-
@ Die Friedenstaube
2025-05-05 06:18:34\ \ Autor: Marcel Bühler. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier. Die neuesten Pareto-Artikel finden Sie in unserem Telegram-Kanal.
Die neuesten Artikel der Friedenstaube gibt es jetzt auch im eigenen Friedenstaube-Telegram-Kanal.
"Die Ausrufung des Notstands ist der Notstand. Er eröffnet die Möglichkeit eines Endes der Rechtsstaatlichkeit"
Prof. em. Richard K. Sherwin NY Law School
Die von Präsident Donald Trump initiierten Friedensbemühungen zur Beendigung des russisch-ukrainischen Krieges scheinen keinen Erfolg zu bringen. Während Russland darauf beharrt, dass die im Herbst 2022 offiziell in die Russische Föderation aufgenommenenRegionen Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson von der ukrainischen Armee vollständig geräumt werden, will Präsident Selenskij nicht einmal auf die Krim verzichten und deren Zugehörigkeit zu Russland seit 2014 anerkennen.
Während die Ukraine Sicherheitsgarantien für die Zeit nach einem möglichen Waffenstillstand bzw. Friedensabkommen fordert, besteht Russland weiterhin auf einer weitgehenden Demilitarisierung der ukrainischen Armee und besonders ein Verbot aller ultranationalen bzw. nazistischen Einheiten welche vor allem in der ukrainischen Nationalgarde konzentriert sind.
Nur ein Rohstoffdeal zwischen Washington und Kiew ist offenbar zustande gekommen, da Trump für die vielen Milliarden Dollar, welche in den letzten Jahren in die Ukraine "investiert" wurden, eine Gegenleistung bekommen möchte (nach dem "Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act" vom 19.1.2022 welcher von Präsident Biden am 9.5.2022 unterzeichnet wurde).
Im Rahmen einer Armeereform ist die Ukrainische Nationalgarde auf Anfang April 2025 in 2 Armeekorps mit je fünf Brigaden aufgeteilt worden: das erste Armeekorps wird von der 12. Brigade "Asow", das zweite Armeekorps von der 13. Brigade "Chartia" angeführt welche ursprünglich aus Freiwilligenbataillonen hervorgingen. Insgesamt dürfte es sich bei den 10 Brigaden um ca. 40'000 Mann handeln. Hier eine kurze Selbstdarstellung der Nationalgarde, in der auch der Kommandant, Alexander Pivnenko, zu Wort kommt (leider nur auf ukrainisch):
https://www.youtube.com/watch?v=0fjc6QHumcY
Alexander Syrskij, der aktuelle ukrainische Oberfehlshaber, hat kürzlich den Befehl erlassen, dass die mehr als 100'000 Mann der von der Bevölkerung gefürchteten Rekrutierungstruppe "TZK" ("Територіальний центр комплектування та соціальної підтримки") nun ebenfalls als Kampftruppen an die Front müssen, da die Mobilisierung weiterer ukrainischer Männer weitgehend gescheitert sei. Gleichzeitig wird über die Senkung des Mobilisierungsalters auf 18 Jahre und ein möglicher Einzug von Frauen diskutiert (die bereits als Freiwillige mitkämpfen).
Für die Zeit um den 9. Mai ("Tag des Sieges") hat Russland einen weiteren einseitigen Waffenstillstand ausgerufen, den die Ukrainer vermutlich wie an Ostern für Gegenangriffe an der Front oder Provokationen in Russland (z.B. Anschläge oder Drohnenangriffe in/auf Moskau nutzen werden). Über die Osterfeiertage hatten sich beide Seiten wie üblich gegenseitig beschuldigt, die verkündete Waffenruhe wiederholt gebrochen zu haben.
Die Kämpfe und die Opferung von Abertausenden dürften also bis auf weiteres weitergehen, auch wenn sie den Kriegsverlauf nicht mehr entscheidend ändern werden. Die Verlustrate beträgt aktuell ca. 1:10 zuungunsten der Ukrainer, da die Russen mittlerweile bei allen Waffensystemen überlegen sind, nicht nur bei der Artillerie und der Luftwaffe sondern auch im Bereich der Drohnen und der elektronischen Kriegsführung.
Wie es dazu kommen konnte, dass die Ukraine aus einem zwar hochkorrupten, aber relativ freien Land zu einem totalitären Militärregime wurde, zeigt ein neues Video eines jungen Ukrainers aus Mariupol, der die dortigen Kämpfe im Frühjahr 2022 im Keller überlebte und es aber vorzog, dort zu bleiben und die russische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Aus Sicherheitsgründen nennt er seinen ukrainischen Namen nicht. Seine sachliche Darstellung ist weit davon entfernt, russische oder westliche Propaganda zu sein, sondern stellt eine nüchterne und auf persönlicher Erfahrung basierende Analyse der Ereignisse in der Ukraine seit 2014 dar.
Besonders eindrücklich zeigt er mit Filmmaterial auf, wie nach dem rechtswidrigen Putsch in Kiew, welcher von den Rechtsnationalen als "Revolution der Würde" bezeichnet wird und von Kräften aus dem Westen massiv unterstützt wurde (z.B. durch US-AID), besonders die ukrainische Jugend indoktriniert und militarisiert und auf den kommenden Krieg mit Russland vorbereitet wurde. Hier muss man unwillkürlich an die HJ (Hitler Jugend) denken, deren Schicksal am Ende des 2. WK allgemein bekannt sein dürfte. Es lohnt sich, den rund 35minütigen Beitrag zweimal anzusehen, um alles richtig zu verstehen und aufzunehmen (auf englisch mit slawischem Akzent):
https://www.youtube.com/watch?v=ba_NPxVXVyc
Den 1. Mai habe ich dieses Jahr am Stand der Schweizer Friedensbewegung im Areal der ehemaligen Stadt Zürcher Kaserne verbracht und dabei auch für den neu gegründeten Verein "Bewegung für Neutralität" (BENE) geworben. Der bekannte Friedensforscher Daniele Ganser wird diesen und nächsten Monat an den grossen Schweizer Bahnhöfen eine Plakatwerbung für die immerwährende Neutralität der Schweiz starten (siehe Entwurf im Anhang).
Zu Frieden und Völkerverständigung gibt es keine Alternative, dazu gehört auch das Studium und die Analyse des ukrainischen Nationalismus und Faschismus ("Stepan Bandera Ideologie"), dessen Ursprung und Entwicklung in den letzten rund 100 Jahren bis in die heutige Zeit.
Nur die Rüstungslobby kann mit der viel zitierten "Friedensdividende" nichts anfangen!
Marcel Bühler ist freier Mitarbeiter und Rechercheur aus Zürich. Dieser Beitrag erschien zuerst in seinem Newsletter.
LASSEN SIE DER FRIEDENSTAUBE FLÜGEL WACHSEN!
Hier können Sie die Friedenstaube abonnieren und bekommen die Artikel zugesandt.
Schon jetzt können Sie uns unterstützen:
- Für 50 CHF/EURO bekommen Sie ein Jahresabo der Friedenstaube.
- Für 120 CHF/EURO bekommen Sie ein Jahresabo und ein T-Shirt/Hoodie mit der Friedenstaube.
- Für 500 CHF/EURO werden Sie Förderer und bekommen ein lebenslanges Abo sowie ein T-Shirt/Hoodie mit der Friedenstaube.
- Ab 1000 CHF werden Sie Genossenschafter der Friedenstaube mit Stimmrecht (und bekommen lebenslanges Abo, T-Shirt/Hoodie).
Für Einzahlungen in CHF (Betreff: Friedenstaube):
Für Einzahlungen in Euro:
Milosz Matuschek
IBAN DE 53710520500000814137
BYLADEM1TST
Sparkasse Traunstein-Trostberg
Betreff: Friedenstaube
Wenn Sie auf anderem Wege beitragen wollen, schreiben Sie die Friedenstaube an: friedenstaube@pareto.space
Sie sind noch nicht auf Nostr and wollen die volle Erfahrung machen (liken, kommentieren etc.)? Zappen können Sie den Autor auch ohne Nostr-Profil! Erstellen Sie sich einen Account auf Start. Weitere Onboarding-Leitfäden gibt es im Pareto-Wiki.
\