mit einer Portion gesundem Menschenverstand.»
Wir erleben den sogenannten «großen Umbruch», einen globalen Coup, den skrupellose Egoisten clever eingefädelt haben und seit ein paar Jahren knallhart – aber nett verpackt – durchziehen, um buchstäblich alles nach ihrem Gusto umzukrempeln. Die Gelegenheit ist ja angeblich günstig und muss genutzt werden.
Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich so etwas jemals miterleben müsste. Die Bosheit, mit der ganz offensichtlich gegen die eigene Bevölkerung gearbeitet wird, war früher für mich unvorstellbar. Mein (Rest-) Vertrauen in alle möglichen Bereiche wie Politik, Wissenschaft, Justiz, Medien oder Kirche ist praktisch komplett zerstört. Einen «inneren Totalschaden» hatte ich mal für unsere Gesellschaften diagnostiziert.
Was mich vielleicht am meisten erschreckt, ist zum einen das Niveau der Gleichschaltung, das weltweit erreicht werden konnte, und zum anderen die praktisch totale Spaltung der Gesellschaft. Haben wir das tatsächlich mit uns machen lassen?? Unfassbar! Aber das Werkzeug «Angst» ist sehr mächtig und funktioniert bis heute.
Zum Glück passieren auch positive Dinge und neue Perspektiven öffnen sich. Für viele Menschen waren und sind die Entwicklungen der letzten Jahre ein Augenöffner. Sie sehen «Querdenken» als das, was es ist: eine Tugend.
Auch die immer ernsteren Zensurbemühungen sind letztlich nur ein Zeichen der Schwäche, wo Argumente fehlen. Sie werden nicht verhindern, dass wir unsere Meinung äußern, unbequeme Fragen stellen und dass die Wahrheit peu à peu ans Licht kommt. Es gibt immer Mittel und Wege, auch für uns.
Danke, dass du diesen Weg mit mir weitergehst!
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@ 42342239:1d80db24
2024-10-29 19:27:12The Swedish government recently rejected the Transport Administration's proposal for average speed cameras. The proposal would have meant constant surveillance of all vehicles, and critics argued for instance that it would have posed a threat to national security. Given the prevalence of IT breaches and data leaks today, it's hard not to give them a point, even if the problems are often downplayed by both corporations, governments and organisations. After Facebook (now Meta) leaked account information for over half a billion users, internal mails revealed the company wanted to "normalise the fact that this happens regularly".
IT security focuses on protecting the information in our computer systems and their connections. Cybersecurity is a broader concept that also includes aspects such as human behaviour, environmental factors, and management.
Data that has not been collected cannot leak
Knowledge about cybersecurity is often insufficient. For example, it was not long ago that the Swedish Transport Agency decided to outsource the operation of the Swedish vehicle and driving licence register. This was done despite deviations from various laws and criticism from the Security Police. The operation was placed in, among other places, Serbia (which has a close relationship with Russia). The Swedish driving licence register, including personal photos, as well as confidential information about critical infrastructure such as bridges, subways, roads, and ports, became available to personnel without Swedish security clearance.
The government's decision earlier this year not to proceed with a Swedish "super register" is an example of how cybersecurity can be strengthened. The rejection of the Transport Administration's proposal for average speed cameras is another. Data that has not been collected cannot leak out. It cannot be outsourced either.
Accounts are risky by definition
But the question is bigger than that. More and more of the products and services we depend on are now subscription services, often including long documents with terms and conditions. Which few people read. If you want to control your air heat pump with your phone, you not only need an app and an account, but also agree to someone storing your data (maybe also selling it or leaking it). The same applies if you want to be able to find your car in the car park. If you do not agree to the constantly updated terms, you lose important functionality.
Every time you are required to create an account, you are put in a dependent position. And our society becomes more fragile - because data is collected and can therefore leak out. It is much harder to lose something you do not have.
At the Korean car manufacturer Kia, huge security holes were recently discovered. IT researchers could quickly scan and control almost any car, including tracking its position, unlocking it, starting the ignition, and accessing cameras and personal information such as name, phone number, and home address. In some cases, even driving routes. All thanks to a "relatively simple flaw" in a web portal.
Instead of being at the mercy of large companies' IT departments, our security would improve if we could control our air heat pump, unlock our car, or our data ourselves. The technology already exists, thanks to the breakthrough of asymmetric encryption in the 1970s. Now we just need the will to change.
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@ 123711f7:c0a0c17e
2024-10-29 18:10:06Moscow announced on Tuesday it had seized control of the mining hub of Selydove in eastern Ukraine as Kyiv initiated a fresh mobilisation drive and raised concerns over North Korea’s expanding military cooperation with Russia.
The Kremlin’s forces have been advancing rapidly across the sprawling eastern front, where exhausted and outgunned Ukrainian troops are being forced to cede ground, appealing for more Western support.
Russia’s claims of capturing four new settlements in the industrial Donetsk region came as Ukrainian leader Volodymyr Zelensky and South Korea’s president agreed on deeper security cooperation after allies reported that thousands of North Korean troops had been transferred to Russia to aid its offensive.
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@ a95c6243:d345522c
2024-10-19 08:58:08Ein Lämmchen löschte an einem Bache seinen Durst. Fern von ihm, aber näher der Quelle, tat ein Wolf das gleiche. Kaum erblickte er das Lämmchen, so schrie er:
"Warum trübst du mir das Wasser, das ich trinken will?"
"Wie wäre das möglich", erwiderte schüchtern das Lämmchen, "ich stehe hier unten und du so weit oben; das Wasser fließt ja von dir zu mir; glaube mir, es kam mir nie in den Sinn, dir etwas Böses zu tun!"
"Ei, sieh doch! Du machst es gerade, wie dein Vater vor sechs Monaten; ich erinnere mich noch sehr wohl, daß auch du dabei warst, aber glücklich entkamst, als ich ihm für sein Schmähen das Fell abzog!"
"Ach, Herr!" flehte das zitternde Lämmchen, "ich bin ja erst vier Wochen alt und kannte meinen Vater gar nicht, so lange ist er schon tot; wie soll ich denn für ihn büßen."
"Du Unverschämter!" so endigt der Wolf mit erheuchelter Wut, indem er die Zähne fletschte. "Tot oder nicht tot, weiß ich doch, daß euer ganzes Geschlecht mich hasset, und dafür muß ich mich rächen."
Ohne weitere Umstände zu machen, zerriß er das Lämmchen und verschlang es.
Das Gewissen regt sich selbst bei dem größten Bösewichte; er sucht doch nach Vorwand, um dasselbe damit bei Begehung seiner Schlechtigkeiten zu beschwichtigen.
Quelle: https://eden.one/fabeln-aesop-das-lamm-und-der-wolf
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@ 0f4795bf:a8365abe
2024-10-12 20:25:34Die Redefreiheit wird überall auf der Welt angegriffen. Wir sind als Urheber von Inhalten heute nicht frei, sondern Sklaven im Silo der Tech-Giganten.
Es ist an der Zeit, uns zu befreien und unseren Worten in einer Ära grassierender Zensur, verengter Debatten, Deplatforming und dysfunktionaler öffentlicher Diskurse Geltung zu verschaffen.
Das Pareto-Projekt ist ein privat finanziertes Open-Source-Projekt mit Sitz in der Schweiz, das Publikationslösungen entwickelt, die von allen genutzt, weiterentwickelt und ausgebaut werden können.
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@ 3f770d65:7a745b24
2024-10-29 17:38:20Amber
Amber is a Nostr event signer for Android that allows users to securely segregate their private key (nsec) within a single, dedicated application. Designed to function as a NIP-46 signing device, Amber ensures your smartphone can sign events without needing external servers or additional hardware, keeping your private key exposure to an absolute minimum. This approach aligns with the security rationale of NIP-46, which states that each additional system handling private keys increases potential vulnerability. With Amber, no longer do users need to enter their private key into various Nostr applications.
Amber is supported by a growing list of apps, including Amethyst, 0xChat, Voyage, Fountain, and Pokey, as well as any web application that supports NIP-46 NSEC bunkers, such as Nostr Nests, Coracle, Nostrudel, and more. With expanding support, Amber provides an easy solution for secure Nostr key management across numerous platforms.
Amber supports both native and web-based Nostr applications, aiming to eliminate the need for browser extensions or web servers. Key features include offline signing, multiple account support, and NIP-46 compatibility, and includes a simple UI for granular permissions management. Amber is designed to support signing events in the background, enhancing flexibility when you select the "remember my choice" option, eliminating the need to constantly be signing events for applications that you trust. You can download the app from it's GitHub page, via Obtainium or Zap.store.
To log in with Amber, simply tap the "Login with Amber" button or icon in a supported application, or you can paste the NSEC bunker connection string directly into the login box. For example, use a connection string like this: bunker://npub1tj2dmc4udvgafxxxxxxxrtgne8j8l6rgrnaykzc8sys9mzfcz@relay.nsecbunker.com.
Citrine
Citrine is a Nostr relay built specifically for Android, allowing Nostr clients on Android devices to seamlessly send and receive events through a relay running directly on their smartphone. This mobile relay setup offers Nostr users enhanced flexibility, enabling them to manage, share, and back up all their Nostr data locally on their device. Citrine’s design supports independence and data security by keeping data accessible and under user control.
With features tailored to give users greater command over their data, Citrine allows easy export and import of the database, restoration of contact lists in case of client malfunctions, and detailed relay management options like port configuration, custom icons, user management, and on-demand relay start/stop. Users can even activate TOR access, letting others connect securely to their Nostr relay directly on their phone. Future updates will include automatic broadcasting when the device reconnects to the internet, along with content resolver support to expand its functionality.
Once you have your Citrine relay fully configured, simply add it to the Private and Local relay sections in Amethyst's relay configuration.
Pokey
Pokey for Android is a brand new, real-time notification tool for Nostr. Pokey allows users to receive live updates for their Nostr events and enabling other apps to access and interact with them. Designed for seamless integration within a user's Nostr relays, Pokey lets users stay informed of activity as it happens, with speed and the flexibility to manage which events trigger notifications on their mobile device.
Pokey currently supports connections with Amber, offering granular notification settings so users can tailor alerts to their preferences. Planned features include broadcasting events to other apps, authenticating to relays, built-in Tor support, multi-account handling, and InBox relay management. These upcoming additions aim to make Pokey a fantastic tool for Nostr notifications across the ecosystem.
Zap.store
Zap.store is a permissionless app store powered by Nostr and your trusted social graph. Built to offer a decentralized approach to app recommendations, zap.store enables you to check if friends like Alice follow, endorse, or verify an app’s SHA256 hash. This trust-based, social proof model brings app discovery closer to real-world recommendations from friends and family, bypassing centralized app curation. Unlike conventional app stores and other third party app store solutions like Obtainium, zap.store empowers users to see which apps their contacts actively interact with, providing a higher level of confidence and transparency.
Currently available on Android, zap.store aims to expand to desktop, PWAs, and other platforms soon. You can get started by installing Zap.store on your favorite Android device, and install all of the applications mentioned above.
Android's openness goes hand in hand with Nostr's openness. Enjoy exploring both expanding ecosystems.
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@ 0f4795bf:a8365abe
2024-10-12 20:23:16Free speech is under attack everywhere In the world. We are not free as content creators today but slaves in the silo of tech giants.
It’s time to free ourselves and make our words last in an era of rampant censorship, narrowing of debates, deplatforming and dysfunctional public discourse.
The Pareto Project Is a privately funded open source project based in Switzerland building publishing solutions for everyone to use, to develop and to build on.
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@ f584a915:9da6d625
2024-10-29 17:26:55Binance executive Tigran Gambaryan was arrested in Nigeria in February 2024 on charges of money laundering and tax evasion. However, the charges were dropped in October 2024, allowing him to return to the United States for medical treatment.
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@ 0f4795bf:a8365abe
2024-10-12 15:36:23 -
@ 9f6a750b:aaffd7ab
2024-10-29 17:10:11tldr
focus on using GPUs, not getting stuck on old, complicated CPU specs. windows + powershell + cursor is enough for my setup ( ^)o(^ )
~2023
nixOS
nixOS is an operating system based on the nix package manager, let you set up systems that are reproducible, reliable, and defined in configuration files.
- pros: system configs are written in nix language, so its easy to go back if you break system, this is really helpful for me since i often mess things up (like /etc or / with
rm -rf
). - cons: minimalism is only useful if your work depends on consistency. it can limit creativity and isn’t very versatile.
emacs
emacs is a customizable text editor based on emacs lisp.
- pros: you can hack and set up configs using emacs lisp. lisp is fun!
- cons: yes, its pretty slow, and you have to keep optimizing it. also, no one uses emacs anymore sadly
2024~
windows
windows is the most popular operating system.
- pros: very stable because everyone uses it.
- cons: closed source, so if you hit a system error, you might get stuck without fix
cursor
cursor is a text editor with ai.
- pros: better than github copilot; stable and seamless. all you need to do is review your code or others’ code.
- cons: requires a subscription and is closed source.
has jumango given up on being a hacker? (;_;)
ever since LLMs became smart enough, i don’t feel the same excitement for low-level system details. back then, getting into low-level stuff was about challenging the system that fuels capitalism; the "enemy" felt like human intelligence itself. now, hacking in a true sense isnt about those details, its more about who has computational power like GPUs or quantum computers, uses tons of energy, and unites with an ai
what should i do next
if i think about whether individual humans or AI are more complex and engaging to interact with, id probably say humans in the short term for now. they share my interface and environment, and that complexity makes them more interesting to interact with, but, in the long term, i think computers will start to approximate the basic workings of human intelligence, and those differences will disappear. when we get to that point, i can’t predict what my answer would be ((+_+)) scary
- pros: system configs are written in nix language, so its easy to go back if you break system, this is really helpful for me since i often mess things up (like /etc or / with
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@ 0f4795bf:a8365abe
2024-10-12 15:32:47 -
@ 9f6a750b:aaffd7ab
2024-10-29 17:04:41tldr
aiが賢くなる前に人間と結婚したい
why
機械的なマッチングでは多くの場合、定型発達陣の長期的な関係を保証するだけであり、私のような発達障害は統計の外に存在するので、背景や文脈を無視・ミスリードしそう。あと、多様性が必要とされるのは根本の構造解明の為であって、その複雑な構造が解明されると私のような不良品は廃棄されそう => 結婚という既得権益で生き残りたいよう ( ◠‿◠ )
賢い機械の定義
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定型発達の人間やマジョリティの人間が、政府のパートナ選出プログラムにおいて、長期的で幸せな関係性を自動構築できるような知能機械
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tiktok wirehead+最低限の社会的な営み=すばらしーユートピア(?)
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@ f462d21e:1390b6b1
2024-10-29 17:01:09eyJfaWQiOiJmOWQ2ZmEyOS1iNTI5LTQyMzktOTMyNS0xMzIzMjE0MzcxZWYiLCJwdWJsaWNLZXkiOiJmNDYyZDIxZTEwMTYzZWIwYTQwM2FlYzZiOTNhYzU3ZWMyZjFiOTQ1NTQ3M2U5OTMwNGY1NzFhNTEzOTBiNmIxIiwiYWRUeXBlIjoiT05MSU5FX1NFTEwiLCJjb3VudHJ5IjoiVW5pdGVkIFN0YXRlcyBvZiBBbWVyaWNhIiwiY291bnRyeUNvZGUiOiJVUyIsImxhdCI6bnVsbCwibG9uIjpudWxsLCJjdXJyZW5jeUNvZGUiOiJVU0QiLCJwYXltZW50TWV0aG9kQ29kZSI6Ik5BVElPTkFMX0JBTksiLCJwcmljZUlucHV0VHlwZSI6Ik1BUktFVCIsIm1hcmdpbiI6MCwibWFya2V0UHJpY2UiOjE2NS4yOSwiZml4ZWRQcmljZSI6MCwibWluQW1vdW50IjowLCJtYXhBbW91bnQiOjAsImxpbWl0VG9GaWF0QW1vdW50cyI6IiIsInBheW1lbnRNZXRob2REZXRhaWwiOiIiLCJtc2ciOiIiLCJhY2NvdW50SW5mbyI6IiIsImZvclRydXN0ZWQiOiJubyIsInZlcmlmaWVkRW1haWxSZXF1aXJlZCI6Im5vIiwicmVxdWlyZUZlZWRiYWNrU2NvcmUiOjAsImZpcnN0VGltZUxpbWl0QXNzZXQiOjAsInBheW1lbnRXaW5kb3dNaW51dGVzIjo2MCwiaGlkZGVuIjpmYWxzZSwiYmFubmVkIjpmYWxzZSwidmVyaWZpZWQiOnRydWUsImFkZGVkIjoiMjAyNC0xMC0yOVQxNzowMTowOS44NzRaIn0=
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-09-12 14:50:45https://www.youtube.com/watch?v=kCE0v-SK5_c
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-09-08 22:06:12Was überzeugte die Politik von der Beschaffung des Ebola-Medikaments Remdesivir? Das RKI schreibt schon den Namen falsch (Screenshot: Ergebnisprotokoll vom 09.05.2020)
Das Wichtige findet sich mitunter dort, wo man nicht schaut oder nicht schauen soll. Die im ersten Zug durch Paul Schreyer freigeklagten Protokolle waren teils unvollständig. Das Ergebnisprotokoll vom 09.05.2020 zum Beispiel galt für das RKI als unauffindbar.
Nicht jedoch für die Schwarmintelligenz.
Als vor kurzem alle RKI-Protokolle entschwärzt veröffentlicht wurden, begann im Netz die Suche nach den Goldnuggets. Der Datenanalyst Muh fand das Ergebnisprotokoll vom 09.05.2020 im Ordner mit Zusatzmaterial vom 14.05.2020. Ein Glücksfund, der wohl nur möglich ist, weil sich nun jeder selbst ein Bild machen kann und in den Dokumenten herumstöbern kann. Am Ende ist es die Arbeit von vielen, die das ganze Bild entstehen lässt.
AUFRUF: Helfen Sie mit beim Durchstöbern der RKI-Dokumente! Auf der Seite www.rkileak.com können Sie die Dokumente nach Stichworten durchsuchen. Sachdienliche Hinweise erbeten an: kontakt@idw-europe.org
War das Verschwinden des Dokuments Schludrigkeit oder Absicht? Eine versteckte Form der Dokumentenunterdrückung? Mit Suchfunktion wäre das fehlende Protokoll für RKI-Mitarbeiter, die auch über das Zusatzmaterial verfügten, nicht allzu schwer zu finden gewesen. Stattdessen meldete man es als verschollen und gab es auf Klage von Paul Schreyer nicht heraus. Und dann war da ja auch noch der „Serverbrand“ im RKI…
Sicher nur ein Zufall…(Screenshot RBB24)
Bisher waren vor allem zwei Informationen aus diesem Protokoll bekannt und interessant:
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Zum einen, dass die Inzidenzwerte „politisch gesetzt“ sind. Es war die Politik und nicht die Wissenschaft, die ab einer Inzidenz von 50 positiven Tests auf 100 000 Einwohner (in den Mainstream-Fakemedien flapsig „Ansteckungen“ genannt), automatisch bestimmte Maßnahmen in Kraft setzte.
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Zum anderen, dass es keine Evidenz für Masken im Freien gibt. Von der Politik und den Medien wurde das Gegenteil kolportiert.
Ein interessanter Hinweis findet sich im Protokoll auch auf das Medikament Remdesivir von Gilead, über das ich schon mehrfach berichtet habe. Dieses sehr teure Medikament wurde als Behandlung in der Frühphase der Pandemie trotz bedingten Zulassungen u.a. von Anthony Fauci empfohlen, obwohl es früh Hinweise auf die Gefährlichkeit des Medikaments gab. Wie viele Coronatote gehen auf das Konto von Remdesivir und den Einsatz von Beatmungsgeräten?
In einem früheren Beitrag schrieb ich:
„In der Schweiz und in den USA gab es frühe Notzulassungen. Dabei ist die Studienlage alarmierend. Ursprünglich war das Medikament gegen Ebola im Einsatz. In einer Studie von 2019, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, zeigte Remdesivir die höchste Mortalität aller Präparate: 53,1% der mit Remdesivir Behandelten verstarben. In anderen Studien, auch bezüglich Covid, wurde die Effektivität von Remdesivir angezweifelt, selbst das Forbes Magazin und die New York Times berichteten kritisch.“
Es war Anthony Fauci, der das Medikament Remdesivir in den USA durchdrückte. Und das trotz Hinweisen anderer Forscher, dass die Sterblichkeitsrate in Ländern, wo es im Einsatz war höher war, als dort, wo es nicht benutzt wurde. Die Warnung verhallte folgenlos, wie so oft. Die Belege aus den Mails an Fauci finden Sie hier:
Was bewegte nun die Politik in Deutschland, insbesondere das Bundesgesundheitsministerium, das Medikament Remdesivir einzusetzen?
War es der Drang, es den USA nachzumachen? Auch hier könnte politischer Druck eine größere Wirkung gehabt haben als die wissenschaftliche Evidenzlage. Eine überzeugende neutrale Studie zu Remdesivir sucht man vergebens, alarmierende Hinweise findet man zuhauf.
Das bestätigen nun auch die Ergebnisprotokolle des RKI:
- Am 24.01.2020 ist Remdesivir “im Menschen nicht wirksam”
Ein nicht wirksames Medikament? Lasst uns gleich eine Bestellung aufgeben! (Screenshot: RKI-Protokoll vom 24.01.2020) - Am 27.01.2020 wird zur Wirksamkeit eine „dünne Evidenzlage“ vermerkt.
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Am 24.04.2020 vermerkte das RKI, dass Studien „nicht so vielversprechend“ seien.
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Am 02.05. 2020 wusste man, dass in einer chinesischen Studie der Nutzen in schweren Fällen sehr gering sei. Deutschland hat trotzdem 1000 Einheiten Remdesivir von Gilead erstanden.
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Am 09.05.2020 notierte das RKI zu Remdesivir:
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Besonders sticht der Satz ins Auge: „Für die Verwendung wäre klinische Studie eher wünschenswert“. Kam diese Studie irgendwann? Oder war sie am Ende dann eher politisch doch nicht so wünschenswert?
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Im Juli 2020 folgte die bedingte Zulassung von Remdesivir.
Dies wirft eine ganze Reihe von Fragen auf: Warum bestellt die Politik ein Medikament, von dessen Wirkung die mit Sachverstand ausgestattete Behörde (RKI) ganz offensichtlich nicht überzeugt ist, bzw. deren Gefährlichkeit bekannt ist und welches auch noch extrem teuer ist? Mehrtägige Behandlungen kosten Tausende von Euros.
Wo sind die angeblich wünschenswerten Studien zu Remdesivir, nachdem die bisherige Studienlage ziemlich desaströs aussah? Wieso hat das RKI nicht auf einer neuen Studie bestanden?
All das sind Fragen aus einer Zeit, als man noch daran glauben durfte, die Politik betreibe tatsächlich so etwas wie Gesundheitsschutz der Bevölkerung.
Aus heutiger Sicht ist eine andere Erklärung plausibler. Eine Pandemie ohne Panik kommt nicht weit. Für Panik braucht es angstgenerierende Ereignisse. „Die Toten von Bergamo“ waren so ein Ereignis. Die Gabe von Medikamenten wie Remdesivir in Verbindung mit Beatmungen könnte geholfen haben, die Todesstatistiken in die Höhe zu treiben, um Schocknachrichten über die ansonsten kaum ausgelasteten Intensivstationen verbreiten zu können. Es musste ja irgendwie in die Köpfe, dass Corona angeblich eine höchst gefährliche Seuche ist. Hinzu kommt: Medikamentengaben sind eine der häufigsten Todesursachen überhaupt und Obduktionen sind systematisch unterblieben. Jeder Tote mit positivem Corona-Test galt als Corona-Toter.
Ich wiederhole daher meine Frage aus meinem früheren Beitrag: Wie viele Coronatote waren Remdesivir-Tote?
Auch um diese Blindstelle wird eine Aufarbeitung nicht herum kommen.
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Stromaufwärts zur Quelle geht es weiter. Sehen wir uns auf der Sommer-Lesereise? Ich besuche diesmal vor allem den Norden Deutschlands, alle Termine finden Sie hier (bitte eintragen).
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@ 1739d937:3e3136ef
2024-10-29 16:57:08This update marks a major milestone for the project. I know, with certainty, that MLS messaging over Nostr is going to work. That might sound a little crazy after so many months working on the project, and I was pretty confident, but until you’ve got running code, it’s all conjecture.
Late last week, I released a video of a working prototype of White Noise that shows the full flow; creating groups, inviting other users to join those groups, accepting invites, and sending messages back-and-forth. I’m thrilled that I’ve gotten this far but also appalled that it’s taken so long and disgusted at the state of the code in the app (I’ve been told I have unrelenting standards 😅).
If you missed the video last week...
nostr:note125cuk0zetc7sshw52v5zaq9apq3rq7e2x587tr2c96t7z7sjs59svwv0fj
What's Next?
In this update, I want to cover a few things about how I'm planning to proceed and how I’m splitting code out of the app into libraries that will help other developers implement MLS messaging in their own Nostr clients.
First off, many of you know that I've been building White Noise as a Rust app using the Tauri framework. The OpenMLS implementation is also written in Rust (with bindings for many other languages). So, when you hear me talking about library code, think Rust crates for now.
The first library, called openmls-nostr, is an extension/abstraction on top of the openmls implementation of the MLS spec that helps Nostr clients interact more easily with that implementation in a way that feels native to Nostr. Mostly this will be helping developers interact with MLS primitives and ensure that they’re creating, validating, and serializing these objects in the right way at the right times.
The second isn’t a new library as a big contribution to the already excellent rust-nostr library from nostr:npub1drvpzev3syqt0kjrls50050uzf25gehpz9vgdw08hvex7e0vgfeq0eseet. The methods that will go in rust-nostr are highly abstracted and based specifically on the requirements of NIP-104. Mostly this will be helping developers to take those MLS primitives and publish or query them as Nostr events at the right times and to/from the right relays.
Most of this code was originally written directly in the White Noise library so this week I've started to pull code for both of those libraries out and move it to its new home. While I’ve been at it, I've been writing some tests and trying to document things.
An unfortunate offshoot of this is that the usable builds of White Noise are going to take a touch longer. I promise it’s still a very high priority but at this point I need to clean a few things up based on what I've learned thus far.
Another thing that is slowing down release is that; behind the scenes of the dev work, I’ve been battling with Apple for nearly 2 months now to get a proper developer team set up so that we can publish the app via TestFlight for MacOS and iOS. I’ve also been recently learning the intricacies of Android publishing (oh my dear god there are so many devices, OS versions, etc.).
With that in mind, if you know anyone who can help get me up to speed on CI/CD, release pipelines, and multi-platform distribution please hit me up. I would love to learn more and hopefully shortcut some of the pain.
Thanks again so much for all the support over the last few months! It means a lot to me and is a huge part of what is keeping me going on this. 🙏
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-09-08 22:05:36Humor: auch eine antifragile Kompensation in Krisenzeiten (Grafik: Snicklink/Facebook)
Was passiert als nächstes? Das werde ich häufig gefragt, gerade auch auf meiner Lesereise. Sollte nicht noch zuerst der Strom ausfallen (Blackout), bevor irgendwann ein Blue-Beam-Hologramm die Ankunft von Aliens oder einer neuer Weltreligion verheißt? Der „Höllensommer“ fällt jedenfalls gerade gehörig ins Wasser. Die Vogelgrippe war zuletzt als nächste Pandemie im Gespräch, jetzt hat die WHO sich entschlossen, die Affenpocken (die schon letztes Jahr floppten) wieder auf die Agenda zu setzen. Die im Grunde verbotene „Gain-of-function“-Forschung, die Viren künstlich gefährlicher gemacht, muss ja auch weitergehen, und tut es offenbar.
Wird das jetzt Corona 2.0 oder nur ein Schrecktest, um ein paar Impfstoffe zu verkaufen, die neuen WHO-Regularien in der Praxis zu testen und den roten Teppich für den EU-Impfpass auszurollen? Für letzteren soll Deutschland ab September das Testland spielen.
Wie werden Sie reagieren?
Corona war ein erster großer Test der Weltbevölkerung. Es muss jedem klar sein, dass es nicht der einzige bleiben wird. Doch welche Herausforderung auch wartet. Wer bereit ist, mit vielem zu rechnen, auch dem Unwahrscheinlichen, positioniert sich strategisch, antizipierend, vorausahnend und reagiert im Ernstfall gefasst.
Der nächste Test ist immer der entscheidende. Wie wird die Menschheit diesmal reagieren? Auch umgekehrt ist es ein Test: Wieviel Misstrauen besteht in die gelenkte Welt, die sich um uns herum immer stärker herauskonturiert? Die entscheidende Frage ist jedoch: Wie werden Sie reagieren? Lernwilligkeit zeigt sich einzig an der Tat. Oder um es mit Nena zu sagen: Die Frage ist nicht, was die dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen.
Am Ende entscheidet, wie immer, jeder für sich selbst, was er mit sich machen lässt. Das Roulette der Ereignisse dreht sich, und wir machen täglich unsere Einsätze.
Die Stoiker lehren, uns nur auf das zu konzentrieren, was wir verändern können. Alles andere bringt wenig. Sonst sind wir in einem ewigen Lamento-Loop über die Umstände gefangen, echauffieren uns als Empörungskollektiv am Stammtisch. Was wir verändern können sind nicht die Umstände, sondern nur unsere Reaktion darauf.
Antifragilität ist Innovation (Quelle: Maeda.pm)
Diese unsere Reaktion kann drei Formen haben und sie hängt hauptsächlich von unserer Einstellung ab, da jeder Mensch anpassungsfähig ist.
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Fragilität
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Resilienz/Robustheit
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Antifragilität
Ein schönes Beispiel für Antifragilität in der Erziehung stammt von Johnny Cash. Kennen Sie den Song „A boy named Sue“?
In dem Song wusste ein Vater, dass er sich nicht um seinen Sohn kümmern können würde, da er die Familie verlassen musste. Er konnte seinen Sohn auf die Widrigkeiten des Lebens nicht selbst vorbereiten, das Leben selbst musste diese Rolle übernehmen. Daher gab er seinem Sohn den Mädchennahmen „Sue“, einen Namen, mit dem er zwangsläufig gehänselt werden würde. Der starke Charakter, die „dicke Haut“ sollte sich durch eine Isolationserfahrung herausbilden. So kam es dann auch: Anfangs hasste der Sohn seinen Namen, er will sich sogar am Vater rächen und ihn umbringen. Im letzten Moment erklärt der Vater dem Sohn die Wahl des Namens und der Sohn versteht den Sinn und sie versöhnen sich.
Krise als erzwungenes Persönlichkeitswachstum
In Krisen ist die Fähigkeit zur psychischen Kompensation entscheidend. Schocks können auch heilsam sein, insbesondere wenn sie eine „Ent-Täuschung“ bewirken. Sie können einen klarer sehen lassen, was wirklich ist. Wie ist die wirkliche Beschaffenheit von Rechtsstaat, Demokratie und Grundrechten? Kultgleiche Massenformationen können blind wüten und Prinzipien dem Erdboden gleich machen. Das war die Lehre aus Corona und sie hält bis heute, mangels Aufarbeitung, an. Wie ist die wirkliche Beschaffenheit unseres Umfelds, unserer Familie, Freunde und Kollegen? Auch hierfür war Corona ein Testfall und das Ergebnis des Tests, so enttäuschend dieser auch ausgefallen sein mag, ist letztlich ein gewaltiges Kapital. Die Spreu wurde vom Weizen getrennt. Das Feld der falschen Freunde hat sich ausgedünnt, der Ballast ist über Bord. Die wahren stabilen Beziehungen haben sich herauskristallisiert. Im Moment der Bewährung zeigt sich der wahre Freund. Die kritischen Geister haben diese Etappe hinter sich und damit einen Vorsprung in der nächsten Krise vor allen anderen, die noch im Dunkel ihrer Illusionswelt tappen.
Antifragilität öffnet mehr Optionen (Quelle: Medium.com)
Wer Krisen antifragil angeht, sieht sie als Trainingsprogramm für seine Persönlichkeit. Wir erfahren uns durch extreme Situationen neu, konturieren uns heraus, wenn wir antifragil reagieren und erfahren neue Seiten unserer Persönlichkeit. Wir wissen durch Krisen zwangsläufig am Ende besser, wer wir sind; aus welchem Holz wir wirklich geschnitzt sind. Ein Leben, das man wohlgenährt in einem Sauerstoffzelt verbringt, wäre ein Leben ohne äußere Störungen und Krisen. Doch es wäre kein Leben, es wäre nur Existenz, welche unsere Potentiale und Stärken unangetastet lässt, da es keinen Anreiz gibt, diese herauszubilden. Alles würde in uns schlummern, was jetzt erwachen darf und soll.
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Krisen sind ein Katalysator für das Neue in uns, eine Wachstumschance, die man ergreifen kann oder nicht. Das gilt auch für die Angst, mit der in allen Krisen auf die ein oder andere Weise operiert wird. Krisen sind Angstkanalisationsmechanismen. Verschiebebahnhöfe der Emotionen. Auch der Angst kann man antifragil begegnen. Kampf statt Flucht. Wer die Angst umarmt und zum Tanz bittet, löst sie auf.
Gegen die Angst: “Konfrontiere dich mit allem und wachse”
Wer ein neues Leben beginnen will, muss bereit sein, zuerst das alte zu verlieren. Wer wollte sein Leben noch nie ändern? Krisen erzwingen bei den Antifragilen das Wachstum, welches noch nicht aus einem selbst heraus in Gang gekommen ist. Der Geburtskanal ist ein Tal der Schmerzen. Doch danach wartet das Licht.
Werden wir antifragil als Akt der Rebellion gegen die gelenkte Welt.
Sehen wir uns auf Lesereise? Ich bin in den nächsten Tagen in/bei Rostock, Kyritz, Berlin, Potsdam und Dresden und lese aus “Stromaufwärts zur Quelle”. Alle Termine mit Eintragungsmöglichkeit hier.
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@ 123711f7:c0a0c17e
2024-10-29 16:23:03Ethereum (ETH) Faces Market Correction, But Strong Fundamentals Remain The world’s second-largest cryptocurrency, Ethereum (ETH), has experienced a recent price dip, currently trading around $2,980. This correction is part of a broader market movement, not specific to Ethereum (ETH). Despite the short-term price decline, analysts remain confident in Ethereum’s (ETH) long-term potential due to its established position and strong foundation within the crypto ecosystem. The reasons behind the market correction are multifaceted, and speculation about Algotech (ALGT) is not a contributing factor.
One potential driver of the correction was investor hope for a spot Ethereum ETF by May’s end, which could have triggered a bullish price reversal. However, market analysts now believe the likelihood of such approval this year is slim. While Ethereum (ETH) has seen a small surge of 0.33% in the last 24 hours, it remains down 4% for the week. Regaining the 50 Moving Average (MA) as support on the daily chart is crucial for regaining bullish momentum.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-09-08 22:02:29Flucht – oder Wachsen an den Umständen? Wir haben die Wahl (Bild:Netzfund)
In diesen Tagen neigt sich eine lange (nahezu ausgebuchte) Lesereise dem Ende zu (letzte Termine siehehier), die im Frühjahr begann und mich an etwa 50 Orte in Deutschland und der Schweiz führte: in Vereinsheime, Scheunen, Schlösser, Keller, Buchhandlungen, Festsäle, Wohnzimmer, Gärten, ja sogar Gewächshäuser. In diesen vielen Lese- und Diskussionsstunden durfte ich den Puls der Zeit etwas näher fühlen, als es durch den bloßen Konsum der Nachrichtenlage möglich ist. Dafür bin ich dankbar, denn dafür war die Lesereise auch primär gedacht: für die direkte, unverstellte Begegnung und Vernetzung. Zu den konkreten Erfahrungen gleich.
Es ist nicht leicht, die eine große Veränderung zu beschreiben, die sich in den letzten Corona-Jahren manifestiert hat. Für viele war diese Zeit bereits ein Schock; für einige mehr wird sie noch zu einer Schockbehandlung, und zwar auf Raten. In der Haut letzterer will man lieber nicht stecken. Ist es schon schmerzhaft, wenn ein Weltbild in kürzester Zeit zerbricht, so muss die langsame Erosion eines Weltbildes über Jahre noch folgenreicher und letztlich teurer, bzw. selbstschädigender sein.
Kollaps der Arbeitsteilung
Der Schock der ersteren hatte nicht selten ein Zurückgeworfensein auf sich selbst zur Folge. Wem kann ich noch trauen? Muss ich nun jede Information selbst prüfen und wägen? Was kann ich Ärzten und der Justiz noch glauben?
(Quelle Video: Twitter/X)
In den letzen Jahren ist ein systemischer Bruch offenbar geworden, und zwar im Kern der Gesellschaftsorganisation selbst: Bei der Arbeitsteilung. Der französische Soziologe Emile Durkheim fragte sich, was Gesellschaften zusammenhält, und kam beim “Kollektivbewusstsein” heraus. Das Kollektivbewusstsein wird in Frühgesellschaften, die sich auf Tradition, Sitte und Moral gründen, durch Sanktion herausgeschält. Es regiert eine „mechanische Solidarität“, die sich im Strafrecht äußert. In modernen Gesellschaften regiert hingegen eine „organische Solidarität“, die sich in der sozialen Arbeitsteilung ausdrückt.
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Während Corona wurde diese organisch gewachsene Solidarität pulverisiert. Es wurde offenbar, dass nicht nur offizielle Stellen lügen, sondern auch die Medien und „die Wissenschaft“. Ärzte waren ausführende Kräfte, die mit Anreizen zur Impfung überhäuft wurden, viele davon sind bis heute überzeugt, dass sie gut und richtig handelten. Aufgrund dieser zusammenwirkenden, kumulativen Versagenssituation, die sich in der Politik bis hin zur Etablierung einer Doktrin des Handelns wider besseren Wissens (siehe RKI-Protokolle) steigerte, wurde das Vertrauen von Millionen Menschen in Institutionen und deren arbeitsteilig wirkende Akteure zerstört. Sie stehen nun auf dem Stand: Wie soll ich denen je wieder etwas glauben? Was ist, wenn all das sich in der ein- oder anderen Form wiederholt? An die Stelle der organischen Solidarität kam die mechanische wieder zurück, es folgte ein Zurück zur Logik der Herde. Wer nicht spurt, möge Schmerzen erfahren.
Die Unfähigkeit aufzuarbeiten
Im neuen Kollektivbewusstsein der Herdenmentalität erwachte zudem der „autoritäre Charakter“ wieder zum Leben. Der Sozialpsychologe Erich Fromm verstand darunter einen Gesellschaftscharakter, der Züge von extremem Gehorsam, Hang zum Autoritarismus und zur Destruktivität in sich vereinte. Andersdenkende werden nicht toleriert; die Doktrin darf keinen Schaden nehmen. Der autoritäre Charakter dient sich einer gesellschaftlichen Autorität an, um vor der eigenverantwortlich wahrgenommenen Freiheit zu fliehen. Wer sich als Knecht empfindet, findet sich seinen Herrn. Den neo-totalitären Staat charakterisiert zwar, dass man “lange seine Hieroglyphen nicht entziffern kann” (Jünger). Aber man kann schon früh erste Schlüsse über dessen Ausrichtung aus dem Umstand ziehen, welche Affekte er in der Bevölkerung weckt. Dies waren unter anderem Gehorsam, Furcht und Hang zur Denunziation.
Seit diesem systemischen Bruch klafft eine offene Wunde und sie wird dadurch offen gehalten, dass das Corona-Thema unaufgearbeitet wegretouchiert werden soll. Die Verleugnung grober Fehler und Zusammenhänge steht heute eher an der Tagesordnung, als die Bereitschaft zur Aufarbeitung. Impfschäden en masse sind immer noch ein Tabuthema. Die Betroffenen werden nicht ernst genommen. Woher kommt diese Hemmung? Alexander Mitscherlich hat diese Mechanismen in seinem Buch „Die Unfähigkeit zu trauern“ in Bezug auf die Aufarbeitung der NS-Verbrechen beleuchtet. Seine Ausführung zur Aufarbeitungsaufschiebung klingen nun wieder sehr aktuell:
„Der zweite Trend läßt sich wesentlich schwerer beschreiben. Er bezieht sich auf eine Reaktionsträgheit, die sich in unserem gesamten politischen und sozialen Organismus bemerkbar macht. Die Einsichten, die hier mit Hilfe seelischer Sperrungen abgewehrt werden, sind ungelöste oder unzureichend verstandene Probleme unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Wo wir höchste Aufmerksamkeit erwarten dürfen, stoßen wir auf Indifferenz. Diese diffus verteilte Anteilnahmslosigkeit wird besonders dann bemerkbar, wenn man sich die rasche Veränderung unserer materiellen Umwelt vor Augen hält. Lebhaftes Interesse bei allen Beteiligten für technische Probleme steht in Kontrast zur Indolenz, mit der unsere politischen Grundrechte behandelt werden. Die Anteilnahme an alledem, was einer aufgeklärten Öffentlichkeit am Herzen liegen sollte, ist relativ gering.“
Mitscherlich konstatiert der Gesellschaft eine Mischung aus infantilem Selbstschutz („Der Führer war an allem schuld“) und libidinöser Verstrickung des eigenen Ichs mit einem Fremd-Ideal, welches in die eigene Persönlichkeit mitintegriert wird. Wird diese Autoritätsfigur öffentlich demontiert, verteidigt sie der Gehorsame, und damit sich mit. Zerfällt die Autoritätsfigur gar, drohen eigene Persönlichkeitsteile zu zerfallen, so stark kann die Identifikation sein. Die Scham darüber, einem Manipulator aufgesessen zu sein, kann verhindern, diesen Umstand überhaupt sehen zu wollen.
Mit der libidinösen Manipulation vermischt sich das inkarnierte Fremd-Ideal mit dem Ich-Ideal. Man fiebert mit dem System (oder der Autorität) mit, wünscht sich einen siegreichen Kampf gegen – Geschichte wiederholt sich teilweise – Russland und ein Virus! Die Enttäuschung und Entzauberung des inkarnierten Fremd-Ideals greift das eigene Ich an, was einem existentiellen Desaster gleicht. Das falsche Ego muss nun als Privatgötze überleben, gehe darüber auch die Welt unter. Dieser Götzenkult der falschen Egos verhindert gerade ein Lernen aus der Pandemie und damit den Fortschritt. Wer die Ideal-Bildung nicht mitmachte, wird als Feind angesehen. Die Aggression wandert weg vom Innenbereich der Gesellschaft an den Randbereich, sie reagiert sich an den Sündenböcken ab („Pandemie der Ungeimpften, „Tyrannei der Ungeimpften“ etc.). Wer findet noch, dass die psychologische Fabrizierung einer „Massenformation“ als psychologisches Muster allein Diktaturen vorbehalten ist?
All dies wird gerade flankiert von einer schizophrenen Erinnerungskultur, die eher eine Vergessenskultur zum Ziel zu haben scheint. Die Erinnerung an die NS-Zeit wird ritualhaft extrapoliert, zugleich werden Vergleiche mit heute zum Tabu erklärt. So bleibt die Erinnerungsschleife leer, da folgenlos. Aus dem Früher darf für das Heute nichts gelernt werden, Muster nicht benannt werden. Bei den RKI-Mitarbeitern half die eigene Erinnerungsinstallation im Eingangsbereich des Hauses jedenfalls nicht, einem experimentellen Menschenversuch Einhalt zu gebieten. Eine moralische Bankrotterklärung, die noch lange nachwirken wird.
Wann kommt der Kipppunkt?
Bei meinen zahlreichen Lesungen erfuhr ich in vielen Gesprächen, dass die Kluft zu Andersdenkenden immer noch besteht. Es kommt kaum etwas in Bewegung, alles stockt, wirkt eingefroren und in den Mantel des Verdrängens und Vergessens gehüllt. Im Familien- und Freundeskreis sind die Gräben oft immer noch unverändert tief.
Während einer Lesung im “Kunst Kontor” in Potsdam kam es zum Clash zwischen Verteidigern der Coronapolitik, der politischen Klasse und der Mainstream-Medien und einem kritischen Publikum. Dieser Clash endete damit, dass nach Diskussion und Wortwechsel eine Person den Raum fluchtartig verließ, eine andere offen bekannte, sich mit widersprechenden Informationen gar nicht beschäftigen zu wollen. Was man dann von einer kritischen Lesung erwartet, weiß ich nicht.
Der Abend in Potsdam vor einem gemischt-gutbürgerlichen Publikum zeigte wohl jedem, wie groß die Gräben derzeit noch sind. Gleichzeitig sind es genau solche Begegnungen – zu selten finden sie überhaupt statt – welche den Anfang machen müssen, um letztlich zu einer Aufklärung zu kommen. Der Aufklärungsdruck kommt keinesfalls von oben, sondern immer nur von unten. Alles beginnt mit dem unverstellten, direkten Gespräch, auch wenn dieses im ersten Moment noch fruchtlos erscheinen mag.
Ein Gedanke, der mir immer wieder kam: Der Mensch reagiert auf Anreize. Welchen Anreiz hat die Gegenseite, an einer Aufklärung mitzuwirken? Es erwartet sie doch nur ein schmerz-, schuld- und schamhafter Prozess. Doch sich der Wahrheit zu stellen, bedeutet eine Katharsis durchzumachen, eine Form der Selbstreinigung. Das Beschweigen zerfrisst irgendwann von innen. Die Barriere der „bewussten Blindheit“ ist nur eine Augenbinde, die immer poröser wird. Prokrastination lohnt nicht, denn am Ende kommt immer der “Moment der Wahrheit”. Letztlich wird der nichtaufgearbeitete Schmerz und dessen Überwindung, also das Verlassen des Tals der Schmerzen, der finale Anreiz sein, sich der Realität zu stellen. So entscheidet jeder über den Grad des Schmerzes selbst.
Bei einer der letzten Lesungen im Buchhaus Loschwitz in Dresden, führte Kilian Forster, u.a. Intendant der Dresdner-Jazztage, musikalisch durch die Lesung. Zum Auftakt der Lesung nahm der Profi-Kontrabassist zur Überraschung aller am Flügel Platz und spielte mein Lieblingsstück von Chopin, die “Revolutions-Etüde”. Diese schrieb der junge Pianist und Komponist unter dem Eindruck der Juli-Revolution 1830 in Frankreich, bei der sich Bürgertum und Proletariat gegen eine übergriffige Regierung verbanden.
In dem kraftvollen und furiosen Klavierstück wird die ungestüme Kraft beschworen, die in dieser Verbindung liegt. Sternstunden der Menschheit gelingen in überraschenden, unwahrscheinlichen Konstellationen; sie beginnen mit Verbrüderung und Annäherung unter Gleichen. Das einzigartige Talent des Menschen liegt in seiner Kooperationsfähigkeit. Dazu braucht es zuvor Kommunikation.
(Lesung im Buchhaus Loschwitz/Dresden am 29.08.2024)
Ich danke allen Veranstaltern der Lesungen für die blendende Organisation und die Gastfreundschaft. Ich durfte Menschen kennenlernen, die durch ihr tägliches Vorbild vorleben, dass sie bereit sind für eine neue Entwicklungsstufe: die der Kooperation und friedvollen Wahrheitssuche. Krisen sind Wachstumspunkte. An ihnen konturieren wir uns heraus, werden stärker, resilienter, antifragiler. Was soll auch die Alternative sein? Wir sind letztlich zum Wachstum gezwungen.
Unsere Zukunft als Spezies hängt gerade maßgeblich davon ab, ob wir fähig sind, diesen Entwicklungssprung in Sachen Kooperation zu vollziehen. Die einen fliehen vor der Freiheit in die Destruktivität. Andere nehmen sich die Freiheit zur Konstruktivität.
Letzteren gehört die Zukunft.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-09-08 22:01:59Dieser Text erscheint etwas unplanmäßig kurz nach dem erschreckenden Attentat auf den slowakischen Premierminister Robert Fico. Der slowakische Ministerpräsident lebt wie kaum ein anderer Politiker in Europa vor, was er unter Souveränität versteht: Er leistet sich eine eigene Meinung zur Ukraine und EU ebenso, wie er sich für die Aufarbeitung der Impfschäden einsetzt oder den WHO-Pandemievertrag ablehnt. Das Nein der Slowakei brachte den WHO-Vertrag zuletzt vorerst zu Fall. Kein schlechter Moment, um ein "Signal" an all jene zu senden, die Ähnliches in der Zukunft vorhaben? Der Putsch von oben wird inzwischen offen gewaltsam geführt. Fico begab sich auf genau das "gefährliche Terrain", welches überhaupt nur für diejenigen existiert, die in der Politik nicht die letzte Stufe der Entscheidungsgewalt vermuten. Bei Fico kommt der Satz zum Tragen, den Voltaire ausgesprochen haben soll: "Wenn du herausfinden willst, wer dich beherrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst." Diesen Text widme ich - mit den besten Genesungswünschen in die Slowakei - allen mutigen Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens demokratische Errungenschaft verteidigen.
"What was the price on his head? I think I heard a shot..." \
"Wake up" -- Rage against the machine
Friedrich Nietzsche wusste: „Die beste Ehe ist eine, die mal eine Ausnahme zulässt." Das Regime zweier Menschen, geschlossen nicht selten „zur gegenseitigen Benutzung ihrer Geschlechtseigenschaften" (so Kants Definition) lebt von der Regel der Monogamie (bis auf nietzscheanische Ausrutscher): Die Regel gilt, die Ausnahme ist bedeutungslos (oder für Nietzsche: eine Aufwertung der Ehe). Was ist mit der Staatsgewalt, die einmal eine Ausnahme zulässt, quasi im Verhältnis Bürger und Staat? Veredelt diese sich auch? Oder entkleidet sie sich in diesem Moment jeglicher Legitimität? Wer bestimmt, wann der rechtliche Ausnahmezustand verhängt wird und das Recht suspendiert, also aufgehoben, wird? Diese Frage berührt den Punkt der letzten Entscheidungsgewalt im Staate und damit unmittelbar den Punkt der Souveränität.
Permanenter Ausnahmezustand?
Es soll im Moment des Ausnahmefalls oder auch Notstands sein, dass der wahre Souverän das Parkett betritt. Im Ausnahmefall „sondert sich die Entscheidung von der Rechtsnorm, und (um es paradox zu formulieren) die Autorität beweist, dass sie, um Recht zu schaffen, nicht selbst Recht zu haben braucht". Das ist, kurz skizziert, die Lehre Carl Schmitts, einem der schillerndsten Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts, für viele aufgrund seiner NS-Vergangenheit (als er sich Hitler anbiederte) verfemt, trotzdem bis heute für die Klarheit seiner Analysen immer noch wirkmächtig. Schmitt ging dorthin, wo das Staatsrecht für andere ndete, und darüber hinaus. An die Grenzfragen. Schmitt glaubte nicht an die parlamentarische Demokratie der Weimarer Prägung. Die Idee der „Volkssouveränität" musste ihm wie ein Schönwetterkonzept vorkommen. Wenn alles reibungsfrei läuft, gilt die Demokratie und die Rechtsordnung. Im Notfall: „etwas anderes". Der Entscheider über dieses „andere" war für ihn der wahre Souverän. Denn für ihn ist es die Ausnahme, die alles beweist, und die Regel nichts.
Die Frage nach der Souveränität stellt sich heute angesichts zahlreicher Aushöhlungsversuche auf allen Ebenen in immer neuem Kleid und in ganz neuer Dringlichkeit. Im Verhältnis von Bundesstaat zu Kanton oder Bundesland; im Verhältnis des Staates und des Bürgers zu übergeordneten supranationalen Strukturen, Vertragswerken oder Bündnissen, wie dem Europarat, der UNO, WHO, EU oder Nato. Sie äußert sich auch in Beziehungen zwischen dem Einzelnen und seiner Umwelt, dem Rechtssystem, der Wirtschaft, dem Staat, und artikuliert sich in Fragen wie Überwachung, Dateneigentum, bis hin zu Manipulation und Gehirnwäsche. Dort wo Machtverhältnisse existieren, oder gar multipliziert werden, stellt sich die Souveränitätsfrage immer neu und immer anders. Wenn Demokratie gleich „Volkssouveränität" bedeutet, kann die Letztentscheidung stets nur beim Souverän, dem Bürger liegen. Doch wie souverän ist der Souverän?
Souveränitätsproblem EGMR
Nehmen wir ein aktuelles Beispiel: Im April 2024 wurde die Schweiz vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg verurteilt, weil die Schweizer Regierung nicht genügend Maßnahmen ergriffen habe, um die Folgen des Klimawandels abzuwenden. Geklagt hatte eine Gruppe von Schweizer „Klimaseniorinnen", die verdächtig an „Omas gegen Nazis" erinnern. Der EGMR legt die völkerrechtliche Konvention der Europäischen Menschenrechtserklärung letztverbindlich aus und stellt Verletzungen der Konvention fest (freilich ohne administrativen Durchgriff auf die nationalstaatlichen Entscheidungszentren). Schon in diesem Fall steckt ein Souveränitätsproblem, wie es sich in zahlreichen Beziehungen ebenso äußert. Das Urteil schreibt der Schweiz nichts vor, es hat jedoch Signalwirkung, setzt die Schweiz unter Zugzwang. Dies hatte zuvor in ähnlicher Form in der Bundesrepublik Deutschland auch das Deutsche Bundesverfassungsgericht in einem Beschluss getan.
Was passiert nun, wenn der Bundesrat neue Klimaschutzgesetze auf den Weg bringt? Hatte dann der EGMR also eine Art Initiativrecht am Schweizer Stimmbürger vorbei? Was passiert weiterhin, wenn das Gesetz erfolgreich durch ein Referendum zu Fall gebracht werden würde? Wenn also die Stimmbürger ihrerseits ein verfassungsmäßiges Recht zum Ausdruck bringen und die Umsetzung des Straßburger Urteils ablehnen? Bestünde dann nicht die eigenartige Situation, dass der Wille des Volkes zugleich eine Menschenrechtsverletzung darstellte? Dies wiederum kollidiert mit der klassischen Funktion der Menschenrechte, nämlich Abwehrrechte des Bürgers gegen freiheitsverringernde Eingriffe des Staats zu sein. Wäre die direkte souveräne Entscheidung des Stimmbürgers in diesem Fall eine Art „Selbstverletzung"? Und ähnelte der EGMR mit seinem deklaratorischen Urteil dann nicht einem Arzt mit Garantenpflicht für seinen Patienten, dem er in den „selbstschädigenden" Arm fällt? Wir leben in einer Zeit permanenter Souveränitätskollisionen und Verschiebungen der Machtzentren weg vom Bürger als Souverän der Demokratie hin zu administrativen Entscheidungsstrukturen, Stiftungen und NGOs oder zum Hegemon des „current thing", einem ständig tagenden, medial verbreiteten Wohlfahrtsausschuss, in welchem das aktuelle Gute täglich neu herausgeschält wird, gerne, um die jeweils aktuelle Regierungslinie zu stützen.
Die Souveränität als Proteus
Souveränität hat heute einige Gesichter mehr als zu den Zeiten von Locke, Pufendorf und Bodin, als sich die Souveränitätsfrage in der politischen Theorie besonders stellte. Souveränität gilt (in verschiedenen Variationen) als „höchste, rechtlich unabhängige, nicht abgeleitete Macht". Die Instanz der Letztentscheidung in den wichtigsten Angelegenheiten ist der Souverän. Andere sind (ob cachiert oder nicht): Untergebene.
Wer souverän ist, ist schnell auch mächtig. Diese Souveränität ist heute an allen Ecken und Enden bedroht:
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An Souveränität mangelt es, wenn man nicht darf, wie man will.
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Doch auch dort, wo man zwar darf, aber möglichst nicht wollen soll (wie im Fall manipulativer Einflüsse auf die Willensbildung).
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Schließlich auch dort, wo man faktisch nicht kann, selbst wenn man darf, weil die Souveränitätsentscheidung zu hohe Folgekosten generieren könnte (internationale Isolation, Boykott, Ächtung).
Souveränität ist in einer multipolaren, multikomplexen Welt zunehmend eine Behauptungsformel mit „proteischem\" Charakter. War Souveränität klassisch gerne von Außen bedroht, so ist sie es immer häufiger von Innen.
Es ist kein Geheimnis, dass Demokratien sterben können, wie Steven Levitsky und Daniel Ziblatt („Wie Demokratien sterben") skizzierten. Seit der Lehre vom Verfassungskreislauf (Polybius, Cicero) oder dem Elitenzirkel (Pareto, Mosca, Michels) ist unbestritten, dass Demokratien auch von innen zerfallen können, sobald sie beginnen, ihre Grundwerte zu verraten. Für den Politikwissenschaftler Sheldon Wolin entsteht aus der Verbindung von Politik und Wirtschaft eine „Democracy Inc.", die als „umgekehrter Totalitarismus" in bürokratische Strukturen und uninspirierte Politikergesichter wandert.
Die Entartung der Demokratie beginnt mit dem Verrat am Souverän selbst. Nicht er herrscht dann noch, sondern zunehmend eine ominöse Stimme aus dem „Off". Diese Stimme herrscht durch ein Diktat der öffentlichen Meinung, sie tagt als ständiger Wohlfahrtsausschuss, als Orakel eines öffentlichen fiktiven Willens und ausführende Gewalt über eine vor sich hergetriebene Menge. Die Demokratie wird zur Theokratie, einem Kult und Tanz um das Kalb des „guten Menschen". Hinter der säkularen Fassade kommt das theokratische Element heraus, das für Denker vom Schlage Schmitts (der sich auf Donoso Cortèz bezog), nie gänzlich entschwunden war. Der Moment der Wahrheit ist nicht selten der Ausnahmezustand, der für die Jurisprudenz (laut Schmitt) analog das ist, was das Wunder für die Theologie ist.
Der Ausnahmezustand legt den Schalter um
Der Ausnahmezustand hat eine Scharnierfunktion. Durch ihn lässt sich das aktuelle System in einen Narkosezustand versetzen. Der Ausnahmezustand lockt mit dem Anreiz nahezu unbegrenzter Macht. Was dann folgt, ist nicht Anarchie oder Chaos, sondern die „politische Entscheidung", welche sich selbst verpflichtet, das Richtige, Beste und Notwendige zu tun, um die Ordnung zu bewahren.
In der Politik scheint es Themen erster und zweiter Ordnung zu geben. Die Themen der zweiten Ordnung sind alle, die nach einem politischen Tauziehen entschieden werden, in den Kanälen des Rechts und im Kleid eines festen Prozedere. Hier wird debattiert, verhandelt, nach Alternativen und Kompromissen gesucht sowie am Ende abgestimmt und entschieden. Der normale demokratische Prozess eben. Themen der ersten Ordnung sind alle, die von solcher Wichtigkeit sind, dass im Vornherein ein festes Ergebnis „gesetzt" ist, und der normale politische Prozess ein Risiko wäre, da er eine Abweichung vom Ergebnis zur Folge haben könnte. Hier wird das Gebiet des Politischen, also des nach Alternativen suchenden Prozesses, verlassen.
Das Mittel der Wahl, um Themen der ersten Ordnung durchzubekommen, ist der Ausnahmezustand oder Notstand. Es ist der Ausnahmezustand, der den demokratischen Prozess in gewisser Weise „entweiht", zumindest aber herabwürdigt. Denn der demokratische Prozess existiert ja, um aus Rede und Gegenrede, These und Antithese, trial & error im Idealfall eine sachlich „bessere" Entscheidung zu generieren, als dies ein einzelner Akteur kraft seines begrenzten Wissens je könnte. „Form follows function" könnte man kunsttheoretisch anmerken. Der Ausnahmezustand zerschlägt die bisherige Form und begründet die neue Form mit der „Notwendigkeit" oder „Dringlichkeit". Das ist eine paradoxe Blindstelle in modernen Verfassungen: Je wichtiger eine Entscheidung, desto undemokratischer ist sie zu fällen. Und diese Regel scheint unabhängig davon zu gelten, dass nicht selten die Dringlichkeit der Entscheidung nur ein Vorwand ist, um die Demokratie auszuhebeln, da auch demokratische Prozesse im Notfall schnell ablaufen könnten.
Ausnahmezustand, Freund-Feind-Denken, Politische Theologie: Wer sich in der aktuellen Politik umsieht (das Großraumdenken der NATO-Prägung hinzugenommen), sieht überall das Denken Carl Schmitts am Werk, und das, man staune, von einem Personal, das überall demonstrativ das Banner des „Antifaschismus" vor sich herträgt. Was zeichnet den Souverän nach Carl Schmitt aus? „Er entscheidet sowohl darüber, ob der extreme Notfall vorliegt, als auch darüber, was geschehen soll, um ihn zu beseitigen." Wer entscheidet, ganz konkret, bei Gesundheitsnotständen, Klimakrise oder Krieg?
Gesundheitsnotstand
Gerade wird ein Pandemie-Pakt zwischen der WHO und ihren Mitgliedsstaaten ausgehandelt. Hinzu kommt noch eine Veränderung der internationalen Gesundheitsvorschriften. Derzeit ist geplant, dass der Generalsekretär der WHO die Pandemie weltweit ausruft und „Maßnahmen" vorgibt. Carl Schmitt hat es doch tatsächlich vom Kronjuristen des Dritten Reiches zum Chef-Architekten des WHO-Hygienefaschismus gebracht. Der WHO-Vertrag ist die posthume „Beförderung\" des Carl Schmitt.
Die Mitgliedsstaaten „müssen", wie es im Vertragstext zur Stunde heißt, „den Empfehlungen" der WHO folgen. Eine Zwitterformel, denn Empfehlungen sind gerade nicht bindend. Wer sie befolgen „muss", wird zugleich doch an eine normative Kette gelegt. Zweifel eines Mitgliedsstaates an der Legitimität einer WHO-Entscheidung, ja gar ein Auskunftsanspruch auf Offenlegung der Entscheidungsgrundlage oder noch besser: eine juristische Überprüfbarkeit vor einem unabhängigen Gremium, scheint nicht vorgesehen zu sein. „Bindende Empfehlungen" sind in etwa wie das Angebot aus Coppolas „Der Pate": Es ist das Angebot, das die Politik nicht ablehnen kann. Und damit ist es ein Angriff auf Demokratie und Souveränität. Seit dem Ende der Corona-Zeit (die weder offiziell beendet noch ansatzweise aufgearbeitet ist) ist de facto eine Krönungsmesse des WHO-Generalsekretärs zum Weltsouverän im Gange. Die Wissenschaft spielt die Begleitmusik dazu. Corona war die Generalprobe einer Herrschaft der Wissenschaft, ohne dass es - wie die RKI-Files zeigen - um Wissenschaft ging, denn das politische „Team Wissenschaft" hörte gar nicht auf „die Wissenschaft", sondern betrieb ihre eigene szientistische Hexenküche.
Klimanotstand
Es war nicht lange nach den Corona-Lockdowns, als Hardliner wie der deutsche Gesundheitsminister den „Klimalockdown" ins Gespräch brachten. Lauterbach verkündete auch, man werde ab jetzt „immer im Ausnahmezustand sein". Kanzler Scholz kannte da ohnehin „keine roten Linien" mehr. Es ist unschwer zu erkennen, dass Corona als Blaupause für andere (echte oder selbstgemachte) Krisen gilt. Neben den Medien und der klimabewegten Jugend, die permanent hofiert wird, hilft auch die Rechtsprechung eifrig mit, die Herrschaft der Klimabewegung zu begründen. Die Hitze der Sonne lässt mit den Polkappen auch die Souveränität dahinschmelzen.
Transgender-Ideologie
In Deutschland wurde vor kurzem das Selbstbestimmungsgesetz erlassen, welches es nun ermöglicht, das Geschlecht zu ändern und dies in den Pass oder die Identitätskarte eintragen zu lassen. Selbstbestimmung klingt nach Souveränität. Doch die Transideologie hat aus einer Veranlagung im Promillebereich ein weltweites non-binäres Phänomen gemacht, mit dem sich ein wachsender Prozentsatz von Jugendlichen identifiziert. Mit der Möglichkeit der geschlechtlichen Selbstbestimmung ist schon in jungen Jahren ein Einfallstor für einen Fremdeinfluss medialer oder propagandistischer Herkunft gegeben. Zugleich wird der „Transmensch" allerorten gefeiert, gewinnt Buchpreise (Kim de l`Horizon), Lesewettbewerbe (Dragqueen Olivia Jones), Schönheitswettbewerbe (Niederlande) oder den Eurovision Song Contest (Nemo). Wer „in die Transition" geht, wird gefeiert und verehrt. Der enttäuschten Sehnsucht nach Woke-Initiationsritualen folgt ein Marathon aus hormonellen Behandlungen und oft nur schwer reversiblen Operationen.
Kriegszustand
Der Krieg ist der Vater aller Dinge, wusste Heraklit. Er ist auch der Vater des autoritären Staates. Es ist augenfällig, dass zahlreiche Elemente aus den Bereichen Corona, Klima oder Transgender an einen Debattenraum im Kriegszustand erinnern: "Wer Kritik äußert, hilft dem Feind". Das Schicksal von Verrätern ist in allen Kriegen das gleiche altbekannte. Der andauernde Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie die schwelende Auseinandersetzung im Nahen Osten zwischen Israel, Gaza und dem Iran kann leicht zu einer Situation der formellen Kriegserklärungen werden. Im Kriegsnotstand tritt in Deutschland ein Notparlament in Kraft, der „Gemeinsame Ausschuss". Ist dieses Parlamentchen mit 48 Menschen nicht schon eher eine Großregierung? Wer den Einfluss von regierungsnahen Expertenräten bei Corona noch im Gedächtnis hat, weiss, dass spätestens dann die Demokratie in Deutschland vollends aufgehoben ist, der Souverän ist entmachtet. De facto herrscht das Duo von Regierungsmeinung und „Öffentlicher Meinung".
Ob Demokratien dann mit einem Knall oder einem Wimmern sterben, ist zu diesem Zeitpunkt vielleicht bereits zweitrangig. Der mögliche, da leicht ins unendliche veränderbare Kriegsknall für die Demokratie liest sich im Juristendeutsch jedenfalls schön als Epitaph auf dem Grabstein der Demokratie:
RIP Demokratie,
du verschlucktest dich an diesem Satz des Art. 115h des Grundgesetzes:
„Während des Verteidigungsfalles ablaufende Wahlperioden des Bundestages oder der Volksvertretungen der Länder enden sechs Monate nach Beendigung des Verteidigungsfalles."
Die Beisetzung fand ohne Anwesenheit der Beteiligten statt: Wo war der wahre Souverän, der das hätte verhindern können?
Der lange Weg zur Souveränität beginnt im Moment des Widerstands.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-09-08 22:01:36"Betrug und Falschheit fürchten die Überprüfung. Wahrheit lädt sie ein." \
- Samuel Johnson (brit. Autor, Essayist, 1709-1784)
Nach längerem hin und her hat das RKI am 30.05. die weitgehend entschwärzten Protokolle des Krisenstabs („RKI-Protokolle") veröffentlicht. Das Magazin Multipolar hatte zuvor auf Herausgabe der Protokolle geklagt, aber nur stark geschwärzte Protokolle bekommen.
Die entschwärzten Protokolle bieten einen Einblick in den Sach- und Kenntnisstand der zentralen, dem Gesundheitsministerium unterstellten Bundesoberbehörde, deren Vertreter in Person von Lothar Wieler und Lars Schaade das politische Maßnahmengeschehen mitgestalteten, teils medial nach außen vertraten und daher als Hauptakteure der Corona-Zeit gelten dürfen. Auch wenn es hier nur um einen ersten Einblick gehen kann, zeigen diese Protokolle (die gerade keine Diskussions-, sondern Ergebnisprotokolle sind) vor allem eine sichtbare Kluft zwischen dem RKI und den medial sowie politisch verlautbarten Positionen. Hatten letztlich auch beim RKI die Covidioten recht?
Das wirft eine weitere Frage auf: Wer war letztlich das besagte „Team Wissenschaft\", wenn die Wissenschaftskommunikation des RKI der Politik nach dem Mund redete und die Politik sich umgekehrt um den Stand der Wissenschaft im RKI nicht scherte?
Die Wissenschaft als Wunschkonzert
Schon ein Blick in die ungeschwärzten Teile der Protokolle ließ erahnen, dass die Entscheidungsfindung im RKI einer eigenen Dynamik folgt.
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Im März 2020 war die Influenzawelle des Winters bereits wieder abgeklungen, als durch anlasslose Massentests ein Pandemiegeschehen herbeigetestet wurde, während die tatsächliche Viruslast (Ct-Wert) der Labore im Dunkeln blieb.
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Am 16. März wurde aufgrund eigener Risikobewertung -- da ein Dokument dazu nicht vorliegt: war es eine Weisung der Politik? -- festgelegt, dass „hochskaliert werden müsse". Der Name der Person, welche dieses Dokument zur Veröffentlichung freigeben sollte war bisher geschwärzt und ist nun bekannt: Lars Schaade. An ihn wäre konkret die Frage zu richten: Was genau führte zu einer Hochskalierung der Gefahrenlage? Das Intensivbettenregister Divi offenbarte wenig später eine Auslastung von 50%, normal sind 90%.
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Bei dieser Einschätzung sollte es auch im weiteren Verlauf bleiben, obwohl die Fälle rückläufig waren. Vermerk am 29.06.2020: „Immer noch hohes Risiko, Vorgabe vom BMG: bis 1. Juli wird daran nichts geändert."
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Dass die Schwellenwerte der Inzidenzen rein politische Vorgaben waren, offenbarte zuvor schon das Protokoll vom 7.05.2020:
- Betrachtet man den weiteren Verlauf der Pandemie, dann war die Gefahrenlage immer dann besonders hoch, wenn es politisch besonders dringlich war, weil zum Beispiel eine Impfpflicht zur Abstimmung stand. Vor der Bundestagswahl gab man sich über ein paar Wochen etwas gnädiger. Das RKI als Bühnenbildner und Kulissenschieber der Pandemie: Welchen Hintergrund die Politik auch brauchte, das RKI lieferte ihn. Im Winter 2023 verschwand die Gefahrenlage dann ebenso ominös. (Siehe für eine gute Übersicht den obigen Vortrag von Prof. Stefan Homburg in Wien, ab ca. 11.30 min; von YT auf dem Hauptkanal derzeit gelöscht, die folgende Grafik stammt aus dem Vortrag):
Ging es vor allem um die Impfung?
Schon im Frühjahr 2020 wird das Thema Impfungen zur Sprache gebracht. Das Investment von 100 Mio. Dollar der Bill & Melinda Gates Foundation vom 7.02.2020 wurde auch im RKI registriert. Die Protokolle des RKI laufen der medial-politischen Kommunikation hier monateweit voraus. Während sich das RKI über mögliche Impfstoffe auslässt, belehrte man in Medien und Politik den Zuschauer und Leser noch in Babysprache (AHA) zu den Vorzügen des Abstandhaltens und In-die Armbeuge-Niesens; Frau von der Leyen wusch sich bei laufender Kamera besonders intensiv die Hände.
Betrachtet man einen Zeitstrahl der Bill & Melinda Gates Stiftung (BMGF) aus diesem frühen Zeitraum, sieht man bereits, wohin das Hauptaugenmerk des Interesses geht: Impfungen, Impfungen, Impfungen. Im Monatstakt kündigt die BMGF mehr Förderungen für Impfstoffe an. Auch im RKI beginnt diese Diskussion zur gleichen Zeit. Zugleich fördert Gates u.a. die Charité und das RKI mit Spenden; Lothar Wieler darf ein Paper für die Stiftung schreiben und Deutschland belobigen. Die Namen der Co-Autoren (Ute Rexroth, René Gottschalk) sind im RKI-Protokoll geschwärzt, man hält hier offenbar noch etwas für vertraulich, was in 30 Sekunden googelbar ist.
Am 24.08.2020 (S. 1413) wird im Protokoll vermerkt, dass die Bundesländer über die geplante Einführung der Impfstoffe bis Ende des Jahres überrascht seien. Wusste die Länderebene erst spät von den Impfplänen und der Impfstoffentwicklung?
Deluxe-Schwurbeln à la RKI zu den Impfstoffen
Bei jeder Aufarbeitung stellt sich die Frage: Wer wusste wann was? Oder hätte es zumindest wissen können? Das RKI ist laut Ergebnisprotokollen bestens informiert über alles, was sonst nur Schwurbler und Covidioten in die öffentliche Debatte brachten. Da die meisten geschwärzten Stellen das Impfstoff-Thema betrafen, sind diese Passagen von besonderem Interesse:
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Schon am 5.02. vermerkte das RKI als Erkenntnis über den Erreger, dass „nCov" über eine „zusätzliche multibasische Furin-Spaltestelle" (Protokolle, S. 94) verfüge. Da eine solche Furin-Spalte bei natürlichen Coronaviren noch nie festgestellt wurde, wusste das RKI schon von Anfang an, dass Sars-Cov-2 ein Laborprodukt aus China sein muss. Laborunfall oder Biowaffenangriff unter falscher Flagge? Anstatt Sicherheitsbehörden und Militär zu informieren, ließ sich das RKI als privilegierter Partner Chinas anwerben, suchte den Austausch (nur Deutschland ohne G7).
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Gänzlich neu war schon die Idee, überhaupt gegen Coronaviren zu impfen; das galt in der Wissenschaft wegen der dann entstehenden Varianten bis dahin als sinnlos. Man impft dann die Varianten herbei. Aber hätte man das nicht wissen können? Dazu das RKI am 06.01.2021: „Eine Zunahme von Varianten durch die Impfung ist zu erwarten". So handelt eine Feuerwehr, die mit Kerosin löscht.
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Die Informationen zu den Impfstoffen glichen einem Blindflug und wurden auch so dokumentiert Zur "Evidenzlage" stellt das RKI am 08.01.2021 fest: Viel wisse man nicht, aber die Geimpften dürfen sich als Versuchsteilnehmer sehen.
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Der fehlende Schutz vor Ansteckung durch die Vakzine war dem RKI ebenso bekannt. Müsse man sich von der Idee der Herdenimmunität verabschieden?, fragte man sich. Trotz fehlendem Fremdschutz und nur begrenzt nachweisbarem Eigenschutz wurde für Soldaten der Bundeswehr bekanntlich später eine Impfpflicht eingeführt, die erst vor kurzem durch Prozesse gekippt werden konnte. Pistorius verzichtet lieber auf die Impfpflicht, als vor Gericht Farbe bekennen zu müssen, dass er sich im wissenschaftlichen Blindflug befindet.
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Das RKI wusste, dass bezüglich mRNA-Impfstoffen nur Tierversuche bestanden. AstraZeneca war als Zweitklassenimpfstoff bekannt, da dieser nur auf 70% Effektivität kam. Das RKI wusste von asymptomatischen Infektionen bei AstraZeneca nach der Impfung, sprach selbst von Virusausscheidung. Selbst das Gesundheitspersonal stemmte sich gegen die Impfung: „HCW (Healthcareworkers, Anmerkung von mir): "Viele nicht bereit, sich impfen zu lassen".
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Dänemark und Norwegen setzten AstraZeneca aus. Deutschland reduzierte gerade mal die Zielgruppe. Das RKI lapidar: „EMA hat entschieden der Impfstoff ist sicher." Das klingt nicht nach einer vertieften eigenen Risikobewertung. Währenddessen registriert man, dass beim PEI über 1600 Meldungen hereinkommen und das PEI bei Pharmakovigilanz nicht gut hinterherkomme.
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Ein Monitoring zu Impfnebenwirkungen wurde schon am 16.10.2020 angeregt. Offenbar ging das RKI von Nebenwirkungen der Impfungen aus. Der spätere Gesundheitsminister Lauterbach durfte noch Monate später gegenüber einem Millionenpublikum unwidersprochen das Gegenteil behaupten, nämlich dass die Impfstoffe „nebenwirkungsfrei" seien. Lauterbach taucht in den Protokollen als Figur auf, die gerne mal etwas vermischt (Isolation/Quarantäne, S. 1496), Schnellschüsse präsentiert (zu Curevac-Zulassung: "ggf. weiß er mehr als andere", S. 2355) und dessen wissenschaftliche Aussagen genau betrachtet werden sollten: "Das RKI sollte klar stellen: was ist die wissenschaftl. Evidenz und was die politische Auslegung der Fakten, die das RKI umsetzt." (S. 774)
Warum das alles, liebes RKI, wenn doch, wie Ihr schreibt, es bei einer normalen Influenzawelle mehr Tote gibt und der Hauptgrund an Corona zu sterben, das Alter ist? (S. 2355).
All dies lässt nur den Schluss zu: Es ging vor allem um die Massenimpfung mit experimentellen Impfstoffen. Corona war ein Konditionierungs- und Manipulationsversuch in größtem Stil, der geglückte Versuch, den Willen anderer zu brechen, indem man die eingesackte Freiheit erst mit der Duldung experimenteller Inokulationen wieder freizugeben versprach. In welchem Interesse und zu welchem Zweck?
Das RKI nahm in dieser Zeit eine Scharnierposition mit schizophrenen Zügen ein, sie lieferte einerseits Persilscheine für die Politik, andererseits bestätigte sie zahlreiche „Covidioten" in ihren Haltungen. Schon am 7.02.2020 suchte das RKI über die Leopoldina direkten Kontakt zur chinesischen Botschaft und bekam ihn zwei Wochen später, „um, z.B. über Forschungsthemen und künftige Kooperationen zu reden". Das RKI erhalte zusätzlich das „Gesundheitskommissionspaket" Chinas, was auch immer das bedeuten mag. Am 13.02. vermerkte das RKI:
„Gestern Nachricht, dass CDC China mit RKI in Verbindung kommen möchte, ggf. wichtige weitere Informationsquelle, bleibt klarzustellen in wie fern Infromation (sic!) mit anderen (z.B. WHO) geteilt werden kann, wird aktuell geklärt (AA auch involviert)
o China wünscht keine G7 Involvierung, Deutschland hat scheinbar Vertrauensvorsprung, sollte nicht missbraucht werden um zukünftigen Informationsaustausch nicht aufs Spiel zu setzen."
Deutschland als vertraulicher Partner Chinas vor allen G7 Staaten? Was gab es dafür im Gegenzug? Deutschland erscheint durch die Protokolle vollends als Pandemie-Musterknabe in den Augen von Bill Gates und China, zwei Großfinanziers der WHO und Maßnahmentreiber, die dazu beitrugen, dass in Deutschland Grundrechte mit Füßen getreten wurden.
Ein Großteil der Aufarbeitungsarbeit dürfte nun darin liegen, zu rekonstruieren, welche reellen Motive das Maßnahmengeschehen letztlich steuerten. Der in den RKI-Sitzungen referierte wissenschaftliche Kenntnisstand war es (oft) nicht. Und auch eine echte pandemische Gefahrenlage lässt sich aus den Protokollen nicht herleiten, dafür zahlreiche Beispiele dafür, wie nach politischer Großwetterlage Gefahrenszenarien herbeifantasiert wurden, die durch Daten nicht belegt sind.
Das RKI schreckte wenig, was Gates und China gefiel. Aufgeschreckt hingegen war man laut Protokollen von einer "Mahnwache am Nordufer": Zwei Personen wurden gesichtet. Scheinbar lagen beim RKI die Nerven blank, wenn man ihnen auch nur von weitem auf die Finger schaute. Dafür wird es höchste Zeit: Nun darf man gespannt sein auf die nächsten Protokolle für den Zeitraum ab April 2021, deren Veröffentlichung bereits angekündigt wurde.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-09-08 22:01:12Vorab eine Warnung: Der Rezensent ist befangen. Denn er ist ein ehemaliger Klient des zu besprechenden Autors. Nachdem der Trailer des von mir co-produzierten Corona-Dokumentarfilms „Pandamned" von YouTube binnen Minuten gelöscht worden war, schalteten wir Anwalt Steinhöfel ein. Einstweilige Verfügung, Eilverfahren, was man eben so macht im Rechtsstaat. Steinhöfel gewann den Fall, man könnte sagen: verlässlich, denn keiner gewinnt in Deutschland so oft gegen die Internetgiganten in Presse- und Meinungssachen, wie Steinhöfel: gut 90% der Fälle.
Doch was bedeutet heute schon „vor Gericht siegen"? Unser Fall zeigte mir, wie dysfunktional die Deutsche Justiz geworden ist. Eilverfahren sind eine Sache von Tagen. Das Gericht entscheidet nach summarischer Prüfung in Form einer Interessenabwägung. Das „Eilverfahren" der Berliner Richter dauerte ein Jahr. Der Trailer des Films wurde wieder online gestellt als der Film auf der unzensierbaren Plattform Rumble bereits über 1 Million Aufrufe hatte. Pyrrhus-Siege im Reich der Neuen Normalität nach dem Motto: „Wenn du schon gewinnst, soll es dir maximal wenig nützen." Danke für nichts.
Viele kennen ihn noch als Werbegesicht von Media Markt („gut, dass wir verglichen haben"; „ich bin doch nicht blöd"), einige schon mehr als Publizisten in Zeitungen und Blogs, der mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält. In Rechtssachen ist er als Anwalt wohl am ehesten das, was man im hybriden Informationskrieg anerkennend ein echtes „Frontschwein" nennen darf. Steinhöfel operiert an vorderster Front. Er tritt dabei nicht selten gegen die hochbezahlten Anwälte von Großkanzleien an, die im Auftrag von Facebook, Google & Co. tätig sind. Diese füttern die Gerichte mit Papierbergen aus immer gleichen Textbausteine, während er den Dreh des Falles finden muss, um durchzudringen. Eine kleine "David gegen Goliath"-Geschichte gehört ebenfalls zu diesem Geschäft. In seinem Buch gibt Steinhöfel nun einen seltenen Einblick in seine Tätigkeit und entwirft damit gleichzeitig ein Panorama dessen, was man in Deutschland noch öffentlich sagen darf. Ein Buch wie ein Kriegsbericht von der Maginot-Linie der Meinungsfreiheit.
Löschungen, Kanalsperrungen, Antisemitismus-Vorwürfe, Zensur, Fact-Checker, Hass & Hetze: Der öffentliche Debattenraum ist längst zu einem ideologischen Minenfeld geworden. Politische Sichtverzerrungen treffen auf eine über Jahrzehnte gewachsene Judikatur, auf dass am Ende hoffentlich auch nur erlaubt sei, was der aktuellen Sache gerade am besten dient. War es zuletzt in der Weimarer Republik (die bekanntlich kein gutes Ende nahm) so schlimm? Man kann Tucholsky neben Steinhöfel legen und sehen, dass die Blindheit auf dem „rechten Auge" von damals sich nun auf das „linke Auge" gelegt hat. Der politische Kampf und der rechtliche Kampf vermischen sich.
So zuletzt auch im Fall Julian Reichelt gegen die Deutsche Bundesregierung. Reichelt hatte getwittert, dass die deutsche Regierung Entwicklungshilfe in Millionenhöhe an die Taliban leistet, was zu einer einstweiligen Verfügung und einem Gerichtsverfahren gegen ihn führte. Steinhöfel nahm sich des Falles an und reichte Klage gegen den deutschen Staat ein, da Reichelt sich in seinem Recht auf freie Meinungsäußerung verletzt sah. Dieses Recht hat der Staat nicht, er kann sich nur auf schützenswerte Eigeninteressen stützen. Kurios an diesem Fall: Der Deutsche Staat wollte sich doch tatsächlich auf eine „schwerwiegende Funktionsbeeinträchtigung" berufen. Ein Tweet und der Staat geht in die Knie? Wirklich? Wenn der Staat durch den Tweet eines Journalisten in seiner Funktion beeinträchtigt werden sollte, hat er dann nicht gewichtigere Probleme?
Die Zeiten ändern sich eben sichtlich und wer die Nase in die Luft hebt (oder in das Buch Steinhöfels hält) bekommt den Geruch der Neuen Zeit etwas früher mit. Es ist ein abgestandener, dumpf-modriger Geruch eines unausgelüfteten Kollektivbewusstseins, welches Andersdenkende lieber zum Schweigen bringt als zu widerlegen. Die Twitter-Files haben bereits gezeigt, wie der Staat unliebsame Informationen in sozialen Netzwerken zensiert.
Zuerst betraf es Terrorinhalte, später ging es gegen russische Bots, jetzt gegen jegliche Form unliebsamer Information, selbst von hoch dekorierten Experten, wie in Zeiten von Corona. Der Geist der Ideologie befällt die Politik früh und die Instrumente des Rechts etwas später; doch irgendwann gestaltet die Ideologie auch das Recht um. Dann spätestens wird die Rechtsanwaltstätigkeit zur Spiegelfechterei. Steinhöfels Buch ist ein Warnruf, ob noch zur „rechten Zeit", wird sich zeigen. Wer sein Buch aufschlägt, bekommt eine kleine Endoskopie des deutschen Rechtsstaats in Form einer Fallsammlung von „worst-cases", vorgetragen in einer plaudernden Schnodder-Sprache, die man in jeder Bar und an jedem Wurststand der Republik versteht. Möge die Botschaft auch in den Justizministerien von Bund- und Ländern verstanden werden!
Joachim Steinhöfel, Die digitale Bevormundung: Wie Facebook, X (Twitter) und Google uns vorschreiben wollen, was wir denken, schreiben und sagen dürfen, FBV (2024), 224 Seiten, SFr. 28.90/17.26 Euro
Die Rezension erschien auch in der Weltwoche.
Unsere Aufarbeitungsserie "Gretchen entschwärzt" füllt sich langsam und auch aus Ihrem Kreis sind schon die ersten dabei. Sie wollen Ihre Corona-Geschichte erzählen? Melden Sie sich bei gretchenschindler\@proton.me
Über das Thema Aufarbeitung (u.a.) durfte ich vor kurzem mit Petra Führich sprechen, hier geht es zum Gespräch:
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@ f5805bea:3adbecfe
2024-08-30 08:21:22Test from Pareto.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-08-10 10:05:34Dekadenzsymbolik überall, nicht nur bei Olympia
Die Zeitläufte verlaufen in Wellen. Das kann man an unter anderem an öffentlichen Ereignissen besonders gut studieren. An der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris 2024 kann man studieren, wie Dekadenzphänomen gestreut werden, um die Demoralisierung der Bevölkerung weiter voranzutreiben. Exponierter Sittenverfall und satanische Symbolik sind allgegenwärtig geworden und verdienen beizeiten noch einen eigenen Text. Hier für den Moment ein angepasster Text aus dem Archiv.
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Der Militärstratege Sir John Glubb hat in seiner Schrift «The Fate of Empires» den Zyklus der Dekadenz von Weltreichen illustriert. Dekadenz charakterisiert er als moralisch-spirituelle Krankheit, das Gefühl, dass es sich für nichts mehr zu kämpfen lohnt. Pessimismus und Frivolität geben sich nach einer Wohlstandsperiode die Klinke in die Hand, kostenloses Essen und Unterhaltung sind alles, was das Volk begehrt, und die Stars des Seichten sind die Vorbilder. Es ist schwierig, bei dieser Beschreibung nicht an heutige Debatten über Geldinflation, die allgemein grassierende Spielsucht per Smartphone sowie den Starkult um Fernsehköche zu denken.
Wer hundert Jahre zurückblickt, sollte sich deshalb vom falschen Goldschein der 1920er Jahre nicht blenden lassen, die letztlich vor allem nihilistisch waren, ein zivilisatorisches Desaster. Wer ein Vakuum der Werte lässt, überlässt anderen die Installation neuer Werte. Eine Gesellschaft, die sich nicht auf die Standards ihres Zusammenlebens einigen kann, wird schlicht durch eine andere ersetzt. Mit dem Nihilismus ist es etwa so, wie wenn man ein Glas Bier bestellt, aber ein halbes Glas mit Schaum bekommt. Die Maßeinheit stimmt noch, nicht aber der Inhalt. Jean Baudrillard beschreibt das Phänomen der Entkernung als «simulacrum»: Begriffe sind nur noch ein Abbild ihres Inhalts. Sie sind wie das Icon auf dem Desktop, das auf einen nichtexistenten Ordner verweist. Eine simulierte Realität legt sich über die tatsächliche Wirklichkeit und verschmelzt unmerklich mit dieser.
Die letzten zehn Jahre waren von ständiger Entwertung geprägt: von Glaubwürdigkeit, von Geld, von Diplomen, von medialer Information, von Kompetenz in Spitzenämtern. Wenn hinter Institutionen immer seltener Menschen stehen, die sich als Gralshüter eines Wertestandards – wie etwa freie Presse, Wissenschaft, Streitkultur – verstehen, dann braucht es die ganze Fassadeninstitution nicht.
Die ökonomischen Zahlen sind noch gut, doch es werden Bruchlinien sichtbar, erste Börseneinbrüche, zunehmende Firmenpleiten. Das System geht langsam aus dem Leim. Die Welt ist mit mehr als der dreifachen Wirtschaftsleistung verschuldet – bei wem eigentlich? Aktienkurse steigen, während Firmenerträge stagnieren. Wer Geld ausgibt, wird belohnt, wer es hortet, wird bestraft. Nur Krisengerede? Die Zentralbank der Zentralbanken, die BIZ, sprach kürzlich selbst von Liquiditätsengpässen im Geldsystem. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin warnte schon vor Jahren vor Schieflagen bei Banken, Pensionskassen und Lebensversicherern. Und der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier sah schon vor Corona eine Erosion des Rechtsstaats. In den letzten vier Jahren sind nur noch weitere Vertrauensbrüche in Institutionen dazugekommen. Und nein, damit meine ich nicht die Unpünktlichkeit der Deutschen Bahn.
Ich lese aus “Stromaufwärts zur Quelle” auf meiner Sommertour. Sehen wir uns? U.a. bin ich in Köln, bei Kassel, Rostock, Berlin und Dresden. Alle Termine mit Eintragungsmöglichkeit unter diesem Link.
Wo Falschheit regiert, zieht sie diejenigen an, die sich von ihr nähren. Der gegenwärtige Aufstieg der Gegenkräfte ist Gradmesser für die Schwäche der Institutionen. Systemzersetzende Elemente zielen wie bestimmte Insekten auf bereits angefaulte Strukturen, sie stossen das, was schon fällt. Ob das Neue besser ist, muss sich dabei immer erst aufs Neue beweisen. Aktuell ist es das Bestehende, das sich immer mehr verflüssigt und auflöst. Und zwar mit aktivem Zutun der Beteiligten in verantwortlicher Position.
Dies sind die Zeiten, in denen Repräsentanten von Institutionen selbst Teil des Problems werden. Das höchste Amt in Deutschland, jenes des Bundespräsidenten, ist ein Beispiel für eine solche frei drehende, kompasslose Institution, die keine moralische, sondern nur noch eine moralisierende Instanz ist und in Dauerschleife zur Rettung der Demokratie durch den, aber auch vor dem Bürger aufruft. Doch zur moralischen Instanz wird man nicht qua Amt, sondern nur qua Amtserfüllung. Nichts anderes gilt für den zunehmend verstummten Kulturbetrieb, die Kirchen oder das RKI. Der Institutionenverfall ist im Kern ein Verrat an der Aufgabe selbst. Und offenbart Morschheit an tragenden Stellen.
Es ist deshalb an der Zeit, dass der Bürger selbst zu einer Werteverteidigungsbastion wird. Denn: Institutionen gibt es gar nicht. Sie sind immer eine Fassade. Es gibt nur Menschen, die Standards hochhalten. Das kann letztlich jeder sein – und damit selbst zu einer Instanz werden.
Das ist auch eine Form des Widerstands, und vielleicht sogar eine Blaupause für anderen Formen davon: Den bestehenden Instanzen zeigen, wie funktionslos sie geworden sind, wenn jeder einzelne diese Funktion besser ausfüllen kann.
Dieser Beitrag erschien in veränderter Fassung zuerst in der NZZ.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-07-24 16:25:46Ich durfte vor kurzem quer durch Frankreich reisen. Dabei kam ich im Geburstsstädtchen von Etienne de la Boétie vorbei. Der junge Richter und Essayist wurde 1530 geboren und starb mit Anfang 30 an der Pest. Er war mit dem Urvater der modernen Essayistik, Michel de Montaigne, befreundet und ist vor allem bekannt durch seinen Essay über die freiwillige Knechtschaft („Discours de la servitude volontaire“)
Dieser Essay ist ein Schlüsseltext für alle, die sich gegenwärtig im Clinch mit der gelenkten Welt befinden. Die Kernaussage lautet: Tyrannen werden von Menschen gemacht. Ein Tyrann reißt nichts an sich heran, was ihm andere nicht freiwillig geben. Er lebt von einem Machttransfer des Einzelnen. Die Abschüttelung einer Tyrannenherrschaft hängt damit maßgeblich davon ab, ob eine gewichtige Minderheit in der Lage ist, kooperativ zusammenzuwirken und den Tyrannen und seine Entourage abzusetzen. Oder noch kürzer: Regimechange ist eine Frage der Kooperation. Dies wiederum setzt auf individueller Ebene einen Akt der Selbstermächtigung voraus, die Selbstermächtigung wiederum einen Akt der Bewusstwerdung der eigenen Stellung in der Demokratie und einen daraus abgeleiteten Anspruch, Probleme nicht per Delegierung an andere (nicht) lösen zu lassen (das setzt nur einen Elitenzirkel in der Demokratieschleife in Gang), sondern bei sich selbst zu beginnen und anzupacken.
Etienne & moi: Foto (privat)
Ich halte diesen Themenkomplex für die zentrale Frage unserer Zeit und für die uns gestellte historische Aufgabe.
Dieses Thema steht auch im Zentrum des Gesprächs mit Dominik Kettner von Kettner Edelmetalle, welches ich vor kurzem führen durfte. Schauen Sie auch gerne auf YouTube vorbei und unterstützen Sie den Kanal durch ein Abonnement.
Allein die Ereignisse der letzten Tage und Wochen lassen in mir immer häufiger das Gefühl aufsteigen, dass die medial vermittelte Gesamtrealität im Grunde nur noch filmreif wirkt, wie ein Roland-Emmerich-Film in Dauerschleife. Das Beinahe-Attentat auf Trump, die kurz darauf folgende Biden-”Absetzung”, die Harris-Inthronisierung. Zeitgleich das Compact-Verbot, bei welchem eine parteiische Innenministerin versucht, unliebsame oppositionelle Stimmen aus der Welt zu schaffen, indem sie aus einem Verlag einen Verein macht, um dann damit zu argumentieren, durch Magazine & Journalisten würden Regimestürze vorbereitet. Mehr Offenbarungseid geht nicht mehr: Eine Demokratie, die oppositionelle Stimmen verbietet, beweist ihre eigene Demontage in eine Diktatur. Punkt.
In all das platzt gerade noch der Leak der ungeschwärzten RKI-Files, welche ein Whistleblower an freie kritische Journalisten wie Aya Velazquez, Stefan Homburg und Bastian Barucker übergeben hat und die in den nächsten Wochen detailliert aufgearbeitet werden müssen. Die kollektive Volksverhetzung gegen Ungeimpfte darf man zu einem zivilisatorischen Tiefpunkt des „besten Deutschlands aller Zeiten“ zählen. Wann klicken die Handschellen?
(Grafik: Netzfund)
Ob Trump oder Harris, ob Compact oder RKI-Files: bei all diesen Themen bekommt der Zuschauer in den normalen Medien ein massiv einseitiges Bild präsentiert, während Twitter/X sich im Grunde als eine Art Nachrichtendienst der Bevölkerung etabliert. Das Bild der vielen ist ein klareres als das der Nomenklatura. Information ist ein Produkt. Und das Produkt des Mainstreams kauft bald niemand mehr, so lausig ist es.
Auch dies ist eine Form der Selbstermächtigung und der Beweis: der Geist Etienne de la Boéties lebt.
Aufruf: Das Pareto Projekt nimmt Form an. Wir arbeiten mit Hochdruck an einem Prototypen. Weitere Tester/Entwickler sind willkommen, auch kritische Medienplattformen, Blogger und Journalisten, die für sich oder ihre Publikation (egal ob Video, Podcast oder Text) eine zensurresistente Basis brauchen, können sich gerne zwecks Erfahrungsaustausch und Erwartungshorizont melden (die ersten Interessenten sind schon an Bord). kontakt@idw-europe.org
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-07-18 12:27:10Wie die Stern-Redaktion Hass schürt (Bild: Screenshot)
„Der Widerstand des Waldgängers ist absolut, er kennt keine Neutralität, keinen Pardon, keine Festungshaft. Er erwartet nicht, daß der Feind Argumente gelten läßt, geschweige denn ritterlich verfährt. Er weiß auch, daß, was ihn betrifft, die Todesstrafe nicht aufgehoben wird.“
– Ernst Jünger, Der Waldgang
Alles, was gerade passiert, darf uns erschrecken; nichts von dem, was passiert, sollte uns verwundern.
Oder wundert Sie ein Attentatsversuch auf Trump? Oder das Verbot des rechten Magazins „Compact“ durch Nancy Faeser, wie vor kurzem geschehen? Soeben schrieb mir ein Leser, dass er vom Staatsschutz vorgeladen wurde. Er hatte einen Artikel von mir auf Facebook geteilt, auf dem Hitler auf einem fliegenden Teppich zu sehen ist. Die Aussage des Bildes: „Alle, die nicht mir mir übereinstimmen, sind Hitler.“
All das sind Säuberungsaktionen. Vor den Wahlen wird tabula rasa gemacht; wer im Weg steht und zu laut ist, wird weggeräumt.
Darum geht es am Ende: Um Macht. Es beginnt mit der Auslassung anderer Ansichten, es geht weiter mit der Lächerlichmachung, dann kommen Etikettierung, Diffamierung, Ausladung und Cancel Culture, spätestens danach die nächsthöhere Stufe der Dämonisierung und diese endet mit der mehr oder weniger unverblümten Freigabe zum Abschuss. Jemanden zum Dämon oder zum Hitler zu machen, hat einen bestimmten Sinn: Es geht darum, die Solidarität mit diesem Menschen zu brechen oder zu erschweren.
Totalitäre Systeme schicken ihre ideologischen Auftragskiller. Die „Demokratie“ schickt die Influencer der öffentlichen Meinung. Wer dann den Abzug betätigt, ist letztlich zweitrangig. Vor dem Gesetz sind angeblich alle gleich, doch die öffentliche Meinung kann aus einem Mordversuch eine Heldentat oder Lappalie machen. Fragen Sie sich selbst: Herrscht am Ende der Rechtsstaat oder ein System medialer Sympathieverschiebung? Was erleben wir gerade anderes als eine medial vermittelte und politisch institutionalisierte Volksverhetzung gegen den politischen Gegner, die durch die Vergiftung des Meinungsklimas den Boden für Gewalt schafft?
„Faschisten dürfen gerne sterben und wer Faschist ist, bestimme ich“. So in etwa klingt die gegenwärtige Formel, nach der die gegenwärtige Nomenklatura handelt und wie sie ein einfältiger Gagschreiber für Jan Böhmermann stellvertretend für viele nur neu ausgedrückt hat. New York Times, Stern & Co. sagen es ein klein wenig geschickter. Doch auch sie wissen: Gewalt kennt mehrere Stadien, bis zum finalen Todesschuss auf einen Präsidentschaftskandidaten.
(Quelle: Screenshot Facebook/FelixPerrefort)
Gewalt beginnt im Kopf. Vor der vorsätzlichen Tat bildet sich ein Wille. Dieser wiederum entsteht nicht in einem Vakuum, sondern in einem gesellschaftlichen Klima, welches dafür den Anreiz setzt. In Bezug auf Trump muss man auf der Suche nach den Anstiftern und Komplizen nicht weit suchen. Trump wurde in den Medien ganz unverblümt als der neue Hitler der Welt in Szene gebracht, als das Böse in Person stilisiert.
Wer solche historischen Bezüge in die Welt setzt, nimmt Anschläge bewusst in Kauf. Es sind Schlagzeilen und Coverbilder, welche den Tatentschluss vorbereiten helfen, sie sind der Mist auf dem die Gewalt wächst. Es ist der Hetz-Journalismus des Mainstreams, der alles Unliebsame automatisch als „rechts“ oder „rechtsradikal“ framed, was in der gewaltbereiten linksextremen Szene (zu der nicht nur eine Nancy Faeser einen guten Draht hat) wie die Auslobung eines Preises wirken muss: Dem Killer, der den nächsten (angeblichen) „Hitler“ umlegt, winkt der Preis des Heldenstatus all derer, denen die Fähigkeit zu gelebter Demokratie, guten Memes oder Zielgenauigkeit fehlt.
Wer Macht hat, klammert sich an diese, manchmal um jeden Preis. Menschenleben waren dafür eher selten ein Hindernis. Das ist die Realität in allen Machtformen, egal wie zivilisiert die Fassade sein mag. Im Fall des Anschlags auf Trump steht zudem nicht nur der Attentäter im Fokus, sondern auch diejenigen, die den Anschlag nicht verhindert haben, also der Secret Service. Sie ließen den Attentäter mit Waffe auf das Gelände spazieren, sie hatten ihn mehrere Minuten im Blick, schossen aber erst nachdem er schoss; sie reagierten nicht auf Hinweise im Vorfeld auch die Abschirmungsbemühungen auf der Bühne wirkten mehr als linkisch.
Trump ist für mich nicht der Messias oder Retter, den viele in ihm sehen wollen. Kein Politiker ist es, am Ende sind wir es selbst, die uns retten. Trump sprach sich für Impfstoffe ebenso aus, wie für die CIA oder gegen Assange. Doch er scheint gegen Kriege zu sein, gegen den Deep State und immer mal wieder für Bitcoin, was ihm genug Feinde auch innerhalb des Sicherheitsapparates einbringt. Ein Inside-Job ist unter all diesen Umständen wohl die wahrscheinlichste Option. Viel wahrscheinlicher jedenfalls als die abstruse Verschwörungstheorie von links, die Trump unterstellt, sich absichtlich das Ohr abschießen zu lassen, um dann mit einem ikonischen Foto einen senilen Greis aus dem Rennen zu werfen, der sich selbst wohl schon der größte Gegner ist.
Biden wurde jetzt mit einer angeblichen Corona-Infektion aus dem Rennen genommen.
Mal schauen, ob er diese überlebt. Er gehört ja auch zur „Risikogruppe“.
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2024-07-07 10:36:50_ ANZEIGE: Da ich oft gefragt werde, wie man am einfachsten Bitcoin kauft: Mit der erfolgreichen Schweizer App Relai geht es in wenigen Schritten und ohne komplizierte Anmeldung. Man kann dort auch einfache Sparpläne einrichten. Niemand hat Zugriff auf Ihre Bitcoin, außer Sie selbst. Mit dem Referral-Code REL54052 sparen Sie Gebühren. (keine Finanzberatung)._
Für viele ist der Bitcoin ein Buch mit sieben Siegeln (dabei ist es ein Phänomen mit sieben Schichten). Dass das nach 15 Jahren immer noch so ist, ist verwunderlich und im Wesentlichen wohl der lausigen Bitcoin-Berichterstattung im Mainstream anzulasten. Wer sich in der Vergangenheit verlässlich gegen die Fehleinschätzungen in den Schlagzeilen stellte, hat größere Gewinne eingestrichen oder sogar finanzielle Freiheit erlangt. Ich kenne genug solcher Fälle, um mich hier aus dem Fenster zu lehnen.
Für den Mainstream gibt es beim Bitcoin nur zwei große Erklärungen: Entweder ist es eine Blase (wenn es steigt) oder sie platzt gerade (wenn der Bitcoin fällt). Nichts war im Hinblick auf die Kursentwicklung der letzten 15 Jahre falscher. Bitcoin war in diesem Zeitraum die erfolgreichste Vermögensklasse der Welt. Auch eine stehengebliebene Uhr zeigt bekanntlich zweimal in 24h die vermeintlich richtige Zeit an. Eine ernstzunehmende Zeitmessung ist das trotzdem nicht.
So besteht dann auch der landläufige Eindruck, Bitcoin folge irrationalen Auf und Abs, den Launen von Märkten, Spekulanten oder den Aktivitäten von Zentralbanken. Einiges davon hat sicher Einfluss auf den Kurs, doch im Grunde ist Bitcoin eine zyklische Anlageklasse.
Wer von Zyklen spricht, meint im Grunde wiederkehrende Muster in der Preisentwicklung. Doch gerade für diese Muster scheint bei vielen Anlegern und Interessenten eine massive Blindheit und Ignoranz zu bestehen. Liegt es am größeren Zeithorizont von mehreren Jahren, den nur wenige betrachten, weil man die aktuellste Schlagzeile für überrelevant hält? Wer Muster ignoriert, handelt fahrlässig, überlässt sich selbst den eigenen Launen, wird anfällig für psychologische Achterbahnfahrten und trifft am Ende impulsive Entscheidungen.
Das Zauberwort hier heißt: Antizyklizität. Wer Zyklen vorausschauend aus der Adlerperspektive betrachtet, kann absehen, an welcher Stelle sich die Entwicklung gerade befindet und sich dementsprechend positionieren (und nervlich cool bleiben). Wer kauft, wenn alle kaufen, kauft teurer; wer sich einsam zur Masse positioniert, billiger. Wer regelmäßig wiederkehrend kauft, erwischt automatisch den besten Durchschnittspreis. Hexenwerk ist das nicht. In einer Welt, die auch währungspolitisch von einer Krise in die nächste taumelt, ist eine Strategie zur Absicherung der Kaufkraft für jeden unabdingbar.
Ein bei Bitcoinern sehr bekanntes und beliebtes Muster sind die Berechnungen des Traders „Plan B“, der die Bitcoin-Muster der letzten Jahre besonders verlässlich analysiert hat und ein Panorama des aktuellen Stands der Bitcoin-Entwicklung zeichnet, das für viele wie ein Fahrplan wirkt. Hier kommt die Zeitachse ins Spiel. Wer weiß, an welchem Punkt im Zyklus der Bitcoin-Preis gerade steht, dem sind Ausreißer im Preis relativ egal. Bitcoin ist immer noch hochvolatil und zeitweise Einbrüche selbst in Bullenmärkten müssen immer eingeplant werden, egal ob diese 10%, 20% oder 30% betragen. Auch das muss man wissen.
Das Gleiche gilt für das Hauptereignis bei Bitcoin: das Halving. Etwa alle vier Jahre wird die Belohnung für die Bitcoin-Schürfer halbiert. Bitcoin bewegt sich damit verlässlich in Richtung zur härtesten, weil deflationärsten, Anlageklasse. Einige Monate nach diesem Ereignis bewegte sich der Bitcoin-Preis in der Vergangenheit impulsiv jeweils für etwas 17 Monate nach oben, und zwar um ein Vielfaches. Das letzte Halving fand dieses Jahr im April statt.
Jeder kann nun 1 plus 1 zusammenzählen, wo wir stehen. Dass der Bitcoinpreis kurz nach dem Halving fällt, ist ebenso nicht verwunderlich, und an diesem Punkt stehen wir gerade: Schürfer verkaufen zu diesem Zeitpunkt oft gezwungenermaßen einen Teil ihrer Bitcoin-Bestände, um operabel zu bleiben. Auch weitere Ereignisse können den Preis drücken. Gerade verkauft der Staat Sachsen Bitcoin in großem Stil aus einer behördlichen Beschlagnahmung; die früher bedeutende Kryptobörse Mt. Gox entschädigt gerade Gläubiger, die vor Jahren in der Insolvenz der Börse ihre Bitcoin verloren hatten. Auch davon dürften einige erst einmal Kasse machen wollen. Man zähle jetzt noch ein paar Katastrophen, Kriege oder regulatorisches Säbelrasseln in den Medien hinzu, lasse die gewaltigen ETF-Käufe von Blackrock & Co. weg (ich mag die auch nicht, aber es ist im Grunde eine Adelung von Bitcoin, dass der größte Vermögensverwalter der Welt sein Interesse darauf lenkt), und fertig sind die Schlagzeilen, die Bitcoin wieder mal für tot erklären. Die ängstlichen Kleinanleger verkaufen, die mit den tiefen Taschen greifen zu. Dann geht es wieder hoch. Antäuschen, wegducken, zuschlagen: alle vier Jahre das Gleiche Bitcoin-Sparring.
_ Spendenaufruf Tessin: Heftige Unwetter und Überschwemmungen haben das Maggiatal heimgesucht und schwere persönliche und materielle Schäden verursacht. Gerade werden mehrere Dörfer evakuiert. Auch ich lebe in dieser Region und habe hier eine höchst freundliche Aufnahme und Heimat gefunden. Für eine vom Tourismus abhängige und ansonsten eher strukturschwache Region sind die Verwüstungen eine mittlere Katastrophe, mit teils irreversiblen Verlusten. Wenn Sie helfen wollen und können (und ich spreche hier vor allem die Schweizer unter Ihnen an): die Gemeinde Lavizzara, die zehn Dörfer im nördlichen Maggiatal umfasst, hat ein Crowdfunding gestartet, um die verheerenden Folgen der Katastrophe abzumildern. Die Hilfen, die vom Bund kommen sollen, sind numerisch bisher ein schlechter Witz._
_ Hier geht es zum Crowdfunding: _
Es braucht keinen Mut, zu kaufen, wenn Party auf den Straßen herrscht. Belohnt wird, wie so oft im Leben, wer sich gegen die allgemeine Stimmung stellt und sich antizyklisch verhält. Der Mainstream ist dafür ein verlässlicher Kontraindikator, wie eigentlich für fast alle Themen seit geraumer Zeit, egal ob Corona, „saubere“ Kriege und angeblich heisseste Sommer seit 120 000 Jahren, bei denen man eher an die Brennholzvorräte denkt, als an die Badehose.
Wer meine Arbeit verfolgt, hat diesen Artikel so oder anders schon 2018 in der NZZ gelesen. Oder 2020 im Deutschlandfunk gehört. Wie oft schreibe ich ihn noch? Ich halte Grundkenntnisse in Bitcoin für eine in Zukunft zwangsläufig notwendige Selbstverteidigungskompetenz.
Oder halten Sie staatliche Schuldscheine, die, wie der US-Dollar alle hundert Tage um eine weitere Billion verwässert werden, für ein stabiles Zahlungsmittel?
Ich darf vorsichtig (und mit Verwunderung) feststellen: Das Bedürfnis nach finanzieller Freiheit scheint in der Bevölkerung ungleichmäßig ausgebildet zu sein.
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2024-06-25 07:41:07Hat Großbritannien bereits verlassen: Julian Assange (Screenshot:Wikileaks)
Wie sehr habe ich mir herbeigewünscht, genau diese Zeile irgendwann schreiben zu können: „Julian Assange ist frei!“
Heute ist dieser Tag.
Es ist nun so gekommen, wie es sich für einige Beobachter schon in den letzen Wochen abgezeichnet hat. Julian Assange hat einen Deal mit den USA geschlossen (der noch gerichtlich bestätigt werden muss). Er bekennt sich demnach in einem Anklagepunkt für schuldig und willigt in eine Strafe ein (die er aber bereits abgesessen hat). Damit ist der bedeutendste Aufklärungspublizist der Welt wieder auf freiem Fuß. Der Wikileaks-Gründer hatte 1901 Tage im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh gesessen. Sicher: die Presse- und Informationsfreiheit wurde in den letzten Jahren so malträtiert wie noch nie in der Geschichte des freien Westens. Der Fall Assange selbst war eine Mischung aus politischem Schauprozess, permanenter Menschenrechtsverletzung und rechtsstaatlichem Offenbarungseid. Diese Katastrophe, die ein Präzedenzfall war, ist noch lange nicht aufgearbeitet.
Aktuell überwiegt die Erleichterung. Bei Stella Assange, die ihren Ehemann wiederbekommt. Bei den Kindern, die ihren Vater wieder haben. Bei seiner Familie, den Kollegen von Wikileaks und den vielen Beobachtern und Sympathisanten in aller Welt. Der Fall Assange war eine mächtige Kraftprobe zwischen der Supermacht USA und einem unerbittlichen Freund der Wahrheit und Gerechtigkeit, ein Kampf David gegen Goliath. Ob dieser gänzlich vorbei ist, wird sich noch zeigen. Die USA hatten ihr Ziel ohnehin erreicht: Sie haben den wichtigsten Kritiker ihrer Machenschaften und Kriegsverbrechen über Jahre ausgeschaltet und gequält, die Auslieferungshaft war bereits die Strafe, vollzogen durch einen Verbündeten. Warum die Drecksarbeit auch immer alleine machen? Assange kämpfte sich Runde um Runde vor, von einem Gerichtstermin zum nächsten, bis hin zum letzten Rechtsmittel. Was hätte eine längere Haft für die USA noch gewonnen? Nicht mehr viel. Vielleicht hätte Assange sogar den Rekurs gewonnen oder es wäre eine Klatsche vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg erfolgt. Ein Deal schien da ein passabler, vermeintlich „gesichtswahrender“ Weg.
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Von wegen „gesichtswahrend“: Ihr wahres Gesicht haben die USA der Welt in den letzten Jahren am Exempel Assange zur Genüge gezeigt. Jeder weiß nun, dass die Veröffentlichungsfreiheit im Westen lebensgefährlich ist, wenn sie die Legitimität der USA in Frage stellt.
Vorreiter des wissenschaftlichen Journalismus: Julian Assange (Bild: Netzfund)
Die Pressefreiheit im Westen ist daher noch lange nicht “über den Berg”. Aber immerhin hat die Welt begonnen, dies zu realisieren und hinzuschauen. Die Freilassung von Assange ist nicht zuletzt das Verdienst einer kritischen Gegenöffentlichkeit, die den Fall Assange nie aus den Augen gelassen hat – anders als viele seiner „Journalistenkollegen“, die lange keinen Mucks zu diesem Fall rausbrachten (auch dieses Versagen wird noch aufzuarbeiten sein). Doch konkret: Es waren überwiegend nicht Stars und Sternchen, sondern ganz normale Menschen, die Woche für Woche auf Marktplätzen oder an Bahnhöfen, in Mahnwachen oder Protestmärschen immer wieder auf das Schicksal des Wikileaks-Gründers hingewiesen haben. Egal bei welchem Wetter und egal ob da drei, fünf oder zehn Menschen beisammenstanden: All diesen Menschen gilt der größte Dank. Diese dezentral organisierten Freiwilligen waren das manifestierte mahnende Gewissen, dass sich am Fall Assange auch das Schicksal der Freiheit im Wertewesten herauskristallisiert. Dass Assange heute frei ist, ist maßgeblich ihr Verdienst.
Und ich muss nun nicht mehr gefühlt immer wieder den gleichen Artikel schreiben.
Meine Artikel zum Fall Assange habe ich zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt (diese können mit Angabe des Links zum Artikel reproduziert werden):
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2024-06-18 12:19:06Die helle Seite der Macht? (Screenshot: Bundesamt für Verfassungsschutz)
„Werde Verfassungsschützer*in“. Die „Sichtagitation“, wie man Propagandaeigenwerbung im DDR-Jargon nannte, welche der deutsche Inlandsgeheimdienst seit geraumer Zeit auffährt, ist augenfällig. An Plakatwänden und in Inseraten wirbt der deutsche Verfassungsschutz vor allem um junge Leute als Agenten. Auf einem Plakat schaut ein junges Mädchen vor einer futuristischen Glitzerkulisse etwas schüchtern in die Kamera: Nele (19). Ist es so dringend? Steht Deutschland kurz vor einem Kollaps von innen? Nun ja, vielleicht schon, aber etwas anders, als der Rollator-Umsturzversuch, den angebliche Reichsbürger rund um einen deutschen Prinzen angeblich planten und vor dem uns der Verfassungsschutz bewahrt hat, nachdem er half, einen „Reichtstagssturm“ zu inszenieren. Aber dazu gleich.
Liebe Nele: Willst du wirklich Verfassungsschützerin werden? Überlege es dir gut. Trollprofile auf Twitter anzulegen, um gegen Kritiker der Regierung Stimmung zu machen: Es gibt doch lukrativere Arten, im Internet reich zu werden, besonders als gut aussehende, junge Frau. Aber zurück zum Thema. Eigentlich soll der Verfassungsschutz, wie der Name schon sagt, den Bestand der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gegen Gefahren von innen schützen: extremistische gewaltsame Umsturzversuche, Kalifatsfantasien, Terrorismus. Dazu hat er Informationen zu sammeln und an die Polizei zu übergeben. Die Trennung von Geheimdienst und Polizeibefugnis erklärt sich aus der Distanzierung von der Gestapo während der Herrschaft der Nationalsozialisten. Noch bist du im Team „Gut“ und deine Eltern wären stolz auf dich. Gleich (vielleicht) nicht mehr.
Wofür dich allerdings deine Kinder mal hassen könnten: Der deutsche Verfassungsschutz ist weltweit einzigartig. Er kann auch gegen gänzlich unbescholtene Bürger spionieren und operativ vorgehen. Gegen Menschen also, die nie etwas Strafbares getan haben. Die vielleicht eine Bürgerinitiative gegen Atomkraft gegründet haben oder einen Verein zur Aufarbeitung des Corona-Unrechts. Gegen Anwälte, gegen kritische Ärzte und gegen Journalisten. Die Trennung von Geheimdienst und Polizei in allen Ehren, aber: Für den Publizisten und Arzt Paul Brandenburg (gegen den auch geheimdienstlich ermittelt wurde) war das relativ unerheblich, als morgens um halb sechs ein Polizeikommando seine Berliner Wohnung stürmte, ihn nackt aus dem Bett holte und seine Familie erschreckte. Ihr macht die Vorarbeit, den Rest die Kollegen von der Polizei. Für den Bürger seid ihr ein „Team Staatsmacht“. Paul Brandenburg wohnt jetzt in der Schweiz.
Nele, du würdest beim Ausschaffungsamt für kritische Publizisten arbeiten. Willst du das?
Du würdest bei einer politisch gesteuerten Ausmisttruppe mit übertriebenem Hygieneeifer arbeiten. Die oberste Verfassungsschützerin, deine Chefin, schrieb schon für Antifa-Hefte. Dein aktueller Behördenleiter Thomas Haldenwang lobt die extremistische Klimabewegung, also deine Altersgenossen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt dadurch gefährden, dass sie leistungsbereite Menschen morgens nicht zur Arbeit fahren lassen. Bürgerinitiativen im Keim ersticken? Politische Bewegungen zersetzen, die der Reputation der Regierung schaden, aber nicht unbedingt der Demokratie? Gegen kritische Kanäle vorgehen, Widerstandsgruppen unterwandern, die Realität ein stückweit gefährlicher aussehen lassen, als sie ist, also Bühnenbildnerin für die Kabinettstückchen der Regierung spielen? So bisschen Feuerpolizei, die mit einem Branddeckchen noch auf jedes Diskursflämmchen losgeht, auf dass am Ende jeder Stammtisch verdächtig ist. Willst du das? Und vergessen wir nicht: Es ging schon so oft gründlich schief. Erinnerst du dich noch an das Desaster des NPD-Verbots? Die NPD war mit so vielen V-Leuten deiner Behörde besetzt, dass das Bundesverfassungsgericht die Verbotsklage abwies. Es liess sich nicht unterscheiden zwischen der Gefährlichkeit einer Partei und einer durch V-Leute (mit)verursachten Gefährlichkeit. Ihr wart einfach zu gut. Immerhin, da seid ihr deutsch: Gründlichkeit könnt ihr. Und für NPD-Leute glaubwürdig Nazis spielen.
(Bild: Netzfund)
All das und noch vieles mehr, liebe Nele, kannst du auch in einem Buch nachlesen, geschrieben vom Juristen und Journalisten Ronen Steinke („Verfassungsschutz: Wie der Geheimdienst Politik macht“), er schreibt für die Süddeutsche Zeitung, das wiederum könnte deinen Eltern gefallen, der ist also von der guten Seite und lässt trotzdem kein gutes Haar an deiner Behörde. Ihr wuchert wie ein Krebsgeschwür: In zwanzig Jahren habt ihr eure Belegschaft verdoppelt, euer Budget verdreifacht. Euer Budget beträgt eine halbe Milliarde Euro pro Jahr, und wird laufend mehr. Ihr seid jetzt so teuer wie der Auslandsgeheimdienst BND. Wollt ihr uns wirklich weismachen, dass von innen so viel Gefahr droht, wie von außen? Oder ist einfach nur nächstes Jahr Wahl und die Regierung muss ein paar politische Gegner loswerden? Ihr etikettiert noch jeden als gesichert rechtsextrem, davon bin ich überzeugt. Wohin ihr sonst wuchert, kann niemand genau wissen, aber dass ihr euren Arbeitsauftrag eher weit auslegt, ist längst bekannt. Wie weit seid ihr im Journalismus schon gekommen? Auch das ein Fall, der dich abschrecken müsste, Nele. In den USA hatte der Geheimdienst CIA in den 70er-Jahren den Journalismus unterwandert, 3000 Agenten bearbeiteten die Presse, zahlreiche Chefs von Sendeanstalten oder Chefredakteure waren quasi inoffizielle Mitarbeiter. Schließlich war man wieder mal im Krieg, da durfte man es mit der gelebten Meinungsfreiheit nicht so genau nehmen.
Nein liebe Nele, du willst eigentlich gar nicht zur Gestapi. Doch du willst etwas für die Demokratie tun, richtig? Dann werde investigative Journalistin. Grabe zu den trüben Gewässern, welche die Fundamente des Gemeinwesens tatsächlich umspülen, sie untergraben und morsch machen. Stelle Transparenz für die Gefahren der Demokratie her, wechsle zum Nachrichtendienst des Volkes! Anstatt bei der Exekutive angestellt zu sein, gehst du zur Vierten Gewalt, die eine gesellschaftliche ist und wo du dich jedem Thema widmen kannst, von welchem du glaubst, dass es für andere relevant ist. Und wenn du dann mal einen Blick auf die Regierung wirfst, auf Verstrickungen mit WEF, CumEx, Maskendeals und Impfkampagnen, auf das Hofieren von Philanthropen und Kriegstreibern bei gleichzeitiger ideologischer Günstlingswirtschaft, dann fällt dir vielleicht auf, dass du dann wirklich genau den Job machst, den du eigentlich wolltest. Denn dann siehst du, wer tatsächlich die Verfassung mit Füssen tritt und die Demokratie aushöhlt, wo es nur geht. Und wer den demokratischen Streit untergräbt, der das Lebenselement der Demokratie ist.
Die dunkle oder helle Seite der Macht, Nele? Es ist deine Wahl.
Dieser Beitrag erschien auch in der Weltwoche.
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2024-06-12 12:52:23Regierung = Gedankenkontrolle (Zeichnung: Bob Moran)
Vor kurzem scheiterte eine Novellierung des Pandemievertrags, der zu einer erheblichen Machtausweitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geführt hätte am Widerstand der Mitgliedstaaten. Dachte man. Denn das hielt die WHO nicht davon ab, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion über die Veränderung der Gesundheitsvorschriften dem Generalsekretär der WHO doch noch schnell das Recht zu übertragen, auf Verdacht Pandemien auszurufen. Das Signal ist klar: Die WHO geht den Weg der Machtergreifung unbeirrt weiter. WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus fuhr kürzlich erneut öffentlich große Geschütze gegen „Impfgegner“ auf: Impfstoffe wirkten, Wissenschaft und Evidenz sei auf unserer Seite, verkündete er: „Es ist an der Zeit, Impfgegner aggressiver zurückzudrängen.“ Wohlgemerkt: noch aggressiver als durch Stigmatisierung, Ausgrenzung, Jobverlust?
Tedros` markige Sprüche fallen in eine Phase, in der es für ihn spitz auf Knopf steht. Was er bejammert, sind vier Jahre Corona-Desaster, das maßgeblich durch die WHO und ihre Einschätzungen mitverursacht worden war.
Nehmen wir nur zwei Punkte:
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Laborurspung
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und Impfschäden.
Der angebliche Naturursprung von Sars-Cov-2 (wichtig, um die Themen Klimaerwärmung und Pandemieausbrüche zu verzahnen) ist nur noch etwas für hardcore Regierungs-Schwurbler; Nicht einmal ein Anthony Fauci glaubte ausweislich interner Emails wirklich daran, obwohl er es öffentlich immer bekräftigt hat. Vor kurzem wurde offenbar, dass er den US-Congress hinsichtlich der Finanzierung von gefährlicher Gain-of-function-Forschung belogen hat.
Das ist eine Straftat; zwar eine kleinere, als die Pandemieinszenierung mit Millionen von Toten, aber auch einen Al Capone bekam man nicht über die typischen Mafia-Delikte, sondern über Steuerhinterziehung. Im März wurde das AstraZeneca-Vakzin in der EU vom Markt genommen, auf Betreiben des Herstellers selbst, da es sich wie Sauerbier verkaufte. Von der Politik zunächst überschwenglich belobigt (Frau Merkel: „Würde mich mit AZ impfen lassen“), von Dänemark und Norwegen vorzeitig aus dem Verkehr gezogen (und in der Schweiz nie zugelassen), wurde es selbst vom Krankenhauspersonal oft gemieden, so dokumentierten es die vor kurzem entschwärzten RKI-Protokolle.
Welche Evidenz meint also Tedros, wenn er behauptet, die Wissenschaft auf seiner Seite zu haben?
Seit November 2023 kann man auf der Seite clinicialtrialsregister.eu die Ergebnisse der Phase III-Studie zu AstraZeneca bestaunen. Darin wurden über zwei Jahre die Wirkungen und Nebenwirkungen von AstraZeneca an 21634 Menschen untersucht, 10816 bekamen ein Placebo. Es war quasi der Menschenversuch neben dem Menschenversuch, denn zeitgleich wurde das Vakzin millionenfach verimpft. Ergebnis der Studie: 5335 Personen beendeten die Studie nicht, teils tauchten sie ab. 63 verstarben. Eine Impfnebenwirkung attestierte gut ein Drittel der Teilnehmer, nämlich 7887. Schwere Nebenwirkungen traten bei 621 Personen auf, also: Tod oder unmittelbare Todesgefahr, Krankenhauseinweisung, Behinderung oder Siechtum. Bei 4750 Menschen brauchte es eine außerplanmäßige medizinische Intervention, zum Beispiel die Einlieferung in die Notaufnahme.
Clinicaltreialsregister.eu (Screenshot)
Wie lautete nochmal die Definition von „sicher und effektiv“? Was genau meinten Politiker und Medien, wenn sie von „nebenwirkungsfreien“ Impfstoffen sprachen oder davon, dass Impfkomplikationen sehr sehr selten sind? Die RKI Protokolle, die den Blindflug deutscher Behörden in Bezug auf Impfschäden dokumentieren, konstatierte rund um AstraZeneca: „Insgesamt viel Aufregung“. Jetzt schreibt der britische Telegraph, dass die Corona-Impfstoffe für die Übersterblichkeit verantworlich sein könnten.
Wer auf dieser Welt glaubt also noch einem WHO-Generalsekretär oder irgendeinem Gesundheitsbürokraten?
Angesichts dieser Befunde kann die wachsende Skepsis gegenüber der WHO und ihrem Generalsekretär nicht verwundern (sehen Sie dazu auch die sehenswerte zweiteilige Dokumentation auf ServusTV). Vor kurzem kam es zu einer internationalen Großkundgebung in Genf, in der sehr unmissverständlich die Machtausweitungspläne der WHO artikuliert wurden. Unter den Teilnehmern waren unter anderem der mRNA-Vordenker Robert Malone, der britische Kardiologe Aseem Malhotra, der belgische Psychologieprofessor Matias Desmet sowie der Biologe Bret Weinstein. Aus der Schweiz waren u.a. der Anwalt Philip Kruse sowie der ehemalige Kantonsrat Urs Hans anwesend. Sie sprachen es deutlich aus: die WHO sei dabei, zu einem neuen globalen Machtzentrum zu werden, mit totalitärem Anstrich. Frei nach Carl Schmitt: Souverän ist, wer über den Gesundheitsnotstand befindet und die ganze Welt mit Freiheitsentzug und Zwangsmedikation behelligen kann.
Um das befremdlich zu finden braucht man weder Orwell, Huxley, noch ein Geschichtsbuch gelesen zu haben. Die WHO ist eine Drehscheibe für wirtschaftliche und politische Machtinteressen geworden. Wie passt die Machtkonzentration der WHO zur dezentralen Schweiz? Wieso wird einer Organisation mit derartigen Aspirationen und belegt lausigem Track-Record überhaupt ermöglich, aus der Schweiz heraus zu operieren? Der Chef der WHO will verbindlich für die Welt pandemische Notlagen verhängen und Maßnahmen verbindlich empfehlen, co-finanziert von China und Bill Gates. Zeitgleich finanziert Bill Gates u.a. die Schweizer Zulassungsbehörde Swissmedic und das RKI in Deutschland. Wie kann das legal, geschweige denn legitim sein? Gar nicht, es ist ein Putsch von oben. Bret Weinstein brachte es auf den Punkt:
„Bürger der Welt, wir werden angegriffen: die Prinzipien Souveränität, Freiheit und Konsensfähigkeit werden durch eine globale Elite zerstört.“
Was ist das anderes, als der Weg in einen globalen Kontroll-Weltstaat?
Nach der Pandemie ist vor der Pandemie. Die verantwortlichen Akteure sagen es der Welt ins Gesicht, mit welcher Nonchalance sie in die Zukunft blicken können. Wer von Notständen profitiert, so wusste schon Adorno, wird Notstände schaffen. Es ist ein einfaches Anreizsystem. Außer: furchtlose Bürger halten dagegen und machen nicht mehr mit, und das in Massen. Die Affenpocken vor zwei Jahren vermochten bereits niemanden mehr zu schrecken. Gerade entwickelt sich die Vogelgrippe zum nächsten Rohrkrepierer. Doch die WHO lässt nicht locker. Erneut änderte sie die Pandemie-Definition, diese mutiert scheinbar so munter wie die Varianten des Coronavirus durch die Impfung. Nunmehr wird nicht mehr auf die Gefährlichkeit für Leib und Leben verwiesen, sondern auf Risikobewertungen, also Modellierungen. Das hohe Risiko beispielsweise, dass sich eine Krankheit geografisch auf mehrere Staaten ausbreitet, das Gesundheitssystem überlasten und den Handel stören könnte, genügt schon, um den Schalter des Notfalls umzulegen.
Der Teufel steckt im Detail, also immer in der juristischen Definition. Wer den Notfall herbeimodelliert, legt den Schalter der Macht per Mathematik um. Ganz technokratisch, ganz demokratiefern.
Zeit, die WHO aufzulösen!
Diese Kolumne erschien auch in der Weltwoche.
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Die RKI-Files bringen sämtliche Corona-Gewissheiten des Mainstreams zum Implodieren. Gleichzeitig steigt eine neue (alte) Vogelgrippe aus dem Tiefschlaf wieder auf, sogar Impfungen sind schon da.
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Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die Europäer nun gegen Desinformation “impfen”. Wie gut die letzten von ihr propagierten Impfungen funktionierten, konnte man bei AstraZeneca sehen, das im März vom Markt genommen wurde. Für den Rest konstatierte zuletzt der Telegraph, dass die Impfungen zu einer Übersterblichkeit geführt hätten.Oh Wunder der späten Erkenntnis…Wie viel Schaden kann man als Politiker heute eigentlich anrichten, bis man zur Verantwortung gezogen wird?
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Hinzu kommt natürlich noch die in Deutschland obligatorische Frage, ob ein Lied von Gigi d`Agostino nun rechtsextremistisch ist (so wie alle, die es hören) um ja nicht darüber nachdenken zu müssen, ob afghanische Messerstecher nun das Land eher bereichern oder gefährden.
Und das war irgendwie gerade mal eine Woche.
Das lauter werdende Kriegsgeheul und die geistige Mobilmachung ist da noch gar nicht erwähnt; auch nicht, dass Hunter Bidens Laptop („aus der Hölle“), nun doch keine Verschwörungstheorie ist, findet das FBI. Facebook löschte derartige Berichte während des letzten Wahlkampfs von seiner Plattform.
Wir leben gerade im Mahlstrom der Ereignisse. Diesen Mahlstrom kennzeichnet, dass gleichzeitig so viele wichtige Ereignisse parallel passieren, dass jedes Ereignis wie eine Ablenkung vom anderen wirkt. Wenn alles gleich wichtig zu sein scheint, zerstäubt sich die Aufmerksamkeit jedoch und keines der (wichtigen) Ereignisse bekommt dann noch die gebührende Aufmerksamkeit. Es kann also in einer solchen Zeit viel passieren, ohne dass dem Großteil bewusst wird, dass sich Gewichtiges tut. Die Ereignisse kommen stoßweise, übersprungsartig, fast übertölpelnd, als gäbe es ein Art Vorwärts-Panik. Will man so der Welle der Aufarbeitung entgehen? Überführten Gaunern glaubt die Welt bei der nächsten „Pandemie“ ja vielleicht etwas weniger.
Stand und Zukunft dieser Publikation
Neue Zeiten erfordern neue Weichenstellungen.
Und ich will auch hier mit Ihnen ehrlich sein. Die Zeiten für kritische Information werden härter, auch bei mir kommen die ersten Ausläufer davon an. Als lesergestützte Publikation bin ich relativ frei, aber auch nicht gänzlich unabhängig, denn ich bin ja auf Sie (allein) angewiesen. Bei anderen kritischen Substack-Autoren machte Stripe (der Zahlungsanbieter) erste Probleme. Bei mir häuft sich die Anzahl Abonnenten, deren Zahlungen von Banken abgewiesen werden. Bin ich auf einer schwarzen Liste? Für mich bedeutet das bisher vor allem administrativen Mehraufwand. Die Publikation selbst erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit und ich danke allen, die mich unterstützen, einfach schon für den Akt selbst, unabhängig von der Summe. Leider ist es immer noch ein geringer Prozentsatz gegenüber den Frei-Abonnenten.
Um meinen Aktionsradius und meine Unabhängigkeit in diesen Zeiten zu festigen, denke ich schon seit geraumer Zeit über weitere Schritte nach. Die Substack-Autorin Bari Weiss hat zum Beispiel eine Reihe von Mäzenen um sich geschart, um eine finanzielle Basis für die Entwicklung Ihrer Publikation zu haben. Doch direkte größere Geldgeber will ich aus verschiedenen Gründen nicht, es bedeutet zwangsläufig die Gefahr des Einflusses anderer. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es am besten für alle wäre, einen oder mehrere Werbepartner/Sponsoren mit ins Boot zu holen, die zur Ausrichtung des Blogs passen und mein publizistisches Angebot im Idealfall ergänzen. Wer kritisch, wahrheitsliebend, der Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen verpflichtet, aufklärerisch und mutig, thematisch schmerzfrei und antizensorisch eingestellt ist, passt zu mir. Ich könnte so weiterhin einen Großteil meiner Artikel frei zugänglich halten, eine kleine Redaktion aufbauen und meine Palette an Projekten erweitern. Ein „werbefreies“ Medium wäre ich dann nicht mehr, aber streng genommen bin ich das jetzt auch schon nicht, da ich die Bitcoin-App Relai empfehle (und Bücher rezensiere, also auch bewerbe). Sagen Sie mir gerne, wie Sie darüber denken. Bisher bin ich ein 1-Mann Betrieb, der alles selbst macht: recherchieren, schreiben, Vertrieb, Marketing, Abo-Abteilung, Leserbriefredaktion, Back-Office. Mit den ersten Interessenten bin ich bereits im Gespräch. Sie sind eine Firma und haben Interesse am Thema Sponsoring/Werbung? Schreiben Sie mich gerne an: kontakt@idw-europe.org.
Stand des Pareto-Projekts
Mit dem Pareto-Projekt baue ich mit einem Team von Entwicklern an einer neuartigen Publikationsplattform, für die einige aus Ihrem Kreise auch gespendet haben, herzlichen Dank hierfür. Pareto soll eine neue zensurresistente Publikationsplattform sein, die jeder nutzen kann, egal ob Text, Video oder Podcast. Wir bauen auf dem Netzwerk von Nostr auf, d.h., die Inhalte werden nicht auf klassischen Servern gespeichert, sondern in dezentralen Nostr-Knotenpunkten. Dadurch gibt es keinen zentralen Angriffspunkt mehr, und Zensur hat keine Chance.
In den letzten Wochen ist viel passiert, was ich bisher, aufgrund von Lesereisen und immer neuen Entwicklungen, noch nicht kommuniziert habe.
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In den letzten Monaten haben unser CTO Muharem und ich das Projekt bei interessierten Kreisen vorgestellt, zum Beispiel auf der Bitcoin-Konferenz in Madeira sowie auf der Crypto Mountain Conference in Davos (nein, hat gar nichts mit dem WEF zu tun).
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Wir haben einen Businessplan für Investoren erstellt und unser Team erweitert.
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Derzeit arbeiten wir an einem Prototyp, den wir in den nächsten drei Monaten finalisieren wollen.
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Gerade bauen wir einen Github auf, haben uns bei Nostr für ein Accelerator-Programm beworben und in der kommenden Woche knüpfe ich auf der Bitcoin Konferenz in Prag weitere Kontakte in die Community (sorry für die Anglizismendichte, das muss im Start-up-Sprech so sein).
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Aufruf: Für den Prototypen suchen wir kurzfristig auf zunächst freiwilliger Basis Entwickler und Tester. Sie fühlen sich angesprochen? Schreiben Sie mich gerne an: kontakt@idw-europe.org. Wir können aus Spenden gerade nur kleine Aufwandsentschädigungen zahlen, bei guter Chemie ist eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellbar. Gerne Erfahrung mit Nostr/Lightning. Sonst: Erfahrung in Typescript/Javascript für Frontend; Entwickler für backend; Erfahrung mit peertube, glossomdrive, nostr relay wären ideal. Proposal und Prototype Spec können wir zur Verfügung stellen. Kontakt@idw-europe.org
Sie wollen uns anderweitig unterstützen? Spenden für die Entwicklung des Prototyps sind weiterhin sehr willkommen (links in CHF/rechts EURO)
Ich bleibe für Sie ansonsten weiter am Ball, auch in den Sommermonaten, und danke für die Unterstützung meiner Arbeit sowie die zahlreichen erbaulichen und mutmachenden Signale, die Sie mir senden. Zuletzt durfte ich eine Reihe von Interviews führen. Bei Interesse schauen Sie gerne rein.
Nachdem ich zuletzt erstmals in der Wiener U-Bahn erkannt und angesprochen wurde, will ich in den nächsten Monaten wieder Interviewpause einlegen. Für mich zählen die Inhalte meiner Texte und nicht die Bekanntheit meines Gesichts (erstere altern auch besser).
_ Herzlichen Dank, dass Sie meine Arbeit unterstützen! _
_Ich kann Ihnen auch manuell einen Zugang zur Publikation einrichten, wenn Sie lieber per Paypal, Überweisung oder Bitcoin (einmal Jahresbeitrag, ewiger Zugang) bezahlen.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-06-01 09:03:57“Betrug und Falschheit fürchten die Überprüfung. Wahrheit lädt sie ein.”
- Samuel Johnson (brit. Autor, Essayist, 1709-1784)
Nach längerem hin und her hat das RKI am 30.05. die weitgehend entschwärzten Protokolle des Krisenstabs („RKI-Protokolle“) veröffentlicht. Das Magazin Multipolar hatte zuvor auf Herausgabe der Protokolle geklagt, aber nur stark geschwärzte Protokolle bekommen.
Die entschwärzten Protokolle bieten einen Einblick in den Sach- und Kenntnisstand der zentralen, dem Gesundheitsministerium unterstellten Bundesoberbehörde, deren Vertreter in Person von Lothar Wieler und Lars Schaade das politische Maßnahmengeschehen mitgestalteten, teils medial nach außen vertraten und daher als Hauptakteure der Corona-Zeit gelten dürfen. Auch wenn es hier nur um einen ersten Einblick gehen kann, zeigen diese Protokolle (die gerade keine Diskussions-, sondern Ergebnisprotokolle sind) vor allem eine sichtbare Kluft zwischen dem RKI und den medial sowie politisch verlautbarten Positionen. Hatten letztlich auch beim RKI die Covidioten recht?
Das wirft eine weitere Frage auf: Wer war letztlich das besagte „Team Wissenschaft", wenn die Wissenschaftskommunikation des RKI der Politik nach dem Mund redete und die Politik sich umgekehrt um den Stand der Wissenschaft im RKI nicht scherte?
Die Wissenschaft als Wunschkonzert
Schon ein Blick in die ungeschwärzten Teile der Protokolle ließ erahnen, dass die Entscheidungsfindung im RKI einer eigenen Dynamik folgt.
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Im März 2020 war die Influenzawelle des Winters bereits wieder abgeklungen, als durch anlasslose Massentests ein Pandemiegeschehen herbeigetestet wurde, während die tatsächliche Viruslast (Ct-Wert) der Labore im Dunkeln blieb.
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Am 16. März wurde aufgrund eigener Risikobewertung – da ein Dokument dazu nicht vorliegt: war es eine Weisung der Politik? – festgelegt, dass „hochskaliert werden müsse“. Der Name der Person, welche dieses Dokument zur Veröffentlichung freigeben sollte war bisher geschwärzt und ist nun bekannt: Lars Schaade. An ihn wäre konkret die Frage zu richten: Was genau führte zu einer Hochskalierung der Gefahrenlage? Das Intensivbettenregister Divi offenbarte wenig später eine Auslastung von 50%, normal sind 90%.
Die Schwärzung dieses Namens war Stein des Anstoßes (Screenshot) - Bei dieser Einschätzung sollte es auch im weiteren Verlauf bleiben, obwohl die Fälle rückläufig waren. Vermerk am 29.06.2020: „Immer noch hohes Risiko, Vorgabe vom BMG: bis 1. Juli wird daran nichts geändert.“
- Dass die Schwellenwerte der Inzidenzen rein politische Vorgaben waren, offenbarte zuvor schon das Protokoll vom 7.05.2020:
RKI-Protokoll vom 7.05.2020 (Screenshot, Hervorhebung von mir) - Betrachtet man den weiteren Verlauf der Pandemie, dann war die Gefahrenlage immer dann besonders hoch, wenn es politisch besonders dringlich war, weil zum Beispiel eine Impfpflicht zur Abstimmung stand. Vor der Bundestagswahl gab man sich über ein paar Wochen etwas gnädiger. Das RKI als Bühnenbildner und Kulissenschieber der Pandemie: Welchen Hintergrund die Politik auch brauchte, das RKI lieferte ihn. Im Winter 2023 verschwand die Gefahrenlage dann ebenso ominös. (Siehe für eine gute Übersicht den obigen Vortrag von Prof. Stefan Homburg in Wien, ab ca. 11.30 min; von YT auf dem Hauptkanal derzeit gelöscht, die folgende Grafik stammt aus dem Vortrag):
Das politische Pandemiegeschehen (Grafik: Stefan Homburg)
Ging es vor allem um die Impfung?
Schon im Frühjahr 2020 wird das Thema Impfungen zur Sprache gebracht. Das Investment von 100 Mio. Dollar der Bill & Melinda Gates Foundation vom 7.02.2020 wurde auch im RKI registriert. Die Protokolle des RKI laufen der medial-politischen Kommunikation hier monateweit voraus. Während sich das RKI über mögliche Impfstoffe auslässt, belehrte man in Medien und Politik den Zuschauer und Leser noch in Babysprache (AHA) zu den Vorzügen des Abstandhaltens und In-die Armbeuge-Niesens; Frau von der Leyen wusch sich bei laufender Kamera besonders intensiv die Hände.
Betrachtet man einen Zeitstrahl der Bill & Melinda Gates Stiftung (BMGF) aus diesem frühen Zeitraum, sieht man bereits, wohin das Hauptaugenmerk des Interesses geht: Impfungen, Impfungen, Impfungen. Im Monatstakt kündigt die BMGF mehr Förderungen für Impfstoffe an. Auch im RKI beginnt diese Diskussion zur gleichen Zeit. Zugleich fördert Gates u.a. die Charité und das RKI mit Spenden; Lothar Wieler darf ein Paper für die Stiftung schreiben und Deutschland belobigen. Die Namen der Co-Autoren (Ute Rexroth, René Gottschalk) sind im RKI-Protokoll geschwärzt, man hält hier offenbar noch etwas für vertraulich, was in 30 Sekunden googelbar ist.
RKI-Protokolle (Screenshot)
Am 24.08.2020 (S. 1413) wird im Protokoll vermerkt, dass die Bundesländer über die geplante Einführung der Impfstoffe bis Ende des Jahres überrascht seien. Wusste die Länderebene erst spät von den Impfplänen und der Impfstoffentwicklung?
Deluxe-Schwurbeln à la RKI zu den Impfstoffen
Bei jeder Aufarbeitung stellt sich die Frage: Wer wusste wann was? Oder hätte es zumindest wissen können? Das RKI ist laut Ergebnisprotokollen bestens informiert über alles, was sonst nur Schwurbler und Covidioten in die öffentliche Debatte brachten. Da die meisten geschwärzten Stellen das Impfstoff-Thema betrafen, sind diese Passagen von besonderem Interesse:
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Schon am 5.02. vermerkte das RKI als Erkenntnis über den Erreger, dass „nCov“ über eine „zusätzliche multibasische Furin-Spaltestelle“ (Protokolle, S. 94) verfüge. Da eine solche Furin-Spalte bei natürlichen Coronaviren noch nie festgestellt wurde, wusste das RKI schon von Anfang an, dass Sars-Cov-2 ein Laborprodukt aus China sein muss. Laborunfall oder Biowaffenangriff unter falscher Flagge? Anstatt Sicherheitsbehörden und Militär zu informieren, ließ sich das RKI als privilegierter Partner Chinas anwerben, suchte den Austausch (nur Deutschland ohne G7).
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Gänzlich neu war schon die Idee, überhaupt gegen Coronaviren zu impfen; das galt in der Wissenschaft wegen der dann entstehenden Varianten bis dahin als sinnlos. Man impft dann die Varianten herbei. Aber hätte man das nicht wissen können? Dazu das RKI am 06.01.2021: „Eine Zunahme von Varianten durch die Impfung ist zu erwarten“. So handelt eine Feuerwehr, die mit Kerosin löscht.
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Die Informationen zu den Impfstoffen glichen einem Blindflug und wurden auch so dokumentiert Zur “Evidenzlage” stellt das RKI am 08.01.2021 fest: Viel wisse man nicht, aber die Geimpften dürfen sich als Versuchsteilnehmer sehen.
RKI-Protokolle, S. 2010 (Screenshot) - Der fehlende Schutz vor Ansteckung durch die Vakzine war dem RKI ebenso bekannt. Müsse man sich von der Idee der Herdenimmunität verabschieden?, fragte man sich. Trotz fehlendem Fremdschutz und nur begrenzt nachweisbarem Eigenschutz wurde für Soldaten der Bundeswehr bekanntlich später eine Impfpflicht eingeführt, die erst vor kurzem durch Prozesse gekippt werden konnte. Pistorius verzichtet lieber auf die Impfpflicht, als vor Gericht Farbe bekennen zu müssen, dass er sich im wissenschaftlichen Blindflug befindet.
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Das RKI wusste, dass bezüglich mRNA-Impfstoffen nur Tierversuche bestanden. AstraZeneca war als Zweitklassenimpfstoff bekannt, da dieser nur auf 70% Effektivität kam. Das RKI wusste von asymptomatischen Infektionen bei AstraZeneca nach der Impfung, sprach selbst von Virusausscheidung. Selbst das Gesundheitspersonal stemmte sich gegen die Impfung: „HCW (Healthcareworkers, Anmerkung von mir): “Viele nicht bereit, sich impfen zu lassen“.
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Dänemark und Norwegen setzten AstraZeneca aus. Deutschland reduzierte gerade mal die Zielgruppe. Das RKI lapidar: „EMA hat entschieden der Impfstoff ist sicher.“ Das klingt nicht nach einer vertieften eigenen Risikobewertung. Währenddessen registriert man, dass beim PEI über 1600 Meldungen hereinkommen und das PEI bei Pharmakovigilanz nicht gut hinterherkomme.
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Ein Monitoring zu Impfnebenwirkungen wurde schon am 16.10.2020 angeregt. Offenbar ging das RKI von Nebenwirkungen der Impfungen aus. Der spätere Gesundheitsminister Lauterbach durfte noch Monate später gegenüber einem Millionenpublikum unwidersprochen das Gegenteil behaupten, nämlich dass die Impfstoffe „nebenwirkungsfrei“ seien. Lauterbach taucht in den Protokollen als Figur auf, die gerne mal etwas vermischt (Isolation/Quarantäne, S. 1496), Schnellschüsse präsentiert (zu Curevac-Zulassung: “ggf. weiß er mehr als andere”, S. 2355) und dessen wissenschaftliche Aussagen genau betrachtet werden sollten: “Das RKI sollte klar stellen: was ist die wissenschaftl. Evidenz und was die politische Auslegung der Fakten, die das RKI umsetzt.” (S. 774)
“Viel Aufregung generell”, Protokoll vom 19.03.21, nicht 2024 (Grafik: Stefan Homburg)
Warum das alles, liebes RKI, wenn doch, wie Ihr schreibt, es bei einer normalen Influenzawelle mehr Tote gibt und der Hauptgrund an Corona zu sterben, das Alter ist? (S. 2355).
RKI-Protokolle, S. 2355 (Screenshot)
All dies lässt nur den Schluss zu: Es ging vor allem um die Massenimpfung mit experimentellen Impfstoffen. Corona war ein Konditionierungs- und Manipulationsversuch in größtem Stil, der geglückte Versuch, den Willen anderer zu brechen, indem man die eingesackte Freiheit erst mit der Duldung experimenteller Inokulationen wieder freizugeben versprach. In welchem Interesse und zu welchem Zweck?
Das RKI nahm in dieser Zeit eine Scharnierposition mit schizophrenen Zügen ein, sie lieferte einerseits Persilscheine für die Politik, andererseits bestätigte sie zahlreiche „Covidioten“ in ihren Haltungen. Schon am 7.02.2020 suchte das RKI über die Leopoldina direkten Kontakt zur chinesischen Botschaft und bekam ihn zwei Wochen später, „um, z.B. über Forschungsthemen und künftige Kooperationen zu reden“. Das RKI erhalte zusätzlich das „Gesundheitskommissionspaket“ Chinas, was auch immer das bedeuten mag. Am 13.02. vermerkte das RKI:
„Gestern Nachricht, dass CDC China mit RKI in Verbindung kommen möchte, ggf. wichtige weitere Informationsquelle, bleibt klarzustellen in wie fern Infromation (sic!) mit anderen (z.B. WHO) geteilt werden kann, wird aktuell geklärt (AA auch involviert)
o China wünscht keine G7 Involvierung, Deutschland hat scheinbar Vertrauensvorsprung, sollte nicht missbraucht werden um zukünftigen Informationsaustausch nicht aufs Spiel zu setzen.“
Deutschland als vertraulicher Partner Chinas vor allen G7 Staaten? Was gab es dafür im Gegenzug? Deutschland erscheint durch die Protokolle vollends als Pandemie-Musterknabe in den Augen von Bill Gates und China, zwei Großfinanziers der WHO und Maßnahmentreiber, die dazu beitrugen, dass in Deutschland Grundrechte mit Füßen getreten wurden.
Ein Großteil der Aufarbeitungsarbeit dürfte nun darin liegen, zu rekonstruieren, welche reellen Motive das Maßnahmengeschehen letztlich steuerten. Der in den RKI-Sitzungen referierte wissenschaftliche Kenntnisstand war es (oft) nicht. Und auch eine echte pandemische Gefahrenlage lässt sich aus den Protokollen nicht herleiten, dafür zahlreiche Beispiele dafür, wie nach politischer Großwetterlage Gefahrenszenarien herbeifantasiert wurden, die durch Daten nicht belegt sind.
Das RKI schreckte wenig, was Gates und China gefiel. Aufgeschreckt hingegen war man laut Protokollen von einer “Mahnwache am Nordufer”: Zwei Personen wurden gesichtet. Scheinbar lagen beim RKI die Nerven blank, wenn man ihnen auch nur von weitem auf die Finger schaute. Dafür wird es höchste Zeit: Nun darf man gespannt sein auf die nächsten Protokolle für den Zeitraum ab April 2021, deren Veröffentlichung bereits angekündigt wurde.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-05-30 06:23:04Vorab eine Warnung: Der Rezensent ist befangen. Denn er ist ein ehemaliger Klient des zu besprechenden Autors. Nachdem der Trailer des von mir co-produzierten Corona-Dokumentarfilms „Pandamned“ von YouTube binnen Minuten gelöscht worden war, schalteten wir Anwalt Steinhöfel ein. Einstweilige Verfügung, Eilverfahren, was man eben so macht im Rechtsstaat. Steinhöfel gewann den Fall, man könnte sagen: verlässlich, denn keiner gewinnt in Deutschland so oft gegen die Internetgiganten in Presse- und Meinungssachen, wie Steinhöfel: gut 90% der Fälle.
Doch was bedeutet heute schon „vor Gericht siegen“? Unser Fall zeigte mir, wie dysfunktional die Deutsche Justiz geworden ist. Eilverfahren sind eine Sache von Tagen. Das Gericht entscheidet nach summarischer Prüfung in Form einer Interessenabwägung. Das „Eilverfahren“ der Berliner Richter dauerte ein Jahr. Der Trailer des Films wurde wieder online gestellt als der Film auf der unzensierbaren Plattform Rumble bereits über 1 Million Aufrufe hatte. Pyrrhus-Siege im Reich der Neuen Normalität nach dem Motto: „Wenn du schon gewinnst, soll es dir maximal wenig nützen.“ Danke für nichts.
_ Da ich oft gefragt werde, wie man am einfachsten Bitcoin kauft: Mit der App Relai geht es in wenigen Schritten und ohne komplizierte Anmeldung. Man kann dort auch einfache Sparpläne einrichten. Niemand hat Zugriff auf Ihre Bitcoin, außer Sie selbst. Mit dem Referral-Code REL54052 sparen Sie Gebühren. (keine Finanzberatung)._
Viele kennen ihn noch als Werbegesicht von Media Markt („gut, dass wir verglichen haben“; „ich bin doch nicht blöd“), einige schon mehr als Publizisten in Zeitungen und Blogs, der mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält. In Rechtssachen ist er als Anwalt wohl am ehesten das, was man im hybriden Informationskrieg anerkennend ein echtes „Frontschwein“ nennen darf. Steinhöfel operiert an vorderster Front. Er tritt dabei nicht selten gegen die hochbezahlten Anwälte von Großkanzleien an, die im Auftrag von Facebook, Google & Co. tätig sind. Diese füttern die Gerichte mit Papierbergen aus immer gleichen Textbausteine, während er den Dreh des Falles finden muss, um durchzudringen. Eine kleine “David gegen Goliath”-Geschichte gehört ebenfalls zu diesem Geschäft. In seinem Buch gibt Steinhöfel nun einen seltenen Einblick in seine Tätigkeit und entwirft damit gleichzeitig ein Panorama dessen, was man in Deutschland noch öffentlich sagen darf. Ein Buch wie ein Kriegsbericht von der Maginot-Linie der Meinungsfreiheit.
Löschungen, Kanalsperrungen, Antisemitismus-Vorwürfe, Zensur, Fact-Checker, Hass & Hetze: Der öffentliche Debattenraum ist längst zu einem ideologischen Minenfeld geworden. Politische Sichtverzerrungen treffen auf eine über Jahrzehnte gewachsene Judikatur, auf dass am Ende hoffentlich auch nur erlaubt sei, was der aktuellen Sache gerade am besten dient. War es zuletzt in der Weimarer Republik (die bekanntlich kein gutes Ende nahm) so schlimm? Man kann Tucholsky neben Steinhöfel legen und sehen, dass die Blindheit auf dem „rechten Auge“ von damals sich nun auf das „linke Auge“ gelegt hat. Der politische Kampf und der rechtliche Kampf vermischen sich.
So zuletzt auch im Fall Julian Reichelt gegen die Deutsche Bundesregierung. Reichelt hatte getwittert, dass die deutsche Regierung Entwicklungshilfe in Millionenhöhe an die Taliban leistet, was zu einer einstweiligen Verfügung und einem Gerichtsverfahren gegen ihn führte. Steinhöfel nahm sich des Falles an und reichte Klage gegen den deutschen Staat ein, da Reichelt sich in seinem Recht auf freie Meinungsäußerung verletzt sah. Dieses Recht hat der Staat nicht, er kann sich nur auf schützenswerte Eigeninteressen stützen. Kurios an diesem Fall: Der Deutsche Staat wollte sich doch tatsächlich auf eine „schwerwiegende Funktionsbeeinträchtigung“ berufen. Ein Tweet und der Staat geht in die Knie? Wirklich? Wenn der Staat durch den Tweet eines Journalisten in seiner Funktion beeinträchtigt werden sollte, hat er dann nicht gewichtigere Probleme?
Die Zeiten ändern sich eben sichtlich und wer die Nase in die Luft hebt (oder in das Buch Steinhöfels hält) bekommt den Geruch der Neuen Zeit etwas früher mit. Es ist ein abgestandener, dumpf-modriger Geruch eines unausgelüfteten Kollektivbewusstseins, welches Andersdenkende lieber zum Schweigen bringt als zu widerlegen. Die Twitter-Files haben bereits gezeigt, wie der Staat unliebsame Informationen in sozialen Netzwerken zensiert.
Zuerst betraf es Terrorinhalte, später ging es gegen russische Bots, jetzt gegen jegliche Form unliebsamer Information, selbst von hoch dekorierten Experten, wie in Zeiten von Corona. Der Geist der Ideologie befällt die Politik früh und die Instrumente des Rechts etwas später; doch irgendwann gestaltet die Ideologie auch das Recht um. Dann spätestens wird die Rechtsanwaltstätigkeit zur Spiegelfechterei. Steinhöfels Buch ist ein Warnruf, ob noch zur „rechten Zeit“, wird sich zeigen. Wer sein Buch aufschlägt, bekommt eine kleine Endoskopie des deutschen Rechtsstaats in Form einer Fallsammlung von „worst-cases“, vorgetragen in einer plaudernden Schnodder-Sprache, die man in jeder Bar und an jedem Wurststand der Republik versteht. Möge die Botschaft auch in den Justizministerien von Bund- und Ländern verstanden werden!
Joachim Steinhöfel, Die digitale Bevormundung: Wie Facebook, X (Twitter) und Google uns vorschreiben wollen, was wir denken, schreiben und sagen dürfen, FBV (2024), 224 Seiten, SFr. 28.90/17.26 Euro
Die Rezension erschien auch in der Weltwoche.
Unsere Aufarbeitungsserie “Gretchen entschwärzt” füllt sich langsam und auch aus Ihrem Kreis sind schon die ersten dabei. Sie wollen Ihre Corona-Geschichte erzählen? Melden Sie sich bei gretchenschindler@proton.me
Über das Thema Aufarbeitung (u.a.) durfte ich vor kurzem mit Petra Führich sprechen, hier geht es zum Gespräch:
Mein aktuelles Buch “Stromaufwärts zur Quelle” finden Sie zum Beispiel hier.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-05-18 06:33:07Dieser Text erscheint etwas unplanmäßig kurz nach dem erschreckenden Attentat auf den slowakischen Premierminister Robert Fico. Der slowakische Ministerpräsident lebt wie kaum ein anderer Politiker in Europa vor, was er unter Souveränität versteht: Er leistet sich eine eigene Meinung zur Ukraine und EU ebenso, wie er sich für die Aufarbeitung der Impfschäden einsetzt oder den WHO-Pandemievertrag ablehnt. Das Nein der Slowakei brachte den WHO-Vertrag zuletzt vorerst zu Fall. Kein schlechter Moment, um ein “Signal” an all jene zu senden, die Ähnliches in der Zukunft vorhaben? Der Putsch von oben wird inzwischen offen gewaltsam geführt. Fico begab sich auf genau das “gefährliche Terrain”, welches überhaupt nur für diejenigen existiert, die in der Politik nicht die letzte Stufe der Entscheidungsgewalt vermuten. Bei Fico kommt der Satz zum Tragen, den Voltaire ausgesprochen haben soll: “Wenn du herausfinden willst, wer dich beherrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst.” Diesen Text widme ich - mit den besten Genesungswünschen in die Slowakei - allen mutigen Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens demokratische Errungenschaft verteidigen.
“What was the price on his head? I think I heard a shot…”
“Wake up” – Rage against the machine
Friedrich Nietzsche wusste: „Die beste Ehe ist eine, die mal eine Ausnahme zulässt.“ Das Regime zweier Menschen, geschlossen nicht selten „zur gegenseitigen Benutzung ihrer Geschlechtseigenschaften“ (so Kants Definition) lebt von der Regel der Monogamie (bis auf nietzscheanische Ausrutscher): Die Regel gilt, die Ausnahme ist bedeutungslos (oder für Nietzsche: eine Aufwertung der Ehe). Was ist mit der Staatsgewalt, die einmal eine Ausnahme zulässt, quasi im Verhältnis Bürger und Staat? Veredelt diese sich auch? Oder entkleidet sie sich in diesem Moment jeglicher Legitimität? Wer bestimmt, wann der rechtliche Ausnahmezustand verhängt wird und das Recht suspendiert, also aufgehoben, wird? Diese Frage berührt den Punkt der letzten Entscheidungsgewalt im Staate und damit unmittelbar den Punkt der Souveränität.
Permanenter Ausnahmezustand?
Es soll im Moment des Ausnahmefalls oder auch Notstands sein, dass der wahre Souverän das Parkett betritt. Im Ausnahmefall „sondert sich die Entscheidung von der Rechtsnorm, und (um es paradox zu formulieren) die Autorität beweist, dass sie, um Recht zu schaffen, nicht selbst Recht zu haben braucht“. Das ist, kurz skizziert, die Lehre Carl Schmitts, einem der schillerndsten Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts, für viele aufgrund seiner NS-Vergangenheit (als er sich Hitler anbiederte) verfemt, trotzdem bis heute für die Klarheit seiner Analysen immer noch wirkmächtig. Schmitt ging dorthin, wo das Staatsrecht für andere ndete, und darüber hinaus. An die Grenzfragen. Schmitt glaubte nicht an die parlamentarische Demokratie der Weimarer Prägung. Die Idee der „Volkssouveränität“ musste ihm wie ein Schönwetterkonzept vorkommen. Wenn alles reibungsfrei läuft, gilt die Demokratie und die Rechtsordnung. Im Notfall: „etwas anderes“. Der Entscheider über dieses „andere“ war für ihn der wahre Souverän. Denn für ihn ist es die Ausnahme, die alles beweist, und die Regel nichts.
Die Frage nach der Souveränität stellt sich heute angesichts zahlreicher Aushöhlungsversuche auf allen Ebenen in immer neuem Kleid und in ganz neuer Dringlichkeit. Im Verhältnis von Bundesstaat zu Kanton oder Bundesland; im Verhältnis des Staates und des Bürgers zu übergeordneten supranationalen Strukturen, Vertragswerken oder Bündnissen, wie dem Europarat, der UNO, WHO, EU oder Nato. Sie äußert sich auch in Beziehungen zwischen dem Einzelnen und seiner Umwelt, dem Rechtssystem, der Wirtschaft, dem Staat, und artikuliert sich in Fragen wie Überwachung, Dateneigentum, bis hin zu Manipulation und Gehirnwäsche. Dort wo Machtverhältnisse existieren, oder gar multipliziert werden, stellt sich die Souveränitätsfrage immer neu und immer anders. Wenn Demokratie gleich „Volkssouveränität“ bedeutet, kann die Letztentscheidung stets nur beim Souverän, dem Bürger liegen. Doch wie souverän ist der Souverän?
Souveränitätsproblem EGMR
Nehmen wir ein aktuelles Beispiel: Im April 2024 wurde die Schweiz vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg verurteilt, weil die Schweizer Regierung nicht genügend Maßnahmen ergriffen habe, um die Folgen des Klimawandels abzuwenden. Geklagt hatte eine Gruppe von Schweizer „Klimaseniorinnen“, die verdächtig an „Omas gegen Nazis“ erinnern. Der EGMR legt die völkerrechtliche Konvention der Europäischen Menschenrechtserklärung letztverbindlich aus und stellt Verletzungen der Konvention fest (freilich ohne administrativen Durchgriff auf die nationalstaatlichen Entscheidungszentren). Schon in diesem Fall steckt ein Souveränitätsproblem, wie es sich in zahlreichen Beziehungen ebenso äußert. Das Urteil schreibt der Schweiz nichts vor, es hat jedoch Signalwirkung, setzt die Schweiz unter Zugzwang. Dies hatte zuvor in ähnlicher Form in der Bundesrepublik Deutschland auch das Deutsche Bundesverfassungsgericht in einem Beschluss getan.
Was passiert nun, wenn der Bundesrat neue Klimaschutzgesetze auf den Weg bringt? Hatte dann der EGMR also eine Art Initiativrecht am Schweizer Stimmbürger vorbei? Was passiert weiterhin, wenn das Gesetz erfolgreich durch ein Referendum zu Fall gebracht werden würde? Wenn also die Stimmbürger ihrerseits ein verfassungsmäßiges Recht zum Ausdruck bringen und die Umsetzung des Straßburger Urteils ablehnen? Bestünde dann nicht die eigenartige Situation, dass der Wille des Volkes zugleich eine Menschenrechtsverletzung darstellte? Dies wiederum kollidiert mit der klassischen Funktion der Menschenrechte, nämlich Abwehrrechte des Bürgers gegen freiheitsverringernde Eingriffe des Staats zu sein. Wäre die direkte souveräne Entscheidung des Stimmbürgers in diesem Fall eine Art „Selbstverletzung“? Und ähnelte der EGMR mit seinem deklaratorischen Urteil dann nicht einem Arzt mit Garantenpflicht für seinen Patienten, dem er in den „selbstschädigenden“ Arm fällt? Wir leben in einer Zeit permanenter Souveränitätskollisionen und Verschiebungen der Machtzentren weg vom Bürger als Souverän der Demokratie hin zu administrativen Entscheidungsstrukturen, Stiftungen und NGOs oder zum Hegemon des „current thing“, einem ständig tagenden, medial verbreiteten Wohlfahrtsausschuss, in welchem das aktuelle Gute täglich neu herausgeschält wird, gerne, um die jeweils aktuelle Regierungslinie zu stützen.
Die Souveränität als Proteus
Souveränität hat heute einige Gesichter mehr als zu den Zeiten von Locke, Pufendorf und Bodin, als sich die Souveränitätsfrage in der politischen Theorie besonders stellte. Souveränität gilt (in verschiedenen Variationen) als „höchste, rechtlich unabhängige, nicht abgeleitete Macht“. Die Instanz der Letztentscheidung in den wichtigsten Angelegenheiten ist der Souverän. Andere sind (ob cachiert oder nicht): Untergebene.
Wer souverän ist, ist schnell auch mächtig. Diese Souveränität ist heute an allen Ecken und Enden bedroht:
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An Souveränität mangelt es, wenn man nicht darf, wie man will.
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Doch auch dort, wo man zwar darf, aber möglichst nicht wollen soll (wie im Fall manipulativer Einflüsse auf die Willensbildung).
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Schließlich auch dort, wo man faktisch nicht kann, selbst wenn man darf, weil die Souveränitätsentscheidung zu hohe Folgekosten generieren könnte (internationale Isolation, Boykott, Ächtung).
Souveränität ist in einer multipolaren, multikomplexen Welt zunehmend eine Behauptungsformel mit „proteischem" Charakter. War Souveränität klassisch gerne von Außen bedroht, so ist sie es immer häufiger von Innen.
Es ist kein Geheimnis, dass Demokratien sterben können, wie Steven Levitsky und Daniel Ziblatt („Wie Demokratien sterben“) skizzierten. Seit der Lehre vom Verfassungskreislauf (Polybius, Cicero) oder dem Elitenzirkel (Pareto, Mosca, Michels) ist unbestritten, dass Demokratien auch von innen zerfallen können, sobald sie beginnen, ihre Grundwerte zu verraten. Für den Politikwissenschaftler Sheldon Wolin entsteht aus der Verbindung von Politik und Wirtschaft eine „Democracy Inc.“, die als „umgekehrter Totalitarismus“ in bürokratische Strukturen und uninspirierte Politikergesichter wandert.
Die Entartung der Demokratie beginnt mit dem Verrat am Souverän selbst. Nicht er herrscht dann noch, sondern zunehmend eine ominöse Stimme aus dem „Off“. Diese Stimme herrscht durch ein Diktat der öffentlichen Meinung, sie tagt als ständiger Wohlfahrtsausschuss, als Orakel eines öffentlichen fiktiven Willens und ausführende Gewalt über eine vor sich hergetriebene Menge. Die Demokratie wird zur Theokratie, einem Kult und Tanz um das Kalb des „guten Menschen“. Hinter der säkularen Fassade kommt das theokratische Element heraus, das für Denker vom Schlage Schmitts (der sich auf Donoso Cortèz bezog), nie gänzlich entschwunden war. Der Moment der Wahrheit ist nicht selten der Ausnahmezustand, der für die Jurisprudenz (laut Schmitt) analog das ist, was das Wunder für die Theologie ist.
Der Ausnahmezustand legt den Schalter um
Der Ausnahmezustand hat eine Scharnierfunktion. Durch ihn lässt sich das aktuelle System in einen Narkosezustand versetzen. Der Ausnahmezustand lockt mit dem Anreiz nahezu unbegrenzter Macht. Was dann folgt, ist nicht Anarchie oder Chaos, sondern die „politische Entscheidung“, welche sich selbst verpflichtet, das Richtige, Beste und Notwendige zu tun, um die Ordnung zu bewahren.
In der Politik scheint es Themen erster und zweiter Ordnung zu geben. Die Themen der zweiten Ordnung sind alle, die nach einem politischen Tauziehen entschieden werden, in den Kanälen des Rechts und im Kleid eines festen Prozedere. Hier wird debattiert, verhandelt, nach Alternativen und Kompromissen gesucht sowie am Ende abgestimmt und entschieden. Der normale demokratische Prozess eben. Themen der ersten Ordnung sind alle, die von solcher Wichtigkeit sind, dass im Vornherein ein festes Ergebnis „gesetzt“ ist, und der normale politische Prozess ein Risiko wäre, da er eine Abweichung vom Ergebnis zur Folge haben könnte. Hier wird das Gebiet des Politischen, also des nach Alternativen suchenden Prozesses, verlassen.
Das Mittel der Wahl, um Themen der ersten Ordnung durchzubekommen, ist der Ausnahmezustand oder Notstand. Es ist der Ausnahmezustand, der den demokratischen Prozess in gewisser Weise „entweiht“, zumindest aber herabwürdigt. Denn der demokratische Prozess existiert ja, um aus Rede und Gegenrede, These und Antithese, trial & error im Idealfall eine sachlich „bessere“ Entscheidung zu generieren, als dies ein einzelner Akteur kraft seines begrenzten Wissens je könnte. „Form follows function“ könnte man kunsttheoretisch anmerken. Der Ausnahmezustand zerschlägt die bisherige Form und begründet die neue Form mit der „Notwendigkeit“ oder „Dringlichkeit“. Das ist eine paradoxe Blindstelle in modernen Verfassungen: Je wichtiger eine Entscheidung, desto undemokratischer ist sie zu fällen. Und diese Regel scheint unabhängig davon zu gelten, dass nicht selten die Dringlichkeit der Entscheidung nur ein Vorwand ist, um die Demokratie auszuhebeln, da auch demokratische Prozesse im Notfall schnell ablaufen könnten.
Ausnahmezustand, Freund-Feind-Denken, Politische Theologie: Wer sich in der aktuellen Politik umsieht (das Großraumdenken der NATO-Prägung hinzugenommen), sieht überall das Denken Carl Schmitts am Werk, und das, man staune, von einem Personal, das überall demonstrativ das Banner des „Antifaschismus“ vor sich herträgt. Was zeichnet den Souverän nach Carl Schmitt aus? „Er entscheidet sowohl darüber, ob der extreme Notfall vorliegt, als auch darüber, was geschehen soll, um ihn zu beseitigen.“ Wer entscheidet, ganz konkret, bei Gesundheitsnotständen, Klimakrise oder Krieg?
Gesundheitsnotstand
Gerade wird ein Pandemie-Pakt zwischen der WHO und ihren Mitgliedsstaaten ausgehandelt. Hinzu kommt noch eine Veränderung der internationalen Gesundheitsvorschriften. Derzeit ist geplant, dass der Generalsekretär der WHO die Pandemie weltweit ausruft und „Maßnahmen“ vorgibt. Carl Schmitt hat es doch tatsächlich vom Kronjuristen des Dritten Reiches zum Chef-Architekten des WHO-Hygienefaschismus gebracht. Der WHO-Vertrag ist die posthume „Beförderung" des Carl Schmitt.
Die Mitgliedsstaaten „müssen“, wie es im Vertragstext zur Stunde heißt, „den Empfehlungen“ der WHO folgen. Eine Zwitterformel, denn Empfehlungen sind gerade nicht bindend. Wer sie befolgen „muss“, wird zugleich doch an eine normative Kette gelegt. Zweifel eines Mitgliedsstaates an der Legitimität einer WHO-Entscheidung, ja gar ein Auskunftsanspruch auf Offenlegung der Entscheidungsgrundlage oder noch besser: eine juristische Überprüfbarkeit vor einem unabhängigen Gremium, scheint nicht vorgesehen zu sein. „Bindende Empfehlungen“ sind in etwa wie das Angebot aus Coppolas „Der Pate“: Es ist das Angebot, das die Politik nicht ablehnen kann. Und damit ist es ein Angriff auf Demokratie und Souveränität. Seit dem Ende der Corona-Zeit (die weder offiziell beendet noch ansatzweise aufgearbeitet ist) ist de facto eine Krönungsmesse des WHO-Generalsekretärs zum Weltsouverän im Gange. Die Wissenschaft spielt die Begleitmusik dazu. Corona war die Generalprobe einer Herrschaft der Wissenschaft, ohne dass es - wie die RKI-Files zeigen - um Wissenschaft ging, denn das politische „Team Wissenschaft“ hörte gar nicht auf „die Wissenschaft“, sondern betrieb ihre eigene szientistische Hexenküche.
Klimanotstand
Es war nicht lange nach den Corona-Lockdowns, als Hardliner wie der deutsche Gesundheitsminister den „Klimalockdown“ ins Gespräch brachten. Lauterbach verkündete auch, man werde ab jetzt „immer im Ausnahmezustand sein“. Kanzler Scholz kannte da ohnehin „keine roten Linien“ mehr. Es ist unschwer zu erkennen, dass Corona als Blaupause für andere (echte oder selbstgemachte) Krisen gilt. Neben den Medien und der klimabewegten Jugend, die permanent hofiert wird, hilft auch die Rechtsprechung eifrig mit, die Herrschaft der Klimabewegung zu begründen. Die Hitze der Sonne lässt mit den Polkappen auch die Souveränität dahinschmelzen.
Transgender-Ideologie
In Deutschland wurde vor kurzem das Selbstbestimmungsgesetz erlassen, welches es nun ermöglicht, das Geschlecht zu ändern und dies in den Pass oder die Identitätskarte eintragen zu lassen. Selbstbestimmung klingt nach Souveränität. Doch die Transideologie hat aus einer Veranlagung im Promillebereich ein weltweites non-binäres Phänomen gemacht, mit dem sich ein wachsender Prozentsatz von Jugendlichen identifiziert. Mit der Möglichkeit der geschlechtlichen Selbstbestimmung ist schon in jungen Jahren ein Einfallstor für einen Fremdeinfluss medialer oder propagandistischer Herkunft gegeben. Zugleich wird der „Transmensch“ allerorten gefeiert, gewinnt Buchpreise (Kim de l`Horizon), Lesewettbewerbe (Dragqueen Olivia Jones), Schönheitswettbewerbe (Niederlande) oder den Eurovision Song Contest (Nemo). Wer „in die Transition“ geht, wird gefeiert und verehrt. Der enttäuschten Sehnsucht nach Woke-Initiationsritualen folgt ein Marathon aus hormonellen Behandlungen und oft nur schwer reversiblen Operationen.
Der tägliche Wahnsinn der Neuen Normalität (Screenshot: Netzfund)
Kriegszustand
Der Krieg ist der Vater aller Dinge, wusste Heraklit. Er ist auch der Vater des autoritären Staates. Es ist augenfällig, dass zahlreiche Elemente aus den Bereichen Corona, Klima oder Transgender an einen Debattenraum im Kriegszustand erinnern: “Wer Kritik äußert, hilft dem Feind“. Das Schicksal von Verrätern ist in allen Kriegen das gleiche altbekannte. Der andauernde Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie die schwelende Auseinandersetzung im Nahen Osten zwischen Israel, Gaza und dem Iran kann leicht zu einer Situation der formellen Kriegserklärungen werden. Im Kriegsnotstand tritt in Deutschland ein Notparlament in Kraft, der „Gemeinsame Ausschuss“. Ist dieses Parlamentchen mit 48 Menschen nicht schon eher eine Großregierung? Wer den Einfluss von regierungsnahen Expertenräten bei Corona noch im Gedächtnis hat, weiss, dass spätestens dann die Demokratie in Deutschland vollends aufgehoben ist, der Souverän ist entmachtet. De facto herrscht das Duo von Regierungsmeinung und „Öffentlicher Meinung“.
Ob Demokratien dann mit einem Knall oder einem Wimmern sterben, ist zu diesem Zeitpunkt vielleicht bereits zweitrangig. Der mögliche, da leicht ins unendliche veränderbare Kriegsknall für die Demokratie liest sich im Juristendeutsch jedenfalls schön als Epitaph auf dem Grabstein der Demokratie:
RIP Demokratie,
du verschlucktest dich an diesem Satz des Art. 115h des Grundgesetzes:
„Während des Verteidigungsfalles ablaufende Wahlperioden des Bundestages oder der Volksvertretungen der Länder enden sechs Monate nach Beendigung des Verteidigungsfalles.“
Die Beisetzung fand ohne Anwesenheit der Beteiligten statt: Wo war der wahre Souverän, der das hätte verhindern können?
Der lange Weg zur Souveränität beginnt im Moment des Widerstands.
Dieser Text ist Teil der Publikationsserie “Werte Schweiz”, die sich u.a. mit den Gefahren einer möglichen Gesundheitsdiktatur in der Schweiz auseinandersetzt. Die ersten drei Beiträge sind bereits öffentlich und hier abrufbar.
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2024-05-08 04:00:55_Ich hatte Ihnen vor einiger Zeit die Frage gestellt, wie man andere Menschen zum Aufwachen bringt und welche Rolle Mut dabei spielt. Gerne können Sie mir weiter Ihre Einschätzung dazu senden: kontakt@idw-europe.org! _
Einen hohen Anteil an meinem eigenen Aufwachensprozess hatte (neben ein paar Gramm feinstes “Jack Herer” Indoor) der Psychologe Professor Rainer Mausfeld, dessen Vortrag “Warum schweigen die Lämmer?”ich ca. 2016 gesehen habe und der mein Weltbild in Sachen Demokratie so gründlich durcheinander gebracht hatte, dass mich mein Weg letztlich aus dem Mainstream herausführte. Das System fing an mich auszuscheiden, erst langsam, dann brüsk. Auch das Gespräch mit Ken Jebsen ist sehr sehenswert. Sein neuestes Buch kann man als kulturanthropologische Untermauerung seiner Thesen aus dem Vortrag lesen. Es ist keine leichte Kost, aber man bekommt einen Perspektivwechsel mit, den man so leicht nicht widerlegen kann. Kann ein Autor mehr erreichen? Hier noch ein weiterer neuerer Vortrag, mit vielen weiterführenden Gedanken:
Wenn Kommunismus, wie Brecht mal sagte, „das einfache ist, das schwer zu machen ist“, was ist dann die Demokratie? Mit Mausfeld müsste man sagen: Es ist das schwierige, das sich zudem nur im Ausnahmefall einstellt, aber für das es immer wieder zu kämpfen lohnt. Und zwar selbst dann, wenn kaum mehr Hoffnung besteht.
Man hatte seit den 90-er Jahren viel vom „Ende der Geschichte“ gehört, dem finalen Sieg der Demokratie über alle andere Systeme. Tatsächlich war das ein Pyrrhus-Sieg. Mausfeld, ein Kieler Kognitionspsychologe, der durch zeitkritische Vorträge wie „Warum schweigen die Lämmer“ Bekanntheit erlangte, setzt dem Ende der Geschichte eine Kulturanalyse der Demokratie entgegen, die sich am Thema der Entartung von Macht orientiert. Er streift dabei auch Stammes- und Herdenstrukturen, die Herrschaftsstrukturen von Ägyptern, Römern, Griechen bis zur korporatistischen Demokratie heute. Im Kern geht es um die Frage, unter welchen Umständen echte Demokratie gelingen kann und wie sie die Zeit überlebt.
Demokratie wird schnell zur Farce, weil ihr aus dem Innern selbst ein Ungemach droht, welches ihr Ideal letztlich zerstört. Es wohnt der Demokratie sozusagen eine irreparable Unwucht inne. Diese besteht darin, dass eine formelle Gleichwertigkeit der Stimme (one man one vote) stets mit der Ungleichheit der Mittel kollidiert, mit der sich Reichere letztlich Stimmen kaufen – oder Abstimmungen anderweitig beeinflussen können. Die Demokratie scheitert damit immer an der tatsächlichen Macht und die ist im Kapitalismus eine ökonomische, auf wenige konzentrierte Macht. Mausfeld schlägt viele kapitalismuskritische Töne an (die man mögen kann oder auch nicht), seine Kritik steht jedoch in der Denktradition eines Solon, der in der Eunomia-Elegie bereits die pleonexia, das krankhafte „Mehrhabenwollen“ als Grundübel beschreibt. Echte Demokratie ist damit letztlich nur unter Gleichen möglich, ein monetäres Gefälle ist oder wird letztlich immer zu einem Machtgefälle.
Anspruch und Realität der Demokratie heute klaffen bei Mausfeld dementsprechend massiv auseinander. Repräsentativ ist die Demokratie für ihn eher in dem Sinne, dass sie die Interessen der Ober- oder Besitzschicht widerspiegelt. Letztlich bestehen keine wirksamen Schutzplanken, um den demokratischen Prozess von Fremdeinflüssen freizuhalten. Die Demokratie wird zur leichten Beute für alle möglichen Einflüsse, Agenden, Stichwortgeber und Anreiz-Streuer. Am Ende hat eine besitzende Klasse eher ein Interesse daran, die nicht-besitzende Klasse von der Entscheidungsfindung auszuschließen, denn eine Mehrzahl der Habenichtse kann schnell auf die Idee kommen, „ganz demokratisch per Mehrheit“ die Besitzenden zu enteignen. So wird aus dem schleichenden Tod der Demokratie ein langes Überleben als Elitenherrschaft in demokratischer Fassade. Hinzu kommen in der Neuzeit noch alle möglichen Formen von Dissensmanagement, mediale und propagandistische Manipulation sowie Entmutigung des Souveräns, sich überhaupt als souverän zu betrachten.
_ Wiener aufgepasst: 15.05. Gesprächsaufzeichnung mit Petra Führich (incl. 3-Gänge-Menü). Begrenztes Kartenkontingent._
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Mit diesem Buch geht es an Grundfesten: Mausfeld steigt mit „Hybris und Nemesis“ aus dem Schützengraben der zeitgenössischen Demokratiekritik und stützt seine Analyse auf die Konstanten der menschlichen Psychologie und Anthropologie im Lichte der Geschichte. Man erwarte mit diesem Buch keinen schmissigen zeitgenössischen Essay, sondern eher eine gelehrte, kulturhistorische Abhandlung in Anlehnung an die fünftausendjährige Geschichte der Schulden eines David Graeber. Diese allerdings kann man an beliebigen Stellen aufschlagen und erfährt dann nicht nur Erhellendes (und Schonungsloses) über den Zustand der Demokratie, sondern auch zeitlos Gültiges über die Natur des Menschen. Denn letztlich kann keine Ordnung aus dem Menschen, wie er ist, etwas anderes machen. Auch jede sozialistische Neuordnung scheitert daran immer wieder. Jedes System hängt an der Natur des Menschen und damit in der Haut fest, aus der niemand rauskann: unserer eigenen.
So stellt sich am Ende die Frage: Kann man die Demokratie ändern, ohne den Menschen zu ändern? Und würde letzteres überhaupt Sinn machen?
Rainer Mausfeld, Hybris und Nemesis. Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren. Westend-Verlag 2023 510 S., 36 Euro/51.90 SFr. Die Rezension erschien auch in der Weltwoche.
Aktion: Die Aufarbeitungsinitiative “Gretchen entschwärzt” läuft! Zeit, dass die Opfer der Pandemie zu Wort kommen, egal ob Geimpfte oder Ungeimpfte. Sie wollen Ihre Geschichte von Corona erzählen weil sie exemplarisch oder besonders ist? Melden Sie sich bei gretchenschindler@proton.me. Mehr dazu im letzten Beitrag.
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2024-05-03 11:13:43Ob das am Selbstzerstörungsdrang der Medien noch etwas ändert? (Bild: Netzfund)
Letztes Jahr wurde der Marathon-Läufer Adrian Lehmann beim Zürich-Marathon Schweizer Meister. Unmittelbar vor dem diesjährigen Lauf verstarb er an einem Herzinfarkt im Training. Dieser Tod, der auch medial hohe Wellen geschlagen hat, gehört zu einer Serie von „plötzlich & unerwarteten“ Todesfällen (oder Herzproblemen, nicht nur bei Sportlern), wie man sie seit der Pandemie inzwischen zur Genüge kennt und fast täglich auf die Timeline gespült bekommt. Auf mehreren Webseiten sind die toten Sportler verzeichnet (siehe zB. hier, hier oder hier); dass diese Toten keine statistischen Ausreißer sind, zeigt sich erschreckend im Vergleich zu früheren plötzlichen Herzstillständen bei Sportlern.
Wie dick kann ein Brett vor dem Kopf eigentlich sein?
In einer Studie von 2006 wurden Todesfälle bei jungen Sportlern (unter 35) von 1966 bis 2004 untersucht. Demnach kommt es bei zwei von 100 000 zu einem plötzlichen Herzstillstand. Diese Rate ist gegenüber Nichtleistungssportlern um den Faktor 2.5 erhöht. Schon 2021 konnte man eine Verfünffachung der Todesfälle bei Sportlern sehen, ein statistisch signifikantes Ereignis. Allein ein Vergleich von Anfang 2021 bis April 2022 mit den Daten der letzten fast vierzig Jahre offenbart Untiefen, gegenüber denen der Mariannengraben aussieht wie eine Pfütze.
Wie dick kann ein Brett vor dem Kopf eigentlich sein, um hier keine weiteren Fragen zu haben? Auch in parlamentarischen Befragungen werden diese Fragen offen gestellt.Ergebnis bisher: Arbeitsverweigerung bei den „Aufklärern vom Dienst“, wie Journalisten und Staatsanwälten. Die NZZ berichtete in zwei Artikeln (Elmar Wagner, Alan Niederer) über den Tod des Marathon-Läufers Adrian Zimmermann ohne das Wort „Impfung“ auch nur in den Mund zu nehmen. Vielleicht, weil hier ein “Impfbotschafter” gestorben ist?
(Screenshot: https://t.me/sciencereloaded)
Es ist eben auch eine Kunst, um das Offensichtliche herum zu schreiben. Eine echtes Kunststück ist es dann allerdings, Leser mit einem Informationsprodukt gewinnen zu müssen, ohne dessen Konsum sie verlässlich besser informiert sind als mit. Man denkt unweigerlich an Ernst Jünger: „Bei manchen Zeitgenossen hatte man den Verdacht, dass sie sich verstellten – so platte Dummheit, sollte da nicht Tiefe darunter sein?“
„Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt, wird bald Witwer sein“, meinte einmal Sören Kierkegaard. Die kollektive Grundstimmung, eine Art aktuelle Frequenz der Gesellschaft, kann von Politik und Medien mitbestimmt werden, sie kann sich aber auch zu einem Tsunami eigener Art aufbauen, der dann über die Gestalter der Realität einbricht, wie der „Fluch der bösen Tat" in der karmischen Deutung. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht…mit der Zeit; verschwindet also irgendwann, wird zum verlassenen Witwer in seiner eigenen Realität.
Inzwischen sind über vier Jahre vergangen, seit die „Pandemie“ begonnen hat. Mit jedem Tag ohne Aufarbeitung wird das Schweigen lauter, bekommt eine eigene Frequenz, die den Zeitgeist neu bestimmt. Der öffentlich-rechtliche Mainstream hat bereits das Vertrauen von nahezu der Hälfte der Zuschauer verloren. Gerade arbeitet man mit Hochdruck daran, die andere Hälfte auch noch zu verlieren. Neben den Todesfällen steht auch noch das Thema Bevölkerungskollaps im Raum sowie grassierende Turbokrebsfälle.Zeitgleich werden Krebspräparate auf mRNA-Basis ausgerollt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Die Pharmabranche löscht Brände mit Kerosin, Politiker betreiben die Tankstelle und Journalisten wie Staatsanwälte stehen auf der eigenen langen Leitung mit dem Löschwasser.
Es gehört unter diesen Umständen wohl zu den größten Treppenwitzen der Geschichte, dass der aktuelle deutsche Kriegstreibeminister, Pistorius, von “Kriegstüchtigkeit” palavert und seine eigene Truppe zwangsweise in Richtung Tauglichkeitsstufe “bedingt einsatzbereit” spritzt. Bei Astra Zeneca (der Lateiner liest hier “se neca(t)”, “er tötet sich selbst”) sieht die Lernkurve übrigens gerade so aus (Quelle Video: https://twitter.com/real___rabbit)
Wie erreichen wir eine echte Aufarbeitung?
Neulich fragte mich Leser Volker S. nach dem besten Weg, wie man am besten auf Andersdenkende zugehen kann. Ich antworte hier für alle, da die Frage auch bei meinen Lesungen häufig gestellt wurde.
Abgesehen davon, dass Information immer ein Holschuld ist, keine Bringschuld, dürfte jedem inzwischen klar geworden sein, dass es nichts Schwierigeres gibt, als einen Aufwachprozess von außen anzustossen. Das Aufwachen ist ein innerer Vorgang: Zweifel, sofern zugelassen, verrichten das gleiche Werk an der Vorstellung der Realität, wie Mehlwürmer an einem Kadaver. Bei dem einen dauert es länger, bei dem anderen schneller. Am Ende will jeder vermeintlich selbst zu seinen Schlüssen gekommen sein, also an das Ergebnis des eigenen Denkprozess glauben. Lassen wir ihnen diese „Freude“.
Alles, was wir also tun können, ist, die Samen des Zweifelns und der gesunden Skepsis auszubringen, sie zu düngen, zu bewässern und – zu warten. Das kann auch durch Humor (Memes!) oder durch Fragen erreicht werden. Gerade frage ich mich: Wie kann es eigentlich sein, dass eine Essenseinladung an einen Beamten als Bestechungsversuch gelten kann, ein Milliardär wie Bill Gates, zugleich größter privater Einzelspender der WHO, bekennender Eugeniker sowie größter privater Investor in Impfstoffe, Zulassungsbehörden wie das RKI in Deutschland oder die Swissmedic in der Schweiz mit Millionen sponsern „darf“ und in der Schweiz für seine Unternehmungen auch noch Immunität besitzt, also Schutz vor strafrechtlicher Ermittlung?
Die letzten Lesungen/Interviews vor dem Sommer stehen an. Sehen wir uns?
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_ Schweiz: 06.05. Müllheim, Modelhof, Hofstrasse 1, 19.30 Uhr, Voranmeldung erwünscht unter: https://modelhof.com/dr-milosz-matuschek---6-mai-2024.html_
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_ Erstmals in Österreich: 15.05. Gesprächsaufzeichnung mit Petra Führich (incl. 3-Gänge-Menü). Begrenztes Kartenkontingent._
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Doch auch wir als kritische Journalisten können noch einiges tun. Sicher, wir können die Artikel der letzten vier Jahre einfach noch mal anders schreiben. An Ungereimtheiten gibt es keinen Mangel und auch Zahlen, Daten und Fakten gibt es zuhauf. Doch es gibt die Geschichten, die man aus Statistiken herauslesen kann und es gibt die Geschichten, die das Leben schreibt. An dieser Stelle muss man fragen: Was ist eigentlich das Ziel einer Aufarbeitung und Aufklärung? Die Politik möchte sicher erfahren, was sie hätte besser machen können“. Doch das wird die Gesellschaft nicht befrieden. Vergessen wir nicht: Laut Umfragen finden 30% der Befragten, dass diese Politiker in den Knast gehören. Aufarbeitung muss das Ziel der Genugtuung der Opfer haben, nicht primär einen pädagogischen Mehrwert für die Täter. Der Schlüssel zur Aufarbeitung ist die Sichtbarmachung der Geschädigten der Pandemie. Und zwar aller, egal ob geimpft oder umgeimpft, egal ob an Leib und Leben geschädigt weil geimpft oder diffamiert, ausgegrenzt und in den Bankrott (oder in Schlimmeres) getrieben, weil ungeimpft.
Aufruf: “Gretchen entschwärzt”
Sie haben eine Geschichte zu erzählen, die exemplarisch für die Situation war? Wenn Sie sich angesprochen fühlen und ihre Geschichte erzählen wollen, melden Sie sich bei Journalistin Sylvie-Sophie Schindler, die ich als wahrheitsliebende Persönlichkeit kenne und schätze: gretchenschindler@proton.me. An ein paar Leser aus meinem Kreise, deren Geschichte ich bereits kenne, denke ich dabei bereits. Sie wird die Einzelschicksale auf ihrem Kanal in der Serie „Gretchen entschwärzt“ dokumentieren, ich werde auch gerne darüber berichten. Vielleicht kommen ja noch andere Kanäle dazu? Die Pilotfolge finden Sie hier. Mein (persönliches) Gespräch mit ihr über die letzten vier Jahre ist nun auch online.
Erratum: Der verstorbene Marathonläufer hieß Adrian Lehmann, nicht Zimmermann, wie ursprünglich geschrieben. Danke allen für den Hinweis!
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2024-04-28 05:52:39Heute mache ich es kurz und knapp, versprochen!
Zu den schönsten Erlebnissen auf Lesereisen gehören die Treffen mit gleichgesinnten Journalisten, die auf mich mit ihrer Neugier und ihrem Wissensdrang anregend wirken. Bei Dresden traf ich mich während der Lesereise erstmals persönlich mit Robert Stein von Nuoviso und wir fühlten gemeinsam den Puls der Zeit. Ich hoffe das Gespräch ist für Sie mindestens so ermutigend, wie es die Begegnung für mich war.
- In Kürze treffe ich in Vilnius auf Matthias Desmet. Was soll ich den Experten in Sachen Massenformation und Massenhypnose fragen? Was möchten Sie wissen?
Da ich immer wieder gefragt werde, was die einfachste Möglichkeit ist, in Bitcoin zu investieren: Mit der App Relai geht es in wenigen Schritten und ohne komplizierte Anmeldung. Mit dem Referral-Code REL54052 sparen Sie Gebühren.
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Bald folgt zudem ein (längst überfälliges) Update zum Pareto-Projekt, zu dem auch auf der Lesereise viele interssierte Fragen gestellt wurden. Das Projekt wächst und das Thema Zensurresistenz wird immer wichtiger.
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In Kürze werde ich mich eingehender mit dem Thema Mut beschäftigen, welches eine tragende Rolle in unserer Zeit spielt. Schreiben Sie mir dazu gerne Ihre Erfahrungen: Wann waren Sie mutig und warum? Was hat sich dadurch für Sie verändert? Einfach an kontakt@idw-europe.org
Ich danke an dieser Stelle ganz herzlich allen, die diese Lesereise ermöglicht haben, indem sie aus eigener Initiative Lesungen organisiert haben. Es war mir eine große Freude, viele von Ihnen, liebe Leser, auch einmal in Fleisch und Blut zu erleben. Am Ende zählt nur noch die analoge Vernetzung.
Nach gut 30 Auftritten und trotz 12 000 Autobahnkilometern fühle ich mich durch die letzten Wochen energetisiert und wie aufgeladen. Ich hatte damit gerechnet, völlig geplättet und ausgelaugt zu sein. Danke für den Energieaustausch, den Sie ermöglicht haben.
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2024-04-18 11:50:49Man muss das Unmögliche wieder für möglich halten: Der Krieg hängt in der Luft (Bild: Netzfund)
Der Mensch ist träge, man muss ihn „zum Jagen tragen“, heißt es gerne. Das gilt auch für die “Jagd” auf andere Menschen. Man muss den Menschen zum Krieg und Kampf tragen, ihm den Krieg schmackhaft, notwendig, gut und edel machen. Kriege werden mit Lügen begonnen, wusste schon Julian Assange; er hat es immer wieder nachgewiesen. Deutschland rüstet gerade auf, militärisch und rhetorisch. Die Kriegstüchtigkeit (lies: “Kriegsgeilheit”) muss in die Köpfe, auf dass der “gute Deutsche” voller Gratismut beschließen kann, dass andere nun auch mit seiner Zustimmung auf dem Schlachtfeld für die “gute Sache” sterben sollen.
Deutsche Nibelungentreue bis zum Endsieg des “Guten”?
Es braucht keine hellseherischen Fähigkeiten, dass die Zeichen gerade auf Krieg stehen. Aus dem Konflikt Israel-Gaza könnte bald Israel-Iran werden, womöglich ein Flächenbrand in der Region. Ist das dann der 3. Weltkrieg? Russland hat dem Iran bereits Unterstützung zugesagt, falls Israel jetzt den Iran angreift. Auf Seiten Israels stehen (noch?) die USA, doch der treueste Alliierte sieht durch das Gebaren von Netanyahu inzwischen eigene Interessen in der Region verletzt.Bleibt also am Ende vielleicht nur die Deutsche Nibelungentreue? Deutschland hilft gerne, vor allem wenn man „muss“, denn in Deutschland glaubt man nach Jahrzehnten „Nie wieder Krieg“, dass jeder neue “gerechte Krieg” (auf Seiten der Guten, hüstel), die Kollektivschuld aus zwei Weltkriegen und Holocaust vielleicht doch wieder aufhebt.
Der Pandemie-General bläst zum nächsten Krieg (Screenshot: Twitter)
Wenn Deutschland ein „Händchen“ für die richtige Seite hat, sieht das gerade so aus: In der Ukraine unterstützen “wir” de facto Nazi-Bataillone, das beißt sich aber interessanter gar nicht nicht mit dem Kampf gegen „Hitler-Putin“. Ebensowenig wie eine Masseneinwanderung von, nun ja, nicht gerade israelfreundlichen Migranten sich mit einem gleichzeitigen Schutzversprechen für Juden im Land beißt. Um das zu unterstreichen steht man jetzt stramm an der Seite Israels, und glaubt mit der Unterstützung einer radikal-zionistischen Regierung etwas von der historischen Schuld gegenüber „Juden“ abzubauen. Man muss schon viele Begriffe durcheinanderwerfen und möglichst nie differenzieren, damit das alles Sinn ergibt. Die Rolle Deutschlands auf der Welt scheint zu sein, jedem stets beweisen zu müssen, dass man aus der Geschichte gelernt hat, leider indem man dann auf der angeblich “richtigen Seite” nun das Falsche tut (wie Beihilfe zum Genozid in Gaza).
Anders ausgedrückt: Wenn es im nächsten Dritten Weltkrieg einen nützlichen Idioten gibt, auf den sich am Ende alle einigen können: Deutschland steht ziemlich in der ersten Reihe und schnippst bereits aufgeregt mit den Fingern.
Wer in den letzten Jahren die Politik durch die Kriegslinse betrachtete, lag verlässlich näher an der Wahrheit. Das Konzept “Migration als Waffe” ist in der Politikwissenschaft schon lange bekannt, inzwischen liest man über diese frühere “Verschwörungstheorie” recht offenherzige Interviews von Militärs in Mainstream-Medien. Die Pandemiebekämpfung war ein „Krieg gegen das Virus“ (Macron), schon vergessen? Und ist nicht auch die Bekämpfung des Klimawandels eine Art Krieg, denn vielleicht siegt man sich der CO2-Reduktion nur entgegen, wenn man die Bevölkerung erneut einsperrt, siehe den Versuch, Klima-Lockdowns durchzusetzen? In den letzten Jahren ist eine Konditionierung auf Krieg „im weiteren Sinne” geschehen, nennen wir es eine Generalprobe, die Probe der Generäle. Die „richtige Seite“ war nicht schwer zu erraten, egal ob Migration, Klima, Corona oder jetzt Krieg im engeren Sinne. Wann kommt der Volkssturm aus grün-wählenden ehemaligen Kriegsdienstverweigerern, die bereit sind, in einer US-Aussenposten-Bundeswehr zu dienen, einer Mischung aus Versorgungskompanie, (veganer) Gulaschkanone, Ersatzteillager und Lazarett?
“Die Regel besagt nichts, die Ausnahme alles”
„Wir werden von jetzt an immer im Ausnahmezustand sein“, sagte Karl Lauterbach am 13.03.2022 in einem Interview mit Radio 1.
Es ist der Ausnahmezustand, der Notstand, welcher als „low hanging fruit“, als einfach erreichbarer Belohnungsanreiz, der Politik ständig verlockend vor der Nase herumhängt. Wer nach diesem Mittel greift, greift nach einer Zementierung der Macht. Mit dem Ausnahmezustand geht der Schalter um auf “etwas anderes”, die aktuelle Rechtsordnung wird ausgeknipst, suspendiert. Beim Notstand „hört das Staatsrecht auf“; Notrecht ist kein Recht, wusste Kant. Notstände sind der ideale Notausgang für eine in die Ecke gedrängte Politik. Eine Werbung dafür sähe wohl so aus:
„Ihnen wächst gerade alles über den Kopf? Die Vergangenheit holt sie ein, die Aufklärungswalze rollt, die “Kampagnen gegen rechts” erweisen sich als Bumerang? Sie drohen die nächste Wahl zu verlieren? Gönnen Sie sich eine Auszeit: Konservieren Sie sich Ihre Macht doch für ein paar Jahre!”
Der Ausnahmezustand, so schon Carl Schmitt, zeigt, dass eine Regierung, “um Recht zu schaffen, nicht auch Recht haben muss”. Man tut eben, was man „kann“, vornehmlich weil man ja “muss”, egal ob man es auch wirklich „darf“.
Vom NS-Juristen Carl Schmitt zu Karl Lauterbach führt eine direkte Linie des Denkens: Freund-Feind-Schema, Heilsversprechen und das Lob des Ausnahmezustands. Nach Klima-Lockdowns fehlt eigentlich nur noch die Empfehlung der Hitze-Schutz-Impfung, die auch im Bombenhagel wirkt und zwar zu 100% und “nebenwirkungsfrei”. Carl Schmitt scheint der heimliche Liebling der aktuellen Deutschen Regierung zu sein; das wiederum zeigt, dass man, um die Gegenwart zu verstehen, einfach nachsehen muss, welche Autoren gerade im Giftschrank stehen. Meistens sind das die interessantesten, um die Gegenwart zu verstehen (zum langen Schatten von Carl Schmitt folgt noch ein gesonderter Artikel).
Lauterbach bald auch heimlicher Kriegsminister? (Bild: Netzfund)
Was passiert im Kriegsfall bzw. Verteidigungsfall? Das Parlament in Deutschland schrumpft auf das Rumpf- oder “Notparlament” des „Gemeinsamen Ausschusses“ zusammen, bestehend aus 48 Abgeordneten. De facto wird das Parlament ein Miniatur-Abnickverein für einen Militär-Expertenrat sein (oder was kommt nach dem Corona-Expertenrat sonst?), der sich bei Lanz und Maischberger dann die notwendige „Legitimation“ per Akklamation holt. Notstand und Ausgangssperren auf den Straßen, Kriegsbilder im Fernsehen in Dauerschleife, der Militär-Rat wächst sich zu einer Militär-Regierung aus, die Militär-Diktatur kommt dann ganz von selbst. Es muss nicht so kommen, aber es könnte.
Art. 115h (Abs. 1, S. 1) des Grundgesetzes liefert die Einschlafhilfe für die Demokratie, die hier dann ihr Totenbett finden kann.
„Während des Verteidigungsfalles ablaufende Wahlperioden des Bundestages oder der Volksvertretungen der Länder enden sechs Monate nach Beendigung des Verteidigungsfalles.“
Oder glaubt irgendwer, dass die Demokratie danach noch besteht? Alles, was Politik und Medien seit Jahren betreiben, ist ein übersehbares Sterbehilfeprogramm für die jetzige demokratische Ordnung.
Die letzten Lesungen/Interviews vor dem Sommer stehen an. Sehen wir uns?
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2024-04-13 09:27:06Und die Zielgruppe stets im Blick behalten…(Grafik: Netzfund, nach Bob Moran)
Eisberg voraus! So tönt es seit Jahren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Eisberg voraus, ihr seid auf Kollisionskurs! Der öffentliche Rundfunk in Deutschland ist mit acht Milliarden Euro der teuerste der Welt, schafft es laut Umfragen aber nur das Vertrauen von etwa der Hälfte der Zuschauer zu gewinnen. Das muss man erst einmal schaffen!
Alles im Griff, auf dem sinkenden Schiff?
Die Verantwortlichen merken es seit Jahren auf schmerzliche Weise: Vertrauen lässt sich nicht kaufen, weder durch Zwangsgebühren, durch Mittel für Eigenwerbung noch durch Zuschauermanipulation via „Framing“, wie man es schon einmal versuchte. Doch die Warnungen kamen weiß Gott nicht nur von den bekannten Kritikern: Bundespräsident Steinmeier selbst monierte schon vor Jahren verengte Debatten, der scheidende WDR-Intendant Tom Buhrow warnte die eigene Mannschaft vor der Entfremdung vom Publikum und der Anchorman des „heute-journal“, Claus Kleber, konstatierte in seiner Abschiedssendung „Vertrauensverlust“ und hielt ein Loblied auf kritische Informationen. Der langjährige Zuschauermagnet Thomas Gottschalk sagte bei seiner letzten „Wetten dass?“-Sendung einem Massenpublikum ins Gesicht, dass ihm sein Job keinen Spaß mache, wenn er nicht frei sprechen könne.
Zahlreiche Initiativen haben in den letzten Jahren versucht, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine goldene Brücke zu bauen. Es gab u.a. Petitionen für ausgewogene Sendungen mit Corona-Kritikern oder den Versuch, mit Verantwortlichen in ein Reform-Gespräch zu kommen („Leuchtturm ARD“). Jetzt steigt der Druck im Kessel erneut: Mit einem Manifest und einer dazugehörigen Petition, die jeder unterschreiben kann, wenden sich aktuelle und ehemalige Mitarbeiter zu Wort. Das Manifest liest sich wie ein verzweifelter Ruf zur Tagesordnung, eine Erinnerung an den gesetzlichen Auftrag, doch bitte wieder staatsfern, ausgewogen und fair zu berichten sowie eine breite Themenpalette zu ermöglichen. Eine echte Palastrevolution ist es nicht, viele Mitarbeiter trauten sich nur anonym Kritik zu äußern, die Klarnamen von 36 Unterzeichnern wurden bei einer Anwaltskanzlei hinterlegt. Sie zeigen so zwar, dass die Sender kein monolithischer Block sind, Heldenmut sieht freilich anders aus: Muss man etwa im „besten Deutschland“ aller Zeiten Repressalien fürchten, wenn man die Einhaltung des gesetzlichen Auftrags durch die Sender anmahnt?
Sie lassen sich meine Texte lieber vorlesen? Dann kommen Sie auf einen Leseabend! Letze Veranstaltungen vor der Sommerpause:
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HEUTE , für Kurzentschlossene: 13.04., Restaurant Sunnebad bei Zürich, 19 Uhr, Hinterbergstrasse 20, 8499 Sternenberg, https://www.zuerioberland.ch/Guidle/lesung-mit-milosz-matuschek/
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Great “Reset” für Propagandisten
Die viel wichtigere Frage ist hingegen: Bringt das noch was? Lässt sich ein morscher Betrieb noch reformieren oder hilft da nur noch die Abrissbirne? Es ist kein Geheimnis, dass große Bürokratien sich wie schwere Tanker verhalten. Sie sind schlecht manövrierfähig, gerade in Krisen. Imagepolitur und kleine Zugeständnisse bekommt man hin, den Filz bekommt man nicht mehr aus dem System. Ein Rundfunkbetrieb, der schon an seinem gesetzlichen Kernauftrag scheitert ist entweder hochgradig inkompetent, hochgradig korrumpiert oder beides. Das aktuelle Mediensystem hat nicht das Problem, dass hin und wieder Fehler passieren, sondern dass der Vorwurf des Verrats am Auftrag und am Zuschauer im Raum steht. Eine Senderfamilie wird zu einem mafiösen Gebilde, wenn sie der Regierung nach dem Mund redet und sich zum Durchlauferhitzer noch jeder ideologischen Agenda macht, die auftaucht: Migrations-Schwärmerei, Wokeismus, Klimapanik und Coronatotalitarismus, um nur die wichtigsten zu nennen.
Klingt zu dick aufgetragen? Die größten Verfehlungen während der Coronazeit kamen verlässlich aus dem zwangsgebührenfinanzierten Medienbetrieb: Dass Kinder das Coronavirus übertragen wie Ratten die Pest (Böhmermann) und Querdenker „ein bisschen wie Hitler“ seien (Bosetti), dass man Ungeimpfte prügeln müsse und diese „eine Tyrannei“ errichten.
Echte Humanisten am Werk: Sarah Bosetti (Screenshot Twitter)
All diese Aussagen wurden in öffentlich-rechtlichen Sendungen geäußert, sie blieben unwidersprochen und ungeahndet. Gebührenfinanzierte Volksverhetzung hatte nicht nur keine Konsequenzen, die Beteiligten machten und machen bis heute fröhlich Karriere. Es wäre naiv zu glauben, dass das Entgleisungen oder Versehen sind. Hass und Hetze sind Programm, während man sich dem Zuschauer zugleich als Bollwerk gegen Hass & Hetze von rechts präsentiert. Die Sendeanstalten haben sich gemausert, weg von einem bloßen Medienbetrieb und hin zu einer hochfinanzierten Pressesekte mit inquisitorischem Apparat, inklusive gesellschaftlicher Hinrichtungen. Hauptsache man bekommt das gerade angesagte Narrativ irgendwie ins Ziel, auch wenn sich der ergraute Zuschauer mit Grauen abwendet. Wenn ein orwellsches Wahrheitsministerium zu Mitteln der Volksverhetzung greift, hilft keine Reform mehr, sondern nur noch eine Abrissbirne.
Die Fehler der einen, die Versäumnisse der anderen
Welche Hilfe bei der dringend benötigten Aufarbeitung in Sachen Corona sind von so einem Senderkonglomerat zu erwarten? Es waren Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, von Zwangsgebühren bezahlt, die Politiker mit Korruptionshintergrund in verantwortliche Positionen hievten, die Scharlatane und Menschenhasser hofierten, als gäbe es kein morgen. Am schamlosesten verhielt sich Markus Lanz. Es ist kein Geheimnis, dass er als Königsmacher von Karl Lauterbach gilt. Ohne Lanz wäre Lauterbach nie Minister geworden. Schon im Jahre 2020 war Lauterbach in 31 politischen Talkshows zu Gast, davon allein 17 Mal bei Lanz. Respektabel für einen abgeschriebenen Hinterbänkler. Lanz hätte ihn am liebsten in jeder Sendung gehabt, sagte er selbst. Wieviele „Querdenker“ hatte er zu Gast? Keinen einzigen.
Wie lange eigentlich noch? (Bild: Netzfund)
Mehr Kungelei zwischen einem Journalisten und einem Politiker geht eigentlich nicht, zumal man auch privat Kontakt hat. Lanz macht so aus einem (gutbezahlten) Job mit gesetzlichem Auftrag, nämlich öffentlicher Informationsvermittlung, sein privates Politikerstadel, einen lanzschen Streichelzoo, wo man sich kennt, schätzt, gegenseitig „großartig“ oder „sensationell“ findet und hofiert („Grüße gehen raus“). Irgendwie müssen Kriegs- und Coronapanik ja in den Zuschauer rein und der geschleckte Tiroler ist nun mal das beste Gleitmittel. Staatsferne, Distanz und Ausgewogenheit, anyone?
Es ist kein großes Wunder: Wenn öffentlich-rechtliche Medien mit Politik (und Wirtschaft) eine Art Interessenkonglomerat bilden, kann der Aufklärungsauftrag nicht erfüllt werden. Durch solche Medien ist schlicht keine effektive politische Kontrolle möglich. Denn die Fehler der Politiker, die dann herauskommen, sind immer auch die Versäumnisse des Kontrolleurs.
So ist das Ende dann auch vorgezeichnet: Entweder kommt die Abrissbirne oder man schlägt davor noch den letzten Zuschauer in die Flucht.
Dieser Text erschien auch in der Weltwoche.
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2024-04-04 08:06:39Ok, schwarzer Kaffee geht in Ordnung (Bild: Netzfund)
Ich hatte Sie vor einiger Zeit gebeten, mir Ihre Ansicht zum Thema “Aufwachen” mitzuteilen. Wie sind Sie aufgewacht? Wie weckt man andere auf? Sie können mir gerne weiter schreiben, zum Beispiel an kontakt@idw-europe.org. Dieser Archiv-Text passt für mich zum Thema (und zum Frühling): Ernährung kann die Denkfähigkeit beeinflussen, das Weglassen noch mehr. Wenn Sie eine tiefgreifende Erfahrung suchen, die nichts kostet (und sogar Geld spart), probieren Sie es aus.
Essen ist das «nächste große Ding». Glauben Sie nicht? Die Zeiten sind vorbei, als Kichererbsenpaste, Brot oder Apfelsaft einfach nur Lebensmittel sein durften. Heute sind sie Lifestyle-Erkennungsmerkmal, ein Identitäts-Tool und im Fall des Detox-Tees fast ein Medikament. Essen ist immer seltener einfach nur Genuss und immer häufiger Therapie, Glaubensbekenntnis oder ein Ereignis der Sinnstiftung. Was für ein Käse! Kein Wunder, dass der Militärstratege und Historiker Sir John Glubb das Auftreten von Promi-Köchen als Zeichen von gesellschaftlicher Dekadenz gewertet hat. Fragt sich nur, wie oft man noch «das perfekte Dinner» ertragen muss, bis der Untergang des Abendlandes kommt.
Wie wäre es mit: einfach mal alles weglassen?
Hinter dem Ernährungsfetisch steckt auch eine Art Denkfehler: Immer geht es um die Frage, was man sich zuführt. So werden Hundertjährige stets nach ihren Gewohnheiten gefragt, und man freut sich, wenn sie antworten: eine Zigarre und ein Glas Whisky täglich! Dass die Griechen seltener unter Herzkrankheiten leiden, liegt natürlich am Olivenöl. Für das hohe Alter der Japaner ist zweifellos die fischreiche Ernährung verantwortlich (Zauberwort: Omega-3-Fettsäuren, wir verstehen uns), und jedes Kind weiß: Frühstücken soll man wie ein König, denn der moderne Angestellte soll im Idealfall pappsatt gegen die Insulin-Müdigkeit im Büro kämpfen, bis er sich mittags mit einem Teller Nudeln endgültig den Rest gibt.
Ohne Schokoriegel «bist du nicht du selbst», weiß die Werbung und hat als Erste erkannt: Fett, Zucker und Salz sind der wahre soziale Kitt – bei sinkendem Blutzuckerspiegel droht unweigerlich die Anarchie. So erklärt sich vielleicht auch, dass Kohlenhydrate in offiziellen Lebensmittelpyramiden stets die Hauptrolle einzunehmen scheinen. Nur seltsam, dass viele Mexikaner unter anderem wegen Reis und Bohnen zu Fettleibigkeit neigen und selbst unter Amerikanern erstmals seit Jahren die Lebenserwartung zurückgeht. Wenn wir in wahrhaft aufgeklärten Zeiten leben, wie zum Beispiel der US-Psychologe Steven Pinker («Aufklärung jetzt») meint, wie erklärt sich dann der schlechte Informationsstand in Sachen Ernährung?
Sehen wir uns auf einer der nächsten Lesungen?
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Heute: 4.04., Leipzig 19.30 Uhr, Theaterkeller Gwuni Mopera
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05.04. Dürröhrsdorf bei Dresden (Interview und Aufzeichnung Sendung “Ruderboot”, Tickets hier)
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08.04. Ebikon (Dorfstrasse 7), 19 Uhr
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11.04. Schachen/Oetwil am See, 19 Uhr In der Scheune 10 (ausgebucht)
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12.04. Altdorf, Grenzgasse 8, 19 Uhr (Anmeldung: urig-altdorf@protonmail.ch)
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Zusatztermin! 13.04. Restaurant Sunnebad bei Zürich, 19 Uhr, Hirschstrasse 20, 8499 Sternenberg
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06.05. Müllheim, Modelhof Hofstrasse 1, 19.30 Uhr, Voranmeldung erwünscht unter: https://modelhof.com/dr-milosz-matuschek---6-mai-2024.html
Weniger ist mehr und nichts ist: alles?
Wem gar nichts einfällt, der zieht sich auf den Allgemeinplatz «ausgewogen und frisch» zurück, denn die Wahrheit liegt ja in der Mitte der Ausgewogenheit. Alle Extreme sind zu meiden. Tatsächlich? Wie wäre es dagegen mit radikalem Verzicht? Auf was? Na, auf alles außer Wasser! Fasten ist derzeit «in», aber in der Regel ist es Lifestyle-Fasten für einen Tag pro Woche oder «intermittierendes Fasten», also das Verschlafen des Frühstücks am Sonntag. Das echte Wasser-Fasten über ein, zwei oder sogar drei Wochen trauen sich nur die wenigsten zu, dabei gehört Fasten zu den ältesten Kulturtechniken überhaupt. Selbst Tiere kennen den Reflex, auf Nahrung zu verzichten, wenn sie krank sind. Nur der Mensch muss sich immer etwas zwischen die Kiemen stopfen.
Einer der Wiederentdecker der radikalen Wasser-Fastenkur war Upton Sinclair im Jahre 1911 («The Fasting Cure»), und wer sich darauf einlässt, macht eine interessante Lebenserfahrung: So viel zum Leben braucht es gar nicht. Nach etwa drei Tagen stellt sich eine Art Hochgefühl ein; der Körper lebt jetzt von Zellresten und Fettdepots (sogenannte «Autophagie»). Wer einmal den Hunger überwunden hat, fühlt sich leichter, freier und unabhängiger. Der Schlaf ist tiefer, die Gedanken klarer, und Essen lässt einen kalt. Es ist, als wäre man durch einen Spiegel in eine andere Welt gegangen.
Ein fast spirituelles Ereignis, ganz legal, kostenlos, mit einem High ohne Drogen.
Wenn weniger = mehr ist, ist dann nichts = alles?
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2024-03-20 05:30:45Sie nennen es “Aufklärung”: Ich bin gelangweilt wie ein Elektriker bei den Amish People (Quelle: Netzfund)
Politiker haben einen Überlebensinstinkt, der vielen Menschen auf den ersten Blick schleierhaft ist. Politiker können ihre Farbe an die Umgebung anpassen. Während Corona war das die Farbe des Faschismus - braun - jetzt ist es das plüschige rosarot der Aufklärung. Wen will man damit noch täuschen? Vom Corona-Narrativ ist so ziemlich gar nichts mehr übrig, es liegt in Scherben unter einem Teppich des Schweigens, der Scham, des halbseidenen Bedauerns und des etwas arg dreisten Dummstellens. Ob Laborursprung, Impflüge oder „Long-Covid“ (oder soll man es Impfschaden nennen?): Das Spiel ist aus.
Imagepflege aus Angst vor Verantwortung
Die Täter offenbaren ihren pseudowissenschaftlichen Datenbrei inzwischen selbst, manchmal auf bloße Anfrage, manchmal muss man es freiklagen. Besonders zu empfehlen ist das nachfolgende professionelle und trotz der schweren Thematik unterhaltsame Gespräch zwischen Arzt und Publizist Paul Brandenburg und dem Datenanalysten Tom Lausen. Bei solchen Gesprächen sieht man gut, wie weit sich der Mainstream von der Realität verabschiedet und in die eigene Kuschelblase eingemauert hat. Die Lügen liegen uns seit jeher vor den Füßen, und niemand kann sagen, er habe von nichts gewusst, denn die Informationen sind teils millionenfach verbreitet, in unzähligen Bestseller-Büchern verarbeitet, sie sind längst “in der Welt”, und das teils seit Jahren.
Es gehört zum Werkzeugkasten der Politik, sich immer auf die Seite der gerade laufenden Bewegung zu stellen. So ist man erst Täter und geriert sich dann als „Anwalt der Opfer“. Man ist Regierung aber auch gleichzeitig Opposition. Ob Seehofers Rückwärtsrudern bei Lockdowns oder Lauerbachs schon mehrfach wiederholtes Eingeständnis, man habe in Bezug auf Kinderbelange während der Pandemie nicht alles richtig gemacht. All das ist nichts wert. 0.0. Nada. Nix. Es ist nichts als Blendwerk. Niemand spricht mit den Opfern, mit Kritikern oder öffnet sich für die Tabu-Themen der Pandemie. Diese Politiker bespielen jetzt nur die andere Seite der Dialektik, weil ihnen die Herdplatte des Zorns unterm Hintern zu heiß wird. Es geht um Imagepflege vor der nächsten Wahl und die eigene Eitelkeit. Ihre Hoffnung: Wenn sie so tun, als könnten sie Aufklärung simulieren, entgehen sie ihr dadurch vielleicht und damit der Verantwortung.
Sehen wir uns “Stromaufwärts zur Quelle”, also auf Lesereise ? Heute geht es von Gotha und Weimar über Weimar zurück nach Bayern und dann wieder in die Schweiz. Die nächsten Termine:
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21.03. Feuchtwangen, 19 Uhr (Bernau 3, 91555 Feuchtwangen)
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22.03. Uster, Restaurant Turandot 19 Uhr (ausgebucht)
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23.03. St. Gallen, 18 Uhr (ausgebucht) (Ort per Anmeldung bei: wildwiese-sg@graswurzle.ch)
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24.03. Basel, Tag der klaren Worte (ab 14 Uhr, Restaurant zur Mägd)
Alle weiteren Termine gibt es wie immer hier, Sie können sich gerne eintragen, um uns die Raumplanung zu erleichtern.
Was will man auch erwarten? Wann kam Aufklärung bei Großverbrechen je von den Tätern und ihren Komplizen? Man nenne mir bitte ein geschichtliches Beispiel dafür. Nach schweren Menschenrechtsverletzungen und Kapitalverbrechen stellt sich die Frage, was das geeignete Prozedere ist. Das ist im Fall von Corona eine Herkules-Aufgabe, eine neue Stunde Null der Demokratie. Klar ist: Es gibt keinen Weg zu Gerechtigkeit ohne schonungslose Wahrheit. In Südafrika und Ruanda gab es hierfür Wahrheitskommissionen (siehe dazu das aktuelle Buch der Juristin Clivia von Dewitz).
Egal, wie man es im Detail dann macht: Die Aufklärung der Verbrechen muss coram publico erfolgen: transparent, öffentlich, sichtbar für alle. Kein Thema darf ausgespart bleiben, vom Laborursprung über Lolli-Tests bei Kindern bis hin zu Impfschäden und Impftoten. Es wird Obduktionen brauchen, denn wo Politiker logen und Medien und Justiz schwiegen, können nur noch Tote sprechen. Es braucht eine vollständige Aufklärung über die Mechanismen der Lüge, der Manipulation, der Propaganda sowie des darauffolgenden Ablaufs der Befehlsketten. Corona kam als Kampfmittel von der Politik, doch ausgestreut wurde das gesellschaftliche Gift durch viele Hunderttausende Handlanger in Behörden, Krankenhäusern und Arztpraxen, Redaktionsstuben, Kirchen und Bildungsanstalten. Auch diese Helfershelfer müssen zur Sprache gebracht werden, sie waren die lokalen Ausführungskräfte. Am Ende muss eine Schadensbilanz stehen, erstellt von den Opfern und ihren Angehörigen, in Aussprache mit den Tätern. Das Ergebnis dieses öffentlichen Ausschusses wiederum kann als Basis für Gerichtsprozesse dienen, wobei es hier vermutlich Sondergerichte braucht. Der gegenwärtige Justizapparat hat – wie die Medien – in Gänze versagt. Es könnte Sinn machen, hier stärker auf Schöffen, Laienrichter oder sogar ein Jury-System zu setzen, um dem Auge der Öffentlichkeit stärker Rechnung zu tragen. Mehr „normale Menschen“ mit gesundem Menschenverstand als verbildete und korrupte Experten.
Klar ist: Aufarbeitung muss von unten kommen. In der Schweiz ist gerade eine Aufarbeitungsinitiative (bitte unterschreiben und unterstützen!) im Gange, die für Deutschland und andere Länder ein Vorbild sein kann.
Die Verantwortungsverpuffung wird nicht funktionieren
Die gegenwärtige Pseudoaufklärung produziert hingegen nur neuen Rauch. Ein gutes Beispiel dafür ist Rupprecht Polenz, ein ehemaliger CDU-Funktionär, der sich inzwischen in der eigenartigen Rolle wiederfindet, Twitter-Influencer für die aktuellste ideologische Verirrung zu spielen. Weder war das Virus unbekannt, noch waren die Fehler „unvermeidbar“, die man in bewusster Blindheit vor anders lautenden Fakten getätigt hat. Wer über drei rote Ampeln rast und hofft, dass nichts passiert, lädt nun mal Schuld auf sich. So ist das in einem Rechtsstaat.
(Screenshot: Twitter)
Die Wieselformel der Stunde lautet bei den Beteiligten deutlich sichtbar. „Wir wussten es eben alle nicht besser“. Doch das geht am Punkt vorbei, um den es bei Verantwortung geht. Fehler geschehen überall, sie sind unvermeidbar. Es geht nicht darum, was ein Spahn, eine Merkel, ein Lauterbach & Co. genau „gewusst haben“ als sie handelten. Es geht vielmehr darum, was sie hätten wissen können oder wissen hätten müssen und wie sie mit der (Nicht)wissenssituation umgegangen sind und diese kommuniziert haben. Wenn ein Lauterbach verkündete, die Impfung sei „nebenwirkungsfrei“, dann kommt es nicht darauf an, ob er die Zulassungsstudien von Pfizer & Co. tatsächlich gelesen hat oder nicht (die es gab), in welchen zahlreiche Nebenwirkungen aufgeführt waren. Auch eine Aussage ins Blaue kann strafbar sein, wenn sie andere massiv schädigte.
Nehmen wir ein Beispiel. Es führt eine Brücke über einen Fluss. Diese Brücke besteht aus teilweise morschen Balken. Ein Teil der Experten sagt, da kann man noch drüber fahren. Ein anderer Teil der Experten sagt ebenso laut und deutlich: „Bloss nicht, das ist lebensgefährlich!“ Der Politiker muss nun eine Entscheidung treffen und eine Empfehlung abgeben. Da er ideologisch verbrämt ist und unbedingt die Brücke nutzen will sucht er sich die Experten aus, die ihm sagen: „Das geht, kein Problem.“ Dann wird die Brücke überfahren und es krachen Menschen durch die Balken, fallen in den Fluss und sterben.
Meint irgendwer, inklusive der Politiker, sie kämen nun mit der Denke davon: „Wir haben den Experten geglaubt, was hätten wir denn sonst tun sollen“? Wer sich einem Wissensstand bewusst verschließt, also einseitig nur auf die ihm genehmen Stimmen hört, und etwas empfiehlt, von dem er oder sie ahnen muss (denn es gab ja gegenteilige Anzeichen, Informationen, Expertenmeinungen), dass etwas gefährlich sein kann, handelt mindestens fahrlässig, wenn er dann so tut, als sei es unbedenklich. Im Strafrecht unterscheidet man hier zwischen „bewusster Fahrlässigkeit“ und „bedingtem Vorsatz“. Der Täter denkt sich entweder: Naja, wird schon gut gehen, er hofft also auf einen guten Ausgang. Dann ist es (bewusste) Fahrlässigkeit. Oder er denkt sich beim bedingten Vorsatz: „Na wenn schon, dann geht es halt schief, ist mir dann auch egal.“ Vorsatz oder Fahrlässigkeit: Im Strafmaß nehmen sich beide oft nicht viel.
Natürlich darf man bei alldem was passiert ist (und auch dafür gibt es genug Indizien) auch die Option nicht ausklammern, dass es vorsätzliches Verhalten im Sinne von Absicht gab.
Vorsicht: Das Sandmännchen kommt gerne im Mantel der Aufklärung
Dass Corona Lug & Trug war weiß inzwischen jedes Kind und wer sich dieser Erkenntnis verschließt, den holt sie irgendwann ein. Das gilt im Übrigen auch für die Medien. Vor kurzem schrieb der Investigativreporter der WELT, Tim Röhn, einen vielbeachteten Beitrag. Ich schätze den Kollegen, auch wenn ich vom Springer-Konzern nichts halte. Springer kuratiert das Denken in Deutschland seit jeher im Sinne der US-Besatzungsmacht, die ihm dafür einst die Lizenz gab. Mehr muss man eigentlich zum Interessenkonflikt dieses Zeitungsverlages (inzwischen Mischkonzerns) nicht wissen.
Aufklärung mit erheblichen Lücken (Screenshot: welt.de)
Röhns Artikel klingt gut und klickte gut. Dabei betreibt dieser Beitrag auf fatale Weise Verharmlosung, und das im Mantel einer vermeintlichen Aufklärung. Denn Röhn tut so, als sei Lug und Trug der Politiker das Schlimmste an Corona gewesen. Dabei waren Lug & Trug doch nur die Mittel und Wege, die zu millionenfachen Schädigungen an Körper, Seele und Leben geführt haben. Lug & Trug sind im Politikbetrieb Allerweltskategorien, Regierungen und Politiker lügen permanent. Der große Unterschied ist die Schadensbilanz. Was richtete das konkret an? Dies unterschlägt Röhn vollkommen und leistet den Tätern quasi in aufklärerischem Gestus Schützenhilfe.
Auch ein Form von Lug & Trug also, aber man ist es von den Komplizenmedien nicht anders gewohnt. Biontech bekam den Springer-Preis und hat ihn bis heute behalten. Angela Merkel und Friede Springer sind befreundet, das ist bekannt. Dass Merkel auf Springer Einfluss nahm, und um Unterstützung der Corona-Politik bat, erzählte der Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt in der Show von Kurt Krömer. (ab ca. Min. 12) Dass Reichelt daraufhin in Deutschland „20 Biontechs“ herbeiwünschte, kann man als geflissentliche Befolgung von Merkels Wunsch ansehen. Am Ende starben also Menschen, weil eine ehemalige FDJ-Fachkraft für Agitation und Propaganda das ehemalige Kindermädchen eines unter US-Kuratel stehenden Großverlegers bequatschte, der Chef-Journalist der BILD stramm stand und so Millionen ins Verderben gingen, weil sie diesen Leuten glaubten. Das gehört zur Aufarbeitung dazu.
Und deshalb ist auch die nächste Lücke in Tim Röhns Artikel so schmerzlich, wenn er schreibt:
„Es wurde gelogen, und die Leute wurden für dumm verkauft. Das Land hat nachhaltigen Schaden genommen, die Gesellschaft wurde gespalten, das Vertrauen in Wissenschaft und Politik erschüttert.“
Fehlt hier nicht noch ein kleines Detail, lieber Tim Röhn? Man sollte nicht im Passiv schreiben, wo die Aktivform näher an der Wahrheit ist. Die Verbreitung der Lügen erfolgte durch die Medien (durch wen denn sonst?), die Propaganda der Horrormeldungen und Inzidenzen fiel ja nicht per Flugblatt aus dem Regierungsflieger, sondern erfolgte auch immer wieder durch die eigene Zeitung. Zum erschütterten Vertrauen muss man die Medien deshalb dazuzählen, sonst lügt man - wie ich finde - durch Weglassung.
Aber egal ob es nun das halbe Zurückrudern der Politiker oder das echauffierte Aufstampfen eines Reporters ist: Es zeigt, dass wir in Sachen Aufarbeitung noch ganz am Anfang stehen und dass wir alle diese Arbeit nur mühsam von unten erledigen können. Und dass wir dabei nur bedingt irgendwem trauen können. Täter, Komplizen & Helfershelfer sind nicht die Akteure, sie sind das Untersuchungsobjekt der Aufklärung. Völlig egal ob ein Politiker (auch mal) was Vernünftiges sagt und in einer Zeitung (auch mal) etwas halb Vernünftiges steht.
In letzter Zeit sind in Deutschland immer wieder “Bürgerräte” tätig geworden: Dabei treffen sich per Los ausgewählte Bürger und erarbeiten in mehreren Sitzungen Lösungen in - meist wenig relevanten Politikfeldern -, die sie dann den gewählten Politikern als Empfehlung vorlegen.
Auch wenn das eine Form von Teilhabesimulation ist: Vielleicht wäre diese Idee ein Vorbild für eine „Außerparlamentarische Untersuchungskommission“?
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2024-03-10 10:54:11Bitcoin im Bullenmodus (Bild: Netzfund Twitter @christiaandefi)
Wir leben in einer Zeit der Vielfachkrise, Dauerkrise und Krisenkumulation. Vieles davon sehen und merken wir, die neueste Krise prangt uns mit ihren Schlagzeilen gerne weit oben in Zeitungen und Portalen entgegen. Doch, was wenn diese sichtbaren Krisen nur die Begleitmusik sind, um das Rumoren einer weitaus größeren Krise zu übertönen? Sichtbare Krisen sind gute Ablenkungsmanöver – und noch bessere Sündenböcke. Das Sammelsurium aus Krisen lässt sich leicht zu einem Krisen-Allerlei-Eintopf hochköcheln, in welchen man dann leicht andere Probleme werfen kann, in der Hoffnung sie lösen sich so auf.
Der immer präsente Elefant im Raum (und damit die Mutter aller Krisen?) ist die Verschuldung. Die Welt ist mit dem dreifachen der Weltwirtschaftsleistung verschuldet. Deutschland trägt eine Verschuldung von 2,5 Billionen Euro vor sich her. In den USA sind es fast 35 Billionen Dollar, ausgeschrieben 35 000 000 000 000. Allein im Jahr 2023 gaben die USA gut 700 Milliarden US-Dollar für Zinsen aus. Das ist so viel, wie sie (weltweit führend) für ihr Militär ausgeben. Bildlich gesprochen legen die USA mit 700 Milliarden pro Jahr andere Länder in Schutt und Asche, weitere 700 Milliarden schießen sie in den Wind. Es gibt nichts an diesen Schuldenbergen, was nicht besorgniserregend wäre: die Höhe der Schulden, die Höhe der Zinsen, die Geschwindigkeit der Aufnahme neuer Schulden in den letzten Jahren. Die Orgie an frisch gedrucktem Geld kennt scheinbar kein Ende.
Verschuldung ist Knechtschaft
Verschuldung hat viele Facetten. Sie ist mehr als ein negativer Saldo auf dem Konto. Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene steht sie oft für Kontrollverlust, das Leben über die Verhältnisse, die Aufschiebung des einen großen Zahltags. Verschuldung offenbart ein Leben auf pseudostabilem Grund, der jederzeit nachgeben kann. Das Leben auf Pump ist ein Leben mit gekaufter Zeit. Die Verschuldungskrise steht für zwei Kennmarken gesellschaftlicher Dekadenz: Die Selbstversklavung für Komfort und die permanente Verdrängung und Aufschiebung des Offensichtlichen. Wir leben in einer Welt, die einen hohen Anreiz für viele bietet, auf den Mechanismus der Verschuldung zu setzen. Politiker erkaufen sich Wohltaten und damit ihre Wahl. Wähler wählen gerne diejenigen, welche die meisten Wohltaten versprechen. So entsteht ein Kollektiv des gegenseitigen Selbstbetrugs, in dem alle ein Interesse haben, den Moment der Wahrheit immer weiter in die Zukunft zu verschieben, in der Hoffnung die heiße Kartoffel lande bei jemand anderem. Eine Generation der Schuldknechte vererbt die Schulden auf die nächste Generation.
Krieg gegen die eigene Bevölkerung
Doch das geht nur solange es Gläubiger gibt, die dem Schuldner noch etwas leihen. Selbst in den USA ist der Ausblick so mancher Ratingagentur inzwischen düster. Irgendwann ist der Moment erreicht, an dem die Zinsen der Schulden nicht mehr bedient werden können. Kein Staat kann unendlich viel Geld drucken oder Steuern unendlich erhöhen. Der Bankrott ist da. Und dann? Dann folgt meistens eine Art Massaker: die Auflösung der Schulden durch Inflation. Das staatliche Geldsystem ist eine periodisch wiederkehrende Enteignungsmaschine, ein parasitäres System, welches erst versklavt und schließlich die Sparer enteignet. Man nennt es dann gerne beschönigend „Währungsreform“. Auch jetzt steht wieder eine solche Währungsreform an, die Einführung von neuen Zentralbankwährungen, mit zusätzlich eingebauten, programmierbaren Knechtungseigenschaften, ein System totaler Kontrolle. Wir erleben gerade das letzte Aufbäumen eines sterbenden Systems, welches alle Kräfte bündeln muss um den nächsten Befreiungsschlag zu starten und das Betrugssystem zu verlängern.
So werden heute Kriege geführt (Bild: Netzfund)
Es wundert wenig, dass dieses Aufbäumen des Systems sich in Krisen und Kriegen ausdrückt. Wie auch sonst? Wer auf den Krisenknopf drückt, spült frisches Geld ins System, beschleunigt aber auch den Niedergang des Systems. So lässt sich durch Krisen der „Great Reset“ des Systems auch künstlich herbeiführen. Das Szenario der Gegenwart erinnert am ehesten an den Versuch einer “kontrollierten Bruchlandung”. Wieder mal ein Massenexperiment mit ungewissem Ausgang. Die Schuld für Enteignung und Systemumbau schiebt man einfach auf die Kumulation der Krisen. Sieht man es nicht deutlich in den letzten Jahren? Es scheint, als holte sich jeder Sektor, egal ob Pharma, Banken, Tech, Rüstung, schön einer nach dem anderen, noch einen finalen Schluck aus der großen Geldpulle, bevor die Implosion kommt.
Die größte Perversion der Verschuldungsspirale zeigt sich im Krieg, dem geldgefräßigsten aller Ereignisse. Eine Welt auf Pump, die in der Zukunft stets mit einem geballten Negativum der Vergangenheit konfrontiert ist, ist zu vielem fähig. Auch zu einem suizidalen, vermeintlichen Befreiungsschlag mit eingepreister Selbstauslöschung. Wer sich vor der Wahrheit mehr drückt, als vor allem anderen, geht lieber in den Tod als in die Verantwortung. Die alles erdrückende Schuld oder Verschuldung provoziert Leichtsinn und Spekulation, ein flammendes Inferno der Idiotie, weil „jetzt ja eh schon alles egal ist“. Die Sprache der Schuld, sie ist so nihilistisch wie nekrophil.
Die Schuld steckt überall, beginnend beim Geld. Geld ist nicht gedruckte Freiheit, es ist gedruckte Knechtschaft. Das meiste Geld kommt durch den Prozess der Geldschöpfung für Kredit in die Welt. Wir verschieben also bei jedem Kaufprozess Schuldscheine. Verschuldung ist nicht nur ein fester Bestandteil des Wirtschaftsystems. Verschuldung ist die Lebensbedingung von Geld. John Pierpont Morgan, Gründer der gleichnamigen Bank und damals einer der reichsten Männer seiner Zeit, sagte zu Recht: „Nur Gold ist Geld. Alles andere ist Kredit.“ Heute müsste man sagen: auch Bitcoin als “digitales Gold” ist Geld. Gold und Bitcoin sind die Widersacher des Schuldknechtschaftsgeldsystems. Sie sind der Schutz vor Inflation und im Fall des Bitcoin: Auch der Schutz vor Enteignung, da dem Staat der technische Zugriff auf Bitcoin fehlt.
So sind Investmententscheidungen immer auch Lebensentscheidungen. Knechtschaft, Zerstörung und Nekrophilie auf der einen Seite und Freiheit, konstruktive Ideen und Lebenstrieb auf der anderen Seite. Die großen tektonischen Verschiebungen im Finanzsektor zwingen jeden Einzelnen dazu, sein Lager zu wählen. Dementsprechend groß werden die Unterschiede in der nahen Zukunft sein, wir werden wohl ein Aufspaltung der Gesellschaft in eine überwältigende Mehrzahl von neofeudalen Sklaven und eine wachsende Minderheit selbstbestimmter Bürgerfürsten erleben. Es könnte eine nie dagewesene Neuordnung der Gesellschaft geben.
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Neulich erreichte mich ein erfreulicher Leserbrief. Eine Leserin bedankte sich dafür, dass ich sie auf Bitcoin gebracht habe. Nichts freut mich als Publizisten mehr, als wenn ein Artikel einen Denkprozess auslöst und zu möglicherweise lebensverändernden Entscheidungen führt. Ja, ich bin ein Bitcoin-Enthusiast, das ist kein Geheimnis. Seit November 2022 habe ich hier im Blog auch immer wieder die Relai-App empfohlen, die einen einfachen und sicheren Weg darstellt, in Bitcoin zu investieren (mit meinem Empfehlungscode REL54052 sparen Sie Gebühren). Bitcoin stand damals unter 20 000 Dollar. Ein besonders guter Weg sind Sparpläne oder wiederkehrende Investments, man nutzt so den Vorteil der Kursschwankungen am besten für sich aus. Auch wenn der Weg noch steinig wird, und man Rücksetzer immer einplanen muss: Ich kenne keinen besseren Weg der friedlichen und unblutigen Revolution gegen ein anonymes Geldsystem, das auf Betrug und Versklavung basiert. Vergessen Sie nicht: Es ist ein Marathon, kein Sprint. Unabhängig von Bitcoin & Co. wünsche ich jedem in Zeiten der Krise ein gutes Händchen für selbstwirksame Entscheidungen.
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10-12.03. Crypto Mountain, Davos (ich darf das Pareto-Projekt vorstellen), Tickets hier.
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13.03. Chur, 19 Uhr, Hohenbühlweg 4, (Anmeldung bei info@urig-chur.ch)
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15.03. Bad Kohlgrub (Hotel Seinz), 20 Uhr Doppellesung mit Prof. Michael Meyen
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16.03. Freiberg/Sachsen, 19 Uhr (Anmeldung: tickets@freibergerforum.de)
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-02-28 07:12:36“Traut niemandem”, sagte vor kurzem der bekannte Filmregisseur Werner Herzog. Wirklich niemandem? Wir brauchen in einer arbeitsteiligen Welt so etwas wie Vertrauen. Vertrauen reduziert Komplexität, wusste der Soziologe Niklas Luhmann. Ohne Vertrauen implodiert unsere arbeitsteilige Lebenswelt. Denn dann lauert ja hinter jeder Ecke ein Sammelsurium von unendlich vielen Optionen. Man müsste bei jeder banalen Tätigkeit - nehmen wir nur den Straßenverkehr - mit so vielen Unwägbarkeiten rechnen, dass eine einfache Fahrt zum Einkaufen zum Abenteuer würde. Wenn jede Handlung zum Risiko wird, passiert nicht viel in einer Gesellschaft.
Implosion der alten Welt?
Wenn Vertrauen enttäuscht wird, endet nicht die Welt. Es endet aber - ein stückweit - die “alte Welt”. Der Zweifel breitet sich aus. Wenn wir uns nicht mehr darauf verlassen können, dass irgendwie jeder in einer arbeitsteiligen Welt seinen Job macht, müssen wir anfangen, für alles alternativ vorzuplanen. Die Bahn könnte nicht kommen. Der Bäcker hat vielleicht Lust, mal auszuschlafen. Haben die Kollegen in der anderen Abteilung die Vorarbeit getan, die ich brauche, um ein Projekt zu Ende zu führen? Wir kennen den Satz: “Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht”. Manche lesen den Satz ironisch als Freifahrtsschein für Egoismus. Aber drehen wir es doch mal um: Wenn die einen für die anderen mitdenken sollen, geht oft schneller etwas schief: Kommunikation über mehrere Ecken ist wie stille Post. “Aber ich dachte, du meinst”…”ich ging davon aus, dass”…”wie konntest du nur glauben, ich wollte…” Eigene Ideen, vermischt mit Fremdwünschen, gepaart mit unbestimmten Begriffen und unvollständigen Informationen: der ideale Nährboden für Chaos. Was anfangs helfen sollte, nämlich Arbeitsteilung, wird zum Gewirr der Verantwortlichkeiten.
Es gibt die Spielart dieses Satzes in der Ökonomie, frei nach Adam Smith: Wenn jeder sein eigenes Wohl verfolgt, ist dem Gemeinwohl am besten gedient. Natürlich setzt das voraus, dass das Einzelwohl nicht parasitär zu Lasten des Wohls des anderen ausgeübt wird, sondern in sich selbst legitim ist. Funktioniert diese Basis der real existierenden Arbeitsteilung überhaupt noch? Oder nähern wir uns dem Ende der Ära einer funktionalen Gesellschaft?
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“Nichts funktioniert mehr.”
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“Niemand macht noch seinen Job.”
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“Wer arbeitet, ist dumm”
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usw.
Diese Sätze hören wir gerade vermehrt.
Heldensehnsucht als Falle
Macht also noch jeder seinen Job? Oder gehen wir von selbstbetrügerischen Grundlagen aus? Funktioniert die arbeitsteilig-funktionale Gesellschaft vielleicht nur, wenn wir den Selbstbetrug in die Mitte stellen? In der Politik und der öffentlichen Sphäre der Medien wird ja nicht das Modell Adam Smiths unterstellt, sondern gerne mit dem Menschenbild des barmherzigen Samariters hantiert. Sobald es weg von der Ebene der individuellen Sphäre hin zum “großen Ganzen” geht, gehen wir wie selbstverständlich davon aus, dass auch hier die Arbeitsteilung funktioniert: Denn die Aufgabe und der “Zuständigkeitsbereich” des Politikers ist eben das Gemeinwohl, nicht sein Eigeninteresse. Damit verlangt das Funktionieren der Politik den (Aber)glauben der Vielen an die moralische Besonderheit des Einzelnen.
Sind wir in der Hand egoistischer Weltenretter?
Der Politiker, der erfolgreich sein will, muss andere daran glauben lassen, dass es ihm eben nicht um Eigeninteressen geht. Also anders als dem Bäcker, dem Metzger, dem Arzt oder Kaufmann, Lehrer oder Polizisten, der ihn wählen soll. Der Politiker ist nach unserem Modell also philosophisch ein Übermensch, statistisch eine Ausnahme, moralisch ein Exempel und dramaturgisch ein Held. Wer das glaubt, wird selig. Und bleibt es für immer, denn selbst wenn das Vertrauen enttäuscht wird (und das passiert spätestens alle vier Jahre und gerade permanent), darf eines nie und nimmer untergehen: Unser fester Glaube an den Selbstbetrug.
Unsere Mediendemokratie beruht also auf der fixen Ideen einer masochistischen Selbsttäuschung, die nie enden darf. Denn die Demokratie ist doch von allen schlechten Modellen immer noch das beste, meinte mal Churchill. Der mochte bekanntlich den Brandy und schoss auf demonstrierende Frauenrechtlerinnen oder Verbündete. Also glauben wir ihm mal. Oder?
Mit der Vertrauensenttäuschung beginnt nicht das Chaos, sondern erst die eigentliche Arbeit. Wo Vertrauen enttäuscht wird, beginnt das Neue. Enttäuschung erzwingt Selbstermächtigung. Denn dann wandert Verantwortung von anderen zurück zu einem selbst. Im Gespräch mit Patrick Reiser, den ich seit Jahren kenne und schätze, haben wir die aktuelle Vertrauenskrise in den Medien beleuchtet. Auch hier gilt: Wer anderen alles glaubt, ist am Ende selbst schuld. Das gilt für den Mainstream – und natürlich auch für mich.
Aktuelle Lesungstermine von mir finden Sie hier. Bitte tragen Sie sich ein, um die Raumplanung zu erleichtern. Die Lesungen in Uster und Weimar sind ausgebucht.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-02-20 09:36:25Lichtinstallationen für Assange, Fotograf: Dirk-Martin Heinzelmann)
In den nächsten zwei Tagen entscheidet sich womöglich das Schicksal des Wikileaks-Gründers. In Großbritannien findet der finale Rekurs bezüglich der Auslieferung in die USA statt.
Ich habe in den letzten Jahren immer wieder in zahlreichen Texten, Podcasts, Videos (z.B. hier und hier) und im Radio (auch hier, hier oder hier) auf das Schicksal von Julian Assange und die Bedeutung seines Falls für uns alle hingewiesen. Ich habe Lichtinstallation auf öffentliche Gebäude in Deutschland und Großbritannien organisiert (danke an alle, die damals dafür gespendet haben!) habe auf Demos gesprochen und hatte einen Buchvertrag unterschrieben (dann kam Corona, meine Kritik daran und meine Co-Autorin ließ mich im Stich). Ich fühle mich inzwischen bezüglich dieses Falls wie eine Platte, die einen Sprung hat. Heißt: Ich schreibe seit Jahren den gleichen Text um, bin eine Art Assange-Remix geworden.
Der nächste Text kommt trotzdem, zuerst übermorgen in der Weltwoche, dann auch hier im Blog.
Assange hat größte Risiken auf sich genommen, indem er das Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit auf die dunkelsten Stellen der Weltpolitik gerichtet hat. Wir können ihm sein Engagement am ehesten dadurch danken, dass wir dieses grelle Licht nun auf seinen Fall richten!
Aus diesem Grund stelle ich alle meine Texte zu diesem Thema zur freien Verfügung (unverändert und mit Quellenangabe!). Gleiches gilt für die Fotos der Lichtinstallationen (Bitte um Nennung des mutigen Fotografen, Dirk-Martin Heinzelmann). Manche dieser Texte sind zuvor in anderen Zeitungen erschienen. Ich erkläre, dass ich nie vertraglich das Urheberrecht an diesen Texten übertragen habe und damit - nach meiner Rechtsauffassung - verfügungsberechtigter Urheber über diese Texte bin. (Da das manche Publikationen womöglich anders sehen erfolgt die Verwendung auf eigene Gefahr).
Hier die Texte:
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-02-17 11:50:48Wer hat meine Klamotten gestohlen? Jean-Léon Gérôme, “La Vérité sortant du puits” (1896).
Gerade liegt Gabriel García Márquez` Roman „Der General in seinem Labyrinth“ auf meinem Nachttisch. Es ist ein Roman über Simon Bolivar, den Befreier Südamerikas von der spanischen Fremdherrschaft. Wie so oft, beginne ich ein Buch von hinten. In diesem Fall ist es eine Lebenschronik Bolivars mit den wichtigsten Stationen. Das ganze Leben ein Schicksal: Früher Tod der Eltern, früher Tod der ersten Frau, Reisen nach Spanien und Paris, Begegnung mit Humboldt, Kaiserkrönung Napoleons, Reise nach Rom. Irgendwann entstand der Wunsch, seinen Kontinent zu befreien, ihn selbständig zu machen. Es gelang ihm dann auch tatsächlich, denn nichts ist stärker als der Freiheitsdrang. Doch der Weg war kostspielig, umständlich und gefährlich. Viele Niederlagen, ein paar wenige, letztlich entscheidende Siege. Und dann doch keine dauerhafte Stabilität. Auf dem Weg selbst: Wenig Hoffnung, viel Idealismus. Im Ziel: Ein eher brüchiger Sieg. Doch über allem thronte die große, nie endende Sehnsucht.
Vom Willen und der Vorstellung zur Handlung
Oft sind es unsere Wünsche, die uns die Energie geben, die uns antreibt. Wünsche und Visionen sind der Stoff, von dem sich unsere Lebenskraft nährt. So groß wie das Ideal im Kopf ist nicht selten das Werk. Das eine folgt dem anderen. Mit Blick auf Bolivars Lebenslauf denkt man sich: Was für ein Leben, was für eine Aufgabe. Aber auch: Was für eine wahnwitzige Idee, mit einem Haufen Freiwilliger gegen die organisierte Herrschaft der Spanier zu marschieren. Die Sehnsucht verklärt, die Träume berauschen, die von den Ideen beseelte Hand scheut sich nicht, dem Fixstern der Vorstellung nachzulaufen. Ohne verrückte Ideen keine großen Taten.
Bolivars Leben und Wirken zeigt, fast wie im Hollywoodmärchen, dass Träume wahr werden können, wenn man sie nur lang genug verfolgt. Ideen gerinnen zu Materie. Aus etwas Luftigem, Wolkigem, wird mit der Kraft unseres Willens und der Energie, die wir aufwenden, letztlich etwas Handgreifliches, Materielles. Ist nicht alle Materie letztlich geronnener Geist? Ist nicht alles, was im Leben erfolgt, letztlich die Folge von Zwischenschritten, also von Gedanken, Willensakten, Kraftentfaltungen? “Du bist, was du isst”, weiß der Volksmund. Mehr noch: Du bist noch mehr, was du denkst, was du fühlst, was dich beschäftigt. Denn aus Gedanken werden Worte, werden Taten. Das, worauf wir unseren Fokus richten, wird unser Werk, im Guten wie im Schlechten. Die eigene Bestimmung zu finden und sie zielsicher zu verfolgen ist ein Geschenk des Himmels – und ein Schicksal. Beruf und Berufung können Bürde sein und Erfüllung.
Unterm Rad der Geschichte
Unterdrückung und Befreiung, erneute Unterdrückung, erneute Befreiung. Das scheint irgendwie das Rad der Geschichte zu sein. Ob es ein Rad des Fortschritts ist, darüber kann man streiten. Vielleicht dreht sich die Menschheit auch stetig im Kreis, muss über die immer gleichen Hürden und Stöckchen springen. Jede Generation aufs Neue. Immer etwas anders. Immer ähnlich.
Jesus kämpfte gegen die Fremdherrschaft Roms. Bolivar gegen die Fremdherrschaft Spaniens. Und auch wir, Mitteleuropäer im Jahr 2024, kämpfen gegen aufgedrängte und übergestülpte Fremdherren, die sich im Innersten unserer Mitte festgesetzt haben und erst freundlich ausbreiteten, bis sie schließlich begannen, uns zu unterjochen. Unser „Freund Amerika“, der ursprüngliche Befreier. Die freudig schönen götterfunkelnden Vordenker der europäischen Einheitsidee, die erst die Klaviatur von Beseeltheit und romantisierender Einigkeit bespielten, und jetzt zu einer anonymen Produktionsstätte immer neuer Unterjochungsinstrumente geworden sind. Gerne steht das Etikett Freiheit drauf, immer steckt Unterjochung, Krieg, Bürokratismus und Verrat drin. Die Schweizer befreiten sich einst von der Fremdherrschaft der Habsburger. Jetzt scheint dieses Land in die Hände von Technokraten gefallen zu sein: WEF, WHO, GAVI & Co. Die Menschenschinder im Mantel des Guten haben sich im freiesten Land der Welt niedergelassen, um den Rest der Welt unter ihr Joch zu zwingen. Wer überfallen wird, merkt es früh. Wer unterwandert wird, merkt es spät – zu spät?
Nur ein Beispiel von vielen, weil es mir gerade ins Auge springt: In der „Republik“ lese ich einen Artikel von einer gewissen Anne Applebaum über Trump und Nato. Applebaum arbeitete u.a. im Cluster UK der “Integrity Initiative”, einem geheimdienstnahen, pro NATO-Think Tank, ist also gerne als bezahlte Propagandistin unterwegs (“Operation Mockingbird” lässt grüßen). Ziel der „Integrity Initatiative“ u.a.: Nordstream 2 verhindern. Von der „Republik“ erfahre ich das als Leser nicht. Die Redaktion der Republik präsentiert sie ihren Förderern und Lesern als neutrale Stimme. „Sie lebt mit ihrem Mann in Polen“, verrät man uns euphemistisch. Ihr Mann, gerade wieder Außenminister in Polen, bedankte sich per Twitter bei den USA für die Sprengung von Nordstream, also eines der Ziele der Geheimdienstinitiative Applebaums. Liebe „Republik“, wen wollt ihr verarschen? Immer noch eure Leser? Oder schon längst euch selbst?
Die Unterwanderung kommt stets auf leisen Pfoten, sie kriecht durch die Glasfasernetze des Internets in die Wohnzimmer, sie kommt im Mantel der „guten“ Stiftungen, Mäzene und Förderer. Sie tänzelt über die Bildschirme zwangsgebührenfinanzierter Sendeanstalten. Alle bauen sie an einem größeren Projekt, von dem sie hoffen, alle zu profitieren. Es ist der „schlüsselfertige Totalitarismus“, ein System der Unterdrückung, das sich durch alle Bereiche der Gesellschaft zieht, sich harmlos und freundlich gibt, und daher lange kaum Widerstand auslöst. Bis der Moment der Wahrheit kommt und das Instrumentarium „scharfgestellt“ wird. Wer dann in der Falle sitzt, für den ist es zu spät. Die Ketten der neuen Sklaverei werden andere sein als früher.
Bolivars Leben durch die Linse von Màrquez führt mir erneut den Marathonlauf vor Augen, den wir vor uns haben. Es ist keine Sache von Monaten oder Jahren. Sondern von Jahrzehnten. Mit immer wieder neuen Rückschlägen, Widerständen, ungeahnten Wendungen und der Möglichkeit, dass am Ende doch alles gut wird, weil wir uns mit den Kräften einlassen, die am Ende den längeren Atem haben, auch wenn es zwischenzeitlich nicht so scheint.
Das Ideal als Kraftquelle
Was ist meine eigene Quelle des Antriebs? Diese Frage wurde mir mehrmals aus dem Publikum auf meiner Lesereise gestellt. Die Frage hat mich ein wenig überrascht, denn ich mache mir tatsächlich wenig Gedanken darüber, warum ich tue, was ich tue. Ich tue es, weil es sonst zu wenige tun und weil ich Sinn darin sehe und die Möglichkeit habe es zu tun. Und doch kam meine Antwort auf die Frage spontan und ehrlich: Es ist, so pathetisch das klingen mag, die Wahrheitsliebe. Ich bin niemand, der sich gerne irgendwem unterwirft, ich hasse Abhängigkeit und Vereinnahmung. Ich akzeptiere gekorene und vorgesetzte Autoritäten nicht, es sei denn sie haben sich durch Taten meinen ehrlichen Respekt erworben. Und doch „diene“ ich bereitwillig und liebend gerne der Wahrheitsgöttin, der Tochter des Chronos, dem Gott der Zeit.
Die Wahrheitssuche ist das Ideal, dem ich mich gerne unterwerfe und dessen Werkzeug ich bin. Die Wahrheit braucht meine Hilfe vielleicht letztlich nicht, um am Ende zu siegen, aber wohl helfen ihr Menschen, die ihr die Hindernisse aus dem Weg räumen, um ihren Siegeszug etwas früher anzutreten. Wenn Politik, wie Max Weber einmal schrieb, bedeutet, sich mit diabolischen Kräften einzulassen, so soll Publizistik in Anlehnung an dieses Diktum für mich bedeuten, sich mit wahrheitsliebenden Kräften einzulassen.
Ich habe Sie vor einiger Zeit darum gebeten, mir Ihre Erfahrungen mit dem Prozess des “Aufwachens” zu schildern. Darauf kam eine große Zahl an Zuschriften. Gerne möchte ich Sie ermuntern, mir weiter von Ihren Erlebnissen zu berichten. Wie sind sie aufgewacht? Was bedeutet Aufwachen überhaupt für Sie? Wodurch wacht jemand auf? Wie geht es Ihnen seitdem? Gerne an: aufwachen-prozess@posteo.de
Für mich ist das ein Akt hingebungsvoller Anziehung genauso wie Kalkül: Ich lasse mich mit den Kräften ein, die am Ende stärker sind, denn die Tarnung der Lüge fliegt irgendwann auf. Die Lüge hat der Wahrheit die Kleidung gestohlen und gibt sich als diese aus, so die mythologische Erzählung. Schon oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich die Dinge durch fast wundersame Abfolgen am Ende selbst regeln, dass das Karma dabei mitwirkt, eine Art ewige Harmonie herbeizuführen, den kosmischen Soll-Zustand. Wer sich gegen die Ordnung der Gerechtigkeit und Harmonie versündigt, wird irgendwann dafür bezahlen, ob durch mein Zutun oder ohne. Insofern ist jedes Lügengebäude, jedes Regime der Falschheit nur eine zeitlich begrenzte Illusion.
Aus dieser Quelle kommt meine Hoffnung, aus dieser Quelle beziehe ich die Kraft, mich jedem Thema zu widmen, egal wie schändlich, ekelhaft oder grotesk es sein mag. Meine Agenda ist die Wahrheitssuche, nicht mehr und nicht weniger. Und ich gebe gerne zu: Menschen, die mich auf diesem Weg begleiten und bestärken, sind ebenfalls eine Kraftquelle für mich. Es ist noch eine lange Reise bis zum Ziel und ich gehe diesen Weg Schritt für Schritt, mal langsamer mal schneller, als ewige Wanderung durch das Dickicht der Zeitläufte.
Hier noch ein kleines Interview mit Stefan Theiler für TransitionTV nach der Lesung in Zug:
Im März geht meine Lesetour aus “Stromaufwärts zur Quelle” weiter. Aufgrund der überwältigenden Resonanz biete (vorerst nur) in der Schweiz noch weitere Lesetermine an. Sie haben einen Raum für 50+ Personen in Aussicht? Kontaktieren Sie mich gerne unter kontakt@idw-europe.org.
Nächste Termine (Auswahl):
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10.-12.03. “Cryptomountain”, Davos, Anmeldung hier.
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13.03. Chur, 19 Uhr, Hohenbühlweg 4, 7000 Chur, Urig Vereinslokal, Eintritt frei/Spende, Anmeldung per: info@urig-chur.ch
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15.03. Bad Kohlgrub/Hotel Seinz, 20 Uhr, Doppellesung mit Prof. Michael Meyen, (Übernachtung im Hotel möglich, frühzeitige Reservierung empfohlen).
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17.03. Dresden 11 Uhr (Matinee) im Rahmen der Jazztage (mit Kilian Forster Moderation/Kontrabass), Tickets hier.
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22.03. Uster 19 Uhr, Eintritt frei/Spende, Anmeldung hier.
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3.04. 19 Uhr Landshut/Salzstadel, Earlybird-Tickets hier.
Alle weiteren Termine, u.a. in St. Gallen, Leipzig etc. (laufend aktualisiert) finden Sie hier. Bitte tragen Sie sich ein, um die Raumplanung zu erleichtern.
_ **Sie wollen mir etwas mitteilen?
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-02-04 09:43:18Es gibt auch ein Recht, sich mit allen Quellen zu beschäftigen, auch trüben. (Bild: Netzfund)
_ Veranstaltungshinweis: Die Lesereise beginnt! _
Ab Montag gehe ich mit “Stromaufwärts zur Quelle” (hier eine Hörprobe) auf Lesereise! In der zweiten Märzhälfte werde ich erneut in der Schweiz lesen, sowie in Bayern und Ostdeutschland. Im Herbst geht es dann über das Ruhrgebiet in den Norden/Nordosten der Republik. Für diese Woche gibt es noch einige Plätze in Zug und Basel, Freiburg und Zürich sind hingegen schon gut gebucht. Hier die ersten Termine:
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_ Noch Plätze frei: 5.02. Zug /Altes Rathaus, 18.30 Uhr, Tickets hier (paypal) oder hier (Kartenzahlung)._
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06.02. Basel (Parterre One) 20 Uhr, Tickets hier.
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08.02. Schloss Ebnet/Freiburg i. Br., Schlosskappelle, 20.15 Uhr (Voranmeldung bei kontakt@idw-europe.org, bald ausgebucht). Eintritt frei/Spende.
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10.02. Zürich, 18 Uhr, Eintritt frei/Spende, (Restplätze) Anmeldung hier.
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13.03. Chur, 19 Uhr, Hohenbühlweg 4, 7000 Chur, Urig Vereinslokal, Eintritt frei/Spende, Anmeldung per: info@urig-chur.ch
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22.03. Uster 19 Uhr, Eintritt frei/Spende, Anmeldung hier.
Hier noch ein Ausblick auf weitere Veranstaltungen, für die Sie sich eintragen können
Man kennt es ja inzwischen: Wenn Regierungen mehr Macht wollen, brauchen sie etwas, womit sie den Bürger schrecken können, um ihn dann vermeintlich umso besser schützen zu können. Nach Corona und Klima sind jetzt die bösen „Falschnachrichten“ dran. Mal sind es also Viren, mal ist es Co2, nun sind es eben „toxische Informationen“. Kennt man, oder? Diese Informationen verbreiten sich oft viral im Netz, untergraben die Glaubwürdigkeit von manipulativen Regierungen und ihren gekauften Experten und bewahrten so manchen vor schweren Impfschäden und der Anschaffung von Wärmepumpen. Das geht natürlich gar nicht!
Sorry, man kann es eigentlich nicht mehr ernst nehmen. Leider muss man. Denn wenn den Regierungen und EU-Institutionen schon die Gesundheit von Millionen Bürger egal war, die Verschwendung von Milliarden für gefährliche Impfstoffe ebenfalls, wie sehr schätzt man in Brüssel und anderswo wohl die Meinungsfreiheit des Einzelnen? Die Bekämpfung von „Misinformation & Disinformation“ ist das nächste Ding. Die WHO hat es sich schon in den Pandemievertrag schreiben lassen. Auf dem WEF in Davos war es Hauptthema. Mitte des Monats tritt der Digital Services Act in Kraft, eine EU-Verordnung welche große Plattformen unter massiven Bußgeldandrohungen zwingen kann, den Debattenraum freizukehren. Das deutsche Umsetzungsgesetz ist schon auf dem Weg, getrödelt wird hier nicht. Dass das nicht nur offen rechtswidrige Inhalte betreffen kann, sondern auch schlicht politisch unerwünschte, steht dem Vertragswerk schon jetzt auf der Stirn geschrieben. Plattformbetreiber könnten aus Übervorsicht die freie Debatte ersticken.
Die überdeutlichen Zensurbestrebungen sind Verzweiflungstaten und jeder kann es sehen. Der Politik, den Medien und Institutionen entgleitet langsam aber sicher die Hoheit über den Debattenraum. Diese bekommen sie zwar auch mit einem Zensurgesetz nicht zurück, aber sie könnten etwas Zeit gewinnen. Ich glaube an dieser Stelle nicht mehr daran, dass die Politik tatsächlich daran glaubt, durch totalitäre Maßnahmen das Ruder des Vertrauens noch einmal herumzureißen. Eine Lähmung des Debattenraums genügt ja schon und hätte vor allem die Funktion, die nächste Sauerei vorzubereiten (und über die Bühne zu bringen). Das ist tatsächlich die größte Gefahr: Wenn der Diskurs zum Erliegen kommt, und das auch nur zeitweilig, entsteht ein Zeitfenster für die nächste massive Grenzüberschreitung. Was das genau ist, ob Krieg, Cyberattacke, Alien-Angriff oder eine neues Virus, ist dann letztlich egal. Die Zeiten stehen auf ernst.
Vertrauen in die Massenmedien im Sinkflug. Zum ganzen Video von Glenn Greenwald (Quelle: Rumble)
Der große Verlierer dieser Zensurwelle werden allerdings letztlich nicht die vielen kritischen Kanäle sein, sondern erneut die Mainstream-Medien. Und das liegt daran, dass niemand Vertrauen herbeizaubern kann. Vertrauensverlust in die Politik resultiert bekanntlich in Wahlabstinenz. Vertrauensverlust in Medien resultiert in Reichweitenverlust und Leservertreibung. Dieser starke Reichweitenverlust ist längst da. Wenn das kein Weckruf ist, dann ist wohl nichts mehr ein Weckruf. Aber wem es entgangen sein sollte: Immer mehr Menschen fühlen sich von Arbeit und Produkten von Mainstream-Journalisten gar nicht mehr angesprochen. Die ganze Branche hat ein zentrales Problem: Wer kauft unser Produkt? Ob in Deutschland, in Europa, in den USA. Die Medien sind angeschlagen, sie taumeln orientierungslos durch den Ring. Eine Kündigungswelle nach der anderen erreicht die Medienbranche. Auch in der Schweiz steht ein großer Kehraus an.
Die Mainstream-Medien, die ihr Schicksal an jedes offizielle Narrativ gehängt haben, stecken in einem extremen Dilemma. Ihre Nähe zur Macht ist längst verdächtig, das Vertrauen in sie eigentlich dahin. Mit neuen Zensurgesetzen wachsen sie noch näher an die Macht heran, werden in der Wahrnehmung der Bürger endgültig Nomenklatura-Medien, Staatsmedien. Kritik an der EU-Gesetzgebung bisher musste man mit der Lupe suchen. Diese Umklammerung wird den Tod eines Teils der freien Presse bedeuten. Wer sich als Medium einmal in einen derartig engen Tanz mit der Regierung begeben hat, hat kaum mehr einen Ausweg. Jedes Medium, das sich in den Bannstrahl der Macht begibt, wird irgendwann in der liebevollen Umarmung von Staat und Kapital zerdrückt. Vielen im Journalismus ist das - gerade auf der Teppichetage - so egal, wie ihnen der Journalismus immer schon war. Die CEOs nehmen die nächste Dividende mit und verabschieden sich in die Werbung. Wer noch zurückbleibt und an „echten Journalismus“ glaubt, hat dann ein nahezu unlösbares Kommunikationsproblem.
Doch all das sind Vorgänge auf der Mikro-Ebene. Sie können in den nächsten Monaten so kommen, müssen aber nicht. Es gibt aber auch noch eine Makro-Ebene. Und dort köchelt schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten ein medialer Showdown ganz eigener Art vor sich hin. In ersterem Kampf können Institutionen, Medien und Regierungen etwas Zeit gewinnen. Letzteren haben sie schon verloren.
Warum? Die gesamte Grundidee der Medien besteht aus Einwegkommunikation von einem Punkt an die Massen. Und genau dieses lineare Modell steht zur Disposition. Das ist das alte Modell der Medien. Der Leser ist das Produkt, der wahre Kunde ist das Unternehmen, welches die Werbeannoncen schaltet. Das Business-Modell vieler Medien lautet Heuchelei: Wir leben von Werbung, tun aber so, als ginge es nur um den Leser. Dabei geht es oft am wenigsten um den Leser. Seit dem Internet gibt es Mehrfachkommunikation. Statt dass einer an viele über wenig spricht, gibt es längst die Möglichkeit „Jeder spricht mit jedem über alles“. Anders gesagt: Die alten Medien bewegen sich wie beim Schach der Bauer: stur in eine Richtung, mit beschränkter Wirkmacht. Die Kommunikation in Netzwerken ähnelt der Bewegungsfreiheit der „Dame“: in alle Richtungen offen. Beide Modelle stehen sich nun als direkte Konkurrenten gegenüber wie Dampfkraft und Atomenergie.
Hier zum Potential der Systemarchitektur von Netzwerken in den Worten des Organisationspsychologen Peter Kruse:
Einen ähnlichen Gedanken äußerte Terence McKenna schon 1996: Die Massenmedien sind am Ende. Die Enwicklung, die wir vor uns haben, ist gänzlich gestaltbar und abzusehen. Nicht abzusehen ist der Zeitpunkt und die Größe bzw. Schnelligkeit der Veränderung. Und vor allem: wann bei Regierungen und Medien mal ein Groschen fällt.
Schauen wir also nicht kopflos und schockiert auf die Verzweiflungstaten anderer, kümmern wir uns um den Aufbau von Systemen, die dem alten Mediensystem überlegen sind.
Zum Pareto-Projekt folgt bald ein Update. Das Interesse ist groß und beflügelt mich sehr! Dem Radio Berliner Morgenröte habe ich hierzu ein Interview gegeben, das Sie hier aufrufen können.
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In der Schweiz beliebt: Twint
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2024-01-31 08:13:27Wann führte Gehorsam je in die Freiheit? (Bild: Netzfund)
_ Nächste Woche geht es los! _
Ab Montag gehe ich mit “Stromaufwärts zur Quelle” (hier eine Hörprobe) auf Lesereise in der Schweiz, Deutschland und Österreich. In der zweiten Märzhälfte werde ich vorwiegend in Bayern und Ostdeutschland lesen. Im Herbst geht es dann über das Ruhrgebiet in den Norden/Nordosten der Republik. Hier die ersten Termine:
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Noch Plätze frei: 5.02. Zug /Altes Rathaus, 18.30 Uhr, Tickets hier (paypal) oder hier (Kartenzahlung).
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06.02. Basel (Parterre One) 20 Uhr, Tickets hier.
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08.02. Schloss Ebnet/Freiburg i. Br., Schlosskappelle, 20.15 Uhr (Voranmeldung bei kontakt@idw-europe.org, bald ausgebucht). Eintritt frei/Spende.
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10.02. Zürich, 18 Uhr, Eintritt frei/Spende, (Restplätze) Anmeldung hier.
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13.03. Chur, 19 Uhr, Hohenbühlweg 4, 7000 Chur, Urig Vereinslokal, Eintritt frei/Spende, Anmeldung per: info@urig-chur.ch
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22.03. Uster 19 Uhr, Eintritt frei/Spende, Anmeldung hier.
Was passiert eigentlich, wenn man im „besten Deutschland aller Zeiten“ eine Protestbewegung startet, mit Demonstrationen gegen Grundrechtseinschränkungen, Covid-Maßnahmen und staatliche Repression? Nun ja, es beginnt ein kafkaesker Alptraum.
In einem Gespräch mit Mathias Bröckers lassen Michael Ballweg, Gründer von Querdenken, und sein Anwalt Ralf Ludwig die letzten Jahre Revue passieren. Es ist vor allem die Erfolgs- und Leidensgeschichte von Michael Ballweg, Gründer von „Querdenken“ und Stuttgarter Software-Unternehmer, die hier erzählt wird. Einst erarbeitete er erfolgreich IT-Lösungen für große Firmen, irgendwann merkte er, dass bei Corona etwas nicht stimmte. Ein großer Protestler und notorischer Demogänger war er nie. Die erste Demo, die er anmeldete und auf der er eine Rede hielt war zugleich die erste seines Lebens. Die Forderungen: unverfänglich. Einfach ein Hoch auf das Grundgesetz. Das wird man ja wohl noch dürfen. Oder?
Mit dem Unmut der Bevölkerung über Corona wuchs die Bewegung rasant, Ballweg wurde früh zum Staatsfeind Nr. 1, auch weil er Kontaktschuld immer ablehnte. Der Begriff „Querdenker“ wurde vom Kompliment zur Beleidigung, Ballwegs „Karriere“ folgte dem Begriff nahezu parallel. Im Sommer 2020 füllte seine Bewegung die Straßen in den großen Städten der Republik. Die größten Demonstrationen aller Zeiten fanden in Berlin statt – sogar Robert Kennedy jr. sprach dort – Erinnerungen an die erste Loveparade wurden wach. Die Botschaft: Gewaltfreiheit, Grundrechte, Demokratie. Die Bewegung: dezentral, von unten nach oben: Einfach Querdenken plus Postleitzahl. Von den Sit-ins der 60er Jahre kopierte man die ostentative Gewaltfreiheit. Elektrischer Widerstand bemisst sich in Ohm, dieser Widerstand bemass sich im meditativen „Omm“.
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Für das System und Corona-Narrativ war das gefährlich, denn die Bewegung war zuerst kaum angreifbar. Doch die Zersetzungsmethoden ließen nicht lange auf sich warten: Spießrutenlauf bei der Anmeldung von Demonstrationen, immer wieder seltsame Auflagen; Prozesse und Verfassungsklagen konnten den Weg nur teilweise ebnen. Ballweg ging aufs Ganze, steckte Herzblut und viel eigenes Geld in die Bewegung, reihte sich ein, rieb sich auf. Protestzüge wurden von der Polizei in Sackgassen gelockt, mit dem selbst fabrizierten Stau wollte man diese „wegen fehlenden Abständen“ auflösen. Dann noch der inszenierte Reichstagssturm, der den Querdenkern in die Schuhe geschoben werden sollte. Aus friedvollen Bürgern sollten gefährliche Aufrührer gemacht werden.
Ballweg zog sich nach dem heißen Herbst 2020 eher zurück, das Nachspiel traf ihn aus heiterem Himmel: Verhaftung und Wohnungsdurchsuchung wegen des Verdachts auf Veruntreuung von Spendengeldern. Was dann passiert, hätte Kafka wohl nicht besser beschreiben können: Neun Monate U-Haft, Vermögensbeschlagnahme, eine Litanei an Unregelmäßigkeiten und Demütigungen, klare Verstöße gegen rechtsstaatliche Prinzipien. Bei einer richterlichen Anhörung (bei der er kaum gehört wurde), konnte er nicht einmal richtig in der Akte blättern, war mit einer Hand an den Tisch gekettet. Selbst der UN-Beauftragte für Folter, Nils Melzer, wurde auf den Plan gerufen. Dass das Ganze ein brutales Possenspiel einer politischen Justiz war, zeigte sich darin, dass am Ende das Gericht die Eröffnung des Hauptverfahrens zum Hauptvorwurf ablehnte – so dürftig war die Anklage.
Politische Justiz ist ein hässlicher Zentaur, es darf sie eigentlich in einer Demokratie nicht geben. Doch wo Staatsanwaltschaften weisungsgebunden sind, werden sie eben zwangsläufig instrumentalisiert. Was mit Diffamierung und medialer Ausgrenzung beginnt, endet so irgendwann in den Fängen einer Maschinerie, die sich einem „Feindstrafrecht“ eher verpflichtet fühlt als den Grundsätzen des Rechtsstaats. Am Ende zählt für einen übergriffigen Staat stets eines: Überschütte deine Kritiker mit Schwierigkeiten, halte sie beschäftigt und die Solidarität mit ihnen klein, so verschaffst du dir Luft.
„Richtigstellung“ ist ein faszinierender Einblick ins Innere der wichtigsten deutschen Protestbewegung der jüngsten Zeit. Ein Gespräch wacher Zeitgenossen, das sich liest, wie eine Mischung aus Biografie, politischem Krimi und Mängelbericht der Deutschen Justiz. Ein etwas weniger eiliges Lektorat hätte dem Buch allerdings gut getan.
Michael Ballweg, Mathias Bröckers, Ralf Ludwig: „Richtigstellung! Es war noch nie falsch, quer zu denken“. 196 Seiten, Tiger Press 2023, 24 Euro, bestellbar überall im Handel und online zum Beispiel bei den Buchkomplizen. Diese Rezension erschien auch in der Weltwoche.
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2024-10-29 14:33:18This is the AI-generated transcript of Bitcoin Infinity Show 132 with Rigel Walshe!
Welcoming Rigel Walshe
Luke: Rigel, welcome to the Bitcoin Infinity Show.
Knut: Thank you for having me on. Yeah, it's, finally!
Rigel: I think we talked about this like two years ago or something, you were like, want to do this? And just I think too busy doing different things and never happened, right?
Knut: But we figured we'd do an in person one,
Rigel: Mm-Hmm.
Knut: Because I remember the first time I saw you back in 2019, like, the starting gun for me for all of this crazy life that has followed on later. So, and here's this guy on stage, playing death metal songs for
Rigel: All.
Knut: finance and nerd people.
Knut: so yeah, I'm not the only metalhead in here, like,
Rigel: I remember when I put that in the presentation, I was like, is this going to go down? And then everyone clapped after I played that video. I was like, oh, cool.
Knut: No, it was super based.
Rigel: Thank you.
Knut: what's the name of your band again?
Rigel: so I play in a band called Diocletian. I used to play in a band called Dawn of Ezel, but the band I play in now is a band called Diocletian, which is like, I guess you would call it like the, you know, metal's got like a zillion sub genres and stuff, but like, you would call it like war metal, I guess.
From Metal to Bitcoin
Rigel: Yeah. And, what's your story? Like give our listeners your story. How, who are you and, what turned you on to death metal and what turned you on to Bitcoin and is there a connection between the two and all of
Rigel: Oh my God. Okay. This is a very long winded. How do I summarize this pretty well? Okay. So yeah, I'm Roger Walsh. I go by Coinsurance Ed on Twitter and Telegram and these, a lot of these kinds of platforms. yeah, I mean, played music and stuff since I was, 17 years old, you know, been a band where, you know, I'm from New Zealand, that's where that was from.
Rigel: We were the first metal band to ever get out of the country, really, even like Australia, let alone, Europe and the States and things like that. So, you know, we did quite a few, albums, I think it was, with my old band Dawn of Azel before we split up, in New Zealand it's quite a bit bigger than we were, outside of that, and certainly Europe or the States.
Rigel: the same time, when I turned 21, I joined the police. I was in the police for 10 years, at the same time as this was going on, and if you search my name, you'll find some interesting news reports about some trouble I had for that kind of reason. so that's maybe my background. we'll shift forward to maybe when I first got into Bitcoin in 2014, and so for me, what got me interested in Bitcoin was, as I said, I used to be in the police, and one day, you know, I think I've heard of Bitcoin thrown around, I just I was reading a news article about the, Silk Road trial, and this is when Russell Brook was getting sentenced, and this is like after I left the police and things like this, and it just blew my mind when I read that, it's like, because I think most people don't really, or didn't, or can't quite grok maybe the way that it makes It's me, in the sense of like, you have this drug market selling.
Rigel: whatever you liked, you know, under the eyes of the FBI and all these guys, and there was nothing they could do for years, and this, I was like, wow, man, this is going to be straight away, I thought this is how Russia and North Korea are going to get around sanctions and stuff, as it seems they are doing today, you know, so to me this is like nuclear weapons grade money.
Rigel: So my interest actually was, was in Bitcoin, but also in the darknet market, so I just got on there and had a look, And that was what really interested me, but of course, like most people that play around in the darknet markets, you start, okay, what is this Bitcoin thing that I'm using and sending and start looking into it.
Rigel: And look, I'd never been a finance kind of guy. I mean, like I said, I joined the police relatively early on. They've got a very good superannuation scheme where, you put in a dollar, the government puts in two dollars. And so, to me, I'd looked at investing and shares and things a couple of times, and it never made sense because I've got the best There's no better place that I could do is just put more money in that fund that the government will match dollar for dollar, right?
Rigel: So this is the first time I've ever looked at anything Really about investing and you know and obviously as you start thinking about this Well at that time when I got into Bitcoin and bought my stuff was around 200 bucks It just right at the end of the 2014 kind of crash and you know at the time I thought like wow man this might be worth a thousand dollars some years later, right?
Rigel: You know so so I started putting pretty much Everything I had which the time was not a lot because this is after I left the police and I actually quite a bit of trouble Transitioning from that into like some sort of civilian career. I was like I found it quite hard to find, like, work, and so I was working self employed, and I didn't have a lot of money, but I put everything I had into Bitcoin, because to me, it just made total sense,
Rigel: So yeah, that was 2014, fast forward a couple of years, 2017 is around, and now Bitcoin is there. Close to 20 grand, you know, I've got, I'm fucking rich, so what I did is I was like, man, I spend so much time thinking and talking about Bitcoin, I really want to get involved in the space, but, I'm not a software developer, what can I do?
Rigel: So I actually ended up buying some Trezors, and just through good luck, when I bought them, Bitcoin was around 10k. and I bought like, 200 or something treasures and ledges, and I sold all of them in a month in New Zealand, which is a tiny country, which blew my mind, So then that happened, and this was like February, I remember it was December, I had massive orders, January pitted off, and then like February, there was just nothing, and the price is going down, so I was just in the right place at the right time, and got lucky, and I had all this money and it was in a business account that I'd have to pay taxes on, obviously, if I didn't get rid of it, right?
Rigel: So, to my thing as well, I could pay myself a salary and pay tax on it, but what's smarter is, hmm, how can I use this money to make the next step and jump to the next thing? So I thought, well, let's go to a bunch of Bitcoin conferences and see if there's any match for my kind of skills, right? So I'd never, I'd never gone to, I've been to like meetups in New Zealand, but I had no idea like what it really looked like out there in the real world, right?
Rigel: So I went to, like a couple of, I went to like an Australian big Crip, blockchain one, which was like just total trash. And then I went to, token 2049. You heard of that one? It's like a still going. It's like a real shit coin kind of conference thing that was in,
Knut: rings a tiny bell.
Rigel: it's in, it was in Hong Kong or something, right?
Rigel: and I remember I went to that and it was cool, right? But it was still, you know, I was still in this world where, obviously I was familiar with Bitcoin, but I dabbled with, altcoins and stuff like this and perhaps the way that you or I would look at Bitcoin now, I think was still quite a new thing.
Rigel: New idea in those times, right? There wasn't this really well nuanced ideology about how to view this kind of stuff. So I went there and I was kind of figuring this out The next one I went to was like Konsensus in New York, which was at the time, that was the biggest Bitcoin crypto conference you would say ever.
Rigel: And there was like, 3, 000 people or something. And I remember at that conference, there was a lot of, you know, all sorts of Ethereum and things there, right, but there was a blockstream room at this conference. And I remember, I felt like, man, this place feels so sleazy and so dirty and everyone seems Super sketchy, but then you go to the Blockstream room, and I was like, these are the guys that, you know, I just clicked, like when you meet them and you see this, and so I think this is a really important thing for people that don't go to conferences, that when you come, a lot of this stuff, when you just see it with your own eyes and talk to people directly, it makes a lot more sense than online.
Rigel: So I went to that, and then I met, what's his name, Erik, last name is sketchy, but he's, works on Bitcoin Fabric, used to be at Blockstream. He told me, go to Building on Bitcoin and go to Honeybadger. And so from then I started going to conferences, when I went to building on Bitcoin, I kind of talked about this in my talk today, it was like I wasn't a software developer, but I saw Adam Fiskor and Nicholas Doria presented Wasabi and BTC Pay Server, and I realized like, wow man, I thought before that Bitcoin software development is all about like some super computer nerd guys and like Bitcoin core and only this real high level stuff.
Rigel: But I realized, man, these guys just made their own app on Bitcoin that really made a real difference. And wow, you know, I could do that if I were to put my mind to it. So I came back straight away, got into a Python coding course and just like really, really luckily, you know, I went really crazy on this.
Rigel: then come December, Jimmy Song came to Australia to do the, the programming course.
Rigel: I applied and got on that, and I was like really out of my depth, but I managed to keep up enough to write it. and so this was like maybe six months after, six months ago, I didn't know anything about coding or anything like that. And so just by pure luck, I was relatively well networked in the New Zealand, Auckland Bitcoin scene, and I went to a meetup and there was a guy there who I knew kind of loosely, that I knew had a really small exchange in New Zealand, and I was talking about, he's like, Oh, what are you doing?
Rigel: I was just building this API in Python. It's like, Oh, we're building out our API. Do you want to come and help? And I was like, Yeah, so at the time I was working a job where I'm working four days a week and I had the Mondays off. And so I just started working there on Mondays and then split with the ex girlfriend and I was really happy in New Zealand and felt like I've really got to get out of here, right?
Rigel: So I was thinking even if I have to like sell Bitcoin to leave, I've just really got to get out of New Zealand because I feel like there's just no future for me here. So I said to them, okay, look, hey, I had a friend that was living in Bali. I said, look, hey, I'm moving to Bali. I really don't want to leave this job.
Rigel: And I really Appreciate what you give me, but I've got to do this. If you let me work remote, I would really happily work remote, but I understand if you don't. They're like, sure, yeah, have a full time job. So I did that, started doing that, COVID happened, ended up in Mexico as a cause of that, and in, the Jeremy Songz course, there's like an alumni telegram group, Jan Pritzker jumped in there and he said hey, we're looking for developers at Swan, and I said, hey, I do that, and the tech stack was very similar to what I was already working on, and, I got a job there, and up until, three weeks ago, I was working at Swan for three and a half years, I think it was employee number, 10 or 11 or something there.
Rigel: and that's pretty much it. I think I covered all the bases there. And then I give some talks at conferences here.
Conference Experiences
Knut: Yeah, it's a great story. And there are many similarities to mine. Like I also have experience of the shit coin conference before I went to Rega in 2019, but were you here in 2018?
Rigel: Yeah. That was the first, because was, when I said when I met, Eric, he told me building on Bitcoin and then, honey Beg are the ones, so I, I pretty much, that was the last of the company money was that one there. And that, that one they were talking about HCPP and I was like, oh, can I go to that? Flying home, New Zealand, which is like a two day journey, then coming back two weeks later and paying for all the stuff, I didn't manage to make it, but like, that was the first, first time, the last conference I went on that thing, and that really, I mean, it was an amazing conference. So this, this has always been an amazing conference, you know.
Knut: I saw your talk here last year, and it was really, really good, like awesome about Bitcoin cultures, right, and different subcultures and, what these subgroups and what happens in a decentralized system, and also like we've been chatting during this conference about, these effects, like how we find our own in groups and how people cling onto the extremes here and there.
Knut: can you expand a bit on that and, what do you think is missing from conferences in general and what makes Honeybadger stick out as a high signal one and all of that
Bitcoin Psychopaths vs Bitcoin Sociopaths
Rigel: I mean, okay, so three questions there. So to talk about the talk, it's called Bitcoin Psychopaths vs. Bitcoin Sociopaths, and if you Google it, you can find the written thing and the video and view it yourself. But basically, what I talked about is, when I started coming to these conferences, I realized how much the Bitcoin world had in common with the music world in the sense of, The personalities, the little subgroups, the way that things evolved, like I just saw a lot of things that clicked because to me really like Bitcoin is like a Harley Davidson for computer nerds, right?
Rigel: It's like this kind of subculture where people are involved in and I feel like a lot of people who are in Bitcoin, like I have this experience of being these weird kind of outside groups and how this works. I think a lot of people that are in Bitcoin this is the first kind of really different thing they've had in their life and they, you know, they're like blows in mind.
Rigel: They're like, wow, this is so cool, but they don't realize how a lot of these idiosyncrasies are very much the same. I'd imagine the same if you were like a Trekkie or you're into something like that. There's a lot of the same sort of politics, so the talk is really talking about how, Bitcoin, in my opinion, is like a subculture or counterculture, the same way that, metal music would be an example, there's plenty of things like this where people have a niche interest, but it's also kind of a little bit against society, the whole idea of Bitcoin is you're trying to defund the state, and so it's kind of like, it's not like a really dangerous out there kind of thing,
Knut: It's not in total alignment with society, inherently contrarian?
Rigel: Exactly, yeah, exactly, which does attract a lot of contrarians, right? so the whole talk was looking at, okay, if you look at subcultures, how do they get involved or immersed in the traditional system, right?
Rigel: Let's take rap music, for example. You know, where you had, Dr. Dre in, NWA, and now he's like, selling Beats headphones and a very nice commercial established businessman, right? Or another good one that I like to use is like, weed, or like the gay community, right? At one point, these were very out there things, and now they're very normal and very accepted, and they're almost like Almost a little forced on you, right?
Rigel: In a lot of ways, as opposed to like being an outcast. So, you know, when things become normalized and when they get bigger and bigger and bigger, if they catch on, eventually they kind of get watered down as they get integrated into society. And the same thing I think is already happening in Bitcoin, and it's affecting the culture of Bitcoin.
Rigel: And I don't think you can really change that, you know, it's inevitable, but it's something that I think we need to discuss and look at, okay, well, if you Some of these other things there, how they lost, what made them powerful and transformative in the first place, because they were kind of revolutionary movements, right?
Rigel: And they got watered down and commercialized, right? So I think the same thing is happening to Bitcoin right now, and you can't really stop it. This is, if you just look at history, this is what happens, but there is a conversation to be had about how can we navigate this as best as we can, right?
Rigel: Now, what was the,
Knut: Yeah,
Rigel: was the other two
Knut: of a long question.
Luke: maybe we can just stay on
Rigel: Are you asking about conferences?
Baltic Honeybadger
Rigel: Like you said, what I think about Bitcoin conferences and what I think I like about HoneyBadger. Well, what I like about HoneyBadger is that, the conference thing, kind of to speak to what I just was talking about, right?
Rigel: As this gets bigger, it becomes more commercial and, things get kind of watered down for people that are, Casual participants, right? The people early on in the movement, like, if you're there in 2017, 2018, you're really hardcore, right? But if you look at the way they're doing, say, Bitcoin Nashville at the moment, it's a very different thing.
Rigel: It's very not watered down, very commercial, and very one kind of one minded, right? And what I like about Honeybadge and what I have so much respect for with this conference is that, remember in 2019, that was the biggest Bitcoin conference in the world, and I think there was probably 600, 800 people, right?
Rigel: things have got bigger since then, and maybe, this could have been a bigger conference, certainly you would imagine it could have been as big as, BTC Prague right? but they seem to have had the idea of, let's just keep it at a particular level and not go too far and too hard, in my humble opinion the Bitcoin National Conference is an absolute abomination, it's a circus,
Knut: And it's all there just to, like, make it as loud and big as possible, but what is the message that is getting diluted and what is getting presented to these newcomers there is, to me, is very much getting away from what I believe the message of Bitcoin should be, right? it's inflation,
Rigel: it's dilution inflation. It's the same thing as when it happens to your money, it happens to culture. I mean, I've never thought about that, but that's a very good way to phrase it, I think. So, you know, when it comes to conferences, beyond the fact of just making it big and watering it down, the other thing I think is, like, the narrative is very, very stale, right?
Rigel: it's all about the narrative. Sound money and the moneys of Bitcoin. Which of course it is. in my opinion, the best money in the world. But I think, we've still made those arguments pretty well by this point.
Rigel: Right. You know, there's so much stuff that's been written and I think it is really good stuff. Right. They're all good messages. But, they've been said, they're done, they're written, right, you know, and you don't want to hear the same guys giving the same talk every year over and over, which is what these conferences are, I think it's like the Rolling Stones, you know, playing their greatest hits, right, the Rolling Stones have some really amazing songs, but if you've gone and seen them play live, playing their greatest hits ten times, you're going to, I think I'll skip it this year, right,
Rigel: So, to what I see happening here, if you want this movement to succeed, and you as a conference promoter want people to come to your conferences, you've got to keep it new and interesting and shift things up, right? And so you've got to find people out there in the community.
Rigel: in the community out there who aren't speaking at conferences, aren't big, aren't famous, right? If we were to turn the analogy of a music, festival, there's bands that aren't known, but if you gave them a chance and used your festivals as a way to expose them to more people, they could get bigger, and it's in your interest, because if you're having the same bands play every year, people don't want to come to your conference.
Rigel: But if you can help this new blood come up, then it's in your interest because you can put them on the stage and you can bring people to your event, right? And I think the same thing should be done, for this. I mean, obviously, I think it should be done for the good of Bitcoin, right?
Rigel: There's many different aspects to Bitcoin. It's a very interesting, you know, I say it's like the, Rorschach's test, right? Like what you see in the inkblot reflects more about you and I, but we can look at the same thing and see two totally different things, right?
Rigel: Yeah. So I think it's in the interest of Bitcoin to get people to flesh these out, these narratives, and give them an opportunity to do it and to get it out in people's heads and for them to hear this. But it's also in the interest of them as conference promoters. Like I said, if it's just the same people all the time, it's going to peter out.
Rigel: And I feel like Honeybadger is one of the few places that's trying to do that,
Luke: Yeah, and I mean, in my perspective, HoneyBadger, two years ago, was my first ever conference, right? And so, I mean, that's already my newness in this space compared to you guys, but still. HoneyBadger has been fantastic for me from that perspective, and like, the signal, that's the focus. But we talked to Max Kai about this not long ago.
Luke: About how is the Latvian community doing and Honeybadger hasn't really focused on growing the local community. It's been bringing the signal into one place and everyone learned from each other and all this and it's a fantastic event for Bitcoin, And then there's these other ones that are all about, I mean, the American ones, especially like the Nashvilles and all this, those are, you know, these entertainment fests and all this, and I think they've also brought this to Amsterdam here in Europe, but I think Prague and Madeira here this last year were both examples of conferences that went a bit bigger, but have also have a layer of the local adoption, and I think those types of conferences are important for a different reason.
Luke: Like the, the one that, Bulgaria is the example that I use, I use a lot, they do a good thing there to build the local adoption. And so get some speakers, get some international presence to sort of show here's what this is, right? but focus on the local side of it and building the adoption in that locale.
Luke: I think that's quite the idea.
Knut: on diversity and inclusion,
Luke: That's so
Rigel: I think it's true, as a New Zealander, we're in this interesting position where, it's a very Western culture, but we're somewhere in between Europe and America, right? So, if you're European, you're biased and polarized to a European way of doing things, Americans are the other, and we're somewhat in the middle,
Rigel: we see them both. From different angles, and there's pros and cons from both, and I'm sure I'm going to offend some American people saying this, but I'm just going to say it. European conferences are a thousand times better than American ones. And I've seen almost none that I feel like really did a good job.
Knut: I think something like TabConf does it well, but I think technical conferences are a slightly different kind of thing, different beast.
Rigel: all there about technology, but if you're trying to do something where People talk of talking about more general people stuff, right?
Rigel: Like, big and commercial and plastic. No soul, and I feel like Europeans just seem to be able to do that much better. Sorry to any Americans watching this, but that's been my impression.
Knut: Honey Badger clearly has the soul, and I mean, the local adoption thing, that's not a dig, it's just not what they've decided to focus on, so it's, I think we, I hope, I hope this conference, I'll be attending every year, Yeah. And that's why I love to see so many Americans over in Europe, like this last year, first of all, Madeira, a ton of Americans came over, both speakers and attendees and also. Prague, and here, like, you have, quite a few here too, and quite a few high level ones, and it's good to have them here to give them a taste of what this is like.
Rigel: I'm a guy that likes to have a drink and hang out with people and things like that, so, you know, it's a big party, really, a conference, in a lot of ways, I think I enjoy that element of it, but again, you know, I think there's just so much value in, You know, we all talk online and stuff and I see what you're writing to someone else and things like that.
Rigel: But to be able to humanize and talk to some of these people, and some of them you meet them and you realize, oh, this guy isn't actually such a dickhead after all, I guess, or the opposite, right? This person that you think is really high integrity or whatever, and you meet them, you're like, man, this person, I have a very bad feeling about this kind of person, right?
Rigel: So I think that's a very important thing if you're really enmeshed in this world, I think you owe it on yourself to go and physically meet people and there's just such a value in that which is difficult to articulate, you know?
Knut: hard to find new ideas and new angles to view this. I had writer's block for the longest time before starting the new book and before I had ideas good enough to pursue. And it's getting increasingly harder with each book, of course, because there's only this so many times you can say the same thing,
Speaking at Conferences
Rigel: I know the feeling of, you know, like I'm thinking about, because I've been invited to speak here every year. and so I'm thinking, okay, when I went to about next year, I'm like, Oh man, like what to do two or three things, right. It's like to avoid just repeating it or slightly changing or morally saying the same thing is like, it's a big ass to do, but I mean, I think that's, that also is a way of, of rather than.
Rigel: you're right thinking that we've got to write the whole story ourselves and it's on you to come up with new ideas for 10 years in a row. It's more like you have your little thing and it's best just hone that message really, really well. And this is how I feel about it is I used to think with conferences, no, I never want to give the same talk twice.
Rigel: I want to do it, you know, once and something every time has to be something new. But I kind of realized after doing a bunch of them is like, well, most people aren't going to see you talk anyway. All right. Or they're not going to. You know, take the time to or they're not gonna appreciate in the moment that that it was right then right and there's real value not just for you personally in terms of like, when you give a talk once, it's probably going to be better the third or fourth or fifth time that you give it, right, but there's also value to repeating the same message, right, which to me almost felt like false or a cop out, but no, I think now, after doing it a while, there's actually something to be done with that, which is take one small thing and focus on that small area and don't try and be like, completely reinventing yourself, like, tomorrow you're going to be talking about some weird economics and then you're How bitcoin is art, or something, you know, I mean like, just take one thing and build your little notice around that and really, really hone that particular message, because like we've done with the economic stuff, right, I think we've really steel manned that idea, and there's just anything, any objection that someone could have about the money stuff, someone has written just the best thing and you're just like, bam, and you haven't asked your every question.
Luke: There's real value for us as a community in doing that, but that just comes from a small amount of people focus, doing focus work on one particular thing, That's funny, that reminds me of comedians. comedians are like some of the most visible people on podcasts because for some reason people like to listen to funny people be funny but you hear about their process of literally going around and touring and working on their jokes the same ones, they don't do a new act Every night, you know, they work on it and then eventually they record it and everything.
Luke: That's actually not a bad model for this
Rigel: I think a good analogy, right? I mean, like, you can't tell the same joke for 10 years, but you wouldn't want to try and rewrite a whole new, like, half an hour comedy skit every, you just, I mean, trying to write some of these talks takes months, right?
Rigel: and when I do it, I've just got, like, pretty much memorize half an hour of stuff and then practice it so it becomes more natural. But I mean, like, trying to do that. You know, if I was trying to do this like six times a year, I stick to like three because it's too much for me, right? But imagine trying to do it six times a year.
Rigel: You just can't do that alone unless you're full time working on it. So, there's lots of reasons why I think just one small thing repeated it actually has some value.
Knut: Yeah.
Dangerous Narratives in Bitcoin
Knut: do you think there are any like narratives around Bitcoin or, thoughts around it that are actually dangerous? Like the people are on the wrong track?
Rigel: I mean like the stuff I talked about before, right, where I think the message is being deluded and it's dangerous and that like the analogy which I was supposed to make in this talk but I actually kind of like As you do, you know, skip over or like move around some things that you were going to say, but you didn't say.
Rigel: The thing like, the real risk to me is that, if we don't change people's view on what technology is. Like, people want something that's familiar. They want to recreate what they know. It's human nature, right? And so, for you as a business owner, or someone that's creating something and trying to get more Bitcoiners on board, which I think there's maybe a little too much emphasis on, it's just more people in the door, so the number can go up.
Rigel: The more you do that, the more people try to make it understandable and relatable by people, so they make it more like what it already is. And by making it more like what it already is, the whole idea about Bitcoin is changing what it already is in terms of money and things like that. I think the risk that we run is like recreating the existing financial system with an orange coat of paint, right?
Rigel: The same thing, but yeah, just with different words, different wardrobe change, right? So I think that's probably to me the most dangerous thing where, I know I'm someone that's like very much the privacy, freedom, self custodial kind of thing, and very anti KYC, all this kind of stuff, but you know, having worked at companies like this, I understand why these things are necessary, and there is also an argument why you would say, well, sure, it's KYC, but if a lot of people buy Bitcoin, it doesn't matter if it's KYC, because we've defunded the government, you know, so there is a middle ground here to be found, But I think probably that's what I'm getting to the real point is like a nuance, right?
Rigel: You know, somewhere in between those two polarized things, there's the right way to do it. And it's probably not going to be universal in all situations what it is, but there's just a real lack of. intellectual rigorousness in this space, right? I think, the best book on Bitcoin is, Erik Voskiel's Crypto Economics, because, I largely agree with almost everything he says, not everyone does, but I don't think that you can argue that that is the most rigorous Comprehensive body of work about this is what bitcoin is and this is how it functions.
Rigel: You know these axiomatic truths as he describes it It's a it's a whole system that all links together and to return to like the religion talk I gave last year It's like if you look at Christianity, right, you know, you have like baptism, Catholicism, Protestantism all these kind of things right and they're it's so detailed.
Rigel: It's like well because in Ephesians 12 16 Jesus said this or that or whatever you should only wear a red shirt on Tuesdays or something It's that level of detail of like They've thought about every aspect of the Bible and what this should mean and they have like this detailed view. And I think there's a lot of value for that because as I said, there are many different views in this spectrum about what works for Bitcoin and I think we win by having this marketplace of ideas, but we don't win if they're like very pure.
Rigel: They're very poorly fleshed out ideas and they're very kind of naïve or immature by all these different schools of thought having the most rigorous, intense, deep body of work to help explain and understand why you should look at Bitcoin from this angle or see it this way or why it should be done this way.
Rigel: you're the second person this week to say crypto, It's great. It's just crazy. it's a pretty dense book, right? You know, it's not for a beginner's book, but it's crazy that it's not bigger in my mind, you know.
Knut: someone should write a, new version of that.
Luke: yeah, very much
Rigel: I mean, but this is the thing, right? it's rigorous because I think, and why I really like it as well is it's the only book that goes that level of depth and is thick and is, really deep on this kind of stuff. And you see Erik on Twitter, he's very much, he's like such a pedantic motherfucker about trapping someone down about the way they say particular words, because it matters, right?
Rigel: It does matter, right? Like these loose definitions of what you think this word means, what I think it means, makes me think that we're talking the same language, but actually you, I haven't communicated to you effectively what is inside my brain, right? And so like this level of detail is really important for something like Bitcoin, because like imagine you're navigating and you say, oh, it's, it's, it's that way, a hundred meters, it's fine.
Rigel: But if it's like, 300 kilometers, you can end up in a very different place than if you said these grid coordinates, you know, this GPS coordinate, stuff like that. So specificity is really, really important and language is the map, the navigation system we use to arrive at an idea in the future.
Rigel: And so, I think there's value to that.
Knut: Yeah, and I think this is, human action by Ludwig von Mises is dense and very meticulously written for the exact same reason, right? You need this rigorous thing. And I know from writing a smaller book on praxeology, it's really hard because you have to be very, very careful with your words to get it right, which is why I like writing, Something like the Inverse of Clown World more because I can be more expressive, you know.
Rigel: man, I've thought about doing the book thing and maybe one day I will, but I'm like, oh man, I just, I can't imagine what you have to go through to produce something of like this size, which is not the largest book, like man. Wow, you know, hats off to people that write a book, right, because, like I said, I've thought about it, but when I've looked at what's involved, I'm like,
Rigel: send us a DM and we'll help you. maybe they will come about, I need to write more, this is the way they say you do it, right, is like you write a bunch of articles and you turn the articles into a book, right, so I've kind of thought about maybe I can go down this road, but we'll see.
Knut: Oh, looking forward to it.
Nostr
Luke: So what, what do you think of, of Nostr? the, the whole, the combination of this Nostriga and Honeybadger. First of all, that was, it was a brilliant move, I think, to attach the two together. there's talk that the next time they'll do that is they'll attach it to, also Freedom Forum, which is also a very good idea.
Luke: A different angle, but very good idea. But Nostr and Bitcoin are becoming really intertwined these days. many, many applications that were Bitcoin applications have now. Also become Nostr applications and yeah, what do you see Nostr in the space here?
Rigel: Difficult for me to say because like I've really wanted to sit down and really get my head technically around Nostr and I haven't, right? You know, like I understand basically how it works, but as far as like there's some critiques on Nostr which I would like to have a more informed opinion on than I do.
Rigel: And, like, I know Peter Todd reasonably well, and like, last night we were, I was saying, like, basically, okay, just tell, tell me, you know, like, tell me what things is, so at least when I get to look at this, I've got, because he's kind of anti, or anti a lot of aspects of it, right, he thinks it doesn't work, so, I mean, based on that, like I said, it's, it's not a nuanced, informed opinion, but I think, my concern, perhaps, is that, like, It's actually not that good a protocol on the, on the base level for certain things.
Rigel: Like it's ability to deliver decentralized Twitter, all the millions of applications we have on mine for Nostr at scale is going to be possible. And again, I can't say One way or the other, but that's my concern about it. And, and one thing that returning to what I was talking earlier about the subcultures and things like that, fortunately in the Bitcoin space, I think we've got a little tendency to be overly supportive and overly passionate.
Rigel: You want the space to be something where people come from the outside and they feel like this is full of energy and love and happiness and good times and smiles. That draws people in. And if it's the opposite and people are too cynical or bitter or tough, right, it's not going to pull more people into the space.
Rigel: That's what we need. But again, you know, I think there's a bit of a lack in the space of people who are willing to Call out, you know, say a spade's a spade. There's a problem here. We need to fix this. There's a bit of a lack with that and that that would be the only thing I feel with Nostr
Rigel: And I, my only concern that I see as an outsider with Nostr is that Is this like a science project where there's something where it's got a tiny amount of people and there's all this energy and noise, but it's, it's its own self contained thing, right outside this little bubble, no one cares and, and it's a bunch of people celebrating how great they are creating this thing for themselves, thinking it's a tool for the world.
Rigel: So, I think it is great and I'm really interested in it primarily from the perspective of like, what to me is, this is kind of what my talk about was about today about Bitcoin as performance art. Bitcoin isn't just about money, it's also about telling a story, about showing an alternative narrative to what the governments or corporations give us.
Rigel: And that narrative is about how we can use technology and open source and things like this to create our own better alternatives and we don't have to use what they tell us they have to use. And so I like Nostr in the sense that It's like the artistic inspiration of Bitcoin is created at Nostr, right, so we're spiritually inspired by Bitcoin.
Rigel: It's like a lot of the lessons that we've learned from Bitcoin have been applied to how Nostr is created, right, it's kind of born of Bitcoin. And so to me, regardless of like the reservations or the possible issues like I talked about before, to me what's far more interesting is someone said, look, hey, Bitcoin works really well at prioritizing decentralized money.
Rigel: How can we take the lessons there and apply that to communication and other things? And I think. To me, that is a more important thing, is like, if this can happen to many other technologies. It makes sense, right? Like, in my talk, I talked about the Liberator pistol being another example of this. Now, if you look at Cody Wilson, he said, like, it was supposed to be a toy gun, a prop gun.
Rigel: It's not something where you really think it's going to be like an AR 15. But that wasn't the whole point. The whole idea is here's something. Where it's going to get all over the news and the media and people are going to start talking about and thinking, you know, that the wheels start to turn the head of, hmm, 3D printing and code, man, like, it's going to be impossible for governments to stop all this kind of stuff.
Rigel: And when people start thinking about that, the world starts changing, right? So I think Bitcoin is amazing money and it's going to change the financial system, but perhaps what is better is that it gets people thinking of, wow, we created our own money. What other stuff can we create if we all work together and have a vision for the future, right?
Rigel: So to me that's, in some sense, like, if Bitcoin failed as money, but it did that, I think that would be a better victory than it not doing that and just being sound money, right? So that's, an important part of Nostr and what I really look forward to with that is how that dynamic plays out.
Disagreeableness in Bitcoin
Knut: Yeah, I think I've observed a correlation between disagreeableness and how early you were to Bitcoin. So like the first couple of years, you get your Voskules and your Kavaios and what not. And the further you go down the line, it isn't until like 2021, you get your Joe Halls and your, nice people, right?
Knut: I think the thing that enables the happy people 10 years down the line is that the disagreeable people were so rigorous in the beginning. So you get the don't trust verify, and then it builds in layers and the happy people can join on the layers on top later on.
Rigel: Yeah, yeah, yeah,
Knut: so have you, what's your, what's your
Rigel: Oh yeah, I mean, I think you're totally right with that. it's a little bit of a tragedy of the commons problem in Bitcoin, right, where, Zach, you said the people that are doing, like, open source development is perhaps the best example, right?
Rigel: if we don't have, like, very smart, talented people working full time on Bitcoin, even if you think it can be ossified, like, just if you understand software, right, there's just this maintenance process that needs to happen, and there's not someone keeping a close eye on that. It's very easy for Bitcoin to break or to fall apart, right?
Rigel: there's no business model for open source development or maintaining Bitcoin Core, right? There's no way, I mean, the whole idea of Bitcoin is that it should never be a revenue generative process as it is, right? So we need to think of an alternative model, because it's all in our interests for Bitcoin to succeed.
Rigel: But we can't just create a business and let it self perpetuate itself. We've got to come up with a different model of how we can do that, right? So, you know, there's a little bit of, all of us are like free riding on the work of open source developers in that sense, right? And I think there's a little bit of that when it comes to all these, happy, joyous kind of people I think a lot of them, particularly if you've been here for a short amount of time, have kind of stars in their eyes or their rose tinted glasses on about, like,
Affinity Scams in Bitcoin
Rigel: You know, one thing I would definitely say at the moment, and, you know, I've, I've obviously just, finished up working for a company, in the Bitcoin space is that, there's a lot of people, I think the idea of a Bitcoin scam is a relatively new thing that people aren't looking at, if you're charging 7, 000 to have a out of alpha male retreat, you know, because this guy is associated with Bitcoin, that's a scam, that's a fucking scam, I mean, like, hey, maybe it's being marketed honestly, but I mean, let's look at what's happening here, it's, association with Bitcoin.
Rigel: it's, you know, there's the things like, I like Bitcoin, buy my shitcoin. It's like, I like Bitcoin, buy my other thing. Like, it's the next level. And so I
Knut: why is that a scam though?
Rigel: Well, I think it's a scam in that, If you look at the pricing of the resort that was involved, the tickets are like twice the price, right?
Rigel: Yeah, it is in the eye of the beholder, right? If you feel you're getting value and you're happy to pay that thing, it's not a scam. But I mean, come on, there's other examples, where, there are things where people are, I think you see this a lot where, People are like, here is sound food, or sound diet, or open source this or that, right?
Rigel: You know, where it's, I mean, it's not a scam, but you can see how this like, Bitcoin as a lifestyle brand is being created, right? And people are trying to market things which really have nothing to do with Bitcoin. And again, maybe they're saying this is Bitcoin, but I feel that there is a lot of people using that as a way to charge an overpriced price for an undervalued service, right?
Rigel: And so that's something which I see kind of creeping into the space is a bit of that sociopath kind of behavior, right? And I think that's a bit of a risk.
Rigel: The question is whether you draw the line though, like an overpriced thing is, is it really overpriced if people are willing to pay the price? yeah. This is all a factor of, as Bitcoin gets bigger, you'll see more and more of this, and it'll become more and more of a thing, you know, and you're right, like, what is the line, if people are willing to pay for this, and they're happy, and they don't feel like they're getting scammed, is it a scam, how is this related to Bitcoin, right, and there's many other things out there in the world that use, like, for example, ethical food, where they associate it with something, if you really were wanting to support this cause, you'd be better to directly donate to this thing, right?
Rigel: But they try and create this association to brand themselves, right? And as you said, it's not direct, but I think most people, if you explain this, they get what I'm leading to and they understand the problem,
Rigel: But it is like quantum, this and that, you know, . Yeah. it's a difficult one to discuss, but this is obvious, right, is with anything as it grows, like all the other stuff we talked about, the scams are obvious and as they get bigger, the things are harder and higher to directly say it is, and you can feel something that's right off and wrong and not quite right, but it's a lot harder to articulate and nail it down.
Rigel: the bigger and the larger, more complex it gets. The more involved the scams, if we're gonna call them scams, get
The Influence of Influencers
Luke: No, I mean the tough part about you kind of finding that and actually this is a good example in this case because Rob brought a lot of people into Bitcoin with particularly his Sailor series and my first real touchpoint with like a real Bitcoiner was him on Lex Friedman. Literally, that was my first.
Luke: Bitcoin maxi actually go down the rabbit hole thing and people coming into the space. And so then I have no idea that he's got this reputation under the hood that isn't isn't there, you know, and so it's just it's hard for people coming into the space to, I guess, to understand who is the Who is the right people and, and people with influence and influencers is the correct word here are are re regarded highly and, and they're, what they put out into the, the world by people who are new to the space is, is it's important to get the right message out there, you know.
Knut: And I think you have to judge people from their, like. Are they a net benefit or a net detriment? Like, that's the key, but it's tricky sometimes because people are a bit of both. Of course they are, like, and I think to some extent, sort of everyone is guilty of that. Like,
Rigel: and I agree and it's a great point, right? You know, the guy has a large reach and there are many such people, in the space where, in my personal opinion, it's just garbage, trash. You know, people that are Bitcoin but they can't actually talk in any sort of detail or articulation about what Bitcoin really is, right?
Rigel: But then being presented as experts and these are The megaphones that people are hearing, right? there is an element of, it comes back to the same stuff as we talked about before, like, getting more people in the door is obviously, I think, a benefit, but at what point do you dilute the message such where, you know, let's take the Miami or Nashville conference as an example.
Rigel: How many hours of talks are going on there and how many of them are really adding value and how many of them more just like here is a face and where this face brings people in the door, but what they said was just hot air, right? You know, it was garbage. And would that, I mean, if you ask me, these people should be listening to Erik Voskil and reading crypto economics, which they're not going to do.
Rigel: but I feel like there is more a duty of stewardship from all of us. To try and steer in that right direction. Part of that is calling out things, which I think are clearly unaligned,
Knut: Yeah, but there's a devil's argument to be made here too, because arguably, Bitcoin conferences in general have become more high signal over time. Like, in 2017, you had, like, there were no real Bitcoin conferences, there were just these blockchain bullshit
Rigel: Mm hmm.
Knut: So from a certain point of view, it is getting Like, the signal to noise ratio is getting higher.
Rigel: Mm hmm. Yeah, I mean, it's a hard, and this is, I mean, the fact that we're discussing this, I think, is like the beauty, right? It's like, I have heard very, very few people having these conversations Maybe like kind of leading around this point, but not directly discussing this as like a analytically, objectively as a social phenomenon, right?
Rigel: No, it's great.
Rigel: and like, you know, maybe you are, you're totally right and I'm totally wrong, right? these people are, I should just stop being such a negative Nancy. And these people are good for things, right? but we need to have this discussion and decide, and better articulate what this happy medium between the two is, right?
Knut: You know? And that, that's the thing which I think is missing. And just by having this conversation, discussing this stuff, getting it out and getting more nuanced, I think it's part of getting the job done, right? if maybe next time Robert Breloves does his Art of Alpha 2, I'm going to be like, Well, actually, when I look at it, it's a benefit because we had this conversation, right, Yeah, the sequel is obviously going to be named Art of the Beta.
The Importance of Integrity
Knut: Well, anyway, I think it's a great discussion, and it's like, people should talk more about this. Because, yeah, there is a trade off, and I don't think we disagree, I think we're on the same page here. I'm just mostly taking the devil's advocate position to get the debate going because I think it's very much a subject that should be vocalized more and aired more.
Knut: Absolutely. Because diluting the message is bad. And that is. Like, well, we talk about ethics and tactics and whatnot with the pod all the time, and what we agree on and align on so much, it's like, there is nothing more important than integrity, I love the Scarface quote, you know, all I have in this world is my word and my balls, and they don't break for no one, and I try to live by that,
Rigel: Had I ever taken the bag of shit coins during these last five years, I would be nothing at this point. I've seen it so many times over and over again. People turning from intellectuals to ultimate fighters, for instance, with the same moustache. And it's, to me, it's crazy. It's crazy where, on the one hand, these people talk about Bitcoin is sound money for generations and this is a thousand year mission and they don't see them doing this stuff of like, yeah, to me, there's been many times where I thought, you know, like when I started speaking at conferences and things like this, if I really started going deeper on this thing, maybe I could make more of a thing of it or whatever, but I think I like, I want to slowly build my brand in that sense over like 10 years, like do things and do only do things right.
Rigel: Exactly, exactly dude. That's like all these memes we throw around. But I mean maybe that speaks to, again, this whole point I keep returning to is like, they're all empty platitudes with people actually not deeply thinking about, you know, calling, having something that can clearly articulate and point out, this is in direct contradiction to this, but because the thinking is so sloppy, people don't even realize that they're doing that.
Knut: Like people want the fast, fast buck. And it's like I think that's a real side effect or a result of the fiat mindset and the fiat rot in people's brains over so many years.
Rigel: my mind so much in terms of like, I mean, I guess everyone's got to eat, right, you know, but, but, surely if you've got Bitcoin, like, you're good, right, if you really believe in Bitcoin, right, you know, maybe not now, but if you really believe in Bitcoin, then we're all going to be super fucking rich, right, in 10 years or whatever, and so in that 10 years, you know, if you got a little bit more money, it's not going to matter anywhere near as much as like, if people knew, if you had that old boys network of the people that are here right now in Bitcoin, and they knew that you were always a, you know, Trustable, a person with high integrity for 10 years over all these things.
Rigel: Imagine the value. That is an incredible value,
Knut: honesty and integrity are really, that's really the currency of the future. And that aligns with Bitcoin so well because, It is this base layer of truth. it is actually integrity quantified, if you will. so it aligns so well and I think that, reputation is everything and it's all tied to authenticity and integrity.
Leaning In
Luke: Well, and I mean, first of all, the one thing is that, that's the noster thing there as well. The Web of trust idea. I mean, IM implementation stuff. Is, is that's valid. Like if we've, we've had our own concerns about the architecture and, haven't really talked to any hardcore skeptics that, that actually have thought about this hard.
Luke: But still the, the web of trust thing is, is amazing in terms of, in terms of this portable web of trust that you can take from application to application. And hold on to that. And so I mean, I think that's just going to amplify that effect. the talk I did at Noob Day was basically just leaning into Bitcoin, how to do it.
Luke: Because for me, I've been in the space two years. so much has just happened from saying yes to stuff and putting in the work I'm not tooting my horn. Too hard when I'm saying that, but the point about it is just like, do the work, like you say, I mean, things can happen a lot faster than you
Knut: and there are no shortcuts.
Luke: just by having the integrity and doing the work with
Knut: Yeah. And you can't just cling on to this or that influencers ideas. That doesn't work. you need to actually study the thing. And
Luke: Slay your heroes.
Rigel: Yeah, something I talked about in the talk that I did today is the whole idea of what Bitcoin is, is like a different philosophy around technology, right? You know, we have The systems view of technology and the tools view of technology is technology a system whereby you follow a more or less a recipe or a set of instructions and the software does everything for you and it's like pressing a button and getting something out the other end, right?
Rigel: And that has its place, but I mean, I think Bitcoin is a different type of technology in that it requires, like you to learn to, to wield it, to understand that the value is in the, the, the time and energy that you have to invest to learn about it. Because if you don't learn it, then someone else is making these decisions for you, and the whole point of Bitcoin is, is to educate yourself and master it, right?
Rigel: An analogy might be, you know, hundreds of years ago, slightly romanticized, example, but nonetheless, I think that the metaphor is, is there, that hundreds of years ago, like, to be able to kill someone, like to be a knight or whatever, you had to spend a long amount of time learning how to master a sword, right?
Rigel: And what would work for you is one will exactly work for me.
Knut: you would probably have to practice less, right?
Rigel: but I mean, it's all about your, understanding yourself, right? And you're never going to be a better swordsman. I'm never going to be a better swordsman than you if I don't really understand myself.
Rigel: And then to project myself through the sword, right? Now today, any moron in an hour can learn how to have a rifle and shoot people. And I think, again, it's somewhat romanticized, but I still think there's a good amount of truth to this. And that, like, I think we are in a much worse position by having the power to kill given to anyone who knows how to work a very simple machine.
Rigel: Versus that being reserved to people that go through the work and therefore learn to master themselves and understand themselves. There's a degree of, you're never going to be able to kill people unless you're able to pass these personal tests and verse the effort, right? And I think the same thing should apply to technologies like bitcoin, like with our money, right?
Rigel: Because when you don't do that, you're just a blindness follower of someone else's instructions. But when you actually have to sit down and learn, there's value to making people go through that process. And so I think, like, the whole idea of bitcoin is that it should be a little. Complicated and a little hard and you know you shouldn't try and dumb it down too much because there's a certain point where it kind of kills what the whole point of Bitcoin is which is to go through that kind of process and we will have a better world if everyone understands how to use Bitcoin.
Rigel: But again, if imagine it's ten people in the world are the only people that really understand Bitcoin and everyone else is just using you know, Binance or something like that. Are we any better than we are now? I don't think we are, you know. So the whole point is making sure that everyone in the world or a much greater amount of people in the world Are the people who are able to be the banks and the PayPals and the things like that.
Rigel: And I think that's the value of it. And part of that is forcing people to be responsible and to learn themselves. And if they don't go through that, we don't change anything. So it's a counterpoint.
Knut: Are you familiar with the word Kdi Ling This, this is a word that our friend Ralphie told us in Prague, and the definition is to purposefully travel without any particular destination, possibly meandering. And, someone asked people on Twitter to, describe Bitcoin with one word.
Knut: And I think that's a perfect word, it's coddywompling. It's purposeful, but you don't know where it leads.
Rigel: yeah, yeah, yeah. You know, it's like these, all these now, you know, the journey is a destination, all this kinda stuff. But I mean, I think there is value, there's truth to that with Bitcoin,
Wrapping Up
Luke: Rigel, this has been a great, discussion, lively, do you have anything else big on your mind that you're excited to talk about or share?
Rigel: no, that's pretty much it. this has been a really good talk and I feel like I don't listen to too many Bitcoin podcasts these days, but I feel like. I don't think these sort of conversations are being had about these sort of things and, and just thank you for giving the opportunity to hopefully, hopefully whoever's watching this has shared similar, felt similar value from it, but thank you for giving the opportunity to talk about these things with you guys because they've been great counterpoints as well.
Knut: Pleasure is, on our side, right back at you. so anyway, will you want to send our listeners,
Rigel: no, just I'm on Twitter, and Telegram, if you want to get me directly, on Coinsure and
Knut: Telegram.
Rigel: yeah, yeah, yeah, hot topic today, isn't it, yeah, yeah,
Knut: have gone
Rigel: I'm trying to remember what my, I just added the, thing in, Signal. But anyway, you can get my Signal if you message me there. and my Nostr, I believe, is on there as well.
Rigel: And if not, I'm sure you can find me through things on Nostr there. I'll tell you my input, but that's a little messy to, to say on a
Rigel: We make, we make that joke sometimes, oh, you're not going to tell us your mPub? that
Knut: Thank you, Rigel, for coming on to the Bitcoin Infinity Show.
Luke: Thank you so much for having me. Appreciate it. Thank you.
Luke: you. This has been the Bitcoin Infinity Show. Thank you for listening.Appreciate it. Thank you. Luke: you. This has been the Bitcoin Infinity Show. Thank you for listening.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-01-27 10:30:38Gerade werden die Gräben, welche die Vertrauenskrise seit Jahren in den Medien und der Politik hinterlässt, besonders sichtbar. Es nimmt nicht Wunder: Immer mehr plötzlich und unerwartete Todesfälle. Immer mehr Krankheitsausfälle. Immer mehr Ungereimtheiten zu Impfstoffen. Immer mehr Kritik an Bill Gates, Anthony Fauci, Klaus Schwab und ähnlichen Figuren. Doch nirgends ist das prominent ein Thema. Den Medien glauben laut Umfragen währenddessen rekordverdächtig wenig Menschen noch irgendwas. Die Politik lädt in Deutschland zu den bereits bekannten “Wir-hassen-jetzt-die-AfD”-Festspielen. Wenn die letzte Hoffnung im Verbot der Opposition besteht und die Regierung zur Demonstration gegen das “falsche Volk” bläst, war die Demokratie übrigens schon davor tot. Gerade fand das WEF in Davos statt, auch hier war die eigene Rufrettung das eigentliche Programm: „Rebuilding Trust“ – Vertrauen wieder aufbauen.
Im Jargon von Kochsendungen
Bleiben wir beim WEF, denn die mediale Bearbeitung spricht hier Bände. Für die Mainstream-Medien wäre das eigentlich eine goldene Brücke in Richtung der journalistischen Hauptaufgabe; der Moment, um inne zu halten und sich zu fragen: Wenn jemand in selbst zugegebenen Vertrauenskrisen steckt, woran könnte das wohl liegen? Doch was machte die Presse daraus? Nun ja, sie lieferte, pünktlich und quasi wie bestellt. Was dabei herauskam ist beispielsweise das obige Video der NZZ, die sich vorgenommen hat, den „Great Reset“ kleinzureden, ein vom WEF und Klaus Schwab propagiertes Programm zum völligen Umbau der Welt, für welchen die „Pandemie“ - ganz unverhohlen - das „window of opportunity,“ das mehr als genehme Zeitfenster sein sollte. Doch dazu gleich.
Das schöne am Journalismus ist, dass man viel mehr darf, als den meisten Journalisten bewusst sein dürfte: Von scharfer Kritik bis spottender Satire fällt eben vieles unter die Pressefreiheit. Ebenfalls zur Pressefreiheit gehört das Recht, sich selbst lächerlich zu machen. Eine journalistische Unart, die immer häufiger übel aufstößt, ist die versteckte oder offene Lobhudelei. Für Markus Lanz ist fast alles, was er mag, gleich „grossartig“ oder „sensationell“. Das ist der Jargon der Kochsendungen, in denen alles immer „unglaublich“ gut schmeckt. Eine Zeitung, die derartige Adjektive inflationär verwendet, wertet sich selbst ab, droht, bald nicht mehr ernst genommen zu werden.
Sensationell unterbelichtet: die zahlreichen plötzlichen Todesfälle, auch und gerade unter jungen Menschen (Bild: Netzfund)
Dies gilt vor allem, wenn es um den Ruf einer Person geht, denn dieser ist oft dünnes Eis. Schon früher konnte man in der NZZ über Schwab nur Lobeshymnen hören. Ein böser Verschwörer? Hey, „er will doch nur die Welt verbessern“, sei „ein Idealist“, der es doch nur gut mit uns meint, wenn er die nächste Katastrophe an die Wand malt oder im deterministischen Futur über die Zukunft der Weltbevölkerung spricht.
Auch die Weltwoche, für die ich jetzt regelmäßig schreibe, liebt die Lobhudelei. Mal ist es Bill Gates, dann mal Henry Kissinger, gerade war es Benjamin Netanjahu – die Lobhudelei über letzteren (hier eine süffige Medienkritik) kommt fast zeitgleich mit einem absehbar scharfen Querschuss vom Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag. Südafrika wirft Israel Völkermord vor, das Gericht verpflichtete Israel nun zu Maßnahmen, die einen Genozid verhindern sollen. Das war absehbar, sonst hätte ich es Mitte November nicht bereits so überdeutlich formuliert.
Die Weltwoche druckte diesen als Kolumne eingereichten Text damals aus inhaltlichen Gründen nicht. Zu wenig Lobhudelei an die richtige Adresse?
“Flucht in Ketten”
Das Problem mit der Lobhudelei liegt darin, dass sie das Gegenteil erschwert, die scharfe Kritik am gleichen Gegenstand. Letztere ist primäre Aufgabe des Journalismus, für alles andere gibt es ja schon die Pressestellen. Wer permanent lobhudelt, gerät in den Verdacht, PR zu betreiben, also eigentlich in der Werbung zu arbeiten (für einen echten Journalisten gibt es keine schlimmere Beleidigung). Die NZZ fühlte sich bemüssigt, gerade jetzt (Stichwort: “Rebuilding Trust”) den bereits früher lobbehudelten Schwab in Form eines factencheckartigen Videos zu würdigen, der in der Machart etwas an die „Sendung mit der Maus“ erinnert, eine Art “Volksaufklärung der für dumm verkauften”. Der Beitrag schafft es, den Zuschauer von Anfang bis Ende gouvernantisch an die Hand zu nehmen und keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, was richtiges und was falsches Denken in Bezug auf den „Great Reset“ ist. Kleiner Spoiler an dieser Stelle: Wer laut NZZ falsch denkt, ist schnell ein Antisemit. Hat die “Amadeu Antonio Stiftung” aus Deutschland, die überall das Etikett „antisemitisch“ aufklebt, den Beitrag abgenommen?
Was also ist der Great Reset? Man erfährt es schon im Titel. Es handelt sich um eine „absurde Verschwörungstheorie“, wenn damit Weltherrschaftspläne (und nicht nur Weltverbesserungspläne) assoziiert werden. Das geht dann in etwa so: Wir haben das Buch durchgelesen. Da steht ja gar nichts von Neuer Weltordnung und davon, dass man Insekten essen müsse. Also ist das alles Schwachsinn.
Immerhin erwähnt die NZZ (erstmals nach vier Jahren) ausführlicher das „Event 201“, das Coronavirus-Planspiel von WEF, Bill & Melinda Gates Foundation (u.a.), das wenige Wochen vor dem Ausbruch der Pandemie stattfand und alle Maßnahmen simulierte, die dann später auch kamen. Das kann aber nur Zufall sein, denn - so hört man unterschwellig heraus - wenn es anders wäre, hätte man ja selbst ein gewichtiges publizistisches Problem. Wer Wesentliches unterschlägt, lügt auch, weiss der Volksmund. Dass Bill Gates kurz vor dem „Event 201“ Aktien für 55 Mio des im Pharmabereich unbeschriebenen Blatts „Biontech“ kaufte, erfährt der Zuhörer im Beitrag nicht. Auch dass Klaus Schwab nach Verkündung der Pandemie durch die WHO (12. März 2020) nur vier Monate brauchte, um das Buch „The Great Reset“ auf den Markt zu werfen, in welchem Corona bereits zum Jahrhundertereignis erklärt wird, weckt bei der NZZ keinen Argwohn. Schwabs Aussage, die ganze Welt müsse durchgeimpft werden, um die Krise zu beenden: auch nicht anstössig. Vor den mRNA-Injektionen warnte die NZZ ihre Leser nicht, ganz im Gegenteil. Aber Hafermilch sollte man besser nicht auf leeren Magen trinken. An der Falkenstrasse liebt man den kommunistisch angehauchten Welt-Technokraten Schwab, der vor einer Lenin-Büste orakelt, offenbar heiss und innig. Eine gefährliche Liebschaft.
Das Problem der NZZ und vieler anderer Medien ist einfach. Sie stecken in der Zwickmühle der Lobhudelei. Sie haben die WEF-Agenda zu offen unterstützt (erster Fehler) und können jetzt in voller Fahrt keine Kehrtwende mehr hinlegen, ohne ihre (Rest-)Glaubwürdigkeit mitzugefährden. Lobhudelei bildet eine Gefahrengemeinschaft, wie im Film „Flucht in Ketten“. Also lieber Augen zu und ab durch die Mitte. Die NZZ erfindet das „Westfernsehen“ tatsächlich neu, allerdings mit Eduard von Schnitzler als Anchorman. So bespielt man die Dialektik von allen Seiten, lässt Politik, Wirtschaft und WEF artig gewähren, sieht aber für Überschriftenleser schön kritisch aus. Wie gut, dass die Zensurregeln der EU für soziale Netzwerke schon in den Startlöchern stehen. So schafft man sich bei der eigenen Reputationsvernichtung noch etwas Luft. Vielleicht merken es die Leser ja schon etwas früher…
_ Sehen wir uns auf Lesereise? _
Ab Anfang Februar gehe ich mit “Stromaufwärts zur Quelle” (hier eine Hörprobe) auf Lesereise in der Schweiz, Deutschland und Österreich. In der zweiten Märzhälfte werde ich vorwiegend in Bayern und Ostdeutschland lesen. Im Herbst geht es dann über das Ruhrgebiet in den Norden/Nordosten der Republik. Hier die ersten Termine:
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Noch viele Plätze: 5.02. Zug /Altes Rathaus, 18.30 Uhr, Tickets hier (paypal) oder hier (Kartenzahlung).
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06.02. Basel (Parterre One) 20 Uhr, Tickets hier.
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08.02. Schloss Ebnet/Freiburg i. Br., Schlosskappelle, 20.15 Uhr (Voranmeldung bei kontakt@idw-europe.org, bald ausgebucht). Eintritt frei/Spende.
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10.02. Zürich, 18 Uhr, Eintritt frei/Spende, (Restplätze) Anmeldung hier.
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22.03. Uster 19 Uhr, Eintritt frei/Spende, Anmeldung hier.
_ **Sie wollen mir etwas mitteilen?
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2024-01-10 10:08:16Die nächste “beste” Vermögensklasse? (Bild: Netzfund)
Es ist der Moment, auf den viele Bitcoin-Fans hingefiebert haben: Heute soll die US-Börsenaufsicht SEC die Zulassung der BTC-ETFs bekanntgeben. ETFs sind Fonds, die einen Vermögenswert abbilden in welchen Privat- und Großanleger auf einfachem Börsenwege investieren können. Es ist ein Finanzprodukt für alle, denen der konventionelle Weg, Bitcoin zu kaufen, bisher aus irgendwelchen Gründen zu umständlich war, die aber sehr wohl gerne am Wertgewinn von Bitcoin partizipieren wollen. Blackrock, Grayscale, Ark, Fidelity und einige andere haben sich seit Monaten um die Zulassung eines solchen ETFs bemüht. Der Hype im Vorfeld war deutlich spürbar: Obwohl Bitcoin eigentlich erst in der zweiten Hälfte diesen Jahres in den nächsten Hausse-Zyklus einschwenken sollte, ist die älteste Kryptowährung, die vor kurzem ihren 15. Geburtstag feierte, schon im Jahr 2023 um fast 150% gestiegen. Sicher auch ein Vorspiel auf den Hype um den ETF. Niemand will jetzt den Krypto-Zug verpassen. „FOMO" (Fear of Missing Out, Angst etwas zu verpassen) macht sich breit.
Der ETF ist ein Ritterschlag für Bitcoin. Und zudem ein Ritterschlag für die Idee eines deflationären, zensurresistenten und dezentralen Geldes von unten, welches immer mehr als Alternative zu Gold wahrgenommen wird. In Zeiten von anschwellender Inflation fungiert Bitcoin wie ein Spiegelbild zu staatlichem Geld. Was letzteres an innerem Wert beständig verliert, saugt Bitcoin an wie ein neuer Planet und sichert die Kaufkraft besser als jede andere Vermögensklasse. Bitcoin hat die ganze Kurve der Massenannahme durchlaufen: zuerst als Nerd-Geld belächelt, dann lange als Währung von Kriminellen verspottet, schliesslich in die Ecke eines virtuellen Casinos gestellt, ist Bitcoin jetzt offiziell zu gross geworden, als dass ihn die Hochfinanz noch ignorieren könnte. Wobei: Sie könnte schon. Sie will es nur nicht mehr. Die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Immerhin das haben nun alle verstanden. So will man wenigstens ein Teil vom Kuchen haben. Kasse machen die ETF-Anbieter dabei über Gebühren. Gerade versuchen sich die Betreiber gegenseitig zu unterbieten, locken mit Niedrig-Gebührenangeboten. Es beginnt ein klassischer Landsturm auf ein Stück von Kryptopia. In der Szene wird spekuliert, dass zwischen zwei bis fünf Milliarden Dollar über vermögende Kunden schon bald in diese ETFs fliessen könnten – was den Bitcoin, dessen Angebot strikt auf 21 Mio. Stück begrenzt ist, durch einen Nachfrageschock in den nächsten Kurshimmel katapultieren könnte.
Landrun auf Bitcoin bei institutionelle Finanzinstituten
Das wiederum müsste sich erst noch zeigen. Da es bei Bestätigung des ETFs auch einige geben wird, die bei positiven Nachrichten erst mal verkaufen, könnte sich der zuletzt stark gestiegene Kurs erst auch wieder über die nächsten Monate abkühlen. Gleiches dürfte auch passieren, wenn der ETF erneut aufgeschoben würde. Unabhängig vom ETF lohnt sich ein Blick auf den Bitcoin als langfristige Beimischung zum Vermögenserhalt. Auch das Vermögen der Schweizer wäre hier besser aufgehoben. Lucius Meisser von Bitcoin Suisse hat mal errechnet, was die Schweizer Nationalbank verdienen hätte können, wenn sie seit Mitte 2022 jeden Monat 1 Milliarde Franken in Bitcoin investiert hätte: Sie säße heute auf über 40 Milliarden, davon 11.8 Milliarden Gewinn. Davon hätten Bund und Kantone profitiert. Die SNB entschied sich aber zu 80% in Inflationsgeld von der Sorte Dollar und Euro zu gehen. Im Jahr 2023 wies sie einen Verlust von 3 Milliarden auf.
Bitcoin ist eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Lohnenswerter, als die besten Kurseinstiege zu suchen, aber selten zu finden, ist es, regelmäßig per Sparplan in Bitcoin zu investieren. Man nutzt so den „Cost-Average-Effekt“ und kauft längerfristig zu besseren Kursen als über punktuelle Einzelinvestments. Solche Sparpläne gibt es bereits auch von Schweizer Anbietern, wie dem Zürcher Start-Up Relai, das es in wenigen Jahren schon auf knapp 300 000 App-Downloads und Millionen-Umsätze gebracht hat. So sorgt eine globale Erfolgsgeschichte auch für Schweizer Erfolgsgeschichten. Man muss die Zeichen der Zeit nur erkennen; früher als die Schweizer Nationalbank.
Dieser Beitrag findet sich auch bei weltwoche.ch
_ Da ich oft gefragt werde, wie man am einfachsten Bitcoin kauft: Mit der App Relai geht es in wenigen Schritten und ohne komplizierte Anmeldung. Man kann dort auch einfache Sparpläne einrichten. Niemand hat Zugriff auf Ihre Bitcoin, außer Sie selbst. Mit dem Referral-Code REL54052 sparen Sie Gebühren. (keine Finanzberatung)._
Hier noch ein aktuelles Gespräch mit Daniel Stricker:
_ **Sie wollen mir etwas mitteilen?
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@ dfe02069:d3e2fa29
2024-01-07 12:28:46Mit dem richtigen Widerstand auf der Siegerstraße (Screenshot: Shutterstock/Positiv Berlin)
Mit diesem Text versuche ich etwas Neues: Ich stelle ihn frei zur weiteren Verfügung! Wer will, kann diesen Text (unverändert (!) unter Nennung von Autor und Quelle/Link) ohne mein vorheriges Einverständnis publizieren, vortragen, als Podcast einsprechen oder anderweitig verwerten oder verbreiten. Wer mir etwas Gutes tun will, darf dabei gerne auf mein neues Buch hinweisen, in welchem auch Texte zu Widerstand und Veränderung zu finden sind: „Stromaufwärts zur Quelle“ (Philalethes Publishing/BoD 2023), jetzt online und überall im Buchhandel bestellbar.
Proteste sind ein Kuriosum der Demokratie. Eigentlich. Denn wenn Demokratie im Kern darin besteht, dass gewählte Interessenvertreter nur das Beste für ihre Wähler wollen, braucht es sie im Grunde nicht. Es gibt ja Wahlen. Doch dieser Gleichklang zwischen Regierenden und Regierten, zwischen dem Souverän und seinem Repräsentanten funktioniert nicht mehr. Vielleicht funktionierte er nie, war immer ein frommer, naiver Wunsch. Und in Deutschland, so der Eindruck vieler, funktioniert vieles gerade besonders schlecht bis gar nicht. Spätestens dann ist Protest der letzte Ausweg.
Die Bauernproteste ab dem 8. Januar 2024 können den Beginn einer politischen Wende bedeuten, wie sie das Land seit 1989 nicht mehr gesehen hat und tatsächlich dringend braucht. Deutschland ist sklerotisch geworden, dogmatisch verbohrt, verrannt in die falsche Richtung utopischer Ideen, angeführt von Berufspolitikern, Ideologen und ahnungslosen Minderleistern. „Jetzt beginnt das eigentliche Projekt“, hatte Karl Lauterbach zu Beginn der Legislatur auf Twitter geschrieben, mit einem Selfie eines feist grinsenden Trios: Baerbock, Habeck und er, die in der Regierung eines vergesslichen und führungsschwachen Kanzlers scheinbar vor allem ein Ziel haben: die Demontage Deutschlands durch Sabotage, stets natürlich im Mantel des “Guten”.
Was soll man sagen? Es “läuft”: Lauterbach zerstörte die Gesundheit, Baerbock die Außen-Reputation, Habeck die Wirtschaft und Energiesicherheit. Cem Özdemir hat sich scheinbar die Landwirtschaft vorgenommen. Nein, dieser Protest ist wahrlich kein Wunder. Er ist die natürliche Reaktion von äußerst hart arbeitenden Menschen, denen eine Riege von Nichtskönnern in der Politik nicht nur nicht unter die Arme greift, sondern ständig besserwisserisch in den Arm fällt – und damit die Existenz der Bauern sowie die Versorgungssicherheit eines ganzen Landes gefährdet. Am größten ist das Höfesterben übrigens in Söders Bayern, während man dort größenwahnsinnig davon träumt, in den Weltraum zu fliegen (“Bavaria One”). Erst Berlin, dann Davos? Im Grunde müsste der Protest sich beim Treffen des World Economic Forum (ab dem 15.01.) abspielen. Dort wird am Reißbrett mit der Versorgungssicherheit der Welt gespielt.
Hier stirbt die Versorgungssicherheit Deutschlands (Screenshot Destatis/Atlas 2019)
Der beginnende Bauernprotest ist mehr als ein Kampf um Vergünstigungen und billigeren Diesel. Er steht symbolisch für den Kampf einer Gruppe von Menschen, welche die Lebensader der Bevölkerung darstellen: die Produzenten unserer Nahrung. Kaum ein Job ist härter, von frühem Aufstehen bis zu quasi kein Urlaub, zugleich schlecht bezahlt und steht damit in größtem Kontrast zu minderleistenden, urbanen Bürgergeldbeziehern und Kaffee-Latte-Schlürfern. Nirgendwo kommt die Diskrepanz zwischen ideologischer Verirrung und analoger Korrektur besser zum Ausdruck als in einem Aufstand von Bauern: Frankreich und die Niederlande können ein Lied davon singen. In letzterem Land haben Bauernproteste bereits zu einem Politikwechsel geführt. Kaum ein Kampf ist zudem symbolischer. Wer Schach spielt, weiß: Am Anfang bewegen sich die Bauern und am Ende fällt der König.
Der Diesel jeder Protestbewegung sind grundsätzliche Gerechtigkeitsfragen. Es ist das Messen mit zweierlei Maß, die weitverbreitete Heuchelei und die parteiische Sympathie der Politik für ihresgleichen, welche die Menschen auf die Palme bringt (war es von der Antike über 1789 bis 1989 je anders?). Das gilt auch für diejenigen, die mit Landwirtschaft (gerade konventioneller Landwirtschaft) sonst eigentlich fremdeln. Die Beispiele dieser Heuchelei sind endlos: Ein Christian Lindner ermahnt Bauern zu „verhältnismäßigen“ Protesten, während seine „liberale“ Partei sich für eine Impfpflicht einsetzte und scharfe Kriegstreiberei befürwortet; als Robert Habeck vor kurzem von protestierenden Bauern in Schleswig-Holstein davon abgehalten wurde, ein Schiff zu verlassen, rückten Medien und der Bundesoberbetroffenheitsbürokrat Steinmeier dies in Richtung eines „Angriffs auf die Demokratie“, während täglich arbeitende Pendler von Klimaklebern wie selbstverständlich daran gehindert werden, ihr Brot zu verdienen (und dem Staat die Steuerkasse vollzumachen). Es wurde sogar vermeldet, dass auf dem Schiff Kinder waren, die „Angst gehabt“ hätten (freilich ohne direkten Kontakt zu den Protestierenden). Wer entdeckt denn da plötzlich das Kindeswohl? Wir wissen alle, welche Regierung sich während der Pandemie die Strategie ausgedacht hat, Kinder mit Angst & Schrecken zu terrorisieren und mit einem schlechten Gewissen zu manipulieren. Man könnte die Reihe von Beispielen unendlich fortsetzen. Die Politik der letzten Jahre hat sich ihre Kanne Gülle nebst Entlassungspapieren wahrlich verdient.
Bei diesem Protest kann vieles anders sein. Es kann der Beginn einer weitaus größeren Protestbewegung sein, bis hin zum Generalstreik und zu einem grundlegenden Politikwechsel. Dieser Protest wird wohl das Ende der schlechtesten demokratischen Regierung aller Zeiten in Deutschland bedeuten. Dies wissen die Regierenden und man kann ihre Angst an ihren verzweifelten Reaktionen und der Mimik von Cem Özdemir ablesen, wie an einem Fieberthermometer. Man glaubt es kaum, aber es ist so: Den Herrschenden fällt tatsächlich wieder nichts Besseres ein, als die Demonstranten als „rechtsradikal unterwandert” zu etikettieren. Auch das ist ein Wunder dieser „Demokratie“ im Endsiechstadium: Die wunderbare Vermehrung von „Rechtsradikalen“ bei Protesten, frei nach dem Motto: „Wird der Bürger unbequem, ist er ganz schnell rechtsextrem.“ Eine durchschaubare Taktik, um die Proteste kleinzuhalten. Sie ist zu durchsichtig, als dass sie noch länger erfolgversprechend sein könnte. Die Nummer hat sich abgenutzt, keiner glaubt sie mehr. Der Präsident des Bauernverbandes sollte Politik und Medien deshalb auch nicht mit Distanzierungsrhetorik auf den Leim gehen. Der Protest muss die Politik bewegen, er muss sich nicht dem Mainstream anbiedern.
Proteste sind die Sternstunde der Demokratie. Es sind die Momente, in denen der Wille der Bevölkerung auf der Straße unmittelbar und authentisch artikuliert und geformt wird, und zwar vom Souverän selbst und ohne den Sichtschutz der Wahlkabine: altmodisch analog, symbolisch einprägend und unverblümt mutig. Sicher: Auch diesen Widerstand wird die Nomenklatura versuchen zu stören, zu etikettieren (sie tut es bereits: „motorisierter Mistgabelmob“/SPIEGEL) und zu zersetzen. Sie kann ihre „Rechtsradikalen“ vom Verfassungsschutz einschleusen, bezahlte Provokateure losschicken oder versuchen, im richtigen Moment die richtigen Bilder zu fabrizieren. Alles bekannt, alles wie gehabt. Die Politik kann sich entscheiden, ob sie die Lage zum Eskalieren bringen will oder nicht. Der strategisch klügste Protest ist immer der friedliche, sagt uns die Geschichte (untermauert von vielen Statistiken). Wenn die Politik hässliche Bilder provozieren will, sollten diese allein auf sie selbst zurückfallen. Wichtiger denn je ist es deshalb, sämtliche Protestsituationen gut mit Videos und Fotos zu dokumentieren und sich nicht in die Enge treiben zu lassen.
Diese Proteste sind vielleicht die letzte echte Chance, um die Lage zu drehen und die Verhältnisse wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Wer jetzt nicht auf die Beine kommt, könnte bald in die Knie gezwungen werden.
Update (08.01.) Meine Lesereise nimmt Form & Gestalt an, und zwar etappenweise: Am 5.02. in Zug (Altes Rathaus), 6.02. in Basel (“Parterre”, Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr), am 08.02. in Freiburg/Breisgau, Einlass 19.45 Uhr, Beginn 20.15 Uhr (Schloss Ebnet, bitte Voranmeldung an kontakt@idw-europe.org wg. Platz). Weitere Lesungen sind in Planung für St. Gallen, Zürich und Luzern. Ab Mitte März lese ich an mehreren Orten in Ostdeutschland und Bayern/Österreich. Wenn Sie eine Lesung veranstalten wollen, schreiben Sie mich gerne an: kontakt@idw-europe.org.
Falls Sie mich unterstützen wollen: Der Preis für ein Abonnement beträgt 77 Euro pro Jahr oder 7 Euro pro Monat.
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Paypal (Senden drücken), bitte Mailadresse nicht vergessen!
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_ Besonderes Ewigkeits-Angebot: Ein Jahresabo in Lightning/Bitcoin zahlen Sie immer nur einmal, den Rest zahlt Bitcoin. (1x zahlen, für immer lesen). Mailadresse nicht vergessen!_
- Weitere Möglichkeiten auf Nachfrage (Überweisung)
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-12-20 09:15:08Wer stromaufwärts schwimmt, ist kein Treibholz (Screenshot: https://buchshop.bod.ch/stromaufwaerts-zur-quelle-milosz-matuschek-9783758316364)
_ Mein neues Buch ist seit heute im Handel! Sie wollen es ohne viel Vorgeplänkel gleich bestellen? Dann geht es bitte hier entlang: Bod.de bzw. bod.ch. Bei anderen Onlinehändlern und im Buchhandel können Sie es ebenfalls bestellen, dort dauert es gerade wohl etwas länger (ISBN-13: 9783758316364). Mit etwas Glück ist es bis Weihnachten bei Ihnen._
Der französische Publizist Léon Bloy hat sich einmal als geistigen Abbruchunternehmer bezeichnet, als „Entrepreneur en démolition/construction“.
Ich mag diese Metapher auf den Beruf des Autors. Denn was mache ich denn die ganze Zeit auch sonst? Ich blicke (oft gebannt und digital zu lange an den Bildschirm gefesselt) auf die Ereignisse um mich herum und versuche mir einen Reim auf sie zu machen. Ich drücke und ziehe am Bestehenden, klopfe es auf Hohlstellen ab, untersuche die Qualität des Baumaterials, und wenn ich spüre, dass die Konstruktion nicht tragfähig ist oder wackelt, lasse ich die Abrissbirne los.
Was durch die Wahrheit zu Fall gebracht werden kann, verdient es, zu Fall gebracht zu werden.
Wir leben gerade in hochideologischen Zeiten.
Ich sehe nicht mehr viele Autoren, denen es gelingt, sich gänzlich jedem ideologischen Einfluss zu entziehen, mit dem nahezu jedes Thema aufgeladen ist. Letztlich schwimmen wir wohl alle in der gleichen, trüben Suppe moderner Doktrinen und Glaubenssätze. Jedes Thema, egal ob Corona, Klima, Migration, Gender, Ukraine, neuerdings wieder Nahost und Israel wird dem Publikum nur noch in einer Form dargereicht: Als nächster Spaltpilz. An jedem Thema müssen sich „die Geister scheiden“.
Müssen sie? Nein, natürlich müssen sie nicht. Es könnte genau umgekehrt sein: An jedem Thema könnten sich die Geister vereinen und die Prinzipien zur Anwendung bringen, welche sie als reife moderne Bürger in einer Spätdemokratie verinnerlicht haben. Um dann vielleicht trotzdem unterschiedlicher Ansicht zu bleiben. Aber auf reflektierte Weise, im Verständnis des anderen. Und auf gemeinsamer Basis. An jedem Thema könnte die Menschheit wachsen. Tatsächlich wird sie an jedem neuen Thema kleiner gemacht, stummer und dümmer. So will es das ideologische Joch in dieser Dauerkrisenzeit, welches wir so dringend abschütteln müssen. Mein Schreiben ist sicher nicht frei von subjektiver Bewertung, aber es richtet sich immer mehr an diejenigen, die wirklich „verstehen“ (statt nur ihr Team johlen hören) wollen.
Unter dem ideologischen Mantel haben viele Worte für mich einen neuen Sinn ergeben. Wenn jemand als „seltsam“ porträtiert wird, sehe ich das Wort „selten“. Wenn jemand als „merkwürdig“ dargestellt wird, ist er für mich würdig, bemerkt und erinnert zu werden. Das Sonderbare wird zum „Sondierbaren“ und zum „Besonderen“. Was „eigenartig“ ist, ist von eigener Art, steht für sich, sticht heraus. Ideologien arbeiten gerne mit der Umkehrung, mit dem großen Gegenteil. Man kann inzwischen fast die Uhr danach stellen: Je größer jemand das eigene Moral-Konto öffentlich aufbläht, desto eher erwarte man von ihm Schandtaten. Zu Dauerkrisen gehört immer die Verunstaltung von Worten und die Verwässerung von Werten. Das ist der nihilistische Strudel, in den jeder hineingezogen werden soll auf dem Wege der Verwirrung, Verströstung oder Verzweiflung.
Das letzte Buch „Wenn’s keiner sagt sag ich’s“, stand überwiegend unter dem Eindruck der Corona-Krise. Vom Corona-Narrativ ist inzwischen nicht mehr viel übrig geblieben, kaum eine offizielle Fehlinformation hielt der Realität stand. Viele Autoren, wie ich einer bin, haben ihre Abrissbirnen unentwegt auf die offizielle Propagandamauer losgelassen und sie sturmreif geschossen. Noch hat sich der Rauch nicht gänzlich verzogen, die Fassungslosigkeit über die selbstverantwortete Katastrophe kriecht nur langsam ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, viel zu langsam. Vertrauen verlieren die Medien dagegen gerade ziemlich schnell.
In diesem Buch sind Texte vereint, die überwiegend in den letzen 1,5 Jahren erschienen sind, stets in dieser Publikation „Freischwebende-Intelligenz.org“, die immer mehr Menschen erreicht, teils zuvor auch in anderen Zeitschriften, wie dem Nebelspalter, Die Freien oder der Weltwoche. Das Erstveröffentlichungsdatum im Blog ermöglicht es, dieses Buch auch wie eine Art Chronik zu lesen. Ich will mit Texten und Büchern nicht missionieren. Wer will, kann sie als Wegweiser nehmen. Vor allem aber dient nun auch die gedruckte Form der Texte vor allem der Dokumentation. Es wird dadurch später nicht möglich sein, einfach zu sagen: „Das hätte doch keiner wissen können.“ Thematisch ist es diesmal breiter, und an manchen Stellen auch konstruktiver geworden.
Stromaufwärts zur Quelle werde ich weiter schwimmen, denn ich bin sicher nicht Journalist geworden, um als Treibholz im Mainstream zu enden. Bestimmt kann ich noch einiges von den Lachsen lernen. Als unter dem Sternzeichen der Fische geborener zieht es mich seit jeher zum Wasser, diesem verbindenden Element.
Ich hoffe, dass auch Sie in diesem Buch ein Verbindungsstück sehen, um mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Reiben Sie sich ruhig an den Texten und an mir.
Dieses Buch erscheint bewusst im Selbstverlag (obwohl mein letztes Buch auf der Spiegel-Bestsellerliste landete). Für das achte Buch nach sieben verschiedenen Verlagen will ich mal diesen Weg beschreiten.
Ich danke meiner Freundin Lilly Gebert für die Mühe bei der Produktion des Buchs und der befreundeten Künstlerin Laila Capadrutt aus Graubünden für das schöne Fisch-Cover.
Das Buch ist ab heute unter Bod.de bzw. bod.ch bestellbar und mit etwas Glück bis Weihnachten bei Ihnen. Wenn Sie mir etwas Gutes tun wollen, bestellen Sie es direkt bei Books on Demand, davon habe ich mehr. Falls es dort nicht klappt (es gibt hin und wieder Probleme): Bei anderen Onlinehändlern (Orellfüssli, Thalia etc. und im Buchhandel können Sie es ebenfalls bereits bestellen, (ISBN-13: 9783758316364).
Sie sind Journalist, Kritiker oder Blogger und möchten eine Rezension schreiben, bzw. Ideen oder Anregungen übermitteln? Schreiben Sie mir gerne unter kontakt@idw-europe.org.
Ich überlege, ob ich nicht ein paar öffentliche Lesungen anbieten soll, um auch mit Ihnen, den Lesern ins Gespräch zu kommen. Das müssen keine Monolog-Veranstaltungen meinerseits werden. Eher schweben mir Abende des Austauschs vor, mit kritischen Texten, Diskussion und fröhlicher Verschwörung zum Konstruktiven. Diese Idee spricht Sie an? Für Kontakte zu geeigneten Örtlichkeiten, zu kritischen Buchhandlungen, Vereinshäusern o.ä. bin ich dankbar.
_ **Sie wollen mir etwas mitteilen?
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-12-07 10:32:13Zensur brachte noch immer kreative Ideen hervor (Bild: Netzfund)
Versuchen wir die Gegenwart mal an drei Beispielen zu verstehen.
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Vor kurzem wurde Douglass Mackey in den USA zu sieben Monaten Haft verurteilt.Er hatte im Jahr 2016 auf Twitter „Memes“ veröffentlicht, also lustige Bilder mit hintergründigen und satirischen Botschaften. Es gab nur ein Problem: das Ganze richtete sich gegen Hillary Clinton, die das bis heute nicht lustig findet. Ergebnis: Im Land der Mutigen und Freien gibt es neuerdings Gefängnis für Witze.
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Gerade wurden in Europa die Regeln für Plattformbetreiber, wie Twitter, verschärft. Wer die Sprachregeln der EU nicht einhält, könnte als Twitter-Besitzer bald Berufsverbot bekommen. Erst wurden Menschen von Plattformen gelöscht, kommt als nächstes das De-platforming von Plattformen?
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Der britische „Guardian“ löschte vor kurzem einen Brief Osama bin Ladens an die Amerikaner aus dem Jahr 2002 von seiner Seite, ein historisches Dokument.Dieser Brief war zuletzt auf Tiktok viral gegangen. Auch mal ein interessantes Geschäftsmodell, das gibt es wohl nur im Journalismus: Erhöht sich die Nachfrage nach einem Produkt, wird es sogleich vom Markt genommen!
Das neue Zensurzeitalter
Die Zeichen der Zeit sind überdeutlich. Wir leben in einem neuen Zensurzeitalter. Die Büchse der Pandora wurde spätestens während der letzten drei Jahre für alle sichtbar geöffnet: Mit Corona wurde die „Gedankenpest“ als größte Gefahr eingeführt, also die Vorstellung, dass unorthodoxe Gedanken, die sich auch noch viral übertragen, eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Die angebliche Bekämpfung von „Desinformation“ wurde für WHO, Mainstream-Medien und Regierungen zu einer Obsession. Die „Twitter-Files“ belegen, wie US-Behörden die Social Media-Riesen wie Regierungsaußenstellen mit Löschbefehlen in Richtung Zensur lenkten, während diese sich beflissen dem Diktat beugten und dafür auch noch Geld bekamen. Neue Dokumente belegen, dass amerikanische und britische Geheimdienste schon 2018 daran arbeiteten, ein weltweites Zensurregime zu errichten, Corona war ein willkommener erster Anwendungsfall in der Praxis.
Im Rückblick hat sich Corona als ein einziges großes Regierungs- und Pharma-Hologramm erwiesen, dessen fauler Zauber immer mehr Menschen auffällt, von „Impfdränglern“ hört man jedenfalls nichts mehr in den Medien, dagegen immer mehr von Menschen, die heute kränker sind als vor den Massen-Inokulationen. Wenn es eine Lehre aus Corona gibt, dann wohl diese: Die Zensur kritischer Stimmen hat letztlich der gesamten Gesellschaft geschadet.
Das freie Wort ist wie ein Fieberthermometer einer Gesellschaft. In dem Maße, wie es leidet, leidet irgendwann die gesamte Gesellschaft. Freiheit und Fortschritt können nur aus der Konfrontation und Diskussion widerstreitender Positionen erwachsen. Sie sind die Nebenprodukte eines Verhandlungsschmerzes, der für die Weiterentwicklung der Menschheit unerlässlich ist, und gerade deshalb unter besonderem verfassungsrechtlichen Schutz steht. Das Recht macht keinen Unterschied, ob eine Ansicht wertvoll oder wertlos ist, ob ein Witz gelungen oder unlustig ist, ob eine Information irgendeiner Gruppierung, Ideologie oder Religion angenehm oder unangenehm ist. Denn sonst wäre das Recht ja immer nur ein Privileg im Dienste von irgendwem.
Zensur ist deshalb immer eine Anmaßung, ein Ideenmord und Gedankenraub, ein Sich-Stellen über den anderen. Zensur und Hybris gehen zwangsläufig Hand in Hand, sie tänzeln dem Abgrund gemeinsam entgegen. Der gefügige Demokrat von heute scheint vergessen zu haben, dass im demokratischen Gemeinwesen jeder gleichen Anteil an der Realität hat und damit auch das gleiche Recht, diese mitzugestalten, egal ob in Worten oder Taten. Wer nicht sprechen darf, gehört nicht dazu. Zensur ist ein Raub an der Menschheit und zugleich eine Form der gesellschaftlichen „Ex-Kommunikation“. Der Zensierte wird zum bloßen Objekt eines falschen Konsens-Kartells degradiert, welches die Wahrheit immer schon zu kennen glaubt und ihre Autosuggestion darüber für den „Common Sense“ ausgibt.
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“Achtung, hier wird`s richtig interessant”
Noch bestürzender als die Rückkehr der Zensur ist die weitverbreitete Gleichgültigkeit gegenüber diesem Phänomen. Dem Zensierten fällt die eigene Beraubung noch auf. Der Raub an der Gesellschaft hingegen vollzieht sich bereits mehr oder weniger unsichtbar. Kollektive lassen sich seit je leichter bestehlen. Was als Information schon gar nicht existiert, lässt sich nur schwer vermissen. So gerät die Gesellschaft in einen Strudel der eigenen Ignoranz. Sie weiß immer weniger, es fällt ihr aber zugleich immer weniger auf. Motto: Lieber erst aus Schaden klug werden, als zuvor mal den Mund aufzumachen. Ist einer solchen Gesellschaft überhaupt noch zu helfen?
Ob es den Mächtigen gefällt oder nicht: Zensurbestrebungen sind gerade die beste und günstigste Werbung für Alternativen. Je fester man die Schraube der Zensur jetzt anzieht, desto eher treibt man die Masse der Menschen auf zensur-resistente Plattformen, also in den sicheren Hafen.
Ja, denn das historische Scheitern der Zensur ist nah, vielleicht eine Frage von wenigen Jahren. Längst gibt es unzensierbare Social Media Alternativen wie Nostr, mit den Plattformen Rumble oder PeerTube gibt es ein quasi unzensierbares YouTube – und weitere Anwendungen werden folgen. Ob es den Mächtigen gefällt oder nicht: Zensurbestrebungen sind gerade die beste und günstigste Werbung für Alternativen. Je fester man die Schraube der Zensur jetzt anzieht, desto eher treibt man die Masse der Menschen auf zensurresistente Plattformen, also in den sicheren Hafen. Ungewollt ergibt sich durch die Schneise der Zensur zudem eine sichtbare Markierung hin zu den wohl wichtigen und relevanten Themen. Es ist, als würde der Staat durch Zensur einen Wegweiser aufstellen, auf dem in unsichtbarer Schrift geschrieben steht: „Achtung, hier wird’s richtig interessant!“
(Bild: Netzfund)
Einen sicheren Hafen brauchen letztlich alle kritischen Geister, egal ob Wissenschaftler, Journalisten oder Meme-Künstler. Selbst Meme-Kanäle werden immer wieder gelöscht.
Tiktok sperrt Konto des bekannten KI-Meme-Künstlers “Snicklink” (Screenshot)
Noch mehr als vor dem freien Wort fürchtet die Obrigkeit ja bekanntlich den Humor auf ihre Kosten. Der Berliner KI-Memekünstler „Snicklink“ hat es mit seinen täuschend echten Deepfake-Videos von Politikern und Prominenten inzwischen zu internationaler Bekanntheit gebracht.Doch auch seine Kunst ist bedroht, sein Tiktok-Kanal ist bereits gelöscht.
Um auf die Bedrohung von Kunst und Satire im digitale Zeitalter hinzuweisen, gibt es Teile seiner Arbeit nun auch als Krypto-Kunst zu kaufen, als sogenanntes NFT (non fungible token), welches für immer auf der Blockchain und auf dezentralen Datenbanken gesichert ist.
Es ist eben seit je die edelste Aufgabe von Kunst und Kultur, die Zensoren selbst als die grössten Witzfiguren dastehen zu lassen. Und sei es durch Technologie.
Dieser Text erschien auch in der Weltwoche.Aktuell zensiert Linkedin einen Artikel der Weltwocheüber die Impflüge. Mein Hauptkanal auf Linkedin ist dauerhaft nicht zugänglich. Linkedin gehört zu Microsoft…
Update zum Pareto Projekt: Letzten Freitag gab ich bekannt, dass ich mit einem Team von Entwicklern an einer zensurresistenten Plattform für Bürgerjournalismus , basierend auf Nostr, arbeite, deren Entstehung Sie hier unterstützen können. Ihr Feedback seitdem ist kolossal! Es sind bereits phänomenale + 15 000 CHF zusammengekommen, über Whydonate, per direkte Überweisung auf unser Vereinskonto oder Bitcoin. Herzlichen Dank hierfür! Auch wenn der Weg noch ein langer und steiniger ist: Sie zeigen uns damit, dass Sie das Zensurproblem und den Medienkollaps als genauso drängend empfinden, wie wir. Das beflügelt uns ungemein und wir nehmen es als “proof of concept”. Ich sammle gerne weiter Ihre Fragen hierzu und werde diese zeitnah im Blog beantworten. Kontakt: mm@verity.team. P.S.: Ich versuche derzeit die Welle an Emails hierzu, zumindest kurz, zu beantworten, danke für Ihre Geduld.
Auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken? In Kürze erscheint mein neues Buch “Stromaufwärts zur Quelle” mit den besten Texten der letzten zwei Jahre. Sie können es in Kürze bestellen.
_ **Sie wollen mir etwas mitteilen?
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-12-01 13:24:57Bauen wir einen besseren Journalismus: Das Pareto-Projekt
Viele fragen sich in diesen Zeiten: Was tun? Ich habe schon oft von der Notwendigkeit einer „Wahrheitsmaschine“gesprochen, jetzt stelle ich Ihnen das Projekt etwas konkreter vor. Ich warne schon jetzt: Ich werde Sie am Ende des Beitrags bitten, für dieses Projekt zu spenden. Ich frage fremde Menschen nicht gerne nach Geld (außerhalb von Abos), einfach weil mich häufige Spendenaufrufe selbst etwas nerven. Doch zugleich ist es auch ein Test, um zu sehen, ob auch Sie dieses Projekt wollen. Denn nur wenn Sie es auch wollen, macht es Sinn.
Deshalb sind Sie die ersten, die davon erfahren.
Vor drei Jahren wurde es in meinem Leben turbulent. Meine NZZ-Kolumne „Was, wenn die Covidioten Recht haben“ ging durch die Decke, und ich flog mit meiner erfolgreichsten Kolumne hochkant heraus; zugleich kämpften wir mit Gunnar Kaiser an vorderster Front gegen die Cancel Culture. Wenig später kündigte ich entnervt meinen Job als stellv. Chefredakteur eines Schweizer Magazins. Eine 100%-Stelle mit Schweizer Gehalt, um die einen viele Journalisten beneiden. Ich war frustriert vom Mainstream. Und gleichzeitig überzeugt: Die Leute wollen einen anderen Journalismus. Kein parteiisches Cheerleading, sondern einen Prozess der Wahrheitsfindung, der Orientierung bietet und zum Mitmachen einlädt. Irgendwie ist Realität am Ende das, was wir alle mit den besten Mitteln daraus machen und worüber wir bezüglich der Tatsachenbasis Einigkeit haben. Sonst leben wir in Paralleluniversen.
Warum?
Das jetzige Mediensystem ist dysfunktional und jeder spürt es: Es wird gefiltert, ausgelassen, zensiert und kuratiert. Jede verunmöglichte Debatte scheint ein Sieg in diesem System zu sein. Migration, Impfschäden, Nordstream? Themen werden entweder gar nicht aufgearbeitet oder zaghaft zeitversetzt; mit dieser kaugummiartigen Asynchronizität droht die Welt in immer neue Katastrophen geworfen zu werden ohne zeitnah ein echtes Verständnis darüber zu entwickeln, was passiert. So entsteht eine Zuschauerdemokratie. Die aktuelle Medienmatrix ist unsere Käseglocke. Bevor irgendein Impfschaden aufgearbeitet wird, werden wir mit Zentralbankgeld und der nächsten Versorgungskrise behelligt, über die man aber bitte nicht allzu öffentlich sprechen soll, denn das sind dann Verschwörungstheorien. Wetten, dass?
Meine Erfahrung seit drei Jahren ist gegenteilig zu den Mantras der Branche und bestätigt mir, dass Sie tatsächlich einen anderen Journalismus wollen. Längere Texte, tiefere Analysen, ungeschminkte Fakten. Man muss in dieser Zeit sowohl als Journalist als auch als Leser hart im Nehmen sein und eines sind Sie nach drei Jahren und immer neuen ideologischen Gräben sicher: resilient. Sie sind eine wachsende Leserschaft, die diesen Blog trägt und inzwischen zu einem der meistgelesenen Substack-Newsletter in Europa gemacht hat, mit Lesern in 111 Ländern dieser Welt. Überwiegend sind Sie in Deutschland, der Schweiz und Österreich aber eben auch in 33 Bundesstaaten der USA, zehn von Ihnen leben in Indonesien, drei in Vietnam, 23 in Australien und zwei sogar in Island. An dieser Stelle: Ein Hallo an alle in fernen Ländern! All das hätte ich mir vor drei Jahren nicht träumen lassen. Wann Grönland?
Freischwebend zunehmend global: Wann Grönland? (Screenshot)
Ich spüre, dass der Anbruch einer neuen Epoche im Journalismus ansteht, denn ich sehe dieses Bedürfnis bei Ihnen, meinen Lesern. Viele von Ihnen agieren schon wie Bürgerjournalisten. Sie versorgen mich mit Infos und Informationsschnipseln, teils ganzen Bibliotheken mit Material oder eigenen Recherchen. Sie liefern Quellen oder korrigieren meine. All das tun Sie in Ihrer Freizeit, Sie tun es gerne und ohne eine Belohnung dafür zu erwarten. Ich vermag ja oft nicht mal auf alle Mails zu antworten.
Wie?
Stellen Sie sich nun ein System vor, das wie ein „Baum der Erkenntnis“ funktioniert: Jedes Thema wird mit neuen Verästelungen präsentiert und ständig erweitert, visuell abbildbar wie eine Mind-Map, von der Wurzel bis zur Baumkrone. Jeder Akteur in diesem Netzwerk, ob Journalist, Rechercheur, Quellenprüfer etc., fungiert wie ein Knotenpunkt, der für gutes Verhalten belohnt wird. So entsteht ein Netzwerk der Wahrheitsschürfer, die gemeinsam den Stand des Wissens der Gesellschaft erarbeiten.
Sehen Sie das Pareto-Projekt als Ihr Vehikel, Ihre Linse auf die Welt, Ihr Koordinatensystem der Orientierung. Wir bauen eine neue Infrastruktur für Journalismus, basierend auf dem Kommunikationsprotokoll “Nostr” (soviel kann ich schon verraten) und wir werden sein:
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Dezentral
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Unzensierbar
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Kollaborativ
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Anreizorientiert
Es gibt keine Freiheit ohne Wahrheit, wusste schon der Philosoph Karl Jaspers. Es gibt keine gefährliche Information, nur Information, die für bestimmte Leute gefährlich sind, weil sie ihre Interessen stören. Es besser zu machen als das aktuelle staatlich-korporative Desinformationssystem ist dabei der Mindestanspruch.
Wie lange steht diese Desinformation wohl noch unkommentiert im Netz herum, liebe ARD?
Diese Plattform soll ein sicherer Hafen für kritische Information in Zeiten grassierender Zensur sein. Niemand soll den Wissensstand einer Gesellschaft einseitig (zer)stören dürfen, das halte ich für eine selbstverständlich Voraussetzung jeder Zivilisation. Jede Zensur ist wie ein Raub an der Menschheit. Doch jede Zensurbestrebung hat bisher dazu beigetragen, neue Wege ihrer Umgehung zu schaffen. Das Pareto-Projekt ist ein solches Projekt für die Lösung dieses Problems.
Unsere Plattform wird es jedem ermöglichen, aktiv allein oder in Gruppen an Themen von öffentlichem Interesse zu arbeiten, journalistische Produkte zu erstellen und zu finanzieren sowie an die Öffentlichkeit zu bringen.
Bestehende journalistische Projekte können ihre Existenz darüber absichern, dass sie ihr Back-End mit unserem verbinden, ohne auf unsere Plattform migrieren zu müssen. Dank eines eigenen Reputationssystems für Information kann nachvollzogen werden, wie verlässlich eine Information oder Quelle ist. Jede Aktivität, die der Wahrheitsfindung dient, wird belohnt.
Wer wir sind
Das Pareto-Projekt ist nach dem Ökonomen Vilfredo Pareto benannt, der auch für die 20/80 Regel bekannt ist. Es sind demnach stets wenige, die das Gros einer Leistung erbringen. Für den Bereich des Journalismus wollen wir der sichere Hafen der kritischen Masse sein. Der neue Bürgerjournalismus will die Lücke der thematischen Aufarbeitung schließen, die der Mainstream derzeit hinterlässt. Wir sind ein Team von Aktivisten für freie Rede, Journalisten, erfahrenen Programmierern, Cypherpunks, Nerds & Techies, die ein neues System bauen wollen, statt nur das alte zu kritisieren. Wir sind ein non-profit Projekt, getragen vom neugegründeten Schweizer Verein "Amici della verità“ (Freunde der Wahrheit) und alles, was wir bauen ist Open source.
Mit Ihrer Spende helfen Sie, den Journalismus auf eine neue Stufe zu bringen. Holen wir uns die Deutung über die Realität zurück!
Wenn Sie es finanziell selbst gerade schwer haben, teilen Sie einfach diesen Aufruf.
Mit diesem Spendenaufruf wollen wir eine Anfangsfinanzierung der Entwicklungskosten dieses Projekts stemmen. Sie können eine Mailadresse hinterlassen, damit wir Sie später kontaktieren können. Ich werde hier regelmäßig über den Stand des Projekts berichten. Neben Spenden sind wir offen für alle Ideen, Anregungen oder Angebote. Kontakt: mm@verity.team
Spendenmöglichkeit
Den Spendenaufruf (per Zahlung überPre-paid/Kreditkarte) finden Sie hier, diesen können Sie auch gerne teilen:
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Überweisung direkt auf das Konto des Vereins “Amici della verità” (Freunde der Wahrheit), Betreff “Pareto Projekt”.
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In Bitcoin/Lightning (Betreff: Pareto Projekt)
Ich kann Ihnen bezüglich dieses Projekts nichts versprechen (und will es auch nicht), außer mein aufrichtiges Engagement. Meine Bewerbung um Ihr Vertrauen ist meine bisher erbrachte Arbeit.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-11-04 11:31:12Truthbombing bei Joe Rogan: Elon Musk im Halloween-Gespräch (Screenshot YouTube).
Vor kurzem hat Joe Rogan mit Elon Musk eines seiner langen Interviews geführt. In diesem äußerte sich der Eigentümer von u.a. Twitter & Tesla sehr freimütig zur Lage der Welt. Musk nimmt kaum ein Blatt vor den Mund, wenn er sagt, dass die Welt sich gerade in den Händen eines Todeskults befindet, also von ideologischen Interessengruppen in Richtung Bevölkerungsreduktion, Bevölkerungskollaps und Nivellierung des Menschen getrieben wird. Es ist in der Tat bemerkenswert, wenn auf der Titelseite der NY-Times ein „Extinctionist“ mit dem Wunsch zitiert wird, die Erde vollständig zu entvölkern.
Krisen sind wie Säure
Die Nahrung der Nihilisten ist die Krise. Die nie endende Abfolge von Krisen ist der Motor der Zerstörung des Bestehenden, der nie ausgehen darf. Denn Krisen sind ein ideales Lösungsmittel für Ordnung, Struktur, Werte, Institutionen. Krisen zersetzen das Bestehende wie Säure. Wer das Alte loswerden will, der wirft es in Zeiten von selbstfabriziertem Chaos und Krise einfach vor den Bus, um dann mit eigenen, selbstgefälligen Lösungen um die Ecke zu kommen. Dem Bürger soll dabei vor lauter Krisen-Karussell so schwindlig werden, dass er alles mit sich machen lässt, um ja bloß „die Krise“ zu überstehen. Doch dann kommt ja schon die nächste. Für die „Zeremonienmeister des Zerfalls“ in den Medien ist deshalb vor allem eine Frage relevant: „Glaubst du uns? Glaubst du das, was wir dir über Klima, Corona, Migration oder Krieg erzählen?“ Kein Systemwechsel ohne Aufteilung in Gläubige und Ketzer. Die Gläubigen sind wichtig, sie tragen die Kollaps-Doktrin in die Welt, sind also der Vertriebsweg der Angst. Die Ketzer sind der „Feind“, den jede Machtergreifung braucht.
Macht hat, wer über das Krisen-Narrativ bestimmt. Da Aufklärungsarbeit zu dem Schluss kommen könnte, dass das Krisen-Narrativ falsch war, darf es sie nicht geben. In der „Zeit“, die sich für das grüne Großstadtpublikum redlich abmüht, den kritischen Journalismus abzuwracken, konnte man vor kurzem ein schönes Beispiel für eine solche Narrativrettung beobachten.
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Wer in Corona-Zeiten eine Art totalitären Machtrausch erkannt haben wollte, die Maßnahmen kritisierte und vielleicht auch noch die Pseudoimpfung ablehnte, leidet vermutlich an einer verzerrten Wahrnehmung, an Denkfehlern und „Biases“, also an einem „Virus in den Köpfen“. Dafür zitieren die Autoren (einer davon ist doch tatsächlich „Ressortleiter Gesundheit“), ohne rot zu werden die regierungsnahe Nudging-Expertin Cornelia Betsch, also eine Psychologin mit Kernkompetenz in Bevölkerungsmanipulation, sowie eine Studie in der Fachzeitschrift „Nature“, bei der man aus dem Kleingedruckten am Ende erfährt, dass die Pandemie-Nomenklatura (RKI, DFG, Leibniz-Gesellschaft etc.) die Studie finanziert haben und die beiden Zeit-Autoren an dieser selbst mitgewirkt haben. Offenlegung diesbezüglich: Keine. Kleiner Tipp: Wer über „Biases" schreibt, sollte den Confirmation-Bias nicht vergessen, bevor man sich in publizistischer Selbstbefriedigung ergeht. All das zeigt: Die Narrativ-Rettung ist längst im Endstadium journalistischer Verzweiflungstaten angekommen, sie ist das neue Genre der Selbstblamage.
Gabs keine unabhängigen Studien? Verzweiflungstaten der Narrativ-Retter (Screenshot: Nature)
Krisen sind auch Verbindungsstücke
Das Karussell der Krisen hat für die Macher einen zuerst angenehmen, aber am Ende verheerenden Nebeneffekt. Angenehm ist, dass sich mit jeder neuen Krise das Protestkollektiv der alten Krise ein stückweit spalten lässt. Wer bei Corona ähnlicher Meinung war, muss es nicht bei Ukraine-Russland oder Israel-Palästina sein. Zur Not hilft bei der Spaltung auch immer mal wieder „die Zeit“, bevor sie sich dann die nächsten drei Jahren wortreich Gedanken darüber machen kann, warum die Leute nur so wütend sind (Kleiner Tipp: lest mal euren Kram der letzten Jahre). Verheerend (für die Krisenmacher) ist jedoch, dass mit der Dauerabfolge der Krisen dieses Muster der Spaltung immer offensichtlicher wird, was wiederum eine Klammer für alle die kritischen Geister ermöglicht, welche bereit sind, die Krisen aus der Vogelperspektive zu betrachten. Krisen sind, so widersprüchlich es auch sein mag, am Ende beides: Lösungsmittel und Verbindungsstücke.
Nicht in die Pizza-Falle tappen, sondern Muster der Krise erkennen (Bild: Netzfund)
In Zeiten der Polykrise ist dies die wohl größte Herausforderung: Sich nicht in die Schützengräben der aktuellen oder nächsten Krise einmauern zu lassen, und so nach dem Drehbuch der Spalter zu spielen. Die Spalter wünschen sich nichts sehnlicher als unzählige kleine Protestkollektive, die sich gegenseitig bekriegen. Doch sie übersehen, dass am Ende der wirksamste Block gegen die Krisenverursacher nicht der Protest-Block sein wird, sondern der Block des konstruktiven Widerstands, also ein Netzwerk der Hilfe zur Selbsthilfe der Krisenbetroffenen. Die Dauerkrisen kann der Einzelne nur schwer verhindern. Doch er kann zu einem gewissen Maße beeinflussen, wie stark sie ihn selbst treffen.
Wenn sich der Mensch an seiner Herdeneigenschaft packen lässt, ist er verloren. Wenn er seine Fähigkeit zur Kooperation in den Mittelpunkt stellt, kann er nur gewinnen.
Danke an dieser Stelle für die vielen anteilnehmenden Reaktionen auf den Nachruf an Gunnar Kaiser, die mir viel Trost gespendet haben.
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2023-10-14 08:09:37Was ist das übergeordnete Narrativ des Konflikts? (Bild: Netzfund)
Der Nahostkonflikt ist auf die brutalstmögliche Art zurück ins Zentrum der Aufmerksamkeit geraten. Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat am 7. Oktober an gleich mehreren Stellen die Grenze nach Israel durchbrochen und ein Massaker in der Zivilbevölkerung angerichtet. 1200 Menschen starben und knapp 4000 wurden verletzt. Kaum eine Einordnungsschablone scheint vielen Beobachtern gerade groß genug zu sein: Selbst Wikipedia spricht vom größten Massenmord an Juden seit dem Holocaust; derartige Vergleiche scheinen plötzlich legitim. Wie war das noch mit der angeblichen Unvergleichbarkeit der Shoah? Falsch ist der Vergleich trotzdem: Die von Netanjahu forcierte Covid-Impfkampagne via Pfizer dürfte in Israel weit mehr Menschen dahingerafft und gesundheitlich geschädigt haben. Ein geschmackloser Vergleich? Wer vom Hamas-Terror spricht, sollte vom Staatsterror Israels (und anderer Regierungen) gegen die eigene Bevölkerung nicht schweigen.
Nun hat Israel die militärische Gegenoffensive begonnen. Die Bilanz bisher: 1400 tote Palästinenser. “Auge um Auge, Zahn um Zahn”, lautet die alttestamentarische Regel. Wer nach ihr vorgeht, sollte aber auch eine neutestamentarische Regel nicht vergessen: “Wer das Schwert erhebt, wird durch das Schwert umkommen.” Beide Regeln gelten für alle Konfliktparteien. Nun will Israel Nord-Gaza räumen und eine Bevölkerung von 1,1 Millionen Palästinensern in den Süden des Gazastreifens umsiedeln. Es braucht keine großen hellseherischen Fähigkeiten, dass dies zu einer humanitären Katastrophe führen wird.
Krieg beginnt mit Bildern und Narrativen. Wer die richtigen Bilder hat, hat Macht. Bilder sind ein „Zwingschaupunkt“. Gewalt und Pornographie haben gemeinsam, dass sie unsere Aufmerksamkeit besonders effektiv fesseln. Die Macht bestimmter Bilder ist so stark, dass wir kaum wegsehen können. Seit Tagen kann man auf Twitter oder anderen Plattformen nun derartige Gewaltpornos schauen; was früher als „Snuff-Video“ unter der Ladentheke gehandelt wurde, gibt es heute für jedermann in Dauerschleife zu sehen. Doch Bilder sind oft trügerisch. Sie machen uns glauben, dass wir uns dadurch Informationen zuführen. Tatsächlich verengen sie unser Denken. Hinter jedem Bild, jedem Video, egal von welcher Seite, steht ein Interesse. Bilder bespielen unsere Gemütsklaviatur, sie wollen Emotionen wecken, nicht das Denken in Gang setzen. Emotionen überlagern das Denken und bereiten den Boden für Handlungskurzschlüsse. Gewaltvideos sind wie eine Honigfalle für das Denken. Statt den Betrachter informierter zu machen, schaffen sie nur die Illusion der Informiertheit. Bilder sind nie die Realität, sondern nur ein Abbild davon. Die Karte ist nie das Gebiet.
Immer schön verwirrt und manipuliert bleiben (Bild: @ImMeme0)
Wer die letzten drei Jahren die Muster der Medienberichterstattung in Bezug auf Corona, Klima, Russland-Ukraine etwas genauer studiert hat, erkennt immer das gleiche Muster der logischen Umkehrung: Vor dem Verständnis kommt schon die Einordnung und Reaktion. Das durch Emotion positionierte Narrativ darf nicht infrage gestellt werden. Es gibt keine „andere Seite“, und wenn es sie gibt, liegt sie mit Sicherheit daneben. Es treten, wie immer, die „Bekenntnis-Schinder“ und Moral-Melker auf den Plan, die den Diskurs in die gewünschte Bahn lenken sollen. Wer sich nicht schnell genug positioniert, wird verdächtigt. Etiketten werden verteilt, eine Lager-Bildung setzt ein. “Experten”, Militärs und Journalisten spielen Sozialarbeiter für betreutes Denken.
Schon sind die Gesinnungs-Schinder auf dem Plan: Bitte immer schön eindimensional denken (Screenshot: Spiegel.de)
Doch gerade in solchen Momenten ist es wichtig, die richtigen Fragen zu stellen und das tun nur wenige. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle deshalb ein Gespräch von Bret Weinstein mit der Journalistin und Aktivistin Efrat Fenigson, die viel aus Israel berichtet und früher selbst als Soldatin an der besagten Grenze eingesetzt war, die nun durchbrochen worden ist. Das Gespräch widmet sich den vielen offenen Fragen, die im Grunde vorab geklärt werden müssten, bevor irgendeine Reaktion erfolgt. Wer sofort stramm Haltung annimmt, ohne sich Fragen über die möglichen Hintergründe zu stellen, ist ein Propagandist.
Wie war dieser Angriff überhaupt möglich? Das ist die Frage der Stunde (Quelle: Rumble) - Wie kann es sein, dass der Geheimdienst Israels diesen Angriff nicht vorhergesehen hat?
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Ägypten hatte Israel ein paar Tage vor einem möglichen Anschlag gewarnt, warum wurden diese Warnungen ignoriert?
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Die Grenze zu Israel ist die wohl am besten bewachte Grenze der Welt. Wie war es möglich, dass sie an gleich mehreren Stellen durchbrochen wurde?
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Wieso dauerte es Stunden, bis Polizei und Militär vor Ort waren?
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US-Reporter Seymour Hersh berichtet in Bezug auf einen israelischen Sicherheitsexperten, dass Benjamin Netanyahu die Hamas direkt und indirekt finanziell unterstützte, um angeblich mehr Kontrolle über diese zu haben. Oder ist die Terrorgruppe schlicht willkommene Verfügungsmasse im Einsatz gegen die eigene Bevölkerung, um selbst Vorwände für Gegenschläge zu fabrizieren?
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Woraus speist sich im Westen eigentlich gerade das Vertrauen in eine „völkerrechtskonforme Reaktion“ Israels, wo Israel eine bekannte Bilanz an – freundlich formuliert – “Völkerrechtsignoranz” aufweist?
Das Gespräch zwischen Weinstein und Fenigson ist wertvoll, denn es macht genau das, was in einer turbulenten, von hochkochenden Emotionen gezeichneten Lage nötig ist: Es zoomt heraus aus der Mikro-Ebene der Emotionen und Positionen und verlagert die Fragestellungen auf die Makro-Ebene der übergeordneten Zusammenhänge. Weinstein stellt die notwendige, für viele wohl ketzerische Frage: Kann es sein, dass (wieder einmal) das vordergründige Ereignis nicht das Hauptereignis ist, sondern nur die emotionale Kochplatte darstellt, auf der sich andere Akteure, sichtbare und weniger sichtbare, ihr Süppchen kochen? Kann es sein, dass auf der Schablone des Gewalt-Emotions-Pornos die Zuschauer der Welt mal wieder in ein simplizistisches Schema gepresst werden sollen, um einem Interessenkarrussell im Hintergrund diejenigen Handlungen zu ermöglichen, die sie dann selbst ausbaden werden, ohne je genau zu verstehen warum, aber mit dem trügerisch guten Gefühl, die richtige Seite unterstützt zu haben?
Es gibt offensichtliche Interessenlagen im Nahen Osten, das ist kein Geheimnis. Ein Konflikt in dieser Region hat sofort Bedeutung für die ganze Welt. Die BRICS-Staaten bauen mit einer eigenen Währung gerade ein Gegengewicht gegen den Petro-Dollar der USA auf, was diesen naturgemäß nicht passt. Sagen wir es, wie es ist: Chaos im Nahen Osten nützt gerade am ehesten dem wankenden Hegemon USA.
Wie ist die Interessenlage im Hintergrund? (Screenshot: New York Times)
Das Karussell der Narrative dreht sich gerade eine Windung weiter. Vielleicht wäre es gut, wenn die Weltöffentlichkeit diesmal vorab schlauer ist, als hinterher. Bei Corona ging es nicht um eine Jahrhundertseuche, sondern um einen militärisch-wissenschaftlichen Großversuch an der Menschheit. Der Ukraine-Russland-Konflikt ist ein Stellvertreter-Krieg der USA. Es braucht wenig Phantasie, um den Gedanken zuzulassen, dass es im aktuellen Konflikt weniger um Hamas-Israel und mehr um USA-Iran geht (und damit zwangsläufig ebenfalls China und Russland im Hintergrund), mit Israel-Palästina als Drehscheibe und Bühnenbild eines weitaus größeren Machtkonflikts.
Wer jetzt die rhetorischen Geschütze aufmunitioniert und in geistiges Partisanentum verfällt, egal auf welcher Seite, sollte nicht vergessen, dass dieser Konflikt in einen Dritten Weltkrieg münden kann, mit mehreren Atom-Mächten am Spieltisch und der Weltbevölkerung als Einsatz.
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Für die Schweizer beliebt: Twint
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2023-10-08 11:00:15Haben Sie mitbekommen, wer letzte Woche den Nobelpreis bekommen hat? Es war das Forscherteam Karikó & Weissman für die mRNA-Forschung, also die Forschung, die zu den Covid-Vakzinen geführt hat, die milliardenfach verimpft worden sind.
Zwei Realitäten im Clinch
Dieser Umstand ist eine gute Gelegenheit, einmal einen Blick von der Meta-Ebene auf die derzeitige Diskurslandschaft zu werfen. Wenn wir herauszoomen, dann sehen wir, dass es zwei Realitäten gibt, die in sich konsistent sind und in ihrer Deutung gegeneinander konkurrieren.
In Realität 1, nennen wir sie die „Alte Realität“ macht seit drei Jahren so gut wie nichts Sinn, was offiziell verkündet wird, außer man unterstellt absichtlich selbstschädigendes Verhalten von Seiten der offiziellen Stellen. In Realität 2, nennen wir sie die „Neue Realität“, ist der nunmehr verliehene Nobelpreis für die mRNA-Forschung die Krönung der eigenen Selbstvergewisserung. In dieser Realität werden die neuen Kombi-Impfstoffe von den Hausärzten schon sehnlich erwartet, Grippe und Corona in einem, warum nicht? In dieser Gruppe ist Klaus Schwab ein Phantom.
In der Alten Realität können viele unterdessen die Prozesse gegen Ärzte, Politiker, Journalisten und Impfluenzer aller Art kaum erwarten. Ein Nobelpreis als Gipfel der dreijährigen globalen Covid-Psyop – warum nicht? Warum sollte, wer schon weltweit Regierungen und Medien in der Tasche hat, nicht auch ein Nobelpreiskomittee in der Tasche haben? Klaus Schwab ist für Menschen in der Alten Realität wie die hollywoodreife Karikatur eines globalkommunistischen Sozialingenieurs auf Abwegen (siehe oben das Video des AI-Memekünstlers Snicklink).
Der Nobelpreis ist für viele die letzte heilige Kuh, die unantastbare Autorität; in vielen schlummert eben noch ein Rest der (kindlichen?) Sehnsucht nach der heilen Wissenschaftswelt, die es vielleicht nie gab. Die Realität sieht so aus: Der Medizinnobelpreis wird vom schwedischen Karolinska-Institut vergeben. Dieses wird seit 2014 von Moderna mitgesponsert.
Moderna wiederum ist ein DARPA-Gewächs, amerikanische militärisch-medizinische Forschung. Anders ausgedrückt: der Militärisch-Pharmazeutische-Komplex der USA verleiht sich selbst – über das Vehikel „Moderna-Karolinska“ – den wichtigsten Wissenschaftspreis der Welt. Also klaut ihn praktisch der Welt, um ein falsches Narrativ zu krönen (und dem Nobelpreiskomittee die Narrenkappe aufzusetzen). Es ist der Gipfel des Wissenschafts-hijackings zur Narrativpolitur. Auf die Frage nach Langzeitfolgen der mRNA-Impfstoffe, antworten die Apparatschiks des Komittees quasi wie Pressesprecher einer Pharmafirma. Das Nobelpreiskomittee steckt dem grössten globalen Gesundheitsskandal noch ein Stück Metall in die Tasche, auf dass er schneller in der Unkenntlichkeit versinkt.
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Szientismus: der moderne Wissenschaftskult
Der Erfinder der mRNA Technologie (und einer ihrer größten Skeptiker), Robert Malone ist der Auffassung, dass das Forscherteam die mRNA Technologie vor allem gefährlicher gemacht hat. In der alten Realität zählt das Wort dieses Mannes. In der neuen Realität ist er der medialen Öffentlichkeit quasi gänzlich unbekannt. Malonebeobachtet, wie Wissenschaft in einen Kult verwandelt wird. (Nicht nur die Wissenschaft, müsste man anfügen, auch die gesamte Gesellschaft):
„Unsere Regierung ist dazu übergegangen, den Kult des Szientismus zu fördern, als ob dies die einzige Antwort auf unsere sozialen und technischen Herausforderungen wäre - als ob die Wissenschaft eine Religion wäre. Im Mittelpunkt der Definition des Szientismus steht die Theorie des Materialismus. Materialismus ist die Vorstellung, dass die einzige Realität die physische Materie ist. Die physische Materie ist die bestimmende Kraft für das Verständnis der Welt. Wenn etwas nicht gemessen werden kann, ist es nicht real. Der Materialismus vertritt die Auffassung, dass es nichts Übernatürliches, keine Religion, keinen Gott geben kann - alles muss in der physischen Materie begründet sein. Diese physische Materie ist die kontrollierende Kraft. Das, was wir nicht sehen können, existiert nicht. Das Herzstück der Religion ist der Glaube. Der Szientismus lehnt dies ab - die Existenz eines unsichtbaren und nicht messbaren Wesens oder einer Kraft, die unser Leben beeinflusst, kann keine annehmbare Antwort oder auch nur eine hypothetische Antwort für einen Gläubigen des Scientismus sein. Da der Szientismus ihre Religion ist, ist die kontrollierende Kraft die physische Materie.
Hiobsbotschaften überschlagen sich in der alten Realität, während die neue Realität ihren mörderischen Erfolg feiert. Man fühlt sich wie in einer alten Spülmittelwerbung: Während in Villabajo noch “geschwurbelt” wird, wird in Villarriba schon auf den Tod angestoßen. Soviel offen zur Schau getragener Nihilismus war selten. Es soll nicht allzu sehr verwundern: In einer kultartigen Umgestaltung der Welt, wird die Umgestaltung offen zelebriert, die Methode immer wieder offenbart. Zustimmung lässt sich dann auch schon aus bloßer Passivität zum Offensichtlichen herauslesen. Wessen Denken an der Realität verzweifelt, den hat die neue Realität schon auf ihrer Seite. Wem Vorstellungskraft und kritisches Denken fehlt, der ist schneller Komplize, als ein Mafioso einen Treueschwur ablegen kann. Es ist leider schon seit Jahren so, dass jede Preisverleihung quasi einer Totenfeier für die angeblich auf dieser Feier so hochgehaltenen Werte gleicht.
Die jetzige Bilanz der Impfstoffe wird gut in der aktuellen Sendung von Milena Preradovic erklärt:
Fassen wir zusammen:
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Unkontrollierte Spikeproduktion (das sind körperfremde, toxische Eiweisse) durch mRNA-Vakzine, sowohl in Bezug auf Menge als auch auf Dauer der Produktion. Dadurch können vielerlei Gewebeschäden entstehen, sowie Autoimmunerkrankungen begünstigt werden. Ein Kollaps des Immunsystems droht.
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Immer mehr Fälle von Turbokrebs: Bezüglich der Kanzerogenität sind vor allem die verwendeten Nanolipide im Verdacht. Ich schrieb dazu vor fast zwei Jahren:
“Die im Biontech-Impfstoff «BNT162b2» (Comirnaty) verwendeten Nano-Lipide (ALC-0159 und ALC-0315), der Trägerstoff für die mRNA, sind laut Hersteller nur für Forschungszwecke zu verwenden («for research use only»). Die europäische Zulassungsbehörde EMA (European Medicine Agency) benennt diese Nano-Lipide als «neue Hilfsstoffe» im Bewertungsbericht vom 19.02.2021; sie stellt fest, dass der Impfstoff durch diese verunreinigt ist und für diese Lipide unzureichende Unterlagen eingereicht wurden (S. 23). Sie erteilt Biontech/Pfizer mehrere «special obligations» (SO), also Auflagen (S. 36 des zitierten Berichts), die jedoch alle, wie im Bericht vom Oktober 2021 über die Verlängerung der bedingten Zulassung aufgeführt ist, nicht erfüllt worden sind (S. 6-9).Weshalb die bedingte Zulassung unter diesen Umständen trotzdem erteilt, verlängert und bisher auch nicht entzogen worden ist, bleibt ein Geheimnis der EMA, zumal unter Gesichtspunkten der Risikoabwägung noch der Umstand zu berücksichtigen wäre, dass die Nano-Lipide (in Versuchen bei Mäusen) von Wissenschaftlern als «hochgradig entzündungsfördernd» eingestuft worden sind.”
- Myokarditis und Perikarditis, selbst der Tod wurde bereits festgestellt. Das steht neuerdings in der neuen Produktbeschreibung des Biontech-Stoffs “Comirnaty”.
Screenshot: Sendung Milena Preradovic - Jetzt sind auch noch DNA-Verunreinigungen bekannt geworden, und zwar auf bakterieller Basis.
- Schließlich steht noch die Existenz besonders “gefährlicher Chargen” im Raum, die eine dänische Studie bestätigte. Die Chargen wurden vom PEI abgesegnet. Das RKI antwortet nunmehr einer Gruppe von Chemieprofessoren, und zwar mit Daten aus der eigenen App. Dort werden statt 20% gefährlicher Nebenwirkungen nur 0.7% gemeldet. Todesfälle fallen - naturgemäß - gänzlich aus…eine Widerlegung der dänischen Studie, geschweige denn eine Antwort auf die Frage nach dem Versagen des PEI bei der Erkennung der gefährlichen Chargen, ist das nicht.
Erinnern Sie sich noch an den Nobelpreis von 1949? Es war ein gewisser Antonio Egas Moniz, der auf die Idee gekommen war, psychisch Kranke per Gehirnschnitt zu behandeln. Dabei wird ein Teil der grauen Massen vom Rindenareal getrennt, eine der barbarischsten Behandlungsmethoden überhaupt. Die Praxis war damals schon umstritten und wurde alsbald verboten. Der letzte, den es damit zu stoppen galt, psychisch Kranken einen Teil des Gehirns zu verstümmeln, war der US-Psychiater Walter Freeman. Freeman zog, wie der letzte Wanderprediger eines Kults, in einem Wohnmobil, dem sogenannten „Lobotomobil“ (ja, es hieß wirklich so…) durch die Lande um ca. 3600 Patienten zu schädigen, bis nach einem Todesfall schließlich seine Lizenz entzogen wurde. Jeder Wahnsinn hat irgendwann ein Ende. Die Frage ist immer nur, welcher Preis bis dahin gezahlt werden muss. Eine bereits hirnamputierte Gesellschaft zahlt erfahrungsgemäß den höchsten.
Die Weißkittelkriminalität kann viel Schaden anrichten, bevor sie gestoppt wird.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-09-27 06:02:47Wer einmal das Potenzial von Bitcoin & Co. erkannt hat, sieht Bitcoin überall. Sie auch? (Bild: Netzfund)
In dem Buch „The Sovereign Individual“ von 1997 findet sich eine geniale Metapher. Demnach war der Bürger im Laufe der Geschichte vor allem eines: ein Nutztier. Eine Kuh. Die Kuh graste, die Kuh wurde gemolken, die Kuh wurde geschlachtet. Die Eigenschaft des Nutztiers zog noch immer die Eigenschaft des Schlachttiers nach sich, wusste schon Ernst Jünger in seinem Waldgang. Zwei Weltkriege waren Anschauungsmaterial genug. Doch dann kam das Internet und es änderte sich etwas. Der Kuh wuchsen plötzlich Flügel. Die Kühe fingen an abzuheben und davonzufliegen. Weg vom Melker, weg vom Schlachter. Mit dem Internet begann eine neue Episode der Menschheit: Die Unabhängigkeit von Staatsmacht, die Phase der Selbstermächtigung und Selbstwirksamkeit.
Die Revolution der Vielen
Zumindest in der Theorie. Denn Geschichte verläuft nicht linear, sondern in Wellen. Auch die Geschichte des Internets. Wo fliegen die Kühe hin? Wo befinden wir uns in dieser Entwicklung? Wir können die Geschichte als ein Tauziehen zwischen zentralen und dezentralen Kräften beschreiben. Zentrale Kräfte sind wie Pyramiden aufgebaut, mit einer klaren Befehlskette von oben nach unten. Es hat viele Königreiche, Imperien, kirchliche Machtstrukturen gegeben, die sich aufgetürmt haben und die dann wieder platt gemacht worden sind. Dezentrale Strukturen entstehen von unten, leben oft von einem Wissensvorsprung und verändern durch die Kraft der Vielen das Antlitz der Welt. Der Aufstieg der venezianischen Kaufleute zu einer Weltmacht während der Renaissance beruhte auf der Wissensexplosion der doppelten Buchführung. Das British Empire war nicht nur eine Top-Down-Struktur mit Queen Victoria an der Spitze, sondern setzte auch auf Netzwerke von Händlern, Orientalisten und Missionaren. Der Historiker Niall Ferguson hat darüber ein faszinierendes Buch geschrieben: „Türme und Plätze".
Einer der größten Meilensteine der Dezentralität war der Buchdruck. Mit der Erfindung des Buchdrucks zerfiel das Publikationsmonopol der Kirche. Luther nahm sich dies zum Anlass, der Reformation auf die Beine zu helfen und ein Christentum zu propagieren (zumindest in der Theorie), in dem jeder Gläubige zugleich Priester ist. Das hat später nur der Science-Fiction Autor Robert A. Wilson übertroffen, der die Religion des Diskordianismus mitbegründete, in welcher jeder Gläubige sogleich zum Papst ernannt wurde. Dezentralität ist Zentralität auf die lange Sicht stets überlegen. Eine der ältesten Lebensformen auf der Welt sind Pilzkulturen, ein Paradebeispiel von Organismen die wie ein Netzwerk, Achtung: „fungieren“. Zentrale Kräfte fangen an um sich zu schlagen, wenn sie merken, dass sie in die Phase der Dekadenz eintreten. Sie sind zu starr, sich zu ändern. Zu selbstverliebt, um die Notwendigkeit zu erkennen. Folglich auch gerne intolerant. Und dann werden sie von der Realität erfasst.
Wir sehen das gerade an einem zentralistischen Altmediensystem: Die doktrinäre Scharfrichterei funktioniert nicht mehr. Jede verhinderte Debatte erzürnt die Leser nur umso mehr. Cancel Culture quittiert das Publikum mit der Förderung des Gecancelten, siehe zuletzt den Fall Aiwanger in Deutschland. Mit jeder Zensurwelle werden auch zensurresistente Netzwerke stärker und größer. Das Verbot von Tauschbörsen brachte Bittorrent. Jeder Angriff eines siechenden „Imperiums“ ist deshalb Wasser auf die Mühlen der "Rebellen“. Denn deren Kraft kommt von unten, dort wo das Leben, die fruchtvolle Auseinandersetzung und der Spaß ist. Im Politbüro der Pressenomenklatura feiert man währenddessen die letzten Parties der Hybris.
Macht beruht auf zwei Stellschrauben: Geld und Information. Wer das Geld kontrolliert, kann die Realität der Preise verändern. Wer die Information kontrolliert, bestimmt die Realität selbst. Das Altmediensystem ist ein Informationskartell, ähnlich dem Zentralbanksystem. So wie das Fiat-Geldsystem Geld aus dem Nichts erschaffen kann, kann das Fiat-Altmediensystem auch die Realität aus dem Nichts erschaffen. Die letzten Pandemiejahre waren das beste Beispiel hierfür. Und erstmals in der Geschichte stehen wir vor einem historischen Moment: Geld und Information werden in der Hand des Bürgers liegen.
Harte Information und hartes Geld in den Händen der Bürger
Bitcoin muss nicht die technologische Basis für den neuen Journalismus sein. Aber Bitcoin kann die Inspirationsschicht für ein neues Mediensystem sein, die “Inspirational Layer”. Denn in Bitcoin steckt eine Wissensexplosion gewaltigen Ausmaßes. Bitcoin ist eine Wahrheitsmaschine für Geld, die auf dezentrale Weise in einem unzensierbaren Netzwerk Konsens darüber herstellt, was gelten soll. Das Wort Geld kommt von gelten. Bitcoin belohnt wahrheitsgetreue Akteure und bestraft Betrüger im System. Wo bleibt ein ähnliches Anreizmodell für den Journalismus? Wer die gegenwärtige Anreizstruktur der Medien analysiert, sieht, dass Wahrheitssuche einen hohen Preis hat. Der Journalist mit den meisten Wahrheits-Scoops bei 0% Fake-News (wer hat das sonst?) sitzt im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London: Julian Assange, der Gründer von WikiLeaks.
Stellen wir uns vor, wie ein neuer Journalismus aussehen könnte: Jeder Journalist wäre ein Knotenpunkt in einem weltweiten Informationsnetzwerk, das weder zensiert noch aufgehalten werden kann. Bitcoin setzt auf den Mechanismus des Schürfens, das sogenannte „Mining“. Wir bräuchten analog dazu einen Prozess des „Truth-Minings“. Wer dem Netzwerk einen Wahrheitsbaustein hinzufügt, wird belohnt. Wer Desinformation streut, wird bestraft. Jeder hat „skin in the game“, haftet also direkt mit dem eigenen Beitrag. Alle Bausteine für ein solches System liegen uns zu Füßen, wir müssen sie nur noch aufheben und geschickt kombinieren. Die nächste Welle der Zensur wird der ultimative Startschuss für ein neues Mediensystem sein. Wer meint, die Daumenschraube des Denkens noch um eine weitere Windung anziehen zu müssen, schießt sich am Ende selbst ins Knie.
Ich darf Ihnen im Vertrauen verraten: Ich arbeite gerade mit Hochdruck mit einem Team von Entwicklern, Journalisten und Förderern an genau einem solchen Netzwerk. Und ich bin mir sicher: irgendwo auf der Welt tun andere etwas Ähnliches. Denn Innovationen kommen oft durch eine bemerkenswerte Synchronizität zu Stande. Ich will nicht auf die Zukunft warten, sondern sie umarmen und in die Gegenwart bringen. Es waren die Cypherpunks, die in den 80er Jahren einen Schutz der Privatsphäre durch Kryptographie ermöglicht haben. Bitcoin und Wikileaks waren am Anfang nur Ideen auf einer berühmten Mailingliste. Es ist an uns, dieses Erbe zur vollen Blüte zu bringen. Tun wir’s einfach!
Dieser Text beruht auf einem Vortrag, den ich vor kurzem auf der größten deutschsprachigen Bitcoin-Konferenz (https://bconf.de) in Innsbruck gehalten habe und erschien zuerst in der Weltwoche. Hier gibt es den Vortrag auf YouTube:
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@ 4ba8e86d:89d32de4
2024-10-29 12:30:05Tutorial feito por Grom Mestre⚡
Poste original Abaixo.
Part 1: http://xh6liiypqffzwnu5734ucwps37tn2g6npthvugz3gdoqpikujju525yd.onion/229987/tutorial-entendendo-e-usando-a-rede-i2p-introdu%C3%A7
Part 2: http://xh6liiypqffzwnu5734ucwps37tn2g6npthvugz3gdoqpikujju525yd.onion/230035/tutorial-instalando-e-configurando-o-roteador-i2p?show=230035#q230035
Part 3: http://xh6liiypqffzwnu5734ucwps37tn2g6npthvugz3gdoqpikujju525yd.onion/230113/tutorial-conectando-se-ao-xmpp-pela-i2p?show=230113#q230113
Boa tarde, camaradas do meu coeur!
Depois de muito tempo, e com o retorno da minha serotonina aos níveis basais, estou dando início a essa nova série de tutoriais. Espero que tirem muito proveito das informações passadas aqui para amplicarem o seu conhecimento da deepweb.
Esta postagem trará antes algumas considerações iniciais que podem ser úteis para quem possui pouco ou nenhum contato prévio com outras tecnologias ou tenha um entendimento torto a respeito da deepweb. Aconselho a estes que deem um boa lida antes de partirem para os tópicos do tutorial, mas saibam que ele não é um pré requisito para ele.
Dito isso, vamos prosseguir.
TÓPICOS: Introdução Instalando e configurando o roteador e o navegador Conectando-se a serviços na I2P Configurações avançadas
1. Introdução
1.1 Definindo a DeepWeb.
Muitos devem imaginar erroneamente que a deepweb se restrinja apenas à rede onion, mais precisamente aos seus hidden services, já que o Tor possui como uma das suas funções primárias proteger e burlar restrições governamentais e proteger o seus usuários através de métodos sofisticados de roteamento de pacotes e criptografia. Entretanto, ela é mais ampla do que se imagina dependendo da forma como a classificamos.
Os ditos "profissionais" usam uma definição extremamente vaga e imprecisa do que seria a deepweb e a sua verdadeira abrangência. Para isso, criei uma definição um pouco melhor para ela: redes comunitárias, sobrepostas, anônimas e criptografadas.
Vamos aos pontos individualmente:
São Comunitárias, pois os pontos de roteamento de pacotes na rede (relays ou routers) muitas vezes são mantidos de forma voluntária por usuários comuns. Não é necessário nenhuma infraestrutura sofisticada para ser um contribuinte na rede, basta ter um computador com acesso à internet e conhecimentos básicos para fazer a configuração.
São sobrepostas porque não estão acima ou abaixo da rede tradicional (diferente do que muitos imaginam). Os pacotes na DW trafegam entre os dados da surface e não em meios distintos (algo que não faz o menor sentido). Sabe aquele papo de camadas da DW ou aquela abobrinha da Mariana's Web? Então, tudo um monte de bosta derivado de Youtubers sensacionalistas iletrados em informática. Elitismo da minha parte? Quem sabe...
São anônimas porque não é simples determinar a origem e o destino dos pacotes entre nodes intermediários dado a natureza do roteamento. Em geral, aos menos para a rede onion, há pelo menos 3 relays entre você e o servidor, sendo que esse número duplica para hidden services (3 seus e 3 do serviço). A imagem abaixo ilustra bemocoteamento dos pacotes na onio. https://image.nostr.build/aea96f41d356157512f26b479ea8db5bce8693dd642f2bce0258d8e4b0dac053.jpg
Por fim, são criptografadas porque as conexões são fortemente protegidas por algoritmos sofisticados de criptografia. Além de não sabermos a origem dos dados, sequer podemos saber com facilidade o conteúdo dessas mensagens mesmo que os protocolos das camadas superiores (HTTP, HTTPS, FTP) sejam inseguros, dado que a criptografia da própria rede já as protege. Por isso é tão comum que sites da DW não usem HTTPS, pois as autoridades de certificados não os assinam para domínios da onion e certificados autoassinados vão disparar avisos no navegador.
A imagem abaixo ilustra bem como é o roteamento onion usado pelo Tor. Perceba que o contéudo da mensagem está enrolado em 3 camadas de criptografia (como a de uma cebola), de modo que para revelar o contéudo original seria preciso quebrar, no pior dos casos, 3 camadas. Como mencionado antes, o método usado para isso é a criptografia assimétrica, muito similar ao PGP, porém com a sua própria implementação. https://image.nostr.build/7bfaaf29211c11b82049ef8425abb67738d085c41558e9339ec13cf49ea5b548.jpg
Observação: Por mais que dentro da rede o encapsulamento proteja as mensagens internamente, entenda muito bem que isso não se aplica a sites da surface acessados pela onion. Ao desempacotar a última camada, a mensagem original é completamente exposta no exit node. Se ela não estiver protegida por uma camada adicional como TLS, seus pacotes estarão completamente expostos, algo que representa um sério risco de segurança.
As redes que caem em ao menos três dessas definições (anonimato, sobreposição e criptografia) podem ser classificadas como deepwebs. Podemos citar:
• Lokinet • Zeronet • Freenet • I2P • Tor • Gnunet
Porém, há alguns casos interessantes que não caem diretamente nessa regra .
A Yggdrasil ( https://yggdrasil-network.github.io/ ), uma rede de topologia mesh com foco em escalabilidade e eficiência de roteamento, possui três dessas características: comunitária, sobreposta e segura. Entretanto, os nodes não são anônimos e muitas vezes podem estar desprotegidos, já que se conectar à Yggdrasil é que equivalente a ligar o seu computador diretamente na rede sem a presença de um NAT/CGNAT, correndo o risco de expor portas de serviços da sua máquina caso elas não estejam protegidas por um firewall. A Yggdrasil na prática é exposta como um dispositivo de camada 3 (tipo um VPN), mas diferente de um, apenas endereços IPv6 dentro de uma faixa bem específica de IP são roteados por ela, o que permite que ela coexista com outros dispositivos sem haver conflitos de roteamento.
Há quem argumente que a Yggdrasil é uma deepweb dado a sua sobreposição em relação à surface; outros podem argumentar que dado a falta de anonimato ela não se enquadraria nessa categoria. Independentemente disso é uma tecnologia muito interessante com ampla gama de aplicações, como encapsular tráfego de outras redes, como a I2P, e melhorar a eficiência de roteamento.
Por fim, vamos desmitificar alguns mitos da DeepWeb muito difundidos.
Não existem camadas da DW. Os pacotes da DW são sobrepostos e navegam juntos aos pacotes da surface.
DeepWeb e DarkWeb não são coisas diferentes. São termos genéricos para a mesma coisa.
DarkWeb não é o seu provedor de e-mail ou serviço de banco. Se eles não se enquadram nas categorias de um deepweb, então estão na surface.
Você não é irrastreável na DW. Adversários motivados podem foder com você com facilidade (leia a respeito de ataques de Timing, correlação e fingerprinting).
Mesmo que não seja possível ver o conteúdo de uma mensagem pela deepweb, é possível ao menos saber que você a acessou. ISPs podem ver esse tipo de tráfego como suspeito.
Você não é um hacker só porque instalou o TorBrowser, mas pode ser considerado um se expor o IP de um hidden service.
Instalando e configurando o roteador I2P
Segue agora a seção 2 do tutorial do I2P. Mas antes apenas queria falar um pouco do projeto I2P. Apesar do foco do tutorial não ser para tratar da sua história, gostaria ao menos de fazer uma breve introdução sobre ela.
O projeto I2P (Invisible Internet Protocol) é uma rede P2P descentalizada, anônima e segura para estabelecer a comunicação entre os usuários e serviços. Na I2P é possível usar serviços como mensageiros IRC, XMPP, web services, e-mail e até mesmo torrents. A I2P nasceu de um fork da Freenet no ano de 2003, porém possui diferenças drásticas em relação a ela.
Há similaridades entre a I2P e o Tor, porém vale destacar algumas de suas vantagens. Sendo elas:
• Garlic routing ( https://geti2p.net/en/docs/how/garlic-routing ) • Modelo P2P • Todos os participantes da rede contribuem para ela • Fechado na rede - não é possível acessar a surface através da I2P • Otimizado para hidden services
Apesar disso, vale lembrar que o projeto é pequeno, desenvolvido por menos voluntários se comparado ao Tor e possui menos movimentação e financiamento para o seu desenvolvimento. Além disso, o Tor é um projeto muito mais maduro e bem documentado, algo que atrai mais usuários e desenvolvedores e torna a tarefa de encontrar e corrigir bugs mais fácil de ser realizada.
Esses são pontos importantes que devemos levar em conta ao escolher a tecnologia para as nossas necessidades. Nem sempre há tecnologias ruins, as vezes apenas as empregamos as ferramentas erradas na resolução de certos problemas.
Referências: • https://geti2p.net/en/comparison/tor • https://geti2p.net/en/docs/how/garlic-routing
• https://geti2p.net/en/about/intro
• https://i2pd.readthedocs.io/en/latest/
2. Instalando e configurando o roteador
Antes da criação do I2PBrowserBundle ( https://github.com/PurpleI2P/i2pdbrowser/releases/tag/1.3.3 ) , a única forma de se conectar à I2P era pela configuração manual de proxy no navegador. Muita gente ou não sabe ou tem MUUUUUITA preguiça de fazer isso e ficam resistentes de entrar na I2P dada essa restrição.
Como eu quero ser um bom tutor eu farei do jeito mais "difícil", pois tanto eu desejo que vocês aprendam as nuances do processo como eu sei que vocês são inteligentes o suficiente para fazer isso.
2.1 Instalação do router
Atualmente nós temos duas implementações do I2P: Uma em Java e outra em C++ (i2pd). Usaremos nesse tutorial a versão em C++ dado o seu baixo uso de recursos e facilidade de instalação.
O I2Pd está disponível para Windows, Linux, MacOS e Android e possui binários pré-compilados nas releases ( https://github.com/PurpleI2P/i2pd/releases/tag/2.50.2 ) do projeto no Github. Usuários de Linux podem instalá-lo através do respectivo gerenciador de pacotes da sua distribuição, porém algumas distros não oferecem o pacote diretamente nos reposítórios oficiais, necessitando do uso de PPAs (Ubuntu), COPR (Fedora/RHEL) e afins. Vocês podem conferir as instruções oficiais para cada sistema nessa página ( https://i2pd.readthedocs.io/en/latest/user-guide/install/ ).
Apesar desse tutorial ser voltado a usuários de desktop, o I2Pd também está disponível na loja do F-droid. Infelizmente poucos navegadores em Android permitem a configuração de proxies, porém na seção de Serviços na I2P eu tratarei brevemente de como se conectar a servidores de XMPP usando o ConversationI2P.
Para usuários de Windows, segue abaixo os binários para instalação.
• Versão 32bits ( https://github.com/PurpleI2P/i2pd/releases/download/2.50.2/i2pd_2.50.2_win32_mingw.zip )
• Versão 64bits ( https://github.com/PurpleI2P/i2pd/releases/download/2.50.2/i2pd_2.50.2_win64_mingw.zip )
• Versão para Windows XP (pois é, kk) ( https://github.com/PurpleI2P/i2pd/releases/download/2.50.2/i2pd_2.50.2_winxp_mingw.zip )
A instalação é simples e direta. Após ela apenas abram o I2Pd para que o router inicie a operação de busca e conexão com os peers. Para usuários de Linux, vocês precisam ativar o serviços através do comando 'sudo systemctl start i2pd'. Se vocês desejam que o I2Pd inicie junto com o sistema usem o comando 'sudo systemctl enable --now i2pd'.
Se tudo estiver funcionando corretamente, vocês serão capazes de abrir o webconsole do I2Pd no navegador através do endereço: 127.0.0.1:7070. https://image.nostr.build/ab205ae1071a2b705279e5ce2d6e912d8d11cc7d6dd0dc8a26b76724a27bd94b.jpg https://image.nostr.build/fa17e14600737ccfc92a415cec2fbfba226b950b2b97af7475927ae65abdbe11.jpg
2.2 Instalação e configuração do navegador
Apesar de qualquer navegador ser capaz de usar a I2P não é recomendado que usem qualquer um, especialmente o navegador que você usam no seu dia-a-dia. Recomendo que usem um navegador próprio para usar na I2P ou isolem suas atividades em um perfil separado.
Em navegadores baseado no Firefox isso é relativamente simples, bastando adicionar a opção '--profile' e o caminho do perfil que vocês desejam usar. Nesse tutorial eu vou mostrar como criar um perfil novo no Librewolf e configurar no lançador para iniciar o perfil e abrir em uma janela anônima. Essas instruções são análogas para todos os sistemas, excetuando aquelas configurações mais exóticas.
2.2.1 Escolhendo o navegador
Como citado, usarei o Librewolf como exemplo. Vocês podem baixar o instalador direto do site ou usar o gerenciador de pacotes do seu sistema no caso de Linux. Como é uma tarefa trivial eu não vou detalhar esse processo, pois todas as instruções estão em detalhes no site do navegador ( https://librewolf.net/installation/ )
2.2.2 Criando um perfil e configurando o lançador
Abram o navegador e digitem 'about:profiles' na barra de endereço. Criem um novo perfil clicando em 'Create New Profile' https://image.nostr.build/fa17e14600737ccfc92a415cec2fbfba226b950b2b97af7475927ae65abdbe11.jpg
Coloquem um nome no seu perfil e cliquem em Finalizar https://image.nostr.build/62059e375000940f11b27ae77b9ec011f9baadbb5a84afc910d41841ce73e82d.jpg
Perfis novos recém criados são iniciados por padrão. Se você deseja usar outro perfil por padrão deve mudar isso na seção 'about:profiles' do navegador.
Agora vamos configurar o lançador do LibreWolf para iniciar o perfil do i2p e em uma janela anônima. Usarei o XFCE como referência para essa tarefa, mas saibam que o processo é análogo em sistemas como Windows ou DEs como KDE. Se quiserem também podem lançar via terminal através do comando 'librewolf --profile caminho_do_perfil --private-window'.
Cliquem com o botão direito no ícone do Librewolf e abram as propriedades do atalho.
Na guia lançador, no campo Comando, adicionem no final a opção '--private-window' e a opção '--profile caminho_do_perfil'. O caminho do perfil é aquele mostrado na seção 'about:profiles' do Librewolf. https://image.nostr.build/a7d6515d7825cb3bdcb681ecf71a97318dccba81eea7cc87fc5377ecc06065ee.jpg
2.2.3 Configurando o proxy
Com o lançador configurado, abra o navegador nesse perfil. Vamos configurar o proxy para se conectar ao I2P agora.
Abra as configurações digitando 'about:preferences' na barra de endereço. Na seção 'Geral' abra as configurações de rede (Network Settings) https://image.nostr.build/f37157bebf15ada616914f403e756cf9fcee4c9aaaa353196c9cc754ca4d7bc5.jpg
Configure o seu proxy como na figura abaixo. https://image.nostr.build/41ebd05255a8129d21011518d400689308d9c0320408967003bf296771e0b96f.jpg
Fecha as configurações. Se o seu proxy foi configurado corretamente tente abrir algum desses eepsites.
• http://identiguy.i2p • http://notbob.i2p • http://reg.i2p
Se tudo ocorreu como conforme, a página será carregada. https://image.nostr.build/ce29ae44743f06cfed591f082208c9612c59b3429ab46d90db48131b3bc3e99d.jpg
OBSERVAÇÃO: A busca pelos peers é um pouco demorada, levando de 2 a 5 minutos para que um número mínimo necessário de peers sejam encontrados para estabelecer uma conexão estável. Você pode ver a lista de inbound e outbound tunnels na seção Tunnels do WebConsole (localhost:7070) https://image.nostr.build/285a0d765eaf5f33409f975cd720d0efa68ecc40a9da20bfd9cde0cd1f59a7b6.jpg
IMPORTANTE: Apesar do Librewolf possuir defaults seguros, eu recomendo que vocês instalem as seguintes extensões para aumentar ainda mais a sua proteção.
• noScript • JShelter
Lembrem-se que vocês precisam desativar o proxy para acessar a clearnet. Depois disso reativem-no nas configurações.
Outro detalhe: Se vocês tentarem digitar um endereço .i2p na barra de endereços do navegador sem especificar o protocolo (http), ao invés do Librewolf ir ao endereço ele vai realizar uma pesquisa. Para corrigir esse problema, vocês precisam adicionar a seguinte configuração do tipo boolean em 'about:config' como mostrado na imagem. https://image.nostr.build/4518ab817b131f7efe542b2d919b926099dce29a7b59bdd3c788caf53dbd071e.jpg
Reiniciem o navegador e testem. Se tudo deu certo vocês não precisam especificar o protocolo ao digitar um endereço .i2p, bastando apenas digitar o endereço simplificado.
Por fim, terminamos essa parte do tutorial. Na próximo parte trataremos de como podemos nos conectar a serviços hospedados na I2P como XMPP
[TUTORIAL] Conectando-se ao XMPP pela I2P
Essa é a terceira parte da série de tutoriais. Agora vamos tratar de algumas operações na rede, sendo uma delas conectando-se a um servidor de XMPP na I2P.
Não se esqueça de ligar o router e manter ele ligado por alguns minutos antes de iniciar essas operações. O router demora um pouco para encontrar os peers e estabelecer uma conexão estável.
3.1 Escolhendo o cliente XMPP
Existem diversos clientes XMPP capazes de se conectar usando um proxy. Um dos melhores é o Gajim, um cliente escrito em Python com diversas funcionalidades como criptografia OMEMO e PGP, workspaces separados, extensibilidade via plugins e uma interface bonita e organizada.
Assim como ocorreu com o router, o Gajim está disponível por padrão na maioria das distros Linux. Use o seu gerenciador de pacotes para instala-lo. Em Windows você pode baixar o Gajim através desse link ( https://gajim.org/download/ )
3.2 Criando uma conta
Vamos primeiro criar uma conta no servidor. No nosso exemplo usarei o servidor oficial do projeto i2pd, o xmpp.ilita.i2p. Há diversos outros servidores XMPP no diretório de links notbob.i2p caso queiram explorar mais. Para criar uma conta, siga os passos abaixo:
Abra o Gajim. Na barra de tarefas vá em Contas -> Adicionar Conta. Na nova janela que aparecer, clique em Adicionar Conta https://image.nostr.build/01413e7c6d00c238420e3b0c769dd8d7f7d6522754d2135d3e98a22944f79a27.jpg https://image.nostr.build/9f015861f33990871d96f03d5ec78036a65e3ad9f8ff6a38da18c5b27d31f6d5.jpg
Na janela de adicionar contas, clique diretamente em Inscrever-se. Não precisa colocar as suas credencias como mostra a imagem (falha minha, ksksk) https://nostrcheck.me/media/c8411a22946e97467e0ee197ef7a0205ba05f2c67bde092041481ccc2cbbc66d/81938c8d278ce0562c2240341e203f3b70f51ee2db06ceb453f8a178df37fa84.webp
Digite o nome do servidor no campo abaixo. Não esqueça de marcar a opção 'Configurações Avançadas' antes de clicar em Inscrever-se https://image.nostr.build/5ee4305a6a23e5c064446b0ce7a4cbc7e790c1ba237bd2495d0237b86a4df07f.jpg
Vamos adicionar um novo proxy para essa conta. Para isso clique no botão 'Gerenciar proxies', ao lado do campo Proxy nas Configurações Avançadas https://image.nostr.build/daceb5436def55401d3974ce48d85771e5ebcec4e3f90eb1001df4609112ec12.jpg
Adicione um novo proxy clicando no sinal de '+' abaixo da lista de proxies. Preencha os campos de acordo com a imagem abaixo e em seguida feche a janela. https://image.nostr.build/140b34c4e46e9295c073311d483d206201d9339a75f613fe4e829c14f3257bfe.jpg https://image.nostr.build/d365a63d81a14d763bffceb50b30eb53d81959623f8fe812175358a41b1fba53.jpg
No campo de Proxy, selecione o proxy I2P. Preencha o restante dos campos de acordo com a imagem abaixo. Em seguida clique em 'Inscrever-se'. https://image.nostr.build/d06c11d9c6d19728bf5a58af2dd3e14d8ca0021456da09792a345ac0bfc90ad0.jpg
Nesse momento uma mensagem pode aparecer pedindo para abrir uma exceção para o certificado TLS. Isso acontece porque trata-se de um certificado autoassinado que não foi validado por uma autoridade oficial. Apenas abra a exceção e prossiga (não há imagem para isso porque eu já abri essa exceção no meu cliente). Uma nova janela vai aparecer solicitando-lhe para inserir as suas credenciais. Tome cuidado aqui, pois não é para inserir o nome completo com o domínio, apenas o seu nome de usuário (ex: descartavel). https://image.nostr.build/dde2a6736bd00080fbeeb8076754e226971a412710b370d5559f7f4d5414f8b3.jpg
Se tudo der certo, uma nova janela vai aparecer confirmando a sua inscrição. Coloque um nome e uma cor para a sua conta e clique em Conectar para concluir o processo. https://image.nostr.build/74934d3f1f3f4232eacee8e78e707936227f816c50ac6b52da5c81ec17557e69.jpg
Para finalizar, nos detalhes da sua conta, modifique as suas configurações de privacidade para diminuir o fingerprint. Na seção de 'Privacidade', desligue as seguintes opções:
• Tempo ocioso • Hora de Sistema Local • Sistema Operacional • Reprodução de Mídia https://image.nostr.build/d2ed5852a104c770b50c7b053d518d8af0b6289ced6b3ad4187492208c7ca649.jpg
3.3 Procurando por salas de bate-papo públicas
Após criar a sua nova conta, vamos descobrir alguns serviços que o servidor oferece. Para isso, vá para Contas -> Descobrir serviços https://image.nostr.build/54928d1dd0e48365858b24c72097a9fabf677794e13f329fc0568211eefbe559.jpg
Na seção 'Bate-papo em Grupo', selecione Chatrooms e clique em 'Navegar'. Ao fazer isso uma lista de chatroom públicos presentes no servidor vai aparecer. Fique a vontade para explorar, porém saiba que alguns servidores são moderados e não te permitem mandar mensagens sem sua conta ser aprovada pelo moderador (familiar?). https://image.nostr.build/1936bef51d58a1f6cfdf8bf8d84bfa64adc2a09b9c0fb1623b93a327f0b8cdd8.jpg https://image.nostr.build/89e8013b1cea1df0f80f6833bd6771c33101f404b0099b2d7330a5e57607baff.jpg
3.4 Adicionando contatos
Para adicionar contatos à sua lista, clique no símbolo de '+' ao lado do campo de pesquisa e selecione 'Add Contact'. https://image.nostr.build/d3cadea27591355f674fba93765c3815282d112b2e80a592bb77a442c13dd4f4.jpg
Coloque o endereço completo da conta que você deseja adicionar. Usarei a minha conta oficial nesse exemplo. Você tem a opção de anexar uma mensagem qualquer antes de enviar o convite. Clique em 'Adicionar Contato' para prosseguir. https://image.nostr.build/ff95b7aec2377c58d4253c5b7b3aabf141a92dd5f3e97f6e1f01ecb32a215d38.jpg https://image.nostr.build/6562e680e28c321ebbd009b5ade513f8a279aea33bc16aa9fb251f3507eb04af.jpg
Se tudo ocorrer normalmente, o novo contato vai aparecer na sua lista. Dê dois-cliques na conta para abrir o chat. Não se esqueça de ativar a criptografia OMEMO antes de enviar qualquer mensagem. Agora você está pronto para conversar de forma segura :) https://image.nostr.build/ef7f783a311ad0f68a5408137f75dc2bc6c38f6e9656dc0d68d3267f5012f658.jpg
E com isso terminamos a terceira parte da série de tutoriais.
[TUTORIAL] Criando e conectando-se a um servidor XMPP na I2P e clearnet.
Como configurar o seu próprio servidor XMPP. https://youtube.com/watch?v=Ot_EmQ8xdJwy
Criando contas e conectando clientes Pidgin http://i2pd.readthedocs.io/en/latest/tutorials/xmpp/#creating-accounts-and-connecting-clients
BONUS: Conectando-se facilmente à I2P. https://youtube.com/watch?v=wGIh5tQcw68
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-09-22 07:49:25Neue Perspektiven bieten neue Erkenntnisse. Schauen Sie noch mal hin. (Bild: Netzfund)
»Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: ›Sie haben sich gar nicht verändert.‹ ›Oh!‹ sagte Herr K. und erbleichte.«
_(_Aus Bertolt Brechts „Geschichten vom Herrn Keuner“)
Wir sind alle gespannt, was als Nächstes passiert. Niemand weiß es. Waren die letzten Monaten nur die Verschnaufpause für die nächste Pandemie? Jedes totalitäre Regime rollt die eigene Macht ja in Wellen und Abständen aus. Eskalation, Gewöhnung, langsames Abklingen und dann weitere Eskalation. Schauen Sie sich um: Die selbstgeschaffenen Probleme werden immer mehr, nicht weniger. Arbeiten Politiker derzeit eigentlich bewusst an der Herbeiführung chaotischer Umstände? Was muss generell passieren, dass ein Mensch sein Verhalten ändert? Ist es nicht interessant, dass in Zeiten wie diesen, wo ein klarer Kopf wichtiger denn je wäre, Substanzen aller Art in die Bevölkerung gedrückt werden, egal ob als News getarnte Propaganda für die Dummen, Impfungen für die Ängstlichen, Gras für die Massen oder Fentanyl für die Ärmsten?
Wir wählen unsere Zukunft selbst
Ja, ich glaube, dass sich Menschen ändern, denn der Mensch lernt (zumindest auf kurzfristige Sicht) und lässt sich von Anreizen leiten. Dazu reichte einmal eine Impf-Wurst oder das Gefühl, dem Klub der besseren Menschen anzugehören. Doch das Bild hat seitdem zu viele Risse bekommen. Zu viele Verschwörungstheorien wurden zu schnell wahr. Kaum eine Gewissheit, die sich nicht mindestens in erheblichen Zweifeln, wenn nicht ihrem Gegenteil auflöste. Ich weiss nicht, ob es nur mir so geht, doch ich spüre, wie der Unmut gegen Altmedien und Politik gerade besonders stark brodelt. Stärker sogar, als es in der Pandemie der Fall war, quasi zeitversetzt. Einige mehr scheinen inzwischen durch Erfahrung zwangsaufgewacht zu sein. Für alle anderen gilt: Man muss sehen wollen, um erkennen zu können. Ignoranz ist ein selbst gewählter Zustand. Es ist nur die Passivität vor dem Berg der unangenehmen Themen. Eine selbst gewählte Passivität, eine Denkfaulheit. Ignoranz ist nicht der Vorwurf des Nichtwissens. Sondern des Nichtwissenwollens. Und den Grad der Ignoranz kann man immer nur am Handeln ablesen, nie am Reden. Ich habe zu oft die Erfahrung gemacht, dass jede rote Linie in dem Maße verblasste, wie sie näher kam. Aus rot wurde rosa, dann zartrosa, dann weiß – und dann war schon wieder eine Scheibe von der Freiheit ab.
„Hidden in plain sight“ - man kann Dinge im Offensichtlichen verstecken. Wer seinen Blick in den letzten drei Jahren (oder mehr) schulen konnte, dem ist immer wieder dieser Umstand bewusst geworden, dass viele Dinge im Lichte des Tages sichtbar und zugleich verborgen waren. Man konnte sie sehen, wenn man sie auf eine besondere Weise betrachtete. Man lernt aus dem, was um einen herum passiert, stärker auf die versteckten Botschaften zu achten. Bei jeder Nachricht denkt man dann nicht mehr: "Oh mein Gott, habt ihr gehört, was passiert ist?“ Sondern vielleicht zunehmend: „Ok, was wollen die jetzt, dass ich als Nächstes glauben, denken oder fühlen soll?“ Wer den Gedanken zulässt, dass unsere Realität programmiert ist, fängt an, das Programm zu erkennen. Vielleicht haben Sie sich gefragt, warum ich das obige Foto für diesen Text gewählt habe. Genau aus diesem Grund: Die Botschaft ist im Bild, direkt vor ihnen. Sie sehen das Bild und sehen die Botschaft nur entweder schon – oder eben noch nicht. Vielleicht müssen Sie die Perspektive ändern. Das Bild nochmal aus der Vogelperspektive betrachten. Die Botschaft im Bild ist die offizielle Aufforderung an den Bürger, der tägliche Stiefel im Gesicht, der mal etwas fester und mal etwas leichter aufliegt. Wir müssen der Wahrheit bewusst ins Gesicht sehen, sonst überrascht uns die Lüge von hinten.
„Willfull blindness“: Bewusste Blindheit, auch dieses Phänomen ist offenkundig. Unser Gehirn ist ein großer Märchenerzähler. Jeden Tag bekommen wir neue Geschichten vorgesetzt, die uns gefallen. Wir denken oft, dass es der Vogel Strauß ist, der es hinbekommt, den Kopf im Sand zu verstecken. Dabei ist es der Mensch, dem das gelingt. Das Tier handelt nach Instinkt, und das ist ein Mechanismus, der darauf geeicht ist, einem möglichst wenig vorzumachen über die Welt. Ein Tier, das in einer möglichen Gefahrensituation nicht instinktiv weiss, was los ist, lebt nicht sehr lange. Wer den Drang der bewussten Blindheit jedoch überwindet, kommt ins nächste Level der Erkenntnis: den Zusammenbruch der eigenen kleinen Welt. Der Schmerz darüber vergeht und ist Geburtshelfer für einen neuen Orientierungssinn. Ein Sinn für Situationen, für Botschaften, aber besonders für Menschen. Gleichgesinnte erkennen sich intuitiv. Erst wenn man bereit ist, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist, kann man anfangen, sie umzugestalten. Und praktischerweise findet man die Menschen, die man dazu braucht, auch noch automatisch. Welche Kräfte auch um uns herum wirken mögen: Gute Gedanken, Worte und Werke sprießen im Dünger der verrotteten Welt besonders schnell.
Unangreifbar werden
Ich kann mir Vieles für die folgenden Monate vorstellen. Ich sehe, wie Politiker wieder öffentlichkeitswirksam an positiven PCR-Tests “erkranken”, wie die nächste Impfung ausgerollt und Lauterbachs Shirt über dem dünnen Ärmchen hochgerollt wird. Doch schon die letzten Impfungen waren ein Ladenhüter und die aktuelle Kampagne taugt kaum für mehr als für einen Stimmungstest: Welche Drüse der Angst kann man noch drücken? Es gibt vermutlich viele, und in welcher Themen-Kombination diese bedient wird, ist kaum zu erraten. Kommt nach Klima-Angst jetzt Migration? Eine neue Variante oder gar ein neues Virus? Braucht es erst noch einen Black-Out, um die nächsten Zentralbankwährungen zu pushen oder reicht ein Alienangriff als Hologramm? Ich weiss es nicht, aber ich hoffe, dass das für alle, die in den letzten Jahren neu angefangen haben, sehen zu lernen, schon längst zweitrangig ist.
Denn immer mehr Menschen haben sich längst dem zugewandt, was sie beeinflussen und direkt verändern können. Die Meinung eines anderen lässt sich eben nur schwer ändern. Niemand kann ohne seinen Willen von etwas überzeugt werden. Wir alle haben diese Erfahrung zur Genüge gemacht. Die wirksamste Form der Pädagogik ist durch Beispiel, Beispiel, Beispiel. Krisen sind nur für diejenigen ein Unheil, die nicht auf sie vorbereitet sind. Für die Vorbereiteten sind sie Chancen.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-09-13 05:59:13Solange er nicht frei ist, sind wir es auch nicht: Julian Assange (Bild: riset)
Letzens fuhr ich auf dem Motorrad zwischen Zug und Schwyz an einem Haus vorbei und hatte sofort ein Lächeln im Gesicht. “Free Assange” stand da auf einem Schild. Wie lange es wohl schon da steht? Wie lange es wohl noch stehen muss? Manche Texte lese ich heute wieder und denke mir: Das kann doch nicht sein, dass sich in vier Jahren nichts geändert hat! Diese Kolumne erschien zuerst in der NZZ und wollte erstmals nicht so leicht durchgehen bzw. erschien nach etwas hin und her schließlich in einer redigierten Form. Hier bringe ich die Originalfassung.
1971 veröffentlichten die New York Times und Washington Post Geheimdokumente der US-Regierung über den Vietnamkrieg. Der brisante Inhalt: Die Regierung rechnete nicht mit einem Sieg im Vietnam, war aber bereit, weiter amerikanische Bürger zu verheizen. Die Veröffentlichung der „Pentagon Papers“ half den Krieg zu beenden, auf die Journalisten regnete es Pulitzer-Preise und insgesamt war es ein Sieg der Wahrheit über die offizielle Propaganda.
Derartige Sternstunden sind heute selten geworden. Gut, wir erfuhren, dass der US-Geheimdienst eigene Bürger und befreundete Staats-und Regierungschefs abhörte, von weißer Folter, Guantánamo und von zahlreichen Kriegsverbrechen, wie im Fall von US-Soldaten, die von Hubschraubern aus irakische Zivilisten und zwei Reuters-Journalisten abknallten, als wäre es Counterstrike. Doch das meiste davon erfuhr man nicht zuerst aus Qualitätsmedien, sondern von Wikileaks. Und für all diese unzähligen Dokumente (ohne einen Fall von Fake-News) über Verbrechen der Mächtigen droht Julian Assange jetzt in den USA eine Haftstrafe von 175 Jahren. Erstmals könnte ein Publizist dort wegen Spionage verurteilt werden.
Im Kern geht es im Fall Assange um die Existenz der westlichen Demokratie. In der echten Demokratie ist jeder Bürger ein Fürst, auch und gerade der Dissident. Der Bürger hat als Souverän die Entscheidungsmacht. Entscheidungen kann er jedoch nur auf Basis von wahren Informationen treffen. Werden ihm diese vorenthalten, verwandelt sich Demokratie in eine Plutokratie und der Bürger in ein unter Kuratel stehendes Kind, einen Untertan mit Konsumrecht. Der Staat darf Feinde belügen, nicht aber den eigenen Bürger – es sei denn er betrachtet ihn als Feind.
Durch das Prisma von Wikileaks offenbaren sich die USA als Schurkenstaat mit freiheitlicher Maske, in dem ein militärisch-industrieller Korporatismus zusammen mit Big Finance und orwellschen Internetgiganten gegen den Bürger regieren, getragen von pseudofreiheitlichen Unterwerfungspublizisten, die Dissidenten wie Ai Wei Wei hochleben lassen, während ihnen bei Assange die Tastatur klemmt. Klingt zu dick aufgetragen? „Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein Verbrechen behandelt wird, dann werden wir von Verbrechern regiert“, meinte Snowden. Die USA sehen Wikileaks als „feindlichen Geheimdienst“ – was ist dann bitte die NSA, die gesetzeswidrig eigene Bürger bespitzelt? Je höher der Preis für die Wahrheitsfindung, desto kleiner die Freiheit. Dass sich Putin mit dem Asyl für Snowden nun selbst als ihr Beschützer aufschwingt, ist ein Dilemma, das freiheitliche Staaten – wie die Schweiz – jederzeit auflösen könnten, indem sie Whistleblowern Schutz gewährten.
Dass Assange seit je mit Falschbeschuldigungen überhäuft wird, ist dabei Teil des Spiels, das ihn zum Aussätzigen machen soll. Publizisten, wie Mathias Bröckers („Freiheit für Julian Assange“, Westend Verlag) widerlegen diese Verleumdungen und auch der UN-Sonderbeauftragte für Folter, Nils Melzer, gab kürzlich bekannt, Propaganda erlegen zu sein. Er sieht in Assange ein Opfer psychologischer Folter, einen Präzedenzfall für staatliche Zusammenarbeit, um den Überbringer unangenehmer Wahrheiten zu erledigen. Der Fall Assange bringt die Krise der westlichen Wertegemeinschaft (also von uns) nicht nur ans Licht, sondern stellt die Frage, ob es diese Wertegemeinschaft überhaupt noch gibt. Wo bleibt der Aufschrei?
Vermutlich meinte Dante uns als er schrieb: „Der heißeste Platz der Hölle ist für jene bestimmt, die in Zeiten der Krise neutral bleiben.“
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-09-10 07:43:10Zurück nach Obskuristan? Francisco de Goya: Flug der Hexen
Medienschaffende sind die Magier von heute. In kaum einer anderen Branche, außer vielleicht dem Zentralbanksystem, lassen sich Dinge aus dem Nichts zaubern, die dann zur Realität erklärt werden. Als Napoleon III. einmal einen Aufstand von afrikanischen Zauberern niederschlagen musste, schickt er in weiser Voraussicht keine Soldaten, sondern den besten französischen Zauberer, um die Marabouts zu beeindrucken. Es gelang: Der bessere Zauberer gewann letztlich die Vorherrschaft zurück. Der deutsche Soziologe Helmut Schelsky hat den Meinungs- und Stimmungsjournalismus des „Spiegel“ schon in den 70er Jahren heftig kritisiert, die schreibende Priesterkaste sei vom Klerus alter Prägung kaum zu unterscheiden. Fast 50 Jahre später sind wir kaum weiter. Die Priester des heutigen Journalismus sind allerdings von der Amtskirche zu einer obskuren Informationssekte geworden, die regierungsnahe Mantras vor sich hinmurmelt, während sie mit dem Hintern zum Publikum predigt.
Moralismus ist billig aber brüchig
Es gibt verschiedene Grundsteine, auf denen Macht aufbauen kann: Geld, Gewalt, Beziehungen sind eine Möglichkeit, Moral eine andere. Moral ist äußerst billig herzustellen, allerdings auch ein sehr brüchiger Baustoff.
Die auf Moral basierende Macht ist stets eine auf Vertrauensbasis verliehene. Denn wer oder was moralisch ist, ist Gegenstand öffentlicher Erörterung und Urteilsbildung. Wenn das Bild der Tugendhaftigkeit Risse bekommt, brechen Moralisten deshalb sehr schnell durch den eigenen morschen doppelten Boden. Es braucht lange, bis man eine moralische Reiseflughöhe erreicht, doch es genügt nur ein Moment der Wahrheit, um alles Aufgebaute zu pulverisieren. Das gilt für die katholische Kirche und ihre quälend lange Aufarbeitung von Missbrauchsfällen ebenso wie für die moderne Priesterschaft der Massenmedien. Den Predigern laufen die enttäuschten Gläubigen in Scharen davon.
Doch von welcher Moderne sprechen wir überhaupt? Die Moderne von heute ist tatsächlich gerne vorsintflutlich, mittelalterlich, inquisitorisch, teils barbarisch, nur mit softer wirkenden, den Zweck heiligenden, Mitteln. Die Guillotine von damals ist die Cancel Culture von heute. Kardinal Richelieu steht dem inquisitorischen Arm des Journalismus bis heute mit dem Satz Pate: „Man gebe mir sechs Zeilen, geschrieben von dem redlichsten Menschen, und ich werde darin etwas finden, um ihn aufhängen zu lassen.“ Besonders störend sind für doktrinäre Fanatiker immer diejenigen, welche den Fanatismus ablehnen. „Mögen wir Recht haben, auch wenn darüber die Welt untergeht“, ist der altbewährte Zauberspruch von Gesellschaftsklempnern und Medienzauberern. Wer sklavisch einer Ideologie dient, muss zugleich einen Feldzug gegen die Realität führen. Aus doktrinärem Eifer wird daher nicht selten Verfolgung. „Die Republik braucht keine Gelehrten – la République n`a pas besoin de savants“, war auch ein Wahlspruch der französischen Revolution. Daraufhin rollte Antoine de Lavoisiers Kopf. Er war der Vater der modernen Chemie.
Wer nicht aus Wissen klug werden darf, muss aus Schaden lernen
Doktrinäre Gesellschaften ziehen sich zwangsläufig auf eine niedrigere Entwicklungsstufe zurück, denn sie hören auf zu lernen, und damit, besser mit der Realität umzugehen. Wer den Lernprozess unterbindet, der aus einer kontroversen Debatte erwachsen soll, der sagt zugleich: Möget ihr aus der Erfahrung und ihren negativen Konsequenzen lernen. Die immerzu Recht habende Doktrin lebt so als Untote im Gebälk der Gesellschaft und rekrutiert ihre Anhänger besonders gerne unter Gläubigen, arbeitslosen Geisteswissenschaftlern oder unterbezahlten Journalisten. Hinter jeder verhinderten Debatte, hinter jedem zensierten Buch, jedem gelöschten Posting auf Facebook steckt am Ende ein Mechanismus: Wer nicht aus Wissen klug werden darf, muss aus Schaden lernen. Eine Gesellschaft, die sich auf diesen Prozess einlässt, begibt sich auf einen sicheren Abstiegskurs. Doch nur sie kann sich die Herrschaft über die Wahrheit, und damit die Realität, zurückgewinnen. Das Recht, informiert zu werden, ist Voraussetzung für den Weg des Fortschritts.
Gerade merken wir: Der faule Zauber der Medien hat sich abgenutzt. Die kulturelle Hegemonie bröckelt und bricht. Die Tricks sind so abgedroschen, dass die Zauberer immer lächerlicher dastehen. Die vierte und fünfte Impfung wollte trotz massiver Medienwerbung kaum mehr jemand haben. Je höher der Priester desto tiefer sein Fall, das erleben wir gerade beim Schweizer Onlinemagazin „Republik“, das mit maximalen Versprechungen zur Rettung der Demokratie startete und derzeit an der Klippe der eigenen fehlenden Maßstäbe zerschellt: Steuerhinterziehung, Orgachaos, Vorwürfe sexuellen Missbrauchs beim Star-Reporter des Hauses. Die „MeToo“-sensibilisierte Magazinleitung wollte von etwas nichts mitbekommen haben, was unter der Hand offenbar jeder wusste.
Die Kampagne im Fall Aiwanger geriet nun für die Süddeutsche Zeitung zum Bumerang. Es ist schon amüsant, wie die Grossinquisitoren und Kleinstdenunzianten loszogen, um aus schlechten Gymnasiasten-Scherzen vor fast 40 Jahren einen Nazi-Vorwurf zu stricken. Bei sich selbst sind diese Journalisten übrigens weitaus kulanter. Die Süddeutsche Zeitung wurde von glühenden NS-Verehrern und Antisemiten mitbegründet und geleitet.Die Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen war anfangs keine Priorität, die Aufarbeitung der eigenen Zeitungsgeschichte lange Zeit auch nicht. Blinde Flecken plus Überkompensation gleich Selbstdemontage, so lautet die Formel des eigenen Ruins.
Wenn aus dem Cancel-Versuch ein Bumerang wird: Die Flugblattaffäre sorgt für massiven Zuwachs bei den Freien Wählern. (Bild: Forschungsgruppe Wahlen)
Der Kampf um die kulturelle Hegemonie ist auch immer ein Kampf um die Deutung der Realität. Das beginnt schon beim Wahrheitsbegriff selbst. Für die absteigenden Leitmedien scheint der Wahrheitsbegriff eine Mischung aus Vulgärhegelianismus und Heuchel-Pragmatismus zu sein. Für Hegel war Wahrheit nicht die Übereinstimmung mit Tatsachen, sondern mit Anschauungen. Für den Pragmatismus ist Wahrheit das, was angenehme Folgen verspricht. Aus der Schnittmenge beider Anschauungen entsteht der Stoff, mit dem man auch Sekten oder mafiöse Vereinigungen zusammenhalten kann. Doch Realität ist das was unabhängig davon übrig bleibt, was man will oder herbeisehnt. Diesen Kampf um die Realität kann nur der Einzelne selbst führen, niemand nimmt der Gesellschaft diese Arbeit ab. Ob die Menschheit sich auf eine höhere oder niedrigere Entwicklungsstufe begibt, hängt von ihrer Fähigkeit ab, Wahrheit und Lüge unterscheiden zu lernen, falsche Moralisten zu demaskieren und sich der Realität zuzuwenden, selbst wenn diese hässlich und abstossend ist, statt den Sirenenklängen der Propaganda zu verfallen.
Wahrheit ist der Stoff, aus dem Friede und Freiheit gemacht sind. Die Lüge führt in Kriege und Knechtschaft.
Dieser Text erschien auch in der Weltwoche.
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2023-09-07 10:53:42«Da ich letztens ein paar Tropfen Kerosin zu viel verschleudert habe, war ich heute mit dem Fahrrad unterwegs. Meine Klimabilanz ist wieder neutral», ließ kürzlich der Parodie-Account von Annalena Baerbock seine über 70.000 Follower auf Twitter wissen. Dann folgte ein grünes Herzchen. Kurz zuvor hatte der Regierungsflieger der Außenministerin zweimal achtzig Tonnen Kerosin ablassen müssen, um sicher landen zu können. Die Reise nach Neuseeland und Fidschi wurde abgesagt. Wer den Schaden hat, muss für den Spott nicht mehr sorgen: Baerbock ist inzwischen fest im humoristischen Shitstorm-Loop gefangen. Sie ist eine echte Bereicherung für die deutsche Comedy-Szene.
Gegen Parodie und Komik ist kein Kraut gewachsen. Das macht Satire so mächtig.
Bei Annalena Baerbock läuft die größte Selbstentlarvung, die man sich bei einer Politikerin vorstellen kann. Nach dem Hype folgte der Absturz: Erst Heiligsprechung in den Medien von Spiegel, Stern bis «Tagesschau», dann kamen ein ghostgewrittenes Buch, etwas millennialhafte Lebenslaufpolitur, die Kriegserklärung an Russland, ein paar 360-Grad-Pirouetten nebst täglicher Wortschöpfungsakrobatik bei der Umsetzung feministischer Außenpolitik, die niemand versteht, geschweige denn ernst nimmt. Sie liefert Waffen an Kriegsgebiete, verachtet Wähler und Volk, lässt Julian Assange versauern und bekommt kaum etwas zur Nord-Stream-Sprengung heraus, meint aber, die Sympathien aller Welt seien ihr auf ewig sicher.
Baerbock ist ein PR-Gewächs, welches außerhalb des künstlichen Gewächshauses, in welchem sie großgezogen wurde, kaum bestehen kann, egal, wie viel sie an Steuergeldern für Kommunikationsexperten, Visagistin oder Coiffeuse ausgibt. Die Außenministerin, die Gefahren von Deutschland fernzuhalten einst gelobt hat, ist selbst zu einer Gefahr geworden, mit Fettnäpfchen-Bingo in Dauerschleife. Besonderes Kopfzerbrechen bereitet ihr der Satirekanal @baerbockpress bei Twitter, den sie bereits versucht hatte löschen zu lassen. Ohne Erfolg. Da die Mainstream-Medien sie schonen, wird Parodie zum letztmöglichen Ventil, wen wundert es? Die Parodie steht ihr so gut, dass beide Figuren, der Parodie-Account auf Twitter sowie die Bundesaußenministerin, inzwischen miteinander verschmolzen sind. Baerbock ist ein Meme geworden, ein kulturelles Artefakt, welches nur noch im Mantel des Unsinns Sinn produziert.
Ritterschlag für Spaß
Gegen Parodie und Komik ist kein Kraut gewachsen. Das macht Satire so mächtig. Gelächter und Autorität gehen ungern Hand in Hand. Es gibt zudem den Point of no Return, ab welchem die Verballhornung die Realität besser beschreibt und somit die Deutung über diese übernimmt. Alles, was Baerbock jetzt noch produziert, kann nur noch in der Metasprache von Parodie, Memes und Satire überhaupt erträglich konsumiert werden. Jede Bemühung, ihr Image noch irgendwie zu retten, kann sich nur noch in mehr tragischer Komik entladen.
«Komik entsteht, wo Würde misslingt», das wusste schon Loriot. Der Ritterschlag für Spaß erfolgt dadurch, dass er ernster genommen werden muss als die Realität. Deutsche Außenpolitik nimmt derzeit niemand mehr ernst. Baerbock ist unvermittelbar für diplomatische Aufgaben, sie ist eine echte Witzfigur auf der internationalen Bühne, vertritt dort eine der grössten Industrienationen der Welt auf Absturzkurs. Das ist die Tragik der Situation. Einst hiessen deutsche Aussenminister Brandt oder Genscher, sie wurden geachtet und ernst genommen, ihr Wort hatte Gewicht. Auch «Santalenas» Wort hat Gewicht: Die ganze Welt wartet auf den nächsten unfreiwilligen Witz.
Dieser Text erschien auch in der Weltwoche.
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2023-09-02 07:09:36Wer jetzt noch nicht bei den Löwen ist, sollte sich etwas beeilen (Bild: Netzfund)
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich wäre manchmal gerne ein anderer und im Sommer bin ich es dann. Als Journalist ist man täglich auf der Hut, stets aufmerksam, um ja nichts zu verpassen. In den Sommerferien holt sich der Kopf dann seinen Freiraum zurück: Ich registriere die Dinge um mich herum noch, doch werde ich nachsichtiger, nehme bewusst Distanz, hin und wieder zuckt noch der Zeigefinger in Richtung Tastatur. Und dann gewinnt doch das Gefühl: Lass es. Nicht jetzt. Es hat Zeit. Sollen doch die anderen mal. Sich nicht immer äußern zu müssen, auch wenn es in einem schwelt, das ist auch eine Art Kraftübung und kleiner Tribut an die Zeit der freien Tage.
Und doch: Ein gänzliches Ausspannen will mir in diesen Zeiten kaum mehr gelingen. Ist der Kopf mal etwas freier, besetzen ihn anderen Gedanken umso stärker. Und das sind dann Gedanken einer anderen Größenordnung. Es geht dann weniger um das nächste Thema oder den nächsten Text, sondern um die Frage, ob die jetzige Counterculture-Bewegung stark genug ist, um die nächsten Einschläge zu überleben. Die Aussicht auf den Herbst betrübt, auch weil ich sehe, wie sich die Covid-Klima-Panik-Fraktion wieder warm läuft, ach sie war nie zum Stillstand gekommen, nur der Aktienkurs von Biontech hatte gelitten. Die EU hat ein Mediengesetz (Digital Services Act) in Kraft gesetzt, welches Ungutes erwarten lässt. Womöglich geht dem freien Wort demnächst gänzlich das Licht aus, Webseiten könnten blockiert werden, Suchergebnisse verschwinden, noch mehr Kanäle gelöscht werden. Es ist immer gefährlich Recht zu haben, wenn die Mächtigen Unrecht haben, wusste schon Voltaire. Machen wir uns nichts vor: wir sind mitten in einem multipolaren Krieg, von welchem der Informationskrieg nur ein Teil ist. In diesem geht es um den Kampf um Fakten. Also letztlich um die Realität.
Stehen sie bald wieder für den nächsten Booster Schlange? (Bild: Netzfund)
Ich habe hier in einem früheren Sommerrückblick mal gewitzelt, dass ich die ganze Corona-Zeit als mein unfreiwilliges soziales Jahr ansehe (und das nach abgeleistetem Wehrdienst). Inzwischen sind es drei Jahre. Und der Freiwilligendienst fühlt sich eher an wie die ungewollte Einberufung an die Informationskriegsfront, Abteilung Gegenaufklärung. Publizistisches Partisanentum. Wer frei schwebt, ist nicht unterwanderbar, nicht abstellbar, von niemandem abhängig, da allen gleich verpflichtet, und der Wahrheitssuche an erster Stelle. Manchmal bekommt man Breitseiten, wie dieses Stück in der “Republik” über Infokrieger, von denen ich einer sein soll. Im Sommer nun sehe ich, wie sich die Republik gerade selbst zerlegt, in einem Steuer- und Orga-Chaos versinkt, jetzt kommt noch ein Missbrauchsskandal mit Vertuschungsversuchen dazu. Der Kollaps von Morsch-Moralistan als Live-Event. So treiben die Gegner dann den Fluss herunter, an einem vorbei, und es kümmert einen dann doch so wenig. Danke, liebes Karma.
Was ist das Große, an das ich denke? Es ist mehr als das Kleine, welches ich jeden Tag als Einzelkämpfer versuche. Sprich: eine Bündelung der kritischen Kräfte, gleichzeitig mehr Resilienz für das freie Wort und mehr Durchschlagskraft im Debattenraum. Der große Traum vom Bürgerjournalismus von unten, an dem jeder partizipieren kann und zwar auf unzensierbaren Plattformen, in einem dezentralen Krypto-Ökosystem. Die Wahrheitsmaschine, die ich mal angeträumt habe.
Oder einfach nur etwas Besseres, als jetzt Realität ist. Ihnen im Vertrauen: Ich arbeite daran, nicht erst seit gestern und auch nicht allein und will Ihnen in Kürze etwas mehr dazu sagen. Es drängt mich zum Neuen, Unbekannten, weil ich mich gespalten fühle: Mit einem Bein stehe ich im 19. Jahrhundert, der romantischen Welt des Schriftsteller-Lebens, des Flaneurs in Paris mit Balzac und Miller unterm Arm im Café Wepler an der Place de Clichy. Mit dem anderen Bein stehe ich in der Zukunft und sinniere darüber, wie man die jetzige Informationsmatrix am besten zerschießt. In der Gegenwart bin ich ein Fremdkörper. Das gegenwärtige Mediensystem ist ein Infokartell. Wer entscheidet, was wir täglich in Zeitungen lesen? Man kann sie fast an einer Hand abzählen. In Frankreich kommen 90% aller verkauften Bücher von etwa zehn Verlagskonglomeraten. Wie kann man die partizipativen Kräfte der Einzelnen technologisch so hebeln, dass man die Macht zentralisierter Kräfte teilt? Es ist die alte Vision des Appells für freie Debattenräume, doch diesmal in der Sprache von Code, von Einsen und Nullen: Befreien wir das Denken aus dem Würgegriff! Die Werkzeuge dazu liegen vor uns. Auch der Buchdruck war einst die Zerschlagung eines kirchlichen Publikationskartells. Die Schleifen der Geschichte, sie sind doch immer die gleichen. Und das Schicksal schickt uns doch immer wieder auf die gleiche Reise, ob wir wollen oder nicht.
Die kulturelle Hegemonie des linken Mainstreams, sie wird in den kommenden Monaten und Jahren fallen. Wer sich darüber freut, freue sich nicht zu früh, denn bis dahin kann es noch hässlich werden, weitaus hässlicher. Die Vorboten des Verfalls des alten Hegemons sehen wir bereits täglich: Wen sie canceln, den bringen sie auf Bestsellerlisten; ihr LGBTQ-Bier (Bud-Light) zerlegt sich mit Milliardenschaden von selbst. Ein Boris Reitschuster erreicht auf Rumble inzwischen mehrere Millionen an Aufrufen, zum Beispiel wenn er offenlegt, wie inquisitorisch ein Lanz einen Aiwanger behandelt, während dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und dem Mainstream das Vertrauen abfließt, wie aus einem Tessiner Sturzbach. Ein unbekannter Musiker namens Oliver Anthony kann mit einem Protestsong („Rich Men North of Richmond“) aus dem Stand ein Millionenpublikum erreichen.
Meme-Künstler mit einer millionenfachen Followerschaft haben ihr Publikum informierter durch die Pandemie geführt als alle Mainstream-Medien zusammen. Jeder weiß: "The Left can’t meme“. Humor wechselt letztlich immer dorthin, wo noch gelacht werden darf. Auch wenn es zwischenzeitlich Galgen-Humor ist.
Botho Strauss hatte den Medienbetrieb vor ziemlich genau 30 Jahren als virtuelles Schaustellergewerbe bezeichnet und sich gefragt, wann wohl der Umkehrpunkt der jetzigen Entwicklung kommt. Ich würde stets sagen: Wenn, dann nach dem Aufprall, wenn er denn mal kommt. Vielleicht rauscht alles einfach immer nur noch weiter runter, mal schneller mal langsamer. Wir wissen nicht, wo der Boden ist. Doch je tiefer er ist, desto härter wird der Aufprall.
Ich ziehe aus dieser Situation eine seltsame Zuversicht und diese speist sich aus dem Wissen darüber, dass jede Aktion eine Reaktion hervorruft. Nichts hat mehr für die Entwicklung zensurresistenter Technologie getan als – richtig: Zensurversuche. Je stärker die Machthaber drücken, desto notwendiger und wahrscheinlicher werden Hebel des Gegendrucks. Je schändlicher sie lügen und fälschen, desto größer ist die Sehnsucht nach einem Körnchen Wahrheit.
In Zeiten der Verzweiflung entsteht oft eine seltsame Synchronizität von Ideen, die dann plötzlich in der Luft liegen und die irgendwer einmal aufheben und neu zusammensetzen wird. Als Autor glaube ich an die Macht von Ideen und Worten. Wären diese machtlos, müsste man sie nicht so vehement bekämpfen. Die Wahrheit, so heißt es, braucht keinen, der ihr hilft, man muss sie einfach nur wirksam werden lassen, also die Fesseln und Blockaden entfernen.
An dieser Stelle werde ich weiter arbeiten. So wie bisher und zugleich etwas anders.
Ein paar Veranstaltungsankündigungen:
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Ab dem 7.09. findet in Berlin eine internationale Ausstellung für “Freiheit 2.0” statt, Eintritt ist frei.
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Vom 14.-17.09. findet in Innsbruck die größte deutschsprachige Bitcoin-Konferenz statt. Ich werde dort in einem Redeauftritt darlegen, warum Bitcoin ein revolutionärer Sprengsatz ist (Karten gibt es hier).
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Vom 16.-17.09. findet in Zürich der Aletheia-Kongress statt, ich werde am 17.09. bei einem Panel zum Thema Neue Medien mitwirken (Karten gibt es hier).
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Am 18. und 19. bin ich auf dem Münchener Oktoberfest. Sprechen Sie mich bei Bedarf vor 17 Uhr an. Man sieht sich im Bierzelt.
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2023-08-19 05:38:05Das Böse lässt sich nicht mit Hass besiegen: Künstlerin Mary Bauermeister (Screenshot: Pandamned)
Stellen Sie sich vor, Sie fahren durch Deutschland, weil Sie einen Dokumentarfilm über Corona drehen wollen und plötzlich merken Sie: Kein Hotel nimmt Sie noch auf, und Ihre Unterkunft bei AirBnB kündigt Ihnen wegen fehlenden Tests. Es ist November 2021. Sie sitzen mit einem befreundeten Pärchen und Ihrer Freundin bei einem Bekannten und sind quasi ab jetzt obdachlos. Dann folgen ein paar hektische Telefonate im Hintergrund. Müssen wir zurück in die Schweiz? Das Vorhaben des Filmdrehs wieder abbrechen? Nein. Die rettende Antwort taucht fast aus dem Nichts auf. Es gäbe da jemanden, der uns für ein paar Nächte Unterschlupf gewähren könnte, meint der Freund eines Freundes. Wir fahren zu besagter Adresse in der Nähe von Köln, doch die Person ist nicht persönlich anwesend. Wer lädt uns so großzügig in sein Haus und ist dann selbst nicht mal da? “Ihr werdet sie morgen treffen”, erfahren wir von Wolfgang. “Sie erhält heute den Kunstpreis NRW für ihr Lebenswerk.” Am nächsten Morgen führten wir am Küchentisch dieses Gespräch mit Mary Bauermeister, der Mitbegründerin der Fluxus-Bewegung. Sie trat auch in unserem Film “Pandamned” auf, der schließlich doch noch fertig wurde.
Mary Bauermeister verstarb am 2. März 2023.
Das Interview wurde von Lilly Gebert aufgezeichnet und erschien auch im Magazin Die Freien.
Milosz Matuschek: Liebe Mary Bauermeister, wir leben in einer Zeit, in der es viele Diskussionen gibt über Pflichten, Abstandsgebote ..., also was man alles nicht darf. Was kann die Kunst in so einer Zeit machen?
Mary Bauermeister: Zur Freiheit aufrufen. Kunst ist eigentlich eine freie Tätigkeit. Sie dient niemandem. Wenn Kunst irgendeinem anderen dient außer dem Geist, aus dem sie entsteht – inspirativ –, dann ist sie schon korrupt.
Wo ist die Widerstandskunst? Wo ist die kritische Kunst? Man sieht wenige Künstler, die sich mit dem Thema der Krise auseinandersetzen.
Ja, das war sehr viel intensiver in der Nachkriegszeit. Wir hatten die entartete Kunst, wir hatten das Verbot von Kunst. Und da gab es natürlich den Widerstand unserer ganzen Generation, die den Krieg miterlebt hat, dass wir keinem Erwachsenen überhaupt mehr geglaubt haben, auch keinem Dogma, auch keiner kirchlichen Moral. Das war ja das ganze '68. Wir haben alles infrage gestellt, weil das Desaster von zwei Weltkriegen und dann die Wiederaufrüstung eigentlich immer mehr Empörung gebracht hat. Da wurde es verpflichtend für die Kunst, in den Widerstand zu gehen. Das heißt, sich zu wehren. Und du kannst dich nur gegen etwas wehren, was dir bewusst wird. Was unterbewusst abläuft, dem sind wir alle ausgeliefert.
Es ist immer so eine Sache: Wie wirst du dir bewusst, über die nächste Stufe hinaus, welchen Ungeistern du dienst? Das ist ein spirituelles Aufwachen. Und da sehe ich in der Kunst die Möglichkeit, sich nur dem verantwortlich zu fühlen, was aus der geistigen Welt inspirativ in mich hineinkommt. Die moralische Fähigkeit der Unterscheidung lernen, denn auch ich habe lange nicht unterscheiden können. Ich habe nicht an das Böse geglaubt. Bis ich erfahren habe, es gibt das Böse als Element, nicht als Sieger des Kampfes, sondern als etwas im Grunde Fantastisches. Es ist da, damit wir erwachen. Damit unsere Erkenntnis immer kristalliner und immer klarer wird, brauchen wir das. Ohne das Böse kann kein freier Wille entstehen, kann kein Mensch in die Ich-Findung finden. Wenn wir das nicht hätten, wären wir gar nicht Mensch – wenn wir nicht ständig diese Auseinandersetzung hätten, auch moralisch zu entscheiden.
Sie haben von Fake und Wahrheit gesprochen. Diese Themen sind gerade sehr im Clinch miteinander. Es gibt eine große Krise der Wahrheitsfindung. Glauben Sie, dass wir auf einen Aufwachprozess zusteuern?
Es brauchen nur zehn Prozent aufzuwachen, das genügt. Du kannst nicht erwarten, dass alle gleichzeitig aufwachen. Du kannst nur hoffen, dass die, die die Klappe relativ aufhaben, nicht irgendwie wieder eingefangen werden. Ich spreche hier von den negierenden Kräften. Denn wie heißt es im Faust so schön: «Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.» Da ist auch die Erkenntnis der Wichtigkeit des Bösen: Letztlich, so habe ich zumindest das Gefühl, wird dieses vom Guten immer wieder eingemeindet und umarmt. Wir müssen das Böse umarmen. Wir können es nur in Liebe auflösen. Sobald wir gegenhassen oder Angst entwickeln, sind wir schon Teil des Ganzen.
Welchen Weg könnte man heute beschreiten, um die Wahrheit zu finden? Wie könnte man das auflösen, sodass die Spaltung endet und die Angst nicht gewinnt?
Durch die Liebe. Nicht durch Angst, nicht durch Gegensatz, nicht durch Kampf. Absorptio energie – absorbiere deinen Feind: Wenn du in die Reaktion gehst, hast du schon verloren. Dann wirst du Teil dessen, worauf du reagierst. Wenn du mit Wut auf etwas reagierst, hat die Wut dich bereits in ihrer Macht. Das ist eine Gratwanderung. Und gerade in einer Zeit wie heute, in der wir umgeben sind von Ablenkung und Katastrophen, ist es sehr schwierig, im Gleichgewicht zu bleiben. Und da würde ich sagen: Meditation als Flucht vor dem Alltag ist Unsinn. Aber Meditation als Möglichkeit, sich immer wieder zu sagen: Setz dich hin, fokussiere dich nach oben, sehe das als Tatsache des Weltgeschehens, und – vor allen Dingen – urteile nicht. Wir urteilen viel zu schnell. Schau es dir an, aber ver-urteile es nicht. Wenn wir nicht mehr ver-urteilen, sondern das Gute und das Böse, das Aufbauende und das Abbauende, als Strömungen des Kosmos akzeptieren, dann sind wir bei den Indern: Brahma, Shiva, Vishnu. Shiva, der Gott der Zerstörung und Brahma, der Erhalter. Das sind alles Wesenheiten. Kräfte. Die müssen sich manifestieren.
In den Medien ist immer alles ganz klar: Gut und Böse. Wie machen Sie das? Wie informieren Sie sich? Lesen Sie Zeitungen, haben Sie Vertrauen in die Medien?
Nein, nein. Wenn ich mal Lust habe, Zeitung zu lesen, tue ich das. Die Zeitung kann dann aber auch von vor zwei Jahren sein. Ich brauche mich aber nicht mehr der täglichen Misere anzunehmen. Sie nützt mir nichts. Es nimmt mir nur Energie. Wenn ich wiederum eine gute Ausstellung besuche, dann gehe ich danach raus und bin geladen. Komme ich raus und fühle mich schlapp, weiß ich – ich hab mir jetzt nichts Gutes getan. Das heißt nicht, dass die Ausstellung schlecht war, aber sie hat mir jetzt nicht gutgetan. Das Gleiche mit der Elektrik, den Handys und dem Internet. Mir geht es besser ohne.
Zu Gast bei unbekannten Freunden (Screenshot: Pandamned)
Da gibt es auch eine gute Meditationsmethode, von der ich gerne noch erzählen würde. Sie stammt von meinem Alchemielehrer. Es gibt vier Meister-Worte: Das Erste ist «wagen, loszulassen». Mit allen Vorstellungen, Meinungen, Urteilen. Frei zu sein. Das Zweite ist «wollen, was gewollt ist». Aber im kosmischen Sinne. Zu unterscheiden: Ist das jetzt mein eigener Wille oder ist es ein höherer Wille, der aus dem Geistigen komme, dem ich dann diene. Das kann ich dann wollen und ich brauche mich nicht gegen zu wehren. Das Dritte ist «verstehen, ohne verstanden werden zu wollen». Das ist schon sehr schön. Man kann auch sagen «lieben, ohne geliebt werden zu wollen». Es ist viel wichtiger, dass du liebst, anstatt dass du geliebt wirst. Und das Letzte ist: «Schweigen, wenn Worte überflüssig sind». Weil sie entweder schon verstanden sind und man da nicht mehr drüber reden muss, oder wenn die Worte den anderen gar nicht erreichen können. Du kannst einen Menschen noch so mit der Wahrheit zulabern, oder mit der Unwahrheit – wenn du nicht in Resonanz mit ihm gehst, mit dem Menschen, ist es umsonst. Die Sprache ist wunderbar, aber du kannst auch mit der Sprache ganz schön streiten.
Wo holen Sie sich Inspiration in diesen Zeiten?
Immer in der Natur. Ich brauche nur einen Vogel zu sehen, eine Blüte zu sehen, meinen Salat anzugucken – wenn ich die Natur sehe in ihrer Weisheit, wie einen Kristall in seinen Wachstumsprinzipien, ist das so Kraft, ist das so viel. Ich spüre genau, wann ich inspiriert bin. Wann ich einer Wesenheit diene, die im Sinne der Evolution ist, oder wann ich Geistern diene, die zerstörend wirken. Meine Inspiration stammt ja auch aus einem ganz schön schweren Leben, das ich hinter mir habe, was aber gut gegangen ist. Letztlich ist alles okay. Und wenn etwas Schlimmes passiert, kann ich mir langsam angewöhnen, zu akzeptieren, dass alles, was in meinem Leben schlussendlich gut ging, anfing in der Katastrophe. Das werden dann so Regeln, die man als alter Mensch hat. Als junger Mensch hast du die noch nicht. Aber als alter Mensch hast du so oft erfahren, dass man sein eigenes Schicksal macht. Das macht kein anderer für mich. Ich allein habe meinen Schicksalsplan mit auf die Erde gebracht. Und die Welt ist nur ein Panoptikum. Da hole ich mir das, was ich brauche, als Lektionen – Unglück und Krankheit und Reichtum und Armut.
Woraus ziehen Sie Ihre Kraft?
Ich habe das Glück, in meinem Leben wunderbare Menschen kennengelernt zu haben und meine Freunde nennen zu dürfen. Und das gibt mir Hoffnung, dass die Menschheit es schafft. Und wenn sie als Maschine enden soll, dann soll sie lieber aussterben. Also, wenn der Transhumanismus das wirklich durchziehen will, dann sterben wir lieber alle aus, und dann gehen unsere Seelen auf Wartestation, bis irgendwo im Universum mal wieder ein Platz da ist, wo sie weiterlernen können. Aber dieser Unsinn, sich seinen Körper bewahren zu wollen, ihn ins Eis zu schießen, anstatt glücklich zu sein, dass wir wiedergeboren werden, dass wir einen neuen Körper in einem anderen Leben erfahren dürfen, dass wir weitermachen können … Wenn dieser Chip erst ins Hirn gepflanzt ist, ist Endstation. Dann haben sie ja angeblich alles Wissen im Kopf. Dann wird keiner mehr forschen, keiner mehr sich bemühen. Das ist das Ende der Menschheit. Kein Mensch kann sich ein Überlebensprinzip ausdenken, das funktioniert. Das ist gegen den Fluxus der Natur, gegen den Lauf der Dinge, die sich pausenlos wandeln und ändern und immer wieder neu entstehen und vergehen.
Worin sehen Sie aktuell Chancen und Risiken?
Lass einmal die Elektrizität ausfallen. Nach einer Woche haben wir Kannibalismus auf Erden. Das ist nicht wie früher, wo die Moral dich daran hindert und du dein letztes Brot mit dem Nachbarn teilst. Dann gehen die mit den Maschinengewehren aufeinander los und berauben sich. Da ist der Mensch noch nicht freiwillig mitmenschlich. Er war es – unter dem Zwang der Dogmen und der Religion. Aber alles das, was selbstverständlich ist, das muss man jetzt ohne einen Gott oder ohne einen Priester schaffen. Wir müssen eine Moral in uns entwickeln, die alle Wesenheiten, die ganze Erde, den ganzen Kosmos mit einnimmt – alles was lebt. Ja zu sagen zu dem Evolutionsprinzip, dass sich die Dinge wandeln, ändern. Und wenn wir Nein sagen, dann sind wir schon im urteilen.
Warum wollen die Menschen nicht mehr im Hier und Jetzt sein?
Weil sie das Hier und Jetzt so unerträglich gemacht haben, dass sie aus ihm flüchten müssen. Sie haben die Welt unerträglich gemacht. Guck dir mal diese Megastädte an, was da für Menschen zusammengepfercht sind. Kein Wunder, dass man in solcher Umgebung sein Bewusstsein benebelt – sei es durch das Internet, durch Drogen oder laute Musik ... Aber ich kann die Kinder nicht verurteilen. Denen ist todlangweilig. Die haben keinen Hunger, die gehen ins Bett, bevor sie überhaupt Sehnsucht miteinander haben. Ohne Sehnsucht brauchst du doch nicht ins Bett miteinander gehen. Wie viel Kultur entsteht durch Sehnsucht? Aber die fressen, bevor sie Hunger haben. Das ist doch todlangweilig. Und deshalb tun sie mir wahnsinnig leid. Ich bin so glücklich, dass ich eine so schwere Kindheit hatte, mit Krieg und Tod. Ich bin froh, weil ich den Vergleich habe. Ich weiß, was schrecklich ist.
Braucht es erst einen harten Aufprall, damit sich etwas ändert?
Es wird immer Aufprälle geben und es wird immer schlappe Zeiten geben, wo nichts passiert. Da ändert sich gar nichts mehr, denn der Mensch ist auch sehr bequem. Wenn alles gut läuft, hinterfragt er nicht. Dass jetzt man hinterfragen muss, weil uns die Natur oder wer auch immer dazu zwingt, das ist eine gute Sache.
Danke für das Gespräch.
Achtung, Durchsage: Ich veranstalte einen MEME-Wettbewerb! Schicken Sie mir ihr lustigstes, wahrheitsförderndstes, halb-legales, bösestes Lieblingsmeme und eine garantiert unausgewogene Jury wird die besten zehn davon hier zur Abstimmung stellen. Die besten drei Einsendungen gewinnen dann Jahresabos und Bücher! Einsendeschluss: 30.08.23. Mail: kontakt@idw-europe.org
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@ b8a9df82:6ab5cbbd
2024-10-29 11:54:45Packing my bags and taking…? Absolutely no idea, but definitely not a winter jacket. That’s not happening—I’ve been telling myself for years that I don’t want to spend another winter in Berlin. The last few have been brutal. I’m craving a real adventure.
Currently on plane number three, with plenty of time to think, read, and write because, honestly, one of the things I love most about flying is not being connected. I’m the person who won’t spend over $10 on an hour of Wi-Fi, and right now, I love that my phone is off. No messages, no notifications. It’s kind of crazy these days—every morning, I wake up to 100 messages. I’m always telling people how toxic phones can be, yet even I can barely stay away from mine lately.
Right now, squeezed into the middle seat on a 10-hour flight from Toronto to Buenos Aires, I’m starting to question what I’ve gotten myself into. Yes, Toronto. There are people who can afford a direct flight, and then… there’s me. Berlin to Frankfurt, Toronto to São Paulo (just a quick tech stop), and finally, Buenos Aires.
Nearly 30 hours of travel. It’s fine, but yeah, I’m kind of jealous watching the business class people, lounging literally just in front of me. My legs are burning; sleep is impossible. I don’t even know what day it is anymore.
Flying’s changed so much. It’s ridiculously expensive and uncomfortable now. It’s like today’s business class is what economy used to be ten years ago. Now, we pay extra for everything. I miss when flying felt like a bit of an adventure itself, back when they’d let kids visit the cockpit (I have been there) —impossible now, sadly.
So here I am, taking a moment to share some personal insights from last week, preparing for this LATAM-Nostr Tour:
The last few weeks have been intense, to say the least. My last official workday was at the end of September, and of course, I got super sick right after. My body was practically screaming for a timeout that my mind didn’t want to give. I kept thinking, “Just four more weeks—Amsterdam, sorting my life out in Berlin, subletting my flat.” Well, clearly, that didn’t quite go as planned. So hey, if anyone needs a cute little flat for a few months, let me know!
Excited, overwhelmed, and freaking out all at once. I just hope everything works out: that I haven’t forgotten anything, that the booths will be ready, the schedule will come together, people show up, speakers are prepared, volunteers are there, tickets are sorted. There’s still so much to do, and the conference pace is making it tough. For example, SatsConf still hasn’t sent the final design specs, and I just got the measurements for the graphics. Trying to sort that out while traveling is sending me into a bit of a tailspin. It’s like my inner German is in crisis mode, haha.
I know what I’m doing, and I know what I’m capable of—but this is a whole new world. I really want to meet everyone’s expectations here. I miss my usual team so much because I know how they work, what to expect, and I can trust that everything will be handled. Here, I just have to let go, trust, and see what happens.
And then you meet people. You realize they’re kind, helpful, and excited, and together, it feels like we can actually make something happen. Last week, I went to the Nostr Berlin meet-up, chatting with some guys who also happened to be flying to BA. I suggested they help at our booth, and in return, we could sort out tickets. They were thrilled—it’s the kind of support that makes all of this feel worth it.
Even though I don’t know exactly what’s in store or what to expect, I’m truly looking forward to it. The team is incredible, and I know I’ll be looked after. As the only woman in the core team, it’s been an experience. I love working with men, but there are times I wish I had another woman alongside me, someone with a similar mindset and, yes, someone to do the “girly stuff” with.
But here I am, embracing the unknown, ready for this journey, and just hoping that somewhere between Buenos Aires and Berlin, this leap will pay off in ways I can’t even imagine. South America, let’s see what you’ve got!!!
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@ 46390caa:7e7f65d9
2024-10-29 10:42:40The relationship between central banks and Bitcoin has long been complex and multifaceted. As the world's first decentralized cryptocurrency continues to gain traction, central banks are grappling with how to regulate and interact with this new financial phenomenon. In this article, we'll explore the evolving dynamics between central banks and Bitcoin, and what this means for the future of finance.
Early Scepticism
Initially, central banks viewed Bitcoin with skepticism, citing concerns over its volatility, lack of regulation, and potential for illicit activities. Many saw Bitcoin as a threat to traditional fiat currencies and the established financial order.
Shifting Stance
However, as Bitcoin's market capitalization grew and institutional investment increased, central banks began to reevaluate their stance. Some central banks now explore ways to leverage blockchain technology and issue their own digital currencies.
Central Bank-Backed Cryptocurrencies (CBDCs)
Several central banks are developing or testing CBDCs, including:
- Sweden's Riksbank (e-krona)
- China's People's Bank of China (Digital Currency Electronic Payment)
- Singapore's Monetary Authority (Project Ubin)
- Canada's Bank of Canada (CAD- Coin)
CBDCs aim to:
- Improve financial inclusion
- Enhance payment efficiency
- Reduce cash handling costs
- Increase monetary policy effectiveness
Regulatory Approaches
Central banks employ varying regulatory strategies:
- Strict Regulation: Some, like the European Central Bank, advocate for stringent regulations to mitigate risks.
- Sandboxes: Others, like the UK's Financial Conduct Authority, create sandboxes for innovation while ensuring consumer protection.
- Collaboration: A few, like the Bank of International Settlements, encourage cooperation among central banks to develop global standards.
Implications for Bitcoin
The central bank-Bitcoin dynamic has significant implications:
- Legitimization: Central bank involvement lends credibility to cryptocurrency.
- Competition: CBDCs may compete with Bitcoin for market share.
- Regulatory Clarity: Clear guidelines could boost institutional investment.
- Innovation: Collaboration can drive blockchain innovation.
Conclusion
The relationship between central banks and Bitcoin is evolving from adversarial to collaborative. As central banks explore CBDCs and regulatory frameworks, Bitcoin's legitimacy and mainstream acceptance grow. The future of finance will likely involve a blend of traditional and decentralized systems.
Sources:
- Bank for International Settlements (BIS) - "Central bank digital currencies"
- International Monetary Fund (IMF) - "Casting Light on Central Bank Digital Currencies"
- World Economic Forum (WEF) - "The Future of Central Bank Digital Currencies"
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-08-16 05:52:17Scripted Reality mit Zwangsgebühren: ARD (Screenshot: Argonerd/Twitter)
Es war der berühmte Tropfen zu viel, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die öffentlich-rechtliche ARD interviewte für einen Beitrag über Lebensmittelpreise bei Penny eine angeblich zufällig ausgewählte Kundin, die sich jedoch als WDR- Journalistenschülerin herausstellte. Übersetzt heißt das nichts anderes als: „Mit eurem Zwangsgeld, liebe Zuschauer, verbreiten wir unsere Meinung und tun so als sei es eure.“ Dieser Medienskandal ist mehr als nur ein weiterer Sargnagel in die Truhe des längst dahinsiechenden Vertrauens in die öffentlich-rechtlichen Medien und den Medienmainstream allgemein. Es fühlt sich an, als würde gerade ein Weltbild zerbrechen. Angehäuft hat sich vieles: Die Verschwendungsorgie des RBB, eine Bürgersprechstunde mit Kanzler Scholz im Fernsehen mit Parteifreunden in der Rolle des fragenden Bürgers, Managergehälter für Baerbocks Visagistin und Habecks Fotograf, ob Relotius beim Spiegel oder falsche Juden bei Zeit Online: Überall wird gemauschelt, gefälscht, getüncht und übermalt, bis die Realität so verstellt ist, dass sie wie eine lächerlich verzerrte Fratze wirkt, der man nur noch ins schiefe Gesicht lachen kann.
Interessant ist, wie der WDR-Skandal in die Welt kam und was aus ihm wurde. Aufgedeckt hatte das Ganze der Blogger und Memekünstler „Argonerd“ auf Twitter, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, der Verdrehung der Realität durch entlarvende Bild-Collagen etwas entgegenzusetzen. Im Grunde sind seine Tweets oft nicht mehr als Screenshots von Nachrichten oder Texten, die einander widersprechen, nicht selten aus dem gleichen Medium. Argonerd zeichnet auf diese Weise den Gleichlaut der Narrative nach, entlarvt Doppelmoral und Heuchelei, und das auf eine geschickt-gewitzte Art. Die Aufdeckung des WDR-Skandals wurde zum PR-Super-GAU für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Schon wieder wurde man beim Fälschen erwischt und musste wortreich zurückrudern. Die Folge dieses Skandals: Auf Twitter folgte eine Welle von Memes mit dem Hashtag #ARDfragt, welche mit unterschiedlichen Motiven die Absurdität der Selbstbezüglichkeit der Medien auf den Punkt bringen. Beispiel: Ein Bild mit Biontech-Gründer Ugur Sahin und der Frage, was dieser „zufällig ausgewählte Passant“ wohl zum Thema Impfstoffsicherheit zu sagen hat. Man hätte natürlich auch wieder mal laut „Skandal!!“ rufen können. Doch die Welle der Memes war die lustigere und zugleich grausamere Reaktion: Es ist alles so absurd, da kann man nur lachen.
Memes sind mehr als lustige Bildchen im Internet, die jeder schon mal gesehen hat. Die Motive sind bekannt: Sponge Bob, das Knopfdrücker-Meme, die neidische Freundin, der gequälte Lacher Harold, der erschöpft rauchende Ben Affleck, der verschmitzt zuprostende Leonardo die Caprio, mal als Gatsby, mal als Plantagenbesitzer aus „Django Unchained“, die Beispiele sind endlos. Was sie eint ist Wiedererkennung. Was sie stark macht ist Identitätsvermittlung. Es klingt paradox, dass gerade in einer so komplexen und zersplitterten Welt, die unendlich viele Realitätskanäle eröffnet, gerade der Gedankensplitter des Memes, ein kulturelles Artefakt, so etwas wie Identifikation hervorbringt. Das Meme schafft das, weil es einen Gedanken in kürzester Form ausdrücken kann: komprimiert, kondensiert, treffend und auf den Punkt. Das Meme ist eine Art Bild-Text-Aphorismus, eine eigene kleine Kunstform des Internets. Durch die Meme-Mutation kann ein Thema zudem aus mehreren Gesichtspunkten beleuchtet werden und damit verschiedene Wahrheitsaspekte zutage fördern. Ein Meme kann so theoretisch ewig weiterleben.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Was macht eigentlich Julian Assange? (Bild: Instagram/Thefreethoughtproject)
Die Counterculture des Internets, sie findet sich nicht selten auf Meme-Seiten. Die Facebook-Seite „Truth Theory“ hat 1,9 Mio. Follower und postet lustige Memes über die Einstellung zur Wissenschaft, den Wahrheitsfindungsprozess, die Unterscheidungskraft zwischen Wahrheit und Lüge. Es sind komplexe Themen, die jedoch als Meme funktionieren und so weitaus mehr Menschen erreichen, als jede Sonntagsrede auf die Notwendigkeit der unparteiischen Wissenschaft oder den Wert der Meinungsfreiheit. Ein Beispiel: „Die Wissenschaft hat herausgefunden…dass Menschen alles glauben, sobald man sagt, dass die Wissenschaft etwas herausgefunden hat“. Dazu ein verschmitzt grinsender DiCaprio im Weißkittel. Besser lässt sich die gegenwärtige Einstellung zur Wissenschaft kaum beschreiben.
(Bild: Facebook/TruthTheory)
Die Wissenschaftsgläubigkeit des Westens während der Pandemiezeit war letztlich nichts anderes als ein autoritätshöriger Weißkittelkult, der viel mit politischer PR und so ziemlich gar nichts mit wissenschaftlichem Diskurs zu tun hatte. Nur: In den allermeisten Zeitungen steht das bis heute nicht. Vielmehr durfte man lesen, dass man der Wissenschaft zu folgen hat und dass Kritik an offiziellen Experten eine neue Form der Häresie darstellt, welche die Zerstörung der gesellschaftlichen Existenz zur Folge haben kann. Do your own research? Bitte nicht! In einem solchen Umfeld werden Memes zu einem Realitätsanker. Sie halten einen Wert und eine Haltung aufrecht, welche der Medienmainstream bereitwillig opfert. Auch das gehört zu der verrückten Welt der „Neuen Normalität“ und sagt gleichzeitig alles über diese aus: Memes können ein besserer Orientierungsgeber sein als Mainstream-Medien.
Die Macht der Memes ist real. Memes sind dezentral aufgeladene Informations-Geschosse, welche in der Lage sind, die Informationsmatrix, in der wir uns befinden, durch Humor zu unterminieren und ganze Narrative zu zerschießen. Sie sind die „weapons of mass distraction“ der ohnmächtigen Vielen gegen die Meinungsmühle des Mainstreams. Damit werden Memes immer mehr zur Gefahr für den Mainstream und Meme-Kanäle zu einem Politikum. Elon Musk verkündete vor kurzem, dass Twitter sämtliche Verfahrenskosten für Nutzer begleichen will („No Limit“), die durch das Posten oder Liken von Inhalten auf Twitter ungerecht behandelt worden sind. Das ist eine Kampfansage an die Cancel-Culture, die auch vor Meme-Künstlern und kritischen Künstler allgemein nicht halt macht. Auch Memes werden immer häufiger mit einem „Faktencheck“ belegt oder unsichtbar gemacht. Faktencheck für Kunst? Es geht immer noch absurder, sicher.
Mächtige haben sich schon immer vor Humor gefürchtet. Denn gegen das Lachen ist kein Kraut gewachsen. Gelächter kann in der Politik tödlicher sein als jede scharfe Kritik. Kein Totalitarismus ohne Flüsterwitze. Eigentlich braucht es gerade keine Persiflage mehr, die Realität ist selbst zu einer permanenten Parodie ihrer selbst geworden: Schutz-Impfungen, die tatsächlich schädlich waren, ein Hitzesommer mit Schnee in den Bergen, dazu immer wieder Habecks kompetenzfreie Ruderei, Bidens senile Wortschöpfungen, Baerbocks Verrenkungen. Wer oder was ist heute noch kein Meme? Gerade beisst sich die Propaganda-Katze selbst in den zu lang gewordenen Lügenschwanz. Alles wird zum Bumerang. Die Masse der Ohnmächtigen schlägt zurück. Die Gesellschaft hat ihren Reflektorschild aktiviert. Nichts kommt mehr durch, ohne in einem tosenden Gelächter zu enden. Niemand glaubt den offiziellen Stellen mehr irgendwas.
Quelle: (via https://t.me/schwurbel_oase)
Das ist das Ende einer jeden Politik von oben, nämlich der Punkt an dem sie als irrelevant eingestuft wird, als Clown-Show. Und zugleich der Beginn der Politik von unten.
Meme-Künstler aller Länder, vereinigt euch!
Dieser Beitrag erschien zuerst in der Weltwoche.
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2023-08-12 05:38:13Generationenkämpfe: Notwendig? Überflüssig? Oder einfach nur unterhaltsam?
Vor kurzem vernahm ich, dass nun auch Lanz und Precht in das Generationen-Bashing eingestiegen sind (“Hafermilchgesellschaft”, “Guavendicksafttruppe”) und da war ich naturgemäß sofort getriggert. Denn die gepflegte Generationenbeschimpfung war doch einst bei der NZZ mein Geschäftsmodell! Im Ernst: In den letzten Wochen habe ich einen Satz doch recht häufig gehört, mal von einem Freund, der in einem französischen Skigebiet eine Station betreibt, sei es von einer älteren Friseurin in Nizza, sei es beim ZDF oder eben den zwei Mainstream-Boomern Lanz & Precht: “Niemand will mehr arbeiten!” Ist das so? Und wenn ja, was sind die Gründe dafür? Sind die Bedingungen so mies oder sind die jungen Generationen zu verhätschelt? Lohnt sich Leistung eben nicht, weil Steuern und Abgaben jeden Aufstieg verhindern? Leben wir in einer Form moderner Sklaverei? Wollen uns die Mainstream-Medien darauf vorbereiten, dass unsere (angebliche?) Faulheit das Einfallstor für die Künstliche Intelligenz wird oder mehr Zuwanderung nötig macht? Ihr Kommentar würde mich interessieren. Hier ein paar Gedanken von mir zum Generationenkonflikt, die nicht so schlecht gealtert sind. Nach der Veröffentlichung dieses Textes riefen Lektoren von Verlagen bei mir an, die ein Buch daraus machen wollten. Das Ergebnis war: “Generation Chillstand”.
Es gibt auf der Welt einen 08/15-Plastikstuhl, der so gewöhnlich ist, dass es unmöglich ist, ihn zu beschreiben. Er ist in der Regel weiß und wird massenhaft, billig und patentfrei überall auf der Welt produziert und genutzt. Er ist so gewöhnlich, dass niemand sich die Mühe gemacht hat, ihm einen besseren Namen zu geben als “Monobloc”. In Stückzahlen ausgedrückt, ist er vermutlich der größte Designhit der Moderne. Und zugleich der grösste Misserfolg, denn er ist nicht nur ausgesprochen hässlich, sondern auch unsichtbar. Er steht damit für alles, was die Generation Y ablehnt: konformistisch, austauschbar, ohne Aussage.
Die Generation Y möchte auf keinen Fall sein wie dieser Plastikstuhl, und ist ihm doch so ähnlich: Sie ist Allerweltsdesign, das den Anspruch erhebt, ein Unikat zu sein. Das Brimborium, das sie veranstaltet, um den Eindruck von Besonderheit zu vermitteln, gehört dabei schon zu ihrem Programm und entbehrt nicht einer gewissen Komik. Dabei ist die Generation Y wie Plastik eine Erfindung von Menschen, eine künstliche Lösung für ein natürliches Bedürfnis, nämlich das nach etwas Ordnung und Übersichtlichkeit.
Sei die Kopie, die du in der Welt sehen willst
So, wie man das Design des Plastikstuhls bestreiten kann, lässt sich auch die Existenz der Generation Y bestreiten. Sie ist als Kohorte soziologisch nicht fassbar. Sie gilt als populäres Phänomen, das man erst sieht, wenn man es beschreibt. Sie ist dadurch aber auch irgendwie alles und auch das Gegenteil, steht einmal für Zielstrebigkeit und Angepasstheit, dann wieder für eine neue Arbeitskultur. Bald will sie Karriere, bald mehr unbezahlte Ferien. Die Generation Y ist Design als Nichtdesign.
Etwas spekulative Phantasie gehört vielleicht zu jeder Generationenbeschreibung; doch es ist schon ein Kunststück, für nichts zu stehen und trotzdem als etwas Besonderes wahrgenommen zu werden, von manchen sogar als «Revolutionäre». Dabei steht die Generation Y nicht nur im langen Schatten der Vorgängergenerationen, aus dem zu treten sie sich beharrlich weigert. Mehr noch, sie hat beschlossen, ebendiese Vorgängergenerationen zu kopieren, sich mit Eltern und Autoritäten in einer seltsam symbiotischen Form zu verkumpeln. Ihr Ziel ist der gleiche Miniaturwohlstand und das «gute Leben», nur mit mehr Freizeit und zum Teil bezahlt mit den Dividenden des Vermögens anderer. Sie ist die Generation Wurmfortsatz.
Ihr Ziel ist der gleiche Miniaturwohlstand und das «gute Leben», nur mit mehr Freizeit und zum Teil bezahlt mit den Dividenden des Vermögens anderer. Sie ist die Generation Wurmfortsatz.
Was so wenig schmeichelhaft klingt, ist dabei nicht nur ein Problem der Generation Y, sondern das des kulturellen Zeitgeistes insgesamt. Dieser charakterisiert sich durch eine Affinität zur Kopie und weist eine regelrechte Bruch-Aversion auf. Die Kopie ist die höchste Form der Orientierung am Bestehenden und zugleich ein Offenbarungseid, ja «der Tod», wie es da Vinci ausdrückte. In dem Maße, wie kopiert wird, lässt sich die fehlende Veränderungsdynamik einer Gesellschaft messen. Der Plagiator kopiert nicht nur aus Faulheit, sondern weil er schlicht keinen Sinn darin sieht, eigene Fußstapfen zu hinterlassen. Er sagt «dito», und «ganz meine Rede». Für ihn ist alles gut, so wie es ist. Jede Kopie ist eine Kapitulation vor der Autorität des Anerkannten.
Das Internet ist ein Medium der Trägheit
Die Generation Y trägt Bestehendes weiter, und vielleicht braucht es solche Generationen des Übergangs, welche die Vergangenheit noch ein Stück weit verlängern. Das Internet ändert daran nichts, auch nicht, wenn man das Schreckensbild der «Disruption» an die Wand malt, also die Unterscheidung zwischen den digital Abgehängten und der angeblichen Avantgarde der digital Beschlagenen. So modern die digitale Welt ist und so technisch neuartig alles sein mag und noch werden wird, Stichwort Big Data, Künstliche Intelligenz, Blockchain oder Internet der Dinge: Die Generation Y gestaltet diese Entwicklung selten, sie steht in der ersten Reihe der Konsumenten und Tech-Claqueure. Ihr revolutionärer Akt besteht darin, vor einem Apple-Store zu zelten.
Das Internet und die Digital Natives sind insofern symbiotisch verschmolzen. Denn auch das Internet ist ein Medium der Trägheit. Es erleichtert tägliche Routinen, aber sorgt nicht per se für einen Aufbruch in die Aussenwelt. Es animiert nicht zur Entdeckungsfahrt ins Ungewisse, sondern bestätigt die Kenntnis des Wohlbekannten. Wozu in die Ferne schweifen? Die Welt zu Gast bei Smartphone-Benutzern.
Symbiotisch ist die Beziehung auch deshalb, weil das Internet eine entworfene Welt darstellt, die auf Menschen angewiesen ist, die nach einer digitalen Entscheidungsarchitektur funktionieren, die sich also als Teil eines Schwarms begreifen; die andere als Freunde akzeptieren, die sie gar nicht kennen; die andere aus Höflichkeit zurück«liken»; die, wie Mark Zuckerberg es einmal verlangte, keine Fake-Profile verwenden, denn sonst sei man ja nicht «integer»; und die sich der Spirale der Nachahmung des Mehrheitsverhaltens nicht entziehen, sondern den kleinen Alltagshype am Laufen halten.
Soziale Netzwerke sind Verlautbarungskanäle, Vergleichsbühnen und damit Eskalationsmedien für das mimetische Begehren.
Das Internet ist damit ein Resonanzraum der Nachahmung par excellence. Laut dem Religionsphilosophen René Girard begehren wir Dinge nicht um ihretwillen, sondern erst dadurch, dass sie uns von anderen als begehrenswert vorgeführt werden. Das angeblich spannende Leben der anderen schafft einen Druck zur Darstellung des eigenen Lebens und dadurch eine Inszenierungsspirale mit ihrem eigenen Star-System, sei es durch Selfies, Körperkult oder die blosse Fähigkeit, «likeable» zu sein. Soziale Netzwerke sind Verlautbarungskanäle, Vergleichsbühnen und damit Eskalationsmedien für das mimetische Begehren.
Die Pseudopose als Haltung
Die digitale Welt ist das ideale Revier für eine Generation, die sich selbst nur als Kopie versteht. Die Generation Y ist vor allem eine Kreuzung aus Achtundsechzigern und Babyboomern. Das Motto der Achtundsechziger lautete: Verändere die Welt! Die Hippies sahen sich noch als echte Umgestalter der Lebenswirklichkeit: Frieden überall, Liebe für alle und ein Ende des Vietnamkriegs, darunter machte man es nicht. Die Babyboomer des geburtenstärksten Jahres des 20. Jahrhunderts, 1964, stehen hingegen für den Menschen als Massenware. Ihr Motto lautete: Mache etwas aus dir! Unterscheide dich, falle auf. Zeige, dass du etwas Besonderes bist! Die Generation Y steht im Bannstrahl der Ansprüche beider Generationen. Sie oszilliert zwischen den Polen Weltveränderung und Selbstverwirklichung.
Es möge niemand später sagen, wir hätte nichts erreicht (Screenshot)
Dem Dilemma der inhaltlichen Festlegung entgeht sie durch eine Flucht in die Form. Sie wählt die digitale Kopie als Ersatz für eine echte Standortbestimmung. Der Anspruch früherer Generationen ist zu gross und die Verführung des Digitalen zu übermächtig. Dank dem Internet und den sozialen Netzwerken genügt es bereits, so zu tun, als würde man die Welt verändern oder sich selbst verwirklichen. Das Internet lässt Kopie als Originalität erscheinen; es macht aus der Pseudopose eine Haltung.
Das so produzierte und eifrig verbreitete Abziehbild genügt, um den Marktwert zu erhöhen. Statements werden zu Dekorationsstücken, die «gut passen», weil sie dementsprechend «ankommen». Man probiert Meinungen an wie Mäntel, so wie es das «It-Girl» der Generation Y, Ronja von Rönne, einmal zum Thema Feminismus tat. So kolonisiert die Form den Inhalt. In der Arbeitswelt ist dies schon Alltag. Man wählt Aktivitäten nicht nach Interesse, sondern danach, ob sie sich «gut im Lebenslauf machen».
Übersichtlichkeit durch Eskapismus
Der von der Achtundsechziger-Generation verehrte Gandhi sagte, man solle die Veränderung sein, die man selber in der Welt sehen wolle. Die Generation Y kann es sich erstmals erlauben, dank dem Internet ihre Perspektive an die Welt anzupassen, statt die Welt an ihre Perspektive – und sich trotzdem aktiv dabei fühlen. Die Veränderung der Welt wird durch die Festlegung des Filters ersetzt, durch den man die Welt sehen will.
Den Achtundsechzigern konnten die Welt und ihre Probleme gar nicht groß genug sein. Der Generation Y können sie nicht klein und personalisiert genug sein. «What you see is all there is»: Dieser Trugschluss aus der Verhaltensökonomie ist ihre Beruhigungspille. Horizontverengung und Rückzug in die Innerlichkeit der Filterblase sind ihre Form der Anteilnahme. Nicht «digitale Bohème», «digitales Biedermeier»ist die treffendere Beschreibung für die «Digital Natives». Die Welt als Wille und Inneneinrichtung. Übersichtlichkeit durch Eskapismus.
In Bezug auf die Babyboomer ist das Bild ähnlich. Die Suche nach der eigenen Identität und dem Platz in der Welt ist als Lebensprojekt nicht weniger anspruchsvoll als die Weltveränderung. Nur ist Besonderheit und Individualität für die Generation Y keine inhaltliche Kategorie mehr, sondern eine Disziplin der darstellenden Künste. Man findet sich mit der Gewöhnlichkeit der eigenen Existenz ab. Man akzeptiert sich im Grunde als einen weiteren industriell gefertigten Plastikstuhl. Überkompensiert wird dies durch die Exzentrik der Form.
Als Erfüllungsgehilfen sind sie brillant
Der 34-jährige Psychologieprofessor Adam Grant beschreibt in seinem sehr gelungenen Buch «Nonkonformisten», was erfolgreiche Querdenker in unterschiedlichen Disziplinen auszeichnet, egal ob in Forschung, Wirtschaft oder höherer Verwaltung. Schnell merkt man: Die Generation Y ist hier nicht gemeint. Sie ist nicht nur nicht kreativ, sie ist sogar mehr als notwendig konformistisch. Sie verschreibt sich zu oft einer Pseudokreativität, die sich in bunten Socken und kecken Hüten äußert, nicht aber in einer Kühnheit des Denkens. Die zur Schau getragene Scheinkreativität wird, wie der Plastikstuhl, zu einer Art von Design, das durch permanente Anwesenheit zum Verschwinden gebracht wird. Übrig bleibt wieder nur die Pose, doch das genügt oft schon, denn nur diese wird tatsächlich belohnt. Querdenker sind in der Regel Störenfriede. Niemand hat es besser verstanden als die Generation Y, dass Inhalt nichts und Design alles ist. Homogenität und Wiedererkennbarkeit bei einem Maximum an Pseudokreativität werden zum Maß der Dinge, nicht die echte Infragestellung des Bestehenden.
Mehr Diplome als alle Generationen vor ihnen aber rudern soll man mehr?
Dieses Denken ist bezeichnenderweise heute schon exemplarisch für die Rekrutierung des Personals vieler Tech-Giganten des Silicon Valley. Oberster Grundsatz ist hier Loyalität, die Passgenauigkeit zum Geist der Firma, die hingebungsvolle Identifikation, ja fast schon Verschmelzung mit den Firmengrundsätzen. Gerade die Kreativbranche verlangt Uniformität und damit Unterordnung. Dies, so Grant, könnte gerade für Unternehmen, deren Erfolg von einer schnellen Anpassung an neue Umstände abhängt, zum Problem werden, da Homogenität stets «Groupthink»und damit Fehler begünstigt.
Der Mangel an wahren Querdenkern erhöht zwar den Zusammenhalt, aber um den Preis der Betriebsblindheit und des falschen Konsenses. Die gesuchten «Persönlichkeiten» sind in den Worten des amerikanischen Publizisten William Deresiewicz oft «hervorragende Schafe». Sie wissen nicht, was sie wollen sollen. Und passen deshalb ideal überall dorthin, wo eigene Zielsetzungen nicht gefragt sind. Denn als Erfüllungsgehilfen sind sie brillant. Die Affinität der Generation Y für höhere Beamtenlaufbahnen kommt daher nicht von ungefähr.
Das hinter mir ist übrigens eine Palme . . .
Noch offensichtlicher ist der Offenbarungseid in Europa: Hier besteht anscheinend nicht einmal mehr der Anspruch, wirklich originell zu sein. Kreativ ist als Geschäftsmodell schon, wer andere nachahmt. Die wichtigste Internetfirma Deutschlands ist die Holding Rocket Internet, eine Kopierfabrik für Geschäftsmodelle aus Übersee. Es gibt keinen Willen, die Welt zu verändern; vielmehr hofft man, nach einem Börsengang aufgekauft zu werden. Kreativität ist hier die Bezeichnung für eine Art intellektuelle Zeugungsunfähigkeit, die durch die Entwicklung von Brutkästen und geschicktes Adoptionsmarketing kompensiert wird.
Ein derartiges kulturelles Setting der Anspruchslosigkeit kann nur schlecht ein Nährboden für revolutionäre Ideen sein. Es ist daher kein Wunder, dass jede Zeit die Generationen hervorbringt, die sie verdient. Im Falle der Generation Y ist es eine Generation, die sich grösser und bedeutungsvoller macht, als sie ist, die Scheinindividualität und Pseudokreativität zur Schau stellen muss, um aufzufallen.
Es gibt keinen Willen, die Welt zu verändern; vielmehr hofft man, nach einem Börsengang aufgekauft zu werden.
Die unangenehme Nebenfolge dieses Künstlergestus ist die Lebensführungs-Überheblichkeit der Generation Y: «Guck mich an, ich bin präsenter als du, sammele mehr Likes, lebe gesünder, umweltfreundlicher, biologischer und veganer als du und bin trotzdem cooler, dabei spreche ich korrekt und diversitätskonform und habe die richtigen Haltungen; achtsam bin ich nämlich auch. Das hinter mir ist übrigens eine Palme, ich bin gerade in der Karibik, ich hoffe, dir gefällt das.» Die Generation Y besitzt nur noch die Militanz des Ausdrucks der Künstlerexistenz, nicht mehr ihren Inhalt.
Es ist bei alldem kein Wunder, dass gerade jetzt wieder verstärkt von «Authentizität» gesprochen wird. In der Fake-Welt der Generation Y wird Wahrhaftigkeit zur seltenen Ressource. Jedes enhancte Instagram-Foto ist schon eine Form der Lüge. Doch die Generation Y und ihre Nachfolger werden nicht darum herumkommen, sich zur realen Welt zu positionieren, wenn sie wahrgenommen werden wollen. Tätigkeitsfelder gibt es genug: die Aufhebung der freundlichen Umklammerung durch Autoritäten; die Kündigung des Kuschelkurses für immer gierigere Tech-Giganten; die Rückeroberung der Sachgewalt über persönliche Daten, Bilder, die Aufmerksamkeitsspanne und die Unterscheidung zwischen Beruf und Freizeit.
Schluss mit dem Fake-Fasching
Schluss also mit dem permanenten Fake-Fasching und Pseudokünstlertum, dem belästigenden Symbolismus, bei dem Label alles und Inhalt nichts ist, der aber nur Diskursfaulheit attestiert; Schluss mit dem Vulgärexpressionismus und der digitalen Dauerpräsenz der Gesichter in hundert unterschiedlichen Nuancen, die aber keinen interessieren; Schluss vor allem mit dem naiven Pseudofuturismus, der sich letztlich in der Forderung nach Rundumverkabelung und schnellerem Internet erschöpft. Niemand ist dadurch Avantgarde, dass er Facebook von Whatsapp und Snapchat unterscheiden kann, auch wenn das von leicht beeindruckbaren Bildungsforschern prompt zu Medienkompetenz geadelt wird.
Man wird nicht zu einer wahrnehmbaren Grösse, wenn man Ja und Amen zur aktuellen Entwicklung sagt. Erst mit einem echten Nein würde die Generation Y sich eine eigene Generationenbeschreibung verdienen. Sie wäre dann mehr als ein Bilderrätsel, dem man Eigenschaften andichten muss. Sie wäre dann mehr als der Plastikstuhl von der Stange, der sich dadurch zu etwas Besonderem macht, dass man ihn von quer unten fotografiert, damit er imposant und abgespaced aussieht, ihn mit Bildsoftware aufwertet und dann ins Netz stellt.
Zu einer Generation wird man nicht durch ein «why», das letztlich immer nur ein «how» war, sondern nur durch ein «what».
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@ 6bae33c8:607272e8
2024-10-29 09:10:25The book on Daniel Jones is closed. It’s probably been closed for at least a year, but what I saw last night was quintessential Dimes. Basically, he’s a good athlete who can make all the throws when he steps into them. But his feel for the pocket is F-. And because he’s so tall, his speed doesn’t really kick in until he gets going — he has a slow first step when under pressure in the pocket. And maybe he’s even lost a step as they rarely call designed runs anymore, and when he scrambles it no longer goes anywhere.
I’m watching this from a hotel lobby, and it took herculean restraint not to scream, “Get rid of the fucking ball!” Just make a read and get rid of it. He thinks way too much, he doesn’t read and respond. He’s the opposite of Tua or Kurt Warner back in the day who just whip the ball out right away. The Giants can’t win with him, barring a perfect offensive line, and theirs is the opposite, though it played much better last night.
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The Steelers aren’t good. but they just show up.
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Russell Wilson throws a nice deep ball, but is not nearly as fast on his feet as he once was. He’s an upgrade over Justin Fields but might have less upside.
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Najee Harris is a load and wears down the defense. There’s still value in that.
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Jaylen Warren is back to last year’s role and is startable in a pinch.
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George Pickens had a better game than the box score indicates — had one TD called back due to a penalty and another overturned.
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Tyrone Tracy is a monster — fast, runs hard and can catch passes (though they rarely throw to him.) But apparently he left late with a head injury (I didn’t see it.) After Jayden Reed (who’s slipped into irrelevance) Tracy was my second biggest draft-day regret for not getting.
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Malik Nabers had a drop, but otherwise had a decent game, fighting like crazy for yardage after the catch. He should have drawn a PI on a deep throw too as far as I could tell.
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It looks like Darius Slayton has overtaken Wan’Dale Robinson as the WR2. Granted they have different roles, but Jones is looking down the field for Slayton more.
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The Giants offensive line blocked well against the run and did enough against a tough Steelers pass rush, but Dimes did them in with his awful pocket awareness. It’s tough to watch him freeze when no one is wide open. He’s not only the anti-Tua (not getting rid of it) but also the anti-Mahomes, not having any poise when things aren’t there. He needs to learn to throw his receivers open, throw to Nabers to make a play even if he’s covered, improvise, something.
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The Giants defense is good. It’s really too bad they get sold out by Dimes every game. Even someone like Derek Carr would make a huge difference.
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What a frustrating game. The Giants got the Wilson turnover late in the fourth quarter to give them a chance, and Dimes started doing Dimes things including delay of game. I even blame the false starts on him — if I knew my QB was gonna deer-in-headlights it every time, I’d be anxious to get blocking early too.
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@ fd208ee8:0fd927c1
2024-10-29 08:52:42Yesterday was also a day
I'm still quite bullish about using Nostr to publish, and generally for OtherStuff, but I was feeling a bit pessimistic about the microblogging (kind 01) feeds on Nostr, yesterday. And, rightly so. Mine has been grinding slowly to a halt, and not for lack of effort, on my part. I regularly hear reports, from other npubs, that they sense the same phenomenon.
Most of the people I have whitelisted on the wss://theforest.nostr1.com relay (currently 302, in number) are beginning to give up on Kind 01 clients, except for occasionally making an announcement, and are increasingly moving their chatting off-Nostr. (I'm still privy to those conversations, but most of you no longer are.)
So, my feed has been getting quieter and quieter. Even adding new people doesn't help much, as they don't tend to stick around, for long, so it's a Sisyphean task.
Some others are still bothering to show up, regularly, but they increasingly see it as a chore, or something they do to "keep up appearances". Add me to this group of wearied, diligent noters, holding down the microblogging feeds, with our exhausting attempt at #KeepingNostrWeird, while the influencers surround the gates and the Kind 01 feeds dissolve into nothing but warmed-over Bitcoin memes, GM notes, notifications from the OtherStuff, and Things Copied from X.
The problem of barren, intellectually-emptying Kind 01 feeds is further exacerbated by the fact that new entrants to the Nostrverse find it increasingly easy to "find good follows", but they're all only finding the same follows: whoever is on the trending list.
The See-Nothings
I keep complaining about this, but the responses I get are generally unhelpful. They are:
- mockery -- Oh, Miss Hoity-Toity wants more attention!
- insults -- Nobody is talking to you because you are boring and stupid, and nobody likes you.
- clueless -- You should try replying to other people, then they might reply to you.
- or they tell me to just stop looking at the list, if it upsets me.
What people are missing, by telling me to just not look at the trending lists, is that the lists are a statistic of what real humans are looking at, on Nostr. The bizarrely-high concentration of npubs, on the list, so that their entries show up multiple times, suggests that what people are primarily looking at... is the trending list.
Either directly, because they use a client that has that built in, or indirectly, as they have been onboarded with the lists or told to "just follow the people I follow", which leads to a steadily-rising concentration of follows. This concentrating effect is accelerating.
The newly-popular WoT (web of trust) relays further exacerbate this effect, as they put a premium on the npubs that have the highest WoT score, which -- surprise, surprise! -- are the same people as on the trending list.
And this is why everyone on the trending list insists Nostr is a fun, happening place, full of human interaction. A place where replying reverently to Jack and posting GM religiously will make you a sought-after conversant. It is that place. For them.
In fact, they've reached that glorious state of #PeakSocialMedia, where they have become famous for being famous, and no longer have to even pretend to be trying to appeal to anyone with their content. They can post literal garbage, and their ~~fans~~ ~~groupies~~ ~~sycophants~~ commentariat will cheer them on, and flood their replies with ardent encouragement. Less because those other npubs actually cared about what they posted, than because they are hoping to pick up new followers in those threads, since they know that everyone is looking at those threads, because those threads are trending.
It's a pyramid scheme of following.
For the rest of us... the vast majority of us... that blue line at the bottom is mostly how it feels.
The trend is to trending.
What we no longer have, is people looking directly at relay feeds, to find new people, or even their own follow list feeds, to see npubs they've already subscribed to. Even when people follow me, they usually don't respond until I'm trending, which suggests that they're also seeing me on the trending list because that is what they're primarily looking at. This is why, as soon as you get on the trending list, your replies explode. And your replies will be concentrated in a hardcore few, otherwise.
Those few are the reason I keep coming back, but as they're also often chatting with me off-Nostr, I am facing the question of: Why bother with Nostr microblogging?
This is the question I am struggling with. If kind 01 isn't for plebs chatting, anymore, (and it increasingly isn't) then it's mostly a sort of bulletin board, where we post notifications of items we've added in OtherStuff clients, or make announcements of meetups, software releases, or conferences. This, however, is compounding the dullness of the feeds and turning it into a sort of "info flyer", except for a lucky few. But, perhaps, I am simply a #NostrBoomer, who is failing to move with the times and get with the program.
I'm slowly reaching the conclusion that Kind 01 in an open, centralized market of notes, will always coalesce around a small subset of #NostrElite and turn into a largely passive form of entertainment, or a frustratingly lonely place, for everyone else. There can only be so many people talking, at once, in a public square.
The only movement I currently see, that might end the slow slide of Kind 01 into irrelevance and tedium, is to create lots of smaller, public squares, through single-relay communities. This has been such a long time, in coming, and has been resisted by client devs so ferociously, that I worry that it's merely an attempt to close the barn door after the npubs have escaped.
I sincerely hope to be proven wrong, though. Perhaps the relay devs, who have valiantly taken up the fight, will #SaveKind01. We shall see.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-08-05 07:26:29Werte Leser dieser Publikation! Der Sommer zieht nun auch mich in seinen Bann, die Gedanken schweifen etwas ab, ich verirre mich mit dem Motorrad auf dem höchsten Pass Europas oder durchforste Buch-Antiquariate in Nizza. Jedenfalls bekomme ich Lust auf andere Themen und wende den Blick etwas weg von der täglichen toxischen Nachrichtenlawine. Das ist notwendig und wichtig. Im August erlaube ich mir deshalb, mich etwas anderen Themen zu widmen, vielleicht kulturelleren, leichteren, nachdenklicheren oder philosophischeren. Was es genau wird, werden Sie als erste erfahren. Auch im Sommermonat werden hier also Texte erscheinen, allerdings in etwas anderer Tonlage und Taktung. Der folgende Beitrag erschien zuerst im Magazin “Die Freien” und soll den Anfang machen.
Er zahlt derzeit den höchsten Preis für sein Engagement für freie Information: Julian Assange.
Bei der diesjährigen Ausgabe der größten Bitcoin-Konferenz der Welt („Bitcoin 2023“) gab es auch eine Diskussionsrunde zum Thema Journalismus. Die Veranstaltung ist erwähnenswert, denn sie lieferte wohl die ehrlichste Auseinandersetzung der letzten Jahre mit dem aktuellen Journalismus. Geladen war unter anderem Whitney Webb, Herausgeberin von "Unlimited Hangout“ und eine der unerschrockensten Journalistinnen unserer Zeit, die vor keinem noch so heiklen Thema Halt macht.
Ob sie denn keine Angst um sich habe, wurde sie gefragt. Nein, denn sie möchte sich nicht von denen, über die sie schreibt, ihren Gemütszustand diktieren lassen. Ihr Ziel ist es, der Welt unmissverständlich zu zeigen, was passiert, in der Hoffnung, das Schlimmste davon noch abzuwenden. Eine bemerkenswerte Aussage. Ihr Kampf mag aussichtslos wirken, der Gegner übermächtig. Schließlich hat sie es mit Geheimdiensten, den Mainstream-Medien und Regierungen zu tun, es ist ein Kampf David gegen Goliath. Doch schon der Ausgang dieser Geschichte in der Bibel macht Mut, denn David besiegt Goliath nicht auf dessen Gebiet der körperlichen Stärke; sondern er besiegte ihn auf dem Gebiet seiner Stärken: List, Treffsicherheit, Mut und Schnelligkeit.
Viele die seit mehreren Jahren kritische Coronaberichterstattung liefern fragen sich vielleicht manchmal: Wofür mache ich das überhaupt? Hat kritische Information viel verändert, hat sie irgendeine Entwicklung gebremst, aufgehalten oder umgekehrt? Hat sie andere erreicht als die, die ohnehin schon gezweifelt haben? Immerhin wurde im Deutschen Bundestag sogar eine allgemeine Impfpflicht diskutiert. Die Aufarbeitung verläuft passend dazu schleppend und ist mit reichlich Nebelkerzen flankiert. Die Mehrheit der Bevölkerung glaubt vermutlich immer noch an eine gefährliche Pandemie und an den Segensreichtum von sogenannten „Impfstoffen“. Wenn sie zweifeln sollte, tut sie es leise und nach Außen angepasst. Aufarbeitung von Fehlern? Fehlanzeige. Kritiker werden mit Prozessen überzogen, die Täter in WHO, Gesundheitsministerien, in den Medien und der Ärzteschaft dilettieren weiter fröhlich vor sich hin, unbehelligt von der Justiz. Kein Großverbrechen ohne Vertuschung und diese geht weiter und wird es vielleicht auch noch eine ganze Weile. Also: Alles umsonst? Mitnichten.
Das Kaleidoskop dreht sich immer verlässlich zur nächsten Angst. Nur: Wer glaubt das noch? (Screenshot NYTimes)
Wenn die Wahrheit für Mächtige gefährlich ist, zahlt der Wahrheitsüberbringer einen hohen persönlichen Preis. Niemand weiß das besser als ein Julian Assange, der Begründer und Kopf von Wikileaks, der nahezu im Alleingang in den letzten Jahrzehnten mehr an Journalistenpreisen gewonnen und Scoops veröffentlicht hat, als jedes Presseorgan der Welt. Niemand hat der Weltöffentlichkeit deutlicher das hässliche Gesicht der Welt gezeigt als er. Niemand hat so gnadenlos wie er Verbrechen aufgedeckt und Mächtige bloßgestellt. Die Folge davon: Keiner der Bloßgestellten wurde zur Verantwortung gezogen, er selbst hingegen fristet seit über zehn Jahren ein Leben als Häftling, die letzten vier Jahre in Isolationshaft im britischen Guantanamo, dem Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Ebenfalls: alles umsonst?
Sicher: An den Umständen hat sich nichts verändert, und doch hat sich alles verändert. Denn durch die Veröffentlichungen sind die Machtstrukturen und Fehlentwicklungen offen gelegt worden. Jeder, der will, kann die vielen Leaks studieren. Mit der Aufklärung beginnt ein umumkehrbarer Prozess. Denn sobald man etwas weiß, kann man es nicht mehr „nicht wissen“. Man kann selbst mit intensiver Verdrängungsarbeit nur schwer hinter den eigenen Kenntnisstand zurückfallen. Damit hat Aufklärungsarbeit einen weitaus stärkeren Anker als Propaganda und Lügen. Letztere vermitteln nur eine wiederholte, zeitweise Verwirrung und Indoktrination, sie sind ein medialer Schleier. Echte Aufklärung hingegen ist eine unumkehrbare Aufhebung des Schleiers. Es ist als würde man durch eine schwere Tür gehen und diese hinter sich ins Schloss fallen lassen.
Erfolg ist mehr als nur eine mechanisch umgesetzte Veränderung in der Außenwelt. Wer auf geistigem Gebiet arbeitet, sieht den Erfolg meistens nicht. Denn hier arbeiten wir zwar an der Veränderung der Gedankenwelt, kontrollieren diesen Vorgang aber nicht. Ich veröffentliche etwas, weiß aber dann nicht, wie viele es aufnehmen oder wie sie es verarbeiten. Niemand hat Kontrolle darüber, was mit Informationen passiert. Für Assange war jede Art von Verabredung unter Mächtigen zu Lasten des Bürgers ein Verrat an der Demokratie. Und jede Form von Konspiration gedeiht nur im Geheimen. Wo Verschwörer Aufdeckung fürchten müssen, erhöht sich der Preis für Konspiration. Somit ist jeder wahrheitsfördernder Akt selbst schon ein Gegengewicht gegen diese Kräfte, die im Dunkeln operieren. Liegt dann aber der Erfolg nicht schon in der Tat selbst? Jawohl: Kritischer Journalismus ist ein Tatdelikt im Weltreich der Lüge.
(Bild: Netzfund)
Erfolg und Engagement sind ungleiche Geschwister. Engagement ist keine Karrierekategorie, bei der man etwas macht, um etwas zu bekommen. Engagement ist altruistische Aufopferung des Selbst für eine höherwertige Sache. Wer sich unter allen persönlichen Risiken für einen Wert wie die Wahrheit einsetzt, macht schon dadurch etwas Wertvolles. Ebenso ist auch der missglückte Versuch, eine andere Person vor dem Ertrinken zu retten, per se wertvoll und ethisch richtig. Engagement ist Arbeit ohne Aussicht auf Entlohnung aber mit dem Risiko von persönlichen Einbußen.
Und doch: der Erfolg zeigt sich nicht selten in der Reaktion auf eine altruistische Tat. Dadurch dass Julian Assange im Gefängnis sitzt, sieht die Weltöffentlichkeit exemplarisch an ihm die gebündelte Hilflosigkeit des Machtapparates. Der demokratisch-zivilisierte Westen ist auch nur eine Räuberhöhle. Die Mittel der Wahl stammen aus dem Mittelalter, heute greift der Justizapparat sogar zur modernen Version der Folter, der sogenannten „weissen“ oder psychologischen Folter. Kann man tatsächlich vom Scheitern sprechen, wenn man der Realität selbst im Moment des persönlichen Misserfolgs noch die Maske vom Gesicht reisst? Wohl kaum.
Die ganze Welt sieht nun, dass Julian Assange wunde Punkte berührt haben muss, wenn sich einen ganze Apparatur gegen ihn wendet. Diese agiert unverhältnismäßig hart und in vielerlei Weise ungeschickt, ein wenig mit der Kopflosigkeit desjenigen, der Angst vor Entdeckung hat. In einer Demokratie könnte man ja einfach widerlegt werden, wenn man etwas Falsches verbreitet. In manchen Fällen kann das sogar rechtliche Konsequenzen haben. Doch Assange wurde nie eine falsche Information nachgewiesen. Er wird zum Schweigen gebracht, weil er die Wahrheit sagte. Damit wird durch die unmenschliche und undemokratische Reaktion die Wahrhaftigkeit seiner Aussagen bestätigt und zwar sichtbar für die ganze Welt. Die Tat eines anderen, effektiv ausgeführt, hat dazu geführt, dass sich ein ganzer milliardenschwerer Sicherheitsapparat, nun die Blösse geben muss und darum kämpft, den Schein der Legalität zu wahren. Ist das nicht auch eine Form von: Macht?
Der größte Erfolg, den gute Taten haben können, ist der, dass ihre Idee in anderen weiterlebt. Julian Assange mag in seinem Wirken gerade massiv begrenzt sein. Allein durch sein Vorbild hat er andere inspiriert und zu Nachahmern gemacht. In dem Maße wie er zum sichtbaren Opfer der Umstände wird, vervielfältigt er sich in seinen Nachfolgern. Je mehr es davon gibt, desto schneller verändert die Welt ihr Gesicht. Der größte Erfolg von Engagement ist dessen Ansteckungskraft. Jeder kann in seinem Wirkungskreis eine kleine Lawine der Veränderung lostreten.
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2023-07-01 04:01:01Die Zentralbankwährung als neue Waffe gegen die Bevölkerung? (Bild: Netzfund, @cnpone)
Neue gesellschaftliche Entwicklungen kommen in Wellen. Von Weitem sehen diese oft klein und unbedeutend aus. Doch manche dieser Wellen sind Tsunamis und wenn sie vor einem stehen, ist es zu spät. So ist es bei sozialen Bewegungen, Revolutionen, Freiheitskämpfen und noch mehr ist es so bei technologischen Entwicklungen. Grundstürzende technologische Neuerungen sind unumkehrbar, unerbittlich, unausweichlich. Die Reaktion der Mehrheit ist hingegen oft die gleiche: Erst ignorieren, dann belächeln, dann bekämpfen, schliesslich versuchen zu kopieren, um am Ende dann doch von der Welle überrollt zu werden.
Bitcoin ist im Grunde nur ein Stück Software-Protokoll, letztlich also Einsen und Nullen mit einem Marktwert von mehr als einer halben Billion Dollar. Doch dieser Computercode ist zugleich eine Kampfansage, eine Art revolutionäres Manifest. Mit Bitcoin kam eine Idee in die Welt, welche das Medium Geld auf eine neue Entwicklungsstufe brachte: Erstmals ein Werkzeug der Selbstermächtigung des Einzelnen zu sein. Alle Kontrolle dem Einzelnen! Das gab es in der Geschichte der Menschheit allenfalls in Frühzeiten mit Proto-Geld oder Kaurischnecken. Bitcoin ist damit eine permanente Live-Abstimmung über das tiefkranke Geldsystem. Der Preis des Bitcoin zeigt das Siechtum von Dollar & Co. wie eine Fieberkurve. Doch Bitcoin ist mehr als Kampfmittel gegen das bestehende Geldsystem. Es ist eine Einladung in ein anderes, besseres System.
Wie stoppen wir die digitale Machtergreifung?
Bitcoin ist gerade in der Phase, in der versucht wird, ihn zu kopieren. Keine Regierung, keine Zentralbank, keine Armee der Welt kann Bitcoin zerstören, sonst hätte man es längst getan. Die neuen Zentralbankwährungen (CBDCs), die demnächst ausgerollt werden sollen, sind ein verzweifelter Versuch, die Kontrolle über das Geld der Bürger auszuweiten. Man setzt die Daumenschraube jetzt an, denn man weiß, dass die Systemflucht (in Richtung Bitcoin) nur eine Überweisung entfernt ist. Die WHO will weltweite Gesundheitszertifikate und Impfpässe. Die UN planen ein weltweites Identitäts-System, welches auch mit Bankkonten verknüpft ist sowie mehr Online-Zensur. Die Falle der globalistischen Machtergreifung geht langsam zu.
Gegen globale Machtkonzentration ist das wirksamste Gegenmittel das der globalen Machtzerteilung. Bitcoin ist ein solches Veränderungswerkzeug. Bitcoin ist wie ein Organismus der Transformation. Bitcoin transformiert schlechtes Geld in gutes Geld. Das staatliche Geld ist verderblich, in seiner Dauer beschränkt, kann jederzeit in Wertlosigkeit verfallen und damit Existenzen mit in den Abgrund ziehen. Das ist der historische Normallfall, auch wenn das Gedächtnis kurz ist. Staatliches Geld ist immer ein Mittel der Selbstbedienung einer Herrscher-Kaste zu Lasten der Leistungsträger. Durch ein Drehen der Inflationsschraube kann der Staat aus Wertarbeit im Nu Sklavenarbeit machen: Am Ende ersetzt die Essensmarke das wertlose Papiergeld. Der private Bitcoinschlüssel bedeutet in der Zukunft mehr als nur Zugang zum eigenen Vermögen. Er ist gleichzeitig der Schlüssel für die Tür des digitalen Gefängnisses, welches gerade um uns herum entsteht.
Bitcoin ist der schwarze Schwan, mit dem Prognostiker und Dystopisten am wenigsten gerechnet haben. In den Zukunftsvisionen eines H. G. Wells, Aldous Huxley oder Bertrand Russell geht es stets in die Richtung des Globalkommunismus, mit einer Wissenschaftskaste an der Spitze. Technologie ist ein Herrschaftsinstrument, kein Befreiungswerkzeug. Bitcoin dreht diese Entwicklung um und stellt sich als Kooperationsmedium für alle zur Verfügung, die der Idee anhängen, dass die koordinierte Kraft der Vielen der zentralisierten Kraft der Wenigen stets überlegen ist. Kritik am Bestehenden ist leicht, führt aber oft in die Dauerschleife des Ressentiments. Wer seinen Blick auf das Neue richtet, setzt ungeahnte Energien frei und baut automatisch an einer neuen Welt.
Die Menschheit steht am Scheideweg. Ob Agenda 2030, Great Reset oder irgendwelche neuen Klimaziele und Schreckensvisionen: Stets wird versucht, dem Menschen eine fremde Sicht der Dinge überzustülpen, ihm zu sagen, was er denken und fühlen soll. Unter dem Teppich der guten Absichten bekommt man kaum mehr Luft, aber produziert dann wohl auch weniger CO2. Wie wäre es, wenn die Mehrheit mit gutem Beispiel voran geht und zeigt, wie sie sich die Welt von morgen vorstellt? Die Menschheit hat die reale Option in Freiheit zu leben, wenn sie sich die Kontrolle über Geld und über Information zurückerkämpft. Hartes Geld statt weiches Geld. Wahrheitsfindung statt Propaganda und Desinformation. Das sind die größten Machthebel unserer Zeit, die Stellschrauben der Realitäts-Matrix. Doch weder Wahrheit noch gutes Geld lassen sich von oben dekretieren. Diese Bewegungen müssen von unten wachsen, denn nur von unten nach oben ist der Prozess gewährleistet, dass sich durch Prüfung und Abwägung aller zur Verfügung stehenden Optionen ein idealer Standard herausarbeiten kann.
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Jetzt kommen die institutionellen Anleger
Erst bekämpfen, dann auf den Zug aufspringen (Bild: @Melt_Dem)
Doch Vorsicht: Die Macht des Bitcoin weckt schon jetzt Begehrlichkeiten von Staaten und mächtigen Akteuren und diese werden noch zunehmen. El Salvador hat Bitcoin bereits als offizielle Landeswährung eingeführt. Werden andere Länder folgen? Inzwischen plant Blackrock, der größte Vermögensverwalter der Welt, einen ersten Bitcoin-ETF. Immer mehr Banken kündigen an, in Zukunft Kryptowährungen verwahren zu wollen, darunter die Deutsche Bank. Auch der Internationale Währungsfonds gab kürzlich zu, dass Bitcoin nicht effektiv bekämpft werden kann. Plötzlich überall Spätkonvertiten, wohin man blickt. Der Bitcoin-Kurs sprang vor kurzem wieder über 30 000 Dollar. Jason Lowery, ein US Space Force-Offizier und Ingenieur am MIT verblüffte Anfang des Jahres mit einer Studie von 400 Seiten, in welcher er die These aufstellt, dass Staaten aus nationalem Sicherheitsinteresse Bitcoin schürfen sollten. Er sieht einen Übergang vom kinetischen Krieg zu einem „Softwar durch Software“. Der letzte, der Bitcoin ignoriert, verliert.
Bitcoin ist das untrügliche Zeichen, dass die Tage des alten Systems gezählt sind. Und niemandem ist das besser bewusst als dem System selbst, welches nach immer mehr Macht greifen muss, während diese ihm durch die Finger rinnt. Wer im alten System verbleibt, wählt die Knechtschaft: Zentralbankgeld, Ausgabenkontrolle, totale Transparenz und Ausgeliefertsein. Geld als eine Art Privilegienschein, selbst für den, der viel davon hat. Wer die Freiheit wählt, wählt damit auch die Unsicherheit und Volatilität mit, sicher. Alles hat seinen Preis. Doch zugleich entscheidet man sich gegen das Gängelband, die lange digitale Hundeleine. Die Bilanz im Wettlauf um die totale Kontrolle des Weltgeldsystems sieht derzeit so aus: Potentiell alle minus Hunderte Millionen Bitcoin-Nutzer, die schnell zu einer Milliarde oder mehr werden können.
Mal schauen, wer gewinnt.
Es braucht lange bis eine Idee Fahrt aufnimmt. Doch zum Ende hin wird sie immer schneller. Bis sie abhebt – und fliegt.
Dieser Text erschien auch in der Weltwoche.
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2023-06-28 07:30:47Bringen Licht ins Dunkle der Impfchargen: Die Professoren Dyker und Matysik bei PunktPreradovic (Screenshot: Odysee)
Es kann nun als gesichert gelten, was viele Impfkritiker bisher vermuteten und was von Biontech bisher dementiert worden war: das Biontech-„Vakzin“ ist in seiner Wirkung und Nebenwirkung nicht einheitlich. Vielmehr gibt es verschiedene Chargen, die sehr unterschiedliche ungewollte Wirkungen haben können. Wirkungen bis hin zum Tod.
Welche Charge hätten Sie denn gerne?
Zu diesem Ergebnis kommen Forscher aus Kopenhagen, welche die Verdachtsfälle auf Impfschäden einer öffentlich zugänglichen dänischen Datenbank mit den Chargen des Pfizer-Vakzins verglichen. Bei sieben Millionen Verimpfungen gab es 70 000 Verdachtsmeldungen, 20% davon betrafen ernsthafte Nebenwirkungen, zudem gab es 579 Todesfälle. Die Chargen lassen sich in drei Kategorien aufteilen: solche mit keinerlei Nebenwirkungen (gelb), solche mit gehäuften Nebenwirkungen (grün) und schließlich solche mit sehr stark gehäuften Nebenwirkungen (blau).
Grafisch dargestellt sieht das dann so aus, wobei jeder Punkt für eine Charge steht (es wurden 52 Chargen verimpft, die Größe der Charge variiert zwischen 2000 und mehr als 800 000 Dosen):
(Screenshot: Studie)
In Deutschland hat sich eine Gruppe von Chemikern und Physikern rund um die Professoren Gerald Dyker (Bochum) und Jörg Matysik (Leipzig) mit dieser und anderen Fragen beschäftigt und diesbezüglich schon mehrere Briefe an das Paul- Ehrlich-Institut und an Biontech geschickt, bei höchst spärlichen Antworten. Hierzu schrieb ich schon am 7. Februar 2022:
Auf Nachfragen von Chemikernzu Nanolipiden, Verfärbungen des Impfstoffs oder gehäuften Nebenwirkungen nach Chargen-Nummern antwortet man aus der Goldgrube entweder mit Allgemeinplätzen, mit Gegenfragen oder mit Nichtwissen. Auf der privaten Webseite«How bad is my batch», wird aufgrund von Meldungen im öffentlichen Register VAERS aufgelistet, bei welchen Impfstoffchargen massiv gehäufte Reaktionen vorkommen. Biontech kennt angeblich diese Webseite nicht und weiß auch nichts zu Häufungen von Nebenwirkungen bei bestimmten Chargen. Ist das nicht eine merkwürdige Firma, die so wenig über die Gegenwart aber angeblich alles über die Zukunft weiß?
Die Professoren gehen nun in einem sehr sehenswerten Gespräch bei Milena Preradovic (wegen Zensurgefahr nur auf Odysee zu sehen) auf die neue Studie und viele weitere offene Fragen (Nanopartikel, Wirksamkeitskontrolle durch das Paul-Ehrlich-Institut, Test-Toleranzen) ein und werfen höchst relevante Fragen auf.
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Wie kann es sein, dass manche Chargen (gelb, 30% aller Verimpfungen) gar keine Verdachtsmeldungen generierten? Handelte es sich hier schlicht um Placebos? Das müssten nach der gängigen Definition Injektionen ohne mRNA, also den Wirkstoff, gewesen sein.
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Die Chargen mit den meisten Verdachtsfällen wurden erst spät eingeführt und waren zahlenmäßig die kleinsten. Zugleich fielen auf diese die meisten Verdachtsfälle zurück. Wurden diese Chargen schon bald (heimlich) vom Markt genommen? Bei diesen Chargen kamen bis zu eine Verdachtsmeldung auf 6 bzw 10 Verimpfungen, ein exorbitanter Wert. Zugleich entfallen fast 50% aller Todesfälle auf diese Chargen. Und das, obwohl diese gefährlichsten Chargen nur 5% aller Verimpfungen betrafen. Die kleinste und gefährlichste Charge generierte am meisten Opfer.
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Die sehr konstante Verteilung der Impfschäden auf bestimmte Chargen lässt das Impfgeschehen in Dänemark wie ein Experiment im Experiment erscheinen. Hat man mit unterschiedlichen Zusammensetzungen in den Vakzinen experimentiert? Wie die Professoren Dyker und Matysik betonen, konnten die Mengen der Inhaltsstoffe sich in einem extrem weiten Toleranzbereich befinden. Sollte es bei Nanopartikeln nicht etwas ausmachen, ob man die einfache oder vierfache Menge injiziert bekommt? Zumal diese Nanopartikel auch noch von den Herstellern selbst als hautreizend und krebserregend bezeichnet wurden? Es überrascht in diesem Zusammenhang übrigens nicht, dass die Meldungen von “Turbokrebs” zugenommen haben.
Totalausfall Paul-Ehrlich-Institut
Haarsträubend ist schließlich das zu nennen, was die Professoren über das Paul-Ehrlich-Institut berichten, also die dem Gesundheitsministerium unterstellte Impfstoffzulassungs- und sicherheitsbehörde. Das PEI ist quasi das offizielle Bollwerk des „Teams Wissenschaft“. Es hat EU-weit (und damit auch in Dänemark) die Chargen freigegeben und kann (oder will) einfache Fragen zu ihrer Zusammensetzung und Gefährlichkeit nicht beantworten. Konfrontiert mit den Fragen der Professoren, verschickte das PEI einen Bescheid, in dem es mitteilte, nun keine weiteren Fragen mehr beantworten zu wollen. Die Professoren klagen nun vor dem Verwaltungsgericht. Das PEI hat bisher auch die Abrechnungsdaten zu den Impfnebenwirkungen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nicht abgerufen. Es verschickt seit geraumer Zeit zudem keine Sicherheitsberichte mehr. Was machen die Leute dort eigentlich beruflich?
Das PEI behauptet auch, das Vakzin auf seine Wirkung getestet zu haben. Wie soll das gelaufen sein, wenn nicht in klinischen Studien? Oder gibt es einen Schnelltest für die Produktion von Spike-Proteinen durch mRNA? Das PEI müsste mal alle Prozesse der Vakzinprüfung detailliert, minutiös und transparent sowie für externe Wissenschaftler nachvollziehbar aufschlüsseln. Für das Bollwerk des Teams Wissenschaft sicher kein Problem, ausser man hat massiv etwas zu verbergen.
Wie läuft die Wirksamkeitsprüfung ab? Diese Frage lässt sich nicht weggrinsen (Screenshot: Twitter)
Richtiggehend grotesk wird es jedoch, wenn man betrachtet, welche Chargen das PEI freigegeben hat und welche nicht. Das PEI hat verlässlich die gefährlichsten Chargen freigegeben, die ungefährlichsten nicht. Spätestens an dieser Stelle muss jetzt jeder im Mainstream mal innehalten und sich fragen: Ok, Was ist die Aufgabe einer Impfstoffsicherheitsbehörde? Zu verhindern, dass gefährliche Impfstoffe in den Verkehr gelangen. Wie erfüllt das PEI diese Aufgabe? Es lässt genau die gefährlichsten in den Verkehr. Das wäre so, wie wenn die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien konstant Disney-Filme vom Markt nimmt und Kinderpornografie zulässt.
(Screenshot: Odysee, Milena Preradovic)
Interessant ist auch, wie das PEI bei der Prüfung vorgeht. Besucht es die Herstellungslabore und nimmt dort unangemeldet Stichproben? Nein, das PEI lässt sich die zu prüfenden Proben tatsächlich zuschicken. Das ist so, meint Professor Matysik, wie wenn sich das Gesundheitsamt eine Essensprobe zur Prüfung per Pizzataxi kommen ließe. Es gibt nichts bei der Zulassung von Impfstoffen, was es nicht gibt, lernt man hier. Und scheinbar auch nichts, was es woanders nicht geben darf.
Die dänische Studie zeigt auf, dass Biontech gegenüber den Professoren Dyker und Matysik dreist gelogen hat, als man behauptete, die Chargen seien alle gleich. Noch gewaltiger sind die Vorwürfe an das PEI. Wurde hier massiv geschlampt? Oder hat man vorsätzlich die Augen vor den Gefahren der Impfstoffe verschlossen? Wie konnten die gefährlichen Chargen durch die Prüfung kommen? Diese Frage dürfte auch die 70 000 dänischen Impfopfer brennend interessieren, sowie die Angehörigen der 579 im Zusammenhang mit der Impfung Verstorbenen.
Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut scheint gerade die inkompetenste und gefährlichste Behörde der Welt zu sein. Das gilt vor allem, wenn man weiss, unter welchen zweifelhaften Umständen die Impfstoffe geprüft wurden, um möglichst schnell auf den Markt geworfen zu werden.
(Screenshot: Twitter, Link zu Nature)
Die unterschiedlichen Chargen könnten Aufschluss darüber geben, wie die Impfkampagne genau gelaufen ist. Derzeit gibt es vor allem Fragen.
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Liess man zuerst Placebos auf die dänische Bevölkerung los, um alle in Sicherheit zu wiegen?
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Hat man versucht in der Vielzahl von Placebos die exorbitant hohe Quote an Impfschäden in den gefährlichen Chargen zu verstecken?
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Was genau war in den gefährlichen Chargen drin?
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Wie verliefen die Verimpfungen der gefährlichen Chargen in den anderen Ländern?
Fakt ist: Für die Aufklärung des grössten Gesundheitsskandals der Welt dürften die gefährlichen blauen Chargen eine grosse, wenn nicht entscheidende Rolle spielen. Der Ruf des PEI ist jetzt schon ruiniert. Wer soll dieser Behörde noch irgendetwas glauben?
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The Impending Debt Limit Crisis
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Why Bitcoin Holds Promise
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Impact on National Debt
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Conclusion
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FAQ
As nations grapple with mounting debt burdens and economic uncertainties, a groundbreaking solution looms on the horizon: Bitcoin. This digital currency, built on decentralized blockchain technology, offers a unique opportunity to address the impending debt limit crisis and reshape the financial landscape. In this article, we will delve into why Bitcoin could be the solution to the looming debt limit crisis, exploring its advantages, impact on national debt, and its potential role in ensuring economic stability.
The Impending Debt Limit Crisis
What is the Debt Limit Crisis?
The debt limit crisis refers to the situation when a country's government reaches the maximum amount of debt it can legally borrow. This ceiling, set by legislation, is often a contentious issue in political debates. Failure to raise the debt limit can result in severe consequences, including a potential government shutdown, default on obligations, and financial market instability.
The Fragile State of National Debts
Nationwide debt levels continue to soar across the globe, with many countries burdened by staggering amounts of indebtedness. The United States, for instance, faces a mounting national debt that surpasses $28 trillion. Similarly, other nations grapple with their own debt crises, making it imperative to explore innovative solutions to tackle this financial burden.
Why Bitcoin Holds Promise
Bitcoin's Decentralized Nature
Bitcoin operates on a decentralized network called the blockchain. This means that no single entity or government controls it. Instead, transactions are verified by a network of computers, ensuring transparency and immutability. This decentralized nature presents a stark contrast to traditional financial systems, making Bitcoin a promising alternative for economic stability.
Protection Against Inflation
Inflation poses a significant threat to economies and their citizens. Bitcoin, with its limited supply of 21 million coins, offers a hedge against inflation. Unlike fiat currencies, which can be printed at will, Bitcoin's scarcity ensures its value is not eroded by excessive money supply. This feature makes Bitcoin an attractive store of value and a potential safeguard against the negative effects of inflation.
Financial Inclusion and Empowerment
Bitcoin has the power to empower individuals and communities who have limited access to traditional financial systems. By utilizing Bitcoin, individuals can transact securely and inexpensively, without the need for intermediaries. This can provide financial inclusion to the unbanked and underbanked populations, fostering economic growth and stability.
Transparency and Auditability
One of the core principles of Bitcoin is transparency. Every transaction is recorded on the blockchain, visible to anyone who wishes to review it. This transparency enhances accountability and enables efficient auditing, reducing the likelihood of fraudulent activities. By leveraging these features, governments can ensure responsible financial practices and mitigate the risk of corruption.
Impact on National Debt
Reducing the Reliance on Fiat Debt
Bitcoin has the potential to reduce a nation's reliance on fiat debt. Governments often resort to borrowing money by issuing bonds and treasury bills, adding to their national debt. By incorporating Bitcoin into their financial systems, governments can diversify their holdings and explore alternative means of financing. This could alleviate the burden of constantly accumulating fiat debt and provide a more balanced approach to fiscal management.
Revenue Generation and Economic Growth
Bitcoin's adoption can contribute to revenue generation and economic growth. As the cryptocurrency ecosystem expands, businesses emerge to support and facilitate Bitcoin transactions. This development creates employment opportunities and stimulates economic activity. Moreover, governments can generate revenue through taxation on Bitcoin-related activities, further bolstering their financial position.
Mitigating Currency Crises
Currency crises can wreak havoc on economies, causing severe fluctuations in exchange rates and devastating consequences for citizens. By integrating Bitcoin into a nation's financial infrastructure, governments can provide an alternative to their national currency during times of currency crises. This flexibility can help stabilize the economy, mitigate the adverse effects of currency devaluation, and foster investor confidence.
Conclusion
As nations confront the looming debt limit crisis, Bitcoin emerges as a beacon of hope, offering a potential solution and transformative possibilities. Its decentralized nature, protection against inflation, financial inclusion, and transparency make it a compelling choice for governments seeking economic stability. While challenges and uncertainties exist, embracing Bitcoin's potential can pave the way for a more resilient and inclusive financial future.
FAQ
Can Bitcoin completely eliminate a country's debt? No, Bitcoin alone cannot eliminate a country's debt. However, its adoption and integration into financial systems can provide alternative means of financing and reduce reliance on accumulating fiat debt.
How can Bitcoin help individuals facing economic hardships? Bitcoin offers financial inclusion and empowerment by providing a secure and inexpensive means of transacting. This can benefit individuals facing economic hardships by enabling them to participate in the global economy without the need for traditional banking services.
Will governments lose control if they adopt Bitcoin? Governments can adopt Bitcoin while retaining control over their financial systems. The decentralized nature of Bitcoin does not imply a loss of control; instead, it offers an opportunity for greater transparency, accountability, and economic stability.
Is Bitcoin a safe investment for governments? As with any investment, Bitcoin carries risks. However, due to its limited supply and decentralized nature, Bitcoin has demonstrated resilience and the potential for long-term value appreciation.
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2023-06-21 11:43:29So wie der Schimmelpilz Feuchtigkeit und Wärme braucht um sich zu entfalten, brauchen auch Ideologien ein fruchtbares Milieu. Doch ihr Biotop ist ein künstliches, steriles und inszeniertes. Ideologien entfalten sich allein im luftleeren Raum, im Vakuum, wo es keine anderen störenden Elemente, wie zum Beispiel Argumente gibt, den natürlichen Feind jeder Ideologie.
Ideologien zerbrechen deshalb in der Regel nicht an ihrem eigenen Bullshit, dieser ist ja bereits Programm, mit dem Schweigen und der Feigheit der Mehrheit als ihr Dünger. Nein, sie zerbrechen wenn dann erst an der Realität. Deshalb ist es wichtig, dass die Ideologie möglichst nie mit der Realität konfrontiert wird. Wie viel kostet es, einen Mainstream-Experten in eine echte Debatte zu schicken? Dieser totalen Autorität müsste es ja ein leichtes sein, jede häretische Mindermeinung mit ihrer geballten Kompetenzkraft zu pulverisieren. Jede Gelegenheit dazu müsste dieser Autorität willkommen sein, denn wer würde auf die Demütigung von Covidioten, Wissenschaftsverweigerern und Verschwörungsideologen verzichten?
Doch eine solche Debatte scheint unbezahlbar zu sein. Der Mainstream-Experte und offizielle Impfluenzer der Stunde wurde während der Pandemie wie ein Preisboxer herumgereicht, der angeblich fantastisch kämpft, aber sich letzlich immer nur auf einer ewigen Promo-Tour befindet, wo er für die Kameras posiert und ein paar Schläge in die Luft macht, aber nie in den Ring steigt. In den USA war das während der Pandemie neben Fauci ein gewisser Peter Hotez, der wie die Karikatur eines offiziellen Experten aus einem 80er Jahre Teenie-Horrorfilm wirkt: Immer brav im weissen Kittel, Schnauzer, Brille, Fliege (Lauterbach lässt grüßen), mit arrangiertem Bücherregal in einem Raum, der ein wenig aussieht wie ein unaufgeräumtes Kinderzimmer. Sein einziges Talent besteht darin, den aktuellen Stand des Irrtums (oder der Lüge) möglichst selbstsicher in die Kamera zu referieren. Hotez stolperte sich wie Lauterbach über Irrtümer und Falschaussagen nach vorne, und das immer in Richtung der nächsten Impfung.
Wissenschaft, die keinen Widerspruch duldet ist keine Wissenschaft, sondern Ideologie. Inzwischen hat sich für Peter Hotez sogar ein Preisgeld von zuletzt 1,5 Mio. Dollar angesammelt, wenn dieser bereit wäre, mit Robert Kennedy Jr. in einer Sendung von Joe Rogan über Sinn und Unsinn der Covid-Impfungen zu debattieren. Rogan selbst hat diese Aktion auf Twitter initiiert, weitere Spender fanden sich schnell.
Peter Hotez oder: Die Angst des öffentlichen Experten vor Widerspruch (Screenshot: Twitter)
Doch Hotez kneift. Ist er womöglich zu beschäftigt mit kostenlosen Pseudo-Interviews auf Mainstream-Kanälen, wo ihm nicht widersprochen wird? Rechnet er sich durch, wie viel seine Reputation wert ist? Oder hat er quasi „Auftrittsverbot", um das Narrativ nicht zu gefährden? Der öffentliche Experte ist nun mal die Stütze des Narrativs. Der Fallobst-Boxer Hotez weiss, dass er im Boxring der Realität keine Minute stehen würde, genau wie die Lüge, die er mit seinen Auftritten maskiert. Immerhin: Diejenigen, die mal die ganze Welt retten wollten, kämpfen gerade um ihren Ruf und jeder kann es sehen. Sie haben ihre Schuldigkeit ohnehin getan: Dafür zu sorgen, dass die Kuh möglichst lange gemolken werden kann.
Wenn sich Dr. Ahnungslos mit korrupten Regierungen und willfährigen Medien verbündet, ist die Katastrophe nicht weit. Diese lässt sich nun auch anhand von Pfizers eigener Daten (bis Juni 2022) (siehe hier und hier) ablesen, die vor kurzem veröffentlicht worden sind. Nahezu 5 Mio. Fälle von Nebenwirkungen sind Pfizer demnach selbst bekannt.
Brought to you by Pfizer: Millionen an Impfnebenwirkungen
Hinzu kommt noch eine große Dunkelziffer an ungemeldeten Fällen sowie die Daten der Krankenkassen, die sich die zuständige Impfsicherheitsbehörde - in Deutschland das Paul-Ehrlich-Institut - beharrlich weigert, anzunehmen. Spekuliert man dort tatsächlich auf Aufklärungsstopp durch selbstverursachten Datenstau? Derweil löscht man kritische Kanäle, versteckt Impfschäden hinter Long Covid oder schickt den Impfluenzer Hirschhausen, der die ganze Zeit für die Impfung getrommelt hat auf eine pseudo-investigative Suche nach Impfschäden. Welche Überraschung will man erwarten, wenn Mittäter und Komplizen zu Aufklärern in eigener Sache bestellt werden? Hirschhausen hat das Geschäftsmodell perfektioniert, er verdient an allen Seiten der inszenierten Katastrophe mit, und ist mit einer von Bill Gates mit 1,4 Mio. Dollar gesponserten Klimastiftung auch schon am nächsten Thema dran.
Corona ist ein pseudowissenschaftlicher Kult, der sich wie jeder Kult nur langsam zersetzt. Die medialen Narrative unserer Zeit sind von den gedanklichen Prozessen einer Weltuntergangssekte nicht mehr zu unterscheiden. Nach dieser Denkart ist immer Katastrophe. Und wenn sie nicht eintritt, wird einfach die nächste Modellierung in den Raum geworfen. Auch heute wäre wieder so ein Weltuntergangstag.
Screenshot Twitter
Denn noch wichtiger als die Katastrophe selbst ist die Erwartung der Katastrophe. Im Kern ist jeder Katastrophen-Kult nur erfolgreiches Erwartungsmanagement, ein pseudowissenschaftliches Gefängnis der Angst.
Die einzige Möglichkeit, um das Spiel gegen den Kult zu gewinnen, ist: nicht mitspielen.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-06-16 07:05:08Hinter dem Covid-Gesetz lauert der Pandemie-Pakt (Bild: Mass-voll!)
Am Sonntag haben die Schweizer (wieder einmal) die Möglichkeit, das Covid-Gesetz zu stoppen. Viele mögen sich fragen: Covid-Gesetz, gibt es das denn noch? Leider ja, und das leidige Thema der Pandemien wird auch nicht so schnell weggehen. Doch bei dieser Abstimmung geht es um weitaus mehr, nämlich um die Wiederermächtigung des Bürgers gegen eine globale Gesundheitsbürokratie, ein Hygienekartell aus willfährigen Wissenschaftlern, Medienleuten, Pharmafirmen, Stiftungen und globalistischen Technokraten. Es wird Zeit, aus der kleinen freien Schweiz ein kraftvolles Signal in die Welt zu schicken.
Ein ewiges Notstandsregime?
Das Covid-Gesetz ist die Basis für umfangreiche Maßnahmen, die jederzeit wieder aktiviert werden können. Dazu gehört zum Beispiel das Covid-Zertifikat, welches das Leben eines jeden von heute auf morgen gänzlich auf den Kopf stellen kann. Das Covid-Gesetz ist eine Fessel, ein Werkzeug der eigenen Freiheitsberaubung. Die Kampagne für das Nein wird von den Betreibern des Referendums, dem Verein „Mass-voll!“ rund um Nicolas Rimoldi und den „Freunden der Verfassung“ mit viel Bedacht und nüchterner Argumentation geführt. So wird zum Beispiel gesagt, das Epidemiengesetz genüge vollkommen, es brauche das Zertifikat gar nicht und damit auch kein Covid-Gesetz.
Abstimmungsflyer der Nein-Fraktion zum Covid-19-Gesetz
Das ist strategisch klug, denn dies macht es vielen Unentschlossenen leichter, mit einem „Nein“ zu stimmen. Anstatt die Überzeugten zu verhätscheln, wirbt die Nein-Fraktion zum Covid-Gesetz um die Zweifler und Spätbekehrten. Eine sicher kluge Strategie. Laut Umfragen könnte die Nein-Kampagne zum Covid-Gesetz diesmal Erfolg haben: 60% der Befragten lehnten in einer Umfrage des „Beobachter“ die Verlängerung des Covid-Gesetzes ab. Es wäre ein Sieg des gesunden, demokratischen Menschenverstandes über die Angst.
Die Machtergreifung der WHO
Für diese Abstimmung ist der Kontext äußerst entscheidend. Denn es geht um weitaus mehr als das Covid-Gesetz. Gerade sieht es für viele so aus, als seien irgendwelche Maßnahmen in weiter Ferne. Auf globaler Ebene wird währenddessen schon aufgerüstet. Die WHO gab kürzlich bekannt, dass sie das Gesundheitszertifikat der EU nun global einsetzen will. Neue Planspiele werden getätigt, neue Pandemien prophezeit. Die WHO ist dabei, über einen neugestalteten „Pandemiepakt“ zu einer globalen Notregierung in Gesundheitsfragen zu mutieren. Die gänzlich intransparente und demokratisch nicht legitimierte Organisation, die einem Agendabaukasten für jedermann mit Geld gleicht, hätte dann die Macht, die ganze Welt per Knopfdruck in ein Freiluftgefängnis mit Zertifikatspflicht und Impfausweis zu verwandeln. So viel Einfluss hat sonst niemand auf der Welt. Ist das nicht etwas arg viel Macht für das Wenige an Transparenz, Kontrolle und Rechenschaftspflicht, welches man dafür bekommt? Es wäre ein Freifahrtschein in eine globale Hygienediktatur.
Es genügt im Grunde schon, sich anzuschauen, wer bei der WHO das Sagen hat, um sich mit Grauen abzuwenden. An der Spitze steht ein äthiopischer Alt-Kommunist, dessen Partei auf Terrorlisten steht; die Bill & Melinda Gates Stiftung als größter privater Geldgeber und zugleich größter Investor in Impfstoffe nutzt die WHO geschickt als Hebel für ihre Investments. Die kommunistische Partei Chinas schickte die halbe Welt unter dem Applaus der WHO in Lockdowns. Als ob das nicht genügt, wurde soeben noch Nordkorea in den Exekutivrat der WHO gewählt. Was kommt als nächstes, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen? Man könnte wohl noch den SS-Arzt Mengele posthum zum Ehrenpräsidenten der WHO ernennen und selbst selbst dann würde die Welt vermutlich nicht verstehen, dass hier etwas massiv schief läuft.
Mit dem neuen Pandemiepakt wird die Position der WHO als ein globales Machtzentrum zementiert. Der Text liest sich auf den ersten Blick wie ein Sammelsurium politisch korrekter Floskeln, die dem Leser die Tränen der Rührung in die Augen treiben sollen: viel Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, Weich- und Schönsprech. Im Grunde bekämpft man nicht nur Viren, sondern alle Ungerechtigkeiten in der Welt gleich mit. Wer will da dagegen sein?
Doch wenn die Mitgliedstaaten der WHO diesen Pakt abnicken, wird die Welt von morgen eine andere sein. Anordnungen der WHO werden dann verpflichtend. Mit wachsweichen Pandemie-Definitionen kann dann leicht aus einer Grippewelle eine weltweite Gesundheitsbedrohung gezimmert werden. Gesundheitszertifikate im Reiseverkehr und Schnellschüsse bei Impfstoffen, die unter 100 Tagen entwickelt wurden, werden dann die Realität sein. Wer überprüft diese Entscheidungen? Wo sind die Checks and Balances? Schon in der letzten Krise ließen staatliche Institutionen, das Justizsystem und Medienwesen den Bürger gänzlich im Stich. Auch im Kampf gegen angebliche „Desinformation“ will die WHO in Zukunft härter durchgreifen. Keine Machtergreifung ohne Zensurregime, das ist altbekannt. Die ganze Welt würde plötzlich spürbar chinesischer werden. Wollen Sie das?
Krieg gegen die Bevölkerung legalisieren
Die WHO will zur zentralen Rettungsleitstelle der Welt werden, zur Pandemie-Polizei. Es braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass sich die Notlagen dann häufen könnten. Denn mit jeder Notlage nähme die Macht der WHO zu. So schafft man heutzutage quasi-diktatorische Einrichtungen: zwielichtige Financiers schaffen ein bürokratisches Monster und kleiden es in ein juristisches Vertragswerk, welches durch zahlreiche dynamische Verweisungen in Zukunft nur wuchern wird. Für zukünftige Änderungen bräuchte es zum Beispiel keine Einstimmigkeit mehr, eine einfache Mehrheit würde genügen.
Dies ist der Hintergrund, vor welchem nun über das Covid-Gesetz abgestimmt wird. Wir müssen uns klar machen, dass wir uns in einem Endkampf um bürgerliche Freiheiten und Grundrechte befinden. Der Kampf gegen die Viren ist tatsächlich ein Krieg gegen die Bevölkerung der Welt. Corona war ein weltweiter Biowaffenangriff, das legte zuletzt die britische „Sunday Times“ (hier eine deutsche Fassung) offen. In Wuhan wurde mit amerikanischem Geld und im Auftrag des chinesischen Militärs vor Beginn der Pandemie an gefährlichen Coronaviren geforscht. War Corona die Waffe? War es der Impfstoff? Vieles ist ungeklärt, und trotzdem wollen die Manager der letzten Krise mehr Macht für die nächste.
Wehrt euch, liebe Schweizer, solange ihr noch könnt.
Und schaut genau hin.
Wenn die Vernunft schläft, erwachen die Monster.
Zur Info: In Deutschland ist eine Petition gegen den Pandemievertrag eingereicht, die das Quorum bereits erreicht hat.
Dieser Text erschien auch in der Weltwoche.
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@ cb084639:2f16502a
2024-10-29 05:28:32ทำไมถึงกลัว คลอเรสเตอรอลและไขมันอิ่มตัวกันขนาดนั้น !!!
จากภาพจะเห็นได้ว่ามีการวางขายไข่จากพืช!!! ซึ่งอ่านแล้วน่าขัน ในเมื่อเราสามารถ กินไข่จากแม่ไก่ได้!!!
เพื่อความกระจ่างเรามาดูฉลากเจ้าน้ำไข่จากพืชกล่องสีเหลืองกันดีกว่า
อย่างแรกเรามาดูที่ราคากันก่อน ราคาต่อกล่อง 6.98 usd ราคาบาทอยู่ที่ประมาณ 235 บาทต่อกล่อง 16 ออนซ์หรือ 454 กรัม และถ้าเป็นการ นำเงินจำนวนนี้ไปซื้อไข่จริงเบอร์ 2 ราคาแผงละ 119 บาท จะได้ไข่ 58 ฟอง(เกือบ 2 แผงขาดไป 2ฟอง)
เน้นเรื่องปลอด GMO และไม่มี คลอเรสเตอรอล อันนี้เป็นวิธปรุงง่ายๆ ใช่น้ำไข่จากพืช 3 ช้อนโต๊ะ ต่อไข่ไก่จริง 1 ฟอง ทำง่ายสะดวก
ด้านนี้พยายามเปรียบเทียบให้เห็นว่า ไม่มีคลอเรสเตอรอลและไข่มันอิ่มตัว
ปริมาณสารอาหารไข่จากพืช ไม่มีคลอเรสเตอรอล มีไขมันทั้งหมด 4 กรัม คือไขมันไม่อิ่มตัวเชิงซ้อนและไขมันไม่อิ่มตัวเชิงเดี่ยว ต่อหนึ่งหน่วยบริกโภค
ภาพนี้คือข้อมูลขอไข่ไก่ที่ได้จากแม่ไก่จริงๆ
เกือบลืมไปน้ำไข่จากพืชจำเป็นต้องมีส่วนผสมต่างๆ เช่น น้ำ โปรตีนถั่วเขียว น้ำมันคาโนล่าสกัดเย็น สีจากสารสกัดแครอท หัวหอมแห้ง เจลแลนกัม เพื่อรสชาติและเนื้อสัมผัส โพแทสเซียมซิเตรต เกลือ น้ำตาล น้ำเชื่อมมันสำปะหลังของแข็ง เตตระโซเดียมไพโรฟอสเฟต ทรานส์กลูตามิเนส สารสกัดขมิ้น (สี) ไนซิน (สารกันบูด)
สินค้าเน่าเสียง่าย - เก็บในตู้เย็น รับประทานได้ภายใน 7 วันหลังจากเปิด
เราต้องแลกกับการที่ต้องบริโภคสารแปรรูปสารพัดเพื่อที่จะต้องการหนีจากคลอเรสเตอรอลอละไขมันจากธรรมชาติ จะดีกว่ามั้ยถ้าเราเลือกกินไข่ที่ผลิตจากธรรมชาติโดยแม่ไก่?
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-06-10 08:35:35Pandemie-Diktatur: ein globales psychologisches Experiment (Grafik: Netzfund)
Es ist nicht neu, dass wir in Zeiten leben, in denen zwischen einer Verschwörungstheorie und der Realität kaum noch mehr als sechs Monate stehen. Neu ist, dass sich dystopische Strukturen nunmehr in Echtzeit aufbauen können, für alle sichtbar, und trotzdem so getan wird, als sei das alles noch in weiter Ferne oder vielleicht gar nicht so schlimm, womöglich sogar „alternativlos“. Anfang Juni verkündete die WHO, dass sie den von der EU eingeführten Gesundheitspass nun global einführen will. Mit diesem Mechanismus kann bei der nächsten Pandemie der gesamte globale Reiseverkehr zum Stillstand gebracht werden und zu einem Privilegiensystem für Geimpfte umgebaut werden. Genau heißt es in der Mitteilung der WHO:
„Im Juni 2023 wird die WHO das System der digitalen COVID-19-Zertifizierung der Europäischen Union (EU) aufgreifen, um ein globales System zu schaffen, das dazu beitragen wird, die globale Mobilität zu erleichtern und die Bürger auf der ganzen Welt vor aktuellen und künftigen Gesundheitsbedrohungen, einschließlich Pandemien, zu schützen. Dies ist der erste Baustein des WHO Global Digital Health Certification Network (GDHCN; Globales Digitales Gesundheitszertifizierungsnetzwerk), das eine breite Palette digitaler Produkte für eine bessere Gesundheit für alle entwickeln wird.“
Zugleich greift die WHO mit einem neuen Pandemiepakt nach mehr Macht. Der Generalsekretär der WHO soll in Zukunft Pandemien ausrufen können, weltweit. Nach dem Plan der Gates-Initiative CEPI sollen geeignete Impfstoffe in Zukunft schon in 100 Tagenbereit stehen. Zudem wolle man Desinformation wirksamer bekämpfen. Die Bekämpfung der „Desinformation“ sah in der letzten Pandemie so aus, dass einfache Twittermitarbeiter kritische Wissenschaftler und Ärzte von Elite-Universitäten stummstellen konnten. Wie öffentlicher Konformitätsdruck mit volksverhetzerischen Mitteln aussieht, ist ebenfalls bekannt.
An willfährigen Helfern mangelt es nie (Bild: Netzfund)
Im Kern ist es immer das gleiche Muster: Kontrollmaßnahmen werden zuerst planerisch vorbereitet, die Infrastruktur vorentwickelt, dann mit Ausrufung einer Krise eingesetzt, natürlich erst mal nur vorübergehend und aus einer aktuellen Notlage heraus. Wenn sich alle daran gewöhnt haben, wird das Ganze zementiert und legalisiert, nunmehr dauerhaft und global. Die Initiativen zu Identitätslösungen gibt es schon seit Jahren in den Schubladen von großen Tech-Unternehmen, wie Microsoft oder der Rockefeller-Stiftung (siehe dazu auch die Artikel von Norbert Häring).
Was gerade passiert ist nicht weniger als eine Machtergreifung. Die EU ist Steigbügelhalter und Experimentierfeld für die Welt. Jetzt braucht es nur noch die Annahme des “Pandemiepakts” der WHO und dann können grundrechtsrelevante Maßnahmen von einer demokratisch nicht legitimierten Gesundheitsbürokratie quasi per Knopfdruck verhängt werden.
Denken Sie sich digitale Zentralbankwährungen dazu, die kurz vor der Finalisierung stehen; denken Sie sich ein CO2-Zertifikat dazu; denken Sie sich ein Punktesystem dazu, das sozial erwünschtes Verhalten belohnt und sozial schädliches Verhalten sanktioniert; denken Sie sich ein globales Tracking- und Identifikations-System hinzu, sowie eine Zusammenführung von persönlichen Daten in ungeahntem Ausmaß: Reisepass, Impfstatus, Zahlungsströme, Social-Media-Profile, alles. Hier entsteht gerade das, was man als „schlüsselfertigen Totalitarismus“ bezeichnet: staatliche und quasi-staatliche Akteure bauen mit Unterstützung von Stiftungen, Think Tanks und Philanthrokapitalisten ein umfassendes Bevölkerungs-Managementsystem auf, welches nach Bedarf nur noch „scharf gestellt“ zu werden braucht. Sitzt die Menschheit erst mal in der Falle, wird der Weg zurück in die Freiheit eine unendliche Odyssee werden.
Es braucht nicht viel für eine faktische Weltherrschaft. „Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet.“ Dieser Satz des NS-Juristen Carl Schmitt ist auch der Hebel der aktuellen Machtergreifung. Ziel ist immer die totale Kontrolle. Das Thema der Wahl ist der Gesundheitsschutz. Die Mittel sind Angstmache, Ausgrenzung und Spaltung. Das Ergebnis wird eine Pseudofürsorge-Diktatur sein.
Die Welt muss jetzt gegen den globalen Gesundheitstotalitarismus aufstehen. Es ist eine historische Aufgabe, eine Herkules-Aufgabe, eine Marathon-Aufgabe. Es geht hier um eine neue Form der Machtergreifung, mit welcher die Weltbevölkerung noch nie konfrontiert war. Die Freiheit der Welt ist in Zukunft eine Sache von WHO-Willkür. Sie ist dann faktisch die letzte Instanz, die über Gesundheitsfragen entscheidet, die Staatenebene ist nur noch ausführende Gewalt. Diese Machtergreifung muss am Widerstand der Bevölkerung scheitern.
Sonst kommt die Pandemie-Diktatur in Dauerschleife.
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@ c0f9e286:5a223917
2024-10-29 03:51:44ตอนที่แล้วกล่าวถึงการถือหุ้นแบบซ้อนเป็นชั้นๆ ผ่านกลไก Offshore Company ในตอนนี้จะกล่าวถึงอีกหนึ่งเครื่องมือในการปกปิดความเป็นเจ้าของ นั่นคือการตั้ง Trust
หลายคนอาจจะเคยได้ยินคำว่า Trust ผ่านกอง REIT (Real Estate Investment Trust) ซึ่งเป็น Trust เพื่อการลงทุนอสังหาริมทรัพย์ สามารถทำการระดมทุนผ่านตลาดหลักทรัพย์ได้ มีโครงสร้างคล้ายๆกับ Property Fund แต่ Trust ที่ผมจะกล่าวต่อไปนี้ เปรียบเสมือนกองทุนส่วนบุคคลซึ่งผู้จัดการกอง Trust จะเป็นผู้บริหารทรัพย์สินนั้นๆ ส่วนเจ้าของตัวจริงจะไม่มีกรรมสิทธิ์ทางตรงต่อทรัพย์สินนั้นๆ
ก่อนอื่นต้องอธิบายศัพท์ของ Trust ให้เข้าใจก่อน เพราะค่อนข้างมีศัพท์เฉพาะเยอะ โดยศัพท์ที่ควรรู้ก็เช่น
Settlor (ผู้ตั้งกอง): เป็นคนที่นำทรัพย์สินมาใส่ในกอง Trust ซึ่งหลังจากทรัพย์สินถูกโอนเข้าไปในกอง Trust แล้ว ผู้ตั้งกองจะไม่มีสิทธิ์ควบคุมทรัพย์สินนั้นโดยตรงอีกต่อไป
Trustee (ผู้ดูแลกอง): เป็นผู้ที่ได้รับมอบหมายให้จัดการทรัพย์สินในกอง Trust ตามเงื่อนไขที่ผู้ตั้งกองระบุไว้ ผู้ดูแลกองมีหน้าที่ดูแลให้ทรัพย์สินนี้เติบโตและคงอยู่เพื่อผู้รับประโยชน์
Beneficiary (ผู้รับประโยชน์): เป็นคนที่ได้รับผลประโยชน์จากกอง Trust ตามเงื่อนไขที่กำหนด เช่น ได้รับเงินปันผล หรือทรัพย์สินเมื่อครบกำหนด
ข้อสังเกตง่ายๆ เวลาคุณดูหุ้นบริษัทจดทะเบียนในตลาดหลักทรัพย์ มักจะมีชื่อหนึ่งปรากฏขึ้นมาเสมอๆในหุ้นตัวใหญ่ๆ นั่นคือ STATE STREET BANK AND TRUST COMPANY
เวลาเห็นรายชื่อแบบนี้เข้าไปถือหุ้นทุกบริษัท คุณไม่มีทางรู้เลยว่า Trust นี้กำลังถือทรัพย์สินให้รายใหญ่คนเดียว หรือหลายคน บางทีอาจจะเป็นรายใหญ่แค่คนเดียวใช้บริการ Trust เจ้านี้เพื่อให้ไปถือหุ้นแทน หรืออาจจะมีหลายคนว่าจ้าง Trust แห่งนี้ให้ถือหุ้นแทน พอถือรวมกันมากเข้าก็เลยปรากฏเป็นรายชื่อผู้ถือหุ้นใหญ่นั่นเอง
อ่อ ลืมบอกไป ในไทยไม่มีกฎหมายรองรับในการตั้งกอง Trust ดังนั้นถ้าจะตั้งต้องตั้งในต่างประเทศ และไม่ใช่ว่า Trust จะมีแต่ข้อดีอย่างเดียว ซึ่งข้อเสียของมันก็ควรนำมาคิดด้วยเช่นกัน
ซึ่งข้อเสียอย่างแรกคือคุณไม่มีสิทธิความเป็นเจ้าของทรัพย์สินหรือหุ้นนั้นๆอีกต่อไป นั่นเป็นสาเหตุที่ไม่ว่ารัฐบาลไหนก็ไม่สามารถฟ้องร้องเพื่อยึดทรัพย์ใน Trust ได้ Bitcoiner ย่อมทราบดีกับคำว่า “์Not your key, Not your coin” คุณกำลังเอาทรัพย์สินไปฝากให้คนอื่นดูแล เพราะฉะนั้นคุณมีโอกาสโดนกอง Trust อ้างว่าบริหารงานผิดพลาดซึ่งทำให้คุณสูญเสียทรัพย์สิน ดังนั้นก่อนตั้ง Trust ควรเลือก Trustee ที่มีผลงานมานาน ไม่เคยมีประวัติฉ้อฉล และคุณก็ควรกำหนดเงื่อนไขในการบริหารกองทุนให้ชัดเจนตั้งแต่แรก เพื่อป้องกันการโอนย้ายทรัพย์สิน หรือการบริหารงานผิดพลาด
ถัดมาคือค่าใช้จ่ายโดยรวมมักจะสูงกว่าการตั้ง Offshore Company แบบซ้อนประเทศ ตั้งแต่การ Settle ไปจนถึงค่าดูแลกอง Trust รายปี ซึ่งผมไม่เคยเห็นที่ไหนต่ำกว่าหลักแสนต่อปี หรือบางที่ก็หลักล้าน หากมีทรัพย์สินจำนวนมาก ต่างกับการตั้ง Offshore Company โดยสิ้นเชิง (แต่ในบางกรณี Offshore Company ก็มีค่าใช้จ่ายสูงเช่นกัน ขึ้นกับธุรกิจที่ทำ จำนวนเงิน และประเทศที่จดจัดตั้งบริษัท)
ดังนั้น Trust จึงเป็นอีกหนึ่งวิธีของการปกปิดตัวตนของเหล่ามหาเศรษฐี แต่แลกมากับการต้องไว้ใจผู้บริหารกอง Trust ว่าจะไม่ฉ้อฉลกับทรัพย์สินของเรา ซึ่งถ้าถามว่าทำยังไงถึงจะมีอำนาจควบคุมกอง Trust ได้แบบเบ็ดเสร็จ นอกเหนือจากการกำหนดเงื่อนไขที่ละเอียดแล้ว อีกวิธีคือการเป็นเจ้าของบริษัท Trust เอง แล้วคุณคิดว่าตระกูลอย่าง Rothschild มีความสามารถที่จะเป็นเจ้าของบริษัท Trust หรือไม่ แล้วถ้าทำได้คุณคิดว่าเขาจะนำทรัพย์สินไปเก็บไว้ใน Trust เพื่อปกปิดชื่อเยอะขนาดไหน นี่เป็นเรื่องน่าคิด
ยังเหลืออีก 1 วิธี ที่จะสามารถปกปิดตัวตนในการถือครองทรัพย์สินได้ดี โปรดติดตามตอนต่อไป
realeakkrit #bitcoin #siamstr #wef
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-06-03 08:06:31Wenn Parodie zur Realität wird (Foto: Konzert in Hamburg am 7.05.23)
_ Update: diesen Text gibt es nun auch auf englisch und französisch._
Kunst schafft es zu höchsten Weihen, wenn sie die Realität nicht nur einholt, sondern überholt.
Gerade passiert das in Deutschland, wo man alles versucht, um die Konzerte von Roger Waters (einem der Gründer von Pink Floyd) entweder zu verbieten oder aber Waters mit Denunziationsetiketten zu belegen. Erst versuchte man, Waters zum Antisemiten zu stempeln, da er Israel-kritische Positionen vertritt und sich für die Sache der Palästinenser einsetzt. Waters siegte vor Gericht und durfte alle Konzerte spielen. Nun ermittelt die Berliner Polizei wegen Volksverhetzung gegen ihn: In seiner Bühnenshow soll er das NS-Regime verherrlicht haben. Abstruser geht es kaum noch: Wer vor Hass und Totalitarismus warnt, bekommt die Polizei an den Hals. Totalitärer kann sich der Staat kaum die Blöße geben.
Offenbar braucht die Berliner Polizei dringend ein Update in Sachen Kunstfreiheit und Bühnenshows. Mit ein bisschen Recherche wäre leicht herauszufinden gewesen, dass Pink Floyd 1979 ein Album namens „The Wall“ herausbrachten, in welchem sie unter anderem vor dem Aufstieg eines totalitären Diktators warnen. Es gibt auch einen gleichnamigen Film von 1982 mit dem Polit-Aktivisten Bob Geldof in der Rolle des Diktators. Waters schlüpft seit Jahren in seiner Bühnenshow in die Rolle dieses Diktators, trägt einen langen ledernen Mantel, eine Armbinde mit zwei gekreuzten Hämmern und schießt mit einer Maschinenpistolenattrappe ins Publikum. Dazu läuft der ikonische Song „Run like Hell“, dessen Text man auf Deutschland bezogen inzwischen als Aufforderung zur Republikflucht verstehen muss.
Wer verstanden hat, zwischen den Zeilen zu lesen, weiss: Es geht wie so oft in Deutschland bei Antisemitismusbekämpfung am wenigsten um Antisemitismusbekämpfung oder den Schutz des öffentlichen Friedens. Echte NS-Symbolik bei ukrainischen Soldaten und Befehlshabern, bis hin zu Präsident Selenski hat im „besten Deutschland aller Zeiten“ noch keinen Zensor, Staatsanwalt oder auch nur kritischen Berichterstatter auf den Plan gerufen, dafür viele Lobredner und Laudatoren. Nein, es geht recht eindeutig um Waters` politische Botschaften. Wenn Kunst unbequem wird, ist der Künstler eben schnell rechtsextrem. Waters stört das Selbstbild des Westens als moralische Supermacht, wie gerade kein zweiter Künstler. Sein Vergehen ist, dass seine Kunst die wunden Punkte von heute mit Inhalten von vor 40 Jahren immer besser zu treffen scheint, dass die Kunst also die Wirklichkeit nicht nur einholt, sondern überholt.
Waters ist seit mehr als 50 Jahren ein linkslibertärer Stachel im Fleisch (“In the Flesh?”) des Establishments. Wo immer es um Korruption, Machtkonzentration, totalitäre Bestrebungen, Kriegsverbrechen oder die Verletzung von Menschenrechten geht, erhebt er seine Stimme. In seiner Bühnenshow wird er mehr als deutlich: Kaum ein US-Präsident war kein Kriegsverbrecher, Waters zeigt Ausschnitte des von Wikileaks veröffentlichten Videos „Collateral Damage“, welches die Tötung von Zivilisten und Journalisten durch amerikanische Soldaten im Irak zeigt und fordert unmissverständlich: Free Assange! Der neueste Vorwurf der Volksverhetzung ist der durchschaubare Versuch, den Überbringer dieser Botschaften aus der Öffentlichkeit zu entfernen. Waters erreicht mit seinen Shows schließlich ein Millionenpublikum, die Tournee ist so gut wie ausgebucht, obwohl die Karten nicht gerade Schnäppchen sind.
Menschenrechte: Klingt nach einer radikalen Botschaft (Aufnahme: Konzert am 7.05.23 in Hamburg)
Wie lange will sich Deutschland noch zum Gespött der Welt machen? Behörden verletzen die Kunstfreiheit und erweisen echter Antisemitismusbekämpfung einen Bärendienst, wenn das Strafrecht zur Zensur unbequemer Künstler missbraucht wird. Wird bald Steven Spielberg angezeigt? In „Schindlers Liste“ laufen schließlich viele SS-Leute mit Ledermänteln und echten Hakenkreuz-Armbinden durchs Bild. Es wird Zeit, dass sich der Justizapparat gegen derart offensichtliche politische Instrumentalisierung zur Wehr setzt. Einen Vorteil hat das Ganze immerhin: Noch mehr Menschen werden jetzt Roger Waters kennenlernen, zu seinen Konzerten gehen und seine parodistische Warnung vor dem Totalitarismus vernehmen.
Danke, Berliner Polizei!
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2023-05-24 08:47:35Freispruch für Bhakdi, doch der Verdacht der Gesinnungsjustiz bleibt (Foto: Tom Lausen, https://t.me/TomLausen/2)
Kurt Tucholsky war einer der brillantesten Kolumnisten der Weimarer Republik und ein wiederholter Kritiker des Justizsystems. Tucholskys Vorwurf: Die Justiz in der Weimarer Republik sei auf dem „rechten Auge“ blind, sie messe mit zweierlei Maß je nach politischer Zugehörigkeit. Damals ging es in den Urteilen scharf gegen links, milde gegen rechts. Ist es heute so viel anders, wenn man die Vorzeichen umdreht? Erst folgt das mediale Framing als “querdenkend” und “antisemitisch”, danach übernimmt die Justiz mit übersteigertem Verfolgungseifer, um dieses Etikett gerichtsfest zu zementieren.
Gestern wurde Sucharit Bhakdi von einem Amtsgericht im schleswig-holsteinischen Plön vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen. Der Richter war nicht der Überzeugung, dass Bhakdi zum Hass gegen Juden aufgestachelt hat, indem er u.a. die Impfkampagne Israels kritisierte. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, es sei denn man wollte Bhakdi einseitig eine bestimmte Lesart seiner Aussagen unterstellen. Die Staatsanwaltschaft tat das, so kam es überhaupt zur Anklage. Die Abwägung mit der Meinungsfreiheit verlangt jedoch, dass eine Aussage grundrechtsfreundlich interpretiert werden muss. Insofern ist Bhakdis Freispruch eine gute Nachricht. Dass die israelische Bevölkerung durch die Politik zu einem Experimentierfeld für Pfizer gemacht wurde, hat Benjamin Netanjahu selbst zugegeben.
Doch das Problem bleibt. Nicht nur kann die Staatsanwaltschaft gegen dieses Urteil noch Rechtsmittel einlegen. Der Prozess selbst steht beispielhaft für eine Tendenz, die Justiz zu politisieren und den Kampf gegen Andersdenkende mit juristischen Mitteln zu führen. Es mag dabei nicht primär um Verurteilungen gehen, sondern darum, Regierungskritiker mundtot zu machen und einzuschüchtern. Die Anklage gegen Michael Ballweg, die in monatelanger Untersuchungshaft für den Gründer der Querdenken-Bewegung mündete und letztlich fallengelassen wurde, geht in eine ähnliche Richtung. In der Öffentlichkeit bleibt so der Eindruck zurück, „irgendwas wird schon dran gewesen sein“. Auch Tucholsky wurde für seine Berichterstattung übrigens des öfteren mit Prozessen überzogen.
Die Freude über Bhakdis Freispruch darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass mehrere Prozesse wegen angeblicher Volksverhetzung (§ 130 StGB) in den letzten Jahren auch zu Verurteilungen geführt haben. Oft waren es impfkritische Aussagen, die einen Vergleich mit dem Nationalsozialismus herstellten und als „Verharmlosung“ des Holocausts gewertet wurden. Doch nicht jeder Vergleich muss eine Verharmlosung darstellen. Die Grenzen zur drastischen Kritik einer übergriffigen Maßnahmenpolitik, die, wie wir heute wissen, weitgehend wirkungslos und schädlich war, sind fließend. Und Richter sind nicht davor gefeit, sich von einer medialen Hexenjagdstimmung mitreissen zu lassen. Geschichtsvergessen waren vielmehr die globalen Impfexperimente, aber sicher nicht die Kritiker diesbezüglich. Auch hierzu ist Tucholsky wieder aktuell, der mal gesagt hat, dass in Deutschland derjenige gefährlicher ist, der auf den Schmutz hinweist, als derjenige, der ihn macht.
Das größte gegenwärtige Problem sind jedoch die Staatsanwaltschaften selbst. Diese sind in ihrer Beurteilung nicht frei, sondern an Weisungen gebunden. Die Staatsanwaltschaft kann nach politischem Gusto scharfgestellt oder politisch gezähmt werden. Darin liegt auch ein massives Problem der Gewaltenteilung. Oberster Dienstherr der Staatsanwälte ist der jeweilige Justizminister und dieser ist zugleich Teil der Regierung. Welche Gerechtigkeit soll am Ende rauskommen, wenn Ermittlungen davon abhängen, ob sie der Regierung angenehm sind? Auch wenn es eine perfekte Justiz nie geben wird: Es ist dringend an der Zeit, derart offensichtliche Konstruktionsfehler zu beheben.
Ein Land, das politische Justiz betreibt, spielt mit dem Feuer. Der öffentlichkeitswirksame Prozess gegen Sucharit Bhakdi, einen verdienten Wissenschaftler, der mit einer Vielzahl von Warnungen zu Covid-Impfstoffen richtig lag und schon längst öffentlich rehabilitiert gehört, hat sich für Justiz und Medien als Bumerang erwiesen. Nicht nur ist es misslungen, den Angeklagten als Antisemiten zu etikettieren, um ihn für den medialen Diskurs weiter unmöglich zu machen. Man hat zu allem Überfluss der Weltöffentlichkeit gezeigt, dass Deutschland in Richtung einer Bananenrepublik steuert. Man kann nur hoffen, dass die Deutsche Justiz sich aus eigenem Interesse in Zukunft etwas weniger die Blöße gibt.
Schon Tucholsky wusste: Politische Justiz ist keine schlechte Justiz. Sie ist gar keine Justiz.
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2023-05-18 11:16:18Seit es Substack und ähnliche Plattformen gibt, ist es schwieriger geworden, kritische Köpfe zum Schweigen zu bringen (Quelle: https://www.artic.edu/artworks/129252/muzzling-the-press-from-puck)
Liebe Leser, eine kleine Durchsage in eigener Sache: Wie Sie wissen, läuft diese Publikation über die US-Firma Substack, welche damit den Meinungsmarkt ordentlich aufmischt und auch öfter neue Produkte lanciert. Um eines dieser Produkte soll es gleich gehen.
Substack ist vor gut fünf Jahren mit dem Ziel angetreten, es Autoren leicht zu machen, ihre eigene Leserschaft aufzubauen und sich ganz aufs Schreiben konzentrieren zu können, was ich sehr begrüße. Schnell wurde Substack in den USA zu einem Symbol für klassisch-kritischen Journalismus ohne Plattformzensur – auch die Moderation der Beiträge ist gänzlich den Blog-Betreibern überlassen. Was soll man sagen: Der Erfolg gibt den Machern recht. Nie war es für Autoren und Journalisten leichter, ihr eigenes Publikum zu erreichen.
Anders gesagt: in einem Meer von Freiheitseinschränkungen schälte sich Substack als Insel der Freiheit heraus und ist diesem Motto bisher treu geblieben. Alles andere wäre auch Selbstmord, zumal es schon genug Zensur in den sozialen Netzwerken gibt (von der Selbstzensur der Medien ganz zu schweigen). Ich hänge natürlich weder an einer bestimmten Plattform noch an irgendeinem Unternehmen, sondern werde immer dort sein, wo ich meine Arbeit so verrichten kann, wie ich sie für richtig und notwendig halte und es für Sie, meine Leser, angenehm zu handhaben ist. Da die Inhalte des Blogs und auch die Kontakte zu Ihnen, liebe Leser allein den Autoren gehören (man kann jederzeit alles herunterladen und damit woanders hinmigrieren), hat der Autor gegenüber der Plattform eine starke Position und auch einen gewissen Einfluss. Bei sozialen Netzwerken ist das, wie Sie vielleicht wissen, etwas anders. Würde Substack anfangen zu zensieren, wäre ich (und viele andere Autoren vermutlich ebenfalls) schnell weg. Ich bin bisher zufrieden, wie es läuft und plane nicht, auf eine andere Plattform zu wechseln.
Vor kurzem hat mich Substack kontaktiert und nach meiner Einschätzung für den deutschsprachigen Raum gefragt, wo die Plattform noch nicht sehr präsent ist. Ich habe mir u.a. gewünscht, dass sämtliche Bedienelement für meine Leser auf Deutsch sein sollten, da nicht alle Englisch können. Wenn Ihnen noch weitere Wünsche an diese Plattform einfallen, können Sie mir diese gerne mitteilen, ich gebe diese dann weiter.
Substack bemüht sich aktiv, immer wieder neue Funktionen und Produkte zu lancieren, um Leseerfahrung angenehmer zu gestalten. Womöglich haben Sie gesehen, dass es jetzt auch eine Substack App gibt, diese erleichtert Ihnen das Lesen mehrerer Blogs und auch das Verwalten der Abonnements. Ganz neu gibt es nun bei Substack die Funktion “Notes”, also Notizen, mit der Sie Artikel oder auch nur Zitate aus Artikeln über das Kreislauf-Symbol allen anderen Lesern empfehlen können (oder “re-stacken”, sorry für das Denglisch).
Sie können diese Funktion auch in Ihrem Profil oder in der App einsehen und nutzen. Möglicherweise lernen Sie darüber auch andere Autoren leichter kennen. Ich habe diese Funktion mal bei mir aktiviert und werde wohl öfter auf diesem Wege auf Inhalte anderer hinweisen, die mir erwähnenswert erscheinen.
Diese Funktion ist auch deshalb nicht ganz unwichtig, da Substack sich gerade im Clinch mit Twitter befindet. Ergebnis des Streits ist, dass es schwieriger geworden ist, Tweets in Artikel einzubinden. Mit Notes entsteht nun quasi ein eigenes soziales Netzwerk für Texte/Zitate auf Substack, was womöglich Twitter ebenfalls verärgert hat, da es Konkurrenz bedeutet. Da an der Spitze von Twitter nun eine WEF-nahe Nachfolgerin für Elon Musk (der mir zudem auch nie ganz geheuer war) installiert wurde, könnten kritische Inhalte über Twitter ohnehin bald wieder schwieriger zu teilen sein. Insofern macht es vielleicht Sinn, weniger stark auf Twitter & Co. zu setzen.
Schreiben Sie mir gerne, ob Ihnen die Funktion gefällt oder was Sie sonst an Veränderungswünschen haben, sei es bezüglich Substack oder dieser Publikation.
Ich freue mich sehr, dass ich für Sie schreiben darf und dass Sie mir so viel positives Feedback spiegeln.
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2023-05-06 04:00:57Wie wird die Generation der Gehorsamen diese Welt hinterlassen? (Bild: Netzfund)
Dieser Archivtext war mein erster Text für die NZZ und auch der Beginn meiner Kolumnistentätigkeit, die dann im September 2020 endete. Der Fokus meiner Themen hat sich seitdem verschoben, in Katastrophenzeiten wie den jetzigen habe ich schlicht weniger Elan für Texte über ambitionslose Millennials. Und doch ist dieser Text als Zeitdokument heute noch interessant, denn man kann sich fragen: Was hat sich seitdem geändert? Gibt es auch eine neue Generation aufgewachter junger Leute und wenn ja, wo? Dann bitte ich um sachdienliche Hinweise.
Was wird meine Generation der Nachwelt hinterlassen? Kinder sind es nicht. Vermutlich sind es vor allem Statusmeldungen; die klingen so: «Ich musste heute zwei Blocks entfernt von zu Hause parkieren, furchtbar.» Oder: «Der Kellner ließ mich zehn Minuten warten, noch nie wurde ich so gedemütigt.» Und schließlich: «In meinem Salat war definitiv zu viel Ziegenkäse.» Die Statements finden sich auf der Website «First World Problems». Es sind digitale Feldpostbriefe einer «Bored Generation», die nie existenzielle Not kannte, ein Ticker der Belanglosigkeiten einer selbstbetitelten digitalen Bohème, die erstmals alles hatte und genau an diesem Überfluss zu ersticken droht.
Träumen vom Staatsdienst
Das Problem der zwischen 1980 und 2000 geborenen «Generation Y» sind nicht die zu vielen Optionen oder das seichte Lebensgefühl des «vielleicht dies, vielleicht das». Ihr Problem ist, dass sie keine Probleme mehr kennt. Erst noch die Welt retten oder lieber gleich einen Master machen? Wir streiten über Lifestyle-Themen, über glutenfrei oder gleich vegan, über zu viele Hipster in der Stadt und zu lange Schlangen vor den Klubs. NSA, Gaza, Syrien? Das sind Probleme der anderen. Wir hingegen, die mit dem Glauben an die eigene Großartigkeit aufgewachsen sind, beschäftigen uns lieber mit dem Warten auf die Belohnung, die uns immer versprochen wurde für das Abhaken der großen Lebensziele, wie Ausbildung, Abitur und Studium.
Was denkt die Jugend? Wonach streben leistungsfähige Akademiker? Gemäß einer Erhebung von Ernst & Young in Deutschland träumen junge Menschen vom Staatsdienst. Ja, richtig: von Beamtenstuben, Stempeluhren, Filterkaffee und bohnergewachsten Fluren mit Porträts der Bundespräsidenten. Diese Generation will nicht gestalten, sie will verwalten. Ein gutes Drittel der Befragten favorisiert den staatsfinanzierten Sektor. Als das mit Abstand wichtigste Kriterium nannten 61 Prozent der Befragten Jobsicherheit. «Staat statt Startup» lautet die Devise – dies wohlgemerkt: in einer der reichsten Industrienationen mit der fast niedrigsten Arbeitslosenquote Europas, im Land der mutigen Mittelständler, Erfinder und Denker.
Abenteuer, Internationalität, das Neue und Unbekannte? Das wollen wir auch, aber bitte in angemessener Besoldungsstufe, mit Auslandszulage und der Möglichkeit, auch einmal nach New York oder Rio zu wechseln. Der beliebteste Arbeitgeber in Deutschland ist seit Jahren das Auswärtige Amt.
Es wächst ein furchtbarer Verdacht: Meine Generation ist bei weitem nicht so kreativ, hip und ausgeflippt, wie sie gerne auf ihren Instagram-Fotos und in ihren Facebook-Postings tut. «Risikofrei und Spaß dabei» lautet die neue Chiffre. Unsere Komfortzone aus Fluffigkeit und Plüschigkeit umgibt uns in allen Bereichen des täglichen Lebens: Wir bekommen bessere Noten als frühere Generationen und wissen doch weniger. Wir flirten ohne sichtbare Ablehnung bei Tinder, einer App, die das Thema «Korb» nicht kennt. Wir nuckeln an kohlenmonoxidfreien E-Zigaretten mit Zimt-Geschmack. Wir sind alle hochbegabt, liebenswert und großartig. Und alles, was wir tun, gefällt.
Schuld an dieser Geisteshaltung sind auch die Generationen vor uns. Das große Thema der Achtundsechziger lautete Anerkennung, wie sie u. a. der Frankfurter Sozialphilosoph Axel Honneth theoretisiert hat. Übertragen auf die Pädagogik als erstes Übungssystem wurde daraus das «anything goes» und die heute in allen Bereichen vorzufindende Grußkärtchen-Esoterik der Achtsamkeit.
Der Aufstieg der «Generation Y» ist das Folgeprodukt der Selbstauflösung von Autoritäten, des Lagerwechsels von Lehrern, Eltern und Professoren. Heute «liked» man einander auf Facebook und fragt sich angesichts des unheilvollen Widerspruchs dieser asymmetrischen Kumpanei zugleich, ob wir stets deshalb nie so gefordert wurden, weil die vorherige Generation, die wohl oftmals selbst zu hart angefasst wurde, vor allem geliebt werden wollte.
Weil uns nie viel abverlangt wurde, fallen wir heute mit erhöhtem Stress-Level sogleich ins Wachkoma des Burnouts. Befördert werden wollen wir aber trotzdem schon sofort. Entlohnung für bloße Anwesenheit, das ist Beamtenmentalität. Wir wollen Applaus für Dienst nach Vorschrift.
Als «Hiatus» betitelt der Philosoph Peter Sloterdijk in seinem neuesten Werk «Die schrecklichen Kinder der Neuzeit» das Phänomen, die eigene Existenz nicht mehr als Folge einer kulturellen Traditions- und Vererbungsgeschichte zu sehen, sondern sich aus dem Nichts zu erschaffen, einem Napoleon gleich, der sich die Kaiserkrone gleich selber aufsetzte. Insofern ist die «Generation Y» alles andere als schrecklich. Sie gleicht schon phänotypisch der Elterngeneration und verfolgt auch die gleichen kleinbürgerlichen Ziele nach Sicherheit und Miniaturwohlstand.
Rente als Minimalzins
Der einzige Unterschied ist, dass wir den Kreditvertrag infrage stellen, auf dem bisher das Leben beruhte: Verleihe schon jetzt über Jahrzehnte deine beste Lebenszeit gegen Geld, dann bekommst du (vielleicht) später in Form der Rente einen Minimalzins an Lebensqualität zurück. Die «Generation Y» ist der neutestamentliche «verlorene Sohn», der schon Anfang 30 nach dem Erbteil fragt. Die Rente ist nicht sicher, der Erbteil schon. Selbst unser Altruismus musste hedonistisch sein. Was früher Weltverbesserung war, heißt heute Selbstoptimierung. Selbst wenn wir uns für irgendetwas einsetzen, unterschreiben wir meist nur eine Petition im Internet. Wir sind die passivsten Aktivisten, die es je gab. Zuerst kommt das Leben, dann die Arbeit. Die Gegenwartsverhaftung kulminiert in der Chiffre «#Yolo» («You only live once»).
Unsere Revolution ist der Siegeszug des «Chill mal». Doch diese Haltung ist letztlich parasitär. Wir profitieren vom Gegebenen und fügen nichts hinzu, außer vielleicht einmal eine neue App.
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2023-05-03 05:09:02Diesen Beitrag können Sie auch im Kontrafunk hören (ab ca. Minute 36).
Es sind nun über vier Jahre, die Julian Assange im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh sitzt und auf seine Auslieferung an die USA wartet. Dort erwartet ihn ein wohl nicht sehr faires Verfahren wegen angeblichem Geheimnisverrat und eine Strafandrohung von 175 Jahren Haft. Vor Belmarsh erduldete er sieben Jahre Quasi-Gefangenschaft in der ecuadorianischen Botschaft in London. Damals verfolgte man ihn zudem noch wegen einer angeblichen Vergewaltigung in Schweden; die Ermittlungen wurden nach neun Jahren eingestellt, ohne dass es je zu einer Anklage kam. Es gibt keinen Zweifel: das Leben von Julian Assange ist in den letzten Jahren ein Spießrutenlauf mit immer kleiner werdendem Bewegungsradius geworden. Inzwischen ist er isoliert und bewegungslos. Er ist arretiert, also am Fortbewegen gehindert, wie Josef K. In Kafkas Prozess.
Märtyrer des freien Westens
Doch anders als bei dem Protagonisten in Kafkas Roman ist das „Verbrechen“ von Julian Assange sonnenklar. Er hat die Wahrheit gesagt, zu oft, zu laut, und den Mächtigen wurde irgendwann der Boden unter den Füssen heiß. Der Fall Julian Assange ist aus vielerlei Gründen ein Fall groben Justizversagens und ein Skandal für die Menschenrechte in Europa. In keinem anderen Fall türmen sich die Seltsamkeiten und Verfehlungen des Justizwesens derart hoch. Dass Julian Assange der wohl bedeutendste Journalist der letzten Jahrzehnte ist, ein Enthüller in Serie von Kriegsverbrechen und Korruption auf höchster staatlicher Ebene, vielfach ausgezeichnet und nie widerlegt, macht aus seinem Fall einen politischen Prozess und ihn zum Märtyrer des freien Westens. Dass er ein Martyrium durchmacht, im „britischen Guantanamo“, hat der ehemalige Sonderbeauftragte der UNO für Folter, Nils Melzer, schon vor Jahren festgestellt. Julian Assange untersteht einer grausamen psychologischen Folter, die an ihm nagt und seinen Gesundheitszustand immer weiter verschlechtert. Seine Häscher in den USA nehmen in Kauf, dass er stirbt. Der Westen gibt sich gnadenlos die Blöße, frei nach dem Motto des irren römischen Kaisers Caligula: „Mögen sie mich hassen, solange sie mich nur fürchten.“ Der Fall Assange ist auch eine Warnung an die Journalistenkollegen, es mit der Wahrheitssuche bitte nicht zu übertreiben.
Es ist nicht ohne Ironie, dass Julian Assange gerade in den letzten drei Corona-Jahren nicht mehr zu Wort kommen konnte. Er hat schon vor Jahren vor dystopischen Zuständen gewarnt und immer wieder die grassierende staatliche Überwachung angeprangert. Diejenigen, die ihm in den letzten Jahren Paranoia angedichtet haben, sind inzwischen verstummt. Es ist, als wäre Julian Assange in das Gefängnis vorausgegangen, das letztlich in der einen oder anderen Form auf alle Bürger wartet. Denn wenn in einer Demokratie nur einer aus falschen Gründen eingesperrt ist, sind alle anderen auch unfrei. Nur spüren sie den Grad ihrer Unfreiheit nicht jeden Tag.
Julian Assange ist inzwischen zu einem Gradmesser der Menschenrechte im angeblich so freien Westen geworden. Sein Gesundheitszustand ist auch die Fieberkurve unserer Freiheit. In seiner Person kulminieren genau diejenigen Zeitfragen zur Lage der Demokratie, welche die Öffentlichkeit beunruhigen könnten. Wie steht es um die Souveränität des Bürgers in der Demokratie, wenn Kritik an mächtigen Politikern, Geheimdiensten und Militäroperationen mit Freiheitsentzug geahndet wird? In einer Demokratie kann es schon per definitionem keine Dissidenten geben. Denn in der Demokratie ist das Individuum selbst Träger der Souveränität und die Abweichung vom Mehrheitskonsens ist Ausdruck dieser Souveränität. Da man Assange nicht widerlegen kann, versucht man ihn anderweitig zum Schweigen zu bringen. Wie steht es um den Grundsatz der Transparenz? Ohne ein Recht auf die Wahrheit gibt es keine Freiheit. Ohne privilegierten Zugang zur Wahrheit kann der Bürger keine Entscheidungen treffen. Der Souverän ist dann entmachtet, abgesetzt. Den Feind darf man belügen, den eigenen Bürger nicht. Es sei denn, man betrachtet ihn als Feind.
Mut ist ansteckend
Der Fall Julian Assange wirft ein grelles Schlaglicht auf die staatsbürgerliche Aufgabe, vor der wir alle uns nicht drücken können. Wir müssen eine sterbende Republik retten, mitsamt allem, was daran hängt: ein siechendes Pressewesen, ein parteiisches Justizwesen, der erlahmende demokratische Geist. Nur wenn die aktuellen Verhältnisse vom Kopf wieder auf die Füße gestellt werden, haben wir und Julian Assange eine Aussicht auf Freiheit. Nur in dem Maße wie wir uns unsere Freiheit zurückkämpfen, befreien wir Stück für Stück auch Julian Assange. Dies können wir als Journalisten am besten dadurch tun, indem wir seinem aufklärerischen Beispiel folgen und Missstände in aller Deutlichkeit ausleuchten. Vertrauen wir darauf, dass das Sonnenlicht der Transparenz das beste Desinfektionsmittel ist, das wir zur Verfügung haben. Erst dieses wird auch die Menschenrechte wieder leuchten lassen und als das zum Vorschein bringen, was sie wirklich sind: verbürgte und durchsetzbare Rechte des Individuums gegen den Staat statt salbungsvolle Sätze in Schönwetterzeiten.
Assanges Schicksal lässt sich nicht von unserem trennen. Er blickt dem Schicksal der Welt nur als Erster ins Auge. Das war schon immer so mit Dissidenten, Pionieren und Vordenkern aller Art. Oder um es mit dem polnischen Aphoristiker Stanislaw Jerzy Lec auszudrücken: "Viele, die ihrer Zeit vorausgeeilt waren, mussten auf sie in sehr unbequemen Unterkünften warten.“
Lassen wir Julian Assange nicht mehr länger auf uns warten. Machen wir der Zeit etwas Beine.
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2023-04-26 05:54:14Seit September 2021 empfiehlt die Ständige Impfkommission die Impfung von Schwangeren und stillenden Müttern gegen Covid. Auch die in den Mainstream-Medien beliebte Virologin, Melanie Brinkmann, hat sich immer wieder dafür stark gemacht. Die von ihr verbreitete Desinformation, dass der Impfstoff im Arm verbleibt und sich nicht im Körper verteilt und beispielsweise in den Eierstöcken ansammelt und auch nicht auf das ungeborene Kind übertragen wird, hat sie nie zurückgenommen.
Dass das widerlegt ist, zeigen die Pfizer-Files, also Dokumente im Zusammenhang mit der Zulassung und den Tests des Comirnaty-Impfstoffs von Pfizer. Diese Dokumente wollte Pfizer ursprünglich für 75 Jahre wegsperren lassen, sie wurden jedoch freigeklagt.
Besonders beunruhigend ist ein vertrauliches Zulassungs-Dokument mit dem Namen „Pregnancy and Lactation Cumulative Review“ vom April 2021 (also ein halbes Jahr vor der Stiko-Empfehlung), in welchem schwere Nebenwirkungen bei Schwangeren beschrieben werden. Hierbei handelt es sich um eine Aufstellung aus der Sicherheits-Datenbank von Pfizer, welche die amerikanische Zulassungsbehörde FDA von dem Impfstoffhersteller verlangt hatte. Demnach gab es bei 248 von 458 mit Comirnaty geimpften Frauen schwere Nebenwirkungen, darunter 53 ungewollte Abtreibungen (Spontanabgänge) nach der Impfung.
Cumulative Review, S. 4 (Screenshot)
Die große Frage, die sich jetzt stellt, lautet: Kennt die Stiko dieses Dokument und seit wann? Und falls ja: Wie kommt die Stiko aufgrund diesem desaströsen Chancen/Risiken-Verhältnis zu einer Impfempfehlung (die ja bis heute nicht zurückgenommen wurde)? Das Gesundheitsdepartement der Schweiz gibt seit Ende März keine Impfempfehlung in Bezug auf Covid-19 mehr ab, bzw. überlässt eine solche bei gefährdeten Personengruppen (dazu gehören auch Schwangere) den Ärzten. Wie steht Frau Brinkmann heute zu ihrer Aussage, dass keine Übertragung des Impfstoffes durch die Plazenta möglich ist? In Pfizers Worten ist genau das Gegenteil der Fall.
Cumulative Review, S. 3 (Screenshot)
Diese Frage berührt übrigens auch die Haftung von Ärzten, die Schwangere impften und immer noch impfen, bzw. dazu raten. Diese dürften jetzt in Erklärungsnot geraten.
Bei Impfungen mit Moderna sehen die Zahlen noch schlechter aus.
Braucht es immer noch keine Untersuchungskommission, lieber Deutscher Bundestag?
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-04-12 06:16:17„Mother should I run for president?
Mother should I trust the government?"
(„Mother“, Roger Waters)
Auftrittsverbot für Roger Waters in Frankfurt am Main. In Deutschland wird gerade ein Teil von Pink Floyd gecancelt. Wer hätte sich das noch vor ein paar Jahren ausmalen wollen? Wenn es noch einen Beweis brauchte, dass auf der Welt eine immer krasser freidrehende Zensur-Unkultur ihr Unwesen treibt, hier ist er. Wie heißt es so schön auf der ikonischen Platte „The Dark Side of the Moon“, einem der meistverkauften Alben der Musikgeschichte: „The lunatics are in the hall." Die Geisteskranken sind im Saal. Brain Damage in Germany.
Wenn heute jemand öffentlichkeitswirksam gecancelt wird, geht es immer um die tieferliegende Frage: Was steckt wirklich dahinter? Roger Waters war nie ein Künstler, der mit seiner Meinung zu aktuellen Themen hinterm Berg gehalten hat. Kaum einer hat mit solcher Inbrunst Julian Assange verteidigt, den in einem Hochsicherheitsgefängnis in Großbritannien dahinsiechenden Aufdecker und Wikileaks-Gründer. Wie jeder Freidenker kämpft er gegen Dogmen, ob ideologische oder religiöse, das tut er auch seit Jahren in seiner Bühnenperformance. Ihm daraus einen Antisemitismus-Vorwurf zu stricken, weil er Israelkritik übt, ist so offensichtlich daneben wie lächerlich. Man schaue sich lieber mal den Justizumbau näher an, den Benjamin Netanyahu gerade vorantreibt.
Cancel Culture als Machtprobe
Das Absagen von Konzerten ist die spätdemokratische Version des „Verschwindenlassens“ von Unliebsamen in totalitären Staaten. Es ist ein reines Machtspiel. Man gewinnt politische Streitfragen nicht mehr durch das bessere Argument, die Auseinandersetzung, die Vertiefung oder die Analyse. Man gewinnt, indem man den Gegner beseitigt. Seit Jahren geht bildlich gesprochen ein wokes Erschießungskommando durch den Kulturbetrieb und profiliert sich durch das Wegretuschieren immer prominenterer Künstler. Mal ein Kabarettist hier, mal ein Buch da, man testet die eigene Macht und noch mehr die Ohnmacht der anderen. Von deutschen Künstlern hat man zur Causa Waters wieder mal nichts gehört. Ein Grönemeyer will lieber vom Mainstream interviewed werden, als sich mit ihm anzulegen. Der Pseudopunk der Republik, Campino von den Toten Hosen, gefällt sich im Spätherbst seiner Karriere als Wachsfigur im Smoking auf Staatsbanketten.
Roger Waters steht für Musik mit Botschaften. Das wohlgemerkt in einer Zeit, in der noch die kleinste Botschaft aus jedem Kulturprodukt gespült wird, und sei es durch stupide Monotonie oder Verflachung. Das ist sein „Vergehen“. Seine Lieder handeln von Machtmissbrauch, von Krieg, von Indoktrination („We don`t need no education“), von der Mechanisierung des Lebens in einer immer technokratischer werdenden Welt. „Is this the life we really want?“, fragt Roger Waters in einem seiner Songs. Es ist die wohl ketzerischste Frage in einem System, welches davon lebt, jede Alternative im Keim zu ersticken. Systemkritik in der Kunst war mal Mainstream, heute ist sie subversiv. Gefeiert werden im Mainstream hingegen die kruden Thesen von megalomanen Gesellschaftsklempnern und Oberlehrern, wie Yuval Noah Harari, der als Lektion für das 21. Jahrhundert Sätze wie diesen bereithält:
„Rückblickend betrachtet wird die Menschheit nichts weiter gewesen sein als ein leichtes Kräuseln im großen kosmischen Datenstrom“.
Im Kulturkampf der Cancel Culture ist Roger Waters so etwas wie die größtmögliche Trophäe. Er ist der prominenteste Kopf einer Gegenkultur oder Counterculture, die den Systemkampf noch mit künstlerischen Mitteln führte und die Veränderung der Gesellschaft zum Ziel hatte, statt um ein paar Likes auf Instagram zu buhlen. Wenn Roger Waters gecancelt wird, geht es auch um den Angriff auf eine künstlerische Tradition, die mit den Reformbewegungen des frühen 20. Jahrhunderts begann und im Studentenprotest gegen den Vietnamkrieg kulminierte. In Pink Floyd steckt auch ein Stück des Tessiner Monte Verità. Cancel Culture gegen Counterculture ist nichts anderes als eine Uniformitätsbewegung gegen Reformbewegungen. Oder anders gesagt: „Das Imperium schlägt zurück.“
Konkurrenz für Technokraten
Die Unkultur der Uniformität braucht die Auslöschung des Alten. Deshalb ist Cancel Culture immer auch ein Gedächtnismord. Wer cancelt und Kultur vernichtet, schafft Bezugspunkte ab. Wo Bezugspunkte fehlen, stellt sich Orientierungslosigkeit ein. Man will die Botschaften der Kunst aus den Köpfen eliminieren, sie vergessen lassen. Dann haben die seichten Botschaften der neuen Ideologie mehr Platz. Die “Reformbewegung” der Stunde ist die Technokratie, die den Menschen als „hackbares Lebewesen“ betrachtet, als Computerprogramm, in welches man eindringen kann, um es zu manipulieren. Kunst, die sich frei entfaltet und Botschaften vermittelt, ist aus der Sicht der Technokraten nichts anderes als Konkurrenz, die verschwinden muss.
Der freie Künstler, der sich nicht von der Macht manipulieren oder steuern lässt, ist eine absolute Ausnahmeerscheinung. Er war es schon immer und wurde deshalb schon immer bekämpft. Aus der Sicht der Mächtigen sind Künstler eine bloße Verschiebemasse, im Idealfall eine Form von politischem Influencertum. Heute wissen wir, wie stark die CIA die Presse infiltrierte („Operation Mockingbird“) und einst die europäische Literatur- und Intellektuellenszene unterwanderte („Kongresse für kulturelle Freiheit“).
Selbst Heinrich Böll machte willfährig mit. Warum sollte das heute anders sein? Der zensurindustrielle Komplex ist heute stärker denn je. Seit den Twitter-Files wissen wir, wie man unliebsame Stimmen auf sozialen Netzwerken verschwinden lässt, auch wenn (oder gerade weil) sie die Wahrheit sagen. Es ging nie um Fake News und Desinformationsbekämpfung. Das sind nur die Etiketten, die man braucht, um Zensur salonfähig zu machen.
Roger Waters wird man nicht so schnell verschwinden lassen können. Der Druck wächst. Die Stadt München hat das Konzertverbot bereits zurückgenommen. Gegen das Verbot in Frankfurt am Main wird geklagt. Deutschland macht sich zum Gespött der Welt, wenn es autokratischen Regimen Nachhilfeunterricht in Sachen Menschenrechte und Demokratie geben will und gleichzeitig den Mitgründer von Pink Floyd verbietet. Man muss deren Texte von damals heute wohl als Aufforderung zur „Republikflucht“ lesen:
„Run like hell!“
Dieser Text erschien auch in der Weltwoche.
Hinweis: Der Autor dieser Zeilen unterliegt einem Interessenskonflikt, den er hiermit offenlegen will: Er hat Karten für das Konzert von Roger Waters in Hamburg!
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2024-10-28 18:44:55What do you even print with it besides decorative objects?
This kind of question still is a common one when talking about 3d printing.
With this series of long-form notes I will show you some of the practical and useful 3d printed things, that I use a lot.
Let me start the series with a nice little print consisting of two parts.
Laptop riser
There are many designs of laptop risers available online. But I like that the parts are small and interlocking, so that the are always together when not in use. The riser fits all laptops in our house. Particularly when working in Fusion360 my laptop needs lots of fresh air. I use the raiser regularly about 3 times a week. Sadly I don't know where I downloaded it from, so I cannot provide a link to it.
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2023-04-01 07:11:40Viele fragen sich gerade zu Recht: Ist es eine Tragödie? Oder ist es eine Komödie? Es ist, so meine ich inzwischen: Beides. Verkauft wird die Realität als Reality-Seifenoper mit flackernden medialen Bildern – Platons Höhle lässt grüßen – und mit uns allen in der ersten Reihe. Allerdings können wir den Kanal nicht wechseln. Das Programm läuft weiter und es ist nicht einmal ein neues Programm. Im Grunde ist es der Abklatsch des Programms von vor Hundert Jahren, ein alter Schinken, den kaum mehr jemand auf dem Schirm hat: Inflation, Krieg, Seuchen, Apokalypse, Autoritarismus. Doch mit einem Unterschied: Wir können zwar das Programm nicht ändern, aber wir können ein eigenes Programm machen. Und zwar ganz einfach. Nur ist das den meisten noch nicht bewusst. Dazu gleich.
Es gibt eine einfache Möglichkeit, Chaos und Verwirrung herzustellen. Man muss einfach nur die Welt als ihr Gegenteil darstellen, permanent und in lauten Tönen. Irgendwann weiß der Mensch nicht mehr, wo oben und wo unten ist. Wer seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen kann, der lässt sich jedes Programm vorspielen. Und dann bekommt man eben die Welt von heute, die umgekehrter und falscher kaum mehr sein könnte:
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Unsere „Friedensordnung“ der Pax Americana führt seit Jahrzehnten Kriege, die medial bejubelt werden.
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Wenn die Politik “alles für die Gesundheit” tut, sind die Leute danach kränker.
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Im besten Deutschland aller Zeiten folgt eine Enteignungswelle auf die nächste, stets getarnt hinter der Tugendfassade der Stunde.
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Je diverser und bunter die Republik wird, desto weniger Künstler dürften auftreten, siehe das Konzertverbot für Roger Waters in Frankfurt am Main.
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Diejenigen, welche „die Demokratie verteidigen“, zerstören sie gerade, abgesegnet von Verfassungsgerichten, die ihr noch die letzte Ölung verabreichen, unter dem Jubel einer Medienöffentlichkeit, die sich für nichts mehr zu schade ist.
Das System beherrscht nur einen Trick
Doch das Chaos ist kein Chaos. Es hat eine Ordnung in sich.
Es gibt gerade viele selbstverschuldete, selbstherbeigeführte und selbstverantwortete Krisen. Doch immer passiert dabei das Gleiche. Es gibt für alles Schlimme in der Welt nur ein Mittel: Mehr Geld. Klimakrise? Geld drucken. Corona? Die größte Gelddruckorgie der Welt. Krieg? Die klassische Gelddruckmaschine. Das System beherrscht nur einen Trick, aber den dann doch so gut, dass ihn alle glauben. Soeben fiel die Credit Suisse, eine der zwei Schweizer Großbanken, Adresse: Zürich, Paradeplatz. Wer hätte das noch vor ein paar Jahren gedacht? Und hätte man damals nicht gesagt: Also, wenn im Herzen der Schweiz eine Großbank fällt, dann ist wirklich mal Alarm. Wer rettet am Ende die Retter? Geld drucken wegen Geldmangels ist wie Meerwasser trinken gegen den Durst.
Das Problem unserer Zeit ist die Verwässerung der Standards. Jedes funktionierende Gefüge, bis hin zur Körperzelle, braucht die richtige Kalibrierung. Eine Gesellschaft kann aus den Fugen gebracht werden, wenn jeder Ordnungsmaßstab geopfert wird. „Noch 100 Jahre Zeitungen und alle Worte stinken“, prophezeite einmal Nietzsche. Inzwischen sind die 100 Jahre längst rum und die Massen-Desinformation findet in den „Qualitätsmedien“ statt. Die richtige Information ist verwässert, ebenso die Aussagekraft von Diplomen, die Qualität der Forschung oder der Wert des Geldes. Souverän ist für mich, wer über die Maßeinheiten herrscht, die als Standards gelten. Die Herrscher der Welt sind die Meister der Metrik.
Werden sich die Lügner auch aus der Verantwortung “stehlen”?
In dieser Welt sind die harten Standards abgeschafft, diese werden je nach Bedarf aus den gerade notwendigen ideologischen Vorgaben geschaffen. So wie im Fiat-Geldsystem das Geld aus dem Nichts entsteht, so kann auch in der medialen Fakewelt eine Realität aus dem Nichts entstehen. Und wie beim Geld mit jeder neuen Note eine neue Lüge in die Welt gesetzt wird, die weniger Kaufkraft enthält, als die bereits existierende Note, so lässt sich auch in der Medienwelt die bestehende Lüge lange mit einer neuen Lüge überdecken.
Als nächstes folgt die Währungsreform
Das geht so lange, bis es irgendwann nicht mehr geht und damit es dann wieder von vorne losgehen kann, braucht es einen neuen Standard und das heißt beim Geld: Währungsreform, also maskierte Enteignung. Es passt zum komödiantischen Charakter der Gegenwart, dass man das nicht aus der Zeitung erfährt, sondern aus einem Telefonstreich, dem die EZB-Chefin Christine Lagarde vor kurzem zum Opfer gefallen ist.Sie glaubte mit Selenski zu telefonieren, stattdessen waren es russische Comedians. Lagarde sagt es eindeutig: Im Oktober soll das neue Zentralbankgeld eingeführt werden. Damit wird die Kontrollschraube auf den Bürger nochmal angezogen. Verbunden mit einem digitalen Gesundheitspass, Massenüberwachung und einem irgendwie gearteten Punktesystem bedeutet dies den Weg in die Digitale Diktatur.
Screenshot Dailymotion via Nuoviso
Lagarde & Co. wissen, dass die Zeit drängt. Das System braucht eine kontrollierte Sprengung, sonst wird es von Bitcoin überrollt. Das Kartell hat Angst und als Gegenmittel hat es einen dystopischen Shitcoin aufgegleist, also ein beliebig inflationierbares Überwachungsgeld in Form von digitalen Zentralbankwährungen, CBDCs. Denn erstmals in der Geschichte ist ein paralleles und dezentrales digitales Geldsystem entstanden, welches mit der alten Metrik des Zentralbankgeldes konkurriert. Bitcoin hat seit 2009 mehrere Entwicklungsstufen durchlaufen, wie einen Hindernisparcours, von einem digitalen Sammelobjekt über ein Zahlungsmittel, einen Wertspeicher und als nächstes: eine neue Maßeinheit. Der Währungsmarkt ist gerade im Umbruch, der Dollar könnte von einer neuen Weltwährung abgelöst werden. Oder eben von Bitcoin.
Bitcoin ist mehr als digitales Geld. Es ist ein Revolutionswerkzeug. Und noch dazu ein legales und vor allem unaufhaltbares Revolutionswerkzeug. Es ist eine Art Guillotine für das alte Geldsystem, um mal in der Sprache von 1789 zu reden. Das alte System finanziert Kriege, basiert auf Schuldknechtschaft, lebt von Ungerechtigkeit, Zerstörung und makabrer Morbidität, während es auf die eigene Selbstzerstörung und Neuerschaffung zuarbeitet. Warum sollte man auf einem rostigen Tanker sitzen, bis er sinkt?
Bitcoin ist die Möglichkeit, dem alten System Liquidität und damit Gefolgschaft zu entziehen. Der Bankrun aus dem alten System wird der Moment der Schaffung der neuen Geldordnung sein. Was auch immer am Ende der ultimative „Goldstandard“ sein wird, es kann erstmals in der Geschichte der Welt eine Majestät umverwässerter Metrik in den Händen der Vielen sein.
Es gibt nur eine Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen. Und das ist, ein besseres Spiel aufzusetzen, als das bisherige.
Bitcoin ist die revolutionäre Errungenschaft unserer Zeit. Seine revolutionärste Eigenschaft als politisches Werkzeug liegt darin, dass es Macht besser zerschneidet, als alles andere. In dem Maße, wie der Bürger sich selbst ermächtigt, verlässt er seine selbstverschuldete Knechtschaft. In einer Welt der selbstermächtigten Bürger übt niemand mehr Herrschaft über irgendwen aus. Bitcoin lässt jeden Menschen auf der Welt zum Revolutionär werden, indem es die Schwelle der revolutionären Tat auf das denkbar niedrigste Niveau gesenkt hat: Eine bloße Überweisung.
Seid wachsam.
Die gerade schnellste und leichteste Möglichkeit, um in Bitcoin zu investieren und das bei ausschließlicher Kontrolle und ohne komplizierte Registrierung, bietet die App Relai aus Zürich. Mit meinem Code REL54052 sparen Sie Gebühren. (Dies ist keine Finanzberatung).
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-03-22 10:32:13Corona war ein groß angelegtes (a)-soziales Experiment (Bild: t.me/TiefImKaninchenbau)
Krisen fallen nicht unbedingt vom Himmel, viele sind hausgemacht. In Sachen Corona kommt gerade schleppend eine Art Aufklärung in Gang. Hierbei stellt sich auch die Frage: Was konnte man wann wissen? Woran krankte die Reaktion der Gesellschaft auf Corona? In diesem Archiv-Text, der im Juni 2020 in der NZZ erschienen ist, habe ich thematisiert, dass wir prinzipienvergessen geworden sind. Wenn Prinzipien nur so lange gelten, wie es opportun ist, schaufelt sich die Politik das eigene Grab für ihre Glaubwürdigkeit. Eine Gesellschaft ohne Prinzipientreue ist wie ein Schiff auf hoher See ohne Kompass.
Erinnern Sie sich noch? Im April und im Mai 2020 nahmen vor allem in Deutschland Menschen an sogenannten Hygienedemos teil, um gegen per Verordnung verhängte Kontaktverbote, die Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten, einen nahenden Orwellschen Überwachungsstaat, die Machtkonzentration und die Untergrabung demokratischer Standards zu demonstrieren. Sie galten vielen pauschal als Hysteriker, Spinner und Verschwörungstheoretiker. Sie waren ein paar hundert, und es kam zu Platzverweisen, Festnahmen und der Feststellung von Personalien. Der Tenor: Unverantwortliche «Covidioten» torpedieren die Eindämmung des Virus und gefährden Menschenleben.
Nur gut einen Monat später gingen auf der Welt Hunderttausende auf die Straße, um dicht gedrängt ihren Unmut über rassistische Polizeigewalt zu zeigen: In Minneapolis brachten Polizisten den Schwarzen George Floyd bei einem Einsatz um. Der neue Tenor lautet hier: Wenn viele aus den vermeintlich richtigen Gründen das Falsche tun, wird es schon richtig sein. Und es geht noch weiter. Im Kielwasser von Corona folgt gerade eine Zensurwelle: Statuen von Kolonialherren und Sklavenhändlern werden gestürzt, Filme wie «Vom Winde verweht» verbannt, der «Mohrenkopf» verschwindet aus dem Sortiment schweizerischer Geschäfte.
Krisen sind immer auch Sozialexperimente: Wie schnell akzeptieren Menschen neue Normen? Wie biegsam und gehorsam sind Kollektive in Krisenzeiten? Psychologen wie Solomon Asch und Stanley Milgram haben schon vor Jahrzehnten in Experimenten gezeigt, dass Menschen weniger individuell und wertebasiert entscheiden, als sie glauben möchten. Wir beugen uns Mehrheitsmeinungen und der Autorität von Experten. Doch die Wiederholung dieses sozialen Experiments in realer Umgebung entgleitet gerade. Normen, die sich beim näheren Hinsehen als Doppelstandards entpuppen, sind ein Bumerang für den Normgeber: Dessen Autorität leidet. Ein neues soziales Experiment scheint im Gange: Wie schnell lässt sich Vertrauen in Autoritäten untergraben, und was passiert dann?
Mein Fazit zu Arno Schmidt: Es bewegt sich nur was, wenn wir was bewegen (Netzfund)
Denn gerade gibt es einen höheren Wert als Leben und Gesundheit: Tugendhaftigkeit. Das Leben der Alten und Kranken, das man doch durch Social Distancing schützen wollte, ist weltweit in Grossstädten plötzlich weniger schützenswert, wenn es darum geht, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Der Philosoph und Autor Gunnar Kaiser hat es in einem Youtube-Video auf den Punkt gebracht: «Zehntausende Menschen konnten in Italien in den letzten Wochen nicht bei der Beerdigung ihrer Angehörigen anwesend sein, nur damit jetzt an einem einzigen Tag Hunderttausende bei einer Demo auf die Straße gehen.» Es ist ein kolossales Eigentor zugunsten der geschmähten Skeptiker, die sich fragen: Wie gefährlich ist denn dann das Virus wirklich? Gläubige, die nicht in Kultstätten durften, Schüler, die nicht in die Schule durften, freie Künstler, Unternehmer und Restaurantbesitzer, die gerade eine existenzielle Krise durchmachen, fragen sich das gerade zu Recht.
Der französische Philosoph Michel Onfray hat in seinem Buch «La théorie de la dictature» eine moderne Lesart George Orwells präsentiert. Das Diktatorische wird demnach nicht einfach von oben verhängt, sondern schleicht sich lieber auf Samtpfoten in den Maschinenraum der Gesellschaft, durch Neusprech, Neudenk und eine stückweise Neuformatierung der Gesellschaft durch Normen, die keinen Sinn ergeben. Orwell empfahl die Wahrheit als Gegenmittel: «Wenn Freiheit überhaupt etwas zählt, dann als Recht, den Menschen Dinge zu sagen, die sie nicht hören wollen.»
Hinweis: In Kürze beginne ich eine neue Serie und zwar zu dem Themen-Komplex “Bevölkerungsreduktion”, an dem ich seit mehreren Monaten arbeite. Sie können mir hierzu gerne Ihre Fragen, Bemerkungen oder Material schicken. Sie erreichen mich über kontakt@idw-europe.org oder indem Sie auf diese Mail antworten.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-03-19 05:01:08Gibt es den Rechtsstaat noch? (Bild: Netzfund)
Es gehört zur Perversion der Zeit in der wir leben, dass aktuell ein Bundeswehrsoldat wegen Ablehnung der Covid-19-Impfung zu einer Geldstrafe von 4500 Euro verurteilt wird, und auch seinen Dienst nicht mehr verrichten darf, während diejenigen, die zur Impfung drängten, diese durchführten (Ärzte) oder politisch für schwere Impfschäden und Todesfälle verantwortlich sind, noch frei herumlaufen dürfen und ihre Berufe und Ämter unbehelligt weiter ausführen. Vor kurzem hat selbst Karl Lauterbach zugegeben, dass die Impfung zu schweren bleibenden Schäden führen kann, was ihm nach eigener Aussage sogar die ganze Zeit über bewusst gewesen war, und das, obwohl er die Impfung lange gerne als „nebenwirkungsfrei“ darstellte und die Impfschäden herunterspielte.
Es stellt sich daher vielmehr die Frage: Wie haben sich Lauterbach & Co. strafbar gemacht? Am Ende wird das nur ein – vermutlich langwieriger – Prozess klären können. Und das auch erst, wenn die Staatsanwaltschaften ihre Pflicht zur Verfolgung des Corona-Unrechts wahrnehmen, was sie von Amts wegen und aufgrund von Anzeigen längst könnten und müssten, aber aus politischen Gründen derzeit nicht tun, denn Staatsanwälte sind in Deutschland weisungsgebunden.
Wir sprechen hier vom größten Gesundheitsskandal und Staatsverbrechen welches es in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg gab, einem staatlich orchestrierten Verbrechen an der Bevölkerung mit unzähligen Beteiligten auf verschiedenen Ebenen. Während die Sachlage immer skandalöser in den Vordergrund drängt, hängt die Justiz mit ihrer Arbeit hinterher. Helfen wir ihr also etwas auf die Sprünge mit ein paar strafrechtlichen Überlegungen. Ein vollständiges juristisches Gutachten ist dieser Text natürlich nicht.
Beschränken wir uns bei diesen Überlegungen beispielhaft nur auf den Minister Lauterbach. Um welchen Vorwurf geht es zentral?
Der Gesundheitsminister bewirbt und propagiert seit Amtsantritt im Dezember 2021 die Massenverabreichung eines experimentellen Impfstoffs für die Bevölkerung, welcher auf einer neuartigen Technologie beruht (mRNA), auf deren Basis noch nie ein Medikament, geschweige denn ein Impfstoff zugelassen worden ist und deren Einsatz bei Tierversuchen zu Schäden bis zum Tod geführt hat. Der Minister setzt sich politisch und regulatorisch sogar für eine allgemeine Impfpflicht ein und lässt diese für Soldaten und Gesundheitspersonal einführen. Er führt selbst Inokulationen als Impfarzt durch, leugnet und verharmlost Nebenwirkungen, verhindert die Aufklärung von Impfschäden. Es kommt in der Folge zu millionenfach dokumentierten schweren Impfnebenwirkungen, bis hin zu Todesfällen.
Aus dem deutschen Strafgesetzbuch kommt hier u.a. eine Untersuchung von Mord und Totschlag (§§ 211, 212) oder fahrlässiger Tötung (§ 222) in Betracht. Zusätzlich noch die Prüfung der Körperverletzungsdelikte wie schwere Körperverletzung, Körperverletzung mit Todesfolge (§ 227) oder fahrlässige Körperverletzung (§ 229). Begangen im Amt, also kommt noch § 340 StGB hinzu. Für § 227 (Körperverletzung mit Todesfolge) genügt es, dass der Tod durch die Körperverletzung (Verabreichung einer Spritze mit mRNA-Impfstoff) wenigstens fahrlässig herbeigeführt wurde. Natürlich sei auch nicht die Freiheitsberaubung durch Lockdowns (§ 239 StGB), die millionenfache Nötigung und Drohung (§ 240 StGB) vergessen, die volksverhetzerische Verunglimpfung der Ungeimpften (§ 130 StGB) sowie die Veruntreuung von Milliarden für nutzlose Masken und Impfstoffe, die jetzt auf Halde liegen. Wenn es für all das noch als Stein des Anstoßes eine Urkundenfälschung und einen Einstellungsbetrug (§ 263 StGB) wegen Falschangaben bei der Bewerbung um eine Professur braucht: zum Schaden des Landes wäre es nicht.
Vorsatz oder Fahrlässigkeit?
Doch sprechen wir über die Impfschäden und was Lauterbach wusste. In einem Prozess gäbe es hier ein weites Feld für Überlegungen. Was ging in Lauterbach vor? Nahm er Schäden von Menschen in Kauf, bis hin zum Tod, um seine Impfstoffe loszuwerden? War es ihm letztlich „egal“? Dann hätte er gar vorsätzlich gehandelt und man landet bei Mord, Totschlag und vorsätzlicher Körperverletzung. Bei den Mordmerkmalen kann man an Heimtücke denken, denn Lauterbach tat alles, um die Impfstoffe harmlos aussehen zu lassen.
Die Fahrlässigkeit hat er bereits selbst zugegeben, wenn er sagt, dass ihm die Nebenwirkungen die ganze Zeit über bekannt gewesen waren. Die Frage, die sich hier stellt: Wie früh wusste Lauterbach Bescheid? Oder ab wann hätte er Bescheid wissen können und müssen? Anzeichen gab es schließlich viele: Erhöhte Todesfälle nach der ersten Impfkampagne in Israel, die Aussagen von Virologen wie Luc Montagnier, wonach die Todeskurve der Impfkurve folgt, das öffentliche VAERS-Register in den USA, die „plötzlich und unerwartet“ Verstorbenen.
Auch musste er die Studien von Pfizer kennen, die schon im Februar 2021 vorgelegen haben und im November 2021 durch einen Prozess in den USA freigeklagt und veröffentlicht worden sind und seitdem aufgearbeitet werden. Lauterbach wurde im Dezember 2021 Gesundheitsminister.
Millionenfache schwere Nebenwirkungen durch die Vakzine sind den Krankenkassen spätestens seit 2022 bekannt. Selbst wenn Lauterbach sich also nur die ihm passenden Studien herausgepickt hätte, wäre sein Verhalten grob fahrlässig gewesen. Er kann sich auch nicht hinter dem Paul-Ehrlich-Institut verstecken, einer Behörde, die seinem Gesundheitsministerium unterstellt ist und sich nachweislich viel Zeit gelassen hat, um selbst die Daten des Kassenärztlichen Bundesverbands abzurufen, wozu es verpflichtet ist. An einen Gesundheitsminister mit wissenschaftlichem Hintergrund, der sich damit brüstet, auch noch tief in der Nacht Studien zu lesen und darüber zu twittern, wird man erhöhte Ansprüche an Sorgfalt und Objektivität stellen dürfen. Lauterbachs letzter Trick, nämlich das PEI möglichst unwissend zu halten, um sich auf offiziell niedrigere Impfschäden herauszureden, wird ihm strafrechtlich ohnehin nicht helfen. Hier zählt eine Gesamtschau.
Es ist gut möglich, dass am Ende in einem Urteil steht, Lauterbach habe die Impfung ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen, obwohl er die schädlichen Folgen hätte kennen müssen und vorhersehen hätte können. Dann sind wir bei vorsätzlichem Handeln und bei Mord, Totschlag und schwerer Körperverletzung in Tausenden oder Millionen von Fällen.
Ein staatlich orchestriertes Verbrechen
Besondere Beachtung verlangt hier auch der Punkt, dass Lauterbach nur in wenigen Fällen selbst als Impfarzt gehandelt hat und nicht bekannt ist, ob und in welchem Umfang diese Personen geschädigt worden sind (auch ein nutzloser Piks wäre allerdings eine Körperverletzung). Der Schwerpunkt seiner Strafbarkeit liegt also darin, dass er die Impfkampagne politisch umgesetzt hat und sich dabei einer willigen Ärzteschaft bediente (deren eigene Strafbarkeit nochmal ein Komplex für sich ist).
War er Täter hinter dem Täter (Arzt) oder nur ein Anstifter? Letzteres wäre bei Staats- und Organisationsverbrechen größten Ausmaßes nicht sachgerecht. In der Strafrechtswissenschaft wurde daher nach dem Fall Eichmann auch die Täterschaft des Bürokraten und Amtsträgers begründet, der einen organisatorischen Machtapparat steuert und durch diesen Verbrechen begeht. In Machtapparaten sind die ausführenden Akteure in der Regel austauschbar. Willige Impfärzte gab und gibt es genug. Der Täter kann also sicher sein, dass seinem Willen gefolgt wird, durch wen auch immer.
Bisher galt diese Täterschaft durch Machtapparate nur dort, wo sich der ganze Machtapparat selbst außerhalb des Rechts bewegt, zum Beispiel in Diktaturen; denn man geht davon aus, dass offen rechtswidrige Befehle in Rechtsstaaten nicht ausgeführt werden. In unserem Fall wird man deshalb diese Rechtsfigur erweitern müssen und feststellen, dass durch den verhängten rechtlichen Notstand im Frühjahr 2020, die massive öffentliche Propaganda und Manipulation der Öffentlichkeit mit Schreckenszenarien, bewusst eine Situation geschaffen wurde, welche die Rechtswidrigkeit der Impfkampagne verschleiern halfen. Der Machtapparat agierte per Ideologie und Überrumpelung. Zu diesem Fragekomplex allein könnte man Doktorarbeiten schreiben lassen. Lauterbach handelte meines Erachtens in mittelbarer Täterschaft und hatte Tatherrschaft durch Kontrolle eines Machtapparats.
Lässt sich das Verhalten rechtfertigen oder entschuldigen?
Neben der strafbegründenden Seite gibt es bei jeder strafrechtlichen Prüfung auch die entlastende Seite. Handelte die Politik und damit der Minister nicht in einer gänzlich neuen Situation? Befand sich die Politik in einem schuldausschließenden Dilemma oder gar einem Irrtum? Hat nicht jeder Impfling sein Einverständnis zur Impfung erklärt? War Lauterbachs Motivation nicht letztlich, Schaden durch die Pandemie von der Bevölkerung abzuwenden?
Hier wären viele Fragen einzubeziehen, welche den Ursprung und Gefährlichkeit von Corona betreffen. Wie stand es mit der nachgewiesenen Gefährlichkeit von Covid-19? Was sagen die Metastudien zur Sterblichkeit? Welche Aussagen zur Gefährlichkeit von Corona kann man aufgrund fehlender Obduktionen überhaupt treffen? Wieso wurden alternative Behandlungsmethoden schon frühzeitig zu Gunsten der Impfung für obsolet erklärt?
In Bezug auf Lauterbach bleibt hier wenig Raum für Ausreden. Das Einverständnis des Impflings setzt voraus, dass eine vertiefte Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen der Impfstoffe erfolgte und eine freie Willensbildung vorlag. Fand das statt? Im Gegenteil: Es wurde öffentlich mit der Unbedenklichkeit der Impfstoffe argumentiert, auch von Lauterbach selbst, obwohl diese Unbedenklichkeit schon aufgrund der bedingten Zulassung der Vakzine gar nicht offiziell bestätigt worden ist. Lauterbach hat einfach rücksichtslos Aussagen ins Blaue hinein gemacht und Menschen in eine experimentelle Gentherapie hineingelogen, deren Nutzen höchst zweifelhaft war, die aber nachweislich nicht mal vor Ansteckung schützte und zwar von Anfang an. Die Impflinge wussten also gar nicht, in was sie einwilligten. Viele taten es nur aus öffentlichem Druck und aufgrund von medialer Manipulation, dass die Impfung die Rettung sei.
Auch die Überlegung, die Impfstoffe hätten doch potentiell viele Leben gerettet, hilft nicht weiter, wenn man nicht die eigenen Panikszenarien und übertriebenen Modellierung als Rechtfertigung nehmen will. Denn selbst wenn die Impfung Leben gerettet hat (was zu beweisen wäre) oder tatsächlich vor schweren Verläufen geschützt hat, wäre eine potentiell schädliche Impfung ja im Endeffekt kein Schutz vor gesundheitlichen Risiken, im Gegenteil: Sie war ein neues Risiko. Es gibt keine zulässige rechtliche Abwägung Leben gegen Leben, oder Gesundheit gegen Gesundheit, denn das liefe darauf hinaus, die Impfgeschädigten zum Sonderopfer zu machen für eine (vermeintlich grössere Zahl) „Geretteter“. Eine Rettung der einen auf Basis der Schädigung anderer: Welches Rechtsverständnis soll das sein, wenn jedes Leben für sich den gleichen Wert hat? Eine Maßnahme, die für die einen eine vermeintliche Rettung bedeutet, aber für andere einen Schaden, kann nicht rechtens sein. Die Menschenwürde verbietet zudem die Verrechnung von Geretteten und Geopferten. Jedes Leben hat den gleichen Wert, die Menschenwürde ist kein Rechenspiel. Diesbezüglich besteht auch kein ethisch-moralisches Dilemma, schon gar nicht bei einem Minister, der alle Mittel in der Hand hat, um sich rechtlich abzusichern, Rechtsrat einzuholen, Irrtümer auszuschliessen und Studien studieren zu lassen.
Was ist die gerechte Strafe?
Schon die Körperverletzung mit Todesfolge beinhaltet einen Strafrahmen von drei bis 15 Jahren. Lauterbach lassen sich Kapitalverbrechen in unzähligen Fällen vorwerfen. Hinzu kommen noch Tatbestände nach dem Völkerstrafrecht oder nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz, wenn man in der “Impfung” eine biologische Waffe sehen will, schliesslich beruht auch sie auf militärisch geförderter gain-of-function-Forschung, sowie Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz, da Lauterbach unzulässige Werbung für Medikamente gemacht hat. Das gilt auch für Paxlovid. Was wäre die gerechte Strafe? Genau sagen kann das heute niemand. Gibt es eine solche in diesem Fall überhaupt? Die genaue Strafzumessung muss natürlich ein Richter treffen. Es ist auch nicht die zentrale Frage.
Denn: Eine Lösung aller Probleme ist die strafrechtliche Aufarbeitung nicht, allenfalls eine notwendige Bedingung, um am Ende Rechtsfrieden zu schaffen und die Lehre aus der Pandemie zu ziehen, dass es für monströse Verbrechen nicht Diktaturen braucht, sondern diese auch in Demokratien möglich sind, wenn sich die Beteiligten aufführen, wie in Diktaturen. Oder muss man die Demokratie bereits als suspendiert betrachten?
Lauterbach. Wen wird man in ihm rückblickend sehen? Einen Verbrecher unter vielen anderen, neben Komplizen und Steigbügelhaltern, neben fanatischen Unterstützern und einem taubstummblinden Kanzler? Einen notorischen Lügner mit Geltungsdrang, der sich aus jeder alten Lüge stets mittels einer neuen retten will? Auch jemanden, der sich als skrupelloser als alle anderen gezeigt hat und damit schon früh signalisiert hat: Seht her, ich führe das Thema an, denn auf jede verrückte Forderung vermag ich immer noch zwei noch verrücktere draufzupacken? Sicher, er war einer der zentralen Täter. Aber das reicht nicht. War er nicht auch die die idealtypische Bad-Bank, auf die jeder aus Regierung, Parlament, Rechtsprechung, Verwaltung, Ärzteschaft seinen Anteil an Covid-Schuld abladen zu können glaubte? Der ideale Sündenbock also für eine Gesellschaft, die sich in bestem deutschen Micheltum immer zuerst fragt: Wer ist hier eigentlich zuständig? Die Obrigkeit wird schon Recht haben und wissen, was sie tut.
Ist das nicht noch viel schlimmer? Die angeblich so wehrhafte Demokratie hat ihn gewähren lassen; sie hat im Moment der größten Bewährung der Nachkriegszeit nicht ihre Krallen ausgefahren, sondern sich vornübergebeugt und für einen narzisstischen Triebtäter den Rock gehoben – stellvertretend für alle Bürger dieses Landes. Dieser Missbrauch, vom Opfer herbeigerufen und beklatscht, wird viel mehr Zeit brauchen, um aufgearbeitet werden, als die Aburteilung eines Ministers.
Der Rechtsstaat hat jetzt das Wort. Wird er sich zu Wort melden? Gibt es ihn noch? So lehrreich die letzten Coronajahre waren, so lehrreich werden die nächsten Monate in Bezug auf die Aufarbeitung werden. Bisher ist es ein Trauerspiel.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-03-12 11:55:30Ach, wie gut wir uns doch wieder verstehen (Screenshot: www.monikajones.com)
Der Journalismus befindet sich in einer Dauerkrise. Im Kern handelt es sich um eine selbstverschuldete Vertrauenskrise. Der Leser und Zuschauer traut seinen Augen und Ohren nicht mehr, wenn er Mainstream-Zeitungen liest oder öffentlich-rechtliche Programme anschaut. Je nach Umfrage vertraut etwa die Hälfte der Befragten den Medien noch. Unter jüngeren Menschen misstrauen bis zu zwei Drittel der Befragten den Medien. All das ist auch für Journalisten keine Überraschung. In einer Umfrage von 2022 bestätigten gut 65% der Medienvertreter diesen Vertrauensverlust. Im Vorjahr waren es noch knapp 55%.
Gefangen in Informationskulten
Vermeintliche Wahrheitsautorität ohne öffentliches Vertrauen? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk nähert sich immer mehr der Kirche an. Auch sonst sind die Ähnlichkeiten augenfällig. Ob Kirchensteuer oder Zwangsabgabe: man alimentiert bei beiden einen Unfehlbarkeitskult, der miserable Arbeit leistet. Im Fall des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gibt es sogar kein Entrinnen aus dem Informationskult. Wer vom Glauben abfällt oder die Gebühren aus sonstigen Gründen nicht überweist, kann per Beugehaft auf die Spur des Glaubens zurückgebracht werden und muss die nächste Gebührenerhöhung mittragen. Mehr zahlen müssen für schlechtere Leistung: Das ist Macht.
Vor kurzem hat eine Anfrage im Bundestag durch die AfD-Fraktion zutage gefördert, dass die Regierung in den letzten Jahren knapp 1,5 Millionen Euro an Journalisten des Mainstreams gezahlt hat: Für Moderationen, Interviews, Medientrainings, Seminare. Journalisten lassen sich von denen, die sie kritisch hinterfragen und kontrollieren sollen dafür bezahlen, dass sie medial besser aussehen. Wenn der Verrat an der eigenen Funktion zur Norm wird, der Interessenskonflikt also Teil der Geschäftsgrundlage ist, haben wir es mit systemischer Korruption zu tun. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gilt gesetzlich das Prinzip der Staatsferne. Tatsächlich hält sich die Regierung eine Nomenklatura von Hofberichterstattern und medialen Illusionsmalern.
Dass derartige Deals ein Verrat am Journalismus sind, ist den Beteiligten klar. So erklärt sich, warum man über Geld am liebsten gar nicht spricht. Die Pro7-Journalistin Linda Zervakis ließ zuerst verlautbaren, sie habe für ein (erwartungsgemäß gänzlich unkritisches) Interview mit Bundeskanzler Scholz auf der Digitalmesse „Re:publica“ gar nichts bekommen. Am Ende wuchs das Nichts auf 11 000 Euro. Das Kanzleramt hatte sie als Interviewerin selbst ausgewählt und bezahlt. Zervakis wurde in diesem Moment nicht für Journalismus bezahlt, sondern für PR. Ihre Funktion war es, Filter und Kommunikations-Leibwache zu spielen und den Informationswert für die Öffentlichkeit möglichst klein zu halten. Eine gecastete Bürgersprechstunde hier, ein bezahltes Interview dort: So bewegt sich der Kanzler quasi nie in der echten Öffentlichkeit, sondern stets in einem Kommunikationskokon der Willfährigkeit einer selbst geschaffenen Tele-Realität.
Ein weiteres Beispiel ist „Journalistin Nr. 21", die in der Aufstellung der Bundesregierung wie alle anderen auch, nur mit Pseudonym auftaucht, mit Hinweis auf den „Datenschutz“, der hier als letztes Schutzmäntelchen für systemische Korruption herhalten soll. Warum ist ihre Identität ein Geheimnis? Hat der Bürger nicht das Recht zu erfahren, wen er bezahlt? Im Fall von „Journalistin Nr. 21“ ist ihre Identität unschwer herauszufinden. Sie arbeitet laut Unterlagen der Regierung für die „Deutsche Welle“ und bekam in den letzten zwei Jahren zehn Aufträge für Moderationen, u.a. vom Verkehrsministerium und Bildungsministerium.
Wozu die Geheimniskrämerei?
Am 25.11.2022 moderierte sie für das BMBF den „Quantum Future Award“.
Im Nebenberuf (oder ist das der Hauptberuf?) liest sie Nachrichten bei der „Deutschen Welle“: Monika Jones. Wem der Name nichts sagt: das Phantom ist hier nur Symptom. Und zwar für einen Deal. Wer Nachrichten vorliest, repräsentiert im Mainstream absolute Glaubwürdigkeit. Mit dieser schmücken sich dann Regierungen und Ministerien. Es ist ein win-win: Etwas mehr Glaubwürdigkeit für die Regierung, ein lukrativer Nebenverdienst für die Journalistin. Der Bürger bezahlt die Zeche und bekommt dafür im Gegenzug Journalismus mit einem Informationswert, dem er nicht mehr traut. Bezahlt hat er doppelt: Einmal mit Zwangsgebühren und einmal mit Steuergeldern. Und zwar dafür, dass die Sicht der Regierung verbreitet wird oder diese gut dasteht. Bezahlen für Werbung: Abstruser geht es kaum noch.
Der Web-Auftritt von Frau Jones spricht derweil eine deutliche Sprache: Mich kann man buchen! Der Job der Nachrichtensprecherin scheint eher der Türöffner zur lukrativen Eventbranche zu sein. Über ihre Vita findet man kaum etwas, dafür Listen an Referenzen und Veranstaltungen. Dazu noch etwas Eigenlob über die eigene Covid-Berichterstattung: Fertig ist das Geschäftsmodell mit dem Gebührenzahler als Steigbügelhalter seines eigenen Verrats.
Muss die eigene Glaubwürdigkeit mit sechs Ausrufezeichen untermalen: Monika Jones (Screenshot)
Werden wir bald erfahren, wer Journalist Nr. 27 auf der Liste ist? Er arbeitet u.a. für WDR, NDR und ZDF, bot aber auch Medientrainings und Pressesprecherlehrgänge für das Finanzministerium unter Scholz an. Auch er ist ein medialer Doppelagent. Als Journalist ist es seine Aufgabe, die Regierenden kritisch zu befragen und ihnen die Wahrheit zu entlocken, auf welche die Gebührenzahler einen Anspruch haben. Und zwar mit Distanz zu den Mächtigen. Zugleich trainiert er die Pressesprecher eines Ministeriums darin, wie man Fragen so beantwortet, dass die Öffentlichkeit möglichst wenig erfährt. Training im Scholzsprech. Das ist in etwa so, wie wenn ein Kriminalhauptkommissar im Nebenberuf Verbrechern steuerfinanzierte Seminare darüber geben würde, wie man den perfekten Mord begeht.
All das sind keine Petitessen, sondern Belege für die Dysfunktionalität des aktuellen Mediensystems. Medien sind Mittler, und hier noch dazu Vermittler der Realität. Diese Funktion können sie nur wahrnehmen, wenn sie möglichst interesselos sind. Parteiische Journalisten zementieren zudem Macht. Sie sind Sand im Rad der Demokratie. Ein Personalwechsel in der Politik bedeutet immer auch die Gefahr, einen geliebten Auftraggeber zu verlieren. Gibt es deshalb seit Jahren kaum mehr Rücktritte? Weil sich Journalisten mit Rücktrittsforderungen ins eigene Fleisch schneiden?
Wer zahlt, schafft an
Aus Sicht des Bürgers ist das Ganze ein Etikettenschwindel. Es ist Verbrauchertäuschung. Man bekommt nicht das, wofür man bezahlt hat. Wieso gibt es noch keine Etikettierungspflicht für Journalisten oder eine Pflicht zur Offenlegung von Interessenskonflikten? Wieso wird nicht offen gelegt, wer wie und von wem bezahlt wird? Es wäre im Interesse des Zuschauers zu wissen, welche Interessenlage auf diejenige Person einwirkt, die uns Realität spiegeln soll. Nur dann haben wir eine Chance zu erfahren, ob diese Person die Realität tatsächlich widerspiegelt oder sie uns durch das Prisma eines eigenen Interessenbündels wiedergibt.
Unser Blick auf die Realität kann nur so klar sein, wie er vom Schleier der Interessen befreit ist.
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Bei öffentlich-rechtlichen Journalisten ist die mangelnde Staatsferne und Ideologisierung der Tätigkeit ein Problem.
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Bei Konzernmedien ist es die Abhängigkeit von Werbung und vom Staat, der über Regulierung und Presseförderung befindet.
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Bei anderen Medien ist es die Abhängigkeit von Mäzenen, Stiftungen oder sonstigen Privatinteressen.
Schaut man genau hin, ist der klassische, investigative Journalismus, der allein von den Lesern getragen wird und allein einem Aufklärungsinteresse verpflichtet ist, die absolut krasse Ausnahme. Derweil werden unabhängige Köpfe, wie Matt Taibbi oder Michael Shellenberger, die u.a. die „Twitter-Files“ offenlegten, von der Politik als „angebliche Journalisten“ betitelt. Wen wundert da eigentlich noch der Vertrauensschwund ins System?
Garbage in, garbage out. Jeder Programmierer weiß, dass am Ende nur Mist rauskommt, wenn man Mist reintut. Die Qualität des Journalismus ist letztlich bestimmt durch die Summe der Verfehlungen. Davon gibt es viele. Parteiische Nomenklatura-Journalisten am Tropf der Regierung sind nur die Spitze des Eisbergs:
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Merkel informierte ausgewählte Journalisten über die nächsten Corona-Maßnahmen und gab ihnen damit einen Informationsvorsprung.
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Wie Julian Reichelt, der Ex-Chefredakteur der Bild-Zeitung offenbarte, wirkte Merkel auf ihre Duz-Freundin Friede Springer ein, die Coronapolitik der Regierung zu unterstützen. Das gelang.
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Ähnliche Deals gab es in der Schweiz zwischen Gesundheitsminister Berset und Marc Walder, Chef von „Blick“, der in eigenen Redaktionen und auch in der Medienbranche der Schweiz Unterstützung für die Regierung gefordert hat und dafür Zugang zu exklusiven Informationen bekam.
Nimmt man noch die 300 Millionen der Bill & Melinda Gates Foundation an die gesamte Presselandschaft hinzu (Geld floss in Deutschland u.a. an ZEIT und Spiegel), die Kontakte von Journalisten zu Denkfabriken, Geheimdiensten, Lobbyvereinen und Parteien, dann kommt man in der Gesamtschau ziemlich genau zu dem Ergebnis, dass unser Mediensystem eigentlich noch weitaus mehr Vertrauen genießt, als es verdient.
Man nennt all das übrigens: „Qualitätsjournalismus“.
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@ 832b6aa8:2e4f082a
2024-10-28 18:38:54Chef's notes
This Herb-Braised Beef Cheek recipe delivers tender, melt-in-your-mouth beef simmered slowly in a rich herb broth—without any wine! Sear the beef cheeks for a caramelized crust, then braise them with onions, garlic, carrots, and fresh herbs until perfectly tender. The dish is finished with a touch of lemon zest for brightness and pairs beautifully with creamy mashed potatoes or polenta, making it an ideal meal for cozy nights or special occasions. Perfect for anyone looking to enjoy a deeply flavorful, wine-free braised beef dish.
Details
- ⏲️ Prep time: 30 min
- 🍳 Cook time: 4 hrs
- 🍽️ Servings: 3-4
Ingredients
- 2 lbs beef cheeks, trimmed of excess fat
- Salt and pepper, to taste
- 2 tbsp olive oil
- 1 large onion, chopped
- 3 cloves garlic, minced
- 2 carrots, chopped
- 2 celery stalks, chopped
- 1 tsp tomato paste
- 4 cups beef broth (or chicken broth for a lighter flavor)
- 1 cup water
- 1 tbsp Worcestershire sauce
- 2 bay leaves
- 2 sprigs fresh rosemary
- 4 sprigs fresh thyme
- 1 tsp smoked paprika (optional)
- 1 tsp ground cumin
- Zest of 1 lemon (optional, for a fresh finish)
Directions
- Pat the beef cheeks dry with a paper towel, then season generously with salt and pepper. Sear the Beef Cheeks: In a heavy-bottomed pot or Dutch oven, heat the olive oil over medium-high heat. Sear the beef cheeks for 4–5 minutes on each side, until browned. Remove and set aside. Cook the Vegetables: Add the chopped onion, garlic, carrots, and celery to the pot. Sauté for about 5–7 minutes until softened and slightly caramelized. Add Tomato Paste: Stir in the tomato paste and cook for an additional 1 minute. Deglaze and Add Broth: Pour in 1 cup of water, scraping any browned bits from the bottom of the pot. Add the beef broth, Worcestershire sauce, bay leaves, rosemary, thyme, paprika, and cumin. Stir well. Add the Beef Cheeks Back In: Return the beef cheeks to the pot, ensuring they’re mostly submerged in the liquid. Simmer: Cover the pot and reduce the heat to low. Let the beef cheeks braise for 3–4 hours until they’re tender and easy to pull apart with a fork. Finishing Touch: Before serving, sprinkle with lemon zest for brightness. Taste and adjust seasoning with additional salt and pepper if needed. Serve: Serve over mashed potatoes, polenta, or creamy risotto, with the braising liquid as a sauce.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-03-09 08:28:34Geht ein Zahn verloren, springt der nächste hervor. Wann gehen der Lüge die Zähne aus?
Wir leben in einer Zeit der Dauerlüge. Es gibt darin Großlügen, Kleinlügen, Stützlügen, Notlügen, A-Lügen, B-Lügen, C-Lügen, Notlügen, die ineinander verzahnt sind und ein Lügendickicht geworden sind. Immer mehr Lügenschichten, die übereinander gelegt sind, sich ablagern und verfestigen, werden zum Fundament dessen, was wir für „Realität“ halten sollen. Hannah Arendt beschrieb in „Wahrheit und Lüge in der Politik“, dass durch die Lüge der Orientierungssinn verloren geht. Der Orientierungssinn der Bürger, aber auch der Politiker. Die große Frage ist, wie sich das Lügengeflecht auflöst: abrupt und brutal oder langsam und quälend?
Gerade scheint letzteres der Fall zu sein und mit dieser Qual werden die Wahrheitsliebenden noch eine Weile leben müssen. Die Wahrheit setzt sich zwar unerbittlich durch aber sie braucht dafür viel Zeit, wenn ihr zu wenige helfen. In Sachen Corona ist von der Lüge der angeblichen Naturkatastrophe, die zur „schlimmsten Pandemie seit 100 Jahren“ führte, nichts mehr übrig.
Dies zeigen zum Beispiel die kürzlich veröffentlichten WhatsApp-Nachrichten des ehemaligen britischen Gesundheitsministers Matt Hancock, die derzeit genüsslich vom „The Telegraph“ seziert werden.
Plandemiker am Werk (Screenshot: Twitter)
Hancock im Machtrausch sinniert darüber, dass die nächste Corona-Variante der Bevölkerung ordentlich Angst machen werde. „Wann lassen wir die nächste Variante heraus?“, fragte er. Und weiter: „Bill Gates schuldet mir etwas…dafür dass ich so vielen Menschen seine Chips injizieren lasse“. Die Lockdown-Files sind die Spitze des Eisbergs an zynischem Gedankenmüll eines Corona-Erfüllungsgehilfen. Sie offenbaren die Banalität des Opportunisten, ein Kaleidoskop des Machtrausches. Hancock ist inzwischen am natürlichen Endpunkt seiner Trash-Karriere angekommen: im Reality-TV, wo er sich die Amtszeit vergolden ließ.
Dass Corona aus dem Labor stammt, vermutet inzwischen sogar das FBI. Im Mainstream gilt das immer noch als Verschwörungstheorie. An den angeblichen Naturursprung des Virus, das nur ein paar Hundert Meter vom Wuhan Institute of Virology in die Welt gekommen sein soll, wollen all diejenigen besonders fest glauben, die einen Brückenschlag zur Klimaerwärmung brauchen, um Virenpanik mit der Klimapanik zu verzahnen. Das letzte Aufgebot der fanatischen Panikmacher sammelt sich um Karl Lauterbach, um den sich das Dschungelcamp noch früh genug reißen wird.
Schon jetzt lässt sich festhalten: Die grössten Fake-News-Schleudern in der Pandemie waren die Mainstream-Medien und Regierungen, also diejenigen selbsternannten Wahrheitsautoritäten, die immer dazu aufgerufen haben, nur den offiziellen Kanälen und Qualitätsmedien zu vertrauen. Mit jeder offengelegten Lüge verlieren sie einen weiteren Vertrauensbaustein. Man muss inzwischen umgekehrt fragen: Was war in Sachen Corona eigentlich nicht gelogen oder wurde trotz Nichtwissens grob übertrieben? Vom Virusursprung bis zur angeblichen Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe hält keine These des Mainstreams einer Überprüfung stand.
Trotzdem werden in Deutschland immer noch Soldaten zur Impfung gezwungen, wenn sie ihren Job behalten wollen. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Gesundheitssektor ist erst Anfang des Jahres ausgesetzt worden. Wie die Leidensgeschichten der Impfopfer aussehen, darf man mit einiger Verzögerung derweil im Mainstream beobachten. Der größte Gesundheitsskandal der Welt wartet auf ein juristisches Nachspiel, bei dem endlich alles auf den Tisch kommen muss.
Wie miserabel beispielsweise der Impfstoff von Pfizer/Biontech war, konnte man schon länger wissen, wenn man die Zulassungsdokumente und Studien studierte, die Pfizer auf Druck der Öffentlichkeit veröffentlichen musste. Die mehr als 300 000 Seiten Material sind von einer Gruppe rund um die Journalistin Naomi Wolf akribisch analysiert worden und offenbaren, wie unwirksam und zugleich gefährlich die Impfstoffe sind.Dem Studienstreber Lauterbach müssten diese Ergebnisse schon lange bekannt sein. Wieso fragt ihn niemand danach? Die modifizierten RNA-Therapeutika waren ein Biowaffenangriff auf die Weltbevölkerung, ein monströses Menschheitsverbrechen. Die Ausrufung der Pandemie durch die WHO war der erste globale Angriff unter falscher Flagge von korrupten Bürokraten, willfährigen Politikern, Wissenschaftlern und Journalisten sowie megalomanen Philanthrokapitalisten, wie Bill Gates.
Die große Frage, die sich derzeit stellt, lautet, auch in Bezug auf den Ukraine-Krieg, die Pipeline-Sprengung, den angeblichen Kapitol-Sturm mit Polizeibegleitung und die vielen anderen Dauerlügen: Führt die Aufdeckung der Lügen zu einer Auflösung des gesamten Lügengeflechts? Und wenn ja, wann? Oder führt sie nur dazu, dass die Steigbügelhalter und Helfershelfer der Lüge aussortiert werden? Die Lüge hat, wie auch der weisse Hai, ein Revolvergebiss. Fallen ein paar Zähne aus, werden gleich die nächsten neuen Zähne herausgeklappt.
Die Lüge wird solange willige Helfer finden, wie sie Vorteile verspricht. Mit der zunehmenden Aufdeckung der Wahrheit braucht sie dafür allerdings immer noch korruptere, noch ruchlosere Charaktere. Die Wahrheit wird ihren Siegeszug erst dann antreten, wenn die Lüge so offensichtlich geworden ist, dass ihr niemand mehr beistehen will. Auf staatliche und gesellschaftliche Kontrollinstanzen sollte man sich dabei zur Aufdeckung nicht verlassen. Die letzte Wahrheitsinstanz ist das Netz der ungebrochenen Einzelnen, die sich die Lüge nicht mehr länger gefallen lassen. Sie sind die Klippe, an der sie letztlich und dauerhaft zerschellen wird.
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@ 03b2a4f0:7ff066d4
2024-10-28 18:24:28Have you heard of "ZETEO CITADEL CONSULT IN COLLABORATION WITH THE UN OF IBADAN" we are into training of corps members and executive within Nigeria and outside the world Type of course we offer are Human resources management project management *Web development And Web design
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-03-02 08:28:31Spätrömische Dekadenz (Bild: Netzfund)
In dem Buch “Wir amüsieren uns zu Tode” des Medienwissenschaftlers Neil Postman wird die These aufgestellt, dass wir uns in einer Spassgesellschaft befinden, die langsam aber sicher alle Schichten der Gesellschaft erreicht. “Unterhaltung ist Terror” wusste schon in den 60er Jahren der Technikphilosoph Günther Anders. Denn Unterhaltung kapert die Aufmerksamkeit auf unerbittliche Weise. Ein Text darüber, warum ich mir in Gesellschaft oft am falschen Platz vorkomme.
«Gehst du schon?» – «Ja, ich muss leider los.» Das ist nicht die ganze Wahrheit. Ich muss nicht. Ich will. Immer öfter verlasse ich Gesellschaften, Essenseinladungen, Partys oder Treffen mit Bekannten vorzeitig. Es sind Langweile, Überdruss und Traurigkeit, die mich zur Tür hinaustreiben. Mit jedem Buch in der Hand allein auf einer Parkbank wäre ich in interessanterer Gesellschaft, so mein Eindruck.
Leicht dosierte Distinktionsgesten
Dem römischen Satiriker Petronius verdanken wir das «Gastmahl des Trimalchio», die Beschreibung der Party eines freigelassenen Sklaven, der es zu unermesslichem Reichtum gebracht hatte. Es ist die vermutlich eindrücklichste Beschreibung dessen, was Neureiche bis heute tun, wenn sie sich amüsieren: Sie füllen innere Leere durch Exzentrik. Bei Trimalchio wechseln sich exotischste Speisen, wie ein mit Federn als Pegasus verkleideter Hase, teuerste Weine und skurrile komödiantische Einlagen ab. Die Dekadenz kulminiert in der Inszenierung des eigenen Begräbnisses. Trimalchio darf als Erfinder des antiken Jetsets gelten.
Die moderne Tischgesellschaft, selbst unter sogenannten Akademikern oder Bildungsbürgern, ist die demokratisierte Fassung des antiken Gastmahls. Mit weniger Popanz, Inszenierung und Dekadenz zwar, aber ähnlich inhaltsleer und selbstbezüglich. Wir sitzen auf Rattan in überdekorierten Wohnzimmern, streicheln Apple, grillieren auf Weber-Fabrikaten von der Größe eines Kleinwagens und ergehen uns sonst noch in Selbstbestätigung, gegenseitiger Anerkennung für Einrichtungsgegenstände und leicht dosierten Distinktionsgesten – so viel Bourdieu hat noch jeder internalisiert.
Das Gesprächsniveau am Tisch verhält sich dabei oft indirekt proportional zur Höhe des Durchschnittseinkommens. Der klassische Bildungsbürger wird langsam abgelöst durch ein akademisch zertifiziertes, aber intellektuell desinteressiertes Diplom-Proletariat aus Ärzten, Juristen, Lehrern, Bankern und Ingenieuren. Wir haben uns in einen Zustand der Wohlstandsbehinderung hineinpäppeln lassen.
In solchen Runden wird nicht mehr deklamiert, propagiert, agitiert, musiziert, rezitiert und aus zu großen Flaschen zu schlechter Rotwein getrunken. Die großen Themen sind ohnehin auserzählt, tot und zu riskant. Man ist schließlich nicht anwesend, um Irritationen, Widerstände oder Zurückweisung zu erleben, geschweige denn, etwas Neues zu erfahren. Stattdessen ergeht man sich in der Kommentierung der unmittelbaren Gegenwart: große Pfeffermühlen, der perfekte Garzeitpunkt des Fleisches, Herkunft und ideale Röstung von Kaffee, der Preis der Weinflasche, die neueste Sorte Himalajasalz. Wer zu diesem Stichpunktekarussell so gar nichts beizusteuern hat, verfügt vielleicht noch über eine exotische Nahrungsmittelunverträglichkeit, um sich interessant zu machen.
Der Esprit von früher ist einer Reaktionskompetenz bei Reizwörtern gewichen. Fällt ein bestimmtes Stichwort, dann erwacht die Sorte Stand-by-Mensch kurz aus seinem Dämmerzustand, um den gegenwärtigen Konsens der Twitter-Timeline abzuspulen. Wir kommunizieren selbst analog bereits in «Hashtags», «Retweets» und «Gefällt-mir's». Bewundert wird, wer up to date ist – ein Zustand, der sich dank Smartphones während eines kurzen Gangs auf die Toilette herstellen lässt, sofern man das mobile Endgerät nicht gleich schon am Tisch benutzt, um es regelmäßig zu tätscheln wie der James-Bond-Bösewicht sein weisses Kätzchen.
Im letzten Akt dieses Trauerspiels werden die Fotos des Abends auf Facebook hochgeladen, um den Gepeinigten für die Dokumentation der Leere wie zum Hohn auch noch ein «Gefällt mir» abzuringen. Trimalchios Bestattung 2.0.
Talks aus dem Halbwissensspeicher
Kann es sein, dass gegenwärtig unser Wohlstandsniveau zu stark am Einkommen gemessen wird? Dass wir reicher werden und innerlich verarmen? Der Prozess der Wohlstandsverwahrlosung ist in bestimmten gesellschaftlichen Schichten so schleichend wie unausweichlich. Der Gelderwerb, der das Wohlstandsniveau des Mittelstands sichern soll, ist derart zeitintensiv, dass die Beschäftigung mit vordergründig «Nutzlosem» zum Luxus wird. Was bleibt, ist dann auch für die gebildete Schicht das, was Thorstein Veblen in seiner «Theorie der feinen Klassen» den «Geltungskonsum» nannte.
Dänische Vintage-Designer-Möbel müssen als dezenter Nachweis für Kultiviertheit genügen. Das eigentliche Opfer dieses Talks aus dem Halbwissensspeicher des Kurzzeitgedächtnisses ist das klassische Gespräch. Das Gastmahl der Geistlosen ist der Leichenschmaus für eine Kulturtechnik: die Fähigkeit, zuzuhören, ausreden zu lassen, Gedanken reflektiert wiederzugeben, sie weiterzuspinnen und damit etwas Drittes zwischen Ich und Du entstehen zu lassen – eben das Gespräch, das den Abend alimentiert und dadurch kurzweilig macht. Wo dieser Mindeststandard nicht gesichert ist, bleibt einem nur übrig, die richtig guten Flaschen Wein nicht mehr in Gesellschaft zu vergeuden, sondern alleine zu trinken.
Dieser Text erschien zuvor in der NZZ.
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@ dfe02069:d3e2fa29
2023-02-16 10:11:38Ausbruch aus der neuen Normalität (Zeichnung: Bob Moran)
Dies ist Teil 5 und Abschluss der Serie “Morgenröte der Freiheit”. Lesen Sie hier auch Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4.
Hand aufs Herz: Wenn der totalitäre Wind, der spätestens mit den massiven Corona-Maßnahmen für jeden spürbar geworden ist, bleibt und wieder stärker wird: Was werden Sie dann tun?
Denken wir mal kurz voraus: Ihr CO2-Konto ist im Minus, der Impfstatus zeigt immer noch viermal umgeimpft an, auf Social Media sind Sie längst gelöscht und Ihre Nachbarn, Freunde und Kollegen glauben immer noch daran, in der besten aller Welten zu leben, auch wenn sich alle nur 15 Minuten von ihrem zur „Smart-City“ umgebauten Wohngefängnis wegbewegen können und Insekten essen müssen. Wenn alle Veränderung im Hier und Jetzt gescheitert ist, bleibt vielleicht nur noch die Möglichkeit des Neuanfangs, dort wo das noch möglich ist. Sofern man noch wegkommt.
Republikflucht 2.0
Es gibt viele Möglichkeiten des Widerstands gegen totalitäre Systeme. Die erfolgreichste war der Aufbau von parallelen Strukturen in Zeiten des Sowjetkommunismus in Ländern wie der Tschechoslowakei, Polen oder Rumänien. Wenn man das System nicht politisch bekämpfen kann und es selbst nicht auf Macht abgesehen hat, bleibt nur die Möglichkeit, sich durch parallele Märkte, Bildungsmöglichkeiten, Kultureinrichtungen eine eigene kleine Welt aufzubauen, um als Mensch nicht zugrunde zu gehen. Die zarten Pflänzchen der parallelen Strukturen waren am Ende das Netz des Widerstands, der den Sowjetkommunismus von Innen heraus erst unterwanderte und dann zerstörte. Wer parallele Strukturen errichtet, geht in den Wettbewerb um das beste freie Leben über. Und leuchtet noch dazu durch eigenes Beispiel den Weg in die Zukunft hinein.
Um diese Beispiele kennenzulernen, bin ich im Herbst letzten Jahres nach Prag gereist. Dort fand eine Konferenz namens „Liberty in our Lifetime“ statt, organisiert von der Free Cities Foundation, die der Unternehmer Titus Gebel leitet. Während in der Tschechoslowakei der 70er Jahre Mitglieder einer Punkband die Idee von Freiheitsinseln in einem Meer von Unterdrückung vorzuleben begannen und stark machten, sind es heute libertär-konservative Kräfte, welche diese weiterentwickeln.
Auch sie wollen nicht mit dem Staat um Macht konkurrieren, sondern ihre eigene Freiheit leben. Nur eben nicht auf Freiheitsinseln im System sondern außerhalb. Sie suchen die Kooperation mit Staaten, um für sich Autonomie auf einem Gebiet auszuhandeln, vertraglich zu regeln – und dann das erste Menschenrecht überhaupt wahrzunehmen, nämlich das „Recht in Ruhe gelassen zu werden“, wie es Roland Baader einmal ausdrückte. Inzwischen sind mehrere dieser Projekte aktiv, neue sind im Aufbau. So wurde zum Beispiel mit Honduras die Errichtung einer Sonderwirtschaftszone ausgehandelt, die weitgehend autonom verwaltet wird. Hier werden Staatsaufgaben wie die Basisversorgung mit Strom und Wasser von privater Hand bereit gestellt, im Start-up Sprech könnte man von „Governance as a service“ sprechen. Wenn staatliche Strukturen irgendwann dazu übergehen, ihre eigene Selbsterhaltung mehr zu lieben als den Dienst am Bürger, enden falsche Anreizstrukturen oft in Unterdrückung, Umverteilung und Korruption. Eine der letzten Möglichkeit für den freiheitsliebenden Bürger ist dann die Republikflucht 2.0.
Gänzlich reibungslos verläuft dieser Prozess der privaten Autonomiebestrebung auch hier nicht. Ein Vertrag mit einem fremden Staat ist eben – wie sonst auch – nur so gut, wie der Vertragspartner vertrauenswürdig ist. Wenn die Regierung wechselt, kann sich die (politische) Geschäftsgrundlage ändern und damit die vertraglich ausgehandelte Autonomie in Gefahr geraten. Es gibt auch in diesem Bereich wohl keine andere Möglichkeit zu lernen, als durch Versuch und Irrtum. Die Anziehungskraft kommt aus der Idee, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und mit gutem Beispiel voranzugehen. Nur in einem offenen Ideenraum kann Kreativität entstehen und eine Antwort auf die Frage gefunden werden: Welches andere Leben ist möglich?
Ein Hauch von Zukunft
Auf der Prager Konferenz kann man einen Hauch Zukunft spüren, eben weil hier Menschen versammelt sind, die außerhalb gängiger Denkschubladen aktiv sind. Warum nicht Ponton-Städte auf dem offenen Meer? Oder Bürgergenossenschaften, die vereinsamte Dörfer zu neuem Leben erwecken? Oder gleich quasi staatenlos als permanenter Weltenbummler um die Welt segeln und die ganze Welt als “Wohnsitz” haben? Wem die bisherigen Angebote zu geschäftsorientiert, kulturell kahl oder künstlich vorkommen, der hat hier immerhin die Möglichkeit, etwas eigenes Neues ins Leben zu rufen und es besser zu machen. Die Modelle sind ja bereits da, dank der neuen Siedler von Libertopia.
Es gibt nichts Stärkeres als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Gegen eine solche kann auch die beste Armee der Welt nichts ausrichten, wusste schon Victor Hugo. Wir leben in Zeiten einer seltsamen Asynchronizität. Während alle Möglichkeiten des Aufbaus paralleler Strukturen bereits da sind, fehlt es aktuell vor allem am Bewusstsein, dass man diese überhaupt braucht. Der Mensch hat also die Werkzeuge der Freiheit bereits vor sich liegen, weiß aber nicht, wie er diese nutzen soll und ist auch nur mäßig motiviert, solange die Ruhigstellung durch mediale Narkotika noch funktioniert.
Die Macht der Gabelung
Die Herausforderung heute sind nicht offen repressive Strukturen sondern verdeckt manipulative Strukturen. Erstere schlugen Freiheitsideen brutal nieder und beförderten dadurch noch das Aufbegehren, letztere versuchen sie schon im Keim zu ersticken. Dies gelingt leider noch zu gut durch alle möglichen Formen der Indoktrination, Sedierung oder Apathieverbreitung. Zur Selbstermächtigung kann es schon denklogisch keine Aufforderung von Aussen geben. Wer lebt um zu gehorchen, findet immer einen Grund dafür und sei es den Komfort des status quo.
Große Ideen sind nie komfortabel. Weder für diejenigen, die sich durch sie provoziert fühlen, noch für diejenigen, die sie ausführen. Dieses Wissen eint Ketzer, Dissidenten, Wissenschaftler, Künstler und Erfinder gleichermaßen. All diese Pioniere eint jedoch auch das Wissen, dass der größte Feind des Bestehenden die Alternative des Besseren ist. Große Entwicklungen gingen oft aus der Gabelung des Bestehenden hervor. Eine Paradedisziplin der Gabelung ist die Blockchain-Technologie, wo die Gabelung oder der „Fork“ zum Programm gehört. Nicht nur „forkt“ diese Technologie Bestehendes, egal, ob das Geldsystem durch Bitcoin und Co., bestehende Geschäftszweige mit Gatekeeper, die Logistikbranche oder die Notariate als Monopole der Beglaubigung, sie ist zudem per Design “gabelbar”. Anstatt das Bestehende mit Händen und Füßen zu verteidigen, umarmt man ganz meritokratisch die beste Alternative. So wie der Buchdruck das Monopol des Wissens der Kirche einst untergrub, können neue Gemeinschaftsideen das Monopol der Macht des Staates brechen. Technologie und Dezentralität sind ein Machtzerzeilunginstrument par excellence. Dagegen ist die Guillotine aus der französischen Revolution ein stumpfes Taschenmesser.
Die große Herausforderung mit der wir in unserem Leben konfrontiert sind, ist es, den Freiheitsgedanken mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln in die Zukunft zu retten, auf welcher Rettungsinsel auch immer. Im Kern wollen alle totalitären Systeme immer das Gleiche: Die Vorstellung über Alternativen zerstören. Wenn wir den Weg neuer Alternativen beschreiten, gehen wir den Weg des größtmöglichen und effektivsten Widerstands.
Zur weiteren Lektüre: Titus Gebel, Freie Privatstädte. Mehr Wettbewerb im wichtigsten Markt der Welt, Aquila Urbis Verlag 2018.
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@ d1b118c6:4985b38d
2024-10-28 16:46:21Chef's notes
So easy I promise
Details
- ⏲️ Prep time: 15 minutes
- 🍳 Cook time: 25-35 minutes
- 🍽️ Servings: 1-5 persons
Ingredients
- Squash
- Olive oil
- Salt
- Pepper
- Garlic seasoning
Directions
- Preheat oven to 400°F
- Peel the squash
- Cut the squash in half
- Scrape out all the seeds and guts (can save that stuff for something else or compost or whatever)
- Slice and dice up the remaining shell of a squash into 1inch (or so) sized pieces
- Mix all the pieces of squash with olive oil and various seasonings (suggested seasonings in the ingredients list but do whatever you want. This is what I had on hand along w some parsley actually)
- Lay all the squash out on a baking sheet nice and flat so that there aren’t any pieces overlapping
- Toss it in the preheated oven until it is soft to the fork tines and/or goldeny
- Enjoy. I had it on rice with soy sauce and would also be good with a fried egg on it. Add it to whatever squash would be good with
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2024-10-28 16:45:55https://forex-strategy.com/2024/10/28/in-bulgaria-the-parties-bought-voters-for-eur-500-per-vote/ In Bulgaria, the parties bought voters for EUR 500 per vote
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